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keko# 27.09.2021 14:39

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1625708)
Das stimmt. Deshalb sollte man - wenn man schon fragt, wer soll die Zukunftsthemen bezahlen - sich erstmal vom toten Pferd "aus Arbeit umlagefinanzierte Rente" verabschieden und dies nicht weiter reiten. Denn hier stellt sich schon seit Jahrzehnten die Frage: Wer soll das bezahlen?

Lösungsvorschlag: Bedingungsloses Grundeinkommen. Man müsste sich hierzu halt mal n paar gedankliche Hindernisse aus dem Kopf schaffen.

:Blumen:

Ein Grundeinkommen in irgendeiner Form ist wohl eine der großen Aufgaben der nächsten Regierung. Nicht zu vergessen, dass "die Digitalisierung" langsam anfangen wird, gutbezahlte Jobs zu kosten und wir die Umstrukturierung in der Automobilbranche haben. "Arbeit" wird umgedacht werden müssen. Kommen wird das so oder so.

longo 27.09.2021 14:41

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1625714)
Vielleicht wurden diese Menschen aber auch von keiner Partei so angesprochen,
das sie ihr Kreuz an der richtigen Stelle machen wollten.

Mich hat keine Partei aus dem Sessel gerissen.:Gruebeln:

Es war die erste Bundestagswahl seit 40 Jahren die ohne meine Stimme auskommen musste.

q. e. d. Stimme verschenkt.
Anstatt sich für das kleinste Übel oder den grössten gemeinsamen Nenner zu entscheiden konntest Du somit gar nix entscheiden...
und bist damit auch einer der bei der Bundestagswahl 2021 berechneten 37,7 % aller Wahlberechtigten, die ihr Wahlrecht nicht regierungsbildungsentscheidend genutzt haben.

HerrMan 27.09.2021 14:41

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1625708)
Das stimmt. Deshalb sollte man - wenn man schon fragt, wer soll die Zukunftsthemen bezahlen - sich erstmal vom toten Pferd "aus Arbeit umlagefinanzierte Rente" verabschieden und dies nicht weiter reiten. Denn hier stellt sich schon seit Jahrzehnten die Frage: Wer soll das bezahlen?

Als ach so verantwortungsbewusster und den Generationen verpflichteter Politiker, als die sich gestern alle gegeben haben, muss ich das Ding einfach mal angehen. Egal wie, aber es muss da dringend was passieren. Wenn nichts passiert werden zeitgleich zu den 40%, die vom Bundeshaushalt direkt in das Rentensystem gehen, die Rentner aufgrund der höheren Wahlbeteiligung knapp die Mehrheit haben. Ich werde dann die Partei "RISS" gründen für "Rente ist sicher & schön", die sich ausschließlich dieser einen Aufgabe widmet.

Die nächste Riesenbombe ist das Gesundheitssystem. Die Medizin-Technik wird immer geiler, da werden wirklich tolle Dinge entwickelt. Aber auch immer teurer.... Gleichzeitig wird die medizinische Betreuungquote pro Bürger aufgrund der Alterspyramide signifikant ansteigen. Beides zusammen ist eine explosive Mischung. Auch dafür werde ich mir eine Partei einfallen lassen, um das entsprechende Klientel zu schützen.

Und gestern haben alle so getan, dass sie vor lauter "nur an nachfolgende Generationen denken" zu komplett neuen Menschen mutiert sind.

Klima und alles wird prima!

keko# 27.09.2021 14:54

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1625724)
...

Die nächste Riesenbombe ist das Gesundheitssystem. Die Medizin-Technik wird immer geiler, das werden wirklich tolle Dinge entwickelt. Aber auch immer teurer.... Gleichzeitig wird die medizinische Betreuungquote pro Bürger aufgrund der Alterspyramide signifikant ansteigen. Beides zusammen ist eine explosive Mischung. Auch dafür werde ich mir eine Partei einfallen lassen, um das entsprechende Klientel zu schützen.

..

Nicht zwangläufig.
In Shanghai (?) gibt es so kleine Container, da ist ein Computer drin. Wenn du Beschwerden hast, setzt du dich rein und sagst das der Maschine. Kann dir die Maschine helfen, dann bekommst du evtl. auch noch ein Medikament mit. Wenn nicht, wirst du mit einem echten Menschen verbunden. 5G wird dahingehend noch einen enormen Schub geben. Wir bereiten gerade die Grundlagen mit der digitalen, zentralen Patientenakte für noch bessere Entwicklungen.
Zunächst kosten solche Projekte viel Entwicklungsgeld in der Software (LOL :Cheese:), aber durch Clonen sind sie dann langfristig billiger als Menschen. Zudem lernen die Maschinen dazu.

noam 27.09.2021 15:04

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1625697)
Armes Deutschland..

Tolle Rechnung bei fragwürdigem Demokratieverständnis. Letztendlich ist es doch völlig egal, in wie fern eine Partei Einfluss auf Regierungsbildung nimmt. Jede Partei vertritt ihre Interessen und wenn sie damit Menschen zusammenführt und damit repräsentativ Vertritt die die gleichen Interessen haben, steht ihnen auch deren Stimme gleichermaßen wie allen anderen politischen Akteuren zu.

Wenn es nach dir geht darf man ja nur Schwarz Gelb Rot oder Grün wählen. Wobei Gelb und Grün eigentlich auch nur wenn man vorher schon das Wahlergebnis kennt, da diese ja nun auch ab und an in der Versenkung verschwinden.


Es wäre wünschenswert, dass eben niemand taktisch wählt, sondern ganz einfach die Partei, durch die er sich am ehesten vertreten fühlt. Alles andere verfälscht das Abbild der Interessen der Bürger im Parteienspektrum und wir könnten uns die Parlamente auch sparen.

Stell dir mal vor ich möchte als eigentlicher SPD Wahler eine Rot Grüne Regierung. Ich sehe in den Umfragen, dass die SPD gut darsteht, aber die Grünen schwächeln. Da ich in einer möglichen Ampel die Grünen Interessen stärker bewerte als die der Gelben, Leihe ich meine Stimme den Grünen. Und nun haben wir ein Wahlergebnis wie dieses Jahr. CDU und SPD müssen bangen, auf welchen Koalitionspartner sich FDP und Grüne einigen.

Und wenn sich in den 90ern alle an deinen Rat gehalten hätten, gäbe es die Grünen überhaupt nicht.

Schwarzfahrer 27.09.2021 15:20

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1625697)
Wahlberechtigte: 60,4 Mio.

Wahlbeteiligung: 76,6 % entspricht: 46,3 Mio

Nichtwähler: 23,4 % entspricht ca. 14,1 Mio

AfD Wähler: 10,3 % von 46,3 Mio entspricht: 4,7 Mio

Sonstige Parteien Wähler: 8,7 % von 46,3 Mio entpricht: 4,0 Mio

Summe Nichtwähler + AfD Wähler + sonstige Parteien Wähler = 22,8 Mio.

....

In der Summe: 22,8 Mio verschenkte Stimmen, das entspricht einem Anteil von rund 37,7 % von den Stimmberechtigten 60,4 Mio.

Sind 37,7 % aller Wahlberechtigten nicht in der Lage, ihre Zweitstimme so abzugeben, daß sie auch wirklich einen entscheidenden Einfluß auf die Regierungsbildung hat??

Armes Deutschland..

Danke für die schöne Aufstellung. Als Politiker einer der von Dir bevorzugten Parteien könnte man sich aber auch Gedanken machen, warum ihr Angebot diese fast 40 % aller Wähler nicht anspricht (und auch die stärksten unter ihnen, wie z.B. die SPD gerade mal 16 % aller Wähler hinter sich wissen). Könnte es auch sein, daß zu viele Menschen ganz andere Probleme gelöst sehen möchten, als wovon die ganze Zeit geredet wurde? (s. z.B. Gedanken von HerrMann dazu). Ich sehe in diesem Ansatz mehr Potential, als darin, das Wahlvolk zu "erziehen", auch wenn so mancher Politiker letzteres bevorzugen mag.

Helmut S 27.09.2021 15:42

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1625713)
die Frage ist ob Lindner und Baerbock auch mit ihm geredet haben

Du meinst er halluziniert? Kann schon sein. Immerhin denkt/dachte er, er wäre der Richte um unser Land durch die großen Aufgaben wie Klimawandel, Digitalisierung und soziale Spaltung zu führen. Vor dem Hintergrund scheint es tatsächlich wahrscheinlich, dass er auch noch andere Halluzinationen hat. :Cheese:

Stefan 27.09.2021 15:50

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1625714)
Vielleicht wurden diese Menschen aber auch von keiner Partei so angesprochen,
das sie ihr Kreuz an der richtigen Stelle machen wollten.

Warum man trotzdem wählen sollte, haben wir hinreichend diskutiert.

longo 27.09.2021 15:53

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1625728)
Tolle Rechnung bei fragwürdigem Demokratieverständnis. Letztendlich ist es doch völlig egal, in wie fern eine Partei Einfluss auf Regierungsbildung nimmt. Jede Partei vertritt ihre Interessen und wenn sie damit Menschen zusammenführt und damit repräsentativ Vertritt die die gleichen Interessen haben, steht ihnen auch deren Stimme gleichermaßen wie allen anderen politischen Akteuren zu.

Wenn es nach dir geht darf man ja nur Schwarz Gelb Rot oder Grün wählen. Wobei Gelb und Grün eigentlich auch nur wenn man vorher schon das Wahlergebnis kennt, da diese ja nun auch ab und an in der Versenkung verschwinden.


Es wäre wünschenswert, dass eben niemand taktisch wählt, sondern ganz einfach die Partei, durch die er sich am ehesten vertreten fühlt. Alles andere verfälscht das Abbild der Interessen der Bürger im Parteienspektrum und wir könnten uns die Parlamente auch sparen.

Stell dir mal vor ich möchte als eigentlicher SPD Wahler eine Rot Grüne Regierung. Ich sehe in den Umfragen, dass die SPD gut darsteht, aber die Grünen schwächeln. Da ich in einer möglichen Ampel die Grünen Interessen stärker bewerte als die der Gelben, Leihe ich meine Stimme den Grünen. Und nun haben wir ein Wahlergebnis wie dieses Jahr. CDU und SPD müssen bangen, auf welchen Koalitionspartner sich FDP und Grüne einigen.

Und wenn sich in den 90ern alle an deinen Rat gehalten hätten, gäbe es die Grünen überhaupt nicht.

Das von Dir angesprochene strategische Wählen wurde erfolgreich praktiziert, um Maaßen zu verhindern:
siehe hier:
https://www.spiegel.de/politik/deuts...6-275d35bbcbb9

und in Bayern leider versäumt.
siehe hier:
https://www.spiegel.de/politik/deuts...7-63bf111169a2

sabine-g 27.09.2021 15:56

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1625738)
Warum man trotzdem wählen sollte, haben wir hinreichend diskutiert.

jau. Irgendwas hätte er ja wählen können.
z.B. die "Grauen"
oder "Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz"
Die Partei "Partei der Vernunft" scheidet bei ihm ja wohl aus.

Körbel 27.09.2021 16:04

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1625723)
q. e. d. Stimme verschenkt.
Anstatt sich für das kleinste Übel oder den grössten gemeinsamen Nenner zu entscheiden konntest Du somit gar nix entscheiden...
und bist damit auch einer der bei der Bundestagswahl 2021 berechneten 37,7 % aller Wahlberechtigten, die ihr Wahlrecht nicht regierungsbildungsentscheidend genutzt haben.

Mir war es zum ersten Mal wirklich egal.

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1625738)
Warum man trotzdem wählen sollte, haben wir hinreichend diskutiert.

Stimmt, aber es hat mich kein Argument hier hinreichend überzeugt.

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1625740)
Irgendwas hätte er ja wählen können.

Hat er aber nicht, aus bekannten Gründen.
Und irgendwas ist mir zu schwammig und nicht wirklich überzeugend genug.

Ich wähle eine Partei, wenn ich mich von ihr ausreichend repräsentiert fühle.
Es war keine dabei.
Keine die mir auch nur im Ansatz und in meinen Überzeugungen gerecht wurde.

Mikala 27.09.2021 16:22

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1625686)
die Armut wird bei jeder Flut / Hochwasser / Trockenheit / Dürre etc.pp. noch viel mehr überproportional steigen.
Leider begreift das niemand, bzw. hat das niemand begriffen, vor allem nicht von den Rentnern und denen die bald welche werden wollen.

Im Prinzip finde ich den Ausgang ganz OK, die Grünen hätten gerne noch 5% mehr bekommen können.
Aber: nächstes Mal sicher. nach weiteren 4 Umweltkatastrophen Jahre wird es auch der dümmste begriffen haben.

Du bist wirklich optimistisch....ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen nach dem Prinzip leben "Was ein Glück bin ich nicht betroffen"

Ich stehe persönlich ziemlich gut da im Leben, sehe aber trotzdem, dass unsere Putzdame in der Firma mit ihrem 10:50€ Stundenlohn auf keinen grünen Zeig kommt.
Mir leuchtet nicht ein, warum unsere Firma mich großzügig entlohnt, aber bei diesen Mitarbeitenden immer Einsparungen vornimmt.
Am Ende des Tages zahle ich die Aufstockungen ( Wohngeld usw) mit meinem Steuern.

Die Linken waren tatsächlich die einzige Partei, die diese Probleme ernsthaft thematisiert haben. Sozialpolitik wird heute gerne als linksgrün und linksextrem bezeichnet. Das finde ich wirklich schlimm.

dr_big 27.09.2021 16:28

Zitat:

Zitat von Mikala (Beitrag 1625748)
Die Linken waren tatsächlich die einzige Partei, die diese Probleme ernsthaft thematisiert haben. Sozialpolitik wird heute gerne als linksgrün und linksextrem bezeichnet. Das finde ich wirklich schlimm.

Das sind einfach nur Diffamierungen der schwarz/gelben, um die andere Seite zu diskreditieren. Analog zu Trump, der ja auch die Demokraten als Kommunisten bezeichnet hat.

dr_big 27.09.2021 16:30

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1625741)
Ich wähle eine Partei, wenn ich mich von ihr ausreichend repräsentiert fühle.
Es war keine dabei.
Keine die mir auch nur im Ansatz und in meinen Überzeugungen gerecht wurde.

Politik ist immer eine Sache von Kompromissen. Willst du keine Kompromisse eingehen, dann musst du als Reichsbürger deinen eigenen Staat gründen. Dann solltest du aber gleichzeitig auch auf alle Vorzüge verzichten, die du mit deiner deutschen Staatsbürgerschaft erhältst.

TriVet 27.09.2021 16:34

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1625738)
Warum man trotzdem wählen sollte, haben wir hinreichend diskutiert.

Das ist eine intellektuelle Transferleistung, die nicht jedem gelingt.

qbz 27.09.2021 16:36

Interessant ist, sich mal das Abstimmungsverhalten im Landkreis Ahrweiler anzuschauen, ob evtl. die Flutkatastrophe einen Einfluss auf das Wahlverhalten hatte und die Grünen plötzlich als stärkste Partei dastehen. Ergebnis: Kein vom Gesamttrend abweichendes Wahlverhalten. CDU und SPD mit 28 % stärkste Parteien, Grüne: 12 %. Menschen haben offenbar für ihre eigene psychische Gesundheit ein hohes Verdrängungspotential.

https://www.t-online.de/nachrichten/...eberblick.html

Tilly 27.09.2021 16:40

Machen aus eurer Sicht eigentlich nur die Grünen Umweltpolitik?

tridinski 27.09.2021 16:50

Eigentlich schon.

Die Union macht nur das was unvermeidlich ist, brüsten sich dann aber gerne damit wie wichtig ihnen angeblich die Umwelt sei. Laschet bekommt selbst das nicht hin und sagte im Wahlkampf der Kohleaustieg 2038 wäre vollkommen ausreichend, Politik müsse ja vor allem auch verlässlich sein, wenn also 2038 beschlossen wurde dann ist und bleibt das so.

Der FDP ist wichtig das Marktmechanismen zum Tragen kommen, ob das der Umwelt dient oder nicht ist eigentlich egal, wichtiger ist dass die Wirtschaft damit gut leben kann. Emissionsrechtehandel? Immer gerne, Hauptsache es gibt genug davon und der Preis bleibt schön niedrig. Gut genug für sie um sich selbst als Umweltfreunde darzustellen selbst wenns nix bringt. Gerne auch das Argument D alleine könne gar nichts bewirken, mal abwarten ob die anderen sich bewegen. Also nie.

SPD? Verhält sich auch hier unauffällig, denen nehme ich aber noch am ehesten ab dass ihnen das Thema zumindest an zweiter Stelle irgendwie ernst ist, auch wenn sie es marketingmässig nicht gut rüberbringen.

EDIT: Was alle immer wieder gerne vergessen: Ja, den Klimawandel effektiv zu bekämpfen wird teuer. Nichts zu tun wird aber viel viel teurer.

merz 27.09.2021 17:04

Interessant für NRWler: Laschet muss sich jetzt relativ zügig bekennen.

Er kann nicht im Landtag bleiben (was er als MP in NRW muss) und gleichzeitig im Bundestag oder der Bundesregierung sein. Bis zum neuen Bundestag Ende Oktober muss das klar sein und jemand für den MP gefunden sein, ….. im Mai 2022 ist Landtagswahl.

m.

qbz 27.09.2021 17:17

Zitat:

Zitat von Tilly (Beitrag 1625756)
Machen aus eurer Sicht eigentlich nur die Grünen Umweltpolitik?

Falls sich das jetzt auf meinen Post "Wahlverhalten im Landkreis Ahrweiler" bezieht, antworte ich gerne. Beim Klimaschutz haben die Grünen und die Linke die konsequentesten Programme angeboten.

dr_big 27.09.2021 17:25

Zitat:

Zitat von Tilly (Beitrag 1625756)
Machen aus eurer Sicht eigentlich nur die Grünen Umweltpolitik?

Die Grünen machen Umweltpolitik solange sie in der Opposition sind. Bestes Beispiel BW: Kretschmann wurde als Landeschef direkt zum Cheflobbyisten der Autoindustrie.
Trotzdem sind die Grünen aktuell die einzige Partei mit halbwegs Gewicht, die sich in die richtige Richtung bewegt.

welfe 27.09.2021 17:29

Zitat:

Zitat von Tilly (Beitrag 1625756)
Machen aus eurer Sicht eigentlich nur die Grünen Umweltpolitik?

Aus der Opposition auch recht einfach, keine Notwendigkeit überlegen zu müssen, wie ich das bezahle… Strom kommt ja aus der Steckdose und die Windkrafträder packe ich anderen vor die Haustüre. Oder ich zerstreite mich so, dass ich gar nicht erst eine Liste zusammen kriege; die SPD hat es gefreut.:Huhu:

Hafu 27.09.2021 17:38

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1625769)
Die Grünen machen Umweltpolitik solange sie in der Opposition sind. Bestes Beispiel BW: Kretschmann wurde als Landeschef direkt zum Cheflobbyisten der Autoindustrie.
Trotzdem sind die Grünen aktuell die einzige Partei mit halbwegs Gewicht, die sich in die richtige Richtung bewegt.

Kretschmann ist aber auch nicht "Die Grünen". Er ist ein Extrem-Realo in der Tradition von Joschka Fischer und gehört ja auch altersgemäß dieser Generation an. Es gibt schon einen Grund, warum nicht er (trotz seiner enormen Wahlerfolge und Popularität) Bundesvorsitzender ist, sondern Habeck/ Baerbock.

Habeck (und Baerbock) sind auch Realos aber bei weitem ambitionierter in der zentralen Frage Umweltpolitik und Habeck hat diesen Ehrgeiz und Gestaltungsdrang auch schon als Umweltminister von Schleswig-Holstein ziemlich überzeugend unter Beweis gestellt.
Natürlich ist Klimapolitik auf Ebene der Landespolitik deutlich kleinteiliger und weniger wirkmächtig wie auf Ebene der Bundespolitik.

longo 27.09.2021 18:17

Zitat:

Zitat von Tilly (Beitrag 1625756)
Machen aus eurer Sicht eigentlich nur die Grünen Umweltpolitik?

Nein, natürlich nicht.
Ich hätte meine Stimme sehr gerne an die VOLT Partei gegeben (oder an "Die Partei" wegen der hervorragenden Wahlplakate..), aber aus von mir hier bereits genannten Gründen, da ich möchte, daß die von mir abgegebene Stimme nicht irgendwo im Nirwana landet, habe ich natürlich die von Dir genannten Grünen gewählt.

Toll wäre eine Reform des Wahlsystems à la "Grand Prix D´Eurovision":

Jeder Wähler könnte z. B.: 10, 8, 6, 4, 2 Punkte vergeben und dazu noch eine eventuelle Abschaffung der 5% Regel.
Dann gäbe es für die eine oder andere neue Partei auch wieder bessere Chancen mit in den Bundestag einzuziehen.

JENS-KLEVE 27.09.2021 20:14

Ich bin mit dem Wahlausgang sehr zufrieden :liebe053:

Foxi 27.09.2021 22:32

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1625793)
Ich bin mit dem Wahlausgang sehr zufrieden :liebe053:

Kann ich ein Stück weit nachvollziehen... :Blumen:

merz 28.09.2021 00:07

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1625793)
Ich bin mit dem Wahlausgang sehr zufrieden :liebe053:

Ich versteh was Du meinst - schaun wir mal in einem Monat, wie es dann ausschaut :cool:

Für mich hat die Wahl (ohne böse Überraschungen) irgendwie abgefragt, was gerade jetzt im Land drin ist - ich erwarte aber sehr stark, dass jetzt eine handlungsfähige neue Plattform aus dem Ergebnis gebildet wird, denn die Zeiten sind nicht gerade für Chaos und Durchhänger gemacht.

m.

Ich find dieses „ist mir doch egal wer Kanzler unter mir ist“ was im Moment trended, recht erfrischend, auch wenn es vll bald schal wird :)

Mikala 28.09.2021 07:02

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1625750)
Das sind einfach nur Diffamierungen der schwarz/gelben, um die andere Seite zu diskreditieren. Analog zu Trump, der ja auch die Demokraten als Kommunisten bezeichnet hat.

Die CDU warnt immer noch vor einen Linksruck.
Sie haben immer noch nicht verstanden, dass die sozialen Themen wichtig für die Zukunft sind.

Schwarzfahrer 28.09.2021 07:58

Zitat:

Zitat von Mikala (Beitrag 1625825)
Die CDU warnt immer noch vor einen Linksruck.
Sie haben immer noch nicht verstanden, dass die sozialen Themen wichtig für die Zukunft sind.

Offenbar sieht ein Großteil der jungen Erstwähler auch nicht die linken sozialen Themen als das Wichtigste an (oder vielleicht nur nicht die linken Lösungen dafür?): mit je 23 % haben Erstwähler Grün und FDP gewählt, SPD mit 15 % und Linke mit nur 8 % liegen bei diesen Menschen nicht so recht im Trend. Finde ich überraschend - offenbar gibt es neben der medial stärker präsenten FFF-Jugend auch eine, die vielleicht leiser, aber in ähnlich großer Stärke andere Prioritäten für die Zukunft sieht. Dieses Bild gibt mittelfristig keinen Grund, sich vor einem Linksruck zu fürchten.

Und wenn schon bei den letzten Wahlen 2017 die Linke nur dritte - vierte Priorität unter Arbeitern und Arbeitslosen war, dann hat wohl diese Partei auch nicht die (sozialen?) Themen - oder zumindest nicht die Lösungen - auf dem Radar, mit denen sie die klassischen Zielgruppen ansprechen könnte.

Mo77 28.09.2021 07:58

Äußerst interessant ist das Abstimmungsverhalten der Erstwähler.
Erst auf dem letzten Meter konnten die Grünen mit der FDP gleich ziehen.
18-24 Jahre die Grünen lediglich 2% vor der FDP (23% zu 21%)
Wie erklärt ihr euch das starke abschneiden?
Zahnarzt ist man ja als Erstwähler eher selten.
Der FDP wird ja oft Klientelpolitk attestiert. Sind die Jungen da irgendwie "reingefallen"?

Edit: Schwarzfahrer hat auch gerade was über Erstwähler gelesen?!!

Roini 28.09.2021 08:23

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1625829)
Äußerst interessant ist das Abstimmungsverhalten der Erstwähler.
Erst auf dem letzten Meter konnten die Grünen mit der FDP gleich ziehen.
18-24 Jahre die Grünen lediglich 2% vor der FDP (23% zu 21%)
Wie erklärt ihr euch das starke abschneiden?
Zahnarzt ist man ja als Erstwähler eher selten.
Der FDP wird ja oft Klientelpolitk attestiert. Sind die Jungen da irgendwie "reingefallen"?

Edit: Schwarzfahrer hat auch gerade was über Erstwähler gelesen?!!

Ich kann da gerne mal für mich selbst antworten.
Ich war auch jahrelang treuer FDP-Wähler.
Warum? Als Abiturient bzw. Student aus nicht gerade armen Elternhaus habe ich da einfach egoistisch an meinen aktuellen (also Eltern) und zukünftigen (nach dem Studium) Geldbeutel gedacht. Das hat auch ganz gut funktioniert.
Da ich aber zum Einen jetzt nicht mehr nur für mich selbst verantwortlich bin und mir zum Anderen klar ist, dass mein gut gefüllter Geldbeutel ganz bestimmt nicht die Lösung aller Probleme bedeutet wähle ich jetzt halt anders :Blumen:

Superpimpf 28.09.2021 08:23

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1625829)
Wie erklärt ihr euch das starke abschneiden?
Zahnarzt ist man ja als Erstwähler eher selten.
Der FDP wird ja oft Klientelpolitk attestiert.

Ich spreche für mich in jungen Jahren, denke aber das kann man auch verallgemeinern:
Schule, Studium oder Ausbildung, erste Jahre im Job. Erstens hat man da Visionen was man aus seinem Leben machen möchte und zweitens ist es in dieser Zeit doch sehr stark so "wer viel macht bringt es weit (im Sinne von guten Ergebnissen)". Und da ist die "Leistungsgesellschaft" wie der FDP oft unterstellt wird (sehe ich gar nicht unbedingt so) nicht meht weit.

Super-je 1/4 FDP und Grüne, wegen mir könnte das auch in allen Altersklassen so sein-pimpf

qbz 28.09.2021 08:31

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1625828)
.....
Und wenn schon bei den letzten Wahlen 2017 die Linke nur dritte - vierte Priorität unter Arbeitern und Arbeitslosen war, dann hat wohl diese Partei auch nicht die (sozialen?) Themen oder zumindest nicht die Lösungen - auf dem Radar, mit denen sie die klassischen Zielgruppen ansprechen könnte.

Kommt halt darauf. Bei einer Parlamentswahl geben viele Motive, bei manchen auch taktische, den Ausschlag.

In Berlin stimmten z.B. 56 % für die Enteignung von grossen Immokonzernen und 14 % für die PdL, welche als einzige Partei das Vorhaben vorbehaltslos unterstützte. Die Grüne Bundespartei z.B. lehnte es ab, die Berliner Grünen Vorsitzende teilte ein taktisches Ja (Druck auf Konzerne), die Giffey-SPD Nein, die PdL vorbehaltsloses Ja für die Umsetzung.

Gäbe es z.B. Volksabstimmungen über die Höhe des Mindestlohnes, das Steuerkonzept der PdL, Umwandlung von Hartz IV in eine ausreichende Grundsicherung, einen Mietendeckel würden diese Vorhaben weit mehr Stimmen erreichen als die PdL bei einer Bundestagswahl (vor allem aus der oben genannten Gruppe) und vielleicht auch die Mehrheit. Insofern kann man aus dem Wahlergebnis nicht schliessen, die Arbeitergruppe würde die sozialpolitischen Forderungen der PdL mehrheitlich ablehnen.

keko# 28.09.2021 08:32

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1625829)
Äußerst interessant ist das Abstimmungsverhalten der Erstwähler.
Erst auf dem letzten Meter konnten die Grünen mit der FDP gleich ziehen.
18-24 Jahre die Grünen lediglich 2% vor der FDP (23% zu 21%)
Wie erklärt ihr euch das starke abschneiden?
...

Als junger Mensch hört man die neoliberale Geschichte gern: dass man es selbst in der Hand hat, wenn man nur will.
Mit einer gewissen Lebenserfahrung merkt der eine oder andere vielleicht, dass dies nur ein Teil der Wahrheit ist.
:Blumen:

Schwarzfahrer 28.09.2021 09:05

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1625838)
Insofern kann man aus dem Wahlergebnis nicht schliessen, die Arbeitergruppe würde die sozialpolitischen Forderungen der PdL mehrheitlich ablehnen.

Ich glaube nicht mal, daß die Arbeiter die meisten Forderungen oder Wünsche der Linken ablehnen. Sie können aber mit dem Gesamtpaket zu wenig anfangen, weil zu vieles übertrieben, ideologisiert, radikal rüberkommt. Solche Töne mögen bei Menschen, die nichts mehr zu verlieren haben, besser ankommen als bei den Arbeitern und sogar bei den meisten Arbeitslosen in diesem Land, die sich ja überwiegend keinen Existenzproblemen stellen müssen, sondern "nur" Fragen der Lebensqualität. Und manchen könnte dämmern, daß eine zu radikale Umverteilung zum Bumerang werden kann, wenn sie auch diejenigen schädigt, die mit ihren Beiträgen das Sozialsystem wesentlich mitfinanzieren.

Trimichi 28.09.2021 09:09

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1625793)
Ich bin mit dem Wahlausgang sehr zufrieden :liebe053:

Freut mich für dich. :Blumen: Ich kann damit leben. :)

CSU: 36,9 Prozent, 2.787.904 Stimmen Damit ist das Erststimmen-Ergebnis der CSU im Land gegenüber der Bundestagswahl 2017 um -7,3 Prozent schlechter ausgefallen. Damals kam die Christlich-Soziale Union auf 44,2 Prozent aller gültigen Erststimmen.
SPD: 17,4 Prozent, 1.316.165 Stimmen - Damit ist das Erststimmen-Ergebnis der SPD im Land gegenüber der Bundestagswahl 2017 um 0,7 Prozent schlechter ausgefallen. Damals kamen die Sozialdemokraten auf 18,1 Prozent aller gültigen Erststimmen.
AfD: 8,4 Prozent, 634.052 Stimmen - Damit ist das Erststimmen-Ergebnis der AfD im Land gegenüber der Bundestagswahl 2017 um 2,1 Prozent schlechter ausgefallen. Damals kam die " Alternative für Deutschland " auf 10,5 Prozent aller gültigen Erststimmen.
FDP: 7,7 Prozent, 579.759 Stimmen - Damit konnte die FDP ihr Erststimmen-Ergebnis im Land gegenüber der Bundestagswahl 2017 um 1,2 Prozent steigern. Damals kamen die Freien Liberalen auf 6,5 Prozent aller gültigen Erststimmen.
Linke: 2,5 Prozent, 187.518 Stimmen - Damit ist das Erststimmen-Ergebnis der Linken im Land gegenüber der Bundestagswahl 2017 um 2,7 Prozent schlechter ausgefallen. Damals kam die " Linke " auf 5,2 Prozent aller gültigen Erststimmen.
Grüne: 13,6 Prozent, 1.023.653 Stimmen - Damit konnten die Grünen ihr Erststimmen-Ergebnis im Land gegenüber der Bundestagswahl 2017 um 4,6 Prozent steigern. Damals kamen die Grünen auf 9 Prozent aller gültigen Erststimmen.
Sonstige: 13,6 Prozent, 1.023.473 Stimmen - Damit konnten sonstige Parteien ihr Erststimmen-Ergebnis im Land gegenüber der Bundestagswahl 2017 um 7,1 Prozent steigern. Damals kam sonstigen Parteien auf sechseinhalb Prozent aller gültigen Erststimmen.


Info ist 20 Min alt im Netz. RP Online.

Was machen wir jetzt? Bis Weihnachten ist noch noch ein bisschen hin oder gibt es schon was Neues wer mit wem? Auf Bundesebene, meinte ich.

aequitas 28.09.2021 10:29

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1625829)
18-24 Jahre die Grünen lediglich 2% vor der FDP (23% zu 21%)
Wie erklärt ihr euch das starke abschneiden?
Zahnarzt ist man ja als Erstwähler eher selten.
Der FDP wird ja oft Klientelpolitk attestiert. Sind die Jungen da irgendwie "reingefallen"?

Naja, die FDP hat ein freiheitliches Verständnis von gesellschaftlichem Zusammenleben, hat gute Klimapolitik im Programm und geht die Zukunftsthemen Bildung, Digitalisierung und Rente progressiv an. Gerade im Vergleich zu den Grünen, die nach wie vor stark regulieren und "verbieten" wollen, bietet die FDP mehr Gestaltungsspielraum. Es geht nicht darum, dass es jeder vom Tellerwäscher zum Millionär schaffen könne, sondern darum, dass die Leitplanken dafür geschaffen werden und Hindernisse abgebaut werden. Lediglich umzuverteilen ändert nichts an den Grundbedingungen.

Das Thema Steuern kommt bei vielen Erstwählern wahrscheinlich erst viel später in der Prioritätenliste.

Selbst bei mir im Umfeld, eher links-/grün-geprägt, haben tatsächlich viele FDP gewählt, da in der Corona-Politik deutlich wurde an welchen Stellen der Staat versagt und nicht die besten Lösungen hat und ggf. zu stark in die eigene Freiheit eingreift. Allerdings auch das eher ein sekundärer Aspekt, genauso wie das Steuer-Thema. Jedoch hat die Corona-Politik andere Aspekte und Themen der FDP wieder auf den Tisch gelegt, die für viele junge Erstwählerinnen interessant und ansprechend sind.

noam 28.09.2021 10:32

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1625849)
Ich glaube nicht mal, daß die Arbeiter die meisten Forderungen oder Wünsche der Linken ablehnen. Sie können aber mit dem Gesamtpaket zu wenig anfangen, weil zu vieles übertrieben, ideologisiert, radikal rüberkommt.

IST wäre wohl die treffendere Beschreibung.

Ich glaube tatsächlich, dass viele (und nicht nur das "Proletariat") die Ideen zur Sozialpolitik der Linken durchaus sinnvoll halten. Soziale Gerechtigkeit wird ja nicht umsonst von vielen Wähler*innen als sehr wichtiges Thema betrachtet.

Leider gehen diese durchaus sinnvollen Beiträge in dem Rest unter, der sich zumeist auch ideologischem theoretischem Niveau bewegt und die Lebenswelt der Zielgruppe damit überhaupt nicht tangiert. Dem, der am Ende des Geldes noch zu viel Monat übrig hat, ist es herzlich egal, ob korrekt gegendert wird oder ob irgendwelche Straßen, Gebäude, Plätze umbenannt werden müssen, damit sich niemand diskriminiert fühlt. Und wenn letzteres eben immer mehr in den Fokus der Berichterstattung gerückt wird und man es als PdL nicht schafft diesen auf die Soziale Ungerechtigkeit zu verlegen, dann gewinnt der Wähler eben auch den Eindruck, dass diese Partikularinteressenpolitik der PdL wichtiger ist als das Bekämpfen der sozialen Ungerechtigkeit.

Wenn man dazu noch angesehene und beliebte aber unbequeme Politiker wie Lafontaine und Wagenknecht versucht mundtot zu machen, gegen letztere aus rein persönlichen Gründen sogar ein Parteiausschlussverfahren anstrebt, dann muss man sich eben auch nicht wundern, wenn man nicht mehr ernst genommen wird, wenn man gleichermaßen die parteispitze mit Damen besetzt, die sich medial, als absolut ungeeignet darstellen (zB Interview zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr). Wenn ich das beenden aller Auslandseinsätze der Bundeswehr als Kernpunkt meiner Politik begreife, muss ich zum einen über den Status Quo bescheid wissen und vor allem darauf vorbereitet sein, zu diesem Thema in Interviews befragt zu werden.






Bei den Erstwählern und jungen Wählern habe ich den Eindruck, dass man hier vor allem Veränderung wählen wollte, da man ein Weiterso als Untergang versteht. Die Ziele bei FDP und Grünen liegen ja nicht so weit auseinander. Nur der notwendige Weg dahin differiert stark. Und ich glaube sogar, dass hier Digitalisierung das Thema Nummer 1 war.

El Stupido 28.09.2021 10:37

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1625868)
Naja, die FDP hat ein freiheitliches Verständnis von gesellschaftlichem Zusammenleben, hat gute Klimapolitik im Programm und geht die Zukunftsthemen Bildung, Digitalisierung und Rente progressiv an. Gerade im Vergleich zu den Grünen, die nach wie vor stark regulieren und "verbieten" wollen, bietet die FDP mehr Gestaltungsspielraum. (...)

Gute Klimapolitik? Hat sie?
Verzeihung, ich habe nicht alle Wahlprogramme im Detail gelesen. Verbessere mich wenn ich falsch liege: denke ich an FDP und Klimathematik fällt mir nur Emissionshandel , Wasserstoff und syntetische Kraftstoffe ein.
Und auch wenn du es in "" packst: B90/Grüne nach wie vor als Verbotspartei zu framen wird ihnen nicht gerecht.

Vielleicht hat die FDP bei vielen jungen Wähler*innen auch am ehesten gepunktet wegen poppiger Farben (Print, Internet,..).

pepusalt 28.09.2021 10:38

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1625868)
Naja, die FDP hat ein freiheitliches Verständnis von gesellschaftlichem Zusammenleben, ...

Du merkst gar nicht, wie Du das blind hinbiegst, dass die Grünen angeblich stark regulieren und verbieten wollen, aber die FDP 'nur ein paar Leitplanken (immerhin) erschaffen wollen und Hindernisse (nunja, wohin?) aus dem Weg räumen. Und dann würde das schon laufen.


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