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Helios 08.11.2019 18:48

Zitat:

Zitat von Rennente (Beitrag 1491751)
............
Ach ja und der Arm, der nach vorne zeigt, gehört für mich an die Wasseroberfläche, also wenigstens ganz knapp darunter...ich bin verwirrt:confused:

http://www.swimwellblog.com/archives/880/
eine TI Begründung mit leider viel zu viel Eigenwerbung, sodass die Schlüsselaussagen leicht überlesen werden können.

Beim normalen Schwimmen ist der Rotationswinkel von vorne gesehen 45 grad, beim skaten liegt man mit 60grad gerade stabil im Wasser und kommt einigermaßen bequem an Luft, der Vortrieb ist lächerlich klein, daher die Instabilität.

Rennente 08.11.2019 19:07

Ich vermute es ist ein anderer drill, passt sonst alles nicht

speedskater 08.11.2019 22:54

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1491526)
Ich bin zufällig über eine Seite gestolpert, die aufdröselt - basierend auf einem Podcast der auch verfügbar ist - welche der folgenden 12 Drills von Paul Newsome, Sheila Taormina und Gerry Rodrigues empfohlen werden und warum:

1. Catch-up drill
2. Kicking with a board
3. Side kicking
4. Kicking on your back
5. Vertical kicking
6. Single-arm drill
7. Swimming with fists
8. Water polo or Tarzan drill
9. Doggy paddle drill
10. Sculling
11. Swimming with bands or ankle straps
12. Press-outs or deck-ups

Sehr nützlich.
Danke.

schnodo 09.11.2019 20:54

Swim Performance Camp Karlsruhe 2019 - Tag 1
 
Der erste Tag des Swim Performance Camps mit Anto und Dominik ist überstanden und es hat auf jeden Fall wieder Spaß gemacht, auch wenn ich die Partnerübungen zum Schluss - synchron schwimmen und jeden zweiten Zug High Five sowie hintereinander schwimmen mit Knöchel festhalten, Vordermann macht nur Arme, Hintermann nur Beine - mal wieder ziemlich belastend fand. Aber die Trainer müssen ja auch etwas haben, über das sie sich freuen können. ;)


Bildinhalt: Anto und Dominik 2019

Welches Feedback habe ich von Anto bei der Videoanalyse bekommen:
  • Die Badehose ist sehr schön und passt farblich gut zur Schwimmbrille - "stylisch". Eine Dame stimmt zu - "schon mal viel wert". :Lachen2:
  • Mein Abstoßen von der Wand mit Streamline und Delphinbeine sieht ordentlich aus
  • Gute Streckung
  • Wenige Luftblasen beim Eintauchen der Hand - rechts besser als links
  • Zweieratmung wird bemängelt - obwohl "total langsam geschwommen, keine Gefahr im Verzug und nix los". ("Zügig" hätte ich selbst mein Tempo genannt.) :Lachanfall:
  • Atmung rechts wird zu früh eingeleitet. Timing beim Zurückführen des Kopfes ins Wasser ist okay.
  • Körperspannung und Wasserlage in Ordnung.
  • Armzug "gar nicht schlecht", fällt aber links etwas ab.
  • Handgelenk könnte stabiler sein. (Abhilfe: Fingerpaddles)

Vorschlag für hängende Hüfte: Arme gegenläufig arbeiten lassen, Pausen vermeiden, Grundgeschwindigkeit erhöhen. "Nicht liegenbleiben, sondern los! Früher drauf!" :Cheese:

Morgen will er schauen, wie die Sache aussieht, wenn ich mit Flossen schwimme.

Ich freue mich auf den morgigen Tag, auch wenn ich schauen muss, wie ich bei den Trockenübungen unauffällig etwas die Beine hängen lasse, damit ich noch Energie fürs Wasser habe. :)

Helmut S 09.11.2019 22:18

Keine Ahnung ob du das schon kennst, schnodo. Als ich es sah, dachte ich: Das is was für schnodo :Cheese:

https://www.formswim.com/

:Blumen:

schnodo 10.11.2019 00:22

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1491964)
Keine Ahnung ob du das schon kennst, schnodo. Als ich es sah, dachte ich: Das is was für schnodo :Cheese:

https://www.formswim.com/

Danke für die Anregung. :Blumen:
Du schätzt mich insofern richtig ein, dass das alles andere als eine abwegige Idee ist, aber...

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1478277)
wegen des Zählens der Bahnen oder des Tempogefühls :

https://www.formswim.com/products/form-swim-goggles

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1478285)
Danke für den Hinweis, aber das hatte ich schon im Auge - im übertragenen Sinne. Das ist vermutlich eine praktikable Variante, aber nun habe ich mich schon für oldschool entschieden: Unterhaltsamer und mit mehr Emotionen behaftet.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1477336)
Es wird Dich vermutlich nicht überraschen zu hören, dass ich schon überlegt habe, mir eine Schwimmbrille mit Anzeige zu besorgen; aber ich hänge einfach zu sehr an meiner Schwedenbrille, deren perfekte Passform ich nicht aufgeben möchte. Und wenn ich dann noch anfangen müsste, meine Schwimmbrille aufzuladen, wäre die höchste Stufe des Wahnsinns erreicht. :Cheese:

Generell möchte ich eher weniger als mehr technischen Schnickschnack, auch wenn ich so unvernünftig war, letztes Jahr den Phlex EDGE zu sponsern, den ich immer noch nicht erhalten habe. Angeblich fehlt noch die Konformitätsprüfung für die EU. Wenn die Qualität der Vorhersagen und Prozesse bei Phlex auf die Tauglichkeit des EDGE schließen lässt, dann gute Nacht. :-((

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1478285)
Vielleicht verhökere ich den EDGE einfach, wenn er denn endlich mal eindtrudelt. ;)


schnodo 11.11.2019 12:17

Swim Performance Camp Karlsruhe 2019 - Tag 2
 
Gestern war der zweite Tag des Swim Performance Camps. Zuerst gab es eine Stunde Erwärmung und verschiedene Stabi-Übungen. Das war zwar schweißtreibend, aber da ich gelernt habe mit meinen Kräften zu haushalten, erträglich. Leider ist das für meinen Geschmack etwas zu offensichtlich. ;)


Bildinhalt: schnodo macht Stabi

Danach ging es ins Wasser, wo speziell auf die in der am Samstag erfolgten Videoanalyse festgestellten Defekte eingegangen wurde und es auch noch Stationstraining gab, z.B. für die Rollwende.

Ich nahm mit, dass ich
  • den Beinschlag mit mehr Nachdruck durchlaufen lassen soll
  • den Brustkorb viel mehr öffnen und die Schultern zusammenziehen soll
    (Dabei spüre ich tatsächlich eine merkliche Verbesserung der Wasserlage.)
  • das Anstellen ansatzlos aus der Streckung ausführen soll, ohne Pause
  • den Druck im hinteren Teil der Armbewegung aufrechterhalten soll. Anstrengend aber wirklich effektiv. Darauf muss ich mehr achten.
Dann noch Punkte, bei denen ich nicht sicher bin, ob ich sie unbesehen übernehme:
  • Blick relativ weit nach vorne richten und die Wasserkante am Haaransatz halten
  • Arm gestreckt sehr nahe an der Wasseroberfläche führen
  • Beim Anstellen den Unterarm direkt in die Diagonale führen, d.h. der Arm wandert nie nach außen.
Ich werde damit experimentieren und schauen, was für mich funktioniert.

Beim Mittagessen in der Denkfabrik habe ich mir von Anto Tipps für die Vorbereitung auf das Chiemsee-Langstreckenschwimmen geben lassen. Er hielt es für angebracht, dass ich versuche, nach und nach die Strecke im Becken in Kilometer-Intervalle aufgeteilt in einer Abgangszeit zu schwimmen, die der Zielzeit entspricht. Bei einer Kilometer-Bestzeit von um die 17 Minuten und einer geplanten Zeit von anderthalb Stunden für 4500 m sollte ich im Abgang alle 20 Minuten hinbekommen. Das scheint mir ein brauchbarer Ansatz zu sein. Ich hoffe, ich habe ihn nicht falsch wiedergegeben. Falls ja, ist das mein Fehler.
Außerdem meinte er, ich solle im Frühjahr im Freibad überprüfen, wie sich das Tragen des Neos auf die Zeiten auswirkt.

Am Nachmittag gab es wieder eine Trockeneinheit, diesmal mit dem Schwerpunkt Flexibilität. Auch erträglich.

Dann ging es wieder ins Wasser, wo es Stationen gab:
  • Übungen mit Powerbreather-Schnorchel
  • Schwimmen mit Zugseil - bremsend (uff!) und beschleunigend (geil!)
  • Wunschkonzert mit drei von den Teilnehmern gewählten Themen - Brustschwimmen, Kraul-Technikvertiefung oder Startsprung.

Ich habe mich bei der variablen Station für den Startsprung entschieden, mit nur einer weiteren Interessentin und konnte tolles Feedback von Anto mitnehmen:
  • Durch weniger offenen Winkel der Arme steiler eintauchen, dadurch Spritzer vermeiden, und erst im Wasser in die Überstreckung gehen.
  • Die Arme nicht vor dem Sprung vom Block in Richtung Körper anheben, sondern unten lassen.
Das klappte ziemlich gut, aber es waren auch einige Rohrkrepierer dabei. Zum Beispiel einer, wo ich fast senkrecht nach unten abging. Anto fragte erst nach, ob ich mich verletzt hätte. Nachdem ich bedeutete, dass alles okay war, äffte er mich wenig schmeichelhaft nach. ;)

Die Schnorchel-Station war unauffällig, da ging es um Wasserlage, Beinschlag und Koordination. Von Dominik wurde ich als "faul" beschimpft, was den Beinschlag angeht, was ich leider nicht glaubhaft widerlegen konnte. :Lachen2:

Zum Schluss wurden die hinterher-Videoaufnahmen gemacht, die wir in den nächsten Tagen bekommen. Ich hatte das Gefühl, dass ich die Tipps teilweise umsetzen konnte, bin mir aber nicht sicher, ob sich das im Video niederschlägt. Insgesamt hat mich das Camp dieses Jahr weniger angestrengt als letztes Jahr. Ich führe das auch darauf zurück, dass ich durch Sheilas Workouts in letzter Zeit doch desöfteren mal die Komfortzone verlassen habe. Ansonsten wäre ich nicht auf die Idee gekommen, am Samstag Vormittag vor Beginn des Workshops nochmal anderthalb Stunden ins Wasser zu gehen, quasi zum Einschwimmen. ;)

Auf dem Feedback-Bogen habe ich wieder Bestnoten für alle Punkte verteilt. Sehr toll organisiertes Camp, von sehr netten, humorvollen, kundigen und erfahrenen Menschen mit Liebe zum Detail und viel Aufwand umgesetzt. Der Preis ist relativ hoch aber der Gegenwert passt mit Verpflegung an zwei Tagen und Unterkunft für Teilnehmer, die weiter weg wohnen. Es waren Leute aus der Nähe von Freiburg, Schaffhausen, Erlangen und sogar ein Vater mit Seinem Sohn aus Norwegen da. Die hatten das allerdings mit einem Familienbesuch verbunden.
Ich kann das Camp auch dieses Jahr wieder bedenkenlos jedem empfehlen, der mal aus dem gewohnten Trott raus möchte, um ein paar neue Impulse zu erhalten.


Bildinhalt: Swim Performance Camp Gruppe 2019

Schlumpf2017 11.11.2019 13:32

Spannend!!!!! Ich lese nicht nur, sondern mache am Arbeitsplatz gerade die Kopfsprungtrockenübung mit....
Zum Chiemsee LSS: Es sind alle 500 m sehr gut sichtbare Bojen (ich bin wirklich kurzsichtig) gesetzt. Kannst Du also supergut Deine Abgangszeiten einteilen. Wahrscheinlich wird es sich etwas schneller ausgehen, weil sich das Wasser weich und gut schwimmt. Der Start ist etwas wühlig bei 300 Leuten, entweder bleibst Du hinten oder vorn, aber dann verteilt es sich hervorragend. (Bei 2 km hatten mich noch 3 Männer überschwommen, das war aber bestimmt mein Fehler).

schnodo 11.11.2019 15:06

Zitat:

Zitat von Schlumpf2017 (Beitrag 1492301)
Spannend!!!!! Ich lese nicht nur, sondern mache am Arbeitsplatz gerade die Kopfsprungtrockenübung mit....

Nicht verletzen dabei! :Lachen2:

Zitat:

Zitat von Schlumpf2017 (Beitrag 1492301)
Zum Chiemsee LSS: Es sind alle 500 m sehr gut sichtbare Bojen (ich bin wirklich kurzsichtig) gesetzt. Kannst Du also supergut Deine Abgangszeiten einteilen. Wahrscheinlich wird es sich etwas schneller ausgehen, weil sich das Wasser weich und gut schwimmt. Der Start ist etwas wühlig bei 300 Leuten, entweder bleibst Du hinten oder vorn, aber dann verteilt es sich hervorragend.

Danke für die Tipps! :Blumen:

Momentan plane ich, mich eher hinten einzusortieren. Aber wer weiß, vielleicht will ich auch triconer ärgern, lege mich vor ihm aufs Wasser und versaue ihm die Siegchancen. :Cheese:

schnodo 11.11.2019 21:03

So, mittlerweile habe ich auch die Videos bekommen. Um besser beurteilen zu können, ob sich denn überhaupt was getan hat, habe ich mal November 2018 und November 2019 vorher/nachher aneinandergereiht.


Bildinhalt: schnodo schwimmt - Swim Camp Karlsruhe 2019 video frame

Es ist wirklich bemerkenswert, wie lange ich brauche, um Technikänderungen umzusetzen, aber immerhin ist Fortschritt erkennbar, auch wenn man dafür sehr genau hinschauen muss. :Cheese:

Unglaublich auch, wie ich teilweise bei der Atmung zur Seite abdrifte und wieviel Vertikalbewegung der Kopf ausführt. Ich sollte mich auch mal um eine etwas geschmeidigere und offene Hüfte kümmern. Es bleibt viel zu tun. :Lachen2:

Schlumpf2017 11.11.2019 21:55

Mal ganz abgesehen von der wirklich stylischen Badehose sieht 2019 optisch sehr gut aus (2018 bemüht, aber unrund) und sorgfältig , was schon allein schwierig ist, sich über lange Strecke immer wieder zu konzentrieren und Du bist flott unterwegs.

schnodo 11.11.2019 22:04

Zitat:

Zitat von Schlumpf2017 (Beitrag 1492449)
Mal ganz abgesehen von der wirklich stylischen Badehose sieht 2019 optisch sehr gut aus (2018 bemüht, aber unrund) und sorgfältig , was schon allein schwierig ist, sich über lange Strecke immer wieder zu konzentrieren und Du bist flott unterwegs.

Danke schön! :Blumen:

Ja, die Badehose hatte beim Camp schon fast eine eigene Fanbase. :Cheese:

Eigentlich entschäuschend, weil ich auch noch meine selbst designte "schnodo schwimmt" Hose getragen habe. Die hat aber keinen interessiert. :Weinen:

schnodo 12.11.2019 00:06

Als ob sie geahnt hätten, dass es ein guter Zeitpunkt ist, mir mein mangelndes Bewegungstalent vor Augen zu führen, sehe ich gerade ein aktuelles Video von TYR:

TYR | The Best Stroke In Freestyle Advice

Die Schwimmerin, die ich leider nicht erkenne, macht alles ziemlich super, was ich ziemlich grottenschlecht mache. Fieserweise sieht es bei ihr dann auch noch ganz unangestrengt und geschmeidig aus. :Lachen2:


Bildinhalt: TYR best stroke advice

Schlumpf2017 12.11.2019 07:59

"Eigentlich entschäuschend, weil ich auch noch meine selbst designte "schnodo schwimmt" Hose getragen habe. Die hat aber keinen interessiert.".. SO WEIT habe ich im Blog nicht zurückgelesen, die Designphase ist an mir vorbei gegangen.

Die junge Dame schwimmt geschmeidiger als Du. Natürlicher Bewegungsablauf in ganz jungen Jahren verinnerlicht. Da kommen wir nicht mehr hin, und manchmal überlege ich auch, ob ich einfach die Balance finde zwischen schön schwimmen und "meinen Stil" :( so perfektioniere, dass ich in einem passablen Tempo lange Strecken zurücklegen kann. Wenn eine Schwachstelle verbessert wird, tut sich daraus eine neue auf.... Viel Spaß beim Üben diese Woche !

Klugschnacker 12.11.2019 09:13

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1492416)
Unglaublich auch, wie ich teilweise bei der Atmung zur Seite abdrifte und wieviel Vertikalbewegung der Kopf ausführt. Ich sollte mich auch mal um eine etwas geschmeidigere und offene Hüfte kümmern. Es bleibt viel zu tun. :Lachen2:

So unglaublich finde ich das gar nicht. Viele Feinheiten, die im Pool interessant sein mögen, sind bei einem Triathlonschwimmen eh hinfällig. Da hat man Wellen und Orientierungsaufgaben, die einen zwingen, den Kopf höher zu halten und immer wieder ganz aus dem Wasser zu heben, außerdem Gegner usw. Weißt Du ja alles selbst.

Was mir bei dem Video auffällt, ist Deine Wasserlage. Ich habe jetzt nur dieses eine Video gesehen von Dir, aber mir scheint, sie ist Deine größte Baustelle. Mit den Schultern bist Du meistens bereits recht hoch (gut), aber der Beinschlag versaut es dann wieder, sodass Du hinten recht tief im Wasser liegst. Dein Beinschlag ist IMO tendenziell zu stark für einen Triathleten, vor allem aber sind Deine Füße immer wieder zu wenig gestreckt. Siehe Sekunde 56, wenn Du mit dem linken Arm vorne bist und dann den Zug einleitest (Catch). Da steht Dein rechter Fuß rechtwinklig zum Wasser. (siehe Anhang).

Als Dein Leidensgenosse würde ich versuchen, den Beinschlag zu reduzieren, und die Beine möglichst strömungsgünstig mit kleiner Amplitude hinter Dir herzuziehen. Das bringt etwas mehr Ruhe in die gesamte Bewegung. Konkret mache ich das so:
Während des GA-Schwimmens immer wieder mal mit minimalem Beinschlag schwimmen. Währenddessen darauf achten, dass die Beine nicht absinken, und auch nicht seitlich hin und her schlingern. Das ist schwierig und klappt nur, wenn man vorne mit den Armen sauber (gerade) zieht und man die Hüfte einigermaßen ruhig hält.
Wenn man mit den Füßen "ankert", bremst das wirklich saumäßig. Ansonsten wäre ich schon ganz zufrieden mit Deiner Technik.
:Blumen:

chris.fall 12.11.2019 09:15

Moin,

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1492283)
[/list]Dann noch Punkte, bei denen ich nicht sicher bin, ob ich sie unbesehen übernehme:
  • Blick relativ weit nach vorne richten und die Wasserkante am Haaransatz halten
  • (...)

diese Kopfhaltung sollte ich immer einehmen, als ich damals (vor fast 45 Jahren;-) das Kraulen gelernt habe. Da gibt es mitllerweile ja auch anderere Lehrmeinungen zu und "Kopf runter" wird hier ja als Allheilmittel für Probleme bei der Wasserlage angesehen.

Ich persönlich merke da keinen großen Unterschied, finde diese Kopfhaltung im Freiwasser aber sehr angebracht. Denn da ist es wichtiger, die guten Füße vor einem auch zu sehen und ohne großen Aufwand auch mal ab und zu schauen zu können wo die Reise denn hingeht.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1492283)
Ich habe mich bei der variablen Station für den Startsprung entschieden, mit nur einer weiteren Interessentin und konnte tolles Feedback von Anto mitnehmen:
  • (...)
  • Die Arme nicht vor dem Sprung vom Block in Richtung Körper anheben, sondern unten lassen.

Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: Mit den Händen die Vorderkante des Blocks umklammern, Füße in Schrittstellung, bewusst nach hinten lehnen. Beim Pfiff kommt der erste Impuls für den Absprung aus den Armen, was die Reaktionszeit verbessert, weil die Leitung dahin nicht so lang ist. Das hat bei mir immer sehr gut funktioniert. UND man steht bis zum Pfiff stabil auf dem Block, was die Gefahr eines Fehlstarts verringert.


Viele Grüße,

Christian

Klugschnacker 12.11.2019 09:21

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1492519)
Moin,

diese Kopfhaltung sollte ich immer einehmen, als ich damals (vor fast 45 Jahren;-) das Kraulen gelernt habe. Da gibt es mitllerweile ja auch anderere Lehrmeinungen zu und "Kopf runter" wird hier ja als Allheilmittel für Probleme bei der Wasserlage angesehen.

Ich persönlich merke da keinen großen Unterschied, finde diese Kopfhaltung im Freiwasser aber sehr angebracht. Denn da ist es wichtiger, die guten Füße vor einem auch zu sehen und ohne großen Aufwand auch mal ab und zu schauen zu können wo die Reise denn hingeht.

"Kopf runter, Blickrichtung nach unten" ist zwar gut für die Wasserlage, im Triathlon aber unrealistisch. Wegen der Wellen und der Orientierung ist der Kopf notgedrungen immer wieder viel höher.

Ich wechsle daher permanent zwischen einer hohen und einer tiefen Kopfhaltung hin und her. Beispielsweise schaue ich aus dem Wasser (Kopf hoch), dann folgen sofort zwei Züge mit tiefer Kopfhaltung, damit die Wasserlage wieder flacher wird, dann je nach Verkehr und Wellen wieder eine mittelhohe Kopfhaltung und so weiter.
:Blumen:

schnodo 12.11.2019 10:14

Zitat:

Zitat von Schlumpf2017 (Beitrag 1492496)
"Eigentlich entschäuschend, weil ich auch noch meine selbst designte "schnodo schwimmt" Hose getragen habe. Die hat aber keinen interessiert.".. SO WEIT habe ich im Blog nicht zurückgelesen, die Designphase ist an mir vorbei gegangen.

Ich will es Dir nicht zum Vorwurf machen, aber ein schlimmes Versäumnis ist es dennoch. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1377738)
Das habe ich natürlich gleich nach dem Auspacken erledigt. Man weiß ja nie. ;)


Bildinhalt: "schnodo schwimmt" Badehose Vorder-/Rückseite

Zitat:

Zitat von Schlumpf2017 (Beitrag 1492496)
Die junge Dame schwimmt geschmeidiger als Du. Natürlicher Bewegungsablauf in ganz jungen Jahren verinnerlicht. Da kommen wir nicht mehr hin, und manchmal überlege ich auch, ob ich einfach die Balance finde zwischen schön schwimmen und "meinen Stil" :( so perfektioniere, dass ich in einem passablen Tempo lange Strecken zurücklegen kann. Wenn eine Schwachstelle verbessert wird, tut sich daraus eine neue auf.... Viel Spaß beim Üben diese Woche !

Danke schön! So wie bei der Schwimmerin wird es bei mir nie aussehen, da reicht meine Lebenszeit nicht aus zum Üben. Aber etwas weniger roboterhaft muss drin sein. :Cheese:

Helios 12.11.2019 11:20

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1492416)
.........
Es ist wirklich bemerkenswert, wie lange ich brauche, um Technikänderungen umzusetzen, aber immerhin ist Fortschritt erkennbar, auch wenn man dafür sehr genau hinschauen muss. :Cheese:
.........

Merci fürs zeigen

mir wühlst Du zu arg ;)
Ich hab letztens ein Video gesehen, da hat einer diesen Pull-Buoy an den Fußgelenken eingeklemmt gehabt, dadurch lag er sehr schön hoch im Wasser (ich würd die lange Auftriebshose rauskramen).

Für meine Belange reicht Züge zählen am Dorfweiher zur Insel rüber - treffe ich sie nicht, dann bin ich ein krummer Hund, brauch ich 68 Züge für die 75m, dann läuft Einiges falsch - schlägt meine Hand nach 58 Zügen am Strand auf, dann grins ich im Kreis :) - bei 1,4m Spannweite der Handgelenke, soll ich um 54 Züge für alles im Optimum benötigen. Danach gehts mit Pyramiden weiter und dann erst kommt das Tempo mittels Schlagzahl erhöhen - wenn überhaupt, weil eigentlich langt mir mein Tempo (um Fellnasen abzuhängen reichts :Lachen2: ).

schnodo 12.11.2019 11:20

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1492517)
Als Dein Leidensgenosse würde ich versuchen, den Beinschlag zu reduzieren, und die Beine möglichst strömungsgünstig mit kleiner Amplitude hinter Dir herzuziehen. Das bringt etwas mehr Ruhe in die gesamte Bewegung. Konkret mache ich das so:
Während des GA-Schwimmens immer wieder mal mit minimalem Beinschlag schwimmen. Währenddessen darauf achten, dass die Beine nicht absinken, und auch nicht seitlich hin und her schlingern. Das ist schwierig und klappt nur, wenn man vorne mit den Armen sauber (gerade) zieht und man die Hüfte einigermaßen ruhig hält.

Danke für Dein Feedback! :Blumen:

Du hast natürlich Recht mit den Punkten, die Du ansprichst und diese habe ich auf meiner To-do-Liste. Allerdings kannst Du hier, wie Anto am Wochenende von sich selbst gesagt hat, nur eine Momentaufnahme sehen. Er meinte dann, für ihn sei es einfach zu sagen, "änder das und dann ist gut", wenn es aus seiner Sicht nur eine Kleinigkeit ist. Dass es für mich lange gedauert hat, überhaupt soweit zu kommen und wie aufwendig das war, weiß er nicht und auch nicht, wie lange ich für die Umsetzung der Änderung brauche.

Und ich bin leider, obwohl ich das Schwimmen liebe und es ein großer Quell der Freude ist, sehr untalentiert dabei, neue Bewegungen zu erlernen. Noch weniger Talent habe ich dafür, mir unproduktive eingeschliffene Bewegungen abzugewöhnen.

Gerade die Stabilität der Wasserlage und der kompakte Beinschlag sind für mich große Herausforderungen, für die ich mir z.B. Schnodos Schnorchelei zusammengestellt habe, weil ich nur in der Isolation überhaupt eine Chance habe, die einzelnen Bewegungen wahrzunehmen und zu kontrollieren. Ich versuche momentan bewusst, mit mehr Beinschlag zu schwimmen, um die Beinbewegung zu ökonomisieren - nicht im Sinne von minimieren, sondern im Sinne von effizienter ausführen.

Und es wird auch insgesamt besser, aber es dauert. Ich versuche ich mich momentan auf die Philosophie einzulassen, dass eine vernünftige Wasserlage aus der bogenförmigen Körperspannung geboren wird und nicht aus der Minimierung der Frontfläche durch kerzengerade Ausrichtung des Körpers. Durch diese Bemühungen erlebe ich aber gerade bei der Wasserlage auch - hoffentlich temporäre - Rückschritte.

Damit Du siehst, wo ich herkomme, schau Dir mal dieses Video an, das ein netter Schwimmer - dem ich auch heute noch fast wöchentlich begegne :Blumen: - in der Frühzeit meiner Schwimmversuche aufgenommen hat. Mit den Altlasten dieser "Technik" kämpfe ich heute noch. Das Einzige, was da ansatzweise passt, ist die Wasserlage. ;)


Bildinhalt: schnodo swimming in 2008

Und eines sollte ich noch erwähnen: Ich weiß aus Deinen Berichten, dass Du sehr schwimmtalentiert, dafür aber ziemlich schwimmfaul bist und das Schwimmen für Dich hauptsächlich Mittel zum triathletischen Zweck ist. Bei mir ist es gerade umgekehrt, ich betreibe das Schwimmen um des Schwimmens willen.

Sprich: Es macht mir nicht viel aus, wenn es mal länger dauert, sich eine Zeit lang wenig bewegt, oder sogar schlechter wird, solange ich Freude dabei empfinde und etwas Neues erfahre, auch wenn es mir für die praktische Umsetzung vielleicht nicht viel bringt. Das führt auch dazu, dass ich ziemlich oft das mache, was mich am meisten interessiert und nur manchmal das, was mir die schnellsten Fortschritte bringen würde. :)

schnodo 12.11.2019 12:00

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1492519)
diese Kopfhaltung sollte ich immer einehmen, als ich damals (vor fast 45 Jahren;-) das Kraulen gelernt habe. Da gibt es mitllerweile ja auch anderere Lehrmeinungen zu und "Kopf runter" wird hier ja als Allheilmittel für Probleme bei der Wasserlage angesehen.

Dadurch, dass ich mit Total Immersion angefangen habe, war alles darauf ausgerichtet, durch Streckung und Blick nach unten eine gute Wasserlage zu erzeugen und den Wasserwiderstand zu minimieren, was auch gut funktioniert hat. Leider hat man irgendwie vergessen, mir den Rest ordentlich zu vermitteln.

Bei guten Schwimmern sehe ich beide Varianten - also Speedboat-Technik übers Wasser und Streamline durchs Wasser. Die Jungs von Swim Performance gehören zur Speedboat-Fraktion. Und nachdem die selbst schon ewig schwimmen und lehren, glaube ich, dass das so verkehrt nicht sein kann, muss aber für mich selbst herausfinden, ob der Fokus auf den Vortrieb und über das Wasser ballern mein Ding ist oder ich doch lieber die Widerstandsminimierungsvariante weiter verfolge.

Oder vielleicht muss ich beides so zusammenfügen, dass es für mich passt. Ich weiß es einfach noch nicht... :Gruebeln:

Nachtrag: Beinahe hätte ich vergessen zu erwähnen, was dabei ein großes Problem für mich ist: Ich füge bereits zusammen, aber falsch herum. D.h. wenn ich versuche "minimiert" zu schwimmen, hebe ich trotzdem den Kopf an. Und wenn ich Körperspannung fürs Speedboat aufbaue und versuche druckvoll zu schwimmen, knicke ich am Hals ab und drücke den Kopf eher tief ins Wasser.

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1492519)
Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: Mit den Händen die Vorderkante des Blocks umklammern, Füße in Schrittstellung, bewusst nach hinten lehnen. Beim Pfiff kommt der erste Impuls für den Absprung aus den Armen, was die Reaktionszeit verbessert, weil die Leitung dahin nicht so lang ist. Das hat bei mir immer sehr gut funktioniert. UND man steht bis zum Pfiff stabil auf dem Block, was die Gefahr eines Fehlstarts verringert.

Nachdem ich beim Startsprung nur mäßiges Talent bewiesen habe, haben wir uns nicht mit den Feinheiten beschäftigt, sondern Anto hat in erster Linie versucht, Verletzungen zu vermeiden. ;)

Weil es mit den Händen am Block gar nicht klappte, meinte er, ich solle die Finger für den Anfang ("mach mal zwei- bis dreitausend Sprünge" - nicht ganz ernst gemeint) komplett vom Block weglassen, sondern quasi schon mit übereinander gelegten Händen auf den Punkt zielen, wo ich eintauchen möchte.

Was die Spannung auf den Armen angeht, so hatte ich vor einiger Zeit mal zwei Videos verlinkt. Interessanterweise empfiehlt Jens Kleinert, sich eher nach vorne zu lehnen, während Dominik Franke die "Spannungsvariante" zeigt. Ich werde, wenn ich das Eintauchen mal ordentlich hinbekomme, mit beiden Varianten experimentieren. :)

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1456915)
PS: Gelegentlich sehe ich verzweifelte Väter, die versuchen, dem Nachwuchs einen Startsprung beizubringen. Manchmal überlege ich dann, wie ich vorgehen würde und erinnere mich an Tipps, ganz einfach zu beginnen und sich am Beckenrand sitzend nach vorne zu beugen und ins Wasser gleiten zu lassen. Auf jeden Fall besser als die hilflosen aufmunternd gemeinten Instruktionen, die das ängstliche Kind, auf dem haushoch scheinenden Startblock stehend, komplett ignoriert. Gerade eben habe ich nun ein schönes Video gesehen, das an dieser Stelle nicht unterschlagen werden darf. Die Ausgangsposition hier ist eine einbeinig kniende: Startsprung - einfache Übungen zur Optimierung (Schwimmstart 4/4 Tutorial)


Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1478516)
Startsprünge haben für mich keine große Relevanz, aber ich beschäftige mich gerne mit allem, was mit Schwimmen zu tun hat. Und ich finde, es sieht immer schön aus, wenn jemand einen ordentlichen Startsprung beherrscht. Zufällig bin ich auf ein Video von Dominik Franke gestoßen, in dem er den Startsprung erklärt. Zwischendurch springt er, um zu demonstrieren, wie der ganze Körper durch ein Loch gefädelt werden soll, durch einen Hula-Hoop-Reifen. Das würde ich mich, glaube ich, nicht trauen. :Lachen2:



schnodo 12.11.2019 12:09

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1492566)
Ich hab letztens ein Video gesehen, da hat einer diesen Pull-Buoy an den Fußgelenken eingeklemmt gehabt, dadurch lag er sehr schön hoch im Wasser (ich würd die lange Auftriebshose rauskramen).

Helios, alter Haudegen, schön dass Du auch dazukommst! :)

Ich schwimme relativ oft mit Pull Buoy, besonders gerne macoios Eisenbahnschienen. Es muss aber halt auch ohne gehen.

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1492566)
Für meine Belange reicht Züge zählen am Dorfweiher zur Insel rüber - treffe ich sie nicht, dann bin ich ein krummer Hund, brauch ich 68 Züge für die 75m, dann läuft Einiges falsch - schlägt meine Hand nach 58 Zügen am Strand auf, dann grins ich im Kreis :) - bei 1,4m Spannweite der Handgelenke, soll ich um 54 Züge für alles im Optimum benötigen. Danach gehts mit Pyramiden weiter und dann erst kommt das Tempo mittels Schlagzahl erhöhen - wenn überhaupt, weil eigentlich langt mir mein Tempo (um Fellnasen abzuhängen reichts :Lachen2: ).

Züge zählen interessiert mich nur manchmal. Wenn ich mich zu sehr auf die Länge konzentriere, geht der Rhythmus verloren und ich komme ins Gleiten, was ich vermeiden möchte. Wenn es also für Dich nach Wühlen aussieht, ist das ein Zeichen, dass ich mich in die gewünschte Richtung bewege. :Cheese:

Schlumpf2017 12.11.2019 12:38

Halo :-) Ich bin ganz begeistert, was sich zu meinem Lieblingssport in der "Pause" zwischen morgens im Zug und meiner Mittagspause alles in Schnodos Forum bewegt. ... eine enorme Flut von Anregungen. Viele setze ich allerdings nicht um, aber mit Freuden 3 - 4 x wöchentlich eine Überraschung aus Sheilas Workouts.
1) Die Badehose ist absolut schrill
2) Kopfsprung habe ich gelernt vom Startblock aus und ein Bademeister hat meine Füße festgehalten.

schnodo 12.11.2019 13:17

Zitat:

Zitat von Schlumpf2017 (Beitrag 1492589)
Kopfsprung habe ich gelernt vom Startblock aus und ein Bademeister hat meine Füße festgehalten.

Besonders empfindlich oder ängstlich darf man bei der Variante vermutlich nicht sein. Aber das Schwungbein festzuhalten empfiehlt auch der Jens Kleinert in seiner Progression für die ganz schwierigen Fälle. :Lachen2:

Matthias75 12.11.2019 14:08

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1492576)
Nachdem ich beim Startsprung nur mäßiges Talent bewiesen habe, haben wir uns nicht mit den Feinheiten beschäftigt, sondern Anto hat in erster Linie versucht, Verletzungen zu vermeiden. ;)

Weil es mit den Händen am Block gar nicht klappte, meinte er, ich solle die Finger für den Anfang ("mach mal zwei- bis dreitausend Sprünge" - nicht ganz ernst gemeint) komplett vom Block weglassen, sondern quasi schon mit übereinander gelegten Händen auf den Punkt zielen, wo ich eintauchen möchte.

Hinweise von einem halben Autodidakten: Übe das gleich richtig. Die Eintauchphase hängt maßgeblich davon ab, wie du auf dem Startblock stehst und wie du die abdrückst. Ich tauche z.B. vollkommen unterschiedlich ein, wenn ich statt mit versetzter Beinstellung mit beiden Füßen vorne am Startblock stehe (so wie es in grauer Vorzeit in einem anderen Jahrtausend mal Pflicht war). Mit versetzte. bei en und dem von Chris beschriebenen „Abstoßen“ aus den Armen heraus fällt es mir viel einfacher flacher, aber dennoch „geschmeidiger“ einzutauchen, so dass ich weniger Schwung verliere.

(Bei uns hat man früher noch so einen Hullahoop-Reifen genommen, durch den wir, wahlweise senkrecht in der Luft gehalten oder waagrecht auf das Wasser gelegt, durchspringen mussten. Wenn du das probierst, bitte nicht nur eine Person zum Halten des Ringes anstellen, sondern auch eine fur die Kamera :Lachen2: )

M.

Matthias75 12.11.2019 14:11

Zitat:

Zitat von Schlumpf2017 (Beitrag 1492589)
2) Kopfsprung habe ich gelernt vom Startblock aus und ein Bademeister hat meine Füße festgehalten.

Kopfsprung oder Startsprung?:Gruebeln:

M.

schnodo 12.11.2019 15:16

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1492613)
Hinweise von einem halben Autodidakten: Übe das gleich richtig. Die Eintauchphase hängt maßgeblich davon ab, wie du auf dem Startblock stehst und wie du die abdrückst. Ich tauche z.B. vollkommen unterschiedlich ein, wenn ich statt mit versetzter Beinstellung mit beiden Füßen vorne am Startblock stehe (so wie es in grauer Vorzeit in einem anderen Jahrtausend mal Pflicht war). Mit versetzte. bei en und dem von Chris beschriebenen „Abstoßen“ aus den Armen heraus fällt es mir viel einfacher flacher, aber dennoch „geschmeidiger“ einzutauchen, so dass ich weniger Schwung verliere.

Danke für Deine Hinweise! :Blumen:

Flach eingetaucht bin ich ja schon, es ging darum, steiler einzutauchen und erst im Wasser in die Horizontale zu überstrecken.


Bildinhalt: Swim start 45 degree angle

Dass ich zuviel mit meinen Händen herumgefuhrwerkt habe, war eines der begleitenden Probleme. Deswegen bekam ich die Anregung zuerst die Hände unter Kontrolle zu bekommen und die Zielposition mit weniger offenem Winkel anzupeilen, was mir sinnvoll erschien. Bei einigen Versuchen hat das auch gut geklappt. Das Schwungbein habe ich auch dabei hinten angestellt.

Da fällt mir noch ein, dass er sagte, dass ich im Lauf der Zeit auch das hintere Bein höher bekommen soll, das unterstützt das steilere Eintauchen. Wenn ich genau darüber nachdenke, ist Anto vermutlich auch ein Vertreter der Kleinert'schen Variante, das Gewicht nicht nach hinten zu verlagern und Spannung aufzubauen, sondern sich vorne über den Kipppunkt zu beugen. Ansonsten würde es keinen Sinn machen, die Hände vom Block zu nehmen. :Gruebeln:

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1492613)
Bei uns hat man früher noch so einen Hullahoop-Reifen genommen, durch den wir, wahlweise senkrecht in der Luft gehalten oder waagrecht auf das Wasser gelegt, durchspringen mussten. Wenn du das probierst, bitte nicht nur eine Person zum Halten des Ringes anstellen, sondern auch eine fur die Kamera :Lachen2:

M.

Meine Meinung dazu war bislang...
Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1478516)
Zwischendurch springt er, um zu demonstrieren, wie der ganze Körper durch ein Loch gefädelt werden soll, durch einen Hula-Hoop-Reifen. Das würde ich mich, glaube ich, nicht trauen. :Lachen2:

...und da hat sich nix geändert, erst recht nicht nach dem Wochenende. Falls ich es mir doch mal anders überlege, wirst Du es mitbekommen. :Cheese:

Schlumpf2017 12.11.2019 15:37

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1492616)
Kopfsprung oder Startsprung?:Gruebeln:

M.

Hahaha Kopfsprung natürlich. Ist aber über 50 Jahre her :-)

schnodo 12.11.2019 16:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1492517)
Was mir bei dem Video auffällt, ist Deine Wasserlage.

Nachdem ich Dir geantwortet hatte, habe ich über diese nochmal nachgedacht. Mir fiel ein, dass Anto, der von außen gefilmt hatte, sagte, die sähe gar nicht schlecht aus. Ich erinnere mich, dass er wie Du die Schultern erwähnte und ich erkenne auch, dass z.B. an einigen Stellen mein Hintern die Wasseroberfläche durchbricht. Das war wohl der Grund.


Bildinhalt: schnodo's balance, swim performance camp 2019

Aber eigentlich sollten meine Beine überwiegend höher liegen als die Hüfte. Das gelingt, so wie ich es beobachte, nicht, weil ich einerseits eine generelle Sitzhaltung einnehme, die ich nicht auflösen kann und meine Hüfte in der Rotation dann auch zu sehr absinkt - die von Dir beschriebene "ruhige Hüfte" fehlt da komplett.

Es muss ja nicht gleich aussehen wie bei Saleta Castro, aber ein bisschen weniger gehockt wäre schon schön.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1458817)
Bei den Spaniern hauptsächlich, weil Saleta Castro so schön schwimmt. :Cheese:


Das mit der Sitzhaltung schleppe ich nun schon so lange mit mir rum, ich glaube ich muss nun doch mal daheim ein wenig an der Flexibilität arbeiten. So langsam nervt mich dieser "Defekt".
:quaeldich:

chris.fall 12.11.2019 17:35

Moin,

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1492576)
Bei guten Schwimmern sehe ich beide Varianten

Danke :cool: ;)

Mal im Ernst: Ich bemerke da bei mir keinen großen Unterschied zwischen den beiden Kopfhaltungen. Das bedeutet aber nicht, dass es ihn nicht gibt! Es wird schon so sein, dass ich mit der tiefen Rübe im Becken ein paar Zehntel schneller bin, nur bemerke ich diesen kleinen Unterschied ohne eine präzise Zeitmessung eben nicht.

Und vor allem "sackt mir die Kiste hinten nicht weg", wenn ich den Kopf für's Freiwaser hochnehme. Deswegen denke ich, dass die Kopfhaltung für die Wasserlage gar nicht so entscheidend ist. Und vor allem ist dieser Tipp - Kopf runter - der hier in jeder Diskussion zum Therma Wasserlage sofort kommt, für Triathleten, die nun mal meistens im Freiwasser wettkämpfen, nicht wirklich hilfreich.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1492576)
Oder vielleicht muss ich beides so zusammenfügen, dass es für mich passt. Ich weiß es einfach noch nicht... :Gruebeln:

Jo, im Becken muss die Rübe runter, um auch die letzten Zehntel rauszukitzlen und im Freiwasser nach oben/vorne, damit man auch sieht wo's lang geht. Auf eine gute/stabile Wasserlage sollte(!) das keinen (allzu großen) Einfluss haben.


Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1492576)
Was die Spannung auf den Armen angeht, so hatte ich vor einiger Zeit mal zwei Videos verlinkt. Interessanterweise empfiehlt Jens Kleinert, sich eher nach vorne zu lehnen, während Dominik Franke die "Spannungsvariante" zeigt. Ich werde, wenn ich das Eintauchen mal ordentlich hinbekomme, mit beiden Varianten experimentieren. :)

Je weiter man sich nach vorne lehnt, desto schneller kommt man weg, weil der Weg ins Wasser nicht so weit ist. Allerdings steht man auch immer instabiler, je weiter man sich nach vorne beugt (s.u.). Deshalb finde ich für mich die "Spannungsvariante" deutlich besser. Denn da gleiche ich den etwas längeren Weg dadurch aus, dass der Impuls für den Absprung zuerst/zusätzlich aus den Armen kommt und dass ich (mit den Armen) etwas schneller reagiere.

Bei den Startsprüngen in "grauer Vorzeit", die Matthias75 erwähnt hat, hat man sich immer so weit wie möglich nach vorne gebeugt, um dann auch möglichst schnell los zu kommen. Das Gekippel dabei hat natürlich den einen oder anderen Fehlstart provoziert. UND man musste, um den Absprung einzuleiten, immer erst mal mit den Armen nach hinten schwingen, was natürlich Zeit gekostet hat. Diesen überflüssigen Schwinger ist man durch die Hände am Block natürlich los - weswegen heutzutage ja auch wirklich jeder so startet - aber das Problem bleibt, dass der Stand auf dem Block immer instabiler wird je weiter man nach vorne geht.


Viele Grüße,

Christian

schnodo 12.11.2019 23:14

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. :Cheese:


Bildinhalt: schnodo beim Swim Performance Camp2019 in Karlsruhe

Helios 13.11.2019 07:00

habens Dir schon die Klage wegen Geschäftsschädigung zugesandt?? :)

Helios 13.11.2019 07:04

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1492687)
...
Mal im Ernst: Ich bemerke da bei mir keinen großen Unterschied zwischen den beiden Kopfhaltungen. Das bedeutet aber nicht, dass es ihn nicht gibt!
......

es ist extrem - wenn Du das mit perfekten getimten und dosierten Beinschlägen ausgelichen kannst, dann klasse.

Aber mal ehrlich, alles was schneller als 1:30 auf 100m unterwegs ist, ist in der freien Natur ein "Schwarzer Schwan" - also ein sehr unwahrscheinliches Ereignis.

chris.fall 13.11.2019 07:58

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1492747)
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. :Cheese:

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

chris.fall 13.11.2019 08:16

Moin,

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1492756)
es ist extrem - wenn Du das mit perfekten getimten und dosierten Beinschlägen ausgelichen kannst, dann klasse.

ich habe ganz bewusst die Einschränkung gemacht, dass ich da keinen Unterschied bemerke. Da ich das Kraulen vor jahrzehnten mit der Haltung "Waserkante am Haaransatz" gelernt (und damit damals auch ein paar Bezirksjahrgangsmeister gewonnen;-) habe, wird das wohl funktionieren. Es hilft natürlich, dass der Haaransatz nicht allzu weit nach oben gewandert ist;-)

Als ich dann meine "zweite Schwimmkarriere" gestartet habe, hat man im Becken die Rüber runter genommen, was ich dann auch immer brav gemacht habe. Ich gestehe allerdings, dass ich im WK über 100mF (o.ä.) 25m vor dem Anschlag gerne mal angefangen habe, den Kopf wieder hoch zu nehmen, weil ich wissen MUSSTE, wie "(&$"&$)& weit es noch ist;-)


Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1492756)
Aber mal ehrlich, alles was schneller als 1:30 auf 100m unterwegs ist, ist in der freien Natur ein "Schwarzer Schwan" - also ein sehr unwahrscheinliches Ereignis.

Ich werde mich nicht entblödeln, hier mit Zeiten rumzuprotzen die ich vor Jahren oder sogar Jahrzehnten mal geschwommen bin und die ich in der AK55 wohl auch icht mehr hinbekommen werde (was natürlich nur daran liegt, dass das "verdammte Landtraining" so viel Zeit und Energie kostet;-)

Viele Grüße,

der graue Schwan

schnodo 15.11.2019 13:15

Gestern habe ich wieder nicht trainiert, sondern nur geübt, um die Eindrücke vom Wochenende noch etwas aufzuarbeiten. Ich hatte beim Workshop, wie leicht zu erkennen war, nicht immer den vollen Durchblick. :Lachen2:

Speziell habe ich mich mit zwei Tipps beschäftigt, die ich bekommen hatte:
  • Den Zug beschleunigt und druckvoll zu Ende führen
  • Den Kopf später zur Atmung drehen
Um den Druck möglichst gut zu spüren und die Bewegung gut steuern zu können, bin ich Drills geschwommen - langsam und Schnorchel. Dabei ist mir - seltsamerweise ziemlich überraschend, obwohl es nun auf der Hand zu liegen scheint - klar geworden, wie ich meinen abfallenden linken Arm vermeiden kann: Ich muss mich darauf konzentrieren, den Oberarm aktiv sehr nah am Rücken seitlich an den Oberkörper anzulegen. Dann kann er nicht in die Streckung in Richtung Beckenboden gehen, wie hier zu sehen ist.


Bildinhalt: schnodo dropped arm swim performance camp 2019

Weiterhin ist mir zu einem offenen Punkt aus Sheilas Buch ein Licht aufgegangen: Sie sagt, man soll die Schulter vorne stehen lassen, um den oarlock-Effekt auszunutzen. Und das bis die "Diagonalphase", also der Abschnitt in dem der Oberarm seitlich an den Brustkorb angelegt wird, abgeschlossen ist.
Zitat:

In studying minute details of the stroke in action, I noted that some athletes employed very good mechanics but failed to effectively transfer momentum to the core. Their speed did not match their mechanics; they were slower than they should have been. This led me to the discovery of a key detail in the stroke that has never been addressed in our sport. I term it oarlocks and here’s why it matters: unstable oarlocks diminish the effect of great mechanics. Stable oarlocks, on the other hand, reward the swimmer by maximally converting propulsive power from the limbs to the body’s movement forward. In this new edition, you will learn where the oarlocks are on a swimmer and how to stabilize them. I’m extremely excited to share this crucial information with readers.

Ich wusste nicht, wann das vorgeschobene Schulterblatt entspannt wird. Durch die Konzentration auf die Druckphase habe ich begriffen, dass in dieser nicht nur der Trizeps arbeitet, sondern das Herunterziehen des Schulterblattes in Richtung Gesäß hier zusätzlich Kraft liefert.

Und schließlich fand ich sehr interessant, dass genau der Beginn dieser Bewegung - Drücken mit dem Trizeps und Schulterblatt herunterziehen - ein idealer Zeitpunkt ist, um den Kopf zur Seite zu drehen für die Atmung. Dann ist nämlich die Hand unterhalb des Rippenbogens, was vielfach als guter Trigger für die Kopfdrehung beschrieben wird. Außerdem heißt es oft, dass der Kopf der Schulter folgen soll und das ist dann auch der Fall. Und durch den Krafteinsatz fügt sich die gewünschte kräftige Ausatmung fast von selbst in das lautmalerische "whoosh!" der Beschleunigung ein.

Ich hoffe, ich habe mir da nicht irgendwelchen Unfug zusammengereimt, aber für mich scheint es sich so ganz passend, geschmeidig und vortriebswirksam ineinander und aneinander zu fügen. :)

schnodo 22.11.2019 00:04

Als ich gerade eben ein Video der International Swimming League angeschaut habe, fiel mir zum ersten Mal überhaupt auf - vielleicht auch bedingt dadurch, dass ich nach dem Swim Performance Camp noch mehr als sonst über Startsprünge nachdenke - dass bei den Staffeln die nachfolgenden Schwimmerinnen den Starblock vorne nicht festhalten, sondern die Hände bereits in Sprungrichtung ausgestreckt sind.

Warum gibt es diesen Unterschied zwischen Einzelwettbewerb und Staffel? Wenn das Zurücklehnen und Spannung aufbauen einen Vorteil bringt, warum gilt dieser dann nicht im Staffel-Wettbewerb? :Gruebeln:

FlyLive 22.11.2019 06:46

Anschlagkontrolle !?

Sieht man denn beim idealen Statrsprung die Beckenwand ?
Zurück lehnen und Spannung aufbauen ist nur gut, wenn der Zeitpunkt des Anschlags zu kontrolliert werden kann.

Das wäre jetzt meine logische Erklärung.

maotzedong 22.11.2019 07:04

Weil du mehr Zeit hast und den Block verlassen kannst, bevor der Schwimmer anschlägt (sofern die Füße noch den Block berühren).
Vorspannung beim schnellstmöglichen reagieren auf ein Signal wichtig, längerer Beschleunigungsweg bei der Staffel wichtiger. :Blumen:

schnodo 24.11.2019 00:48

Danke für die Antworten! Jetzt bin ich vor lauter Grübeln nicht zum Schwimmen gekommen. ;)

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1494634)
Anschlagkontrolle !?

Sieht man denn beim idealen Statrsprung die Beckenwand ?

Darüber habe ich auch noch nicht nachgedacht. Das muss ich mir mal anschauen. Ich vermute aber, dass man mit einiger Erfahrung den Anschlag nicht abwarten muss, sondern das Timing einschätzen kann... :Gruebeln:

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1494636)
Weil du mehr Zeit hast und den Block verlassen kannst, bevor der Schwimmer anschlägt (sofern die Füße noch den Block berühren).
Vorspannung beim schnellstmöglichen reagieren auf ein Signal wichtig, längerer Beschleunigungsweg bei der Staffel wichtiger. :Blumen:

Ist denn der Beschleunigungsweg nicht länger wenn ich aus einer zurückgelehnten Position komme? Letztendlich sieht es für mich so aus als wäre die Kraftkomponente beim Startsprung zu vernachlässigen, wenn der Schwimmer den Startzeitpunkt antizipieren kann.

Die Startspringerei ist komplexer als ich gedacht hätte. :Lachen2:


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