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Maris 01.07.2014 15:35

Neues von der Hunde-Front!

Der Plan war ja, den einen oder anderen Hund zum Laufen mitzunehmen, so dass in den letzten Wochen ein paar „Eignungstests“ gelaufen sind.
Ergebnis: Es gibt geeignete und weniger geeignete Hundis ;)

Fangen wir mit IHM hier an:



Francesco, jüngere Rüde und … sehr geeignet! Läuft gerne voraus, ist aber auch schnell ablenkbar. Und das Wichtigste: Ihm sind andere Läufer und Radfahrer völlig egal.
Hier noch ein Bild aus voller Aktion:



Dann wäre da Dalma, eine kleine Windhund-Hündin. Gerne mal zickig und divenhaft. Wenn sie denn mal will, läuft sie entsprechend ihres Naturells sehr gut mit und ist natürlich viel, viel schneller als jeder Läufer.



Body dagegen, nunja, sieht eher aus, als wäre er einem McFit-Fitness-Studio entsprungen. Kräftig. Muskulös, schnell außer Atem … und weniger Langstrecken-tauglich.



Toto dagegen ist das Musterbeispiel eines Läufer-Hundes. Stets bei Fuß, passt sich dem Tempo des Läufers exakt an und auch sonst ausgesprochen einfach in der Handhabung!


Duafüxin 01.07.2014 15:41

Och, sind die knuddelig. Ich hätt ja auch soooo gerne nen Hund :)

Maris 17.07.2014 12:15

Ich werde langsam alt
 
Angefangen hat´s ja vor ein paar Wochen ganz harmlos. Nach einer Fahrt mit dem Rennrad habe ich ein Kribbeln im linken Daumen und Zeigefinger bemerkt. Wird schon der Medianus sein, prinzipiell nichts völlig unbekanntes. Durch die Stellung des Handgelenks beim Rennradfahren wird der Karpaltunnel halt gerne mal gequetscht und mit ihm auch der darin liegende Nervus medianus - was dann oft zu Sensibilitätsstörungen in Daumen, Zeige- und Ringfinger auf der Handfläche führt.
Die Zeit ging ins Land und es wurde nicht besser. Im Gegenteil, ich bemerkte zusätzlich elektrisierende Parästhesien auf der Radialseite des Unterarms bis zum Oberarm. Und das Taubheitsgefühl in Daumen und Zeigefinger - irgendwie war es ja doch nicht nur auf der handfläche sondern auch auf dem Handrücken. Ich bin ja aus der medizinischen Branche, und noch viel schlimmer, aus der Neurologie und die Selbstuntersuchung ließ mich dann doch eher an ein radikuläres Syndrom als an ein Nervenengpaßsyndrom denken. Ein "C6er" müsste es sein und der Kennreflex schien mir ebenso abgeschwächt. Hmm, schmerzloses monoradikuläres Syndrom mit Hypästhesien und Allodynien? Hat etwa die Zecke zugebissen? Oder doch ein Bandscheibenvorfall - aber ohne Schmerzen, was recht selten ist? Oder schlimmeres? Als Neurologe fallen einem da ganz böse Dinge ein. Leider sind wir Ärzte durchaus hypochondrisch veranlagt.
Nutzt alles nichts, weitere Abklärung tut Not. Auf zum Kollegen. Zum "Messen und Stechen", wie man die Messung der Nervenleitgeschwindigkeiten und die Ableitung von Elektromyographien umgangssprachlich nennt.
Polyphasie und Parese im Triceps, also ist die C7er Wurzel auch betroffen. Na super! C6 sensibel, C7 motorisch ...
Nützt nichts, ab ins MRT. Zwanzig Minuten ruhig liegen (und ich HABE ruhig gelegen, auch wenn die MTA mir anschließend etwas anderes erzählt hat ;) ).

Tja, und so sieht´s aus:



Für die in der Kunst des MRT-Bild-Auswertens nicht so Geschulten hier: Degeneration der HWS mit Einengung der Neuroforamina in C5/6 und C6/7, Einengung des Spinalkanals noch ohne Myelon- also ohne Rückenmarksbeteiligung. Ja, und der sechste Wirbel ist irgendwie gesintert. Hmm, Leute, ich werde ALT :(

Die hyper-reklinierende Haltung der HWS auf meinem Tria-Rad mit ziemlich großer Überhöhung kann ich erstmal (oder für immer?) in dieser Form vergessen. Zum Glück sitze ich auf meinem Rennrad aufrechter. Gerade wollte ich dort den Gabelschaft kürzen - das lass ich dann mal lieber.

Tja, zunächst mal folgt Krankengymnastik, Stabi, Muskelaufbau und Schwimmen. Wenigstens das ist der Sache erträglich.
Ob ich nochmal auf das TT-Rad steigen werde, bleibt abzuwarten. Eine Zunahme der Stenose will ich definitiv nicht riskieren. Das Hollandrad fürs aufrechte Sitzen ist im Übrigen noch nicht bestellt ;) ... obwohl, damit schadet man vor allem der Lendenwirbelsäule.

FMMT 17.07.2014 19:48

Ganz liebe Grüße und gute Besserung:Blumen: .
Sport macht auch ohne extreme Haltung oder Ehrgeiz viel Spaß:liebe053: .
Quasi eigener Patient ist aber schon cool. Im MRT liegen fand ich anfangs wegen der Enge unheimlich, aber da ich die Augen geschlossen halte, irgendwann sogar sehr entspannend;) .

Maris 18.07.2014 10:40

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1061187)
Ganz liebe Grüße und gute Besserung:Blumen: .
Sport macht auch ohne extreme Haltung oder Ehrgeiz viel Spaß:liebe053: .
Quasi eigener Patient ist aber schon cool. Im MRT liegen fand ich anfangs wegen der Enge unheimlich, aber da ich die Augen geschlossen halte, irgendwann sogar sehr entspannend;) .

Danke schön :Blumen:

Gestern noch mal eine Runde auf dem Rennrad gedreht. Dabei nettes Bizzeln in C6 ;)
Fällt mir wirklich schwer, nicht aufs Rad zu steigen.
Heute Mittag werde ich mal meinen Haus- und Hof-Physio befragen, wie ich am besten vorgehen soll.

poldi 18.07.2014 15:59

[quote=FMMT;1061187]Ganz liebe Grüße und gute Besserung:Blumen: .
Sport macht auch ohne extreme Haltung oder Ehrgeiz viel Spaß:liebe053: .


:Huhu: plus ein

hab mich bis vor kurzen auch geniert nur 5 cm Überhöhung am TT zu fahren aber wenn die WS jammert dann "hüfts holt nix" wie wir in Ö. sagen täten. ;)

Chmiel2015 05.09.2014 17:25

Zitat:

Zitat von Maris (Beitrag 1061352)
Danke schön :Blumen:

Gestern noch mal eine Runde auf dem Rennrad gedreht. Dabei nettes Bizzeln in C6 ;)
Fällt mir wirklich schwer, nicht aufs Rad zu steigen.
Heute Mittag werde ich mal meinen Haus- und Hof-Physio befragen, wie ich am besten vorgehen soll.

Hallo? Was gibts Neues? Hat dich der Physio wieder gängig gemacht? Habe irgendeinen "Alles muss raus"-Thread von dir gesehen. Die wesentlichen Sachen hast du doch hoffentlich behalten? :8/ Oder hast du dem Sport losgesagt? :dresche

Maris 08.09.2014 13:34

Zitat:

Zitat von Langsamgehtauch (Beitrag 1076523)
Hallo? Was gibts Neues? Hat dich der Physio wieder gängig gemacht? Habe irgendeinen "Alles muss raus"-Thread von dir gesehen. Die wesentlichen Sachen hast du doch hoffentlich behalten? :8/ Oder hast du dem Sport losgesagt? :dresche

Hallo! Nein nein, keine Angst, alles gut :) Training läuft und auf dem Rad sitze ich auch wieder. Die letzten Wochen allerdings eher auf dem "normalen" Renner und weniger auf dem "Wirbelsäulenkiller".
Hab ein paar WKs gefinisht. Und verkauft habe ich nur, weil ich Platz für Neues benötige ;)

Bin gerade etwas schreibfaul, deshalb ist es an dieser Stelle gerade etwas ruhiger.

Maris 17.10.2014 12:00

Puh, ewig nicht hier gewesen ;)

Ich war eine zeitlang Kanada gewesen, habe dort eine neue "Sportart" kennengelernt - Hiking. Oder wie man hier in Good old Germany sagt, Wandern :Lachen2:

Früher empfand ich das als total langweilig und rentnermäßig. Seit Kanada weiß ich aber, dass das dem "richtigen" Ausdauersport in nichts nachkommt, es dafür richtig professionelle Ausstattung gibt und ... die Sache richtig spannend wird, wenn ein Schwarzbär neben einem auftaucht :cool:

Na ja, so macht man seine Erfahrung und wenn ich Zeit finde, werde ich mal ein paar Pics aus den Rockys hier rein stellen.

Zum Spocht:
Rad: Das Tria-Rad steht gerade nur herum und ich habe mich an mein normales Rennrad gewöhnt, mit dem ich derzeit mein Training absolviere. Richtig lange Strecken konnte ich aber wegen der nun wieder früher einsetzenden Dunkelheit kaum fahren, weshalb ich mir eine nette Flutlichtanlage zugelegt habe: B&M ixon IQ speed premium heißt die, glaube ich, und brennt mit zwei Strahlern am Lenker mit gut 100 Lux Löcher in die Dunkelheit.
Das C´dale, das ich gerade unterm Hintern hab, ist halt eher so ein Long-Distance-Renner, mit eher komfortmäßiger Geo und Ausstattung und der Möglichkeit, Gepäckträger und Schutzbleche zu montieren.

Laufen: Habe ich wieder gemacht ;) ... Da gibt´s nix neues.

Schwimmen: Sehr regelmäßig gerade! Ich weiß immer noch nicht, ob ich a) lieber nen 3er oder nen 5er Rhythmus atmen soll, b) ob ich mir für nächstes Jahr mal nen Neoprenanzug zulegen soll und c) ob man in meinem Alter tatsächlich noch wirkliche Fortschritte machen kann in einer Sportart, die man Jahrzehnte (!) nicht ausgeübt hat.

Sonstiges:
Ich habe meine Wohnung verunschönert! Mit einem Klimmzuggestell. Von Kettler, glaube ich, ohne Bohrlöcher. Einfach in den Türrahmen einhängen. Seitdem hänge ich mich nun täglich auf bzw. ziehe mich hoch. Klimmzüge sind pervers anstrengend und in der einfachsten Form schaffe ich an guten Tagen (!) 15 am Stück! Habe mir mal nen Trainingsplan für Klimmzüge heruntergeladen.

So weit von mir, der demnächst wieder häufiger schreiben will.

:Blumen:

Maris 17.10.2014 15:41

Kanada 1
 
Weil ich grad ein paar Minuten Zeit habe, ziehe ich mal meinen Kanada-Bericht vor. Hat jetzt eigentlich nichts direkt mit Sport im Allgemeinen bzw. Triathlon im Speziellen zu tun. Allerdings kann man sich in Kanada sehr hervorragend sportlich betätigen: Hiking, Mountainbiking, Rafting und Climbing sind nur ein paar Möglichkeiten, die sich einem da so bieten.
Während meines etwas längeren Aufenthaltes hielt ich mich vor allem im Westen Kanadas, also an Pazifikküste, in den Rocky Mountains bis hin nach Calgary auf.





Vancouver ist mit etwas über 600.000 Einwohnern die größte Stadt im Westen Kanadas und die drittgrößte Stadt in Kanada überhaupt, liegt an der Küste des Pazifischen Ozeans und überzeugt mit einer überaus imposanten Skyline. Trotz des Großstadtfeelings ist man innerhalb kürzester Zeit in der Natur. Eigentlich hatte ich mich bei den Vorbereitungen auf meinen Kanadaaufenthalt auf kühles herbstliches bis winterliches Wetter eingerichtet und war dann doch etwas überrascht, als das Thermometer in Vancouver gut und gerne 26 Grad anzeigte und ich mit meinen dicken Winterklamotten durch die Stadt lief.





Überfahrt nach Vancouver Island mit der Fähre. Während der gut einstündigen Fahrt hatte man gute Chancen, Orka-Wale im Pazifik zu beobachten. An diesem Tag hatten die Orkas aber offenbar keine Lust, sich zu zeigen, so dass ich erst bei meinem Aufenthalt in Victoria erstmals Bekanntschaft mit diesen Riesen der Meere machen durfte: Ganz „touristen-like“ habe ich an einer Whale-Watching-Tour teilgenommen. Bei 5 Grad und mit einem 140 km/h schnellen, offenen Boot ging es dann hinaus auf die hohe See. Allen widrigen Umständen zum Trotz offenbarte sich uns ein gigantisches und gleichzeitig emotional sehr ergreifendes Bild, als eine Gruppe Orkas und schließlich auch ein riesiger „Humpback“ (sprich Buckelwal) vor unserem Boot auftauchte. Ein Erlebnis, das ich sicherlich nie mehr wieder vergessen werde.







Victoria selbst ist ein nettes Städtchen auf Vancouver Island, in dem ich mich sofort wohlgefühlt habe. Angeblich soll es da ja an jeder Ecke spuken und in fast jedem Haus sollen Geister ihr Unwesen treiben. Ich persönlich habe davon zunächst mal nichts mitbekommen.
Nachdem ich die erste Zeit noch in städtischer Obhut war, zog es mich dann bald in Richtung Osten in die Rocky Mountains. Hier lernte ich sehr bald die raue und unverfälschte Natur Kanadas kennen. Eisbedeckte Gletscher im Glacier-Nationalpark, wüstenhaft ausgetrocknete Landstriche bei Kamloops, nahezu nicht enden wollende Urwälder, Gletscherseen mit eiskaltem, grünem Wasser, inmitten von schroffen Gebirgsketten.





Maris 17.10.2014 15:42

Kanada 2
 
Etwas, was für uns Mitteleuropäer zunächst mal gewöhnungsbedürftig ist: Du bist nicht allein! Im tiefsten Wald, an den unzähligen kleinen Creeks und Lakes – überall warnen dich Schilder vor der Präsens des Schwarzbären oder auch des wesentlich gefährlicheren Grizzly-Bären. Gesehen habe ich allerdings selten welche. Das mag aber auch daran gelegen haben, dass ich mich an die Ratschläge der Naturpark-Ranger gehalten habe: Ich habe Lärm produziert. Singen, lautes Sprechen, Bären-Glocken. Mir war nichts peinlich genug, nur damit da nicht unverhofft so ein Zottelvieh vor mir steht.
Einheimische tragen diese „Bear bells“ allerdings selten. Unbestätigten Gerüchten zufolge wird erzählt, dass die Kanadier die Touristen damit herumlaufen lassen, damit die Bären diese erkennen und die Einheimischen unversehrt lassen.
Der "Lonely Planet" allerdings relativiert die Gefahr durch Bären. Wer sich nicht mit Lachsöl oder Käsecrackern eingerieben hat, bleibt unbehelligt. Wichtig, dass der Bär frühzeitig auf einen aufmerksam wird. Dann verzieht er sich, bevor man ihn zu Gesicht bekommen hat. Bären sind nämlich gar nicht so interessiert, Menschen zu treffen. Gefährlich seien Bären eigentlich nur, wenn man sie überrascht oder wenn die Bären-Mama von ihren Jungen begleitet wird.







Autofahren in Kanada … ist meistens ein Hochgenuss. Man „cruist“ mit entspannten 100, maximal 110 Sachen über die meist gut ausgebauten Highways. Manchmal begegnet man für mehrere Stunden keinem einzigen anderen Fahrzeug. Fahrzeuge am Straßenrand bedeuten in der Regel: Anhalten! Da ist ein Elch, ein Bär, oder zumindest ein Reh. Die Bezeichnung des Rotwildes war erst einmal etwas verwirrend. Ein „Moose“ ist das, was wir in Deutschland einen Elch bezeichnen. Ein „Elk“ ist hingegen eine sehr große Hirschart. „Deers“ hingegen sind normale Rehe, wie wir sie in Europa auch kennen. Mooses habe ich leider nur ein einziges Mal gesehen, Elks hingegen begegnen einem ständig. Es kann passieren, dass man in Mitten einer größeren Stadt auf einer viel befahrenen Kreuzung auf einen riesigen "Elk" mit seinem weiblichen Gefolge stößt.





Ebenfalls gewöhnungsbedürftig sind die gigantischen Trucks, die da mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit über den Highway donnern. Oft mit zwei, drei Anhängern und mindestens Tempo 120 unterwegs, wurde ich nicht nur einmal von diesen „Roadtrains“ überholt.
Jedem, der in nächster Zeit vor hat, nach Kanada zu reisen und dort Auto zu fahren, rate ich: Mietet Euch einen Geländewagen! Oder zumindest ein SUV! Ich weiß, diese Dinger sind hierzulande häufig fehl´ am Platze und leiden unter einem schlechten Ruf – dort sind die essenziell und auch sinnvoll! Oft sind Straßen, vor allem Nebenstraßen, nicht asphaltiert und dann rumpelt man mit seiner Stadtlimousine über diese „Gravel roads“.

Noch ein paar Eindrücke von einem wunderschönen Land





Irgendwann habe ich aufgehört, mir die Namen der unzähligen Seen zu merken. Einer ist schöner als der andere und bei jedem hat man das Gefühl, ein besonderes Kleinod der unzerstörten Natur Kanadas entdeckt zu haben. Oft tauchen diese kleinen grünen Seen ganz unverhofft auf. Nach einem stundenlangen Marsch durch die „grüne Hölle“ mit vielen Höhenmetern, nach schweißtreibender Kletterei in den Felswänden, plötzlich stößt man auf einen dieser kleinen Gletscherseen. Sehenswert sind vor allem auch die Lachswanderungen in den vielen Gebirgsbächen. An den sogenannten "Chutes" sieht man dann die Fische gegen den Strom schwimmen, wie sie versuchen, mit aller Kraft die Wasserfälle hinaufzuspringen, um am Ort ihrer Geburt zu laichen. Um anschließend zu sterben.

Es empfiehlt sich ebenfalls, einfach mal ruhig zu sein. Mit dem Auto an den Straßenrand fahren, Motor ausschalten, aussteigen – und nicht sprechen, nicht bewegen, lauschen! Man hört – nichts! Absolute Stille! Vielleicht mal der Schrei eines Weißkopfadlers in der Ferne. Ansonsten wirklich nichts! Bis auf meinen Tinnitus, der mir im europäischen Alltagslärm überhaupt nicht auffällt.





Maris 17.10.2014 15:43

Kanada 3
 
Leider macht auch die globale Erwärmung und deren Folgen für die Natur vor Kanada keinen Halt. Waren es anfangs nur einzelne tote Nadelbäume, die mir aufgefallen sind, fand ich in der Nähe von Kamloops, im National Park von Banff, aber auch im Kootenay-Nationalpark und bei Clearwater ganze Wälder mit Baumleichen. So weit das Auge reichte: Tote Bäume, die ihre schwarzen nackten Stämme in den Himmel reckten. Als habe eine gigantische Feuerwalze dem Wald den Garaus gemacht. Einheimische klärten mich auf, dass seit einigen Jahren der sogenannte „Pine Beetle“ dafür verantwortlich sei. Die letzten Winter in Kanada seien viel zu warm gewesen, so dass die Käfer nicht abgetötet worden seien und sich massiv vermehren konnte. Die Käfer selbst fressen Löcher in die Rinde der Bäume, durch welche dann eine Pilzart ins Innere der Stämme vordringen kann, was zum Tod der Bäume führt.
Ich habe von dieser traurigen Landschaft keine Bilder einstellen wollen. Es zeigt jedoch sehr deutlich, dass wir Menschen dringend etwas tun müssen, wollen wir noch ein paar Jahre auf dieser Welt leben.









Was auf dem untersten Bild aussieht, wie eine Umweltkatastrophe, sind die sogenannten "Painted Pots"im Kootenay Nationalpark. Eisenerze im Boden bewirken eine rötlich-gelbe Verfärbung des Grundes. Die Indianer, die einst dieses Gebiet bewohnt haben, haben sich diese Farben zu Nutze gemacht und diese als Kriegs- und Feiertagsbemalung verwendet.
Auch auf diesem Bild sind tote Nadelbäume zu sehen, Opfer des "Pine Beetle". #
Ein wenig traurig war ich schon, als ich am letzten Tag die Rocky Mountains bei der Fahrt nach Calgary, wo mein Flugzeug starten sollte, im Rückspiegel meines Autos langsam verschwinden sah :(


So, ich hoffe, dass ich niemanden mit meiner "Urlaubs-Dia-Show" zu sehr gelangweilt habe :Lachen2:

Radfahren wäre hier natürlich sehr gut möglich gewesen. Vor allem im Banff-Nationalpark gibt es ausgewiesene Routen auf der Straße. In der Wildnis, also auf den Hiking-Trails, war Radfahren meist verboten. Ich konnte einige Radtouristen entdecken, die mit vollbeladenem Trekkingrad inklusive Gepäckanhänger durch ganz Kanada geradelt sind!

Guru 17.10.2014 16:51

Wow, tolle Bilder, danke fürs Zeigen :Blumen: Da bekomm ich gleich wieder Fernweh. Und ich liebe doch Bären so sehr. So ne Bärenklingle hab ich auch noch, aber nach Deiner Geschichte ...:Lachen2: Allerdings war ich noch nie in Kanada, wollte da aber schon immer mal hin. Kommt auf meine Wunschliste. Wie lange warst Du denn drüben?

Maris 17.10.2014 17:23

Zitat:

Zitat von Guru (Beitrag 1088481)
Wow, tolle Bilder, danke fürs Zeigen :Blumen: Da bekomm ich gleich wieder Fernweh. Und ich liebe doch Bären so sehr. So ne Bärenklingle hab ich auch noch, aber nach Deiner Geschichte ...:Lachen2: Allerdings war ich noch nie in Kanada, wollte da aber schon immer mal hin. Kommt auf meine Wunschliste. Wie lange warst Du denn drüben?

Danke schön! Ich kann es Dir definitiv empfehlen! Beim nächsten Mal hätte ich glaube ich nicht mehr so eine Bären-Paranoia :Cheese:
Runde fünf Wochen war ich dort. Und denk dran: Pick up, Geländewagen oder SUV! :Lachen2:

Noiram 17.10.2014 17:58

Wow, das sind ja tolle Bilder!

Danke Maris für die Mühe des Berichtens und Bilder einstellens. Ich fand es klasse dran teilhaben zu dürfen.
Ich liebe auch die Natur.
Zwar ist das jetzt nicht so vergleichbar: Aber ich gehe hier bei mir im Harz auch oft den obersten Weg im Wald lang wo ich fast keine Leute treffe und freue mich dann über die Schreie der Raubvögel und die sonstige Stille.

Das mit den toten Bäumen ist traurig. Solche Gebiete mit massenweise toten Bäumen (hier sind sie einfach trocken) gibt es hier auch.
Auch wenn es ein krasser Gegensatz zu den tollen Bildern mit den super Farben ist - vielleicht solltest Du sie doch einstellen - es regt doch zum Nachdenken an.

Liebe Grüße Marion

Guru 17.10.2014 18:21

Zitat:

Zitat von Maris (Beitrag 1088490)
Danke schön! Ich kann es Dir definitiv empfehlen! Beim nächsten Mal hätte ich glaube ich nicht mehr so eine Bären-Paranoia :Cheese:
Runde fünf Wochen war ich dort. Und denk dran: Pick up, Geländewagen oder SUV! :Lachen2:

Das kenn ich :Lachen2: Ich war mal auf Brooks Falls. Man geht erst ca. 45min parallel zum Fluss, durch dichten Wald um an die Aussichtsplattform am Wasserfall zu kommen. Als wir von dort oben sahen, dass viele der Bären genau in diese Richtung wanderten oder aus dieser kamen, wurde unser Rückweg ein ganz anderes Erlebnis, Walking mit 200 Puls und Dauersprechen mit 100 dB. 5 Wochen ist natürlich genial, bei mir wären max 3 Wochen drin, immerhin. Gibt's noch Nachschlag :Blumen:

Guru 17.10.2014 18:29

Apropos Käfer. Da muss man nicht weit gehen. Unser Ort wurde kürzlich zur Quarantänezone erklärt, weil der Asiatische Laubholzbockkäfer gesichtet wurde. Im Umkreis von 100m werden ALLE (auch gesunde Bäume) gefällt. Man hat riesige Angst, da dieser Käfer jeden Laubbaum gern hat und schon für große Schäden gesorgt hat. Allerdings sorgt dies gerade für großen Unmut bei den Betroffenen. Momentan ist er noch knapp 1km von mir weg.

sybenwurz 17.10.2014 20:41

Sehr geschmeidig, das mit Kanada.
Danke fürs Mitnehmen!

FMMT 17.10.2014 20:59

Tolle Bilder und klasse Bericht:Blumen: Vielen Dank, ein weiteres Land zum Träumen :liebe053:

Maris 17.10.2014 23:39

Freut mich, dass es Euch gefallen hat! Kann gerne noch was drauflegen! Bilder habe ich genug: In den fünf Wochen hat sich eine enorme Menge angesammelt! Dass das mit den Käfern so ein Problem darstellt, war mir als Großstädter gar nicht bewusst! Hier rund um Frankfurt erscheint mir noch alles recht grün zu sein. Zumindest im Taunus ist mir solch ein Waldsterben noch nicht aufgefallen.
Heute war ich geschlagene zweieinhalb Stunden schwimmen und jetzt fallen mir doch die Augen zu.

FMMT 18.10.2014 05:46

Gerne mehr Bilder :Blumen:

Hoppel 18.10.2014 08:26

Tolle Bilder :Blumen: Gerne mehr :liebe053:

Mikala 18.10.2014 10:38

Zitat:

Zitat von Hoppel (Beitrag 1088604)
Tolle Bilder :Blumen: Gerne mehr :liebe053:

+1....ich hatte dieses Jahr auch überlegt, in Kanada zu wandern,
aber ich kann er spät Urlaub im Jahr machen.

:Huhu:

Maris 18.10.2014 11:13

Kanada 4
 
Es war gar nicht so einfach, sich aus der Unmenge der Bilder auf einige wenige zu beschränken. In Kanada muss man kein besonders guter Fotograf sein, fast jedes Bild wird gut – weil einfach das Motiv fast immer stimmt. Allerdings fiel es mir doch manchmal schwer, die abgebildeten Motive zweifelsfrei zuzuordnen. Die Anzahl der Seen, Flüsse und Wasserfälle ist schier unüberschaubar!
Nachdem ich die städtischen Gefilden hinter mir gelassen habe, ging es zunächst auf dem Trans-Canada-Highway 1 in Richtung Osten. Je mehr ich mich meinem nächsten Ziel Kamloops näherte, desto trockener wurde die Gegend. Der Wald wurde immer dünner und irgendwann gab es nur noch vereinzelnde Bäume in Mitten der gelb-braunen, fast schon wüstenartigen Landschaft mit hohen trockenen Gräsern und nackten Felsen. Ich näherte mich Kamloops.





Kamloops ist eine kleine Stadt, die im Winter Ski-Sportler und im Sommer die „Trans-Kanada-Touristen“ anlockt. In der Stadt gibt es eine schöne Einkaufsstraße und einen netten Wochenmarkt, wo man sich mit den Agrarerzeugnissen der Gegend eindecken kann.
Auf die Trockenheit der Gegend angesprochen, berichteten mir meine Gastgeber in meiner Unterkunft, dass die Landschaft hier immer schon so trocken gewesen sei. Der „Pine Beetle“ habe aber zusätzlich dazu beigetragen, dass viele Bäume des sowieso schon spärlichen Bestandes tot seien. Bären gäbe es hier natürlich auch. Aber auch Klapperschlangen!
Nach ein paar Tagen ging es weiter in Richtung Norden. Zum Wells Gray Provincial Park, wo ich für einige Tage in einer völlig einsamen Blockhütte mitten im Wald lebte. Die nächste Farm war einige Kilometer weit entfernt, Tankstelle und Supermarkt noch weiter. Eine einzige asphaltierte Straße führte durch den Park und endete am Clearwater Lake. Ich fand Spuren der ersten Siedler, die vor ein paar hundert Jahren begonnen hatten, das Land zu bewirtschaften. Immer wieder erstaunlich, dass in Mitten dieser Wildnis tatsächlich Menschen leben. Im Winter oft nahezu von der Außenwelt abgeschnitten, wenn meterhoher (!) Schnee die Straßen unpassierbar macht.





Es ging weiter in Richtung Osten. Immer auf dem Highway 1. Je mehr man sich den Rocky Mountains näherte, desto ungastlicher wurden nun die Landschaft und das Wetter. Immer schroffer wurden die Gebirge, erste Gletscher zeigten sich. Graue Wolken hingen bis weit in die bewaldeten, völlig zivilisationslosen Tälern. Ein Blick in die Karte offenbarte: Ich war im Glacier National Park. Von allen Naturparks war der „Glacier“ der unberührteste und gleichzeitig auch gefährlichste Park. Es gab nur wenige ausgewiesene Trails, und auch diese hatten es in sich. Die Warnschilder betonten hier nicht nur die Gefahr durch Bären, auch Lawinen waren hier ein Thema. Es wurde geraten, niemals allein durch die Landschaft zu laufen und stets ein Handy mit sich zu führen. Das hätte einem aber auch nicht so viel genutzt: Wenige Kilometer neben dem Highway gab es nahezu kein Handynetz mehr. Den Glacier National Park ließ ich dann auch rasch hinter mir.





Golden war der nächste Ort, den ich anfuhr. Eine kleine Stadt zwischen dem Glacier Nation Park und dem Yoho National Park, Kootenay National Park und Banff National Park. Letztere drei waren schließlich auch die Ziele meiner Hiking-Touren der folgenden Wochen.





Auf Shopping-Tour. In Radium Hot Springs kommen fast täglich sogenannte „Horn sheeps“ in den Ort. Für die Einwohner ist das völlige Normalität und niemand ist verwundert. Gelegentlich blockieren die durchaus dickköpfigen Tiere auch mal eine Straße und verursachen Staus. Aber so richtig aus der Ruhe lässt sich da keiner bringen. Weder die Kanadier, noch die Schafe.
In Radium Hot Springs gibt es übrigens eine heiße Quelle, in der man sich nach einer langen Wanderung entspannen darf. Es war schon ein einzigartiges Erlebnis, im 40 Grad heißen Wasser zu sitzen, während es von oben regnete.

Maris 18.10.2014 11:14

Kanada 5
 



Field ist ein kleines Dörfchen in Mitten des Yoho National Parks. Knapp 170 Einwohner leben hier. Die Eisenbahn schien das Dorf einst geprägt zu haben. Mitten im Dorf steht noch ein alter Wasserturm, an dem früher Dampflokomotiven Wasser tanken konnten. Am Dorf vorbei verläuft nicht nur der Trans-Canada-Highway, sondern auch die Ost-West-Bahnlinie. Den Bahnübergang von Field sollte man tunlichst vor den Zügen passieren: Kanadische Güterzüge sind unglaublich lang und werden von bis zu fünf großen Diesellokomotiven gezogen. Da steht man dann auch mal eine halbe Stunde vor dem Andreaskreuz, bis der drei Kilometer lange Wurm in Schrittgeschwindigkeit vorbeigezogen ist.





Sehr nahe bei Field findet man übrigens ein eisenbahntechnisches Kuriosum. Die sogenannten „Spiral-Tunnels“. Vor mehr als 100 Jahren waren die Züge auf dem Abschnitt Golden-Banff der Ost-West-Route hinter Field auf einer sehr steilen Rampe unterwegs. Mehrfach war es wohl aufgrund der starken Steigung zu Zugunfällen gekommen. Stummer Zeitzeuge ist eine seit der damaligen Zeit im Wald liegende Dampflokomotive. Diese war nach einer Entgleisung mitsamt ihrem Zug von der steilen Strecke abgekommen und in den Wald gestürzt. Heute kann man Reste der Lokomotive immer noch entdecken. Der Hiking-Trail „A Walk in the Past“ führt durch dichten Wald zu der Unglücksstelle. Kurioserweise sieht der Trail vor, dass man die heutige Schienentrasse überquert – ganz ohne Übergang. Man läuft „einfach mal so“ über die Gleise der Canadian Railways. Wer Pech hat, trifft auch hier auf einen kilometerlangen Güterzug und darf erst mal warten.





Die Bahngesellschaft hat übrigens das Problem mit der zu starken Steigung gelöst, indem sie Spiraltunnel in die Berge sprengen ließ. Die Züge „schrauben“ sich sozusagen in die Höhe. Tunnelein- und ausgang liegen quasi benachbart, nur halt höhenversetzt. Da die Züge in Kanada sehr lang sind, kann man beobachten, wie eine Lokomotive mit ihrem Zug in den Eingang einfährt, die Gleisspirale durchfährt und am Tunnelausgang wieder hinausfährt, während der Zug selbst gerade mal den Tunneleingang passiert.





Da Bilder mehr sagen als tausend Worte, hier nochmal ein paar Eindrücke:





Maris 18.10.2014 11:15

Kanada 6
 





Die letzte Woche verbrachte ich schließlich in Banff. Banff liegt schon recht weit östlich, weshalb es hier schon recht kalt war. Klirrende Kälte bei blauem Himmel, aber auch plötzlich einsetzender Schneefall in den Bergen – in den östlichen Rocky Mountains hatte der Winter schon Einzug gefunden. Ein echter Geheimtipp ist übrigens der Smith Dorrien Trail, der von Canmore durch nahezu unberührte Natur in Richtung Süden führte. Hier kann man mit etwas Glück Elchherden beobachten: In den frühen Morgenstunden sind die scheuen Tiere auf wasserreichen, sumpfartigen Wiesen unterwegs.








Nachtrag:




So sieht es leider vielerorts in Kanada aus. Der „Pine Beetle“ hat dafür gesorgt, dass ganze Wälder in den Rocky Mountains abgestorben sind. „Schuldig“ ist die globale Erwärmung, also wir alle.

Maris 09.11.2014 18:45

4x100 oder 19,95?
 
Grad hat mich mal wieder eine kleine Erkältung "hingerichtet" und so bin ich seit gut einer Woche sportlos. Aber keinesfalls wortlos und so hab ich mal wieder Zeit gefunden, hier reinzuschauen. Herbst und Winter sind typischerweise Jahreszeiten, in denen es morgens vor der Arbeit noch und abends nach der Arbeit wieder dunkel ist, so dass das Training draußen meist zu kurz kommt. In den Wochen ohne Rufbereitschaft steht eindeutig Schwimmen im Vordergrund, in den Hintergrund-Wochen das Laufen. Ansonsten zieht es mich tradionell häufiger ins Fitnessstudio. Andere leider auch und irgendwie "kann" ich nur dann, wenn andere auch Zeit haben. So wartet man dann auch mal allein 20 Minuten, bis ein Spind frei wird. Vor den "üblichen Verdächtigen" wie Bankdrücken, klimmzugstange und Biceps-Curls können es dann nochmal 15 Minuten sein. Jeweils! So muss man denn viel Zeit einplanen, wenn man zwischen 18 und 21 Uhr ins Fitnessstudio im Herzen von Frannkfurt will. Die Beiträge sind halt sehr moderat: 19,95 Euro pro Monat. Dafür kostet Duschen 50 Cent und das Klientel ist, sagen wir mal, eher preisbewusst. Weil ich sowieso fast nur Grundübungen absolviere, mich die Warterei ziemlich annervt und die Fahrtzeit vom und zum Studio auch noch aufaddiert werden muss, stellte sich mir sehr bald die Frage, ob ich das nicht auch zu Hause machen könnte.

Lange Rede, kurzer Sinn:



So ein Ding verunziert nun meine Wohnung. Daran versuche ich mich mit Klimmzügen. Die erste Zeit war qualvoll und nach wenigen Wiederholungen war ich am Ende. Mittlerweile schaffe ich gut 25 Stück, mit Handfläche nach innen und schulterbreitem Griff. Breiter Griff und Handfläche nach außen ist wesentlich schwieriger.
Zudem gibt´s wieder Liegestützen. da ich diese bereits seit meiner Jugend trainiere, sind 100 am Stück kein so großes Problem. Mittlerweile verschärfe ich die Übung etwas und lege die Beine höher, so dass mehr Gewicht auf den Armen lastet. Außerdem gibt es Sit-ups und Kniebeugen. Letztere leider ohne zusätzliche Gewichte, mit der Lösung bin ich aber etwas unzufrieden. Da hätte ich gerne etwas mehr Masse im Nacken.
Jede Übung soll mit 100 Wiederholungen durchgeführt werden, das Ganze dreimal die Woche.

Was gibt´s sonst noch? Eigentlich ist das hier ja ein Sport-Blog bzw. soll ein Triathlon-Blog sein. Ich finde aber, dass hier auch andere Dinge verbalisiert werden sollen.

Letzte Woche gab es einen Aufschrei in ganz Deutschland. In den Foren aller Leitmedien, bei Twitter und Facebook, überall fanden sich, zum Teil sehr emotional geführte Diskussionen über .... zwei blaue Häkchen bei Whatsapp!! :Nee:
Das NSA-Subunternehmen hat eingeführt, dass man als Autor einer Nachricht erkennt, wenn der Empfänger diese gelesen haben soll. Die zwei Häkchen, die bislang grau gefärbt waren und signalisiert haben, dass eine Nachricht "angekommen ist", färben sich blau, sobald die Nachricht gelesen wurde. Und ganz Deutschland regt sich auf .... Leute, haben wir keine anderen Probleme? Der Ost-West-Konflikt, der in der Ukraine-Krise einen Neuanfang gefunden hat, spitzt sich immer mehr zu. Viele Politiker sprechen von einem zweiten Kalten Krieg. Andere sehen den Dritten Weltkrieg aufdämmern. Zweite Weltbaustelle: Die Dschihadisten der Organisation IS. Mag für uns ins Deutschland zunächst mal scheinbar uninteressant sein, doch bereits jetzt warnt der BND vor der erhöhten Wahrscheinlichkeit von Anschlägen und anderer Terrorakte. Dritte Weltbaustelle (in den Medien gerade nicht so präsent, aber weiterhin hochbrisant): Ebola. Eine Seuche breitet sich global aus.
Wir aber interessieren uns nur für die blauen Häkchen von Whatsapp... Irre, oder? Ich bin in einer Zeit groß geworden, als riesige Friedensdemonstrationen mit mehreren 100.000 Menschen durch die Republik gewandert sind. Als der Kalte Krieg zu eskalieren drohte. Heute interessiert das nur noch Wenige. Solange Apple sein iPhone 6 unters Volk bringen kann, scheint ja alles gut zu sein. Hinzu die aufstrebende "Generation Y", deren Egomanie und Narzissmus symptomatisch für die heutige Zeit ist ...

So, genug gekotzt. Ist ja hier ein Sportforum. Aber irgendwie hat es mich gerade überkommen.

FMMT 09.11.2014 18:59

Schön, ein Gleichgesinnter:Blumen:
Mich legt gerade eine Erkältung lahm, zuvor habe ich fleissig Liegestützen trainiert und aktuell überlege ich mir auch eine Klimmzugstange anzuschaffen. Ist dies eine zum Einhängen an der Tür? Wenn ich Platz finden würde, bevorzuge ich eine zum anschrauben, bin aber noch unsicher.

Maris 09.11.2014 19:11

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1094052)
Schön, ein Gleichgesinnter:Blumen:
Mich legt gerade eine Erkältung lahm, zuvor habe ich fleissig Liegestützen trainiert und aktuell überlege ich mir auch eine Klimmzugstange anzuschaffen. Ist dies eine zum Einhängen an der Tür? Wenn ich Platz finden würde, bevorzuge ich eine zum anschrauben, bin aber noch unsicher.

Ich hatte auch mit dem Gedanken gespielt, eine Stange zum Verschrauben zu montieren. Die Löcher im Rahmen haben mich davon abgehalten. Die Aufhängeversion kann ich Dir empfehlen! Und Du hast sehr viel mehr Griffmöglichkeiten als bei der einfachen Stange im Türrahmen. Musst nur auf die Rahmenbreite achten.

Maris 09.11.2014 19:19

Siehst dann so aus:



Quelle: Kettler

Maris 09.11.2014 19:41

Ach ja, Rad bin ich die letzten Wochen doch noch gefahren. Einmal meine alte Heimatstrecke. Von Saarbrücken aus ging es entlang der Saar bis Güdingen. Seit ich das letzte Mal dort gefahren bin, hat sich einiges verändert. Vor allem der Untergrund des Radweges ist viel besser als noch vor ein paar Jahren. In Güdingen verließ ich den Saar-Radweg und es ging auf der N61 durch Grosblitterstroff. Kurz vor Ende des kleinen lothringischen Dorfes ging es dann rechts ab, hinauf nach Rouhling. Der Weg ist recht steil und einige Serpentinen erinnern ein wenig an die Straße nach Alp d´Duez. Rouhling ist ein winziges Dörfchen mit angeschlossenem Neubaugebiet. Bauen ist in der französischen Grenzregion viel günstiger als im Saarland, so dass viele Saarländer sich dazu entschließen, hier ihr Häuschen zu bauen. Über die D81 geht es weiter nach Nousseviller, von dort über die D31B steil bergab auf die D31, die dann zurück nach Grosblitterstroff führt. Die ganze Kurs ist in etwa 1,5 Stunden erledigt und bietet sich als kleine After-Work-Tour an.

Abei noch ein paar wenige Eindrücke:



An der Schleuse in Grosblitterstroff. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.




An der Saar entlang. Ein gut ausgebauter Radweg führt von Saarbrücken über Sarreguemines immer an der Saar entlang bis weit nach Elsaß-Lothringen.




Durch ländliches Gefilde.


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