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Montag und Dienstag war easy going ( lockeres Schwimmen Montag und Dienstag locker von der Arbeit nach Hause joggen) aber das war auch nötig, weil doch ziemlich viel Müdigkeit im Körper war.
Heute Nacht aber gut geschlafen und am Morgen wieder recht frisch gefühlt, insofern hab ich die Freiwassereinheit heute mal als longer Longswim verlängert und bin einmal easy durch unseren schönen Schlachtensee bei angenehmen 17 Grad. Wurden knapp 4.100m in 96 Minuten. Mein längstes Schwimmen ever, sowohl pro Einheit, als auch im Freiwasser. War super schön, weil klares Wasser, schöne Abendsonne und keine Sau da. :liebe053: Nur ein paar grosse Fische, hab mich echt erschrocken vor nem riesigen Schleierkarpfen. Glaube, er auch. :Cheese: Vorteil von so langem Schwimmen ist, dass man sich da irgendwann zwangsläufig entspannen muss und nur noch das wenige anspannt, was mit Neo notwendig ist. Lief jedenfalls bis zum Ende gut und war zwar nicht flott, dafür hab ich aber die Pace konstant über die Zeit halten können und bin nicht langsamer geworden. Morgen werd ich mal versuchen, im Freiwasser ein paar Intensitäten zu realisieren zur Abwechslung, |
Achja, der Schlachtensee, da habe ich auch viele Stunden verbracht, aber geschwommen bin ich damals noch nicht. Aber so ein See hat was, wäre mir auch lieber als das doofe Schwimmbad.
Hut ab vor der langen Einheit, da träume ich noch von. Ich wünsche dir weiterhin eine gute Vorbereitung und bin sehr gespannt :) |
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Ich kann ein bisschen neidischer werden. |
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Die erste Taperwoche ist fast rum. Nach 3 ruhigen Tagen gabs nochmal drei Belastungstage, in die ich dank Feier- und Brückentag ausgeschlafen starten und auch jeweils mit einem Powernap nachbearbeiten konnte. :cool: Donnerstags 3,5h Rad mit 3 x 15 Minuten GA2 und Abends noch 2,5km Freiwasserschwimmen. Das lief gut. Gestern bin ich dann etwas am Frühstückstisch versackt, war aber Entspannungsfördernd. Letzter langer (Trail)lauf 2h:20 24km mit 550 Höhenmetern. Lief muskulär gut, hab aber ziemlich unter der ungewohnten Schwüle und Wärme im Wald gelitten. War am Ende klatschnass , wie nach einem Platzregen. :Lachanfall: Danach war ich auch gut paniert. Dann früh ins Bett und heute nochmal raus zur letzten langen Radeinheit. 6h /178km mit TT in Aeroposition kurbeln. Bei Km 90 gabs eine kurze Kaffeepause an der Tanke und bei km 140 nochmal ein alkoholfreies Radler. Lief auch gut. Bin nach dem Powernap quasi auf der Couch geblieben und hab den ReKomdrink profimässig mit einer Tüte Haribo Vampire ergänzt. :Cheese: Morgen gut ausschlafen und nur schwimmen, aber nochmal lang. Danach wird runtergefahren und sind noch ein paar logistische Hürden zu nehmen, weil wir schon in einer Woche nach Schottland fliegen. Taper-Madness, i am coming. :Blumen: |
Heute war nochmal nur schwimmen - mit super schönem Naturerlebnis. :)
Hab 2.500m im Freiwasser angepeilt, paar Sekunden zügiger pro 100m, als die letzten Tage. Dauert bei mir dann ja trotzdem fast eine halbe Stunde, bis die Hälfte rum war. Als ich dann aber so auf meiner Sandbank pausierte, schwamm ziemlich nahe eine Haubentauchermutter vorbei mit zwei Minihaubentauchern, die sich hinten im Federkleid von Mamma einkuschelten. Papa kam zweimal mit Minifischen vorbei und fütterte. Die ließen sich von mir nicht großartig stören, kamen sogar etwas näher, als ich mich etwas wegbewegt hatte, um nicht zu stören. Aufgrund meiner Schwimmpace wurde ich offenbar nicht als gefährlich eingestuft. Vielleicht hielten die mich mit meiner Boje auch einfach für buntes Treibholz. :Cheese: Rückweg lief dann gut ohne Speedverlust in der schönen Abendsonne. :liebe053: Bin noch einen respektvollen Bogen um einen Höckerschwan gecruised, aber der kam glücklicherweise nicht näher. Freiwasser macht glücklich. :liebe053: |
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So schön bei uns die Sportmöglichkeiten sonst sind, Freiwasser gibt es bei uns leider im weiteren Umkreis keine taugliche Möglichkeit:-(( Schade. |
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Der Berliner Schlachtensee ist wirklich schön und das Wasser derzeit extrem klar. Leider ist es jetzt mit 18-19 Grad schon Beginn der Badesaison, dann muss man sich den See bei gutem Wetter mit vielen SUPs und bekifften Berlinern in Schlauchbooten bei ihrem Feierabendchill teilen. Umso schöner sind dann Tage mit mässigem Wetter, wo bis auf ein paar TriathletInnen niemand da ist und später noch nach Wind und Nieselregen die Abendsonne rauskommt.:liebe053: Natürlich gibt es auch, wie in jedem See, die Legende vom tödlichen Killerwels von mehreren Metern länge. Ich hab aber bis auf ein paar harmlose Schleierkarpfen noch nix wildes gesehen. :Cheese: |
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Ein ähnliches Erlebnis hatte ich mal beim Triathlon in Heilbronn. Ich wurde im Neckar gegen die Strömung von einer Entenfamilie samt Jungtieren überholt! Ich war kurz davor den Wettkampf zu beenden... :Lachanfall: |
Während meiner Berliner Zeit bin ich auch oft jahrzehntelang zum Schlachtensee gefahren und habe dort meine Runden geschwommen und es ähnlich wie Du sehr genossen. Jetzt habe ich einen wunderbaren unbevölkerten See nur 15min zu Fuss entfernt in der Uckermark.
Für Nicht-Berliner ist es vielleicht interessant zu wissen, dass die Klarheit des Schlachten-See´s vor allem durch das gesäuberte Frischwasser aus dem Wannsee entsteht. das seit 40 Jahren von dort in den See gepumpt wird. "Seit 1981 werden jährlich fast 3 Mio m 3 Wasser aus dem Großen Wannsee in der Oberflächenwasser-Aufbereitungsanlage Beelitzhof fast vollständig von Phosphat befreit und dann mit nahezu Trinkwasserqualität am Südwestende des Schlachtensees eingeleitet." |
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Hm, Jahrzehnte allein für die Anreise?!;)
Scnr. :cool: |
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Gibt es da eigentlich einen livetracker oder ähnliches?
Sonst muss Igor eine WhatsApp Gruppe mit Infos füttern. ;) |
Guten Morgen lieber Antracis,
Wann geht es bei euch los? Irgendwie habe ich im Kopf, dass ihr schon dieser Tage in Richtung Schottland losfahrt? Und wann ist der Wettkampf? Ich vermute ja, dass ich dann im sonnigen Madeira rumhänge, während du übrig regnerischen Schottland Heldentaten verbringst. Ich werde auf jeden Fall an dich denken und drücke dir ganz fest die Daumen. Vielen Dank für diesen schönen Blog, ich würde mich sehr freuen, wenn er nach dem Wettkampf weitergeführt würde! Ganz liebe Grüße, Judith |
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www.cxtri.com ein Tracking geben. Man darf sich da aber keine IronMan-Standards erhoffen, aber mal abwarten. Sofern es dem Support-Team möglich ist (sind immerhin 3 Menschen mit Igor und seiner Frau + Anke), können und werden die aber auch an Interessierte berichten. Ist ja tatsächlich Stress auch für die. Von Mitten in der Nacht bis Abends Wechselzonen vorbereiten und abbauen, Nahrung und Equipment supporten, Nachfüllen und Navigieren und dann muss Igor noch mit über die Berge. Und Anke ist als Backup auch fit genug, das zu schaffen. PS: Ich hab übrigens, was vielleicht auch an meiner schlechten Sprachbegabung liegt, erst jetzt gerafft, dass der Celtman offiziell nicht als Scottish Extrem Triathlon gelabelt ist sondern als "Extreme Scottish Triathlon" :Cheese: Die Aufregung steigt. :liebe053: |
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danke für die lieben Worte und Grüße! :) Zitat:
Stundenlange Hotlinegespräche später schlafen wir jetzt eine sauteure Nacht in einem Airporthotel, bevor wir in die Highlands weitercruisen. Was freue ich mich schon auf den Linksverkehr. Von den 1000 anderen organisatorischen und packtechnischen Dingen Dingen ganz zu schweigen. Ich mache das ja immer wieder auch für meine Trekkingurlaube, aber das ist doch eher der unschöne Teil des Urlaubs. :Maso: Zitat:
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Die zweite Taperwoche neigt sich dem Ende. :)
Gab nochmal in jeder Disziplin eine etwas verkürzte Keysession. Dienstag ein Trailrun über 18km. Das ist auch genau die Distanz, die ich beim Celtman bis zum Mountain Savety Checkpoint T2A im Zeitlimit schaffen muss, um über die Berge stapfen zu dürfen und das Blaue T-Shirt zu ergattern. Ist im Vergleich zum zweiten Teil der Laufstrecke deutlich einfacher aber auch anspruchsvoll, und hat nur ca. 300Hm. Bei mir gabs knapp 400 Höhenmeter mit vielen anspruchsvollen steilen Treppen und Schotterrampen und 18,4km in 1h:43. Im Mittelteil 6km engagiert gelaufen, sonst locker GA1. War (mir zu) warm, lief gut und ich hab gemerkt, wie spezifisch ich vorbereitet bin. Krass verdieselt. Spritzigkeit eines Jumbos, aber Kraftausdauer wie ein Unimog :Cheese: Gab viele Mücken, schon mal Schottland Feeling. Mittwoch bin ich mit dem Rennrad zur Arbeit und dannknapp 3h übers Land zurück nach Hause, Easy pace, aber 3 x 8 Minuten richtig Gas. Lief auch gut, obwohl es teilweise regnete und ich auf pollenschlüfriger Fahrbahn aufpassen muss. Aber um Berlin hats im Süden nach 18 Uhr schön leere Strassen. Gestern dann nochmal Schwimmen 1h im See, bisserl auf Zug um die 2.500m und wieder Haubentaucheridylle, Ich war etwas neidisch auf die Kleinen, als die von den Eltern mit kleinen Fischen gefüttert wurden. Vom Grössenverhältnis wäre das so, als wenn ich mal eben einen 3Kg Lachs im Ganzen runterschlucken würde. Wäre schon geil, aber man kann nicht alles können,.:Cheese: Schwimmen läuft übrigens grad gut. lahm wie immer, aber so easy und problemlos war ich im Wasser noch nie unterwegs. Volume matters. Also dann im ziemlich Menschenleeren See zurück, zusammen mit der Frau geschwommen und ausgenutzt, dass sie aktuell kaum schwimmen trainiert, dann darf ich auch mal nach vorne. :Lachanfall: Jetzt packen und weiter motivierende Celtmanvideos guggen. :cool: |
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Wir sind mittlerweile auf schottischem Boden angekommen. :liebe053:
Beim Packen hab ich, wie üblich, fast ne Meise bekommen. Triathlon wird in der (Wetter)Extremvariante ja nicht weniger Geraffel und das Bike will ja auch mitfliegen und dann noch irgendwie nicht ganz nackt in den restlichen 2 Wochen um den Racetag rumlaufen. Aber irgendwann hatten wirs dann gepackt. (SCNR! ) Den Flug hab ich, mit Fleecejacke und FFP2-Maske hoffentlich unbeschadet überstanden. Das Bike zumindest hat mittlerweile die erste Probefahrt und somit auch den Flug überlebt. War stürmisch und hat geregnet. Hier fährt man entweder 22 km/h oder 42. :Lachanfall: Vorher waren aber noch eine Nacht im sauteuren Airport-Hotel und meine ersten Linksverkehrerfahrungen zu bestehen. Wir bekamen nahezu neuwertige beste Chinaware. :Blumen: Ein BYD…was auch immer. Scheint Industriespionage bei Tesla zu sein, was die Elektronik betrifft - und beim Rest hoffe ich auf deutsche Wertarbeitsvorlagen. :Lachanfall: Linksverkehr geht eigentlich ganz gut, nur bei langgezogenen Linkskurven ohne Sicht und niemanden vor einem kommen so ein bisschen suizidale Gefühle auf. Naja, und ab und zu schreit meine Frau „weiter rechts“ :Cheese: Wir haben eine wunderschöne Cottage, mitten im Wald, am Arsch der Welt und absolut ruhig und einsam abgestaubt. ( Torridon ist eine der dünstbesiedelten Gebiete in Europa, da hat man auch nicht viel Auswahl). Hier gibts nur uns und viele blutsaugende Midges. :liebe053: Gestern Abend dann noch 30 Minuten locker mit paar Flotten Minutenintervallen im Regen gejogged und dann ab ins Bettchen. Heute war wegen infernalischem Regen Ruhetag. Nur bisserl rumgecruised, die schottischen Singletracks sind ein Erlebnis. Da bricht die Strasse am Rand einfach mal einen halben Meter runter ab zum Sumpf. PS: Der Bilderupload ist ja hier immer ein Abendteuer…wie kann ich eigentlich im Text Bilder einbetten, wenn ich sie hier hochlade ? |
Vielen Dank für die spannenden Eindrücke:Blumen:
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Pass auf die Blutsauger auf, du brauchst dein Blut noch.
Danke für den Bericht, klingt spannend :cool: |
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Schön, das es gefällt. Ich mache dann mal weiter. :Blumen:
Gestern also das Schlechtwetter abgehakt. Passend dazu hatte ich noch eine Migräneattacke. Lies sich aber medikamentös gut beherrschen und mir gings bald wieder besser. Ist ja ein Zeichen für Stressabfall. Heute am Morgen war auch die HRV wieder super und die Sonne schien. Ich bin dann nach dem Frühstück gleich mal zu einem Aktivierungsläufchen aufgebrochen. :liebe053: Anhang 50890 Anhang 50891 War nur ein sehr kurzes Läufchen mit 4 x 1 Minuten so um 4er Pace. Beine waren ok, Tapermadness halt. :Cheese: Dann hab ich konzentriert meine Schwimmsachen gepackt, weil wir zum Schwimmstart fast eine Stunde fahren und wäre ja blöd, zum Beispiel sie Schwimmbrille zu vergessen. Also los. |
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Wir sind dann mit unserer China-Karre über eine, selbst für Highlandverhältnisse, abendteuerliche Singletrack-Road zum Schwimmstart gefahren, der ist in der Nähe von Inverbain am Loch Shieldaig an einem Ort mit dem schönen Namen Sheep Shit Field. :Cheese:
Die Strasse war extrem schmal, extrem hügelig und extrem kurvig. Man muss vermutlich Schotte sein, um hier am Rennmorgen einen Bus durchzusteuern mit uns AthletInnen. Also dann halt geparkt und ausgestiegen und umgezogen, Nee, denkste. Umziehen wollen. :o Wie sich raustellte, hab ich zwar sehr konzentriert die Schwimmsachen gepackt, aber dann doch nur einen der beiden Rucksäcke gegriffen. :Maso: Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, ich hatte auch noch viel anderes Geraffel. Hab aber beschlossen, ist besser den Patzer bei der Generalprobe zu machen als im Konzert. :cool: Damit die elendig lange Anfahrt nicht ganz umsonst war, sind wir nochmal nach Torridon gefahren und haben Kuchen gegessen. Wetter und Landschaft Top.Ausserdem ist hier das Ziel. :cool: Danach sind wir noch zu T2A, dem Mountain Safety Checkpoint bei Kilometer 18 der Laufstrecke, von wo aus es in die Berge geht, wenn ich denn schnell genug da bin. Cut Off ist 11 Stunden. Schöne Umgebung für eine dritte Wechselzone. Anhang 50893 Anhang 50894 Dann konnten wir uns auch gleich den Aufstieg des High Course anschauen. Anhang 50892 |
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Wieder in unser Cottage angekommen bin ich noch schnell aufs Rad und eine Stunde gecruised mit 4 x 1 Minute viel Druck. Bergab fuhr ich auf dem Auflieger im Gegenwind auf dem kleinen Kettenblatt. :Nee:
Relativ viel Verkehr, aber alles gesittet und gechilled. Wetter war dafür immer noch fein. Anhang 50897 Anhang 50898 Lief gut und ich konnte mich etwas an den Wind gewöhnen. Zurück in der Cottage haben wir noch ein paar Vögel im Garten beobachtet und dann lecker Pasta gekocht. Anhang 50899 Anhang 50900 Morgen vormittags gibts dann einen zweiten Schwimmversuch. Mal guggen, was ich diesmal vergesse. :Cheese: |
Hihi, musste gerade herzlich lachen. Mir passiert das regelmäßig: so bin ich schon mal in einem Leihbadeanzug Größe 48 und Leopardenmuster geschwommen. Aber als ich mit zwei linken Laufschuhe auf dem Sportplatz stand, gab es leider keinen passenden rechten für mich, und ich musste erstmal heim.
Weiter so! Ich bin gespannt. |
Coole Berichte! Falscher Rucksack? Du unternimmst auch alle sum nicht schwimmen zu müssen, Hut ab
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Von diversen Neoschichten und etwas Biopren umhüllt gings dann in den Atlantik. Naja, nicht sofort, Zunächst musste ich erstmal über das Sheep Shit Field waten. Dann durch einen längeren dichteren Algenteppich und schliesslich gings in die Horizontale Lage, Ersteindruck: Guten Morgen. Alter Falter, ziemlich frisch. Garmin sachte später 12 Grad. Kommt gefühlsmässig hin. Aber ich hab mich ja gut abgehärtet und adaptiert, also kanns weiter gehen. Wasser ziemlich salzig, aber kristallklar (!) Und flach. Unter mir sind schöne bunte Felsen und ich schwimme über mehrere Seesterne und unter mir läuft ein Krebs im gleichnahmigen Gang schräg über den Grund. Absolut geil und grossartig, so macht Schwimmen Spass. :liebe053: Das geht fast 300m so, plötzlich ist es schlagartig viel tiefer und nur noch smaragdgrüne Tiefe zu sehen. Und plötzlich hat es auch Wellen. Jetzt fühlt es sich wie Meer an. Dann ist plötzlich die erste Qualle da. Und nicht die letzte. Gross wie Fallschirme. Kein Witz. Durchschwimmen keine Chance. Ausweichen und freundlich grüssen - wie vorher auf der Singletrackroad. :Lachanfall: Irgendwie läuft das Schwimmen besser als sonst. Mein Ziel, die Insel, kommt mega schnell näher. Als ich kurze Zeit später fast gegen die Felsen der Insel gespült werde, wird mir klar: Hier gibts ne heftige Strömung. Blick auf die Uhr: 1:45 pro 100m als Schnitt, schnellste 100m 1:33/100m. Wenn das beim Wettkampf auch so ist, passt die Richtung. Ich mache mich aber mal lieber auf den Rückweg, damit ich noch im Hellen nach Hause komme. :Cheese: Der Rückweg wird teilweise anstrengend, langsamste 100m waren über 3min/100m. Kam kaum von der Stelle. Vermutlich ist gerade Flut und ich schwimme schräg gegen die Tide. Plötzlich sehe ich im smaragdgrünen Wasser etwas sehr grosses. Wie ein anderer Schwimmer. Ich erschrecke mich kurz, aber dann ists auch schon vorbei. Meine Frau ist sich ziemlich sicher, einen Seal gesehen zu haben, der in meiner Nähe neugierig rumgurkte, Gott sei dank hat der mich nicht angestupst, wäre wohl vor Angst gestorben. Nach 30 Minuten also noch die letzte Trainingseinheit beendet. Jetzt kanns losgehen. :dresche Anhang 50901 Anhang 50902 Anhang 50903 |
Tolle Berichte, vielen Dank! :Blumen:
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Yepp. Good read, thanks. :Blumen:
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Stark, toller Bericht
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Danke Euch und schön, das es gefällt. Wir haben viel Spaß und genießen die Erlebnisse. :Blumen:
Danke auch Welfe für die Leoprdenmusterstory. Hab herzlich gelacht. :Cheese: Gestern sind wir die komplette Radstrecke mit dem Auto abgefahren und haben uns alle möglichen Supportpunkte angeschaut. Die 2200 Höhenmeter verteilen sich, es geht eigentllich ständig rauf und runter. Das mittlere Drittel an der Küste ist dabei deutlich hügeliger als der Rest. Das wird harte Arbeit. Aber was für Landschaften. Eigentlich kann man überall anhalten und Fotos machen. Fotos teils aus dem Archiv. Klare 5 Sterne Strecke. Anhang 50904 Anhang 50905 Das sind jetzt nicht zwei der Highlights der Strecke, sonderrn das geht 202km so, auch total abwechslungsreich mit Küstenabschnitten und weiten Flächen, wo die Berge teils wie einsame Festungen in den Himmel ragen, Eine Mischung aus Monument Valley und den Alpen. :liebe053: Die Laufstrecke steht an Landschaftsfaktor nicht nach, hier aus einer früheren Wanderung: Anhang 50906 Anhang 50907 Wetter wird Samstag vermutlich landestypisch wechselhaft und nicht zu kühl. Hier regnet es ja viel, aber meist nie sehr lange. Naja, oder wenn sehr lange, dann auch sehr sehr viel. :Cheese: |
Danke, dass du uns auf deine Reise mitgenommen hast.
Landschaft, Bilder - da kommt glatt Fernweh auf - traumhaft. Vorbereitung: generalstabsmäßig; wird ganz sicher ein tolles Erlebnis+Rennen. Ach so, der Schatten im Wasser war bestimmt ein Selkie:-) Habt ihr schon Haggis probiert? |
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Insofern haben wir hier viele Berge bestiegen, viele Biere ( sehr lecker, wenn man sich mal an die Temperatur und die fehlende Kohlensäure gewöhnt hat) und sehr viele Whiskys probiert. Und natürlich auch Haggis. Ich mag das sehr gerne, auch zum Frühstück :Cheese: ist ja ein bisserl, wie würzige Blutwurst mit Crunch. Die schottische Küche ist auch sehr lecker ( Cullen Skink :liebe053: ) , aber unfassbar fett. Insofern geht das nicht jeden Tag. Super ist übrigens , die hilfsbereitschaft der Celtman-Community mitzubekommen. Im offiziellen Forum bekommt man mit, wie gerade Supportrunner ausfallen und Räder in letzter Sekunde geschrottet werden und dann werden Lösungen gefunden und Leih- Räder für wildfremde Menschen quer durch GB gebracht oder Supportrunner reisen spontan an. :) |
Vielen Dank für die Berichte.
Schottland verbinde ich bislang nur mit importierten Vierbeinern. Selber bin ich noch nicht dorthin gekommen. Deine Erlebnisse machen echt Lust darauf. Aber ohne Triathlon, beim Schwimmen bin ich dann doch zu sehr Mimose. Bitte weiter schreiben und auch Bilder dazu. Alles Gute für Samstag :Blumen: |
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Ich kann ja nach dem WK noch ein paar Reisetipps für dieses geile Land geben. Für sehr viele Outdooraktivitäten ist das hier ein Paradies und da gibts ja eine grosse Schnittmenge mit dem Triathlon. Heutiges Highlight war die Navigation. Wie gesagt fährt man überall mindestens 1 Stunde hin, weil alles weitläufig ist. Manchmal dauert es auch länger. Zum Beispiel, wenn man in einem Kreisverkehr die richtige Abfahrt verpasst. Oder man macht es so wie wir. Auf dem Weg nach Inverness, der städtischen Drehscheibe der Highlands, wo wir noch ein paar Sachen besorgen mussten. Der Kreisverkehr hatte 4 Ausfahrten und wir hätten die dritte nehmen müssen, waren aber in der falschen Spur und ich konnte das mit Linksverkehrmalus nicht mehr korrigieren. Also falsche Ausfahrt genommen und wieder auf eine Bundesstraße. Das Navi führte uns dann zur nächsten Abfahrt und einem neuen Kreisverkehr, diesmal mit 6(!) Ausfahrten, wo wir die 5te hätten nehmen müssen., was natürlich auch wieder nicht klappte. :Lachanfall: Ich kürze ab. Irgendwann haben wir dann den Outdoorladen gefunden und den drohenden Ehestreit lieber dadurch befriedet, dass wir uns über die Situation kaputt gelacht haben. :Cheese: Zwischendurch gabs bei mir immer wieder mal Carboloading mit Nudelsalat, Gummibärchen und Cola. 1 1/2 Fahrstunden später waren wir dann wieder in Torridon und haben uns registriert. Davor wurde das Mountain-Kit gecheckt von mir und meinem Supportrunner( U.a. ordentliche Regenjacke und Hose, 2 langärmelige Wärmelagen, Kompass, Stirnlampe, Apotheke, Notfallbiwaksack, Mütze Handschuhe, Karte) , dann gabs Aufkleber fürs Auto und die üblichen für Rad und Runner. Anhang 50911 Erstmals im Leben eine einstellige Startnummer. Nicht, dass das was zu bedeuten hätte, aber totzdem geil. :Cheese: Anhang 50909 Morgen ist noch ein social Swim morgens, den spare ich mir. Stattdessen noch Rad-und Laufaktivierungen. Am Nachmittag dann Racebriefing für Das Supportteam und Athleten. Ich habe 3 Supporter. Mein bester Freund ist Supportrunner und Fahrer, meine Frau Mainsupporterin in den Wechselzonen und am Rad und Backup -RunnerIn und Fahrerin, wenn ich mit meinem Freund in den Bergen bin. Und die Frau meines Freundes sorgt für gute Stimmung. :Blumen: Orgamässig und von der Logistik ist das ein echtes Brett. Hier stehen schon viele leere beklebte Taschen, neben den üblichen SWIM und T1 und T2 gibt es noch T2A und diverse Taschen fürs Auto ( Verpflegung für mich, fürs Team, für Werkzeug…) |
Herzlichen Glückwunsch zum Finish!, starke Leistung. :Blumen:
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Herzlichen Glückwunsch auch von mir. Ganz stark :Blumen:
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Danke, war ein sehr geiler aber auch harter und langer Tag. Der Wecker ging um 0:30 Uhr und ich war gegen 19:00 Uhr im Ziel.
Morgen um zehn gibt’s dann das blaue T-Shirt :liebe053: Bericht folgt, dauert aber sicher etwas :Blumen: |
Merci fürs mitnehmen :Blumen:
(wir haben bei 19 grad Wassertemperatur gefrohren - zwölf ist außerhalb von Allem...) und riesen Glückwunsch zur Finishline |
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Nachdem ich hier so nett über Monate moralisch unterstützt und begleitet wurde, schiebe ich natürlich gerne noch einen Rennbericht nach. Wem es zu ausfühlich ist, der kann ja auch nur die Bilder guggen. Und davon gibt’s einige. Da das Ganze durch Support-Car und Supportrunner ja wirklich ein Teamevent ist, hab ich meine Frau als Teamchefin dafür gewinnen können, jeweils ein paar Zeilen zu kommentieren. Damit wird auch die SupporterInnen-Perspektive erlebbar. Sie schreibt in kursiv.
An dieser Stelle vorab nochmal herzlichen Dank an mein großartiges Team. Mein bester Freund und seine Frau, das sind meine engsten und ältesten Freunde. Und meine Frau, die nun schon seit fast 34 Jahren an meiner Seite ist. Die mich immer unterstützt hat, in vielen guten und auch manchen schlechten Zeiten. Ohne Dich wäre das alles nur halb so schön und letztlich gar nicht möglich gewesen. Danke. Diesen Wettkampf gemeinsam bestreiten zu dürfen, war eine der Sachen, die den Celtman für mich zu etwas ganz Besonderem gemacht haben :Blumen: Celtman! Extreme Scottish Triathlon 2025 Prolog Der Wecker klingelt um 0:30 Uhr. Extremtriathlon halt, da ist schon das Aufstehen extrem (früh). Ich bin tatsächlich nicht aufgeregt, oder besser gesagt: nicht mehr. Entweder hab ich schon mein gesamtes Adrenalin verschossen, bin zu müde oder es überwiegt einfach die Freude. Gestern morgen hab ich mich noch kurz so gefühlt, als wenn ich zu meiner eigenen Hinrichtung muss und war mega aufgeregt. Aber nach der letzten kurzen Lauf- und Radaktivierung ist die Spannung dann plötzlich abgefallen und ich hatte einfach nur noch Bock, dass es los geht. Die monatelangen Anspannungen und Mühen, vom ersten Losverfahren über die gute Nachricht des Startplatzes, Anmeldung, Buchen der Reise und insbesondere des Radtransports im Flugzeug und des Mietwagens, organisieren des Supportteams und 9 Monate Training mit den üblichen Höhen und Tiefen: Letztlich ging alles ziemlich gut und ich stehe fit an der Startlinie. Naja, fast: Aktuell putze ich mir erstmal die Zähne und versuche kurze Zeit später, mehrere Toasts mit Marmelade und etwas Tee runterzubekommen. Das Auto haben wir glücklicherweise gestern schon beladen können. Einer der Vorteile, wenn man eine Cottage, mitten im Wald am Arsch der Welt, an der schottischen Atlantikküste bewohnt. Ich habe kaum geschlafen, endlich klingelt der Wetter. Schnell runter in die Küche und Frühstück machen. Ein bisschen Toast quäle ich mir auch runter, wird auch für die Supporter ein langer Tag. Die Essenstasche für die Support-Crew muss noch gepackt werden, im Kühlschrank steht der Nudelsalat, den darf ich nicht vergessen. Man ist schließlich auch ein bisschen Gastgeber und viele Möglichkeiten um etwas unterwegs zu kaufen gibt es nicht. Immer wieder der Gedanke "habe ich an alles gedacht?" Also rein in die Klamotten, das Supporter T-Shirt darf ich nicht vergessen, das ist die Eintrittskarte in die Wechselzone und das "Original Bugshirt", meine Lebensversicherung gegen Insektenstiche. Anhang 50970 Um 1:30 Uhr brechen wir auf, genau im Plan. Naja fast. Klogang war, trotz Kaffee, Treppensteigen und engagierten Bauchmuskeleinsatzes nicht möglich. Aber mach das mal um 1 Uhr morgens. :dresche Es ist noch stockdunkel. Das erste Highlight des Wettkampftages ist die fast einstündige Fahrt nach Shieldaig, einem kleiner Küstenort und Location von T1. Es geht über kurvenreiche Singletrackroads mit Fernlicht. Genau drei mal muss ich schärfer bremsen, weil Rotwild auf der Strasse steht. Zum Glück haben wir Zeit. Das ist wirklich abenteuerlich, vor allem weil die Singletrackroads ja am Rand nicht selten Schlaglöcher haben oder einfach mal einen halben Meter abfallen in den Graben. Aber alles geht gut und wir erreichen Shieldaig ca. 10 Minuten vor dem offiziellen Einlass nach T1. Licht aus, Motor aus, warten. 02:30 Uhr morgens. Ein Mitglied der Celtmancrew schlurft langsam zum Schlagbaum am Eingang des Dorfes, das Gesicht in ein Mückennetz eingehüllt. Licht an, Motor an. Im Licht der Scheinwerfer begrüßen uns tausende schottische Midges und im Gegensatz zu uns haben sie noch nicht gefrühstückt. Midges sind kleiner als unsere Obstfliegen, beißen aber fast so mies wie richtig große Bremsen. Hölle. Alles weiteren Szenen dieses Morgens muss man sich einfach eingehüllt in eine Mückenwolke vorstellen, ich erwähne das nur nicht immer gesondert. Wir sind durch gute Kleidung und das Netz ziemlich gut geschützt, Stiche gibt es trotzdem, aber irgendwann ignoriert man das, wie einen nervigen Nieselregen. Wir haben einen Parkplatz direkt am Beginn der Wechselzone. Bepackt mit zwei großen Taschen (Schwimmsachen, Radsachen), Wärmemantel, Campingstuhl und Fahrrad machen wir uns auf den Weg. Die Wechselzone ist eher spartanisch, hat aber immerhin ein Rack fürs Rad (Spoiler: in T2 gibt es kein Rack, man legt das Rad in eine Wiese). Damit ist die schmale Dorfstrasse komplett ausgefüllt. Erstmal alles Geraffel an den Rand stellen, dann sehen wir weiter. In einem kleinen Raum gibts den Zeitmesschip fürs Handgelenk und den GPS-Transponder, den man beim Rad und Laufen in der Tasche tragen muss „for savety reasons“ Rad ins Rack einhängen und Wechselplatz inklusive Campingstuhl einrichten ist der nächste Schritt. Anhang 50971 Den Neo ziehe ich wegen der Midges im Auto an, draussen wäre das ein Massaker. Zusätzlich zum üblichen gibt es Neoprenfüsslinge und eine Weste. Immerhin schützt das auch gegen die Stiche. Mittlerweile dämmert es und die Sonne geht langsam auf. Anhang 50972 |
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Punkt 4 Uhr werden wir 212 Athletinnen mit 3 Bussen über eine sehr schmale und hügelige Küsstenstrasse auf die andere Seite der Bucht gefahren, was ebenfalls abenteuerlich ist. Das dauert ungefähr eine halbe Stunde. Der Bus ist auch voller Midges und die Stimmung der einzelnen Athletinnen ganz unterschiedlich, von angespanntem Schweigen bis überdrehtem Rumgehampel. Ich nerve mutmaßlich einen neben mir sitzenden,ziemlich stillen Spanier, indem ich ihn die ganze Zeit vollabere. Aber für minutenlanges Schweigen hab ich einfach zu gute Laune und einfach Bock, dass es endlich los geht. Die letzten Schwimmeinheiten und das Probeschwimmen hier im Atlantik liefen gut. Ich fühle mich bereit und nuckel noch etwas an meiner Maltoflasche.
Letzte Verabschiedung am Bus. Jetzt habe ich ca. 2 Stunden Zeit. Mit vielen anderen Supportern spaziere ich zurück in die Wechselzone. Viele legen sich nochmal ins Auto um ein bisschen zu schlafen. Andere bauen den Wechselplatz auf. So auch ich. Aber erstmal aufs Dixi....und das war das Beste Dixie auf dem ich je war: mega sauber, mit Spülung, Toilettenpapier und Desinfektionsmittel. Die Briten haben einfach Kultur! Danach Radcomputer, Rücklicht und Flaschen ans Rad, den Stuhl aufstellen Wärmemantel in den Stuhl. In jeder Tasche habe ich einen Notizzettel, damit ich nichts vergesse. Die Thermoskanne mit gesüßtem Tee stelle ich schon mal hin. Tasche mit den Radsachen neben den Stuhl, die Tasche für die Schwimmsachen hinter den Stuhl. Was mache ich mit dem Tracker und dem Handy, das dürfen wir nicht vergessen, wenn Sascha aufs Rad steigt. Mantra: ich darf den Tracker nicht vergessen, ich darf den Tracker nicht vergessen.... Kurz schnaufe ich durch und setzte mich hin. Sofort stürzen sich die Midges auf mich. Ein Offizieller meint dazu nur "keep moving". Dann kommt Igor wir bereiten das Auto vor und warten gemeinsam. Die Farben des Lichts und die Stimmung genießen wir und freuen uns, dass wir es warm und trocken haben. Es wird wieder wuseliger, die Spannung unter den Supportern steigt. Achja: ich darf den Tracker nicht vergessen, ich darf den Tracker nicht vergessen.... Anhang 50959 Dann sind wir endlich am Startplatz, dem Sheep Shit Field. :Cheese: Die Sonne geht auf, eine Band mit Drums und Dudelsack macht mächtig Stimmung und die Kulisse an dem von Bergen umgebenden Loch Shieldaig bei Sonnenaufgang ist schlicht atemberaubend, Gänsehautfeeling schon vor dem ersten Wasserkontakt. Anhang 50966 Anhang 50967 |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:57 Uhr. |
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