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rundeer 27.10.2016 20:03

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1268240)
Jetzt wird es bald ernst oder?

Wie geht das tapern voran

Danke der Nachfrage.

Läuft eigentlich ganz gut. Nicht immer angenehm, aber so wie man es eigentlich haben will. Die Beine sind zwar schon noch etwas müde, aber sie haben ja noch etwas Zeit um richtig scharf zu werden. Das Knie hat in den letzten Vorbereitungswochen auch wieder vermehrt gezwickt, aber momentan ist es zumindest nicht besorgniserregend.

In der Vorbereitung habe ich ziemlich viel gemacht. Jetzt arbeitet man am Sontag einfach mit dem was da rausgekommen ist. Ich sehe das ziemlich locker. Es geht darum, mal im Halbmarathon eine Zeit aufzustellen. Daran kann man dann aufbauen.
Vielleicht ist mein Vorhaben zu optimistisch, dann zieh ich die Pace dann eben ein anderes Mal durch.

Der Taperplan sieht so aus: (wobei da auch schon wieder das meiste im Sack ist).

Montag: Ruhetag

Dienstag: Mittag - 45 min locker Aquajogging
Abend - 1h Rumpfkraft

Mittwoch: 45 min Laufen, mit 3x90s Racepace

Donnerstag: Mittag - 45 min locker Aquajogging
Abend - 30 min Stabi

Freitag: Ruhetag

Samstag: 30 min Laufen mit 90s Racepace

Das Aquajogging war wirklich locker und mehr um die Beine etwas zu bewegen und aufzulockern. Zudem mag ich das frische Gefühl danach.

Rumpfkraft hab ich trotz dem nahenden Saisonende drin gelassen. Ich hab einfach subjektiv das Gefühl ich laufe stabiler/stärker/besser wenn ich eine gewisse Spannung im Rumpf habe.
Hab die Belastung aber konservativ gewählt: ein bisschen Boxen, Halteübungen usw.

Der Lauf am Mittwoch ging eigentlich überraschend gut. Zwar noch nicht wirklich federnd und fliegend, aber das Renntempo fühlte sich dennoch irgendwie machbar an.

Am blödsten ist das Treppenlaufen im Alltag. Ich frage mich stets, ob das jetzt nicht leichtfüssiger gehen sollte. Aber da täuscht man sich ja auch immer mal wieder gerne.

Auf jeden Fall fühle ich mich sonst ziemlich geladen. Eine Herausforderung wird es sein, nicht zu schnell anzugehen. Da kann ich Pippi als Vorbild nehmen.

Grüsse

rundeer 29.10.2016 20:07

So, der letzte Feinschliff ist getan und es fühlt sich gut an. Das Läufchen heute Mittag war so wie man es haben will.

Ich bin bereit, morgen gegen Schluss noch einmal richtig zu leiden. Hart wir es ohnehin, da muss man dann am Ende einfach durch und beissen. Schöner ist dies natürlich in der Rolle des Jägers, wenn man am aufholen ist und es läuft.

Um in diese Position zu kommen braucht es am Anfang aber Geduld. Du darfst nicht überzocken. Ich bin noch nie einen Strassenlauf dieser Länge gelaufen, daher weiss ich nicht, wie mein Körper ab 15, 16 Kilometer reagieren wird. Ich werde einfach irgendwie nach Gefühl losrennen und versuchen so um die 3:30 Pace einzupendeln und schauen wie sich das anfühlt. Dann justieren.

Unter 1:15 wär halt schon geil und bei optimalem Gelingen machbar. Die Strecke hat aber schon ein paar Höhenmeter, die man nicht unterschätzen darf.

(Wie viele sind das pro Runde nochmal Pippi? Du darfst ja dann gar zwei Mal rum)

Von dem her will ich am Ende einfach mit meiner Performanz zufrieden sein. Rang kommt eh unglaublich drauf an wer sonst noch aufkreuzt, und gemäss Startliste werden das ziemlich viele sein.

Schlussendlich wird's auch ein Lauf zum Geniessen. Ich habe gesehen, dass es auch durchs Fussballstadion hindurch geht. Schon ne Weile her seit ich dort das letzte Mal im Gästesektor stand.

Grüsse

Necon 29.10.2016 20:38

Hau Einen Raus! Gute Beine und Viel Spaß

Pippi 29.10.2016 20:46

Das ist eine gute Einstellung.

Ich denke du bist in der besten Laufform die du bisher gehabt hast.

Lauf einfach dein Rennen.

Höhenmeter sind laut Strava rund 100m pro 21km.
Eigentlich 2 kl. Anstiege und ein paar Wellen. Locker hinauf und bergab die Überholspur aufsuchen.

Bis morgen früh in der Winterzeit, nochmals einen raushauen, dann gibts die Pause.

rundeer 29.10.2016 21:16

Danke! Noch einmal:

https://www.youtube.com/watch?v=hkEwIemPwWI

Ja, danach gibt's mal Pause.

rundeer 30.10.2016 12:20

Mit 1:14:54 hats knapp gereicht. Die Hügel auf der ersten Hälfte fuhren schon etwas ein. Die Beine sind nun erstmal bedient.

rundeer 30.10.2016 18:57

Ein letztes Mal in der Saison dröhnte ein ganz bestimmtes Lied durch meine Ohren. Zwei Mal hatte ich mich zuvor schon für diesen Halbmarathon gemeldet und zwei Mal kam etwas dazwischen. 2013 riss mir in der Vorbereitung der Meniskus und letztes Jahr seuchte ich den ganzen Herbst mit Atemproblemen herum. Obwohl das Knie auch heuer gegen Ende wieder etwas zwickte, normalisierte es sich während des Taperns. Und für das Asthma, auch wenn gelegentlich noch spürbar, habe ich mittlerweile einen Inhalator. (Obwohl mir dieser in der Garderobe jeweils etwas unangenehm ist. TUE braucht es dafür aber nicht ;) ).

Umso mehr schätzte ich es heute, dass ich mit guter Form am Start stand. Mein bisher einziger Halbmarathon hatte über 2000 Höhenmeter, also war mal wirklich Zeit für einen Versuch auf der Strasse. Hügel hat es zwar auch hier, aber nicht so wie aufs Schilthorn. ;)

Die ersten Kilometer liefen sich wirklich flüssig. Ziel war unter 1:15 heimzukommen und daher startete ich mit einer Pace von ungefähr 3:30. Ich wusste, dass einige Anstiege kommen und diese etwas Zeit fressen würden, weshalb ich in der Fläche ein Polster erarbeiten musste.

Die Hügel kamen dann ab 4 Kilometer und ich fragte mich, ob ich das wirklich durchziehen kann. Viele der insgesamt 100 Höhenmeter schienen sich auf die ersten 8 Kilometer zu verteilen und das lies den Schnitt etwas sinken.
Ich nahm aber wie geplant ein bisschen von einem Gel und fand dann wieder einen guten Rhythmus. 10 Kilometer passierte ich in 35:41 und danach konnte ich es auf der Fläche schön rollen lassen.

Die Positionen waren bis zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich bezogen und ich lief ziemlich einsam. Ein Läufer war ein paar Meter hinter mir, einen anderen überholte ich, aber das wars dann auch in Sachen Begleitung. Dafür hatte es unglaublich viele Zuschauer und die feuerten einen richtig stark an.

Oft hatte ich schon im Gästesektor des Fussballstadions gestanden. Nun durfte ich mal unten dem Platz entlang laufen. Ein schönes Gefühl.

Nachdem ich auf dem ersten Drittel einen Rhythmus suchte und fand und es danach recht gut lief, wurde es ab 14, 15 Kilometer langsam hart. Das Arbeiten begann.
Beim Bahnhof sah ich einen Kollegen und fühlte mich wieder stärker, doch bei Kilometer 18, in der Altstadt, bekam ich eine kleine Kriese und verlor overall Platz 10.

Ich versuchte mich aufzuraffen und die 20m wieder zurückzuholen. Ich war auch nicht sooo auf dem Zahnfleisch wie zum Beispiel nach 8km bei einem Zehner. Doch hier ging es nicht um die Pumpe sondern die Beine. Und diese haben zuvor eben noch nie nach 20 Kilometer Asphalt noch Positionskämpfe geführt. So sehr ich auch wollte, weniger als 3:26 war auch auf den letzten Tausend Metern nicht mehr möglich. Mit 1:14:54 erreichte ich aber dennoch mein Ziel und Gesamtrang 11.

Der Abschluss einer wirklich erfreulichen Saison verlief also ganz ordentlich.

Nun bin ich ziemlich bedient und gebe meinem Körper mal vier Wochen Pause. Im Dezember beginnt dann der Aufbau für 2017.

Grüsse, hat Spass gemacht

rundeer 30.10.2016 19:06

Im Ziel habe ich noch mit einem Briten gequatscht, gleichalt wie ich. Mit 1:11:irgendwas war er aber ein ganzes Stück schneller. Er lebt anscheinend in Leeds und ratet mal mit wem er so trainiert. Ja, zwei Brüder die nicht nur Laufen sondern auch ganz anständig Schwimmen und Radfahren. Es gäbe da ein paar ganz gute Triathleten bei ihnen im Track Club, meinte er. Ja, ich habe davon gehört erwiderte ich. :Lachen2:


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