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Was heißt den hier wirst? :Gruebeln: Die Gedanken habe ich am Freitagabend niedergeschhrieben. Gestern war Samstag …. :cool: ——————————————————————- Rückblick: Anfang März, ich bin bei meinen Eltern zu Besuch. Sie planen gerade einen Kurzurlaub über das lange Wochenende an Christi Himmelfahrt. Für meinen Vater scheint klar zu sein, dass es wieder an die Ostsee geht - wie eigentlich immer. „Aber ich will jetzt auch mal was anderes sehen“ wirft meine Mutter ein. Christi Himmelfahrt, Urlaub… Irgendetwas setzt sich bei mir im Kopf in Bewegung. War da nicht eine Langdistanz in Cracans, Frankreich? Kurz googeln, stimmt. Wollt Ihr nicht mal nach Frankreich fahren? Ich komme auch mit. Meine Eltern ahnen natürlich, dass ich das nicht ohne Hintergedanken vorschlage, also muss ich mich erklären. Eigentlich rechne ich gar nicht damit, dass sie zustimmen aber Ende März kommt dann doch positive Rückmeldung. Also melde ich mich zum H&A Frenchman XXL an. Nur erzählt habe ich es in diesem Jahr niemanden. Ich wollte einen Wettkampf ganz ohne Druck haben. Nicht auf der Laufstrecke herumspazieren mit dem Gedanken „Gleich hast Du 100 freundliche WhatsApp Nachrichten. Die irgendwie probieren, Dir zum Scheitern zu gratulieren.“ |
H&A Frenchman 2025 - Langdistanz
Ich erzähle niemandem etwas von meinen Plänen, bereite mich aber äußerst akribische vor. 4 lange Race Pace Einheiten in den Wochen 5 - 2 vor dem Wettkampf. Je 140 bis 170 km TT und 20 bis 30 km laufen. Verpflegung testen bis zum geht nicht mehr. Und dann bin ich sicher. Wenn die Bedingungen einigermaßen mitspielen, kann ich es schaffen. Auf ein langes Tapern verzichte ich dieses Mal. Danach fühle ich mich immer so träge. Also nur die Woche vor dem Wettkampf etwas ruhiger.
Und gestern war es dann so weit. Knapp 700 Athleten stehen am Strand des Lac d‘Hourtin-Carcans und warten. Da kommt er. Der Super-Fremchman (einfach mal googeln oder auf Instagram schauen, echt toll, wie er das aufzieht) kommt mit seinem Boot an und springt auf den Strand. Die letzten Rituale vor dem Start - Peng. Er hat den Startschuss gegeben. Wir stürmen ins Wasser. Knapp 1900 m raus in den See und zurück. Erst mal raus aus dem Getummel, ein paar Füße suchen. Nach 800 m schaue ich zu, ersten Mal auf die Uhr - Was? Unter 01:40/100 m, das ist zu schnell. Ich will rausnehmen aber um mich sind überall Schwimmer. Die Gruppe zieht mich mit. Und so vergeht Meter um Meter. Ah, da ist die Wendeboje. Einmal drum herum und zurück. Ich fürchte, dass die Strömung uns hier langsamer macht. Aber! Nein. Wir schwimmen weiter konstant um 01:40/100 m. Nach 3900 m und etwas weniger als 01:05 h kann ich den Boden greifen. Aus dem Wasser waten, Neo öffnen und abstreifen, Badekappe und Brille absetzen und in den Ärmel stopfen. Weiter geht es in die schier endlos lange Wechselzone. Mein Wechselbeutel hängt in der letzten Ecke. Erst die Flasche mit Kohlenhydraten aus dem Wechselbeutel, dann den Neo aus, Helm, Startnummernband und weiter zu, Rad. Raus aus T1 und los geht es. Zwei Runden a 90 km liegen vor mir. Die ersten km der Runde sind leicht wellig. Ich fahre erst mal nach Gefühl. Die Beine sind direkt voll da und fühlen sich stark an. Als die Strecke flacher wird, der Blick auf die Uhr. 280 W im Schnitt. Viel zu viel. Ich nehme, etwas raus. Immer wieder muss ich mir sagen: „Nicht mehr als 245 W“ „Bleib ruhig“ „Halte Dich an den Plan“ So pendelt sich die Leistung dann auch bei 245 W ein. Die Straßen sind unfassbar schlecht. Extrem grober Belag, Schlaglöcher, kleine Steinchen, Bodenwellen und Aufgerissener Asphalt. Ich überhole die Leute vor mir. Niemand überholt mich. Bin ich so ein schlechter Schwimmer denke ich mit einem Schmunzeln. So vergeht die Zeit wie im Flug. Die ersten 60 km bin ich viel schneller als erwartet. Alle 5 km verpflegen, alle 40 km das Trinksystem nachfüllen. Dann geht es in den Gegenwind. Uh… Jetzt weiß ich warum ich bisher so schnell war. Der Wind ist echt übel. Ich trete deutlich über 260 W und fahre trotzdem nur ca. 38 km/h. „Nicht mehr als 245 W“ „Bleib ruhig“ „Halte Dich an den Plan“ „Du hast genug Zeit rausgefahren“ „Es passt noch alles“ Bei km 80 kommt die Erlösung. Das erste (und einzige) Mal werde ich überholt. Joey lese ich auf der Startnummer. „Let‘s work together Joey. You go to the fron the next 15 km, then I take over.“ Ich kriege nur einen Daumen und ordne mich mit gebührendem Abstand ein. Bei km 95 übernehme ich wie versprochen. Nach ca. 110 km kommt Joey ungefragt wieder nach vorne. Läuft denke ich mir. Da ist die nächste Verpflegungsstation. Ich brauche unbedingt Wasser. Ich gebe etwas Gas, um Joey nicht zu verlieren. Und da passiert es. Gerade als ich das Wasser gegriffen habe, höre ich die Pfeife. Scheiße. Blaue Karte. Ok, 5 Minuten Warten in T2. Ich bin etwas verärgert. Es war in einer Steigung und an der Verpflegungsstation aber akzeptiere es. Ich war unachtsam, bin zu dicht aufgefahren. Damit muss ich leben. So fahren Joey und ich zusammen weiter. Nach km 125 gehe ich nach vorne. Km 150. Wieder in den Gegenwind. Ich hoffe, dass Joey bald mal wieder übernimmt, aber: Nein. Bei km 160 Ich stelle fest, dass er zwischendurch etwas zurückgefallen ist und werde etwas langsamer. Er kämpft sich zurück, bleibt aber hinter mir. So fahre ich auch die letzten 20 km an der Spitze, passe aber gut auf, dass ich es nicht übertreibe. Nicht mehr als 245 W, die letzten 10 km eher 235 - 240. Nach 04:25 h erreichen wir T2. Ich fühle mich erstaunlich frisch und bin zuversichtlich für den Lauf. Joey klatscht mir auf den Rücken. „I‘m sorry for the penalty, I think that is not fair.“ „Well, I did not watch out for a moment and now I have to take the consequnces. Have a good run. See you at the finish line“ Wo ist denn jetzt die Penalty Box? Der einzige Kampfrichter weit und breit spricht kein Wort Englisch. Mist. Dann gehe ich erst mal auf die Lauftrecke und suche da den nächsten Kampfrichter. Also zum Wechselbeutel, viel Flüssigkeit und ein paar Kohlenhydrate und in die Laufschuhe. Ab auf die Laufstrecke. Ah, da ist auch schon ein Kampfrichter. Er schickt mich auch direkt links ab in die Penalty Box (irgendwie eine merkwürdige Position, oder?). 5 Minuten warten, ich überschlage, wie schnell ich gleich laufen muss. Um 04:40/km wenn ich die Strafe einrechne. Da sollte machbar sein. Als die 5 Minuten endlich um sind, geht es los. 4 Runden a 10,5 km liegen vor mir. Die Hälfte der Runde führt durch den nahe gelegenen Wald, die andere Hälfte am Strand vorbei. Die Pace pendelt sich um 04:30/km ein. „Langsamer“ „Du willst nur in 08:59 h finishen“ „Übertreib es nicht“ Ich sage mir immer wieder die gleichen Sachen. Irgendwie den Kopf bei Laune halten. Alle 2 km Verpflegung. Den Fokus halten. Die Laufstrecke wurde auf der Website als flach beschrieben. Doch schnell stelle ich fest. Flach hat hier wohl eine andere Bedeutung als im Emsland. Im Stück durch den Wald geht es auf und ab. „Bleib ruhig“ „Langsam den Berg hoch und dafür schnell runter“ „Du schaffst das“ Irgendwie vergeht km um km. Die Beine sind erstaunlich frisch. Aber mittlerweile rebelliert der Bauch. Ich habe einen unfassbaren Druck im Bauch, probiere irgendwie, die Verpflegung drin zu behalten und weiter Kohlenhydrate zuzuführen. Die Beine wollen schneller aber der Bauch nicht. So pendelt sich die Pace zwischen 04:30/km und 04:35/km ein. Nicht so schnell wie in den Trainingsläufen aber absolut akzeptabel. Das reicht. Runde 2 ist vorbei. Runde 3 geschafft. Nur noch einmal diese ätzenden Hügel im Wald Einmal noch den Strand runter Ein letztes Mal in den Gegenwind Und dann ist es so weit Nach etwas weniger als 03:10 h (03:15 h mit der Strafe) erreiche ich das Ziel Ich will in den Zielkanal einlaufen Der Kampfrichter hält die Hand hoch Scheiße, der Reisverschluss vom Einteiler ist noch auf Eine halbe Minute brauche ich, um ihn zu schließen Und dann überquere ich die Ziellinie 04:52:59 h und Platz 13 Der Super Frenchman gratuliert mir Das Jahr 2025 ist sportlich perfekt 50 km beim Werderseelauf mit Yvonne Van Vlerken Nun endlich die Sub 9 Ich bin überglücklich und freue mich nun auf ein paar ruhige Tage hier in Frankreich |
Abgleich Plan - Ist
Schwimmen: 01:45/100 m geplant, 01:40/100 m realisiert, 3 Minuten schneller als geplant
T1: 4 Minuten geplant, 4:30 Minuten gebraucht Rad: um 240 W und 04:25 h geplant, 242 W im Schnitt (247 W NP) und 04:25 h geraucht (auch wenn ich auf besserer Strecke wohl deutlich schneller unterwegs gewesen wäre, zuhause reicht die Leitung in der Regel für 41 - 41,5 km/h) 150 g KH/ h geplant, 160 g KH/ h zugeführt T2: 3 Minuten geplant, 3:12 Minuten gebraucht Run: 03:10 h geplant, 03:10 h gebraucht 80 g KH/ h geplant, 110 g KH/ h zugeführt (aber nicht besonders gut vertragen) Strafe: 0 Minuten geplant, 5 Minuten gebraucht Gesamt: 08:50 h geplant, 08:53 h (Brutto mit Strafe) gebraucht So schlecht ist die Selbsteinschätzung und Planung wohl gar nicht. Etwas schade, dass ich beim Lauf wegen der Verdauungsbeschwerden nicht mein gesamtes Potenzial ausspielen konnte aber wenigstens konnte ich konstant durchlaufen. Satisfied :) |
Herzlichen Glückwunsch, spannend geschrieben, stark geplant und sauber durchgezogen, super :Blumen:
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Offiziell 8:52:59 h, damit 6. der AK, 13. gesamt (von 673 Finishern)... WOW, darauf kannst du megastolz sein! RESPEKT! O:- Danke für den spannenden Bericht - ich will nicht hoffen, dass das deine Premiere war... ;) |
Absolut mega!
Herzlichen Glückwunsch und danke für den tollen Bericht! Hut ab auch dafür, dass du die Strafe so gut annehmen konntest, obwohl sie vielleicht nicht nötig gewesen wäre! |
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Herzlichen Dank für den sehr unterhaltsamen Bericht und ich gratuliere zu dem famosen Rennen.:Blumen: |
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Erfolg* bedeutet, sich für den Prozess zu begeistern. Nicht für das Ergebnis.
Eine Woche ist vergangen,* seit ich in Frankreich im Ziel vom Super Frenchman empfangen wurde. So ganz verdaut habe ich das ganze noch nicht* aber die Freude ist nach wie vor* riesig. Dennoch ist mir in der letzten Woche eins klar* geworden:
* "Erfolg bedeutet, sich für den Prozess zu begeistern. Nicht für das Ergebnis." (Brianna Wiest) Oder wie Matthias es in seinem Thread so schön ausgedrückt hat: „habe ich durch die Absage von Hamburg viel Geld verloren? Nein. Für das Startgeld konnte ich ein Jahr lang mit viel Spaß auf ein schönes Ziel trainieren.„ (https://www.triathlon-szene.de/forum...26628&page=476) Ich freue mich sehr darüber, das Ziel eines SUB 9 Finishs abhaken zu können. Noch mehr Freude hat mir aber der Prozess bereitet. Einheit für* Einheit Jede Woche den Forrtschritt sehen Kleine Anpassungen am Plan vornehmen Den Körper* immer besser kennen lernen Und dem Ziel Stück für Stück näher kommen * Die* vergangene Langdistanz-Vorbereitung hat mir viel über meinen Körper und noch mehr über meinen Geist beigebracht. Das erste Mal habe ich ein (Mikro-)Tapering hinbekommen, das mich nicht völlig träge gemacht hat Zum ersten Mal bin ich durch eine Vorbereitung gekommen,* ohne krank zu werden oder mich zu verletzen Zum ersten Mal bin ich in den Wettkampf gegangen mit der Gewissheit: Ich kann das Zum ersten Mal habe ich eine Langdistanz ohne ganz großen Einbruch gefinished * Die mentalen Barrieren, die mich in Podersdorf noch völlig fertig gemacht haben, habe ich überwunden. Im Wasser und auf dem Rad bin ich wesentlich stärker als im letzten Jahr. Wenn ich die Vorbereitung und den Wettkampf nun im Nachgang analysiere, sehe ich dennoch Potenzial für das nächste Jahr. Ich werde also weiter an mir arbeiten. Ich habe noch Lust, ich freue mich auf den Prozess, auf den Weg. Ich hoffe, dass ich mich weiter verbessern kann. Wie? Seid gespannt. In Zukunft werde ich hier hoffentlich wieder öfter berichten. Allen ein schönes Wochenende |
Was sollte ich denn sonst machen?
Was macht man so 2 Wochen nach einer Langdistanz? Na klar man probiert mal, einen schnellen 10er zu laufen. Ok, vielleicht nur bedingt sinnvoll, aber gestern war der Citylauf in Haren und nachdem ich schon viele Läufe in der Region ausfallen lassen habe, um mich auf den Frenchman vorzubereiten, wollte ich wenigstens in Haren dabei sein.
So ging es für mich gestern nach zwei Wochen Beine hoch legen direkt von 0 auf 100. Der Start war um 18:15. Nach einem langen Tag mit etwas Gartenarbeit und Promotion habe ich die Zeit etwas aus dem Blick verloren und wäre fast zu spät gekommen. Irgendwie habe ich es dann doch noch pünktlich geschafft, meine Startnummer abzuholen und hätte sogar noch Zeit gehabt, mich aufzuwärmen. Das Aufwärmen wurde dann mehr zu einem gemütlichen Spaziergang mit Bekannten - Ich hatte die Laufkollegen ja ewig nicht gesehen, da ich bisher stark auf die Langdistanz fokussiert war. Naja, egal. Bei über 30 Grad kann man sich das Aufwärmen doch auch sparen. Und endlich mal die Lauffreunde aus der Umgebung wieder treffen ist doch viel wichtiger als der Lauf selbst. So stehe ich um 18:10 quasi unvorbereitet aber mit freudiger Erwartung am Start. Dann geht es endlich los. Am Anfang sind wir noch zu fünft vorne. Aus der Fünfergruppe wird schon nach wenigen hundert Metern eine Dreiergruppe und bald darauf eine Zweiergruppe. Ich laufe einfach nach Gefühl neben dem Mitstreiter her. Auf die Uhr schaue ich während des ganzen Laufs nicht ein Mal. So vergeht km für km, es fühlt sich erstaunlich locker an. Nach ca. 5 km verabschiedet sich mein Mitstreiter in meinen Windschatten, um hin und wieder neben mir aufzutauchen. Zwischendurch mache ich mir Hoffnung, dass ich tatsächlich gewinnen kann. Doch langsam spüre ich die Hitze und wir sind immer noch zu Zweit vorne. Dann geht es auf die letzte Runde (ca. 1,6 km) und ich weiß: Im Endspurt habe ich keine Chance. Wenn ich gewinnen will, muss ich jetzt eine Lücke reißen. Doch auch mein Mitstreiter weiß, dass ich im Endspurt immer verliere und bleibt dran. So geht es auf den letzten km, dann die letzte Kurve. 400 m, ich gebe alles. Vergebens. Ich kann nur zusehen, wie die Lücke immer größer wird und mir tatsächlich noch 9 Sekunden abgenommen werden. So überquere ich die Ziellinie als Zweiter in 35:19 Minuten Fazit: Schön mal wieder bei einem kleinen Lauf dabei zu sein und die Bekannten zu treffe. Zeit und Platzierung sind da wirklich zweitrangig. Dennoch bin ich absolut zufrieden. Für die hohen Temperaturen und zwei Wochen nach der Langdistanz ist eine niedrige 35 für mich ein super Ergebnis. Ich freue mich, dass dieses Jahr keine längeren Distanzen geplant sind. So kann ich mich mal für ein paar Wochen auf die Arbeit am Top End Speed konzentrieren und in den nächsten Monaten einfach mal kürzere Wettkämpfe laufen. Einen Endspurt werde ich dabei wohl trotzdem nie gewinnen können, aber zumindest werde ich mit ganz anderen Voraussetzungen in die nächste Langdistanz-Vorbereitung gehen können. |
Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist
So, da heben wir es. Sonntag war das Auftaktrennen der Landesliga Nord (NRW) in Münster. Wir starten dieses Jahr zum ersten Mal als Verein in der Liga und so habe ich mich dazu überreden lassen, auch mal die kürzeren Distanzen zu machen.
Der Wettkampf war super organisiert. Geschwommen wurde im Hafenbecken, danach eine Runde über die Bundesstraße mit vielen 180 Grad Wenden und am Ende noch einmal den Kanal hoch und runter joggen. Der Wettkampf lief absolut erwartungsgemäß und nach 57:22 Minuten kam ich als erster der Liga in Ziel - Mein erster Sieg in einem Triathlonwettkampf. Kleiner Wermutstropfen: Bei km 4 zog es einmal in der Leiste. Den letzten km laufe ich mit leichten Schmerzen. Nicht so schlimm, das kenne ich. Wahrscheinlich sind die Adduktoren etwas überlastet. Eine Woche etwas weniger Laufen, gut Dehnen und auf die Blackroll. Dann sollte es wieder gehen. Denkste. Im Laufe des Tages werden die Schmerzen schlimmer. Sonntagabend kann ich kaum gehen. Also am Montag als erstes beim Arzt anrufen, Mittags kann ich vorbeikommen. „Naja, das könnte eine Überlastung der Muskeln sein, der Schmerz scheint aber schon sehr nahe am Knochen zu sein. Wahrscheinlich ist aber auch ein Sehnenansatz entzündet oder ein Knochenödem. Ich schreibe Ihnen erst mal Physiotherapie auf. Außerdem sollten Sie sich schonen. Wenn es nicht besser wird, müssen wir ggf. noch mal ein MRT machen.“ Ok, das kann ja jetzt alles bedeuten. Physiotherapie nehme ich dankend an, Schonung eher gezwungenermaßen. Aber wir wollen ja, dass es besser wird und so sitze ich seit Montag praktisch nur noch auf meinem Bürostuhl. Ergebnis nach 5 Tagen Schonung und 2 Mal Physiotherapie: Dank der Physiotherapie weiß ich nun, dass ich auf der Rolle (solange ich in Aero-Position sitze) schmerzfrei Rad fahren kann. Immerhin wieder etwas Bewegung. Ansonsten ist der Status leider unverändert. Gehen schmerzt, laufen unmöglich. So hoffe ich nach wie vor das Beste, gehe aber eher vom schlimmeren aus. Aber vielleicht sollte es so sein. Ich hatte dieses Jahr gute Wettkämpfe und beim Frenchman vor 4 Wochen endlich mein sportliches Lebensziel erreicht. Eigentlich kann es nur noch schlechter werden. Also: Warum nicht die Saison einfach mal zu einem frühen Zeitpunkt beenden. Den Rest der Saison plane ich also erst einmal nichts. Zu so einem frühen Zeitpunkt im Jahr natürlich ärgerlich aber mit Blick auf die guten Wettkämpfe kann ich es recht gut akzeptieren. So freue ich mich gerade darüber, dass ich auf der Rolle ein bisschen Radeln kann und mal ein bisschen mehr Krafttraining für den Oberkörper einbauen kann. Vielleicht ist dieser Reset notwendig, um stärker in die nächste Phase zu starten - oder auch mal ganz neue Wege zu gehen? Ich bin gespannt, was die nächsten Wochen und Monate bringen und wie es weitergeht. Allen einen guten Start in das Wochenende und allen Startern in Frankfurt viel Erfolg. |
Gute Besserung und ein schönes "come back stronger" :Blumen:
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