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Ich liebe euch und bin froh, meine Zeit hier wieder sinnlos verschwenden zu können!:Liebe:
Pioto, danke, ich hatte tatsächlich überlegt, ob ich die Bitte nach einer Zusammenfassung der wichtigsten TS-Ereignisse posten soll. Du kannst offenbar meine Gedanken lesen, was mich ein wenig nervös macht. Eben habe ich schon mal meine Fotos auf den Rechner geladen und stelle fest, dass niemals eine Foto-Künsterlin aus mir werden wird... Naja, zur Illustration der einen oder anderen Begebenheit, von der ich euch die Tage berichten will, werden sie wohl reichen. Jetzt gehe ich gleich mal in die Sauna, ich bin ja schließlich an schwül-heiß gewöhnt. Morgen fange ich mal mit der Indien-Berichterstattung an, denke ich. Vielleicht fange ich auch morgen mit dem Schwimmen wieder an, mal sehen. Da wir ja offenbar erst Ende Januar erfahren, ob wir bei ö till ö mitmachen dürfen und ich immer noch keine Entscheidung bezüglich eines Roth-Startes im nächsten Jahr getroffen habe und ich auch im Moment keine konkreten Schwimm-Ziele habe (die mal ins Auge gefasste Bestzeit auf 1000 m auf der Kurzbahn in Sifi habe ich verworfen, nachdem ich nun gut 5 Wochen nicht mehr trainiert habe), bin ich sportlich etwas orientierungslos. Naja, egal, um Sport geht's in diesem unnötigen Blog ja eh nur am Rande. Jetzt werde ich mich erst mal am Indien-Thema abarbeiten, was? Bis morgen, viele Grüße! J. PS: Captain, ich habe gar nicht geturnt und auch nix zum Ausgleich gemacht. Aber ich werde noch heute wieder mit dem Turnen starten. Werde es machen wie zuletzt: Turnen mindestens zweimal in der Woche. Als Sanktion bei nicht Erfüllen: zwei Wochen lang jeden Tag turnen. |
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Danke für die verständliche Zusammenfassung. Ich hab' sehr gelacht! |
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Dieses it mein Post Nr. 1887 , ein Post, auf den meine Clubkameraden schon sehrsüchtig warten. Bellamartha, er steht in Deinem Fred! |
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Das schreit nach 'ner Runde Bier im Stadion am Sonntag (Na, lieber 'ne Stadionwurst, ich muss die Jungs fahren). Bin in Block 22B, mittendrin, BigWilly dürfte auch da sein? P.S.: Sorry bella :Blumen:, dass ich deinen Blog kapere aber der Jubiläumspost ist nunmal in deinem Thread gefallen. P.P.S.: In Berlin beginnen bald die Koalitionsverhandlungen, aus aktuellem Anlass also: Wir fordern die Raute im Bundesadler :liebe053: (Hüstel, mensch sutje, reiß dich zusammen, ist ja sonst nicht deine Art hier gleich auszurasten...) |
Herzlich Willkommen daheim! :Huhu:
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Tja und was die ÖtillÖ Bewerbung anbelangt, schaun wir mal. Ein Freund von mir meint, wir wären garantiert dabei, weil sich sonst eh keine Frauen anmelden. :Gruebeln: |
Wie schreib' ich's bloß...?
Guten Abend!
Ich bin hin her gerissen: Schreibe ich mein Reisetagebuch für euch auf? Oder ist das zu öde und ich komprimiere all das, was ich aufgeschrieben habe zu kürzeren Kapiteln über bestimmte Themen? Weil ich mich nicht entscheiden kann, fange ich jetzt erst mal mit den Reisetagebucheinträgen an und wenn das zu öde wird, sagt ihr's einfach oder wenn's mich selbst langweilt, sage ich es auch. Und vielleicht schreibe ich zwischendurch auch einfach so noch Gedanken zum Erlebten auf. Denn an Eindrücken mangelte es auf dieser Reise wahrlich nicht... Gruß J. |
Mach mal, ich les hier gerne mit.:Huhu:
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Viele Grüße Andy @bellamartha Herzlich Willkommen zurück !! |
Notizen aus Indien - Teil 1: Vom Hinreisen und Ankommen
Am Horizont, an dem ich mir einbilde, die Erdkrümmung zu sehen, glüht es in intensivem Dunkelorange, das in ein wunderschönes, helleres Orange übergeht, bevor es sich gelb in einem helleren Blau verliert, das wiederum dunkler und dunkler wird, bis es ein Schwarz ist, in dem Sterne funkeln.
Unten war lange Zeit Wüste zu sehen und jetzt gerade leuchtet eine Stadt inmitten des endlosen Nichts und in diese Stadt scheinen keine Straßen hineinzuführen, denn um sie herum ist nur absolute Dunkelheit. Ganz scharf abgegrenzt scheint sie zu sein, von der sie umgebenden Wüste. Die Stadt selbst aber ist unglaublich hell erleuchtet. Es ist Saudi Arabien, das wir da überfliegen und ich muss an den Film "Das Mädchen Wadja" denken, den ich zuletzt im Kino sah, der erste Kinofilm, der in diesem fremden, archaischen, geschlossenen Land produziert wurde, in dem Frauen nur tief veschleiert aus dem Haus gehen und ihnen ohne männliche Begleitung viele Dinge, die für mich alltäglich sind, nicht möglich sind. Ich fühle mich selbst tausende von Metern über diesem Land, im Flugzeug, fremd hier. Da unten leben Menschen in diesen leuchtenden Städten und für sie ist dieses Leben, das sie führen und das so stark von Religion und von uralten Sitten und einem archaischen Rollenverständnis geprägt ist, ganz normal. Viele, vielleicht die meisten, werden dieses Leben nicht in Frage stellen. Wie könnten sie auch, wo doch die Mehrzahl derer, die am meisten Grund dazu hätten, die Frauen, keine Möglichkeit haben, ein selbstbestimmtes und autonomes Leben zu führen. Sie könnten nicht einmal das Land verlassen, da sie keinen Pass bekommen, ohne dass ihr männlicher Vormund - erst der Vater, später der Ehemann - sein Einverständnis gibt. Eine bizarre Welt ist das... Ankommen in Indien! Um ca. 4 Uhr Ortszeit landen wir in Kochi und nachdem ich die Zwischenlandung in Abu Dhabi erstaunlich gut vertragen hatte, wird mir bei der Landung in Kochi mal wieder ordentlich schlecht und das verheißt nichts Gutes für die Fahrt zum Hotel... Unsere Freundin Franziska und ihr indischer Mann Soji, die hier zu treffen der Anlass für unsere Indien-Reise war, wenn nun auch leider die geplante Hochzeits-Feier doch noch nicht stattfinden kann, konnten glücklicherweise doch noch ein Zimmer für ein paar Tage in dem Ayurveda-Ressort buchen, in dem sie sind. Ich habe es sehr begrüßt, dass wir uns nicht erst mal um ein Hotel kümmern müssen, wenn wir mitten in der Nacht in einer uns fremden Welt ankommen. Dass das nun doch klappt, Björn hatte auf seine Frage, ob ein Aufenthalt für nur drei Tage möglich ist, eine negative Antwort bekommen, haben wir erst unmittelbar vor dem Abflug in Düsseldorf erfahren und mussten dann erst mal unsere Buchung im Nachbarhotel stornieren, die Björn ersatzweise auch erst in der Nacht vor der Abreise vorgenommen hatte. Zum ersten Mal in meinen Leben werde ich jedenfalls nun an einem Flughafen von einem Mann erwartet, der ein Schild mit Björns und meinem Namen hochhält. Toll! Immer, wenn ich an Flughäfen ankomme, beneide ich nämlich die Menschen, die mit Namensschildern erwartet werden. Die Fahrt mit dem sehr freundlichen und rücksichtsvollen Fahrer ist dann wie erwartet übel. Es dauert ca. 1,5 Stunden bis zum Hotel, das in Nattika Beach in der Nähe der Stadt Thrissur liegt und auf der Fahrt geht es steil bergab mit meinem Befinden. Weil mir nach einem Drittel der Fahrt so schlecht ist, wende ich überwiegend meine einigermaßen bewährte Strategie an: Augen schließen und hoffen, dass es bald vorbei ist und sehe deshalb nur noch wenig von der Umgebung. Als wir um kurz vor 5 Uhr losfahren, ist es noch stockdunkel. Es sind aber schon einigermaßen viele Leute unterwegs. Zu Fuß, auf Motorrädern, auch natürlich unbeleuchteten Fahrrädern und in LKWs, viele von ihnen auch unbeleuchtet. Im Reiseführer wird der indische Verkehr als blanker Horror beschrieben und Indien als das Land mit den meisten Verkehrstoten, gemessen an der Fahrzeugdichte oder so, aber jetzt, in den frühen Morgenstunden und abseits großer Städte, geht es gut. Rechts und links liegen geschlossene Läden, Wohnhäuser und immer wieder auffallende, christliche Kirchen, groß und teilweise bunt beleuchtet. In manchen Durchgängen von Häusern oder ihren Eingangsbereichen sehe ich schlafende Menschen liegen und frage mich, warum die da liegen: Ist es draußen kühler? Haben sie kein Zuhause? Als mir kurz darauf so schlecht ist, dass ich den Fahrer bitte, kurz anzuhalten, stelle ich fest, dass die Leute bestimmt nicht da liegen, weil es da kühler ist, denn als ich aus dem klimatisierten Auto steige, erschlägt mich die feuchte Hitze förmlich. Um ca. 6:30 Uhr erreichen wir das Nattika Beach Ressort, wo wir mit einer Girlande aus unglaublich intensiv duftenden Blüten begrüßt werden, die man uns um den Hals hängt. Kurz darauf können wir schon in unser hübsches Zimmer. Die Zimmer in diesem Ressort sind in kleinen Steinhäusern mit Holzdächern und einer Terrasse davor. Die ganze Anlage ist sehr hübsch. Wir gehen kurz ans Meer und zum ersten Mal in meinem Leben umspült das Wasser des indischen Ozeans meine Füße. Wie überall ist das Meer auch hier wunderschön. Dann gehen wir erst mal ins Bett, denn wir sind nun seit mehr als 24 Stunden fast ununterbrochen wach, haben im Flugzeug nicht mehr als je eine Stunde pro Flug geschlafen. Ich schlafe unruhig und zwischendurch wache ich kurz auf und höre starken Regen. Die Ausläufer des Monsums. Um 12 Uhr wachen wir auf, ich fühle mich aber immer noch gerädert. Wir duschen und fühlen uns dann fit genug für einen ersten Strandspaziergang. Der Strand ist nahezu menschenleer. Wir sehen ein paar Fischer und nach einer Weile kommen wir an eine Stelle, an der ca. 50 Inder am Strand und im Wasser sind. Die Frauen gehen in Saris baden, die meisten Männer auch mit Shirt und Hose. Ich nehme mir die Ratschläge des Reiseführers zu Herzen und krempele mir die Hosenbeine wieder herunter, um keine nackte Haut an den Beinen zu zeigen und vermeide es, den Männern ins Gesicht zu schauen, was sie als "Anmache" missverstehen könnten. Das ist komisch und es fällt mir eher schwer, zumal wenn man von einigen sehr freundlich begrüßt wird. Manchmal grüße ich dann auch nett zurück und schaue die Männer dann auch an und denke, dass es hoffentlich einen Unterschied macht, ob ich auf sie reagiere oder sie schon vorher anschaue. Vor meiner Reise hatte ich noch mit einer Freundin gesprochen, die vor vielen Jahren in Indien war und dort zwei Frauen getroffen hatte, die mit einem Freund unterwegs waren, es war der Partner der einen Frau, und die von sieben Männern vor den Augen des Freundes vergewaltigt wurden. Da dachte ich: wie furchtbar! Aber man kann sich ja gar nicht vorstellen, selbst Opfer solch brutaler Gewalt zu werden. Ich hoffe, dass wir keine gefährlichen Situationen erleben werden, wenn wir spätestens am Mittwoch die geschützte Umgebung dieses Ayurveda-Ressorts verlassen werden und durch Kerala reisen... Franzi erzählt beim Abendessen von ihrer Zugreise weiter in den Süden, wo sie einen Freund ihres Mannes besucht haben, zu dem wir auch noch fahren werden. Während der Zugreise wurde sie von einem Mann belästigt, der Körperkontakt zu ihr suchte. Sie war sich erst nicht sicher, ob es Absicht war oder an der Enge lag und Soji, der sich später wutentbrannt mit de Typen angelegt hat, hat ihr gesagt, dass sie immer sofort reagieren müsse. Das will mich mir merken für die Zeit hier. Soji sagt, man soll auch ruhig aufdringliche Männer schlagen. Naja, ob ich das mache...? Das erste Abendessen ist ein Hochgenuss! Hier gibt es ausschließlich vegetarische Speisen. Ich esse gerne indisches Essen und hier ist aus Rücksicht auf die fast europäischen und russischen Gäste fast alles absolut mild. Es ist lustig: Soji, der hier in Kerala zu Hause ist, ist hier in seiner Heimat in diesem Hotel als indischer Gast ein Exot. Vorhin am Strand dacht ich noch, dass es komisch ist, dass wir aus unserer heutigen Sicht die Kolonialzeit und die Besetzung von weiten Teilen der Welt durch europäische Mächte verurteilen, andererseits aber bis heute davon profitieren, weil nur aufgrund dieser Vergangenheit in vielen Ländern europäische Sprachen gesprochen werden und uns das das Bereisen dieser Länder ja eigentlich erst möglich macht... So "profitieren" wir heute noch einem der dunkelsten Kapitel europäischer Geschichte... |
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Dann freuen wir uns schon mal auf Teil 2 :)
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Notizen aus Indien - Frauen
Wenn ihr schöne Frauen sehen wollt, reist nach Indien!
Natürlich sind auch dort nicht alle Frauen schön, aber viele von ihnen sind so atemberaubend schön, dass man als europäische Durchschnittsfrau mit dünnem Fussel-Haar in Grund und Boden versinken will. Fast ausnahmslos alle indischen Frauen haben extrem dickes Haar und sie tragen es alle sehr lang. Auf der ganzen Reise habe ich vielleicht eine Handvoll Frauen gesehen, die ihre Haar kürzer getragen haben. Die meisten haben Haare bis fast zum Hintern. Sie tragen es fast durchweg zu einem Zopf zusammen gebunden. Sie machen wie auch die Männer ein Öl in die Haare, was für uns ungewohnt und nicht ganz so schön aussieht. Die meisten flechten ihren Zopf. Ausnahmslos alle Frauen haben tiefschwarz funkelnde Augen. Und alle, alle tragen goldenen Schmuck. Ich sah nur zwei, drei Frauen ohne Ohrringe. Ich hatte keine dabei und kam mir panne vor. Nicht nur, dass ich eine helle Haut und fusselige, ziemlich kurze Haare habe, sondern dann trug ich noch nicht mal Schmuck! Vermutlich haben sie mich kaum als Frau wahrgenommen oder gedacht, dass ich bekloppt bin. Hier im Süden Indiens, vor allem außerhalb der größeren Städte, tragen die Frauen ganz überwiegend einen Sari. Die Saris sind oft wunderschön in tollen Farben und mit schönen Verzierungen. Die die keinen Sari tragen, tragen dünne Stoffhosen mit solchen langen Blusen darüber. Fast jede Inderin hat dazu noch ständig ein Tuch , das sie locker von vorne um die Schultern gelegt hat und das bei Bedarf genutzt wird, um das Haar zu bedecken. Wenn die Frauen einen Sari tragen, kann man von einer Seite seitlich ihren nackten Bauch sehen. Das ist komisch, dass das für sie OK ist, aber ein ärmelloses Oberteil als nuttig angesehen wird. Die Schultern müssen stets bedeckt sein. Muslimische Frauen tragen meist die typischen, schwarzen, kuttenartigen Gewänder und sind teilweise stark verschleiert, so dass nur die Augen zu sehen sind, die dann betörend schön wirken. Die Hautfarben der Inderinnen variieren stark. Manche sind sehr dunkel, andere eher hell. Es ist wohl in Indien ein Schönheitsideal, helle Haut zu haben, was man auf dem allgegenwärtigen Werbeplakaten sieht. Die Frauen, die dort - oft stark westlich gekleidet - zu sehen sind, sehen oft gar nicht aus wie Inderinnen. Zumindest hier im Süden fragt man sich, warum sie solche Werbung aufhängen, wo doch keine Frau sich so kleiden würde, wie die Frauen auf den Plakaten. Und auch sonst ganz anders aussehen. Auf mich wirkt die dunkle Hautfarbe schön. Das schönste ist für mich, die indischen Frauen anzuschauen und anzulächeln, denn fast ausnahmslos lachen sie dann ein strahlendes Lachen zurück. Es ist ganz herrlich, sie alle zum Lachen zu bringen und dabei so viele Schönheiten zum Strahlen zu bringen, eine hübscher als die andere. Ich bedauere manchmal, nicht alleine oder mit einer Frau unterwegs zu sein, denn ich bin mir ganz sicher, dass mich dann viele der Frauen angesprochen hätten. Sie wirken offen und interessiert, aber sie sprechen uns nicht an, weil ein Mann dabei ist, denke ich. Später auf der Reise berichtet mir Isabelle, eine Amerikanerin, die einige Monaten lang in Indien arbeitet, dass genau das ihre Erfahrung ist. Die Frauen arbeiten teilweise sehr hart. In den Tee-Anbaugebieten sind sie es, die 8-9 Stunden am Tag Tee pflücken. Das ist harte Arbeit, weil die Plantagen an steilen Hängen liegen. Sie müssen 21 kg am Tag pflücken, um 195 Rupien am Tag zu bekommen, das sind nicht mal ganz 2,50 €. Wenn sie weniger schaffen, kriegen sie auch weniger Geld. Tee wird das ganze Jahr über geerntet. Wenn Monsum ist, arbeiten sie zwei Monate den ganzen Tag über bei strömendem Regen. Ich frage den Trecking-Guide, mit dem wir in den Bergen von Munnar unterwegs sind, warum nur Frauen diese harte Arbeit machen und er antwortet: "Ja, die Arbeit der Frauen ist hart, aber die Männer machen noch schwerere Arbeit." Welche denn? "Sie arbeiten in den Teefabriken, in der Produktion." Mir erschließt sich nicht, was daran so hart sein soll. Weil sie aber so hart ist, müssen die Männer nur einen halben Tag arbeiten und verdienen mehr... Ich sehe auch nur Frauen die Wäsche mit der Hand waschen und schwere Krüge mit Wasser schleppen, denn längst nicht alle Häuser haben fließendes Wasser. |
Ach, Leute, es klappt mal wieder nicht mit den Fotos, die zu groß sind und ich habe mal wieder keine Ahnung, was ich jetzt tun muss.
Habe auch heute keine Lust mehr, mich damit zu befassen, also müsst ihr euch eine schöne indische Frau vorstellen, ist ja nicht so schwer oder? J, genervt. |
Tolle Berichte. Ich freu mich schon auf weitere :liebe053:
und auf die Bilder :Cheese: |
Hey Frau B. , ohne Bilder geht diesmal wirklich nicht. :bussi:
Was für ein Programm nutzt Du denn, um die Fotos von der Kamera runter zu laden ? ... vielleicht kann Dir hier geholfen werden... |
Schwimmen... oder so.
Guten Morgen!
Gestern Abend war ich in seltsamer, wirrer Stimmung. In meiner Not habe ich dann beschlossen, nach meinem ersten Arbeitstag nach dem Urlaub, der in der Klinik begann und um 21 Uhr im Altenheim endete, noch laufen zu gehen. Eigentlich hatte der Liebste kommen und mitlaufen wollen, war aber bei sich zu Hause eingeschlafen, aber weil ich es mir so fest vorgenommen hatte, bin ich dann alleine gelaufen. Oder so was ähnliches. Habe mich ca. 40 Minuten durch die Dunkelheit geschleppt. Und mir vorgenommen, diese Woche auf jeden Fall noch zweimal laufen zu gehen. Und weil ich gerade so schön beim Sport-Vorsätze machen war, nahm ich mir auch noch vor, heute Morgen wieder mit dem Schwimmtraining anzufangen, um in Sindelfingen nicht durchgereicht zu werden, denn die ganzen Streber trainieren ja alle Naselang. Ich habe es auch nach einigem Hadern tatsächlich aus dem Bett geschafft und war zeitig im Becken, so dass ich mir einen guten Platz direkt an einer Leine sichern konnte. Sehr schön, da konnte es ja losgehen. Fühlte sich auch nicht sooo schlimm an. Erst mal 200 m einschwimmen, dann 8x50 Technik. Dann 4x50 in 45 Sekunden, Abgang jede Minute. Da war ich noch ganz optimistisch und bin die vier Fünfziger in 45-47 s geschwommen. Dann 800 m locker, auch gut. Dann 4x100 in 1:35, Abgang alle 2 Minuten. Ähm... es waren fast 1:35, meistens aber eher 1:36-1:37. Naja. Noch mal 800 m locker. Geht doch. Am Ende aber noch mal 4x100 in 1:35, Abgang alle 1:50 Minuten. Nun ja, was soll ich sagen... 1:40-1:44 sind doch auch schöne Zeiten für Hunderter oder? Fakt ist jedenfalls, dass andere Besucher des Rentnerbades sich offensichtlich nicht fünf Wochen lang dem Müßiggang hingegeben haben, denn das Volk schwamm dort munter Bahn um Bahn. Die Qualle scheint mir sogar einen Trainer engagiert zu haben, denn ich meine eine deutlich verbesserte Wasserlage festgestellt zu haben, so dass seine Tentakel nun nicht senkrecht nach unten zu stoßen schienen, sondern etwas nach hinten weg, was ihm einen deutlichen Tempozugewinn zu geben schien. Und das in seinem Alter, alle Achtung...! Heute ist nur ein kurzer Arbeitstag für mich, denn ich habe am frühen Nachmittag das mit Spannung erwartete MRT der Brustwirbelsäule. Danach gehe ich nicht mehr in die Klinik. Ich bin ziemlich aufgeregt, was auf den Bildern zu sehen sein wird. Drückt ihr mir die Daumen? Euch einen guten Start in den Tag, viele Grüße J. |
Daumen sind gedrückt:Blumen:
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Wie jeden Tag, toi, toi, toi :Blumen:
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Daumen werden hier auch gedrückt! :Blumen:
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Hurra! Ich bin fast gesund!
Auf dem MRT sieht man fast nix. Nur noch eine einzige Narbe im Rückenmark ist geblieben, in Höhe des 10./11. Wirbelkörpers. Wenn die nicht wäre, könnte man meinen, es wäre nie was gewesen. (Könnte aber auch ein bisschen an dem weniger guten Gerät liegen, die alten Bilder waren in dem Hammer MRT-Gerät im Uni-Klinikum gemacht worden. Aber egal.) Ich bin erleichtert und werde jetzt das schöne, warme, sonnige Wetter nutzen, um schon wieder laufen zu gehen. Ich überlege, ob ich einmal ganz um den Baldeneysee herum laufen soll, aber das sind 14 km, also ganz schon weit. Dafür aber ganz flach, was ich sonst hier nicht habe. Mmmmh... Meine Lust hält sich auch in Grenzen, aber ich muss halt mal wieder anfangen oder ganz aufhören mit dem Sportquatsch. Weil ich so weit noch nicht bin, fange ich wieder an. Ich danke euch für die gedrückten Daumen, es hat geholfen! Viele Grüße J. |
Hört sich doch gut an. :Blumen:
Und schon wieder schluss mit nett... los, geh raus laufen. :dresche :Cheese: Und wenn Du dann schon warm bist, kannst Du gleich noch nen bischen Rückengymnastik machen. :Huhu: (Eigentlich ist der nett, der beißt nicht, der will nur spielen. :Cheese: ) |
Schön, daß die Ergebnisse so toll sind :Blumen: und nun raus mit Dir und genieß`die Sonne und mach ein Läufchen!
Müssen ja keine 14km sein, vll. kannst Du etwas abkürzen :Lachanfall: Viel Spaß!!! |
Super, das freut mich für dich :bussi:
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Das ist ja eine tolle Nachricht :)
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Das Laufen war eine Katastrophe, aber ich bin ein bisschen stolz, dass ich mich aufgerafft und durchgebissen habe. Für die popelige Seerunde, für die meine Bestzeit bei ca. 1:06 oder so liegt, brauchte ich heute 1:46 h! Naja, aller Anfang ist schwer.. Gruß, J. |
Gute Nachrichten :liebe053:
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Und weil das ja nu astrein geholfen zu haben scheint, drücken wir uns die Daumen gleich weiter zwecks der Bilder. Liebe Judith: jede/r hier packt das. Warum nicht du??? |
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Als Test ein Bild vom Kuchenbuffet meiner Kuchenparty. Scheint zu klappen.
Jaja, Sybenwurz... ALLE sind Schlauköpfe, nur ich bin ein Dummkopf... Pah, von wegen! Aber leider habe ich es ja immer noch nicht hinbekommen, die Bilder bei so einem Dienst einzustellen, von wo aus ich sie dann auch fließend im Text positionieren kann. Habe es allerdings auch nach meinem gescheiterten ersten Versuche auch nicht mehr probiert. Muss ich die Tage noch mal zusammen mit dem Liebsten machen, der kriegt das sicher hin. So lange gibt's die Scheiß-Bilder eben unter dem Text. Dummkopf-Version halt. Die Bilder aus Indien sind eh nicht so gut geworden. J. |
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So schön sind die Frauen in Indien!
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Notizen aus Indien - Teil 2 und 3: Von ereignislosen Tagen im Ayurveda-Ressort...
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Ich bin im Vegetarier-Himmel, hurra! Das Abendessen war so köstlich wie gestern. Morgens haben wir das Frühstück zum zweiten Mal verschlafen. Am Abend zuvor hatte ich mich noch gefragt, ob wir überhaupt würden schlafen können, wo wir doch schon tagsüber so viel Schlaf nachgeholt hatten. Und ob wir konnten! Wir sind gegen 22:30 Uhr rasch eingeschlafen und um kurz nach 10 Uhr am nächsten Morgen sagte Björn, dass wir das Frühstück verschlafen hätten. Naja, dann konnten wir ja gleich weiterschlafen, weil wir noch müde waren. Nach 12 Uhr sind wir dann aufgestanden. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so lange schlief. Björn eh nicht, das grenzt schon fast an ein Wunder.
Wir sind dann umgezogen auf die Liegen am menschenleeren Strand, wo wir unter'm Kolospalmenblätterdach angenehm liegen und ich mich mit der weiteren Reiseplanung beschäftige. Um 13 Uhr bin ich mit der Ressort-Ärztin verabredet, denn die Bedingung für die Erlaubnis, hier nur wenige Tage sein zu dürfen war, dass wir wenigstens einige Ayurveda-Anwendungen buchen. Mit Franziska hatte ich am Vortag besprochen, dass ich ja mal mit der Ärtzin sprechen könnte, welche Anwendungen sie mir mit der MS empfielt. Das Gespräch verläuft... sagen wir mal.. nur mittelmäßig informativ. Ob es an meinem schlechten Englisch liegt oder am für mich kaum verständlichen Englisch-Slang, der den Indern zu eigen ist, oder an meinen nicht vorhandenen Ayurveda-Kennnissen... ich weiß es nicht. Ich hab irgendwas von irgendeiner Balance zwischen drei Grundpfeilern des menschlichen Körpers oder Lebens verstanden und von Dysbalancen, die dann zu Krankheiten fürhren. Von Reinigungen und der Wichtigkeit einer vegetarischen Ernährung (Ha! Immerhin in diesem Punkt mache ich ja, im ayurvedischen Sinne, alles richtig!) und von den Einflüssen der Umgebung, in der man lebt. Aber irgendwie kann oder will die Ärztin (eine "richtige" Medizinerin oder eine Ayurveda-Kundige, keine Ahnung, aber sie hatte ein "Dr." auf dem Namensschild, so dass ich davon ausgehe, dass sie Medizinerin ist - ein Trugschluss, wie sich später heraus stellte. In Indien gibt es zwei getrennte Studiengänge. Einmal normale Schulmedizin und eben Ayurveda-Medizin)... die Ärztin kann oder will mir jedenfalls irgendwie keine "Schnupper-Behandlung" empfehlen, sondern erklärt mir, dass man mindestens zwei, besser drei Wochen hier sein müsse und dann nach einem individuellen Plan behandelt wird. Franzi hat jeden Tag solche Behandlungen und sagt, dass die ihr sehr gut tun. Soji macht so etwas nicht. Ich jedenfalls ziehe unverrichteter Dinge wieder ab und bin gespannt, ob sie mir das Gespräch in Rechnung stellen werden (haben sie übrigens nicht getan). Am Nachmittag sind wir mit Franzi und Soji verabredet, um mit der Autorikascha in den nächsten kleinen Ort zu einem Supermarkt zu fahren. Es ist ein klitzekleiner Vorgeschmack auf das, was uns in den nächsten gut zweieinhalb Wochen erwartet, wie mir scheint. Die kleine Stadt, keine Ahnung, wie sie heißt, ist laut, bunt, voller Menschen, Autos, Motorräder und aberwitzig kleiner Geschäfte. Vermutlich überlebe ich die nächsten Tage eh nicht, weil ich mir beim Überqueren der Straße nicht angewöhnen kann, in die richtige Richtung zu schauen. Wir kaufen im Supermarkt ein, Björn und ich natürlich mal wieder nur Chips, Nüsse und Kekse, und ich kaufe bei Straßenhändlern ein gekochtes Ei und geröstete Erdnüsse. Wir gehen in ein Hotel, was hier keine Gelegenheit zum Übernachten, sondern zum Essen meint, um dort Chai zu trinken. Das ist schwarzer Tee, der mit Milch, Zucker und oft auch mit Gewürzen gekocht wird. Ich finde ihn ekelhaft, die total siffigen Gläser auch. Das sind vermutlich die Dinge, die man laut Reiseführer vermeiden sollte, wenn man nicht scharf auf Durchfall ist, aber Soji winkt ab und beruhigt uns. Beim Abschied verabredet Soji mit dem Tuk-Tuk Fahrer noch, dass er Björn und mich morgen zu Elefanten fahren wird, eine Stunde entfernt. Den Sonnenuntergang erlebe ich schwimmend im indischen Ozean. Das Wasser ist trüb und warm und es hat stellenweise eine starke Strömung. Ich bin glücklich, wie immer im Meer... Am nächsten Morgen dann ein Vorgeschmack auf die Reise, die eigentlich morgen beim Verlassen des Hotels erst richtig beginnt: Die Fahrt mit dem Tuk-Tuk nach Guruvayoor, wo ein bekannter Hindu-Tempel ist und ein wenig entfernt in einem alten britischen Fort ca. 60 Tempelelefanten gehalten werden. Es ist ein trauriger Anblick, diese herrlichen, stolzen Tiere dort in Ketten gelegt zu sehen. Alle Elefanten sind an einem Vorder- und Hinterbein angekettet, so eng, dass sie sich kaum von der Stelle bewegen können. Maddou, der Tuk-Tuk-Fahrer, ist mit uns gekommen und erzählt uns, dass sie Elefanten für ca. zwei Monate im Jahr (während der Brunftzeit) "abnormal" und dann gefährlich seien. Ich wundere mich, dass sie nicht immer "abnormal" sind, bei der Haltung. Viele von ihnen stehen in der prallen Sonne, ohne ein Schatten spendendes Dach und ohne Wasser. Es ist nicht schön dort. Der Eintritt dort kostet umgerechnet etwas 6 Cent pro Person, die Fotoerlaubnis das fünffache. Es ist unfassbar, wie billig Indien für uns ist und wie wenig die Menschen hier verdienen! Maddou berechnet und für die Hin- und Rückfahrt, inklusive der Zeit im Elefantenpark 600 Rupien, was vermutlich schon ein Touristen-Preis, also teuer ist. Das sind 7 Euro, die wir für die mehr als drei Stunden zahlen. Wir geben ihm 100 Rupien Trinkgeld. Ich hätte ihm lieber 200 gegeben, aber Björn meint, dass wir so "vielleicht die Preise kaputt machen", was ich eigentlich angesichts der lächerlichen Summen völlig absurd finde und deshalb dafür plädiere, in Zukunft größere Trinkgelder zu geben. Denn die Menschen verdienen hier so wenig und es ist echt egal, ob die Preise für uns reiche Westler "kaputt gemacht" werden, solange sie sich in solchen Dimensionen bewegen. Den Rest des Tages verbringen wir aufs Angenehmste in bewährter Manier: Unter'm Kokospalmendach am Strand, den Sonnenuntergang schwimmend im Meer, wo mich ein paar ordentliche Wellen erwischen und schleudern, lesend und schließlich am vegetarischen Buffet schlemmend. Franzi und Soji fliegen heute Nacht nach Hause und für uns geht die Reise morgen endlich richtig los. Maddou holt uns morgen nach dem Frühstück mit seinem Tuk-Tuk ab und bringt uns zum Bahnhof nach Thrissur. Wahrscheinlich ist er auch so nett und hilft uns beim Fahrkartenkauf und Finden des richtigen Gleises. Morgen reisen wir nach Kottayam, wo wir wohl einen Tag bleiben und einen Ausflug in ein Vogelschutzreservat machen, bevor wir nach Alleppey fahren und von dort mit dem Boot durch die Backwaters nach Kollam, wo wir mit Sojis Freund Vimal verabredet sind. Ich freue mich sehr auf die Reise, Björn jetzt auch, wir haben beide keine Lust mehr, hier im Ayurveda-Ressort abzuhängen... Die Bilder: Nr 1 + 2: Es gibt schlechtere Ort, um abzuhängen... Nr. 3: heftiger Regen, der uns immer wieder begegnen wird, auf dieser Reise Nr.4: So ähnlich werden alle Städte auf der Reise aussehen. Nr. 5: Einer der traurigen Tempelelefanten, der an seiner Kette zerrte. |
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Nr. 1:
Wie schön sie sind! Nr. 2: Ja, es ist wirklich leer hier am Strand... |
Sehr schöne Berichte aus der großen, weiten Welt:Blumen: und JA, sowohl Kuchen als auch die indischen Frauen sehen lecker aus;)
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Klappt doch mit den Fotos! :liebe053:
Verbringen die Elefanten ihr ganzes Leben in diesem Tempel? Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich ganz früher im Zoo auch mal angekettete Elefanten gesehen habe... Wenn ich das richtig im Kopf habe, war das zum Schutz der Elefanten, weil die Anlagen früher mit so tiefen Gräben umgeben waren. Weil es dort oft Unfälle gab, wurden die Tiere (im Innenbereich und vor Allem wohl nachts) angekettet. Mittlerweile gibt es im Zoo meiner Kindheit aber einen Elefantenpark. |
Guten Tag!
Boah, voll krasse Rückenschmerzen heute!:( Vielleicht hätte ich meinen Wiedereinstieg ins Sportleben doch etwas moderater gestalten sollen? Egal, ich mache nachher meine Turnübungen und gehe noch 30 Minuten ganz langsam traben. Nicht, dass ich im Moment was anderes könnte als langsam traben. Es ist echt ein Graus. Das Schwimmen heute schien mir allerdings schon einen Hauch besser zu klappen als am Dienstag. Es waren 3600 m mit folgendem Inhalt: 200 ein 8 x 50 Technik 8 x 50: 12,5 Delphin, Rest Kraul 4 x 200 mit PB und Paddles, GA1 -> bin ich geschwommen in 3:26, 3:23, 3:28 und 3:29 8 x 50 in 45 s, Abgang alle 1 Min. -> bin ich alle in 46-47 s geschwommen 4 x 200 GA2 in 3:15 mit 1 Min. Pause -> bin ich geschwommen in 3:14,3 ; 3:13,9 ; 3:15,4 und 3:16,8 8 x 50 m in 45 s, Abgang alle 1 Min. -> bin ich alle in 45-47 s geschwommen 200 aus Fühlte sich alles ganz OK an und ich hoffe, dass ich kekos Zeitvorgaben auch bald wieder schaffe. Am Wochenende hat mein allerliebster Papa Geburtstag und ich reise deshalb am Freitag nach Speyer. Ich will aber Lauf- und Schwimmsachen mitnehmen, um eines von beidem dort zu machen. Ich wünsche euch einen sehr schönen Tag! Viele Grüße J. |
Sensation!!!
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dpa- Ruhrgebiet
Judith W. aus E. für den Friedensnobelpreis nominiert Neben den unerfreulichen Mitteilungen um den Abhörskandal des Handys der Bundeskanzlerin bestimmte heute EINE Nachricht die Ticker der Nachrichtenagenturen: Die 42 jährige Aktivistin Judith W. aus dem Zentrum der Welt wurde überraschend für den Friedensnobelpreis nominiert. Sie wird damit für ihren unermüdlichen Einsatz für benachteiligte, misshandelte und vernachlässigte Bademode geehrt. Judith W. scheut dabei seit Jahren keine Kosten und Mühen, um diesen armen Kreaturen eine neue Lebensperspektive zu geben. Die sympathische Sozialpädagogin verbringt einen erheblichen Teil ihrer raren Freizeit mit der Suche nach Bademode-Exemplaren, die ihrer Hilfe bedürfen und nutzt dabei aktiv das Internet, ist sich aber auch nicht zu schade, sich selbst in die Niederungen des Einzelhandels zu begeben und in schweißtreibender und zeitraubender Arbeit in Frage kommende Stücke zu finden. Häufig handelt es sich bei den Exemplaren, die bei ihr Asyl erhalten um besonders schrille, bunte und/oder wild gemusterte Individuen, die aufgrund ihres Äußeren diskriminiert und verfolgt werden. Bei Judith W. erfahren sie liebevolle Aufnahme - oft ist es für sie die erste Zuneigung, die sie erleben. Judith W. macht keinen Unterschied zwischen Ein- und Zweiteilern, nimmt alle Marken auf und bemüht sich, alle Stücke regelmäßig in das für sie so lebenswichtige Chlorwasser zu bringen, was ebenfalls erheblicher Zeitressourcen bedarf. Erst heute rettete Judith W. zwei Bademoden-Exemplare aus der völlig inakzeptablen Massenhaltung im Rüttenscheider Schwimm-Shop. Gestern bereits hatte Judith W. dort einen Badeanzug befreit, der nun bei ihrer besten Freundin Inga Asyl erhält. Heute nun hat sie sich trotz der beengten Verhältnisse in ihrer Wohnung für die Aufnahme eines Einteilers und eines Zweiteilers entschieden. Vielleicht ist die blaue Farbe der Grund für ihre Versklavung im Schwimm-Shop, bei dem Einteiler kommt sicher noch die Bedruckung mit weißen, hellblauen und schwarzen Totenköpfen hinzu. Die Befreiung konnte nur durch die Zahlung erheblicher Schmiergelder an die Bewacherin des Schwimm-Shops bewerkstelligt werden. Die beiden Bademoden-Exemplare sind in einem erfreulich guten Gesundheitszustand, so dass Judith W. davon ausgeht, dass sie schon recht bald ins kühle Nass des Rentnerbades gebracht werden können, um sich im geliebten Element tummeln zu können. Der selbstlose Einsatz von Judith W. kann laut Aussage des Auswahlkomitees für den Friedensnobelpreis gar nicht hoch genug geschätzt werden. Gute Chancen also für die Idealistin, dass ihre Arbeit bald angemessen gewürdigt wird. Sie hat aber versichert, dass sie auch unabhängig von der öffentlichen Anerkennung ihre Arbeit beharrlich fortsetzen wird. Hier noch Vorder- und Rückansichten der heute befreiten Bademode: |
Ich sollte allmählich Eintritt verlangen...
:Blumen: |
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