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Zitat von JensR
(Beitrag 1481978)
Auslöser der Aussage war aber der unkritische Artikel in Bezug auf Konstanze und hier kann man mal zumindest die Augenbraue hochziehen. So wie es die FAZ zumindest mal gemacht hat. Grundsätzlich sind wir in D bei der Be- und Verurteilung von Athleten aus dem Ausland konsequenter als bei unseren Eigenen.
Das hängt glaube ich ziemlich von dem Athleten ab. Was mit Jan Ullrich im Vergleich zu vielen anderen Radsportlern oder bspw Dieter Baumann passiert ist, lässt sich rational ja fast nicht erklären.
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Ich habe selten so viele Hinweise auf die (damals noch) Doping-Ermittlungen gegen Salazar gelesen wie nach Kokos 5000m Rekord bei den Deutschen.
Jeder Artikel egal wo hat darauf hingewiesen, dass NOP "umstritten" ist und gegen Salazar ermittelt wird.
Das ist also das denkbar schlechteste Beispiel.
Generell habe ich eher den Eindruck, dass Doping für die meisten Deutschen (im Ausland kann ich es nicht beurteilen) nur in den alten olympischen Kerndisziplinen stattfindet (plus Radsport) und dort fallen Deutsche eher selten durch außergewöhnliche Leistungen auf. Zum Beispiel beim Gewichtheben gab es doch außer Matthias Steiner keine Medaille seit X-Jahren und das ist die Disziplin mit dem höchsten schwarzen Medaillenspiegel. Im Schwimmen ist man doch froh, dass man jetzt mal überhaupt einen Athleten in der Weltspitze hat und die LA hat sich jetzt lange nur durch die technischen Disziplinen am Leben erhalten.
Und 2,30m Hochsprung ist für den Fernsehkonsumenten halt viel zu abstrakt, im Vergleich zu 10mal 200 Km Berge hochstrampeln.
Ich denke der Glaube an saubere Deutsche kommt eher daher (und ist vielleicht nicht ganz unbegründet, die Frage ist halt wie rum die Kausalität ist; ist D so schlecht in diesen Sportarten weil die Dopingempfindlichkeit höher ist oder andersherum?)
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