Lutz, zu deiner Krankheit kenne ich mich leider (oder glücklicherweise) nicht aus, deshalb gebe ich dazu auch keine Kommentare ab.

Ich hoffe nur dass du das Gewitter, das in Wesel wohl ziemlich heftig war, gut überstanden hast und würde mich deshalb über ein Lebenszeichen von dir freuen.:Blumen:

Erst mal vielen Dank für eure zahlreichen Kommentare...:Blumen:
Jetzt will ich aber zuerst was zu den Ausführungen von herrn Wurz schreiben. Das soll keine Rechtfertigung werden aber in einigen Dingen kommt sein Sichtweise dem Kern schon sehr nahe.
Ich hatte wirklich in der Zeit von Oktober bis Jahresende die besten Trainingswochen meines Lebens. Alles war prima und die Freude am Training hat mich quasi getrieben.
Doch nach dem Jahreswechsel hatte ich auch das Gefühl sämtliche Körner verbraucht zu haben die eigentlich fürs Frühjahr gedacht waren.
So folgte folgerichtig der Absturz in Etappen nur unterbrochen von ein paar Tableaus bis Anfang März dann hängen im Schacht war.
Die Veränderungen im persönlichen Umfeld mit dem anschließenden Umzug auf den Campingplatz waren natürlich das Tüpfelchen auf dem I.

Das Leben hier ist eigentlich auszuhalten, wenn ich eine Speicherkarte für den Fotodings habe werde ich mal ein paar Bilder einstellen.

Ein Arztwechsel steht nicht zur Debatte, es ist unheimlich schwierig für mich jemanden zu finden zu dem ich auch Vertrauen habe.
Die ganze Geschichte gestaltet sich etwas schwieriger als die Hausarztsuche, da ich ja eh riesen Probleme mit fremden Menschen und Situationen habe.
Ob der Medikamentenwechsel mit schuld hat kann ich so nicht sagen, sehe es eigentlich nicht so.
Vielleicht ist es ja auch einfach wieder eine tiefschwarze Episode in meinem Leben.

Der Sport und auch der Blog hier haben mich natürlich immer wieder oben gehalten, aber im Moment hab ich so viel Probleme an der Backe das ich es einfach nicht schaffe wieder einzusteigen.

Ich habe mich übrigens nicht für einen Platz auf "Station Karolina " vormerken lassen da ich auf die heilende Wirkung der Sommermonate hoffe und das leben in so einer Klinik auch nicht gerade Spaß pur ist.
Seit der Klinik hab ich den Kopf wieder ein bisschen aus dem Sand gezogen und mache hier im Moment ziemlich viel hier auf dem Camping, natürlich für meine Verhältnisse.
Also macht euch keine Sorgen und Gedanken, ganz so düster siehts gerade nicht aus auch wenn ich hier nicht viel schreibe, aber sportlich passiert ja gerade auch nichts... :Huhu:

das finde ich
du brauchst auf jeden fall langfristig hilfe.
und einen neuen ansatz dazu.

wenn das wirklich eine station ist, auf der dir tatsächlich - auf dein problem zugeschnitten - geholfen werden kann, dann will ich dir aus tiefstem herzen nahe legen, dich da vormerken zu lassen!!!

(und sei es für november oder dezember)

sorry Lutz, aber das ist unsinn!!! (langfristig)

der nächste winter kommt bestimmt; und solo hast du es eh noch schwerer.

das ist klar, das ist harte arbeit für dich.

(für den spaß machste doch triathlon ;) )

dass du nicht sportelst, ist ok; kannst aber trotzdem was schreiben :Blumen:

genieße deine guten tage, die sonne, den wind in den weiden :bussi:

Hallo liebe Gemeinde,

es wird mal wieder Zeit für ein paar Zeilen.
Gestern hatte ich mal wieder meinen monatlichen Arzttermin und ein gutes Gespräch mit meiner Ärztin.
Wir haben über die Klinik gesprochen und sie wird mich im Akutfall beim nächsten Mal direkt auf dieser Station Karolina anmelden, auch wenn das Wartezeit bedeutet.

Außerdem haben wir gemeinsam entschieden mein Antidepressiva noch mal zu wechseln. Ich nehme es ja jetzt schon sehr lange, über 2 Jahre, da wird es mal Zeit für eine Veränderung.
Vielleicht hilft es mir ja auch wieder in die Spur zu kommen.
Sportlich rührt sich immer noch nix, hab es bis jetzt noch nicht mal geschafft das Vorderrad ins Rennrad zu machen.... seufz

Dafür sieht die Außenanlage hier bei mir so gut aus wie noch nie ;)
Letzte Nacht musste ich doch tatsächlich noch mal die Heizung anwerfen, es war doch schweinekalt im Wohnwagen.

Ach ja die SD Karte für das Fotodings hab ich jetzt auch dann werde ich mal die Akkus laden und ein paar Bildchen machen in den nächsten Tagen.

Nachdem ich gestern Nachmittag nach dem Termin und der ganzen Fahrerei gepennt habe wie ein Toter fühle ich mich heute echt ausgeglichen und gut.
Bis die Tage... :Huhu:

Lutz, ich kann dich sehr gut verstehen!

Ich hatte im August / Sept. Burn-Out... Dachte: Och, dass bekommste so eben mal hin, machst jetzt mal 4 Wochen frei und trainierst heftig...
Nach 6 Wochen waren 30km Radeln auf der Uhr, 50 km Laufen, das war's... Mehr wäre auch nicht gegangen...

Nun sind ja wieder ein paar Tage ins Land gezogen und es wird mal wieder Zeit für einige Zeilen.
Die letze Woche hab ich langsam aber sicher wieder etwas von dem Schwung den ich aus der Klinik mitnehmen konnte verloren.
Trotzdem habe ich versucht und es auch geschafft mir ein bisschen zu bewahren und nicht zu tief abzugleiten.
Die Nächte sind zwar lang und voller Zukunftsangst und Nachdenklichkeit aber über Tag kann ich trotz wenig Schlaf kleinere Arbeiten hier in meinem Reich erledigen.

Gestern Nachmittag kam dann mein persönliches Highlight. Da am heutigen Sonntag ja mein erster Start der Saison in Versmold gewesen wäre und aus den bekannten Gründen nicht stattfinden würde, baute ich Morgens einfach mal das Vorderrad in mein Rennrad und pumpte tatsächlich wenig später auch die Reifen auf.
Ich suchte und fand dann eine kurze Radhose und ein Trikot und auch Brille, Schuhe und Helm waren so greifbar nahe.
Nach dem füllen der Trinkflasche gab es dann kein zurück mehr und ich fuhr raus auf meine 40 km Runde. Ohne Tacho und Uhr, einfach ich und die Strasse. Ich wollte mich nicht von irgendwelchen Durchschnitten und Zeiten treiben lassen.

Was soll ich schreiben, es war richtig geil. Das Surren der Laufräder, den warmen Wind im Gesicht, ich freute mich über die ersten Schweissperlen auf meiner Haut.
Die erste Hälfte lief wie geschmiert und ich konnte es kaum fassen. Doch das relativierte sich dann als ich den Wind voll im Gesicht hatte. 18 km alleine gegen den Wind haben mir schon ziemlich den Stecker gezogen und ich überlegte sogar kurz mal für 2 min anzuhalten und Kraft zu tanken. Aber dadurch wurde der Weg ja auch nicht kürzer und ich habe durchgezogen.
Zwar nur 40 km aber ich war richtig froh und auch ein bisschen stolz. Hatte zwar die Kette ab und müde Beine aber das war egal.

Heute Morgen wurde ich dann sogar ohne Muskelkater wach und bin dann Mittags die Runde gleich nochmal gefahren und es ging deutlich besser. Na ja, bis auf den schmerzenden Hintern natürlich.
Aber ich hab nach 2,5 Monate mal wieder auf dem Rennrad gesessen.
Nun warte ich auf die Gewitter die von Holland rein ziehen sollen, allerdings völlig ruhig und entspannt.

Hört sich doch mal richtig gut an...

Gefällt mir..:Cheese:
Sehr schön. Trippelschritte führen zum Erfolg. (ist aus irgendeinem Film, weiss aber grad nicht welcher:Huhu: )