![]() |
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Holger, du Tier! Alle unter 1:30, krass!
Ich bin heute aber auch einen in - Hurra! - 1:27 geschwommen. Auch wenn die Mehrheit diesen Blog offenbar nur wegen Bademoden-Bildchen und Gequassel fern des Ausdauersports liest, will ich euch doch nicht mein heutiges (Schwimm-)Tagwerk vorenthalten: 200 m ein 800 m GA 1 -> bin ich in 13:50,8 geschwommen 400 m GA 2 -> 6:42,3 200 m GA2 -> 3:18,5 100 m sehr schnell -> 1:277 Ha! 200 m GA2 -> 3:15,2 400 m GA2 -> 6:35,7 800 m GA1 -> 17:26,8 - ich bin doch lieber 1000 m geschwommen 200 m aus Schön war's. Ich traf dann noch meinen alten Kumpel Georg, seines Zeichens Badleiter des geliebten Grugabades, und konnte monieren, dass man mich am 14.6. im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag des Grugabades einfach ohne zu fragen in das Programm eingebunden hat. Ich sagte ihm, dass ich das ja gerne mache, aber dass ich schon finde, dass man mich hätte fragen können, bevor man die Plakate druckt und aushängt... Hier Bilder von dem Plakat. Findet ihr den Programmpunkt, den ganz offensichtlich ich bestreiten soll? (Mist, bin gar nicht in Form...) |
Und hier noch...
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
... ein Foto von den vorläufigen Ergebnissen meiner bisherigen Abend-Beschäftigung. Ein Teil von denen muss jetzt noch mit Schokolade überzogen werden. Das mache ich ja immer sehr ungern, weil's viel Arbeit ist, oft nicht so gut wird und eine tierische Sauerei ist.
Um 23 Uhr kommt der Liebste aus Bayern zurück, ich freu' mich! Noch mehr freue ich mich auf Freitag Abend, da reisen wir zusammen zu meinem Bruder nach Hamburg. Es soll ja super Wetter werden und ich liebe Hamburg bei Sonne noch mehr. Es geht mir gut! |
Zitat:
Aber für das Paddelsprogramm von Gestern war es doch ganz ordentlich, dafür war es ok. Diese Woche bekomme ich bestimmt noch Schimmhäute, schon 6,8 km. Programm, komm nicht drauf. Hat das was mit deiner Bikinfigur zu tun. :Gruebeln: |
Aprops tierisch(e Sauerei)...
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
... da fällt mir ein, dass ich vorletztes Wochenende noch ein paar hübsche Bilder bei meiner besten Freundin auf'm Hof von den Viechern gemacht habe.
Da hier ja auch Tierfreunde mitlesen: 1. Töchterlein mit Pony Bommel und Esel Majo. 2. Ready to go. 3. Kunststücke gehen auch schon. 4. Klitschko und Juan |
Tiere, die Zweite.
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
1. Noch mal Klitschko und Juan.
2. Zwei der anderen drei Hunde: Siegfried (der Australian Shepherd) und Götz. |
Niedliche Bilder :Blumen:
|
Zitat:
Zitat:
Zumindest wirken die Zeiten durch die angegebenen Nachkommastellen viel interessanter. |
Zitat:
natürlich schaffe ich es nicht, meine Zeiten auf die Zehntelsekunde genau zu stoppen, denn ich muss ja irgendwie anschlagen und dann die Uhr betätigen. Oder die Uhr beim Anschlag betätigen. Da verliere ich bestimmt wertvolle Zehntelsekunden! Die Uhr allerdings stoppt tatsächlich sehr ordentlich die Zehntelsekunden mit, wenn ich auf den Knopf drücke. Aber du hast recht, es ist vermutlich albern, die Zehntel mit aufzuschreiben, wenn die Strecken mehr als.... sagen wir 100 m lang sind. Bei den kurzen Strecken gucke ich allerdings tatsächlich auf die Zehntelsekunden, weil es für mich ein Unterschied ist, ob ich die 100 m in 1:31,1 oder in 1:31,9 schwimme. Selbstverständlich habe ich heute wieder korinthenkackermäßig mitgestoppt und präsentiere hier mein Training von heute: 200 m ein 4 x 50 m, schnell anschwimmen, Rest locker 4 x 50 m erst locker, dann steigern 800 m am Stück, die zweite Hälfte schneller -> bin ich geschwommen in 13:51 Min., die erste Hälfte in 7:00 8 x 100 m mit Paddles und Pullbuoye, zügig und alle 2:00 Min. ab -> bin ich wie folgt geschwommen: 1:31,2 1:31,1 1:30,4 1:30,7 1:29,6 1:30,7 1:29,5 1:28,6 1000 m am Stück (sollten eigentlich wieder 800 wie die ersten sein) -> bin ich geschwommen in 16:57 Min, die erste Hälfte in 8:30. (Fühlte sich schneller an. Schon frustrierend im Moment, denn das war doch weit von lockerem Tempo entfernt und dann steht gerade mal so eben eine 16 vorne. Naja, wird schon wieder werden. Ich bin gut motiviert und zuversichtlich, dass die Gesundheit hält.) Und sonst? Nächste Woche finden die Umzüge in unserer Klinik statt, d.h. dass die Stationen in das sanierte Haupthaus zurück ziehen und ein anderer Standort ganz aufgegeben wird. Ich freue mich, denn ich habe von der Zwischenlösung echt die Nase voll und von dem Arbeitsweg dorthin. Ab nächsten Donnerstag, wenn meine Stationen umziehen, habe ich wieder einen Arbeitsweg von etwas mehr als 5 Minuten mit dem Rad über einen Radweg. Super was? Ab nächste Woche habe ich dann noch eine weitere Station zu versorgen, bzw. nur die fünf Suchtpatienten, die dort auf der Komfort-(=Privat-)station behandelt werden sollen. Morgen, bevor ich nach Hamburg fahre, besuche ich noch mal meinen Kumpel Herrn Schulten im Altenheim, denn ich bin mir nicht sicher, ob er noch lebt, wenn ich zurück komme. Heute war ich auch dort und es tat mir sehr weh, ihn so zu sehen. Nur noch Haut und Knochen, mit starken Schmerzen. Seit heute bekommt er Opiat-Pflaster, die jetzt aber erst mal aufdosiert werden müssen. Noch hatte er Schmerzen. Alle anderen Medikamente sind abgesetzt, alle Pflegeplanungen auch. Es geht nur noch darum, das Sterben zu erleichtern. Ich habe heute auch nicht mehr drum herum geredet. Habe ihn gefragt, ob er nicht mehr will oder nicht mehr kann. Er sagte, dass er nicht mehr kann. Ich wollte ihm eigentlich noch sagen, wie froh ich bin, dass ich ihn kennenlernen durfte und ihm für die schöne Zeit mit ihm danken, aber ich hab's nicht geschafft. Ich will das morgen auf jeden Fall tun, weil ich Angst habe, dass er stirbt, während ich weg bin und ich ihm nicht gesagt habe, dass ich unsere Freundschaft sehr genossen habe. Seine Tochter kommt ihn nicht besuchen, der Sohn nur aus Pflichtbewusstsein, wie er sagte. Ich weiß nicht, ob es viel Streit gab oder ob er ein schlechter Vater war, ich mag ihn und es tut mir so leid, dass sie nicht für ihn da sind. Morgen will ich den Computer mitnehmen und ihm die Bilder von der Indienreise noch einmal zeigen. Eigentlich wollte ich noch mal mit ihm raus, in die Sonne. Aber es geht nicht, sein Zustand ist zu schlecht und jede Bewegung ist für ihn die Hölle. Ich hoffe, dass er es bald geschafft hat und habe gleichzeitig Angst davor. Ich hoffe, dass ihn meine Karte aus HH noch erreicht, denn er freut sich immer so über meine Postkarten von Reisen oder Kurztrips. Auch wenn ihr ihn nicht kennt: Drückt diesem liebenswerten Menschen bitte die Daumen, dass er friedlich sterben wird und ohne Angst. Traurig: J. |
Zitat:
Oe das gerade ein monsterschlechtes Gewissen hat, weil es seine alzheimerkranke Mama in den letzten Wochen vernachlässigt hat. |
Es war schwer heute für mich, im Altenheim bei Herrn Schulten. Heute habe ich ihn gefragt, ob er denkt, dass wir uns am Dienstag, wenn ich aus HH zurück sind, wiedersehen werden. Er zuckte mit den Schultern. Es sei sehr schwer. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und sagte ihm, dass ich hoffe, ihn am Dienstag zu sehen, dass ich aber auch damit rechne, dass er in den nächsten Tagen sterben könnte. Und dass ich ihm deshalb noch sagen wolle, wie froh ich darüber sei, ihn kennengelernt zu haben.
Ich musste weinen, konnte mich aber ganz gut beherrschen und verlor nicht die Fassung, was mir wichtig war. Wir schauten uns noch Fotos von Indien an und als ich mich verabschiedete und ihn umarmte, hielt er noch meine Hand ganz fest und ließ nicht los. Das hat mich sehr berührt. Jetzt versuche ich, das WE trotzdem zu genießen. Schnell packen, um kurz vor 18 Uhr geht der Zug. Viele Grüße J. |
Mannmannmann, du und Noam sorgen grad dafür, dass ich mitm Kloss im Hals vorm Rechner sitze...
Schönes Wochenende an dich und alles Gute für Herrn Schulte, was immer das jetzt für ihn sein mag! |
Herr Schulten ist gestern Abend gestorben.
Am Abend, als mich die Kollegen anriefen, um es mir zu sagen war ich sehr traurig. Heute hatte ich einen sehr schönen Tag in Hamburg. Morgens ein Frühstück mit dem Liebsten, meinem Bruder, seiner Freundin, meinem Neffen und einer guten Freundin, die auch seit ein paar Jahren in HH lebt. Später sind wir zu ihr raus in den HHer Norden geradelt, noch bei schönstem Wetter. Auf dem Rückweg wurde es erst immer dunkler und windiger und dann, um kurz vor 17 Uhr haben sich endlich, endlich alle Schleusen geöffnet und der Himmel hat Herrn. Schultens Tod beweint. Er tat es heftig und Lange und in meinen fludderigen Sommersachen wurde ich nass bis auf die Haut, während mir das Wasser in die Augen lief. Es war herrlich! Bald mehr, viele Grüsse aus HH, J. |
RIP. Wenn es darum geht, die Würde des Menschen zu achten, bist Du eins meiner größten Vorbilder. Schade, dass wir uns dieses Mal in HH nicht gesehen haben. Vielleicht im Rahmen des HCM!
|
Was für eine Reise...!
Hallo Leute,
es war eine unglaubliche Rückreise, die gestern Abend um ca. 19 Uhr mit etwa 15 minütiger Verspätung des ICs noch ganz harmlos begann und dann kurz vor Dortmund, genauer gesagt in Lünen, recht abrupt zunächst endete. Wir hielten an und es kam eine Durchsage, dass wir wegen eines Schadens am Triebwagen im Moment nicht weiter könnten. Das dauerte eine ganze Weile und die ersten Leute im Zug drehten schon am Rad. So 'ne ältere Blonde keifte die ganze Zeit: "Ich fahre NIE MEHR mit der deutschen Bahn!" Sie hatte auf der Hinreise wohl auch Pech und stand irgendwo lange herum. Dann war die Lok wieder OK, aber dieses tierische Gewitter brach los und es hieß, dass der gesamte Bahnverkehr in NRW aktuell zum Erliegen gekommen sei. Da war es ca. 21 Uhr oder so. Wir hatten eigentlich noch Glück, denn unser Zug, zumindest der größte Teil des Zuges, war im Bahnhof von Lünen zum Stehen gekommen, so dass nach einiger Zeit die Türen zum Bahnsteig hin entriegelt wurden und man an die frische, aber warme Luft konnte. Denn mittlerweile hatte der Zug nicht mehr genug Strom von der Oberleitung oder gar keinen, keine Ahnung, und so gab's keine Klimanalage mehr und bald streikten die Türen, die sich dann nur noch von außen öffnen ließen. Ich saß mit meinem psychoanalytischen Fachbuch draußen, las, verstand kein Wort, war genervt von der Keiferin und anderen Idioten, z.B. der Frau mit "Flockie", einer kleinen, weißen Töle und einem zweiten, braunen, etwas größeren, aber total beschissenem Köter. Beide Hundeviecher hörten Null, was die Besitzerin aber nicht daran hinderte, ihnen die ganze Zeit in ohrenbetäubender Lautstärke Kommandos entgegen zu brüllen, was sie völlig unbeeindruckt an sich abperlen ließen. Grauenhaft! Es zeichnete sich bald ab, dass es ein längerer, nein ein sehr langer Stopp hier in Lünen werden würde. Irgendwann gab's offenbar wieder Strom, die Klimaanlage ging wieder und die meisten versuchten zu schlafen. Mir und dem Liebsten gelang das einigermaßen und um ca. 4:30 Uhr wurde ich von einer Durchsage wach, dass man nun plane, in Schrittgeschwindigkeit auf dem Gegengleis zum Dortmunder HBF zu fahren. Dazu habe man sich eine schriftliche Genehmigung holen müssen. Wie wohl? Per Pony-Express oder wie? Um 5:30 Uhr oder so waren wir dann in Dortmund, vielleicht war es auch schon 6 Uhr. Dort ging gar nix mehr. Der Bahnhof stand voller Züge. Björn versuchte, in den Regionalexpress nach Krefeld zu kommen, in der Hoffnung, der würde fahren und ihn zur Arbeit bringen, aber der kam gar nicht erst. Es fuhren nur wenige Züge und die alle in die andere Richtung. Richtung Bochum/Essen/Düsseldorf/Köln oder weiter südlich: Nix! Um 8 Uhr rief ich in der Klinik an, erfuhr, dass der Patient, mit dem ich ein Infotermin im Münsterland gehabt hätte, sich für eine völlig unrealistische Alternativplanung und gegen das Wohnheim entschieden hat und hatte damit eine Sorge weniger. Ich sagte, dass ich nicht wisse, ob's heute noch was wird mit der Arbeit. Es wurde nicht und so musste ich meine wertvollen Überstunden dafür einsetzen, um mir den Tag im und um den Dortmunder Bahnhof um die Ohren zu schlagen. Wir beschlossen, unsere Sachen im Schließfach zu deponieren und erst mal shoppen zu gehen. Dummerweise war es da erst 9 Uhr und die Läden öffneten erst u 10 Uhr. Dann aber waren wir erfolgreich und ich habe nun endlich neue Handtücher, ein Sweatshirt und eine kurze Hose, Björn zwei Hemden und eine Jeans. Dann mit dem ganzen Krempel um 12 Uhr zurück zum Bahnhof in der Hoffnung, dass die Züge nun wieder fahren. Von wegen! Am Bahnhof tobte weiterhin das Chaos, keine Züge in NRW und jede Menge Leute am Rande des Wahnsinns. Dazwischen bewundernswert ruhige und freundliche Bahnangestellte, die die immer gleichen Auskünfte gaben. Wir erfuhren, dass ein paar Busse über Bochum und Essen nach Duisburg fahren sollten und ergatterten (ich verkürze hier stark, kann nur sagen, dass das Indien-Training in Sachen Einstieg in hoch frequentierte öffentliche Verkehrsmittel sich definitiv bezahlt machte...:Cheese: ) einen letzten freien Platz im Bus. Der Busfahrer trompetete aber lauthals. er werde keinesfalls losfahren, wenn Fahrgäste im Gang stünden, das dürfe er nicht. Björn hatte den letzten Platz erwischt und ich stand am Ende des Busses, wo in der letzten Reihe Eltern mit ihrer ca. 5 jährigen Mini-Tochter saßen, die gerade dabei war, sich mit dem Gurt ihres Sitzes zu befassen. Die Mutter schlug vor, Therese ("Thereesiiiee") könne sich ja auf ihren Schoß setzten, was Thereesiiiee entrüstet ablehnte. Ich setzte mich auf den Boden vor sie und sagte zu Mutter und Tochter in spaßigem Tonfall, aber natürlich voller Ernst: "Ich bleib' hier erst mal auf dem Boden sitzen, aber wenn der Busfahrer damit ein Problem macht, steige ich bestimmt nicht aus, weil du nicht auf Mamas Schoß sitzen willst." Der Mutter war das dann unangenehm, dass ich auf dem Boden saß und wartete die Reaktion des Busfahrers gar nicht ab (die vermutlich nicht gekommen wäre, denn auch andere saßen auf dem Boden und er fuhr los). Jedenfalls nahm sie Thereesiiiee auf den Schoß, die das mit umgehendem Gebrülle kommentierte. Und sich dran hielt. Egal, wie sehr die Mutter und auch der extrem gelassene Vater ihr zu erklären versuchten, warum sie sich jetzt ausnahmsweise mal nicht den Platz aussuchen könne, sondern auf dem Schoß sitzen müsse, es half nichts und sie steigerte sich in nervtötendes Gebrülle hinein. Björn zückte Ohrstöpsel. Ich hatte keine. Als die Mutter dann die Strategie änderte und in - wie ich finde, leicht zickigem, in meine Richtung gewandtem Tonfall - Thereesiiiee beteuerte, dass sie ja Recht habe und dass sie das beim nächsten Mal sicher nicht so machen würden, reichte es mir und ich hockte mich wieder auf den Boden, damit die Göre zu brüllen aufhört. Das war der nun deutlich zickigen Mutter aber auch nicht recht und sie "bat" mich in bestimmten Tonfall: "Es wäre mir sehr recht, wenn sie sich wieder auf den Platz setzten!" Ich sagte ihr dann, dass ich den dann aber auch nicht mehr räumen würde und dass es mich schon irritiere, dass sie mir eben unterschwellig vorgeworfen habe, ihrer Tochter den Platz weg genommen zu habe und ihr nun verbiete, sich hinzusetzen, obwohl es für mich kein Problem sei, auf dem Boden zu sitzen. Ich hätte eben nur ein Problem damit gehabt, wenn ich den Bus hätte verlassen müssen, weil so eine Viertelportion einen Platz beansprucht. (In Indien hätten sich da drei Leute hingesetzt!). Wie dem auch sei. Erst Sekunden vor dem Ausstieg der Familie in Bochum beruhigte sich Thereesiiiee und ich war ein bisschen froh, als die Mutter eine andere Mitreisende in wieder zickigem Tonfall anpfiff, sie sollte doch mal BITTE SCHÖN erst mal sie und ihre Tochter aussteigen lassen, so dass ich mir jetzt einreden kann, dass es ihr und nicht mein Problem war. Naja, der Rest der Fahrt verlief ereignislos in brütender Hitze in diesem Drecksbus und so waren wir dann um kurz vor 15 Uhr in Essen und konnten sogar ein Stückchen mit der U-Bahn fahren (Busse und Straßenbahnen fahren nicht und vor'm Taxi-Stand war eine Schlange von ca. 200 Menschen). Dann noch das durch's Shopping in HH und Dortmund vergrößerte Gepäck durch die Hitze geschleppt und um 15:xx Uhr war ich endlich zu Hause. Schlappe 13 Stunden nach der geplanten Ankunft... Viel schlimmer als meine Reiseerlebnisse, die beim Liebsten und mir immer wieder eher für Erheiterung als für Ärger sorgten, ist, dass 6 Menschen in NRW in dem Sturm ums Leben gekommen sind. Als wir mit dem Bus durch Dortmund, Bochum und vor allem Wattenscheid gefahren sind, haben wir die krassen Schäden gesehen. Zu Hause angekommen, stellten wir fest, dass Björns Auto und Günni (meins) OK sind, aber die Vespa war umgekippt, aber zum Glück nur gegen einen Stromkasten und es scheint nichts Schlimmes passiert zu sein. Wäre auch doof, zwei Wochen vor der Italien-Reise. Viele Grüße J. |
:Blumen: :Blumen:
:Lachanfall: :Lachanfall: A day in a life Was ein Drehbuch ! Darf ich das verfilmen ? Du bist unglaublich :Lachanfall: PS: wennze nächstes mal in DO oder in der Nähe vonne Mitte vom Universum kurz vor tod bis, ruf an. Ich hol Dich da raus :dresche Grüezi oli |
Zitat:
Geil! ('Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen') (Das gilt ja in besonderem Masse für die Deutsche Bahn...) |
Hilfe, das möchte ich nicht erlebt haben :(
Mich hättest du auch anrufen können :bussi: |
Zitat:
Naja, ich hab's gut überstanden, bin jetzt aber sehr müde vom wenigen Schlaf der letzten Nacht. Nun weiß ich nicht, ob ich morgen umsonst den Wecker auf 5:30 Uhr gestellt habe, denn heute hatte das Freibad zu wegen der Sturmschäden. Vielleicht fahre ich zur Sicherheit lieber ins Rentnerbad. Euch eine gute Nacht! LG J. PS: Sybenwurz, wart' mal ab, was ich (hoffentlich alles nettes) zu erzählen habe, wenn ich von der Vespa-Italien-Reise zurück bin. Hoppel: Ich hab' deine Nachricht wg. dem 14.2. bekommen und wollte schon die ganze Zeit antworten. Sorry. Hattest du den 28. als Ausweichtermin vorgeschlagen? Da kann ich nicht, da geht die Vespa Tour los. Lass uns einen Termin für die Zeit nach meinem Urlaub absprechen. Ich melde mich die Tage wirklich. |
Zitat:
Und: Bilders, Mädel, Bilders müssen her! |
Bei Dir wird es wohl nie langweilig, schlecht für Dich, gut für uns:Cheese: .
Ich finde es toll, wie Du einem Mitmenschen in seinen letzten schweren Stunden beigestanden bist, ganz große Klasse:bussi: |
Zitat:
|
Zitat:
Ja, Herr Schultens letzte Tage waren nicht so leicht. Es schien, als wolle er nicht loslassen. Und wenn er es doch mal zu tun schien, hielt es nicht lange an und er sprach von einer Hoffnung, gesund zu werden. Ich vermisse ihn und habe ein wenig Angst vor dem nächsten Sonntag, wenn ich wieder ins Altenheim muss. Davor, dass dann vielleicht schon ein neuer Bewohner in sein Zimmer gezogen ist. (Obwohl das vielleicht doch noch dauert, weil es aufgrund seiner extremen Raucherei erst mal von Grund auf renoviert werden muss.) Ich überlegte gestern, ob ich zu seiner Beerdigung gehe. Habe heute nicht angerufen, um zu fragen, wann die ist. Ich mache das morgen und entscheide dann spontan. Bin ja nicht so ein Beerdigungs-"Freund". So, jetzt schnell schlafen. Gute Nacht, Freunde des Dreisports! J. |
Zitat:
(Obwohl, da hätte ich bestimmt auch mit Begeisterung was draus gestrickt...:Cheese: ) Vonne Vespa-Tour meine ich. |
Hihi, die Geschichte erinnert mich son bisschen an meine Kyril-Erlebnisse, wo ich in Do gestrandet war und alle unheimlich viel Spass hatten.
Jedenfalls haben wir im Bus nach GE gesessen und lustige Lieder gesungen :Lachanfall: Viel Spass mit der Vespa und Björn :Huhu: |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Heute Morgen war ich schlau und bin nicht ins Freibad gefahren, weil ich wusste, dass es gestern wegen Sturmschäden geschlossen war und ich morgens niemanden dort erreichte. Ich bin statt dessen ins Rentnerbad gegangen und was sehe ich dort? Schnelle Fische im heimatlichen Gewässer, die dort eigentlich nicht hinein gehören. Von einem der Fischlein, weiblich und sehr hübsch anzusehen, erfuhr ich, dass im Schwimmzentrum, wo die Startgemeinschaft Essen trainiert, der Blitz einschlug und das Bad bis mindestens zum Wochenende geschlossen ist. Das Fischlein äußerte Bedenken, wie man sich den in diesem ollen Bad (so sagte sie es nicht, aber ich konnte es zwischen den Zeilen lesen) auf die Deutschen Meisterschaften nächste Woche in Berlin vorbereiten solle... Ich dagegen fragte mich, wie ich denn diese Woche schwimmen soll, denn der Rest der Schwimmer, also nicht die der SGE, tummelten sich einigermaßen eng im sogenannten "Sportbecken", wahrend die Sportler das Mehrzweckbecken für sich gesperrt hatten. Hätte man ja auch anders herum machen können. Heute stand auf dem Programm und so bin ich's geschwommen (heute mal wieder auf der 25 m Bahn, weil im Rentnerbad ja nur kurze Becken sind): 200 m ein 10 x 50 m, Abgang alle 1:00, zügig -> bin ich alle in 46-47 s geschwommen und fühlte sich locker an 100 m locker Brust/Rücken 4 x 200 m, 1 Min. Pause: 150 m normal, 50 schnell -3:15,6 -3:14,1 -3:16,8 -3:16,7 3 x 200 m, 1 Min. Pause: 100 normal, 100 schnell -3:13,4 -3:14,1 -3:14,3 2 x 200 m, 1 Min. Pause: 50 normal, 150 schnell -3:10,6 -3:14,4 100 m locker Brust/Rücken 200 m schnell ->3:09,7 Heute steht in der Klinik Kisten packen auf dem Programm, weil ja morgen der Rückzug in unser kernsaniertes Haus ist. ich bin schon fast fertig und habe eben in der Tagesklinik geholfen. Ich freue mich riesig, morgen wieder zurück im alten Haus zu sein und habe dann wieder einen suuper Arbeitsweg: ca. 7 Minuten mit dem Rad bergab über einen Radweg. Begegnung mit Autos: NULL! So, Leute, ich muss weiter Kisten packen. Wümsche euch einen schönen Tag! Viele Grüße J. |
Zitat:
|
Wir finden schon einen Termin :Blumen:
Ich glaub Lünen ist nicht so weit von Iserlohn ;) besser jedenfalls als die Nacht im Zug zu verbringen. Aber das weiss man ja nie vorher wie lange es dauert. |
Guten Morgen!
Gestern bin ich nach dem Schwimmen dieselbe Strecke zur Klinik geradelt wie heute: auf Fußwegen am Gruga-Park vorbei und vorbei an der Straße, in der ich aufgewachsen bin. Dabei ist mir was seltsames passiert: Die Straße, in der ich aufwuchs, ist eine Sackgasse und hinten ist so eine Art Garagenhof dran. Dahinter standen Bäume, wir nannten es immer "das Wäldchen", aber mit diesem Wäldchen war es vermutlich wie mit vielen Dingen der Kindheit, die einem groß oder lang oder mächtig oder gruselig oder sehr beeindruckend vorkamen, aus Sicht der Erwachsenen aber eben nur eine Ansammlung mehr oder weniger kümmerlicher Bäume war. Die vielleicht wichtigste Aufgabe von Kindern aber ist es ja, Grenzen auszuloten, den Horizont zu erweitern, sich auszuprobieren, zu gucken, was geht, was geht nicht; was ist gefährlich, was ist OK; was darf ich, wo flippen Mama und Papa aus... Im Zusammenhang mit dieser Aufgabe spielte das Wäldchen für uns, für mich zumindest eine wichtige Rolle. Es markierte eindeutig das Ende unserer Straße. Hinter unserem Haus, einem Wohnblock für die Familien von Krupp Angestellten mit drei Eingängen und vier Etagen, in dem wir in der Mitte eine Wohnung im Erdgeschoss bewohnten, war eine große Wiese. Auf der tummelten sich täglich ein ganzer Haufen Kinder und auch ich krabbelte da schon als Kleinkind herum. Meine Mutter konnte mich von der Terasse aus sehen. Als nächstes erweiterte ich mein Umfeld bis hin zum kleinen Spielplatz am Ende der Wiese und nach vorne auf die Straße, denn ich lernte Rollschuhlaufen und Radfahren, da brauchte ich Asphalt. Weil es eine Sackgasse war und weil damals die Frauen alle Mutter und Hausfrau und fast ausnahmslos ohne Auto waren und das Familienauto früh morgens mit den Vätern die Straße verlassen hatte, war es ruhig und sicher auf der Straße. Dann - ich war vielleicht sieben Jahre alt oder so - zog es uns aus der Straße hinaus, den älteren Geschwistern hinterher, die längst mit dem Rad duch die umliegenden, ruhigen Straßen kurvten oder über den Zaun des Grugaparks stiegen und in dieser riesigen, wunderbar grünen Oase mitten in der Stadt umherstreunten. Nach vorne hin war die Begrenzung unserer Straße eine andere Straße, nach hinten hin eben das "Wäldchen". Wir kleinen Girls fanden es immer ein wenig gruselig. Das Wäldchen war vielleicht 20-25 m breit und 100 m lang oder so. Es waren ja eigentlich nur ein paar Bäume zwischen der Rückseite der Garagen und den Fußwegen, von denen einer parallel zum Zaun des Grugaparks lief und einer entlang des Autobahnzubringers zur A 52, die direkt daneben verlief. Dadurch war es ein wenig laut und abgeschieden dort, vor allem in meiner früheren Kindheit, als die U-Bahn am Grugabad (dem Freibad, wo ich früher schwamm und heute noch schwimme) noch nicht gebaut war. Wir Kinder, vor allem wir Mädels, sollten das "Wäldchen" und die Wege dort eigentlich meiden, weil man uns dort nicht sehen und auch nicht hören konnte, wenn wir rufen. Wir selbst reagierten auf diese Vorsicht unserer Eltern mit Gruselgeschichten von einem Mann, der im Wäldchen sein Unwesen treibt und der kleine Kinder in einen großen Sack steckt und mitnimmt und den wir selbst mit eigenen Augen haben weglaufen sehen! Viele Jahre später wurden diese Gruselgeschichten grauenhafte Realität. Ich war längst Teenager und hatte meinen ersten Freund, Stefan. Ich hatte ein Mofa, mit dem ich meist fuhr, aber wenn Schnee war oder es zu stark regnete, fuhr ich schon mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Stefan nach Hause. Ausnahmslos immer bestand er darauf, mich bis ganz nach Hause zu bringen, was für ihn bedeutete, dass er insgesamt mindestens 90 Minuten unterwegs war. Ich fand das manchmal nervig und übertrieben, war ich doch selbstbewusst, großkotzig und nicht ängstlich. Bis heute bin ich ihm dankbar für seine Fürsorge, die ich damals nicht recht zu würdigen wusste! Manchmal wenn ich alleine fuhr, also nicht von Stefan kam, nahm ich sogar die "verbotene" U 11, die U-Bahn, die am Grugabad endete und von deren Endhaltestelle man rascher nach Hause kam als von der anderen U Bahn, aber eben über die Fußwege an der Autobahn und Gruga entlang, durchs Wäldchen und schnell in unsere Straße hinein, mit klopfendem Herzen, weil mir dieser Weg im Dunkeln von meinen Eltern streng verboten war! Aber obwohl ich selbst schon unschöne Begegnungen auf diesen Wegen hatte (mein Schulweg ging daher) und eine davon auch leicht dramatisch hätte enden können, nahm ich den Weg immer wieder, wenn halt die Bahn schneller kam und dachte: Es wird schon nichts passieren. Das dachte sich Doreen wahrscheinlich auch, eine Nachbarin von uns, ein paar Häuser weiter. Sie war ca. drei Jahre älter als ich, 18 oder 19, war kurz vor ihrem Abitur. Sie kam eines nachts nicht nach Hause, als sie von ihrem Freund nach Hause fahren wollte und in den frühen Morgenstunden machten sich die Eltern verrückt vor Sorge auf die Suche nach ihrer Tochter. Der Vater fand Doreen sehr schnell, denn er ging den Weg nach, den sie hätte nehmen müssen, in umgekehrter Reihenfolge also. Er fand Doreen vergewaltigt und ermordet in dem Wäldchen hinter den Garagen, an die schmalen Stämme der kümmerlichen Bäumchen gefesselt. Ich war 17, heute bin ich 43 und jetzt, wo ich daran denke, schießen mir Tränen in die Augen. Erst Jahre später fand man den Täter, als er eine andere Frau in ihrer Wohnung zu vergewaltigen versuchte, die aber fliehen konnte. In der Wohnung des Mannes fand die Polizei Fotos. Er hat, ich glaube, sieben Frauen getötet und er hat sie alle vorher sorgfältig beobachtet. Vermutlich hätte Doreen keine Chance gehabt, auch wenn ihr Freund sie, wie meiner es zum Glück immer tat, begleitet hätte, denn der Mann hat die Frauen nicht nur im Dunklen überfallen oder in einsamen Waldstücken. Es hat die ganze Familie zerstört. Der Vater nahm sich wenige Jahre danach das Leben, die ältere Schwester war drogenabhängig und die Mutter lebte extrem zurück gezogen in Trauer. Ich hätte also gestern Morgen vielleicht froh sein sollen, dass dieses "Wäldchen" weg ist, mit dem so schlimme Erinnerungen verbunden sind. Ich weiß nicht, ob es der Sturm der letzten Woche war, denn irgendwie sieht es so aus, als hätten sie die Bäume schon vorher abgeholzt. Aber irgendwie war ich nicht froh, vielmehr war es, als hätten sie ein Stück Kindheit ausradiert und durch die entstandene Freifläche fällt erst recht auf, wie kümmerlich das Stückchen "Wald" war. Es war ein trauriger Anblick und eine weitere Erinnerung an diese paar Quadratmeter ungepflegten Grüns kamen mir in den Sinn: Kennt ihr "Unendlichkeitsträume"? Ich habe und hatte ja zum Glück nie viele Alpträume, aber als Kind hatte ich manchmal "Unendlichkeitsträume", wie ich sie nenne. Einer davon spielte in dem Wäldchen: Ich bin in dem Wäldchen und es ist Herbst und es ist meine Aufgabe, alles Laub vom Boden zusammenzukehren, damit das blanke Erdreich zu sehen ist. Ich habe kein Werkzeug, sondern muss es mit Stöcken machen, so wie ich es als Kind wirklich tat, wenn ich tagsüber dort war, im Sonnenschein, wenn es uns wenn schon nicht erlaubt war, uns dort aufzuahlten, zumindest nicht streng verboten. Im Traum muss ich das ganze Wäldchen laubfrei machen und irgendwann wird mir klar: Das schaffe ich nie! Es fällt immer neues Laub, wenn ich an einem Ende ankommen würde, wäre am Anfang wieder alles voller Laub. Weil ich erst aufhören darf, wenn ich fertig bin, werde ich niemals aufhören können, werde immerzu Laub zusammen kratzen... Wenn diese Erkenntnis da ist, wache ich auf. Ein anderer Unendlichkeitstraum: Ich spiele mit meinem älteren Bruder Christian (der, den ich früh verlor) im Zimmer von meinem anderen Bruder und mir. Hinter der Türe ist ein Schrank, da sind Fächer drin, in denen wir Spiele aufbewahren. Christian nimmt aus dem untersten Fach das Lego heraus und die Rückwand und sagt: Kriech du hinein in den Gang hinter dem Schrank, du bist klein genug, ich bin zu groß! Ich krieche hinein in den engen Gang, immer weiter und weiter. Der Gang nimmt kein Ende. Er ist zu eng, als dass ich mich umdrehen könnte, rückwärts kriechen geht irgendwie auch nicht. Ich weiß: Der Gang ist ohne Ende und weil ich nicht umkehren kann, werde ich für immer diesen Gang entlang kriechen müssen und ich frage mich, ob Christian es wusste, als er mich hinein schickte... Dann wache ich auf. Es gibt noch mehr Unendlichkeitsträume und es gibt noch mehr Erinnerungen, die durch das Abholzen oder das Umstürzen der Bäume im "Wäldchen" wach gerufen wurden, aber es ist so schon viel zu lang geworden. Immerhin hat's nix mit Schwimmzeiten zu tun, es besteht also die Chance, dass es dem geneigten Leser gefällt, der ja hier nichts von meinen überaus wichtigen Trainingsergebnissen lesen will...:Cheese: Herzliche Grüße J. |
Unfassbar, wie krass das Leben sein kann und wieviel Glück man haben muss, um einigermaßen gut durch zu kommen.
Ich finde es faszinierend, wie Du schreiben und erzählen kannst:Blumen: , auch wenn es mitunter höchst dramatisch und traurig ist.:Weinen: |
Hips don´t lie!
...kam gerade im Radio, da dachte ich, sieh´ doch mal nach, was die schöne Martha macht, Ergebnis: nix! Hab ich Dir schon erzählt, dass ich für www.seeueberquerung.de gemeldet habe? Bisher noch 0 Training, aber bis dahin habe ich drei Wochen frei, das muss reichen. Grüße!
|
Zitat:
Zum ersten bin ich deiner Empfehlung gefolgt... Zitat:
Ich hatte noch viel hin und her überlegt, ob ich zu der Beerdigung hingehen soll. Vorgestern noch war ich zu dem Entschluss gekommen, nicht hinzugehen, weil mir selbst Beerdigungen nicht so liegen und weil ich nicht gläubig bin und nicht glaube, dass Herr Schultens Seele noch irgendwo ist und es mitbekommt. Was bleibt dann noch? Wozu geht man dann noch hin? Mit den Angehörigen habe ich nix zu tun und ich weiß, dass der Sohn nur aus Pflichtgefühl seinen Vater besuchte, die Tochter gar nicht. Herr Schulten war offenbar kein guter Vater für sie, wie sie meiner Kollegin mal erzählten. Also wird es ihnen egal sein, wer zur Beerdigung kommt und wer nicht. Was bleibt also? Nur das Ego, dachte ich vorgestern. Dass alle sehen sollen, dass man ein guter Mensch ist, der zur Beerdigung geht, dem er was bedeutete. Aber ich weiß ja auch so, was er mir bedeutete und er wusste es auch. Ich muss es niemandem zeigen, es sei denn es ist mir wichtig, dass die anderen es sehen und gut finden. Warum bin ich dann heute doch hingegangen? Ich habe mich beim Schwimmen heute Morgen dazu entschieden. Ich bin hin, weil ich sicher bin, dass es Herrn Schulten freuen würde, wenn er es wüsste. Wie gesagt, ich glaube nicht, daran, dass die Seele weiter lebt, dass er es mitbekommt. Aber ich bin sicher, dass, wenn ich ihn gefragt hätte, als er lebte, er gesagt hätte, dass er sich freut, wenn ich zu seiner Beerdigung gehe. Ich hatte Angst, dass ich sehr viel weinen muss, aber ich musste nur wenig weinen. Zu Anfang und später am Grab. Der Pfarrer war ein ganz guter Typ, fand ich. Aber es war krass, was da über ihn gesagt wurde, welches Bild von ihm gezeichnet wurde. Das eines ungenügenden Vaters (der er offenbar war), eines engstirnigen, unflexiblen Mannes, der anderen keine Zuneigung und Wärme entgegen brachte und dem Prinzipien und Gewohnheiten über alles gingen. Vielleicht war er so. Ganz sicher war er so. Wer wäre ich, mir anzumaßen, ihn wirklich zu kennen? Aber das weiß ich: In den sieben Jahren, in denen ich ihn kannte, habe ich ihn als einen liebenswerten, wertschätzenden, freundlichen Mann erlebt, der mir ehrliche Freundschaft entgegen brachte. Ich mochte ihn sehr und deshalb war es traurig, dass - obwohl sich der Pfarrer bemühte, trotzdem Wertschätzung und auch Verständnis für ihn aufzubringen und zu wecken - ein so negatives Bild von ihm im Raum stand. Ich war froh, dass er sich hat einäschern lassen, denn ich finde es furchtbar, wenn ein Körper in der Erde vergraben wird. Herr Schulten war nicht gläubig, er wollte diese Beerdigung, um auf diesem katholischen Friedhof bei seiner Frau beerdigt werden zu können. Am Grab hätte ich den Kindern gerne noch gesagt, wie gern ich ihren Vater hatte, aber ich war gehemmt und hatte auch Angst, die Fassung zu verlieren. Dann bin ich noch mal zur Arbeit und danach noch ein zweites Mal ins Schwimmbad. Dort habe ich die letzte Einheit vor dem Urlaub gemacht, die lang (4 km) und anstrengend war. Damit bin ich heute insgesamt 6 km geschwommen, so viel wie lange nicht mehr, und habe jeden Zug davon genossen. Jetzt fahre ich zum Liebsten, schlafe früh, gehe morgen ganz früh in die Klinik und packe danach für die Reise (ist ja nicht viel, weil kein Platz auf der Vespa ist - und dauert deshalb vermutlich um so länger - und erledige noch den Haufen Dinge, die ich noch tun muss. Du siehst, lieber Jan, ich habe bei weitem nicht nix gemacht. Einen Moment lang dachte ich darüber nach, mich auch noch für die Seeüberquerung anzumelden, aber es ist mir zu weit weg. Du fliegst vermutlich? Wenn du mit dem Auto fahren und mich mitnehmen würdest, würde ich mitkommen. Ein Blick in die Teilnehmerliste offenbarte mir, dass du der Teilnehmer mit der wohl weitesten Anreise bist! Vielleicht kriegst du einen Extra-Preis, habe ich beim Schwimmen schon erlebt, oder zumindest eine Erwähnung. Schönen Abend, schöne Grüße! J. |
Ich hätte es an deiner Stelle genauso gemacht mit der Beerdigung, glaube ich.
Urlaub: hast du ne feste Reiseroute? Denk dran, dass am Samstag die (Rennrad-)Transalp beginnt und es auf der Route, die die nimmt, zu Umleitungen und/oder Sperrungen kommen kann. Viel Spass! Und schau bei so ner T(ort)our ab und an mal nachm Öl...;) |
So, Leute, ich melde mich hiermit für die nächsten gut 3 Wochen offiziell ab. Komme soeben aus der Klinik, wo ich heute Morgen um 7 Uhr hin ging. Gute Entscheidung, die Trainingseinheit von heute auf gestern vorzuverlegen.
Jetzt noch ein, zwei Sachen von der To-Do-Liste machen, damit keine Strafzahlungen an Inga fällig sind (immerhin habe ich das Gewichtsziel erreicht und damit 150 € gespart) und dann noch packen und morgen Früh geht's los! Hurra! Erste Etappe bis zu meinen Eltern nach Speyer, wo ich mich abends hemmungslos mit selbst gemachten Spätzle vollstopfe. Tag 2 dann nach Basel zu meinem Cousin. Ab da ist nix mehr geplant und alles offen. Ich wünsche euch eine gute Zeit und allen Wettkämpfern viel Spaß und Erfolg! Die Wettkämpfer in Roth werde ich auf dem Rückweg anfeuern und freue mich darauf, euch zu sehen. Bis dahin, viele Grüße von einer erschöpften, aber zufriedenen: Judith |
Einen schönen Urlaub wünsche ich Euch :Blumen: . Ich hoffe, wir sehen uns in Roth:Huhu: . Wann ist eigentlich das Brezelfest in Speyer? Ist mit paar schönen Erinnerungen verbunden:Lachen2: .
|
Ich wünsche euch einen tollen Urlaub :Blumen: :bussi: :liebe053:
|
Zitat:
|
Bellamartha, wünsche einen tollen Urlaub!
Wie schnell fährt eigentlich so ne Vespa mit 2 Personen? |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:36 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.