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Tag 4:
Nun haben wir also Mittwoch Abend und die Hälfte des Trainingslagers ist fast vorbei. Aber es ist noch zu früh ein Resümee zu ziehen denn ich bin immer noch nicht ganz hier auf Mallorca angekommen obwohl es immer einfacher für mich wird. Ich möchte nicht sagen das alles prima ist doch so langsam komme ich immer besser mit der Situation hier klar, jeden Tag mehr bekannte freundliche Gesichter und auch Gespräche. Dadurch wachse ich Stück für Stück in diese Situation hinein. Die letzte Nacht war richtig schwierig und ich konnte nicht einschlafen obwohl ich ja wie erschlagen war. Ich hatte einfach zu viele Gedanken und Eindrücke in meinem Kopf und konnte deshalb nicht in den dringend benötigten Schlaf fallen. Alle Knochen taten mir weh aber mein Hirn ratterte auf Hochtouren. Irgendwann nahm ich also dann meine Decke und das Kissen mit und platzierte mich auf Couch im Wohnbereich vor dem laufenden Fernseher. So gelang es mir dann doch irgendwann zu später Stunde mich auszuklinken. Vor 8 heute morgen war ich dann wieder wach, nur mein Körper war nur eine schmerzende Hülle. Draußen schien bereits die Sonne in all ihrer Pracht und nach nur einem Vorab Kaffee hier im Zimmer ging ich dann zum Frühstück. Dort gab es wie in den letzten Tagen dann 2 kleine Käsebrötchen mit etwas Rührei und Ketchup. Dazu noch ein Glas Orangensaft und einen Kaffee. Auf dem Weg zum Speisesaal sprach ich mit Arne, der dann mit mir zusammen frühstücken wollte, aber ich sagte ihm wieder ab da ich mich einfach nicht bereit dazu fühlte. So dicke Menschen wie ich lassen sich eben ungern beim Essen anstarren und ich schäme mich ja schon so für jeden Bissen den ich zu mir nehmen muss. Aber ohne Nahrung geht eben so ein Projekt wie das hier nicht. Zum Glück sagte Arne aber das wir uns im Laufe der Woche auf jeden Fall nochmal zusammen setzen würden um ein bisschen zu quatschen. Danach verkrümelte ich mich erst mal wieder auf meinen Aussichtsturm sprich meine Terrasse, hielt ein bisschen Smalltalk mit den vorüber kommenden Bekannten bis schließlich mein Nachbar Enno fragte ob ich einen Kaffee mit ihm trinken wollte. Da ich jeden Tag mit ihm etwas rede willigte ich ein und so saßen wir schön bei mir in der Sonne und quatschen über unseren schönen Sport. Gegen 11 Uhr sollte dann das offizielle Schwimmtraining am Pool beginnen und so machten wir uns dann auf, er zum trainieren und ich zum zugucken. Es war fast 30 Leute auf den 5 reservierten Bahnen verteilt und ich hätte mich niemals getraut mir das Shirt auszuziehen selbst wenn ich es gewollt hätte. Aber es war auch sehr kurzweilig beim Technikprogramm Mäuschen zu spielen, außerdem wollte ich mich ja hauptsächlich meinen Ängsten stellen und mich der Gruppe präsentieren. So kam sogar das ein oder andere freundliche Wort und aufmunterndes Lächeln bei mir an, das war schon ein schönes Gefühl. Gegen Mittag packte ich dann meinen ganzen Mut zusammen und machte mich zu Fuß auf den Weg zum Supermarkt in nächsten Ort. Ich brauchte einfach Cola, Kekse und anderes Energie reiches Zeug. Die 12 Stunden zwischen Frühstück und Abendessen sind einfach zu lang bei der ganzen Bewegung und Sport den ich hier habe. Nach 300m Fußmarsch erreichte ich den laden und es war wieder mal ein kleine Horror Show. Aber ich hatte ja keine andere Wahl und so brachte ich die Aktion mehr schlecht als recht mit Schweiß nassen Händen hinter mich und war heilfroh wieder draußen zu sein. Nachdem die Vorräte im Kühlschrank verstaut waren ging es wieder zum Pool. Gegen 13 Uhr leerte sich dann das Becken fast völlig und ich witterte meine Chance. Den ganzen Morgen hatte ich schon überlegt heute ein bisschen zu schwimmen und jetzt war der Moment da, Sekt oder Selters. Tief Luft geholt, Hose und Shirt in Windeseile ausgezogen, die Schwimmbrille gepackt und mit einem Satz war ich im Becken. Ein prüfender Blick in die Runde zeigten keine besonderen Vorkommnisse oder schallendes Gelächter, also schnell die Brille aufgesetzt und los gekrault. Es fühlte sich in dem sehr warmen Wasser von Anfang an sehr gut an, auch wenn mir das Kraulen nach der Pause in den letzten Wochen sehr schwer viel. Aber wichtig war es eben den Schritt ins Wasser zu wagen und so schwamm ich gute 30 min. dann ließ ich es gut sein und beschloss zu versuchen das jetzt jeden der verbleibenden 5 Tage zu wiederholen. Ob es gelingen wird steht natürlich noch in den Sternen, aber es tat gut diesen Entschluss einfach mal zu fassen. Positives, nach vorne gerichtetes Denken nennt man das, oder? Direkt danach machte ich mich innerlich gelöst auf zum Strand, ich wollte mich wohl selbst mit einem schönen Ausblick auf das Meer für das gelungene Schwimmen belohnen. Es tat mir dann richtig gut dort zu sitzen. Auf dem Rückweg traf ich dann Sonja die gerade mit ihrer Radgruppe vorbei kam und mit mir und einigen anderen ein dickes Stück Erdbeerkuchen im Nachbarort verzehren wollte. Dort gibt es wohl eine Bar die für ihren Kuchen berühmt ist. Aber irgendwie hatte ich heute schon einfach genug erlebt mit Supermarkt, Schwimmen und Strand und so fuhr ich dann nicht mit dorthin. Ich war innerlich sehr ausgelaugt und spürte das es mich überfordern würde jetzt noch so ein Ding mit zu machen. Schaute ich stattdessen mit Enno und Hilmar Fotos der letzten Tage die dieser auf den letzten Touren geschossen hatte. So verging die Zeit Ruck Zuck und nachdem ich eben beim Abendbrot war wird es nun langsam Zeit den Tag zu beschließen. |
Sauber! Endlich im Wasser gewesen :liebe053:
und die Gespräche mit deinen Artgenossen nehmen erfreulicherweise auch zu :Blumen: |
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Fehlen nur noch die Schafe!! :Cheese: |
Dankeschön :Danke:
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Danke für die tollen Berichte. Es macht echt Spaß zu lesen, was Du alles geschafft hast, was zu vielen Zeiten undenkbar schien :liebe053:
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Tag 5 meines Abenteuers:
Donnerstag später Abend und meine Dämonen haben mich endgültig eingeholt. Es wäre ja auch zu schön gewesen wenn die ganze Woche mal gut verlaufen wäre. Aber ich falle eben immer wieder darauf herein das alles gut werden würde. Morgen steht die Königsetappe auf dem Plan und ich hatte mich so darauf gefreut endlich die erste 100 km Tour meines Lebens auf dem Rad zu machen. Das stellt für mich einfach einen Meilenstein in meinem Training dar und nun ist doch wieder alles kaputt. So wie es aussieht werde ich morgen gar nicht mitfahren, ist doch sowieso alles völlig sinnlos. Schaffe es einfach nicht, bin also wieder da angekommen wo ich hingehöre nämlich auf dem Boden der Tatsachen. Tief im stinkenden Morast meiner verdammten Krankheit und nach den Tagen in der Sonne wird es nun wieder Zeit sich im Dreck zu suhlen. Mag niemanden sehen und am besten ist es wohl wenn ich mich die restlichen Tage hier in meinem Bungalow begrabe. Einfach nur die Decke über den Kopf ziehen und die restliche Zeit an mir vorüber ziehen lassen, das ist doch sowieso das einzige was ich gut kann.warum das heute mal wieder so kam kann ich auch nicht sagen, es gab keinen Vorfall oder irgendein Ereignis an dem ich es festmachen könnte. Wie aus dem Nichts überfiel mich gegen 18 Uhr am Pool diese abgrundtiefe Traurigkeit und Schwermut. Ich saß nach einem doch sehr angenehmen und schönen Tag am Pool und hatte eigentlich vorgehabt nochmal 30 min ins Wasser zu gehen. Das offizielle Training mit Ute lief gerade und ich wollte direkt danach wenn alle sich zum Abendessen fertig machten nochmal in den Pool springen und einen Kilometer kraulen. Genau wie am Vortag 200 m Einschwimmen und dann noch 8x 100 m um meine Muskulatur langsam wieder an die Bewegungen und die Belastung zu gewöhnen. Doch wie ein Blitz aus heiterem Himmel war alles Gute und Schöne wie weggeblasen. Ich vergrub mich so tief es ging in mich selbst und in meine Liege, wollte nichts mehr sehen und vor allem nicht gesehen werden. Die Schirmmütze so weit es ging in das Gesicht gezogen lag ich wie erstarrt dort in der Sonne und wagte kaum zu atmen. Ich wollte nicht auffallen und einfach nur weg. Doch dafür musste ich ja aufstehen und würde dann bestimmt automatisch eine Menge Blicke auf mich lenken. Ich war also wieder einmal in meinem eigenen Irrsinn gefangen. Diese Gedanken entbehrten natürlich jeder Realität doch das drang nicht bis in mein Bewusstsein vor. Das sind dann immer so real erscheinende Eindrücke und ist nur sehr schwer zu verstehen wenn man es nicht selber erlebt hat. Eine perfekte Halluzination der Psyche, dieser verdammte Geist ist schon für einige wundersame Dinge verantwortlich. Nach einiger Zeit wurde dann der innerliche Druck der sich in mir aufbaute einfach zu groß und es war an der Zeit zu flüchten, ohne Rücksicht auf Verluste. Also stand ich auf, schnappte mir meinen Rucksack und verließ schnellen Schritten den Poolbereich ohne mich umzuschauen oder irgendjemanden anzusehen. Nur weg von dort so schnell wie möglich. Ich war heilfroh als ich dann mit Schweiß nassen Händen meinen Bungalow erreichte und verkroch mich direkt in meiner Burg. Rauf auf die Couch und unter die Decke vor den laufenden Fernseher. Doch das Grauen folgte ja später noch unausweichlich, ich musste ja noch zum Abendbrot. Ohne ausreichendes Essen geht hier ja gar nichts, außerdem hatte Ute immer ein waches Auge auf mich ob ich dort auftauchen würde oder nicht. Also stellte ich mich notgedrungen unter diese verhasste Dusche und machte mich dann gegen 8 Uhr auf zum Essen. Dort schlang ich dann so schnell es ging 2 Teller mit warmen Speisen herunter und vermied dabei so gut es ging jedes Wort und jeden Blickkontakt. Eine gute Viertelstunde später war ich dann wieder zurück und liege seitdem im Dunkeln vor dem Fernseher. Frustriert, ängstlich und ohne jeden Funken Hoffnung wie ich den Rest des Trainingslagers überstehen soll. Dabei hatte der Tag sehr gut begonnen heute morgen. Gegen 6 Uhr war ich wach und auch fit, die Beine fühlten sich zwar noch etwas schwer an, aber im Kopf war ich klar und hellwach. Ich trank gemütlich einige Tassen Kaffee und nach einer kurzen Stippvisite ging es dann zum Frühstück. Dort fragte mich dann Elfie aus dem Team ob sie sich zu mir setzten dürfte und ich sagte tatsächlich ja. Das war eine sehr gute Entscheidung denn es entwickelte sich ein sehr angenehmes Gespräch zwischen uns. Ihre ruhige und sachliche Art gefiel mir sehr gut und irgendwie tat es mir auch gut mal am Morgen mit jemandem zu sprechen. Danach ging es auch zügig in die Radklamotten denn heute sollte ja wieder ein bisschen Rad gefahren werden. 3 Stunden mit einem anschließenden kurzen Koppellauf stand auf dem Programm und so trafen wir uns bei bestem Wetter, warm und sonnig, am obligatorischen Treffpunkt. Unterwegs merkte ich dann sehr schnell das ich tolle, kraftvolle Beine hatte und es machte richtig Spaß über die wellige Strecke zu radeln. Später gab Ute mir dann noch eine Menge Tipps zum richtigen Bergfahren und zum ersten Mal in meinem Leben verstand ich dann auch den Sinn von Klickpedalen. Eigentlich ja ziemlich peinlich doch sie hat mir damit wirklich sehr geholfen. Nach genau 3 Stunden waren wir wieder am Hotel und ich machte bei brütender Hitze noch den geforderten Lauf von 15 Minuten. Danach war ich dann aber wieder ziemlich platt, zumindest körperlich. Was mich dann gegen Abend noch psychisch aus den Schuhen hauen würde konnte ich da noch nicht ahnen. |
Hey Lutz :Huhu:
Klasse Berichte. :liebe053: Aber ich finds nicht fair uns so auf die Folter zu spannen. :Lachen2: :Cheese: |
Wo ist denn hier der Button mit dem ich Elfie huldigen kann? :Blumen:
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Ich muss die auch immer noch ein bisschen überarbeiten und hab im Moment keine große Lust, sorry.. Hab aber gerade die erste Einheit wieder auf deutschem Boden gemacht. 45 min locker Rolle, war schön wieder ein bisschen zu schwitzen..:liebe053: Morgen gehts ja nach Buschhütten und dann heißt es langsam fit werden für Paderborn Ende des Monats... :quaeldich: |
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Echt schöne Berichte. Und jedes mal mit " Cliffhanger" :Danke: |
Lieber Lutz,
hoffentlich hat dir Buschhütten gefallen? Dein Sonnenschein hat dich sicherlich gut behütet und du wurdest von Panikattacken verschont? Vielleicht haben die Fori-Gespräche vor Ort dir ja Spaß bereitet? *Daumen drück* Bin schon auf die Berichte gespannt :Huhu: |
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war nicht in Buschhütten, alles Mist....:Nee: Der Zauber ist verflogen und meine Dämonen haben mich gestern nachmittag wieder eingeholt... :Traurig: Malle war wohl doch nur ein kurzes Aufbäumen...:-(( |
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Kein Thema! Dann wird der heutige Tag eben gestrichen und morgen beginnt ja schon wieder eine neue Woche.
Keiner verlangt hier von dir eine Rechtfertigung für dein Verhalten. Bei deiner Krankheit gibt es immer ein AUF und AB. P.S.: Wünsche dir wieder sonnige Tage :Huhu: |
Hey, heute ist ein neuer Tag, das Wetter ist ordentlich und dein Körper schreit geradezu nach Bewegung. Also: Rauf auf die Rolle! ;)
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ich hatte mich wirklich auf Euch gefreut. Wenn es aber nicht geht,geht es nicht. :Blumen: der Coach, der total müde ist. |
Tag 6:
3:04 zeigte mir mein Handy an als ich hellwach und gefrustet danach am Morgen griff. Die letzte Nacht war ein einziges Chaos was meinen Kopf und das Schlafen betraf. Ich war weiterhin extrem angeschlagen und depressiv, das lies für den Tag nichts Gutes erahnen. Zu diesem Zeitpunkt war mir klar das ich heute einfach im Bett bleiben würde, egal was auch dort draußen geschah. Was interessierte mich diese verdammte Königsetappe, ich hatte einfach nur die Schnauze voll und wollte in Ruhe vor mich hin leiden. Nichts sehen, nicht sprechen, nichts hören, nur weg von Allem und mich in meinem Mauseloch verkriechen. Die Minuten und Stunden vergingen und ich lag weiter ruhelos und körperlich völlig erschöpft hier in meinem Zimmer. Ausgerechnet heute, an diesem Tag auf den ich mich so lange gefreut hatte brach alles in mir zusammen. Als es dann endlich 8 Uhr war trottete ich gelangweilt und verunsichert zum Frühstück und schaffte es auch irgendwie etwas zu essen und allen Menschen aus dem Weg zu gehen. Ich saß einfach mit Tunnelblick an meinem Tisch und nahm nichts und niemanden um mich herum wahr. Alle Geräusche und Bilder einfach ausgeblendet, nur ich mein Teller und meine Gedanken existierten in dieser Viertelstunde. Danach verließ ich auch den Speisesaal so schnell wie möglich und könnte jetzt am Abend auch nicht mehr sagen was ich eigentlich gegessen habe. Wieder in meinem Bungalow angekommen überlegte ich hin und her was zu tun war. So gerne wollte ich die erste 100 km Runde meines Lebens fahren, doch weder mein Kopf noch mein Körper schienen bereit dazu. Nach langem Hin und Her ging ich dann doch um 9:30 Uhr zum Treffpunkt und schloss mich meiner üblichen kleinen Gruppe mit Ute als Radguide an. Mir war nicht gerade nach Konversation und so rollte ich schweigend im Verband mit. Nach einer halben Stunde wusste ich dann das es wohl ein Fehler überhaupt mitzufahren denn meine Beine wollten überhaupt nicht, ich hatte keine Kraft und sie waren schwer wie Blei. An jeder kleinen Bodenwelle war ich schon gezwungen so ziemlich ans Limit zu gehen. Als Ute dann bemerkte das ich vom Kopf her nicht gut drauf war bot sie mir an mich zurück zum Hotel zu bringen, aber das wollte ich jetzt auch nicht obwohl mir der Gedanke sehr verlockend erschien. Aber das wäre dann nur eine weitere Niederlage in meiner unendlich langen Liste geworden, darum biss ich die Zähne zusammen und versuchte mich etwas zu motivieren. Doch mein Kopf war nur ein leerer Ballon. Da ich am Morgen bei der Besprechung nicht aufgepasst hatte wurde mir erst unterwegs klar das wir einen Berg mit einem Anstieg von 8 km fahren wollten. Innerlich geriet ich da völlig in Panik, niemals würde ich es schaffen dort hoch zu kommen. Meine Stimmung sank völlig in den Keller und ich fuhr einfach nur noch dem Hinterrad vor mir hinterher, mich still und schweigend meinem Schicksal ergebend. Bei der Zufahrt Richtung Berge passierte es dann, wir musste eine Rampe von circa 1,5 km Länge hinauf. Erst dachte ich das es schon der heutige Berg wäre aber dann war schnell klar das es erst die Vorstufe darstellte. Ich konnte im Anstieg die Gruppe nicht halten und musste völlig abreißen lassen. Oben stoppten wir dann kurz und ich war völlig motzig und verzweifelt. Als ich dann auch noch Ute eine patzige Antwort gab wurde sie dann doch ein bisschen sauer und hat mich völlig zurecht wieder auf den Teppich gebracht. Ich vergoss ein paar bittere Tränen unter meiner Radbrille und fuhr von nun an nur noch mit gesenktem Kopf hinterher. Die Gruppe entschied dann nicht den Berg sondern 100 km zu fahren da beides aus Zeitgründen nicht mehr möglich war. Ich weiß bis jetzt noch nicht ob das meine Schuld war oder nicht. Wir fuhren dann aus den Bergen wieder raus in das normale wellige Gelände und so nach 3 Stunden ging es meinen Beinen wieder besser. Meine Laune und die Zuversicht stiegen langsam aber stetig und mir war klar das ich die 100 km locker fahren konnte. Bei diversen Stopps schüttete ich dann noch einige Dosen Cola in mich rein und die normale Kraft kehrte zurück. Irgendwann sprang dann der Tacho auf die magische 100 und innerlich jubelte ich aufgrund der erbrachten Leistung. Ein lang gehegter Traum war endlich wahr geworden und ich freute mich doch schon ziemlich. nach fast 5 Stunden Fahrzeit erreichten wir dann wieder unser Hotel und alles war gut. Nach einigen Tassen Kaffee und ein paar Zigaretten ging ich dann mit meinen Schwimmsachen zum Pool. Ein bisschen gammeln, den anderen Schwimmern zuzugucken und vielleicht selber noch ein paar Bahnen zu ziehen wenn sich die Gelegenheit ergeben sollte. So lag ich dann circa eine halbe Stunde auf meiner Liege und obwohl noch einige bekannte Gesichter auch da waren war es plötzlich so weit. Ich stand einfach auf, zog das Shirt aus und ging mit Badekappe und Schwimmbrille bewaffnet einfach ins Becken. Nachdem ich die Brille auf hatte sah ich sowieso nicht mehr viel und schwamm gute 30 min Kraul. 200 m ein und dann noch 8x 100m. Später beim Abendessen saß ich dann mit Elfie und Karin zusammen da sie mich gefragt hatte ob sie sich dazu setzen dürften. Aber es war ganz ok und so hatte wir eine angenehme redselige halbe Stunde. Den Abend verbrachte ich dann wieder vor der Glotze. |
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Du bist mir einer :Nee: !!
Ja, glaubst Du ernsthaft,dass ich am Berg die Gruppe halten kann??? Nein,ich fahre auch immer ganz alleine hinterher,während die Anderen schon Picknick machen. So habe die auch alle so angefangen,von nichts kommt nichts. Ich werde nur motzig,wenn "Mann" dann wieder runtergefahren kommt,um zuschauen,wo das Weib denn bleibt. Grrrrr :Huhu: |
@Lutz: Tssseeeeee! An Steigungen lassen mich auch alle stehen :( Kann ich (noch) nicht ändern. Aber immerhin hat Ute dir den Kopf gewaschen und dann ging es ja auch wieder aufwärts :Blumen:
Gratulation zum 1. Hunderter der Saison :liebe053: |
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Du hast dort in so kurzer Zeit so viele Fortschritte gemacht, dass es nur normal ist, wenn jetzt erstmal der Alltag einkehrt. Das geht mir nicht anders und wenn ich könnte, dann würde ich wieder weg aus dem Alltag und rein ins Trainingslager Aber zuviel ist auch nicht gut, denn ab 2-3 Wochen TL droht der LAGERKOLLER! Malle war ein Trigger, denn du als Waffe immer dann hervorkramen sollst, wenn die Dämonen (und seit Walter Moers ist bekannt, dass nicht alle böse sind) dich kieksen. |
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Einfach :liebe053: Und ganz herzlichen Glückwunsch zum ersten 100er! :Blumen: Das ist ein Erlebnis, dass einem im Gedächtnis bleibt! Tolle Leistung mein Lutz! :bussi: |
Danke liebe Leute...:Blumen:
Heute war es Zeit wieder den Hintern hoch zu bekommen, ihr habt schon Recht. Habs aber alleine irgendwie nicht auf die Reihe bekommen. :( Bin dann eben mit Claudia locker 45 min gelaufen. Das war ihr erster Lauf seit einem halben Jahr, Hut ab!:Holzhammer: |
Ach so, Mittwoch Mittag jemand Lust und Zeit auf 3 Stunden Rad mit dem Dicken?
Hab nicht so viel Lust alleine zu fahren... |
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Keine Ahnung Alex...
Wollte mein Rad ins Auto schmeißen und mal ne neue Strecke fahren, ich kann die Ecken hier nicht mehr sehen... |
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Da ich meistens beim Radeln damit beschäftigt bin, irgendwie dran zu bleiben, kann ich mir nicht auch noch den Weg merken:cool: Aber mit Karte und etwas Wiedererkennung wird das schon. |
Gratuliere zum ersten 100er! Das ist super!:liebe053:
Lutz, wir sind vielleicht die Langsamsten am Berg, dafür haben wir mehr von der Strecke und halten ...lang, länger am längsten durch! Irgendwann kommen wir den anderen schon hinterher! Ich hasse es auch, wenn "Mann" dann schnell mal runter kommt, um dann doch wieder schnell den Berg hoch zu düsen... grrrrr. Irgendwann werd ich mich rächen! Träum ;) |
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Ich hab da nicht überlegt und Unsinn geschrieben ich Vollpfosten... Mittwoch geht bei mir überhaupt nicht... :o |
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:Lachanfall: :Lachanfall: |
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Lutz, du hast vergessen zu sagen, wann du alternativ kannst:cool: |
Hallo Lutz!!
Mein Training für heute ist fertig, und jetzt ist mir langweilig. :) Das Trainingslager hatte doch mehr als 6 Tage, richtig?? Ich will ja nicht drängeln, aber wann dürfen wir bitte Tag 7 lesen? :Blumen: :Huhu: |
Tag 7 :
Der Bericht für den heutigen 7. Tag im Trainingslager wird leider nicht sehr ausführlich werden und schnell geschrieben sein. Denn leider hat er sich nicht wie erhofft entwickelt. Aber zurück zum Beginn. Morgens um kurz nach 5 war ich schon wieder wach und eigentlich bester Dinge. Ich war innerlich etwas unruhig aber das kam ja schon mal häufiger vor. Außerdem hielt das Programm für heute nur einen Morgenlauf und eine kurze lockere Radausfahrt bereit. Nachdem ich in Ruhe meinen Kaffee geschlürft hatte beschloss ich mit dem Lauf nicht bis 8 Uhr zu warten wie auf dem Plan vorgegeben. Denn ich konnte ja sowieso nicht mit den ganzen Athleten hier mithalten und so war es ziemlich unnütz mich erst mit ihnen zu treffen und dann nach 30 sec doch alleine zu laufen weil der Rest über alle Berge war. So lief ich dann schon um 7 Uhr locker die Straße runter, meine Beine fühlten sich ganz gut an und ich drehte dann nach etwa 18 min um auf eine Endzeit von 35 min zu kommen. Zwar waren 45 geplant aber das war mir dann doch zu viel. So kam ich dann auch genau in meinem Zeitrahmen relativ frisch und entspannt wieder im Hotel an und sah nach etwas beim Schwimmtraining am Pool zu. Danach ging es zum Frühstück wo ich natürlich genau dasselbe wie schon die ganze Woche über zu mir nahm. Es ist schon komisch das man immer bei den denselben Dingen hängen bleibt. Für 10 Uhr war dann die Radtour angesetzt und obwohl ich mich noch mieser und nervöser als heute morgen fühlte machte ich mich und mein Rad klar. Ich wunderte mich nur das in den umliegenden Bungalows davon nichts zu spüren war, alles blieb ruhig ohne die normalerweise herrschende rege Betriebsamkeit. Das klärte sich dann aber schnell auf als Sabine aus meiner Radgruppe in normaler Straßenkleidung an meiner Behausung vorbei kam und mir lächelnd mitteilte das wegen des schlechten Wetters die Tour auf 14 Uhr verlegt worden war. Das sind dann die Nachteile wenn man an der Abend Unterhaltung nicht teilnimmt und seine Zeit beim Schreiben oder vor der Glotze verbringt. Gegen Mittag bekam ich dann plötzlich rasende Kopfschmerzen und musste mich einfach in mein Bett verkriechen. Keine Ahnung woran das lag, ich denke mal entweder am Wetterwechsel oder an der bevor stehenden Abreise der meisten Leute. Heute war ja der letzte offizielle Tag und ich kann ja sehr schlecht mit Abschieden und sonstigen Veränderungen umgehen. Auf jeden Fall sagte ich bei Ute meine Teilnahme ab und verbrachte den ganzen Nachmittag mehr oder weniger schlafend. Später ging es dann etwas besser und ich machte mich auf zum Abendessen. Da sonst alle bei der offiziellen Verabschiedung waren hatte ich meine Ruhe war mir auch ganz recht war, ich mag dieses Umarmen und Adressen tauschen mit viel Blabla einfach nicht. Wieder im Zimmer dachte ich dann über die vergangenen Tage nach und war plötzlich überwältigt von Freude und Stolz. Ich hatte für mich persönlich so viel erreicht und geleistet, die meisten meine Wünsche und Hoffnungen waren ja noch übertroffen worden. Klar gab es auch Rückschläge, aber ich heulte trotzdem eine Weile vor lauter Glück und Zufriedenheit vor mich hin. Später lag ich dann noch lange wach und malte mir meine Zukunft aus und diesmal waren die Farben die ich in diesem Bild nicht nur schwarz und grau wie sonst. |
Tag 8:
Sonntag, der Tag der großen Abreise. Warum vergehen die guten Zeiten eigentlich immer so schnell? Zwar betraf es mich heute noch nicht persönlich da ich ja erst am Dienstag Vormittag zurück nach Deutschland fliege, aber für die meisten anderen Teilnehmer hieß es heute Abschied nehmen da das Triathlon-Szene Trainingslager offiziell endete. Dieser Umbruch betraf mich dann natürlich auch wieder da mich solche Änderungen in meiner Umgebung ja regelmäßig aus der Bahn werfen. Deshalb fühlte ich mich nach dem Aufwachen um 7 Uhr heute morgen auch sehr unwohl und mein Magen krampfte sich schon vor dem Frühstück zusammen. Daran konnten auch die obligatorischen Tassen Kaffee nebst Nikotin nichts ändern, ich war innerlich sehr aufgewühlt und angeschlagen. Als ich zum Speisesaal ging waren die meisten Mitstreiter entweder beim abschließenden Schwimmtraining oder waren schon auf dem Weg zum Flughafen. Deshalb konnte ich dann ungestört und relativ ruhig mein Frühstück einnehmen da die Wahrscheinlichkeit auf die Abreisenden zu treffen ziemlich gering war. Doch um 10 Uhr stand ja dann die letzte Radausfahrt auf dem Programm und nachdem ich mich wieder in meinem Zimmer vergraben hatte überlegte ich ernsthaft ob ich nicht darauf verzichten und mich für die Zeit auf zum Strand machen sollte. Doch dann kam ich zu dem Schluss das es Blödsinn wäre diese Trainingseinheit jetzt weg zu werfen denn so viele Möglichkeiten zum Radfahren hier auf Malle würde es für mich auch nicht mehr geben. Besser gesagt war es auch meine letzte Tour den das Wetter sollte sich ab Nachmittags verschlechtern. Außerdem endete der Vertrag meines Mietrades auch heute und Ute meinte das es Unsinn wäre ihn für einen Regentag zu verlängern. Also beschloß ich nicht zu flüchten sondern mich meinen Ängsten und Nöten zu stellen. Doch bevor es auf Rad ging verabschiedeten sich meine Nachbarn Enrico und mein Namensvetter Lutz noch von mir. Das geschah sehr entspannt und so zog ich mich anschließend gemütlich um und fuhr zum Radtreff. Bei der langsamen Radgruppe die circa 2 Stunden fahren wollte war ich heute Hahn im Korb denn außer mir standen nur noch 7 Mädels bereit. Also ging es dann raus auf die Piste um den letzten gemeinen Anstieg zu meistern, den sogenannten „Schweineberg“. Der verdankt seinen Namen wohl dem Umstand das er sich nach moderater Anfahrt im letzten Stück noch in eine fiese Steigung verwandelt. Na ja dachte ich bei mir, was sollte am letzten Tag noch schiefgehen? Als wir den Hügel erreichten blieb Ute bei mir während die anderen Mädels davon zogen. Aber das war vorher auch so abgesprochen und so versuchte ich meinen Tritt zu finden und fuhr langsam aber stetig den Hügel hinauf. Ute sprach mir die ganze Zeit Mut zu und so klappte es für meine Verhältnisse auch wunderbar. So ein Erfolgserlebnis kann schon ganz schön beflügeln, mein lieber Mann. Danach ging es die Strecke wieder zurück und nach 45 km waren wir wieder am Hotel. Groß Zeit zum Verabschieden gab es Gott sei Dank nicht da Ute mich direkt zum Laufen schickte. So ging es ab aufs Zimmer die Schuhe wechseln und anschließend lief ich noch 20m relativ locker. Danach trank ich erst mal wieder meinen Kaffee und verquatschte die Zeit mit dem ein oder anderen Heimfahrer der mit seinem Koffer bei mir vorbei kam. Gegen 16 Uhr kehrte dann merklich Ruhe hier im Blue Bay Resort ein und ich machte mich auf zum Bike Shop um mein Mietrad abzugeben bevor der nächste Schwung frische ausgeruhte Gäste eintrafen. Das klappte dann auch völlig problemlos da einer der Radguides die ich in der Woche kennengelernt hatte die Abnahme machte. Zum Putzen hatte ich keinen Nerv da es inzwischen regnete und so gab ich die geforderten 10 Euro in die Kaffeekasse um mir diese Prozedur zu ersparen. Also ging es danach ohne das befürchtete mulmige Gefühl und mit meinen Pedalen bewaffnet wieder zurück zum Bungalow. Nach dem Duschen verbrachte ich dann den Rest des Nachmittags mit Schreiben und Sport im TV schauen. Die ein oder andere Tasse Kaffee durfte natürlich dabei auch nicht fehlen. Ich fühlte mich richtig gut, mein Kopf war frei und klar. Das war wirklich ein tolles Gefühl! Beim Abendessen war es dann angenehm leer im Speisesaal. Es sind wohl bisher lange noch nicht so viele Urlauber angereist wie heute im Laufe des Tages das Hotel verlassen haben. Vielleicht liegt es ja daran das die Radsaison hier wohl langsam zu Ende geht, denn im Mai stehen ja die ersten Wettkämpfe an und das Wetter wird normalerweise auch bei uns immer besser so das man nicht mehr unbedingt in den Süden zum trainieren flüchten muss. Für mich war die Ruhe und das wenig hektischere Treiben natürlich sehr schön, auch wenn ich das Buffet langsam nicht mehr sehen kann. Für Dienstag Abend hab ich bei Claudia dann schon mal Pommes mit Jägerschnitzel auf den Wunschzettel schreiben lassen. Abends hab ich dann noch etwas geschrieben und mich mit Mr. Bean im Fernsehen vergnügt. Ich fühle mich aber müde und körperlich erschlagen, deshalb werde ich wohl auch nicht mehr alt heute. |
und nun der letzte...
Tag 9/10: 8:07 am frühen Dienstag Morgen, ich sitze am Flughafen von Palma und warte auf den Flieger der mich nach Düsseldorf zurück bringen soll. Da ich noch Zeit habe will ich diese nutzen um auf den gestrigen letzten Tag des Trainingslagers zurück zu blicken. Gestern morgen erwartete mich nach dem Aufwachen auch das angekündigte schlechte Wetter. Der Regen prasselte hernieder und meine Stimmung war schon nicht besonders toll an diesem Morgen um 4:47 Uhr. Die Nacht war extrem mies, ich konnte einfach nicht schlafen. Zu viele Gedanken und Eindrücke hatten sich in meinem Kopf breitgemacht und die Zeit des Abschieds von dieser schönen Insel war nahe. Die schönste Woche meines Lebens in den letzten Jahren neigte sich ihrem Ende zu und ich war innerlich völlig aufgewühlt und ergriffen. So lag ich an diesem Morgen in meinem Bett und starrte gelangweilt und ein bisschen ängstlich wenn ich an die Aufruhr des Rückflugs dachte in meinem Bett. Besser gesagt auf dem Sofa da ich ja wegen des Fernseher vor einigen Tagen meine Schlafstätte gewechselt hatte. Irgendwie schlug ich die Zeit bis zum Frühstück tot und machte mich dann missmutig auf zu meinem letzten Morgenmahl hier in Spanien. Morgen um die Zeit würde ich ja schon am Flughafen sitzen. Ich wunderte mich nur das ich keinerlei bekannte Gesichter sah, verspeiste aber erst mal wie gewohnt meine Spiegeleier und die natürlich dazu gehörigen Käsebrötchen. Danach schlenderte ich gemütlich zum Pool und sah die ganze Bescherung. Es fand wohl ein Schwimmtraining mit Ute und den Resten des Teams statt doch hatte ich das irgendwie verpasst und nicht mit bekommen. Das ist eben der Nachteil wenn man seine Abende alleine auf dem Zimmer verbrachte. Ich sprach kurz mit Ute und dann war klar das ich gegen 11 Uhr zu einem langen Lauf aufbrechen sollte, angesagt waren 90 min mit einer Gehpause alle 15 min. es wurde eben langsam Zeit das ich wieder längere Strecken lief. So brach ich dann bin Wind und leichten Regen voller Mut und Willen auf und rannte die Straße runter. Zwar sehr langsam aber heute zählte eben nur die Dauer. Es ging erstaunlich gut und ich joggte so schön vor mich hin. Ruck Zuck waren erst 30, dann 45 und schließlich 60 min vorbei, der Regen wurde stärker aber ich brauchte einfach keine Pause. Es war überhaupt nicht anstrengend und ich hatte das Gefühl ewig so weiter laufen zu können. Als ich dann auch die 75 min Marke passierte war klar das ich die gesamte Strecke ohne Gehpause laufen konnte. Der Regen hatte sich inzwischen in einem Wolkenbruch verwandelt aber nun konnte mich nichts mehr aufhalten und ich machte die 90 min voll. Das alles geschah ohne größere körperliche wie mentale Anstrengungen, im Gegenteil es war richtig geil! Pitschnass aber voller Stolz und Freude erreichte ich dann auch das Hotel und strahlte über das ganze Gesicht. Das war einfach so ein klasse Gefühl, ich kann es gar nicht in Worte fassen. Der längste Lauf seit über einem Jahr und das völlig Problem los. Das machte mir direkt mächtig Hoffnung für die Saison die nun ja schon bald vor mir lag. Nachdem ich mich ungezogen hatte und der Regen inzwischen so stark war das sich sogar das Fernsehprogramm verabschiedete machte ich mich mit dem Rucksack über dem Kopf auf den Weg in die Rezeption. Dort schaffte ich es dann zum ersten Mal wieder online zu gehen und ein paar Sätze ins Forum zu schreiben. Als ich 2 Stunden später wieder in meinen Bungalow wollte hatte der verdammte Regen immer noch nicht aufgehört und ich verbrachte den Rest des Nachmittags vor dem inzwischen wieder mit einem Bild ausgestatteten Fernseher. Zwischendurch warf ich mal einen Blick aus dem Fenster und traute meinen Augen nicht. Der gesamte Weg war bestimmt 30 cm hoch überflutet und mir bot sich das Bild einer Wasserlandschaft, Klein-Venedig sozusagen. Und der regen hörte einfach nicht auf und vermischte sich noch mit Blitz und Donner so das das Schwimmtraining um 17 Uhr im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser viel. Doch wie sollte ich später zum Abendessen kommen? Als die Zeit gekommen war krempelte ich meine Hose hoch und watete mit den Schuhen in der Hand Richtung Speisesaal, was blieb mir auch anderes übrig? Dort angekommen gab es dann ein großes Hallo mit den ebenfalls auf diesem Wege eintreffenden Team Mitglieder. Das Abendessen nahm ich dann wieder alleine ein und mir kamen fast die Tränen so melancholisch wurde ich auf einmal. Da ich ja nicht der freund der großen Abschiede bin verabschiedete ich mich nur kurz und nach und nach von einigen der netten Leute die ich in der Woche kennen lernen durfte. Nur Ute sah ich leider an diesem Abend nicht mehr da sie nicht beim Essen war und das Schwimmen eben ausgefallen war. Aber ich werde mich noch auf anderem Wege bei Ihr bedanken denn sie ist ja nicht aus der Welt. Als ich wieder zurück ins Zimmer gewatet war ging es ans Packen und das lange Warten auf darauf am nächsten Morgen abgeholt und zum Flughafen gebracht zu werden. Aber irgendwie konnte ich dann doch noch ein paar Stunden schlafen. Heute morgen bin ich dann wieder barfuss mit dem Koffer auf dem Kopf und den Schuhen in der Hand aus dem Bungalow raus weil das Wasser immer noch nicht weg war. Nun sitze ich also am Flughafen und gerade wird mein Flug aufgerufen, ich muss los. danke fürs lesen... |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:03 Uhr. |
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