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Canumarama 11.03.2025 11:34

Zitat:

Zitat von Geraldaut (Beitrag 1776162)
- neue Regenjacke zum Geburstag gewuenscht (Castelli Emergency 2 in gelb - kennt die jemand?)

Laut den Bewertungen auf Bike24 ist die Jacke bis zur ersten Wäsche ganz ok.

https://www.bike24.de/p1471395.html

Nepumuk 11.03.2025 11:35

Medizinischer Check-Up
 
Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1776176)
Dann hatte es was Gutes, 12h im wichtigsten Trainingsbereich ;)

Die Relevanz von guter Grundlage sollte man nie unterschätzen. Und nicht so viel Zeit in der "verbotenen Zone" verbringen. :Lachen2:

Das ist natürlich richtig, aber der Bereich ist eh schon gut bei mir. Ich würde lieber an meinen beschiedenen Kletterfähigkeiten arbeiten. Das kommt dann nächstes Mal.

Ansonsten habe ich heute Morgen mein medizinischen Check-Up erledigt. Da ist letztes Jahr noch das große Programm gemacht habe, war dieses Jahr nur ein Belastungs-EKG fällig. Das ist immer ganz witzig, da die Leute in den Praxis selten Sportler haben und auch selten Wattwerte von 250 oder 300 Watt sehen. Ich habe sogar ein Sonderprogramm bekommen mit Stufen von 50 Watt, damit es nocht so lange dauert. :Cheese:

Das Ergebnis war wie erwartet gut und meine Ärztin hat keine Bedenken. Wo ich schon mal da war, haben wir noch meine FSME-Impfung aufgefrischt. Jetzt habe ich die beiden ärtzlichen Atteste, die von den (italienischen) Veranstaltern gefordert werden. Wieder ein Punkt abgehakt. :)

Geraldaut 11.03.2025 19:17

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1776257)
Laut den Bewertungen auf Bike24 ist die Jacke bis zur ersten Wäsche ganz ok.

https://www.bike24.de/p1471395.html

Tolle Jacke :(

Klugschnacker 12.03.2025 22:03

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1776080)
Insgesamt waren das immerhin noch ca. 12h allerdings alles GA1, aber besser als nichts.

Vielleicht wären unsere Zwift-Grouprides etwas für Dich? Wir starten immer dienstags um 18 Uhr mit ein paar Intervallen (Gummiband) und machen anschließend Ausdauertraining. Insgesamt kommen 2.5 Stunden zusammen. Das zählt wie 4 Stunden Straße. Für einen Werktag ist das nicht schlecht.

Über unseren Discord-Kanal unterhalten wir uns untereinander, das ist immer lebhaft und die Zeit geht gut rum.

An den Wochenenden, sofern Mistwetter droht, fahren wir ebenfalls gemeinsam längere Runden.
:Blumen:

Nepumuk 13.03.2025 09:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1776545)
Vielleicht wären unsere Zwift-Grouprides etwas für Dich? Wir starten immer dienstags um 18 Uhr mit ein paar Intervallen (Gummiband) und machen anschließend Ausdauertraining. Insgesamt kommen 2.5 Stunden zusammen. Das zählt wie 4 Stunden Straße. Für einen Werktag ist das nicht schlecht.

Über unseren Discord-Kanal unterhalten wir uns untereinander, das ist immer lebhaft und die Zeit geht gut rum.

An den Wochenenden, sofern Mistwetter droht, fahren wir ebenfalls gemeinsam längere Runden.
:Blumen:

Vielen Dank für den Tipp, Arne. Ausgerechnet Dienstag habe ich mein Vereinstraining, aber mal schauen, vielleicht klappt es ja mal.

Nepumuk 17.03.2025 09:35

Das BMC schaltet jetzt elektrisch
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Die vergangene Woche war wegen diverser Termin leider wieder mal sehr voll. Trotzdem konnte ich mein Training unterbringen. Heraus gekommen sind:

4h Rolle (verteilt auf 2x1h und 1x2h)
1h Athletik
30min Lauf (die Wade ist wieder in Ordnung, wird aber noch geschont)

und als Kerneinheit eine längere Fahrt in die Nacht hinein. Um 17 Uhr bin ich los gefahren, gegen 22 Uhr war ich dann nach gut 100km am Ziel. Neben einem Praxistest der neuen Beleuchtungssetups wollte ich hier mal wieder trainiren in die Müdigkeit hinein zu fahren. Das fählt mir oft schwerer als morgens früh aufzustehen.

Außerdem gab es mal wieder eine längere Bastelarbeit am Sonntag. Die mechanische Schaltung an meinem BMC ist durch eine DI2-11fach-Schaltung ersetzt worden. Das hat erstaunlich gut geklappt; nach 3h war ich fertig und das Rädchen schaltet jetzt schön und entspannt. :)

Meik 17.03.2025 17:52

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1777006)
wollte ich hier mal wieder trainiren in die Müdigkeit hinein zu fahren.

Da hab ich abends bzw. in die Nacht reinfahren nie ein Problem mit gehabt. Die schwierige Zeit kommt bei mir dann immer in den sehr frühen Morgenstunden, wenn man langsam die erste Dämmerung sieht aber es noch dauert bis es richtig hell ist. :Schlafen:

Zum Testen habe ich dann so "Blödsinn" gemacht wenn ich abends unterwegs war, nach Mitternacht von der Party zu Hause, dann direkt 2h auf's Rad oder noch eine Runde laufen, dann ist man in der Zeit wo es unterwegs auch schwer wird.

Nepumuk 18.03.2025 07:57

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1777078)
Da hab ich abends bzw. in die Nacht reinfahren nie ein Problem mit gehabt. Die schwierige Zeit kommt bei mir dann immer in den sehr frühen Morgenstunden, wenn man langsam die erste Dämmerung sieht aber es noch dauert bis es richtig hell ist. :Schlafen:

Bei mir wird es meist so ab 1 Uhr schwierig, sobald ich das erste bisschen Helligkeit sehe, geht es dann wieder. Ich hab die letzten zwei Jahre mehrfach mal versucht, eine Nacht komplett durchzufahren, was mir aber leider nicht gelungen ist. Bis 3 Uhr nachts schaffe ich es, aber dann werde ich so müde, dass ich viel zu unkonzentriert bin und Fahrfehler mache (Schlaglöcher oder Boardsteinkanten übersehen, Kurven falsch eingeschätzt etc).

2h scheint bei mir das Minumum an Schlaf zu sein, das ich pro Nacht brauche um sicher unterwegs zu sein. Das plane ich auch für das Rennen ein.

jannjazz 18.03.2025 08:18

Macht richtig Spaß Euer Zeug zu lesen. Die Vorfreude tropft aus dem Tablet.

Klugschnacker 18.03.2025 08:22

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1777125)
2h scheint bei mir das Minumum an Schlaf zu sein, das ich pro Nacht brauche um sicher unterwegs zu sein. Das plane ich auch für das Rennen ein.

Ich lese interessiert mit, aber so richtig verstanden habe ich dieses Rennen oder diese Fernfahrt noch nicht. Der Hauptpunkt, der mir nicht klar ist: Handelt es sich um ein Rennen?

Auf der Website des Veranstalters steht, es sei kein Rennen. Trotzdem wird es von den beiden Protagonisten wie ein Rennen behandelt, angefangen von Aerobottles bis hin zu massiver Schlafrestriktion. Mir scheint, es ist nur offiziell kein Rennen, aber die Teilnehmenden wollen so schnell wie möglich sein. Ist das so?

Falls es wie ein Rennen bestritten wird, wäre die erste taktische Frage für mich, ob Windschattenfahren erlaubt ist. Von dieser Frage würden dann Maßnahmen zum Training und zum Equipment abhängen, nach dem Motto: Wie schaffe ich es, einem leicht stärkeren Fahrer wie eine Briefmarke am Arsch zu kleben? Oder miteinander zu kooperieren?
:Blumen:

Nepumuk 18.03.2025 09:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1777128)
Ich lese interessiert mit, aber so richtig verstanden habe ich dieses Rennen oder diese Fernfahrt noch nicht. Der Hauptpunkt, der mir nicht klar ist: Handelt es sich um ein Rennen?

Auf der Website des Veranstalters steht, es sei kein Rennen. Trotzdem wird es von den beiden Protagonisten wie ein Rennen behandelt, angefangen von Aerobottles bis hin zu massiver Schlafrestriktion. Mir scheint, es ist nur offiziell kein Rennen, aber die Teilnehmenden wollen so schnell wie möglich sein. Ist das so?

Offiziel handelt es sich nicht um ein Rennen, leider.

Im unsopperted Ultracycling gibt es eine Reihe von teils ungeschriebenen Regeln. Im wesentlichen sind das:
- Keinerlei Unterstützung durch Außenstehende
- Nur öffentliche Infrastruktur darf genutzt werden (z.B. Restaurants, Hotel, Supermärkte, Fahrradläden etc.)
- Keine Zusammenarbeit mit anderen Fahrer, auch keine Hilfe bei Pannen. Nur bei Gefahr für Leib und Leben eines Teilnehmer ist Hilfe natürlich Pflicht.
- Nicht zusammen fahren, auch nicht nebeneinander. Keine gemeinsame Routenplanung, keine Hotelzimmer teilen, etc.

Es obliegt nun dem jeweiligen Veranstalter, wie streng er diese Regeln auslegt. Am strengsten sind dabei die Veranstalter von "Lost Dot", die auch das TransContinental Rennen organsieren. Die Veranstalter des NC4k stehen auf der anderen, "weicheren" Seite und setzen manche Regeln sogar offiziell außer Kraft (z.B. ist es erlaubt, zusammen zu fahren). Das finde ich eigentlich nicht so gut, ich hätte lieber ein richtiges Rennen mit strengeren Regeln.

Mein persönliches Ziel ist es, die Strecke so schnell wie möglich, nach möglichst sauberen Regeln zu fahren. Manche der strengen Regeln halte ich aber selber für daneben. Natürlich werde ich einem Mitstreiter bei einer Panne helfen, wenn es nicht verboten ist. Wenn möglich werde ich mir auch ein Hotelzimmer teilen oder jemand aus dem Supermarkt was mitbringen, wenn das gerade passt.
Der Gedanke dahinter ist eben, dass sich niemand einen Vorteil im Rennen erschleichen kann, indem er Helfer als Teilnehmer im Rennen versteckt. Das hat schon seine Berechtigung; die absurden Szene aus dem Profi-Radsport will hier wirklich keiner sehen.


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1777128)
Falls es wie ein Rennen bestritten wird, wäre die erste taktische Frage für mich, ob Windschattenfahren erlaubt ist. Von dieser Frage würden dann Maßnahmen zum Training und zum Equipment abhängen, nach dem Motto: Wie schaffe ich es, einem leicht stärkeren Fahrer wie eine Briefmarke am Arsch zu kleben? Oder miteinander zu kooperieren?
:Blumen:

Nach den Vorgaben des Veranstalters wäre das möglich, ich finde das aber nicht gut. Das widerspracht meiner Meinung nach dem Gedanken des Sports, die Stecke "unsupported" zu fahren. Ich stelle mir eine Kooperation mit einem Fremden über viele Stunden und Tage sehr schwierig vor. Man müsste gleichzeitig Pinkeln, Einkaufen, Essen, Schlafen etc. ansonsten ist es mit dem Zusammenfahren gleich vorbei. Ob man das so adhoc hin bekommt.

Ganz anders wird das übrigens beim "Unknown Race" an Ostern sein. Da fahren die Liebste und ich offiziell als "Pair". Wir werden also als Einheit gesehen, dürfen zusammenarbeiten, müssen aber eben auch als Paar ins Ziel kommen. Das hält dann wieder andere Herausforderung parat. ;) Ich werde berichten.

su.pa 18.03.2025 10:23

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1777125)
Bei mir wird es meist so ab 1 Uhr schwierig, sobald ich das erste bisschen Helligkeit sehe, geht es dann wieder. Ich hab die letzten zwei Jahre mehrfach mal versucht, eine Nacht komplett durchzufahren, was mir aber leider nicht gelungen ist. Bis 3 Uhr nachts schaffe ich es, aber dann werde ich so müde, dass ich viel zu unkonzentriert bin und Fahrfehler mache (Schlaglöcher oder Boardsteinkanten übersehen, Kurven falsch eingeschätzt etc).

2h scheint bei mir das Minumum an Schlaf zu sein, das ich pro Nacht brauche um sicher unterwegs zu sein. Das plane ich auch für das Rennen ein.

Koffeein-Zufuhr wirst Du sicher getestet haben?
Bringt das nix oder etwas?

Nepumuk 18.03.2025 10:31

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1777156)
Koffeein-Zufuhr wirst Du sicher getestet haben?
Bringt das nix oder etwas?

Bedingt. Kaffee trinke ich regelmäßig, Cola selten, Energydrinks nie. Irgendwann hilft das auch nicht mehr will.

Zuletzt habe mal mit Koffein-Tablette experiementiert. In dem Setup war ich aber erst um 24 Uhr los gefahren und habe vorher 2h geschlafen. Das war also auch nicht so richtig durch die Nacht gefahren.

Gerade experiementiere ich mit einer vorherigen Koffein-Entwöhnung. Das heißt ich trinke weniger Kaffee um mich zu entwöhnen. Die zwei Wochen vor dem kommenden Rennen an Ostern will ich möglichst gar kein Koffein zu mir nehmen um die Wirkung im Rennen zu verstärken. Ist ein Tipp von Christoph Straßer, mal sehen, ob das bei mir auch funktioniert.

flachy 18.03.2025 11:04

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1777157)
Bedingt. Kaffee trinke ich regelmäßig, Cola selten, Energydrinks nie. Irgendwann hilft das auch nicht mehr will.

Zuletzt habe mal mit Koffein-Tablette experiementiert. In dem Setup war ich aber erst um 24 Uhr los gefahren und habe vorher 2h geschlafen. Das war also auch nicht so richtig durch die Nacht gefahren.

Gerade experiementiere ich mit einer vorherigen Koffein-Entwöhnung. Das heißt ich trinke weniger Kaffee um mich zu entwöhnen. Die zwei Wochen vor dem kommenden Rennen an Ostern will ich möglichst gar kein Koffein zu mir nehmen um die Wirkung im Rennen zu verstärken. Ist ein Tipp von Christoph Straßer, mal sehen, ob das bei mir auch funktioniert.

Hallöchen,

Koffeinverzicht hilft ungemein, kann ich bestätigen.
Trinke keinen Kaffee (bisher 9 Tassen in knapp 55 Jahren, jeder Hawaii-Besuch = eine Tasse vor Ort auf einer Coffee Farm) und kaum Cola (vielleicht 1 Liter/Monat).
Und bei mir wirken selbst so nieder-dosierte koffeinhaltige Ergänzungsmittel im Training wie das Maurten Gel white oder GU Roctane Iso mit Koffein spürbar und relativ lang anhaltend.
Und seit meiner Ernährungsumstellung (Veggie) nutze ich paar zusätzliche Vitalstoffe eines Markenherstellers, seither fit&munter.
Und bei abendlichen Events (Zwift Racing League mit Startzeiten um 20 Uhr, was für mich normalerweise schon fast Tiefschlafphase bedeutet) habe ich mir immer 300 ml mit einem aufgelösten Kick-the-Schweinehund-Out-Pulver rein ge-ext und war dann bis 22-23 Uhr fit wie‘n Duracell-Häschen.
Vielleicht auch sowas mal überlegen…

Ansonsten hab ich aktuell bei Deinem Training aktuell paar Bedenken, dass Du das Abenteuer heile und ohne Langzeitschäden überstehen wirst.
Da sollte noch mächtig an der Umfangschraube gedreht werden.
Zwift als Option, zeitsparender in Form zu kommen und eine intensivere Stunde vorm TV mit 2h Outdoor gleichzusetzen ist ein zu schönes Märchen, das funktioniert bei Deiner Long Distance-Zielstellung nicht.
Klingt wie früher im Schwimm-Club, als wir auch gesagt hatten, 100 Meter im 50 m Becken sind so effizient wie 150 Meter im 25 m Pool…:cool:
There are no Short-Cuts…
Selber merke ich bei meinen „Jan-Ullrich-Gedächtnis-Brücken“ aktuell mit 4-5-6h-Rides an aufeinander folgenden Tagen, dass die Power und Konzentration am Tag 3 rapide nachgelassen hat und ich kaum noch Watt aufs Pedal bringe…
Und tags drauf sitz ich 90 Minuten vorm TV und schepper 2x20 Minuten Rennen mit einer Power nahe am FTP, anstrengend aber gut machbar.
Und wäre ich stattdessen erneut 5h Outdoor gefahren, hätte ich wahrscheinlich die letzten Anstiege schieben statt im Wiegetritt hochwuchten können, wäre vom Speed her kein Unterschied gewesen.…

P.S. Muntermacher&Sport:
Ich will keine Werbung für irgendein Zeug machen, was ich auch nur nach diversen Beratungen durch Leute vom Fach und zusätzliches Probieren gefunden habe, zumal’ s definitiv auch kein Schnäppchen ist, vielleicht bei Interesse mal nach den Schlagwörtern „Be Recharged Citrus“ googeln, da gibt’s vielleicht paar Treffer, alternativ PN;) …

Canumarama 18.03.2025 11:16

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1777157)
Gerade experiementiere ich mit einer vorherigen Koffein-Entwöhnung. Das heißt ich trinke weniger Kaffee um mich zu entwöhnen. Die zwei Wochen vor dem kommenden Rennen an Ostern will ich möglichst gar kein Koffein zu mir nehmen um die Wirkung im Rennen zu verstärken. Ist ein Tipp von Christoph Straßer, mal sehen, ob das bei mir auch funktioniert.

Im Rahmen von "Nimm ab oder du blechst!" habe ich meinen Kaffeekonsum komplett eingestellt. Das hat positiv zur Folge, dass ich kaum noch Heißhungerattacken habe und mich, durch die fehlenden up and downs des Koffeins, fitter und weniger müde gefühlt habe.

Und wenn ich jetzt auf einer langen Tour doch mal eine halbe Koffeintablette nehme, ist die Wirkung bei mir deutlich verstärkt zu vorher. Sehr deutlich ;)

Das funktioniert bei Dir sicher auch.

Klugschnacker 18.03.2025 11:26

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1777165)
Koffeinverzicht hilft ungemein, kann ich bestätigen. Trinke keinen Kaffee (bisher 9 Tassen in knapp 55 Jahren, jeder Hawaii-Besuch = eine Tasse vor Ort auf einer Coffee Farm) und kaum Cola (vielleicht 1 Liter/Monat). Und bei mir wirken selbst so nieder-dosierte koffeinhaltige Ergänzungsmittel im Training wie das Maurten Gel white oder GU Roctane Iso mit Koffein spürbar und relativ lang anhaltend.

Koffeinverzicht ("washing out") steigert nicht die Wirkung von Koffein, wenn man aktuellen Studien glaubt. Eher im Gegenteil: Erhöhte Gaben von Koffein im Wettkampf wirken bei jenen, die täglich Koffein konsumieren, am besten. Ein vorangehender Verzicht auf Koffein vermindert die positive Wirkung.
:Blumen:

Klugschnacker 18.03.2025 11:28

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1777168)
Und wenn ich jetzt auf einer langen Tour doch mal eine halbe Koffeintablette nehme, ist die Wirkung bei mir deutlich verstärkt zu vorher. Sehr deutlich ;)

Vielleicht ein überwiegend subjektiver Effekt? Misst man die Leistung und nicht das subjektive Empfinden, lässt sich dieser Effekt in Studien meines Wissens nach nicht bestätigen.
:Blumen:

Siebenschwein 18.03.2025 11:33

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1777169)
Koffeinverzicht ("washing out") steigert nicht die Wirkung von Koffein, wenn man aktuellen Studien glaubt. Eher im Gegenteil: Erhöhte Gaben von Koffein im Wettkampf wirken bei jenen, die täglich Koffein konsumieren, am besten. Ein vorangehender Verzicht auf Koffein vermindert die positive Wirkung.
:Blumen:

Eventuell sollte man vorher aber auch nochmal das Ziel definieren. Ich fürchte, hier mischen wir gerade den Effekt auf die Fettverbrennung und das Wachbleiben etwas miteinander. Wenn ich das richtig im Kopf habe, beziehst Du Dich auf die Fettverbrennung/Energiebereitstellung, bisher ging es soweit ich das verstanden hab eher um´s Wachbleiben.
Aber vieleicht hab ich es falsch gelesen :Blumen:

Nepumuk 18.03.2025 11:33

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1777165)
Ansonsten hab ich aktuell bei Deinem Training aktuell paar Bedenken, dass Du das Abenteuer heile und ohne Langzeitschäden überstehen wirst.
Da sollte noch mächtig an der Umfangschraube gedreht werden.

Das Trainingspensum wird schon noch steigen. Allerdings wohl eher nicht auf die Volumen, die du so ablieferst. Solche Umfänge würde ich sicher nicht belastungsfrei hinbekommen. Letztendlich will ich weder meinen Körper noch mein Umfeld mit meinen Sportambitionen überlasten. Vor Langzeitschäden mache ich mir nicht so viele Sorgen. Die meisten Sorgen mache ich mir um meine Hände, die nach den 6 Tagen in Belgien schon arg lediert waren.

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1777165)
Zwift als Option, zeitsparender in Form zu kommen und eine intensivere Stunde vorm TV mit 2h Outdoor gleichzusetzen ist ein zu schönes Märchen, das funktioniert bei Deiner Long Distance-Zielstellung nicht.

Deswegen kombiniere ich ja beides und war auch schon im Dezember auf langen Ausfahrt draußen. ;) Aber ja, mehr geht immer. Wobei die Trainigspläne der Liebsten vom Profi aktuell auch keine riesigen Umfänge vorsehen, sondern eher kontinuierliches, umfassendes und regelmäßiges Training.

Wenn man sich mal ansieht, wer bei solchen Ultrarennen so alles finished, dann sind es nicht unbedingt, die die meisten Watt treten können. Es gehört noch viel mehr dazu. Klar, willst du gewinnen, musst du auch schnell radeln können, aber darum geht es bei mir nicht. Momentan bin ich mit meinem Training zufrieden. Ich nutze die Zeit, habe wenig Überlastungsbeschwerden und Psyche und Umfeld ist auch gut. Darauf werde ich Aufbauen. Aktuell bin ich zuversichtlich, dass das Klappen wird und der erste große Test ist nur noch 4 Wochen entfernt.

Nepumuk 18.03.2025 11:35

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1777171)
Eventuell sollte man vorher aber auch nochmal das Ziel definieren. Ich fürchte, hier mischen wir gerade den Effekt auf die Fettverbrennung und das Wachbleiben etwas miteinander. Wenn ich das richtig im Kopf habe, beziehst Du Dich auf die Fettverbrennung/Energiebereitstellung, bisher ging es soweit ich das verstanden hab eher um´s Wachbleiben.
Aber vieleicht hab ich es falsch gelesen :Blumen:

Mir geht es dabei nur um's Wachbleiben. Wie kann ich mehr Stunden sicher im Sattel bleiben.

Klugschnacker 18.03.2025 12:05

3.000 Kilometer in 10 Tagen ergeben 300 Kilometer pro Tag.

Mit einem Schnitt von angenommen 22 km/h (willkürlich geschätzt), kommt man auf eine tägliche Fahrzeit von 13.5 Stunden. Dazu kommen vielleicht 3 halbstündige Pausen unterwegs, was uns auf 15 Stunden bringt. Morgens und abends eine weitere Stunde für alles Mögliche ergeben 17 Stunden Zeitbedarf.

Es verbleiben also täglich rund 7 Stunden übrig. Mir ist nicht klar, wo die kurzen Nächte mit nur zwei Stunden Schlaf herkommen. Wo liegt mein Denkfehler?
:Blumen:

Nepumuk 18.03.2025 13:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1777180)
3.000 Kilometer in 10 Tagen ergeben 300 Kilometer pro Tag.

Mit einem Schnitt von angenommen 22 km/h (willkürlich geschätzt), kommt man auf eine tägliche Fahrzeit von 13.5 Stunden. Dazu kommen vielleicht 3 halbstündige Pausen unterwegs, was uns auf 15 Stunden bringt. Morgens und abends eine weitere Stunde für alles Mögliche ergeben 17 Stunden Zeitbedarf.

Es verbleiben also täglich rund 7 Stunden übrig. Mir ist nicht klar, wo die kurzen Nächte mit nur zwei Stunden Schlaf herkommen. Wo liegt mein Denkfehler?
:Blumen:

Die 2 Stunden sind das Minimum, was ich an Schlaf pro Nacht brauche, wenn ich es voll drauf anlegen. Realistischerweise brauche ich über so einen langen Zeitraum mind. 4-5h Schlaf pro Nacht.

Was in deiner Rechnung noch fehlt, sind die verschiedenen Unwägbarkeiten wie Wetter, Pannen, Suche nach Unterkunft, Radladen oder Supermarkt. Trödeleien, unmotivierte Phasen, warme Betten etc. Wenn alles glatt läuft, passt deine Rechnung, aber an diesen Tagen will ich dann ja vielleicht auch mehr als die 300km fahren.

Wie auch immer Schlafmanagement ist schon ein wichtiger Baustein.

Meik 18.03.2025 18:34

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1777165)
Ansonsten hab ich aktuell bei Deinem Training aktuell paar Bedenken, dass Du das Abenteuer heile und ohne Langzeitschäden überstehen wirst.

Das wird aber weder von Studien noch von meiner Erfahrung bestätigt. Vieles an hohen Umfängen oder überlangen Einheiten braucht man mehr für den Kopf und um Erfahrungen zu sammeln. Viele Studien - inkl. meiner Erfahrung - zeigen aber dass jenseits der 4h kein nennenswerter Trainingseffekt mehr eintritt und es wichtiger ist regelmäßig und häufig zu trainieren anstatt unbedingt mit wahnwitzig hohen Umfängen oder Trainingslängen.

Da spielen dann halt auch Ermüdung und Qualität mit rein. Und auch viel Vorerfahrung und Vorbelastung. Umfangssteigerungen im Training muss man schon vorsichtig und langfristig angehen.

Bei Koffein hat sich bei mir bewährt im WK bei Dosis und Zeitpunkt der Einnahme etwa im Rhythmus des Alltags zu bleiben. Dann wenn man es gewohnt ist seinen Kaffee zu trinken auch einen im WK - oder eben anderweitig eine vergleichbare Dosis. Mehr Koffein hat bei keinen spürbaren Effekt, vorheriger Entzug auch nicht. Ist aber wie generell der Umgang mit Schlaf- bzw. eben Schlafentzug sehr individuell.

Gerade für den Kopf ist wichtig dass man einen Plan hat den man getestet hat und der funktioniert. Wenn man im Schlafmangel ist ist umplanen nicht mehr die beste Idee.

Klugschnacker 18.03.2025 22:21

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1777223)
Das wird aber weder von Studien noch von meiner Erfahrung bestätigt. Vieles an hohen Umfängen oder überlangen Einheiten braucht man mehr für den Kopf und um Erfahrungen zu sammeln. Viele Studien - inkl. meiner Erfahrung - zeigen aber dass jenseits der 4h kein nennenswerter Trainingseffekt mehr eintritt und es wichtiger ist regelmäßig und häufig zu trainieren anstatt unbedingt mit wahnwitzig hohen Umfängen oder Trainingslängen.

Diese 4h-Studien untersuchen meines Wissens nach nicht direkt den Trainingseffekt (werde ich dadurch schneller oder nicht?), sondern die Menge eines biochemischen Markers im Körper. Ab ca. viereinhalb Stunden Training steigt die Menge dieses Markers im Körper nicht mehr weiter an. Daraus folgert man, dass weiter verlängerte Trainingseinheiten keinen zusätzlichen Trainingseffekt haben.

Das ist aber wahrscheinlich etwas voreilig. Mit anderem Studiendesign findet man durchaus signifikante Trainingseffekte bei Radausfahrten bis 6 Stunden Dauer. Interessanterweise sowohl bei der aeroben als auch bei der anaeroben Kapazität.

Wenn ich einen Rat für einen Ultra-Radfahrer geben müsste, würde ich durchaus auf Trainingseinheiten von 6 Stunden Dauer setzen.

Für die weitere Ausdifferenzierung der Trainingsinhalte käme es darauf an, ob beim Wettkampf in der Gruppe gefahren wird oder nicht. Mit anderen Worten: Ob man in der Lage sein muss, eine Gruppe zu halten, oder gemütlich sein eigenes Tempo fahren kann.

Fährt man sein eigenes Tempo, ist auch die mentale Stärke sehr wichtig, aber wem sage ich das. :)

Meik 18.03.2025 23:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1777256)
Wenn ich einen Rat für einen Ultra-Radfahrer geben müsste, würde ich durchaus auf Trainingseinheiten von 6 Stunden Dauer setzen.

Ich auch, aber wie gesagt eher um Erfahrung zu sammeln oder Langzeitprobleme zu erkennen. Passen die Schuhe nach 6 oder mehr Stunden noch, der Sattel, die Ernährung, bekommt man andere Probleme bei mehreren Stunden auf dem Rad, ... auch das gehört zur Vorbereitung.

Rein subjektiv habe ich aber für mich auch die Erfahrung gemacht dass mich regelmäßige 3h-Einheiten weiter bringen als die Zeit in 6h oder noch längere Einheiten zu investieren. Schwierig ist bei sehr langen Einheiten immer das Thema Regeneration. Nach 3h GA1 kann ich am anderen Tag auch noch mal 3h GA1 fahren, nach einer 6h oder mehr Einheit ist am nächsten Tag eher Ruhe oder Rekom angesagt.

Für Ultracycling und für den Kopf sollte man auch mal 2 Tage 2 richtig lange Einheiten hintereinander machen damit man am 2. Tag auch mal spürt wie es ist mit deutlicher Vorermüdung zu fahren. Da dürfen am 2. Tag auch ein paar Berge im Weg stehen, die muss man im WK auch irgendwie hoch wenn man schon ein paar hundert Kilometer in den Beinen hat. Krafteinteilung ist neben Ernährung und Schlaf das A & O auf den Ultradistanzen.

Klugschnacker 19.03.2025 08:16

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1777258)
Rein subjektiv habe ich aber für mich auch die Erfahrung gemacht dass mich regelmäßige 3h-Einheiten weiter bringen als die Zeit in 6h oder noch längere Einheiten zu investieren. Schwierig ist bei sehr langen Einheiten immer das Thema Regeneration. Nach 3h GA1 kann ich am anderen Tag auch noch mal 3h GA1 fahren, nach einer 6h oder mehr Einheit ist am nächsten Tag eher Ruhe oder Rekom angesagt.

Sobald man etwas Form hat, ist eine dreistündige Radausfahrt für einen Ultra-Fahrer dasselbe wie ein 75-minütiger Lauf für einen Marathonläufer. Von solchen Einheiten macht man jede Menge. Sie sind die Basis für alles andere.

Keysessions sind es aber nicht, dafür sind sie meiner Ansicht nach zu kurz.

Du hast Erfahrung mit Mehrfach-Ironmans, daher lese ich interessiert Deine Sicht. Aus meiner Perspektive wirkt die Trainingsdauer, die Du oben skizzierst, sehr gering. Das ist interessant.

"Nach 3h GA1 kann ich am anderen Tag auch noch mal 3h GA1 fahren": Diesen Satz musste ich mehrfach lesen. 3 Stunden GA1 auf der Straße kann ich jeden Tag fahren, bis mir langweilig wird. 3 Stunden GA1 auf der Straße ist für mich etwas für den Dezember; ab dem Frühling wäre das für mich praktisch ein Entlastungstag.

Ich schreibe das nicht, um mich als großer Rad-Champion hinzustellen, der ich nicht bin. Aber wie soll das gehen, wenn man nach 6 Stunden GA1 einen Ruhetag braucht? Die Protagonisten hier wollen täglich das Doppelte fahren, mit ordentlich Gepäck am Rad, zehn Tage hintereinander, und nachts teilweise sehr wenig schlafen.

:quaeldich:

Klugschnacker 19.03.2025 08:19

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1777258)
Für Ultracycling und für den Kopf sollte man auch mal 2 Tage 2 richtig lange Einheiten hintereinander machen damit man am 2. Tag auch mal spürt wie es ist mit deutlicher Vorermüdung zu fahren.

Das denke ich auch.

Nepumuk 19.03.2025 12:16

Erstmal vielen Dank für die lebhafte Diskussion. Es gefällt mir sehr, dass das Thema so gut ankommt.

Das Thema Trainingsumfang ist natürlich schon so eine Sache. Die Diskussion um notwendige Trainingsumfänge gibt es ja auch im Triathlon zu hauf, beim Ultracycling ist das ganze dann noch verstärkt, weil es ausgeschlossen ist, die Renndistanzen im Training mal zu fahren.

Lange Einheiten sind natürlich ein wesentlicher Bestandteil des Trainingskalender. Eine lange Einheit beginnt bei mir so ab 6h. Davon bin ich auch im Dezember und Januar auch schon einige Gefahren. Und es sind noch viele weitere Einheiten geplant, auch mit Übernachtung und Verpflegung. Der Charakter dieser Trainingsfahrt ist aber schon anders als beim Triathlontraining. Bei meinen langen Ausfahrt fahre ich z.B. mit unzureichender Verpflegung los, so dass ich unterwegs gezwungen bin, mir Verpflegung zu besorgen und mit dem gefundenen zurecht zu kommen. Das trainiere ich dann immer gleich mit.

Trotzdem ist der Tag nach einer 6h Ausfahrt natürlich gelaufen, nicht weil ich dann körperlich total erschöpft bin, sondern weil einfach die Tageszeit rum ist. Es ist ja nicht mit dem Fahren getan, Vor- und Nachbereitung kosten ja auch Zeit. Solche Ausfahrten gehen realistisch nur an den Wochenende. Ich bin auch nicht bereit, dem Sport alles Andere unterzuordnen, von daher habe ich mir schon vor Jahren angewöhnt, mich nicht an den Umfängen zu orientieren, die man machen sollte, sondern an dem was ich machen kann (und will). Im Wettkampf zeigt sich dann, wofür es gereicht hat. Damit komme ich ganz gut zurecht.

Wer sich gerne tiefer in das Training für Ultracycling einhören möchte, dem empfehle ich die Folge 216 des Sitzfleisch Podcast mit Christoph Strasser. Christoph geht dort recht detailliert darauf ein, wie sich sein Training über die Jahre geändert hat, weg von enormen Umfängen, hin zu mehr Qualität. Parallelen zum Triathlontraining sind erkennbar.

Klugschnacker 19.03.2025 13:19

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1777337)
Christoph geht dort recht detailliert darauf ein, wie sich sein Training über die Jahre geändert hat, weg von enormen Umfängen, hin zu mehr Qualität.

Ich verstehe, was gemeint ist. Trotzdem geht da bei mir eine kleine rote Lampe an – vermutlich eine Berufskrankheit.

"Qualität" wird immer wieder missverstanden als "Trainingseinheit mit hoher Intensität". Eine hohe Trainingsqualität kann jedoch auch durch ruhiges, umfangreiches Training gegeben sein. Umgekehrt können Einheiten an der anaeroben Schwelle Junkmiles darstellen. Es kommt bei der Trainingsqualität immer darauf an, was man erreichen möchte.

Bei Profis wie Strasser darf man nicht übersehen, welche hohen Trainingsumfänge selbst bei einer Verschiebung der Trainingsschwerpunkte hin zu einem höheren Anteil intensiver Einheiten im Spiel sind. Dabei muss man das ganze Bild der letzten Jahre betrachten. Sonst gerät man als Amateur auf die falsche Fährte.

Studien zeigen sehr überzeugend, dass die Performance auf längeren Strecken ganz entscheidend von den Trainingsumfängen abhängt. Es gibt immer wieder mal Ausnahmen bei sehr talentierten Leuten, aber das sind eben Ausnahmen.

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Klar, an einem Tag mit 6 Stunden Rad macht man nicht mehr viel anderes. Das geht für Amateure nur am Wochenende.

Nepumuk 19.03.2025 14:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1777346)
Bei Profis wie Strasser darf man nicht übersehen, welche hohen Trainingsumfänge selbst bei einer Verschiebung der Trainingsschwerpunkte hin zu einem höheren Anteil intensiver Einheiten im Spiel sind. Dabei muss man das ganze Bild der letzten Jahre betrachten. Sonst gerät man als Amateur auf die falsche Fährte.

Das stimmt natürlich. Sein Podcast-Partner Flo Kraschitzer ist Amateur und fährt auch Ultra-Rennen. Die Beiden gehen auch auf die Unterschiede zwischen Amateuren und Profis ein. Das ist wirklich sehr informativ (und unterhaltsam)

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1777346)
Studien zeigen sehr überzeugend, dass die Performance auf längeren Strecken ganz entscheidend von den Trainingsumfängen abhängt. Es gibt immer wieder mal Ausnahmen bei sehr talentierten Leuten, aber das sind eben Ausnahmen.

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Klar, an einem Tag mit 6 Stunden Rad macht man nicht mehr viel anderes. Das geht für Amateure nur am Wochenende.

Ja, genau. Ich denke, es bestreitet auch niemand, dass lange Touren wichtig sind. Ganz interessant ist auch mal zu schauen, wie Stefan Barth die Trainingspläne für Ultrarennen gestaltet. Die Liebsten hat letztes Jahr mit ihm für das Three-Peaks-Bikerace trainiert und trainiert dieses Jahr mit ihm für's TCR.
Stefan setzt in seinem Training gerade in den frühen Phasen im Winter stark auf allgemeine Fitness und Gesundheit. Da ist dann viel Kraft- und Beweglichkeitstraining dabei, Fremdsportarten (Laufen, Schwimmen, Skifahren) werden eingebaut. Die richtig langen Radeinheiten kommen bei ihm dann erst viel später, dafür ist die Steigerung dann schneller. Ihre längste Trainingseinheit waren letztes Jahr 4 Tage mit 900km, kommt also alles noch.

Klugschnacker 19.03.2025 14:49

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1777358)
Ganz interessant ist auch mal zu schauen, wie Stefan Barth die Trainingspläne für Ultrarennen gestaltet. Die Liebsten hat letztes Jahr mit ihm für das Three-Peaks-Bikerace trainiert und trainiert dieses Jahr mit ihm für's TCR.

Stefan setzt in seinem Training gerade in den frühen Phasen im Winter stark auf allgemeine Fitness und Gesundheit. Da ist dann viel Kraft- und Beweglichkeitstraining dabei, Fremdsportarten (Laufen, Schwimmen, Skifahren) werden eingebaut. Die richtig langen Radeinheiten kommen bei ihm dann erst viel später, dafür ist die Steigerung dann schneller.

Interessant und ziemlich exotisch. Mein persönlicher Eindruck ist, dass zumindest im Triathlon das Radniveau spürbar gestiegen ist, seit praktisch alle schnellen Leute den Winter auf dem Rad durchtrainieren, und das nicht zu knapp. Athletik läuft irgendwie nebenher.

Stefan wird aber sicher seine Gründe für dieses individuelle Konzept haben.

Nepumuk 19.03.2025 15:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1777362)
Interessant und ziemlich exotisch. Mein persönlicher Eindruck ist, dass zumindest im Triathlon das Radniveau spürbar gestiegen ist, seit praktisch alle schnellen Leute den Winter auf dem Rad durchtrainieren, und das nicht zu knapp. Athletik läuft irgendwie nebenher.

Stefan wird aber sicher seine Gründe für dieses individuelle Konzept haben.

Stefan setzt gesund sein und gesund bleiben ins Zentrum seines Trainings und wendet sich damit vor allem an Agegrouper im mittleren Alter und weniger an Top-Triathleten.

Stefan Barth war auch schon in diversen Podcast zu Gast, unter anderem bei Enjoyyourbike - Folge 130. Wer mag, kann gerne mal rein hören.

JENS-KLEVE 19.03.2025 17:26

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1777137)
Offiziel handelt es sich nicht um ein Rennen, leider.

Im unsopperted Ultracycling gibt es eine Reihe von teils ungeschriebenen Regeln. Im wesentlichen sind das:
- Keinerlei Unterstützung durch Außenstehende
- Nur öffentliche Infrastruktur darf genutzt werden (z.B. Restaurants, Hotel, Supermärkte, Fahrradläden etc.)
- Keine Zusammenarbeit mit anderen Fahrer, auch keine Hilfe bei Pannen. Nur bei Gefahr für Leib und Leben eines Teilnehmer ist Hilfe natürlich Pflicht.
- Nicht zusammen fahren, auch nicht nebeneinander. Keine gemeinsame Routenplanung, keine Hotelzimmer teilen, etc.
.

Schade, dann bin ich wohl überflüssig. Unser Urlaub ist grob geplant, die Fähre gebucht, wir fahren erst nach Dalarna und dann werden wir euch im Bereich Uppsala / Gävle entgegen kommen. Dann fällt also Versorgung, Reparaturangebote und eine kurze Radbegleitung flach. Aber ich könnte mich mit einer gepackten Tasche in der alles wichtige drin ist an den Straßenrand setzen und freundlich zuwinken :Lachanfall:

Ich werde es mir au jeden Fall angucken und dann geht es weiter Richtung Gotland Kalmar.

Canumarama 19.03.2025 17:51

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1777380)
Ich werde es mir au jeden Fall angucken und dann geht es weiter Richtung Gotland Kalmar.

Zum IM Kalmar?

JENS-KLEVE 19.03.2025 21:53

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1777381)
Zum IM Kalmar?

Ich werde nicht teilnehmen, aber seit ich da mitgemacht habe, besuchen wir jedes Jahr dieses wunderschöne Städtchen auf der Rückfahrt.

Nepumuk 20.03.2025 09:13

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1777380)
Schade, dann bin ich wohl überflüssig. Unser Urlaub ist grob geplant, die Fähre gebucht, wir fahren erst nach Dalarna und dann werden wir euch im Bereich Uppsala / Gävle entgegen kommen. Dann fällt also Versorgung, Reparaturangebote und eine kurze Radbegleitung flach. Aber ich könnte mich mit einer gepackten Tasche in der alles wichtige drin ist an den Straßenrand setzen und freundlich zuwinken :Lachanfall:

;)

Also der Veranstalter vom NorthCape 4000 ist da ja sehr tolerant. So ein bisschen zusammen Radeln ist sicher gar kein Problem. Versorgung bzw. Reparatur würde ich aber nur annehmen wollen, wenn es sonst gar nicht mehr weiter ginge. Wir werden sehen, wie es läuft.

TriVet 20.03.2025 16:56

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1777168)
Im Rahmen von "Nimm ab oder du blechst!" habe ich meinen Kaffeekonsum komplett eingestellt. Das hat positiv zur Folge, dass ich kaum noch Heißhungerattacken habe und mich, durch die fehlenden up and downs des Koffeins, fitter und weniger müde gefühlt habe.

Das finde ich ziemlich interessant und werde ich mal austesten, in Anbetracht meines täglichen Kaffee Konsums und meiner Heißhunger Attacken ist das sicher spannend.

Nepumuk 20.03.2025 17:20

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1777486)
Das finde ich ziemlich interessant und werde ich mal austesten, in Anbetracht meines täglichen Kaffee Konsums und meiner Heißhunger Attacken ist das sicher spannend.

Also ich kann das aktuell leider nicht bestätigen. Ich bin gerade auf nur noch einen Kaffee pro Tag (von 3-4) runter. Derzeit sind vor allem die Nachmittag ganz schön zäh. Ich hoffe, dass das noch besser wird.

Meik 20.03.2025 19:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1777362)
Stefan wird aber sicher seine Gründe für dieses individuelle Konzept haben.

Ich finde das interessant, denn ich bin im Ergebnis auf das gleiche Konzept gekommen.

Für die ganz langen Dinger gibt es eh wenige Studien, im Trainingsbereich habe ich denke ich schon reichlich gelesen und für mich ausgewertet, dann mittlerweile 25 Jahre eigene Erfahrung in dem Bereich, ich trainiere ohne den Stefan gekannt zu haben ziemlich ähnlich wie sein Konzept.

Irgendwo ist es als Nichtprofi immer ein Kompromiss den man eingehen muss. Klar kann ich nach 6h GA1 am anderen Tag noch trainieren, aber da ist dann schon eine Vorermüdung dass ich jetzt nicht am Tag drauf hartes Krafttraining oder Intervalle mit 100% angehen könnte. Jeden Tag 3h GA1 sollte wenn man was im Ultra-Bereich angeht kein Thema sein. Am Ende ist es dann aber eben die Frage was zeiteffektiv ist, und da sind dann nach meiner Erfahrung 2*3h sinnvoller als 1*6h. Unterm Strich braucht es aber auch einfach (Lebens-)Kilometer.

Was aber beim Ultra-Bereich dazu kommt sind so Dinge wie Kopf halten ("Shermers-Neck"), Schultern, Handgelenke, Rücken etc.. Da ist dann IMHO das gezielte Krafttraining an der Stelle viel wichtiger als bei den kurzen Sachen wie IM wo man im AK-Bereich nur irgendwo 5-6h auf dem Rad sitzt. Die Anforderungen an Rücken/Rumpf etc.. sind auf den langen Dingern noch relevanter.

Von Ernährung, Schlafstrategie etc.. gar nicht erst zu reden. Aber das macht es auch in der Vorbereitung viel interessanter - ok, zumindest wenn man den gleichen Dachschaden hat wie ich :Lachen2: :Cheese:

Meik 20.03.2025 19:57

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1777489)
Also ich kann das aktuell leider nicht bestätigen. Ich bin gerade auf nur noch einen Kaffee pro Tag (von 3-4) runter. Derzeit sind vor allem die Nachmittag ganz schön zäh. Ich hoffe, dass das noch besser wird.

Keine Probleme mit Kopfschmerzen oder ähnlichem? Ich versuche meinen Kaffeekonsum möglichst konstant zu halten, Entzug oder deutlich erhöhter Konsum gibt bei mir schnell Kopfschmerzen bis hin zu Migräne. Das ist bei mir auch der Grund warum ich in WK und in der Vorbereitung gucke dass ich das - notfalls mit Koffeintabletten - ungefähr im gleichen Rhythmus beibehalte.

Mit Wachbleiben habe ich erstaunlich wenig Probleme, in der Region eine Nacht durchmachen und WK-Dauern bis um die 40h komme ich ganz ohne Schlaf aus, erst wenn es in die zweite Nacht geht haut es ohne nicht mehr hin.

Was hilft ist auch den Kopf beschäftigen. Groben Plan machen ala alle 15min Essen, Pausenzeiten, dann ist die nächste Runde oder das nächste Zwischenziel erreicht, immer mal wieder rechnen wie lange das bis dahin noch dauert, ... und die Etappenziele nicht zu lang setzen dass man immer mal wieder ein kleines Erfolgserlebnis hat dass einen aufbaut. Irgendwie halt gucken dass man nicht in das "was tue ich hier eigentlich", oder "man ist das im dunkeln alleine langweilig" kommt.


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