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Matthias75 14.09.2021 08:35

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1623192)
Diese Sexismus Diskussion ist wieder typisch deutsch. Überall latenter Sexismus und Rassismus:Lachanfall:

Ich finde Baerbock
Nett: ja
Attraktiv: ja
Kompetent: nein

Hättest du für die Bewertung der männlichen Kanzlerkandidaten dieselben Eigenschaften ausgewählt? :Huhu:

M.

qbz 14.09.2021 09:59

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1623213)
...........
Das Beispiel Mietendeckel Berlin ist doch hier sehr klar. Das Problem hat Ursachen und Symptome. Symptome sind durch unbezahlbar werdendes Wohnen ausgelöste Kausalketten. Die Ursache liegt schlicht darin, dass man es verkackt hat, für die Nachfrage ein entsprechendes Angebot zu schaffen.
.........

Das grundsätzliche Problem besteht darin, dass man Grundstücke und Wohnungen nicht wie andere Waren in beliebiger Anzahl herstellen kann, bei denen normalerweise auf dem Markt über die Verkaufskonkurrenz der Hersteller keine anhaltenden Spekulationspreise entstehen können, solange es dem Kartellamt gelingt, monopolistische Preisabsprachen der Monopole zu verhindern.

Deswegen ist es ganz prinzipiell notwendig, dass ein Sozialstaat den Wohnungsmarkt, sprich die Miet- und Grundstückspreise, über verschiedene Mechanismen / Stellschrauben regulieren muss, damit die Mieten im Verhältnis zu den Einkommen stehen, und sich auch die Reinigungsfrauen der Charite eine städtische Mietwohnung leisten können und nicht täglich vom Land in die Stadt pendeln müssen. Eine Art der Regulierung besteht im Mietendeckel, in der Mietpreisbindung, eine nächste in ausreichenden kommunalen Genossenschaften mit sozialem Wohnungsbau (siehe Beispiel Wien), eine weitere in Massnahmen zur Verhinderung von Grundstücks- und Immobilienspekulation usf., im Notfall Enteignungen nach § 13 GG. Diese diversen Stellschrauben haben in Berlin seit 1990 wegen der neoliberalen Politik (auch von Rot-Rot, notabene, welche leider auch Genossenschaften massenhaft verscherbelte und alle Proteste damals abwürgte mit dem falschen Privatisierungscredo) nachweislich versagt, wie die heutige Marktsituation beweist, weshalb jetzt temporär aussergewöhnliche Massnahmen notwendig sind, um den Wahnsinn zu stoppen, wie eben ein Mietendeckel und Enteignungnen grosser, privater Immokonzerne. Der neue Bundestag muss unbedingt die mietrechtliche Möglichkeit schaffen, damit städtische Kommunen mit einem Mietendeckel bei Bedarf eingreifen können. Mietenstopp Kampagne

Wenn ein Herr Kuban, CDU-Junge Union, gestern im TV meinte, einfach mal mit einem zügigen Dachgeschossausbau ohne lange Antragswege wäre in Berlin dem Wohnungsmarkt geholfen, zeigt er übrigens einfach seine komplette Ahnungslosigkeit bzw. verbreitet absichtlich Lügen. Damit wurde nämlich schon vor 30 Jahren im Berliner Westen (teure Attikawohnungen mit Dachterassen) und später im Osten schon lange, lange begonnen und er soll mal selbst versuchen, in Berlin ein unausgebautes Dach für den Ausbau aufzutreiben, Bankkredite beantragen und dann über seine Erfahrungen im Reality TV berichten.

Beispiel aus eigener Kenntnis über ein Berliner Genossenschaftsprojekt:
Selbst bei einem in den letzten Jahren neu gegründeten grösseren Genossenschaftsprojekt wie beim neu gebauten innerstädtischen Möckernkiez am Gleisdreieck, bestehend aus 14 Wohngebäuden auf 30 000 m2 (!), mit von der Kommune (Bezirk) preiswert überlassenem Grundstück können sich hauptsächlich nur Mieter mit höherem Einkommen (Akademiker) Wohnungen leisten bzw. Mitglied sein. Bei Baubeginn und während des Baus verweigerten nämlich die Banken längere Zeit der Genossenschaft die Kredite (führte sogar vorübergehend zu einem Baustopp), weil aus ihrer Sicht in der Planung für die Genossenschaftsmitglieder die Mieten zu niedrig angesetzt seien, d.h. die Mieten mussten von der Genossenschaft wegen des Bankenzwanges deutlich erhöht werden (auf ein Niveau wie bei einem privaten Investment), um die notwendigen Kredite zu erhalten, weshalb weniger solvente GenossenschafterInnen leider aussteigen bzw. kündigen mussten. So sind die bitteren Realitäten. (Ein Freund von mir ist seit Beginn dabei und wohnt dort.)
taz.de/Modellprojekt-in-Schwierigkeiten
https://www.moeckernkiez.de/

LidlRacer 14.09.2021 10:14

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1623255)
Hättest du für die Bewertung der männlichen Kanzlerkandidaten dieselben Eigenschaften ausgewählt? :Huhu:

Das wollte ich auch fast fragen, und ich empfehle dem Jens aus Kleve den Film
Die Unbeugsamen

captain hook 14.09.2021 10:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1623216)
Du befindest dich mit deiner Einschätzung im absoluten Mainstream wie er gestern vom ZDF in der repräsentativen Publikumsbefragung herausgearbeitet wurde.

Und für mich hat diese mainstream-Einschätzung durchaus eine relativ eindeutige sexistische Konnotation.

Analysiere doch einfach mal objektiv die Fehler, die Baerbock nachweisbar in den letzten Monaten gemacht hat (ein winziger Versprecher Kobold statt Kobalt in einer Podiumsdiskussion, die Lebenslaufgeschichte, die bei der Bundestagsverwaltung (aber nicht in der Steuererklärung!) vergessene Sonderzahlung, die Buchzitate.
Stelle diese Fehler dann den bekannten Fehlern von Scholz (G20-Gipfel, Cum-Ex, Warburg-Bank-Protegierung, Wirecard-Skandal) und Laschet gegenüber (Witzeleien bei Rede des Bundespräsidenten nach Flutkatastrophe, katastrophales Coronamanagement in NRW mit Tönnies-Protegierung, Öffnung der Möbelhäuser bei anhaltender Schulschließung, anhaltende Wissenschaftsleugnung ("jedesmal wenn einer zu mir kommt und sagt, die Wissenschaft hat nachgewiesen...").

Ich habe Baerbock jetzt in drei Triellen live erlebt (erst bei der Münchner Sicherheitskonferenz, dann bei RTL und gestern in der ARD bzw. im ZDF. Sie war jedes mal gut in ihren Themen drin, hatte keinen einzigen Patzer und antwortete auf gestellte Fragen sachkundig und ohne die übliche Politiker-Schwurbelei.
Laschet war zweimal grottenschlecht (bei der Sicherheitskonferenz formulierte er haarsträubende Aussagen zu Nord-Stream und zum Verhältnis zu Russland, im zweiten Triell verpatzte er komplett den Schlussvortrag ("dem Wind der Veränderung, der einem ins Gesicht bläst, müsse man standhalten":Maso: ), im dritten Triell war er O.K. ohne gravierende Patzer. Scholz war zweimal enorm langweilig und gestern fahrig.

Ob man Baerbock sympathisch findet ist selbstverständlich eine sehr subjektive Entscheidung. Aber ihr, so wie du es oben machst, pauschal Inkompetenz "wegen ihrer Auftritte" zu unterstellen halte ich objektiv für nicht tragbar. Das müsstest du schon wesentlich besser begründen, als in deinem obigen Post.

Bei den Grünen wimmelt es nur so von Frauen, so dass man dort weder durch sein Geschlecht noch durch das Aussehen irgendwelche Vorteile hat, anders als z.B. bei CDU (siehe Dorothea Bär), CDU (siehe Julia Klöckner) oder auch FDP.
Wer es bei den Grünen schafft, zum Parteivorsitzenden gewählt zu werden, der hat sich gegen sehr viele andere Frauen durchgesetzt und kann eigentlich nicht wirklich inkompetent sein in den Dingen, die für eine Politikerin maßgeblich sind (Rede- und Argumentationsfähigkeit, Moderations-Skills, Detailwissen in maßgeblichen Sachthemen etc.)

Die Sache dreht sich aber im Kreis. Solange sie es nicht schafft dem Wähler ihre Kompetenz zu vermitteln wählt man (eine Mehrheit) sie halt nicht.

Das D in seinem Wahlverhalten sexistisch sei, erscheint nach mehrfach Merkel irgendwie abwegig.

Mich erstaunen die Auswertungen eigentlich etwas. Es ist für mich unvorstellbar, wie ein Laschet auf Augenhöhe mit Baerbock wegkommen kann. Ob ich sie jetzt wählen würde oder wähle mal dahingestellt, aber wie kann so ein Typ auch nur einen Funken Zustimmung finden? Naja, immerhin zeigt eine feinere Auflösung, dass das auch quasi ausschließlich von den CDU Wählern so gesehen wird. Scheint also eher Parteisympathie zu sein als auf die Person.

Stefan 14.09.2021 10:44

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1623279)
.......aber wie kann so ein Typ auch nur einen Funken Zustimmung finden?

Jedesmal wenn ich ihn im TV sehe, frage ich mich, warum die CDU/CSU auf ihn setzt. Es kann doch nicht sein, dass sie "kein besseres Pferd im Stall" haben. Und damit meine ich nicht den Söder.

Selbst Personen in meinem Umfeld, die seit Jahrzehnten (lt. eigener Angaben) die CDU wählen, schütteln bei Laschet den Kopf.

HerrMan 14.09.2021 10:45

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1623255)
Hättest du für die Bewertung der männlichen Kanzlerkandidaten dieselben Eigenschaften ausgewählt? :Huhu:

M.

Schwaches Argument. Ich unterstelle dem Verfasser jetzt mal Heterosexualität, dann ist Attraktivität nun mal ein seit Jahrtausenden übliches Bewertungskriterium des anderen Geschlechts. Heterosexuelle Frauen machen das bei Männer auch ganz gerne...

Und wie der Captain schon schrob und auch der User aus Kleve schön herausgearbeitet hat: Siehe Merkel!

Meine Güte - immer mal kurz an die Taliban denken, wenn ihr diese Diskussionen hier führt.

El Stupido 14.09.2021 10:50

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1623279)
(...)

Das D in seinem Wahlverhalten sexistisch sei, erscheint nach mehrfach Merkel irgendwie abwegig.

(...)

Am Anfang nach ihrer Nominierung musste sich Baerbock wiederholt die Frage stellen lassen, wie sie Kinder und (im Falle eines Wahlsieges) Kanzleramt vereinen wolle. Diese Fragen musste sich die kinderlose Merkel nie stellen lassen.
2005 als sie Bundeskanzlerin wurde war zudem gesellschaftlich noch einiges anders. Hinter vorgehaltener Hand wurde auch da getuschelt, ob sie das denn könne usw.
Nur waren da anonyme Foren und social media nicht in der Rolle in der sie es jetzt sind.
Und irgendwann wurde das mit den social media zwar anders aber da hatte sie sich bereits einen gewissen Status erarbeitet.

Mitsuha 14.09.2021 10:50

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1623279)
Die Sache dreht sich aber im Kreis. Solange sie es nicht schafft dem Wähler ihre Kompetenz zu vermitteln wählt man (eine Mehrheit) sie halt nicht.

Fakten interessieren aber nicht zwingend. Insofern interessieren auch Kompetenzen nicht zwingend.
Wären Fakten und Kompetenzen relevant, hätten wir in Deutschland auch eine gänzlich andere Impfquote...

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1623279)
Das D in seinem Wahlverhalten sexistisch sei, erscheint nach mehrfach Merkel irgendwie abwegig.

Ich glaube, Merkel wird von vielen nicht als Frau gesehen.

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1623279)
Mich erstaunen die Auswertungen eigentlich etwas. Es ist für mich unvorstellbar, wie ein Laschet auf Augenhöhe mit Baerbock wegkommen kann. Ob ich sie jetzt wählen würde oder wähle mal dahingestellt, aber wie kann so ein Typ auch nur einen Funken Zustimmung finden? Naja, immerhin zeigt eine feinere Auflösung, dass das auch quasi ausschließlich von den CDU Wählern so gesehen wird. Scheint also eher Parteisympathie zu sein als auf die Person.

Warum Laschet gewählt wird?
- ist halt CxU
- je älter die Menschen werden, desto weniger ändern sie ihre Wahlpräferenz
- manchen ist der Kandidat auch einfach egal
- und und und

Baerbock ist dagegen ein super Feindbild für viele, sei es nun aus Sexismus, Anti-Grün-sein, weil es halt in ist, gegen sie zu sein, weil ihr das Verbots-Problem anhängt usw.usf.

Vergleich das doch mal mit diversen Fussballtrainern. Da gibts auch erfolgreiche, die dennoch unbeliebt sind (sogar beim eigenen Anhang) und unerfolgreiche, die trotzdem super bleibt sind.

Sympathie und Kompetenz sind halt immer noch zwei völlig unterschiedliche Dinge.

captain hook 14.09.2021 11:02

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1623287)
Baerbock ist dagegen ein super Feindbild für viele,

Das wird nämlich eher das Problem sein als Sexismus.

El Stupido 14.09.2021 11:08

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1623292)
Das wird nämlich eher das Problem sein als Sexismus.

Achtung, Konjunktiv: als Kanzlerkandidat wäre Habeck sicher auch in gewisser Weise ein "Feindbild". Für viele halt zu "linkgs-grün-versifft" und zuviel "Gutmensch". Er wäre aber eben ein männliches Feindbild und die Stimmung ihm gegenüber wäre anders als sie es Baerbock gegenüber ist.

Mitsuha 14.09.2021 11:08

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1623292)
Das wird nämlich eher das Problem sein als Sexismus.

Naja, aber aus welchem Grund ist sie ein Feindbild?
Und da kann dann Sexismus doch wieder ein Thema sein...

captain hook 14.09.2021 11:30

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1623294)
Naja, aber aus welchem Grund ist sie ein Feindbild?
Und da kann dann Sexismus doch wieder ein Thema sein...

Kantinensprech in einem großen verkalkten Laden:

Autos verbieten, Flüchlinge reinlassen, Sprint sauteuer, keine Parkplätze mehr, dafür Förderung für Fahrräder, Weg zurück in die Steinzeit, blablabla und so weiter.

Klar denkt die FFF Generation und auch einige andere anders, aber es gibt total viele, die noch so ticken. Vielleicht bekommt da dann der Laschet seine Stimmen her.

Mit Argumenten musst Du da gar nicht kommen.

Helmut S 14.09.2021 11:39

@Sexismus: Ich halte die Grünen für sexistisch und zwar aus folgendem Grunde:

Annalena Baerbock ist eine inhaltlich sehr starke Kandidatin - ohne Zweifel. Sie ist m.E. allerdings in keinem Punkt besser qualifiziert oder sachkundiger als Robert Habeck; im besten Fall gleich qualifiziert. Politisch talentierter dürfte Habeck sein. Eine stärkere Integrationsfähigkeit auf europäischer und internationaler Ebene schreibe ich ebenfalls Habeck zu. Aus diesem Grunde wäre für mich Habeck der bessere Kanzlerkandidat gewesen.

Fr. Baerbock ist m.E. über ihre unzweifelhafte, sachliche Qualifikation hinaus aus der üblichen inneren Logik der Grünen heraus ausgewählt worden, d.h. weil sie eine Frau ist. Wer bei gleicher oder leicht schlechterer Qualifikation eine Person aufgrund des Geschlechts bevorzugt, der handelt sexistisch. :Blumen:

noam 14.09.2021 12:13

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1623304)

Fr. Baerbock ist m.E. über ihre unzweifelhafte, sachliche Qualifikation hinaus aus der üblichen inneren Logik der Grünen heraus ausgewählt worden, d.h. weil sie eine Frau ist. Wer bei gleicher oder leicht schlechterer Qualifikation eine Person aufgrund des Geschlechts bevorzugt, der handelt sexistisch. :Blumen:

Das glaube ich nicht. Mittlerweile sind die Grünen sicherlich ein gutes Stück weit weg von ihrer einstmals ideologischen Verblendung und im politischen hier und jetzt angekommen. Ich denke man hat beider Kandidatenkür intern im festen Glauben entschieden mit der Nominierung von Annalena Baerbock potentiell mehr Mandate zu erhalten. Ich glaube da nicht an positiven Sexismus sondern "eiskalte" Berechnung.

Und ich denke aus verschiedenen Gründen, wäre Robert Habeck wahltaktisch die bessere Nominierung gewesen, wobei man da eben auch nicht weiß welche Nebenkriegsschauplätze sich dann aufgetan hätten

deralexxx 14.09.2021 12:15

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1623304)
@Sexismus: Ich halte die Grünen für sexistisch und zwar aus folgendem Grunde:

Annalena Baerbock ist eine inhaltlich sehr starke Kandidatin - ohne Zweifel. Sie ist m.E. allerdings in keinem Punkt besser qualifiziert oder sachkundiger als Robert Habeck; im besten Fall gleich qualifiziert. Politisch talentierter dürfte Habeck sein. Eine stärkere Integrationsfähigkeit auf europäischer und internationaler Ebene schreibe ich ebenfalls Habeck zu. Aus diesem Grunde wäre für mich Habeck der bessere Kanzlerkandidat gewesen.

Fr. Baerbock ist m.E. über ihre unzweifelhafte, sachliche Qualifikation hinaus aus der üblichen inneren Logik der Grünen heraus ausgewählt worden, d.h. weil sie eine Frau ist. Wer bei gleicher oder leicht schlechterer Qualifikation eine Person aufgrund des Geschlechts bevorzugt, der handelt sexistisch. :Blumen:

Ich hab mal versucht dazu belegbare Quellen zu finden, dass Baerbock Kandidatin wurde, weil sie eine Frau ist, alles was ich finden konnte war im Kontext von https://de.wikipedia.org/wiki/Annale...ags wahl_2021 / https://www.tagesschau.de/inland/inn...datin-101.html

Der exakte Wortlaut der Abstimmung war laut (https://antraege.gruene.de/46bdk/vor...andidat-8543):
Zitat:

Zum ersten Mal in der Geschichte gehen wir in den Wettbewerb um die Führung dieses Landes.
Wir wollen dieses Land erneuern. Dafür braucht es Veränderung im Hier und Jetzt: mit einer
vorsorgenden, mutigen Regierung, die heute die Weichen für ein besseres Morgen stellt und
Hoffnung gibt. Wir wollen das Land in die Zukunft führen. Darum kämpfen wir für das
historisch beste grüne Ergebnis aller Zeiten und die Führung der nächsten Bundesregierung.

Zukunft geht nur gemeinsam. Wir gehen in diesen Wahlkampf – genau wie durch die letzten
Jahre – als Team.

Für die Bundestagswahl treten wir mit einem Spitzenduo bestehend aus Annalena Baerbock und
Robert Habeck an und mit Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin.
Die Abstimmung lief dann laut https://www.tagesschau.de/inland/inn...datin-101.html
Zitat:

678 von 688 Online-Delegierten unterstützen die Kandidatin und das Duo aus den beiden Parteichefs Baerbock und Robert Habeck als Wahlkampf-Team. Das entspricht 98,55 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Ich erlaube mir mal an der Stelle einen Ausschnitt aus https://sz-magazin.sueddeutsche.de/l...-maenner-85975 umzuschreiben (Hervorhebung meine Änderung):

Zitat:

Aus diesem Grund ist dann eben auch der immer wieder aufgewärmte Vorwurf unsinnig, als Männer verbal angegriffen zu werden sei Sexismuss. Mag sein, dass das ein feindseliger Akt ist. Aber Feindseligkeit ist kein Sexismuss. In einer Welt, in der Männer seit Jahrhunderten die Macht haben und die Spielregeln bestimmen, kann es per Definition keinen »umgekehrten Sexismuss« geben.
Passend dazu auch: https://www.spiegel.de/kultur/gesell...a-1236954.html oder https://www.sueddeutsche.de/kultur/m...unkt-1.3476657

HerrMan 14.09.2021 12:27

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1623207)
Heute lese ich von ca. 8 Millionen prekären Beschäftigtenverhältnissen. Gleichzeitig wuchs die soziale Ungleichheit (Vermögensschere) im inneren, bei der DE heute einen Spitzenplatz in der EU und weltweit belegt. Offenbar konnte die SPD ihren Stammwählern die "Vorteile" dieser Politik nicht vermitteln, sonst hätte sie nicht 1/3 seither verloren.

Es gibt sehr viele Menschen in diesem Land, die richtig kämpfen müssen und die Vermögensverteilung hat sich auch weiter zu Gunsten der oberen Hälfte verändert. Ob dies aber besser wäre (internationaler Wettbewerb und nicht eu-interner Wettbewerb ist hier relevant!) - wenn man die Arbeitsmarktreform nicht umgesetzt hätte, können wir nicht wissen. Und das viele der klassischen SPD-Stammwähler diese verlassen haben kann auch damit zusammenhängen, dass die Zeit klassischer sozialdemokratischer Ideale einfach vorbei ist. In den 70'ern fand Wirtschaftspolitik in der geschützten Blase Nord-Amerika, West-Europa und Japan statt.

Obendrauf kommt die von Dir schon skizzierte Wohnungsnot. Gerade in Berlin wird das Elend immer prägnanter. Die linke Bausenatorin Lompscher hat aber primär Milieuschutz betrieben und sicherlich nicht zur Entspannung der Lage beigetragen.

Superpimpf 14.09.2021 12:41

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1623314)
Das glaube ich nicht. Mittlerweile sind die Grünen sicherlich ein gutes Stück weit weg von ihrer einstmals ideologischen Verblendung und im politischen hier und jetzt angekommen. Ich denke man hat beider Kandidatenkür intern im festen Glauben entschieden mit der Nominierung von Annalena Baerbock potentiell mehr Mandate zu erhalten. Ich glaube da nicht an positiven Sexismus sondern "eiskalte" Berechnung.

So sicher bin ich mir da nicht - siehe Nichtzulassung der Landeswahlliste im Saarland durch den Bundeswahlleiter weil die Grünen das Abstimmungsergebnis "gebogen" hatten um 50/50 Männer/Frauen auf der Liste stehen zu haben (und ich glaube eine Frau auf 1).

Super-Kein Link auf Baerboch/Habeck, aber Teile der Partei schießen bei dem Thema leider am Ziel vorbei-pimpf

sabine-g 14.09.2021 12:48

Ich habe Bock auf grün, je grüner desto besser.

Die Jugendlichen/ Jugend hat Angst vor dem Klimawandel und das völlig zu Recht.

Wer das nicht begreift oder ignoriert hat nichts verstanden.

Helmut S 14.09.2021 13:02

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1623314)
Ich denke man hat beider Kandidatenkür intern im festen Glauben entschieden mit der Nominierung von Annalena Baerbock potentiell mehr Mandate zu erhalten. Ich glaube da nicht an positiven Sexismus sondern "eiskalte" Berechnung.

Die Geisteshaltung der Grünen bzgl. Gleichstellung drückt sich im Frauenstatut der Partei aus. Hier wird z.B. einer Frau auf einer Liste immer jeder ungerade Platz und damit auch der Listenplatz 1 reserviert. Es gab unlängst erst einen Fall, bei dem ein Mann (Hubert Ulrich) auf Intervention des Bundesvorstandes den Listenplatz 1 faktisch abgeben mussten. Obwohl die Delegierten dafür waren einen Mann zu besetzen.

Habeck hat selbst übrigens der Zeit gesagt: "Dass Annalena eine Frau ist in einem ansonsten männlichen Wahlkampf, war ein zentrales Kriterium."

El Stupido 14.09.2021 13:12

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1623328)
Ich habe Bock auf grün, je grüner desto besser.

Die Jugendlichen/ Jugend hat Angst vor dem Klimawandel und das völlig zu Recht.

Wer das nicht begreift oder ignoriert hat nichts verstanden.

Knapp aber (IMHO) sehr treffend zusammengefasst.
:Blumen:

qbz 14.09.2021 13:21

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1623321)
Es gibt sehr viele Menschen in diesem Land, die richtig kämpfen müssen und die Vermögensverteilung hat sich auch weiter zu Gunsten der oberen Hälfte verändert. Ob dies aber besser wäre (internationaler Wettbewerb und nicht eu-interner Wettbewerb ist hier relevant!) - wenn man die Arbeitsmarktreform nicht umgesetzt hätte, können wir nicht wissen. Und das viele der klassischen SPD-Stammwähler diese verlassen haben kann auch damit zusammenhängen, dass die Zeit klassischer sozialdemokratischer Ideale einfach vorbei ist. In den 70'ern fand Wirtschaftspolitik in der geschützten Blase Nord-Amerika, West-Europa und Japan statt.

Obendrauf kommt die von Dir schon skizzierte Wohnungsnot. Gerade in Berlin wird das Elend immer prägnanter. Die linke Bausenatorin Lompscher hat aber primär Milieuschutz betrieben und sicherlich nicht zur Entspannung der Lage beigetragen.

Sicher, es ist hypothetisch, wie sich die Vermögensverteilung ohne die Arbeitsmarktreform, die Steuerreformen für die Vermögenden und ohne die neoliberalen Privatisierungen unter Rot-Grün in DE entwickelt hätte. In den 70zigern spielte in DE IMHO auch noch die Systemkonkurrenz zur DDR eine gewisse Rolle.

In den USA haben bei den Vorwahlen der Demokraten die sozialdemokratischen Ideen von Bernie Sanders überraschend viel Zuspruch gefunden. Ich persönlich denke, Gewerkschaften, Arbeits- und politische Streiks, sozial gerechte Gesundheit und Bildung, gerechte Verteilung des geschaffenen Reichtums, soziale Ökologie usf., die sozialdemokratische Ideale und Bewegungen entstehen und finden regelmässig Zuspruch allein schon systembedingt, solange keine Diktaturen das gewaltsam unterdrücken, auch wenn in den Zeitungen manche das Gegenteil herbeischreiben wollen. Wählt die SPD hingegen den neoliberalen Kurs, gräbt sie ihr eigenes Grab auf die Dauer (weil tauschbar mit anderen Parteien), auch wenn sie jetzt vielleicht mal wieder knapp vor der CDU bei der Wahl liegen sollte, vor allem wegen der personalisierten Wahlkampfzuspitzung Laschet-Scholz-Baerbock.

keko# 14.09.2021 14:19

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1623304)
...

Fr. Baerbock ist m.E. über ihre unzweifelhafte, sachliche Qualifikation hinaus aus der üblichen inneren Logik der Grünen heraus ausgewählt worden, d.h. weil sie eine Frau ist. Wer bei gleicher oder leicht schlechterer Qualifikation eine Person aufgrund des Geschlechts bevorzugt, der handelt sexistisch. :Blumen:

Ich werde Frau Baerbock gleich in Stuttgart am Marienplatz bei einer Veranstaltung sehen. Herr Cem Özdemir ist auch anwesend (ihn "kenne" ich aber schon). Vielleicht kann ich kurz mit ihr reden oder ein Selfie machen. Ich ziehe jedenfalls mal ein schönes Hemd an ;-) Mal sehen wie die Sicherheitsvorkerhungen sind. Als alter weißer Mann werde ich sie rein nach ihrer Äußerlichkeit beurteilen. Ich glaube, das wird sogar von mir erwartet :Cheese:

pepusalt 14.09.2021 14:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1623368)
Ich werde Frau Baerbock gleich in Stuttgart am Marienplatz bei einer Veranstaltung sehen. Herr Cem Özdemir ist auch anwesend (ihn "kenne" ich aber schon). Vielleicht kann ich kurz mit ihr reden oder ein Selfie machen. Ich ziehe jedenfalls mal ein schönes Hemd an ;-) Mal sehen wie die Sicherheitsvorkerhungen sind. Als alter weißer Mann werde ich sie rein nach ihrer Äußerlichkeit beurteilen. Ich glaube, das wird sogar von mir erwartet :Cheese:

Du könntest ein t-s Fähnchen mitnehmen :Cheese:

keko# 14.09.2021 14:36

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1623373)
Du könntest ein t-s Fähnchen mitnehmen :Cheese:

:Lachanfall:

Mitsuha 14.09.2021 14:50

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1623373)
Du könntest ein t-s Fähnchen mitnehmen :Cheese:

Dann lieber ein Finisher-Shirt, am besten eins aus Hawaii oder Ozeanien, damit sie sieht, was wir Triathleten gutes für die Umwelt tun!

HerrMan 14.09.2021 14:58

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1623328)
Ich habe Bock auf grün, je grüner desto besser.

Die Jugendlichen/ Jugend hat Angst vor dem Klimawandel und das völlig zu Recht.

Wer das nicht begreift oder ignoriert hat nichts verstanden.


Na dann - auf geht's. Fährst du nicht 100km zur Arbeit jeden Tag? Grün wäre es, diesen Arbeitsplatz ganz schnell gegen einen vor Ort zu tauschen. In deiner Preisklasse kann man ja auch den vermutlich damit einhergehenden Einkommensverlust locker wegstecken, im Gegensatz zu den weniger Privilegierten.

Hast du es verstanden.?

noam 14.09.2021 14:59

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1623383)
, was wir Triathleten gutes für die Umwelt tun!

wir kaufen unsere Ablassbriefe ja nun in dem wir Grün wählen. Nu sei mal nicht so zynisch

captain hook 14.09.2021 15:09

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1623328)
Ich habe Bock auf grün, je grüner desto besser.

Die Jugendlichen/ Jugend hat Angst vor dem Klimawandel und das völlig zu Recht.

Wer das nicht begreift oder ignoriert hat nichts verstanden.

Deshalb wählst Du grün in Deutschland?

"Der Bericht stellt auch fest, dass die Sorgen in den Ländern am größten sind, in denen die Regierung wenig gegen den Klimawandel unternimmt, etwa in Brasilien und Indien. Die Teilnehmer der Umfrage kamen außerdem aus dem Vereinigten Königreich, Finnland, Frankreich, den USA, Australien, Portugal, den Philippinen und Nigeria."

Natürlich begreife ich trotz meiner Anmerkung, warum es nötig ist etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Die Fragestellungen und Situationen die zu dem Ergebnis geführt haben, würden mich allerdings in der Tat mal interessieren. Sind die irgendwo einsehbar?

Ich habe mir übrigens heute mittag mal erlaubt ein paar der Skeptiker nach ihren Gründen zu fragen als das Gespräch mal wieder auf die Wahl gefallen war. Grundsätzlich sehen sie den Bedarf, dass da was passieren muss, aber sie glauben nicht, dass bei den Grünen viel mehr kommt als grüne Worte, weil sie die Konzepte für nicht ausgegoren und umsetzbar halten und die Finanzierung in Frage stellen (und wer es am Ende wirklich bezahlen soll). Es wurde ausdrücklich bemängelt, dass es auf die Fragen dazu in ihren Augen keine verbindlichen Antworten gab in dem Triell. Abgesehen davon nimmt von denen die Grünen schon wegen dem "Gendern in Wort und Schrift" eigentlich keiner mehr ernst. Als Beweis wie weit die Grünen in solchen Fragen bereit sind zu gehen kommt man auf die Wahlposse der Grünen im Saarland.

Ich will ausdrücklich betonen, dass das nicht unbedingt meine Meinung wiederspiegeln muss, sondern dass das sie Antworten waren, die ich auf meine Nachfragen dazu von Dritten bekommen habe.

Matthias75 14.09.2021 15:12

Das Verwaltungsgericht Chemnitz gab übrigens einem Eilantrag des »III. Wegs« statt. Die Plakate dürfen hängenbleiben, allerdings unter der Auflage, dass die Plakate einen Abstand von 100 Metern zu den Plakaten der Grünen haben müssen.

Das Verwaltungsgericht begründete seine Entscheidung damit, dass es auf Grundlage der vom Bundesverfassungsgericht aufgestellten Grundsätze für Wahlwerbung offen sei, ob die Voraussetzungen für einen Eingriff in die Meinungsfreiheit vorlägen. Bei der Interessenabwägung hielt es die Kammer demnach für angemessen, durch die räumliche Trennung eine »losgelöste Wahrnehmung« der Plakate des »III. Wegs« und deren »kommunikatives Anliegen nicht zu beeinträchtigen«.


:Nee: :Nee:

M.

lyra82 14.09.2021 15:25

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1623328)
Ich habe Bock auf grün, je grüner desto besser.

Die Jugendlichen/ Jugend hat Angst vor dem Klimawandel und das völlig zu Recht.

Wer das nicht begreift oder ignoriert hat nichts verstanden.

Angst ist ein schlechter Ratgeber.

Ich glaube ja, der Klimawandel wird so oder so kommen. Den kann man nicht mehr aufhalten. Selbst wenn Deutschland da etwas wirklich nennenswertes machen würde (was nicht so aussieht), was würde das bringen? D ist so ein kleines Pipiland global gesehen.

Wir sollten vielmehr viel stärkere Anstrengungen unternehmen, mit dem Klimawandel zu leben, also uns so gut es geht dagegen wappnen, irgendwie daran anpassen usw.
Er wird so oder so kommen.
Glaubt ihr ernsthaft man könnte da irgendwas nennenswert aufhalten?

Stefan 14.09.2021 15:30

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1623396)
Wir sollten vielmehr viel stärkere Anstrengungen unternehmen, mit dem Klimawandel zu leben, also uns so gut es geht dagegen wappnen, irgendwie daran anpassen usw.
...
Glaubt ihr ernsthaft man könnte da irgendwas nennenswert aufhalten?

Glaubst DU ernsthaft, Du könntest alle Häuser sturmfest und wasserdicht machen, klimatisieren, überall die Wasser- und Elektrizitätsversorgung sicherstellen....?

merz 14.09.2021 16:25

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1623396)
Angst ist ein schlechter Ratgeber.

Ich glaube ja, der Klimawandel wird so oder so kommen. Den kann man nicht mehr aufhalten. Selbst wenn Deutschland da etwas wirklich nennenswertes machen würde (was nicht so aussieht), was würde das bringen? D ist so ein kleines Pipiland global gesehen.

In jeder internationalen Statistik des Landes-CO2 Ausstosses die ich bisher gesehen habe, ist Deutschland in der Top Ten, meist so um 7. und 8. - also das können wir richtig gut.

m.

HerrMan 14.09.2021 16:35

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1623406)
In jeder internationalen Statistik des Landes-CO2 Ausstosses die ich bisher gesehen habe, ist Deutschland in der Top Ten, meist so um 7. und 8. - also das können wir richtig gut.

m.

Hatten wir doch schon. Usa/China machen 42% und D 2%. Am deutschen Wesen wird auch hier die Welt nicht genesen.

Schwarzfahrer 14.09.2021 16:43

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1623396)
Wir sollten vielmehr viel stärkere Anstrengungen unternehmen, mit dem Klimawandel zu leben, also uns so gut es geht dagegen wappnen, irgendwie daran anpassen usw.

Richtig. Das sind die für mich einzig relevanten klimabezogenen Themen, die ich in den Wahlprogrammen (weitgehend vergeblich) gesucht habe.
Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1623399)
Glaubst DU ernsthaft, Du könntest alle Häuser sturmfest und wasserdicht machen, klimatisieren, überall die Wasser- und Elektrizitätsversorgung sicherstellen....?

Der erzielbare Effekt ist auf diesem Gebiet ein vielfaches höher und von den Menschen direkter spürbar, als was man am Klima je ändern kann. Allerdings bleiben vermutlich hierfür zu wenig Ressourcen, wenn alles in eine Reduktion der 2 % CO2 gesteckt wird. Dann fragen unsere Nachkommen vielleicht wirklich "wie habt ihr das geschafft, die Prioritäten so falsch einzuschätzen"?

Pete0815 14.09.2021 17:02

Sagt mal zum Thema Triell finde ich viele "Stimmen aus dem Volk" bin aber ehrlicherweise sehr verwundert was daraus interpretiert wird.

Für mich hat diese "Veranstaltung" erst in zweiter Instanz etwas mit politischer Richtung zu tun, deswegen möchte ich meine Meinung auch bitten davon neutral anzusehen.

Ich schaue mir sowas an um zu sehen wie gut jemand Verkaufen kann.
Wie gesagt die politische Richtung ist da für mich Zweitrangig, auch wenn ich lieber fachliche Dinge und Sachinhalte in der Politik sehe als solche personifizierten Einzelfähigkeiten. Nichtsdestotrotz ist eine Kanzlerin/Kanzler auch eine Persönlichkeit die etwas zu representieren hat.

Deswegen für mich nur das allgemeinere Fazit:

Scholz: Wirkt wie der Introvertierte den man auf eine Bühne gestellt hat (fühlt sich immer nicht ganz wohl dabei) und dazu seine etwas Norddeutsche nüchterne Haltung. Sorry aber die etwas persönlich beleidigende Aussage vom Grinseschlumpf kommt mir immer wieder in den Sinn da sie auch passt.

Baerbock: Wirkt wie eine aufgescheuchte Sirene, die Quakt und Quakt und Quakt in einer Tonlage und dabei verzweifelt versuch Rethorik und Presentationstechniken anzuwenden und dabei rüberkommt wie eine sehr schlechte Schauspielerin. Sorry für mich wirkt die Frau sehr unsympatisch durch dieses unnatürliche Aufgesetzte.

Laschet: Hat jetzt mal ein paar Chilis in den Allerwertesten bekommen und so wirkt das sehr überaschend überdreht bis hinzu künstlich aggressiv. Gebe zu, dass ich mir ein paar seiner aktuellen Reden im NRW Landtag angesehen habe und immer sehr verwundert war, was er da "auf den Putz haut" und auf Bundesbühne eher wie "Sleepy Armin" rüberkommt. Wenigstens hat er beim Triell das schäumende Gesabber bei allzu emotionalen Reden in den Griff bekommen. Die Art zB O. Scholz auf diese "Väterlich und Übertriebene" Art direkt an den Moderatoren vorbei aktiv anzupubsen kippt auch schnell ins unsympatische und das insbesondere wo man sich fragt warum gerade "Sleepy Armin" sich das jetzt so auf einmal rausnimmt.


Allgemein gebe ich gerne zu diesen Druck der 3 nicht erfahren zu wollen, aber z.B. aus der Wirtschaft kennt man dort ganz andere Kaliber im Auftritt, dass manchmal die Aussage mancher Reporter, was wir da für eine 3te Reihe haben etwas nachvollziehen kann. Anderseits bin ich sehr froh nicht wie zB in USA diese alleinigen Personenwahlkäpmfe zu haben und hoffe dass immer auch die politische Richtung der Partei mit das maßgebliche Mittel für eine Entscheidung bleibt.

HerrMan 14.09.2021 17:53

Zitat:

Zitat von Pete0815 (Beitrag 1623415)
Sorry aber die etwas persönlich beleidigende Aussage vom Grinseschlumpf kommt mir immer wieder in den Sinn da sie auch passt.

Baerbock: Wirkt wie eine aufgescheuchte Sirene, die Quakt und Quakt und Quakt in einer Tonlage und dabei verzweifelt versuch Rethorik und Presentationstechniken anzuwenden und dabei rüberkommt wie eine sehr schlechte Schauspielerin.

Grinseschlumpf ist erlaubt. Aufgescheuchte Sirene ist aber leider verboten. Dass wurde hier so beschlossen !

Mo77 14.09.2021 18:52

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1623328)
Ich habe Bock auf grün, je grüner desto besser.

Die Jugendlichen/ Jugend hat Angst vor dem Klimawandel und das völlig zu Recht.

Wer das nicht begreift oder ignoriert hat nichts verstanden.

Irgendwie tun mir die Jugendlichen leid.
Ich durfte wenigstens auch noch Angst vor Russen, Atomkrieg, Waldsterben und dem Ozonloch haben

captain hook 14.09.2021 19:49

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1623427)
Irgendwie tun mir die Jugendlichen leid.
Ich durfte wenigstens auch noch Angst vor Russen, Atomkrieg, Waldsterben und dem Ozonloch haben

Da die Kinder bei uns in dem Artikel ja nicht gemeint sind, bleibt die Frage ob die Kinder in Indien und Brasilien damals Angst vor den Dir genannten Dingen hatten.

keko# 14.09.2021 20:08

Zitat:

Zitat von Pete0815 (Beitrag 1623415)
...
Baerbock: Wirkt wie eine aufgescheuchte Sirene, die Quakt und Quakt und Quakt in einer Tonlage und dabei verzweifelt versuch Rethorik und Presentationstechniken anzuwenden und dabei rüberkommt wie eine sehr schlechte Schauspielerin. Sorry für mich wirkt die Frau sehr unsympatisch durch dieses unnatürliche Aufgesetzte.

....

Ich habe sie heute live und recht nah bei einer Freiluft-Veranstaltung mitten in Stuttgart eine Stunde lang erlebt und fand sie sehr schlagfertig, kompetent, mit Pfeffer und sympathisch. Sie hat mich in ihrer Gestik und Gestalt sehr an eine Professorin von mir erinnert, die mich vor 30 Jahren zwei Semster mit Wahrscheinlichkeits- und Maßtheorie geärgert hat ;-) Leider waren einige lautstarke Störer (Nazis, Querdenker, Sonstige...) dabei, das hat sie aber gekonnt gemeistert. Letztendlich hat sie alles mögliche versprochen und das Parteiprogramm runtergebetet, das ist aber so kurz vor der Wahl normal. Bundeskanzler traue ich ihr aber seit heute zu :cool:

:Blumen:

JENS-KLEVE 14.09.2021 20:26

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1623255)
Hättest du für die Bewertung der männlichen Kanzlerkandidaten dieselben Eigenschaften ausgewählt? :Huhu:

M.

Ja, aber dann wäre es albern geworden. Und ich will mich nicht rechtfertigen müssen, wenn ich Lindner als attraktiv bewerte.

Die Punkte kamen nicht von mir, sondern von der Umfrage. Wie Hafu schreibt, schwimme ich da voll im Mainstream. Wir finden Baerbock ganz nett, aber trauen ihr nichts zu. Die Eigenschaften sind leider von der Umfrage vorgegeben und ich habe es es wegen des Sexismusvorwurfs noch um attraktiv ergänzt. Da ich nämlich kein Sexist bin, ist es mir egal ob Politiker attraktiv sind oder nicht.


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