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Ich fiel wieder in eine Art Lauftrab, weil ich ja doch mal irgendwann ankommen wollte und das Touridasein nicht überhand nehmen sollte.
Wenn keine Hindernisse da waren ging das, aber da der Belgier nicht nur Matsch liebt, wie er in Kasterlee und auch hier gerne beweist, sondern auch Holz (wie die zahlreichen Möbelgeschäfte beweisen) und andere Naturmaterialien wird das "keine Hindernisse" schwierig. Dafür waren die Steigungen nicht mehr so dramatisch, eigentlich nur noch kaum wahrnehmbar. Immer wieder legen sich hier wahre Wurzelwälder in den Weg, Anhang 15591 damit es nicht langweilig wird kann man auch mal über Steine klettern, Anhang 15592 Matsch darf nicht fehlen. Anhang 15593 Die Belgier sind keine Unmenschen, sie bauen Holzstege in den Wald, Anhang 15594 die auch mal enden können. Anhang 15595 |
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Während ich mich durch diese Hindernisse kämpfte, nahm ich wahr, dass hinter mir einige Läufer keuchten. Ich wollte sie vorbei lassen, aber die wollten nicht vorbeigelassen werden. Zum Springen reichte die Kraft und die Koordinationsfähigkeit nicht mehr, so konnte ich immer nur wenige Schritte zwischendurch laufen. Bis endlich der lange Holzsteg kam, welch Erholung: einen gleichmäßigen Schritt ziehen.
Anhang 15596 Anhang 15597 Aber selbst hier schreckt der Belgier nicht vor Hindernissen zurück, mal brechen die Planken, mal legen sich Bäume auf dem Steg nieder. Anhang 15598 Nach der kurzen Erholungspause ging es flott weiter durch den Wald und die Wurzeln. Anhang 15599 Ich mußte wieder gehen. Endlich fast oben im Venn angekommen, kam eine Waldautobahn. Ich suchte einen Schleichrhythmus und kam mir bald irrsinnig schnell vor und sammelte ein paar Kollegen ein. Aber da ging es auch schon über eine Rasenfläche, mit Buckeln versteht sich. Weit vorne sah ich Wanderer, die komische Verrenkungen machten. Es wurde sumpfig und sie versuchten ihre teuren Wanderschuhe nicht dreckig zu machen. Lustiges Bild! Ein Laufkollege und ich machten ihnen vor wie es geht: Mittendurch. Kostenlose Fango für die Füße sollte man nicht am Wegesrand liegen lassen. Als das Geläuf wieder trockener wurde, fiel mir wieder mein Espresso-Cola-Gemisch ein. Bestimmt weil die Farbe des Gemischs der Farbe der Suppe entsprach wo wir grad durch waren. Weit konnte es nicht mehr sein, vielleicht sollte ich es mal zücken. Da kam auch schon die letzte Ravi. Ich fragte wie weit es noch sei. 6 - 7 km, alles flach, nur noch einen Anstieg, war die Antwort. Ein Blick auf die Uhr sagte 4:24 bist Du unterwegs. Da ich ja meinen mutigen Tag hatte, dachte ich "Chaka, die 5 Std machst Du jetzt" und rannte los auf der N68. Wir bogen wieder ab auf eine Waldautobahn. Nee Freunde, das ist jetzt nicht euer Ernst. Karnickelkopp große Schotterbrocken waren der Belag. Dauernd knickte ich um, vor mir wurden wilde Tänze aufgeführt. Zum Glück kam der Abzweig auf einen Singletrail, bergab und Wurzeln ohne Ende. Beflügelt sprang ich hinab, überholte einige Läufer, ein Anstieg kam, ich joggte locker rüber, freute mich, dass alles so locker ging. Irgendwann als es bergab so richtig rollte, mußte ich eine Vollbremsung machen, über eine schmale Brücke ging es in einen steilen Anstieg. Da war es dann auch vorbei mit der Lockerheit. Wandern war wieder angesagt. Weiter ging es durch Wald, ich sah Häuser durch die Bäume schimmern, noch unter 5 Std. Ich rannte, es fühlte sich an wie rennen, was das Zeug hielt. Aber es war das Dorf vor Xhoffraix. Also nochmal rauf und runter, über eine sumpfige Kuhweide, in deren Sumpf Stacheldraht versteckt war. Und dann endlich war es da, das richtige Dorf und das Ziel, nach 5:26:xx. Anhang 15600 Fazit: Mir fehlen die Worte, so schön war es. Die Landschaft hat mich ja vor langen Jahren schon gefangen genommen. Die Organisation war absolut genial, vom Parken bis Duschen. Alles in Humpelnähe, durchweg sehr nette und hilfsbereite Helfer und auch Mitläufer. Es wurde so viel Rücksicht genommen, keine Drängeleien bei den Staus. Die Strecke ist der absolute Kracher. Bis auf das Einlaufen nach dem Start, ca 100 m auf der N68 und die wenigen Meter vor dem Ziel gibt es keinen Asphalt. Selbst in Malmedy mußten wir durch eine Baustelle laufen oder auf Kopfsteinpflaster. Verpflegungspunkte gab es drei, ungefähr alle 10 km eine. Soweit ich sehen konnte gab es ausreichend zu essen (Bananen, Kuchen, Kekse) und zu trinken (Wasser und Iso). Der Wiederholungsfaktor mit dem richtigen Training ist sehr hoch |
Wow schöner Bericht u. schöne Bilder, scheint ein schöner Lauf zu sein.
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Ein bischen also wie die Katerleeversion für Läufer? :Cheese: Schöner Bericht, schöne Bilder und anscheinend ein schönes Erlebnis. Offensichtlich alles richtig gemacht. :Huhu:
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Starker Bericht! Macht Lust...
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Wow!! Welch' tolle Berichte sind hier zu lesen :Blumen:
Duafüxin, wünsche dir weiterhin viel Spaß bei der Kasterlee-Vorbereitung und drücke dir dann am 23.12. die Daumen :Huhu: |
Danke euch!
Der Lauf ist für Läufer, die ihren Fuß nicht flach aufsetzen mögen bestimmt das richtige. War übrigens auch belgische Trailmeisterschaft. Die Bilder haben wir am nächsten Tag gemacht als wir einen Teil der Strecke nochmal abgewandert sind. Mit Fotografieren während des Laufens hab ichs nicht so ;) |
Wow klasse Bericht! Danke!:Blumen:
Da kommt der volle Neid auf... Sowas würde ich ja auch mal gerne rennen! Danke für die Motivation! |
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