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Lasst ihm doch Zeit bis er wieder in der Arbeit ist, dann hat er Zeit zum Schreiben und wir zum Lesen!
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Und ich bin ja sooooooooooooooooooo gespannt :liebe053: |
Bis gestern kurz nach 12 konnte ich noch mitlesen, danach war ich offline - Herzlichen Glückwunsch, Aims, das war ganz großes Kino.
In der Hawaiinacht haben wir alle sicherlich nicht nur ein Auge auf die Raelerts, Kienles etc.:Lachen2: |
Übrigens:
Nico hat den schnellsten Wechsel des Tages in der T2 mit 1:16 hingelegt!!! |
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Vielleicht trainiere ich die 8 Wochen bis Hawaii nur noch T2 Wechsel und versuche dann T2-Weltmeister zu werden. Das hätte schon was.:dresche Dannach biete ich dann T2 Schulungen und spezifische Trainingslager an. Ich glaube meine finanzielle Zukunft ist gesichert.:liebe053: |
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cooles Posting! Sehr schade das du nicht in Hawaii bist. Wir hätten bestimmt Spaß zusammen... Es gibt mehrere möglich Gründe wo die 8min im Bike-Split herkommen können: -flacheres Profil -sehr windig aber meist von der richtigen Seite -Quali-Gel V2.0 (Rezept folgt später) -Osymetric's Blätter -Vorbau 5mm Runter -Birne 5cm über Radflasche -keine Startnummer dabei -3-rad's Quali-Scheibe -Vorne Latex-Schlauch -Puls ist identisch zu FFM gewesen Ich hoffe du konntest dich doch etwas im Urlaub erholen. LG, aims. |
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Gratuliere. Falls du noch Angestellte brauchst, melde dich. Habe noch ein Video gedreht für T1: http://www.youtube.com/watch?v=HmzAmMn3_co Standort der Wechselbeutel, sowie des Rades habe mit diesen farbigumhüllten Drähten markiert. diese gibt es in der Bastelabteilung. für noch schnellere Wechselzeiten folgt jetzt Stufe 2: Wenn du das Rad selber wieder am Wechselplatz abstellen musst. Hüpfst du mit deinem Rad über alle Radständer diagonal zu deinem Platz. ;) |
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Ich war schon einkaufen, um Quali-Gel V1.0 nach zu mischen, bin aber noch nicht dazu gekommen! :Cheese: Gruß Marcus |
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innerhalb kürzester Zeit ganz viel Zeit zum Trainieren aber die Alimente würden den Erlös schneller auffressen, als ich es nach Hawaii schaffe :Lachanfall: Zitat:
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Aber tja, das ist halt so. Macht nix! Nik |
Aims wäre schön wenn du mal was genauer über Kopenhagen schreiben könntest. Mich interessiert auch die Strecke und Orga USW weil ich nächstes Jahr dort starten möchte
Danke :liebe053: |
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Aber isch abe doch keine facebuch:Huhu:
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geschwommen und hat fix gewechselt. Die Startzeit dieser AK (in der war ich auch) hatte auch noch Glück mit der Startzeit. Den größten Vorteil hatten die Pro´s (aber egal) wegen der Startzeit. Begründung für das Geseiere: Der Wind wurde zunehmend heftiger (wie von Windfinder vorausgesagt) und drehte - in dem Zeitfenster unserer AK kam es dann in den letzten 60-90min zu ziemlich guten Gegenwind. Je schneller die guten Schwimmer raus waren desto vorteilhafter war es für sie im Endeffekt. Richtig ungünstig erwischte es dementsprechend die späteren Startgruppen und schlechteren Schwimmer. Das Profil ist unangenehmer als man vom hohen Norden erwartet ;) |
Hallo Aims,
Glückwunsch zur Quali! Genieße den Trip und das Rennen, hast es dir wirklich verdient! Hast du schon einen Flug? Ist ja schon ein bissel spät... Gruß, Rälph |
Hi aims,
herzlichen Glückwunsch zur Quali. Man, da hast es echt spannend gemacht. Ist ja wie im Kino hier. :Lachen2: |
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Ich werde den Trip genießen das ist Prio #1. Das Rennen ist eigentlich Nebensache. Flug habe ich noch nicht und auch noch kein Hotel gebucht. Es ist extrem spät und schon fast alles ausgebucht. Ich bin aber am Ball. Zitat:
@3-rad: ich schreibe mal hier weiter das es vielleicht auch für andere von Interesse sein könnte. Ich habe dir von den Osymetric's nur das kleine Blatt geschickt da ich das große im Moment nicht abmontieren kann. In zwei Wochen mache ich (das erste mal) bei einem Einzelzeitfahren mit und da brauche ich das Osy-Blatt. Wenn du es später mal fahren möchtest schicke ich es dir gerne wenn Hawaii vorbei ist. Die Q-Rings hatte ich mal in Pos. #2 und Pos. #4 montiert. Ich habe ehrlich gesagt keinen Unterschied zwischen den Positionen gefühlt. Locker-Baumel hatte aber schon deutliche Unterschiede gemerkt und auch hier irgendwo davon berichtet. Ich glaube im Flachen fährt er Pos. #2. Cheers, aims. |
Bericht IRONMAN Kopenhagen: Vorgeblubber
Freitag 16.08.2013 02h15 morgens. Wecker sagt ich soll aufstehen es geht los. Als erstes dann mal einen großen Teller Nudeln zum Frühstück in die Mikrowelle. Mit dem Elan eines Faultiers springe ich dann in den vollgepackten Golf. Ach ja, hab ich eigentlich schon erzählt das ich im Januar den A4 schon nach 5 Tagen wieder verkauft habe um mir für den unwahrscheinlichen Fall einer Hawaii-Quali die Reise bezahlen zu können. Bin dann meinen Bruder, den Super-Supporter, aufladen gegangen, bzw. er hat die ersten 200km abgerissen und ich bin wieder in den Tiefschlaf gefallen. Um 4h55 dann Herrn „3-rad“ per Telefon aufgeweckt zwecks Übergabe der Carbon-Quali-Scheibe. Ich: „ Ich bin in 5 Minuten bei dir“. Er: „Alles klar“. Als ober er immer um diese Zeit Tauschgeschäfte machen würde. Im Vorgarten dann noch schnell mal die Kassetten getauscht und dabei natürlich die Ringe verwechselt. Dazu später mehr.
Mein Bruder war so nett und hat dann weitere 250km abgerissen und ich habe mich bereit erklärt ihn mit meinem Schnarchen wach zu halten. Dann 1m30s in der Wechselzone gehalten und ich bin die nächsten paar hunder Kilometer bis kurz vor’s Wasser gefahren. Dabei schon 45min auf’s Navi rausgeholt. Yeah! 13Uhr ist nämlich Wettkampfbesprechung und vielleicht erzählen die ja Insider-Tipps über Zieleinlauf und so. Ohne Wartezeit auf die Fähre drauf und dann zum ersten Mal das Land des Geschehens vor den Augen gehabt. ![]() ![]() Die nächsten Kilometer in Dänemark dann ganz brav mit Tempomat auf 117km/h bis in Kopenhagen-City gecruist. Um 12h15 dann Ankunft an unserem Hotel, ![]() welches ca. 500m von diesem entfernt lag.:Cheese: Per Metro dann ab zum Rathaus. Die City sieht ganz nett aus und machte trotz viel Volk einen recht entspannten chilligen Eindruck. Um 12h55 dann Eingang zum Rathaus gefunden in perfektem Timing. Mein Selbstbewusstsein wäre jetzt wieder gestiegen wenn ich es alleine gefunden hätte. Aber ehrlich gesagt bin ich einfach nur meinem Bruder hinterher gestiefelt. Schickes Rathaus mit schickem Kronleuchter und schicken Schnörkel an den Wänden aber nicht mal Stühle haben die Dänen. Das Race Briefing war wie jedes Race Briefing und hätte man sich auch schenken können. Aber man meint ja immer man würde etwas verpassen. Ich habe die Zeit dann zum Carbo-Loading genutzt und weiter Nudelsalat in mich hinein geschaufelt. Ziel war es mir am Freitag 700g Kohlehydrate einzuflößen. Das ist schon eine richtige Herausforderung. Am Morgen hatte ich schon ein Flasche Pfefferminz-Quali-Gel intubiert. Das bekannte Rezept aber statt Traubensaft Pfefferminztee. Das waren schon mal 300g Kohlehydrate und ein guter Start in den Tag. ![]() Nach der Wettkampfbesprechung dann direkt ab zur Registrierung um die Startunterlagen und den obligatorischen nicht ganz schicken IRONMAN Rucksack abzuholen. Einmal über das Messegelände gewandert und sich etwas über die verrückten Triathleten lustig gemacht die ja so viel Kohle in ihr Material stecken… Ja, hier bin ich richtig. Ich bin einer von euch ;-) ![]() |
Bericht IRONMAN Kopenhagen: Noch mehr Vorgeblubber
Am nächsten Morgen dann direkt mal in die Radklamotten gesprungen um die Beine mit ein paar kurzen Intervallen nach der Taperphase wieder aufzuwecken und das Material durch zu checken. Eigentlich ist es ja strengstens verboten so kurz vor dem Wettkampf noch sein Setup zu verändern. Mir wurde aber vor dem Wettkampf so eine Angst vorm Plattfahren wegen der vielen spitzen Steine gemacht das ich nicht mit meinen Schlauchreifen fahren wollte. Daher die Scheibe von Herrn 3-rad. Was soll schon dabei schief gehen. Scheibe montiert, Aerohelm an, Hintern im Sattel, Arme auf die Aerobars und dann Kette rechts. Und genau bei diesem „Kette rechts“ passierte das warum man Kette und Kassette zusammen wechselt. Die Kette springt über das kleinste Ritzel. Scheiße, wir hatten doch extra um das zu vermeiden die Kassette gewechselt. Puls steigt, Laune fällt. Irgendwann war dann klar das das Problem nur beim kleinsten 11er Ritzel – meinem Lieblingsritzel – auftrat. Die Zeit drängte um 14h00 war Bike-Checkin und dazwischen stand noch eine kurze Laufeinheit auf dem Plan. Shit-happens dachte ich dann muss ich eben auf dem 12er Ritzel fahren. Dann Schaltung nochmal eingestellt, paar Intervalle geradelt. Ein paar mal Wechsel geübt und dann ab in die Laufschuhe und mit ein paar Steigerungsläufen versucht die seit Frankfurt abhanden gekommenen Laufbeine wieder zu finden. Laufbeutel gepackt, Radbeutel gepackt und mit der Metro dann ab zum Bike-Checkin.
![]() Das lief dann zügig und problemlos. Kurze herzliche Verabschiedung vom Rad welches die Nacht draußen in Gesellschaft mit vielen hübschen anderen Bikes verbringen durfte. ![]() Bike und Beutel waren jetzt eingecheckt so konnte ich in meinen Neo springen und mich etwas mit dem Wasser vertraut machen und ein paar Orientierungshilfen suchen. Es war ein Salzwasserbecken parallel zum Meer. Von meinem Informanten wusste ich das mit Quallen zu rechnen ist. Und schon nach den ersten 100m passierte ich tatsächlich so ein Glibberteil. Das Schwimmen sollte aber kein Problem werden. Das Wasser war angenehm flach und der Streckenverlauf „Idiotensicher“. ![]() Anschließend sind wir dann wieder mit der Metro in die City um uns den Zielbereich und die Wechselzone 2 anzuschauen. Wenn man weiß wo die entscheidende Stelle ist ist es dann gar nicht mehr so schwierig das Ziel zu finden. ![]() Auf dem Rückweg zu Hotel dann Tortelini gekauft, um nicht nur Nudel zu essen, und noch ein paar Eindrücke von Kopenhagen eingefangen. Etwas Touri-Lastig aber doch ganz nett. ![]() Im Hotel angekommen dann zwei Wecker auf 4 Uhr gestellt und zeitig ins Bett. Es kam wie es kommen musste und wie von Geisterhand um 4 Uhr morgens taten die Wecker ihren Job und hielten mir mein freiwillig auferlegtes Schicksal vor den Augen. Es ist RACE-DAY! Die Nervosität war deutlich zu spüren und der Druck irgendwie deutlich höher als in Frankfurt. Ich habe mir aber vorgenommen den Tag und das Rennen so lange wie möglich zu genießen und einfach die Leistung abzurufen auf die ich nun fast 2 Jahre lang hin trainiert habe. Die große Unbekannte war inwiefern ich in der Lage sein werde nur 6 Wochen nach Frankfurt wieder diese Leistung abzurufen. Ein paar Brote und noch eine Flasche mit Pfefferminztee den ich mit ca. 150g Maltodextrinpulver aufgepimpt habe. Das Maltodextrin ist quasi geschmacklose Nudelwasser aber mit ordentlich Kohlehydate. Schließlich wird die folgende Sporteinheit ca. den Kaloriebedarf von 5 Tagen von mir abverlagen. Da sollten die Speicher schon gut gefüllt sein. Seit einer Woche bin ich nun auch auf Koffeinentzug (Washout genannt) dann zischt eine kleine Dosis Koffein im Wettkampf doppelt so gut. Um 5 Uhr dann wieder mit der Metro zum Ort des Geschehens wo wir von einem traumhaften Sonnenaufgang empfangen wurden. ![]() To be continued ... |
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Nur weiter, nur weiter. Bin gespannt was noch so kommt! |
wusste gar nicht, dass du Belgier bist, bin auch gespannt wies weiter geht :)
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Ist doch eh langweilig wenn das Ende der Story schon bekannt ist... |
Super! Schöner Bericht, klasse Bilder -> und das mit den 4 x ist auch klar dargestellt. :Cheese:
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He aims,
Kopenhagen ist aber auch ohne IM eine Reise wert ;) Für mich eine der schönsten Städte die ich kenne und eine der wenigen wo ich mir vorstellen könnte hin zu ziehen. nochmals, Glückwunsch. PS: haben nur die ersten beiden auf den Slot verzichtet? |
Ich wohne direkt neben dem Messehotel, direkt an der Metrostation Bella Center. Waeren quasi Nachbarn gewesen oder warst Du weiter unten in Ørestad?
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Ich hab beispielsweise mal in Regensburg ein völlig langweiliges Bild von einem der Shuttlebusse geschossen. Immer wenn ich es ansehe, bedeutet es mir sehr viel - ich mache normalerweise nie viel Fotos... Schön auch das verschwommene Bild in der Morgenröte... Ich hatte bei meinen 5 Langdistanzen immer schönes Wetter und erinnere mich besonders gerne an den Aufbruch - weniger ans Aufwachen um kurz vor 4 sondern an das Gefühl wenn man das Hotel verlässt (und im Zeitplan ist). In Roth beispielsweise ist es immer schön wenn ich am Kanal entlang gehe zum Start, das ist genau entlang der Schwimmstrecke, wenn ein Dunstschleier überm Wasser liegt, die Wasserwacht bringt die Bojen an... Bin schon gespannt wie es weiter geht. Die Ritzelgeschichte hat ja schon ein mulmiges Gefühl gebracht am Renntag, den Flintstones scheinst du ja entkommen zu sein... |
Hallo Aims,
Es ist kaum zu glauben, aber Deine Berichte und Statistiken sind so spannend zu lesen wie dsas Verfolgen Deiner Wettkämpfe! :Blumen: Bin schon ganz auf die Fortsetzung gespannt, Gruß Lutz |
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Die esten Beiden und der 9. haben verzichtet. Zitat:
Die Ritzelgeschichte war, nach dem ich wusste das es nur beim kleinsten Ritzel passiert, am Renntag nicht mehr so kritisch. Und die Flintstones war wohl auch nicht so kritisch. Ich habe nur einen einzigen mit Platten gesehen. Zitat:
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@aims: herzlichen Glückwunsch:Blumen: Es freut mich für Dich. |
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Deine Signatur gefällt mir! Strahlt positives aus. Hab heute Morgen ab 7Uhr bei einer RTF von unserem Verein geholfen und heute Nachmittag wird eine Radtour(~15km) mit der kompletten Familie (>15 Personen) gemacht. Ich hoffe das Wetter hält. Ich wünsche euch allen einen sonnigen Sonntag. Genießt das Leben. aims. |
Ungefilterter Wettkampfbericht
Am Wettkampfmorgen dann ein paar selbstgebaute Bifi-Roll gegessen und dazu nochmal eine Pulle Pfefferminztee gepimpt mit ordentlich Maltodextrin. Leider fehlten mir die 125g Honig um den Tee mit ausreichend Glukose und Fruktose zu versüßen. Dies habe ich dann tatsächlich auch im Wettkampf mit einem leichten Hungergefühl nach ca. 4 Stunden gemerkt. Das kommt auf die „Lessons learned Liste“. Und… natürlich noch immer keinen Kaffee. Vor dem Schwimmstart lief alles nach festem Ritual ab. 1. Dixi-Besuch, Pumpe gesucht, knapp 9-bar in die Reifen geschossen (viel hilft viel), Beine Nacken etc. mit öligem Zeugs eingeschmiert und dann den obligatorischen 2. Dixi-Besuch. Radflasche mit spezial Quali-Gel V2.0 ans Rad und ab zum Schwimmstart. Da in Wellen gestartet wurde sollte es mit der Klopperei im Wasser kein all zu großes Problem werden.
![]() Frech wie ich bin habe ich mich in der allerersten Reihe einsortiert und dann geschaut das die paar hundert Mann schön hinter mir bleiben. Jeder der mich dann noch überholen ließ habe ich ein Bier versprochen. Hat sich aber keiner drauf eingelassen. Die ersten 500m nach dem Start bin ich noch in den Top10 gewesen und hatte einen schönen Wasserschatten vor mir. Dann hatte der Gute wohl scheinbar ein Problem mit seiner Brille und einen kurzen Stop eingelegt. Ich habe mich dann anderen Füßen angeschlossen. Nach ca. 1500m dachte ich mir, man das geht aber sehr entspannt heute. Nach ca. 2500m merkte ich dann das das Tempo eigentlich gar nichts mehr mit meinem Wettkampftempo zu tun hatte. Ich schwamm dem Vordermann ständig in die Füße rein weil das Tempo wirklich zu langsam war. Mist dachte ich, hab mich in ein zu langsames Feld einsortiert und bin vielleicht gerade schon dabei bei einer meiner Lieblingsdisziplinen die Quali zu verschenken. Hab dann überlegt ob ich der Truppe wegschwimmen soll. Habe es dann aber nicht getan weil ich dann ohne Wasserschatten vielleicht kaum schneller gewesen wäre. Ich habe dann entschieden das Ding entspannt zuende zu schwimmen und mir die Kräfte für’s Radeln aufzusparen. Als ich dann aus dem Wasser stieg und auf meiner Uhr eine 57:xx gesehen habe dachte ich: „Oh das ist ja gar nicht so schlecht. Freut mich.“ Kurz später dachte ich: „Mist, da wäre locker eine neue Bestzeit drin gewesen“. Mein Ziel war locker in den Top10 aus dem Wasser zu kommen. Nach der Planscherei aber dachte ich schon ich wäre irgendwo auf Platz 40 gelandet. Als mein Bruder mir dann Platz 19 zugerufen hatte freute ich mich und er wusste nicht warum. Der Wechsel verlief Problemlos und mit 2m59s ziemlich zügig. Ich freute mich jetzt richtig auf dem Rad einen raus zu hauen. Die ersten Kilometer durch Kopenhagen waren sehr schwierig zu fahren. Sehr viele spitze Kurven. Ein Absperrband wurde in meinen Lenker geweht und es hätte mich fast hingelegt. Der Wind stand günstig und hatte mich die ersten 30km an der Küste entlang mit einem Schnitt von über 41km/h hochgeblasen. So ging es dann auch den Rest der ersten Runde ganz gut weiter. Ich habe dabei über 10 Plätze gut machen können und war damit schon fast wieder in den Qualiplätzen. In der Zweiten Runde habe ich dann ganz bewusst das Tempo gedrosselt um mich nicht auf dem Rad abzuschießen. Zum Ende der 2. Runde habe ich es dann nochmal ein wenig krachen lassen. Mein Ernährungskonzept ist bis dahin voll aufgegangen. Ich habe kurz vor der Wechselzone die letzten Schlücke der 900ml Gelflasche leer gemacht. Zwischendurch hatte ich ein leichtes Hungergefühl was ich sonst eigentlich nie habe. Entweder gibt’s beim nächstem mal noch 125g mehr Honig zum Frühstück oder ich erhöhe die Konzentration von meinem Gel von 80g Kohlehydraten pro Stunde auf 90g. Die letzten Kilometer bis zu Wechselzone waren ziemlich zäh da der Wind doch sehr stark war und nun frontal von vorne kam. Mein Ziel war ein guter 37er Schnitt und es ist genau ein 37.5er Schnitt rausgekommen. Damit war ich sehr zufrieden und lag nun auf Platz 7. Und damit genau auf dem letzten Quali-Platz. Und jetzt kommt meine neue stärkste Disziplin. Der Wechsel vom Rad zum Laufen. Auch T2 genannt. Hier habe ich, da mir jemand erzählt hatte man könne eine Jacke gewinnnen wenn man das unter 50s schafft, die Beste Zeit des Tages hingelegt – inklusive der Profis. Vielleicht konzentriere ich mich nun für Hawaii nur noch auf das Wechseln. Vorher langsam Rad, danach langsam Laufen, aber durch die Wechselzone sprinten wie ein Irrer. So könnte ich Wechselzonen-2 Weltmeister 2013 werden. :-) Dann fing also das Läufchen an. Ich war guter Dinge und eigentlich froh das ich überhaupt in den Qualiplätzen reingekommen bin. So lief ich eine ganze Weile hinter einer Profitriathletin und dachte mir die wird bestimmt einen schönen konstanten Rhytmus laufen. Bei den ersten Kilometern muss ich mich meistens bremsen um nicht deutlich und 4:20min/km loszulaufen. Diese „Problem“ hatte ich diesmal nicht. Ich war dank Frankfurt ganz von alleine langsamer als gewohnt. Die ersten Kilometer gingen noch recht locker unter 4:25 weg. Nach der ersten 10km Runde rief mein Bruder mir dann Platz 6 zu. Ich dachte mir: „Hey cool, das könnte klappen heute.“ Nach ca. 20km aber war ich auf Platz 7 und wurde dann noch vom 8. überholt. OK, dachte ich mir an den muss ich mich jetzt festbeißen sonst wird das nichts heute. Ich also Tempo soweit erhöht das ich dran bleiben konnte. Puls ist dabei über mein persönliches Limit gestiegen. Jetzt aufeinmal fingen auch die Beine an deutlich schlechter zu werden. Bis hier war Kindergeburtstag aber ab jetzt wusste ich das der WettKAMPF begonnen hatte. Irgendwann bekam ich dann die Info da vor mir wohl einer geplatzt ist und ich wieder auf Platz 7 bin. Gut so, doch meine Beine machten mehr und mehr zu. Nochmaler weise spüre ich nie etwas im Wettkampf. Das Adrenalin vernebelt das Gehirn ausreichend. Manchmal so stark das ich am Ziel vorbei laufen könnte. Doch diesmal tat mir alles weh, beide Knie schmerzten und die Archillissehen auch. Habe sonst nie Probleme an diesen Stellen. Die Oberschenkel waren zu und die Waden härter als die von Anton aus Tirol. In diesem Moment habe ich mir geschworen den Qualiplatz nicht zu nehmen selbst wenn ich mit Glück einen Platz bekäme. Niemals würde ich mir in 8 Wochen schon wieder solche Qualen zuführen. Im letzen oder vorletzen Kilometer wurde ich dann tatsächlich vom 8. überholt. Absolut keine Chance mich dranzuhängen geschweige denn ihn noch zu überholen. Lauf mein Freund, lauf sagte ich mir. Ich will einfach nur noch ins Ziel kommen. Auf dem letzen Kilometer ist mein Tempo, wenn man überhaupt noch von Tempo sprechen kann, auf 5:20min/km gefallen. Ich bin im Ziel. Ein leises YEAH und die Mundwinkel waren ebenfalls zu einem kleinen Lächeln geformt wenn man ganz genau hinschaut. Ich habe es geschafft und ich bin 8. geworden. Saustark die Dänen dachte ich mir. Von wegen das Niveau ist leichter als in Frankfurt. Die Laufzeit war mit 3h19m nicht schlecht aber ich habe Frankfurt doch ganz deutlich in den Beinen gespürt. Und dort war ich bei knapp 30°C fast 5 Minuten schneller. Am Ende habe ich mich dann doch sehr über den 8. Platz und einer Zeit von 9h09m gefreut. Bei über 2500 Teilnehmer war es ein Gesamtplatz von 55. Im Zielbereich kurz meinen Super-Bruder-Supporter ge-high-fived und ihm gesagt es könne eine Weile dauer bis ich wiederbelebt bin. Dann 30min lang Toter Mann gespielt und auf die Fragen ob’s denn geht immer mit NEIN geantwortet. Dann lange in die Dusche und noch fein massieren lassen. Da wäre ich am liebsten bis zum nächsten Morgen liegen geblieben. Essen und trinken konnte ich nix. Mein Bruder hat mich dann wie einen Volltrunkenen nach einer durchzechten Nacht irgendwie bis ins Hotel geschleppt wo ich dann bis zum nächsten Morgen im Bett gelegen habe und ich mich nicht mehr bewegt habe. Am nächsten Morgen dann sah die Welt schon wieder deutlich besser aus. Einen Regenerationschake reingepfiffen und noch eine paar von den selbstgebauten Bifi-Rolls. Also vielleicht nehme ich doch den Slot dachte ich mir. Wir also ab zur Award-Show. Dort angekommen war ich auf einmal wieder heiß auf den Slot. Ich könne es in Hawaii ja ganz locker angehen dachte ich mir. ... |
Klasse Bericht!!! :Danke: :liebe053:
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Hallo Aims,
das ist ein schöner Bericht. Hast du die Jacke bekommen? :Cheese: Glückwunsch noch mal. Wolfgang |
Herzlichen Dank für diese oscarreifen Bericht! :Blumen:
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Na, super: Da komme ich nach 2 Wochen Urlaub (ohne Internet) den ersten Tag wieder ins Büro, um erstmal Ordnung zu schaffen und was ist? Anstatt zu arbeiten gehen die ersten 2 Stunden erst einmal drauf, um sich beim "spannensten blog des Jahres" wieder auf den aktuellen Stand zu bringen :)
Wahnsinn, aims!!!! Herzlichen Glückwunsch, dass Du es nach diesem spannensten Krimi aller Zeiten zur Quali geschafft hast. Ich wünsch Dir viel, viel Spass in Kona, genieß nicht nur das Rennen, sondern vor allem die Atmosphäre in der Woche davor und die Insel/Inseln in der Zeit nach dem Rennen!:Huhu: Gruß Frank |
Schöne Story!
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Hast du eigentlich auch schon einen Plan wie du bis Kona trainieren willst/kannst?
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