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Duafüxin 01.08.2019 13:40

Jan ist ein Charmeur, keine Frage ...

jannjazz 01.08.2019 14:19

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1468206)
Nicht schlecht Jan, wie du die Frauen hier im Griff hast! :Blumen:

Lass´uns am Elbufer bei einer Flasche Triumvirat über das Thema "Verjüngung der Partnerin" meditieren.

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1468213)
Jan ist ein Charmeur, keine Frage ...

Freundlichkeit kostet nichts, oder, wie Baby Schimmerlos seinerzeit sagte: "A bisserl awas goat immer!"

Helmut S 01.08.2019 14:32

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1468229)
Freundlichkeit kostet nichts, oder, wie Baby Schimmerlos seinerzeit sagte: "A bisserl awas goat immer!"

Da zieht's mir jetzt als Niederbayer ja schon die Schuhe aus :Lachanfall: :Lachanfall:

Also lass mal das mit den Jahren die verloren gehen stecken, Alter. Das hat damit weniger zu tun, als mit dem Weichteil zwischen den Ohren ;) Es ist nicht alles möglich, aber viel. Und vieles, was vorher einfach so möglich war, ist auch immer noch möglich. Es erforder vielleicht mehr Einsatz, mehr Mut und evtl. auch mehr Support - aber es ist viiiieeeeel wertvoller als Früher :Blumen:

Du rockst das schon ;)

jannjazz 05.08.2019 07:12

"Ich mache ihm ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann."
Don Vito Corleone aka The Godfather aka Marlon Brando

Nochmal eine kleine Analyse, vor allem wegen der 41°C: 1125 Starter, 275 DNF. Das ist jetzt keine Schande für nordisch by nature, sondern eine, in der Situation, realistische Einschätzung von Chancen und Konsequenzen. Im Aufstieg lagen viele Athleten unter Verkehrsschildern, der Tropf wurde einfach an den Mast gehängt und weiter fuhr der Sani. Und das Angebot von oben liegt mir vor. Ich bin schwach! Der Sündenfall! Was mach ich nur?

sybenwurz 05.08.2019 08:06

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1468857)
Der Sündenfall! Was mach ich nur?

Welche Frage!

Zumal:
Zitat:

Ich bin schwach!
Also, du weisst, was zu tun ist.

Michael Skjoldborg 05.08.2019 08:17

Jetzt mal Butter bei die Fische. Worum geht's? Dass du an den Tropf gehängt werden solltest, oder doch nochmal dort zu starten? Zu Letzterem auf jeden Fall ein klares "JA"!

jannjazz 18.08.2021 15:56

Shorter of breath and one day clother to death. (Pink Floyd, Time)

Zwei Jahre später. Über die Details brauchen wir nicht sprechen, über Hippomans grossartiges Angebot, doch zusammen zu melden und mich am Flughafen einzusammeln, über die entsetzliche Absage 2020, über das vergangene Jahr und, und, und. Ihr wisst das alles.

Alpe d´Huez hat mich nicht mehr losgelassen und ich hatte eine geniale Idee, mich zu quälen: den Hoodie der Veranstaltung integrierte ich in meine Teamkleidung und trug ihn so oft wie möglich, immer mit dem Gedanken "Da ist noch was offen, Jan, da fehlt noch was."



Die Meldung für 2020 hielt ich also aufrecht, um es in 2021 noch einmal zu versuchen und ich habe, der ein- der andere hat es im "blue line" - blog gelesen, viel trainiert, mal wieder besonders viel Laufen, es fehlt ja immer noch ein schneller Marathon, der will und will ebenfalls nicht kommen. Trainingstechnisch habe ich aber im vergangen Zyklus das Glück gehabt, dass ich eine wunderschöne und junge Partnerin hatte, genannt P2, die in zwei Wochen beim Ironman Hamburg am Start stehen möchte. So hatte ich viel Abwechslung, noch mehr Unterhaltung und jede Menge Spaß am Sport und besann mich auf diese Checkliste, die ich vor zwei Jahren, als ich so jämmerlich versagt habe, voll Selbstkritik erstellt habe. Die habe ich mir vorgenommen und sie abgearbeitet.

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1466835)
Was ich alles falsch gemacht habe:

• Zu wenig trainiert. Immer nur in der Firma rumhängen, einmal die Woche laufen gehen, das reicht natürlich nicht. Nicht annähernd.

Oh, das war dieses Mal ganz anders, klar, viel laufen, aber auch tausende km am Rad, vorzugsweise meinen Lieblingshügel (ist ja auch der einzige hier), der auf 7,5 km 100 hm bringt. Einige Male stur immer wieder, bis die 1000 hm zusammenwaren. Und immer den Kopf in Alpe d´Huez.

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1466835)
• Falsch trainiert. Im Mittelpunkt hätten einfach lange und harte Radeinheiten stehen müssen, 100 – 200 km, ausserdem hätte ich im Winter auf der Rolle mit richtig viel Wiederstand mal Kraftausdauer machen müssen. Habe ich aber nicht. Ich habe mich darauf verlassen, dass ich schon irgendwie oben ankomme und dann mit meiner Laufstärke locker ins Ziel trabe. Pustekuchen. Die Streckenlänge verschweigt die atemberaubenden Details, Details, die zusätzlich viele viele Körner kosten.

Oh, das war dieses Mal ganz anders, klar, viel laufen, aber sonst: sogar Rolle! Und lange Radeinheiten, immer wieder. Ostsee und zurück, Fehmarn, Rostock, die längste Tour war der Nachtritt von Berlin nach Hamburg über 340 km. Rollen, rollen, rollen. Unbedingt.

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1466835)
• Kein Trainingslager. Was mich ja schon seit vielen Jahren bestens durch die Saison bringt, dieses Jahr hat es ausgerechnet nicht geklappt. Schön viele Grundlagenkilometer aus dem Winter, das war immer die Basis für eine brauchbare Form im Sommer.

Nein, das war heuer auch nicht anders. Nur mit großen Schwierigkeiten buchbar, dazu noch zu Hause nicht vermittelbar (Quaranthäne usw): schweren Herzens musste darauf auch 2021 verzichtet werden.

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1466835)
• Keine Fokussierung. Immer stand der Hauptwettkampf im Mittelpunkt meines Sportjahres, immer habe ich ihn mir nicht nur inhaltlich, so wie heuer, sondern auch geographisch und sporttechnisch erarbeitet. Auch da hat es dieses Jahr extrem gefehlt.

Oh, das war dieses Mal ganz anders und zwar wie gewohnt. Ich würde sagen, gedanklich war ich jeden Tag in Frankreich. Jeden Tag. Zwei Jahre. Zwei Jahre, jeden Tag. Tausend Dank an P2, ihr zu helfen war der eigentliche Schlüssel.

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1466835)
• Schlechte Vorortorganisation. Gerade in Alpe d´Huez hätte ich viel günstiger zu Start-Ziel wohnen können, das Thema essen und trinken habe ich auch vernachlässigt. Vor dem Hintergrund dieses Wettkampfs war das sträflich und wurde auch bestraft.

Oh, das war dieses Mal ganz anders. Schönes Hotel direkt am Ziel, top Essen gab´s auch, weg war auch P1, die schon viel Nerven gekostet hat, ganz allein in Alpe d´Huez habe ich auch nie vergessen, was ich da wollte. Schlau war auch, gar nicht mit dem Auto anzureisen, das hat mich 2019 auch total fertiggemacht, wobei ich noch Monate später darunter gelitten habe, dass ja P1 glücklich gefinisht hatte und so auf der Rückfahrt auch noch fröhlich war. Schwer, da mitzufeiern, auf Dauer und Alpe d´Huez - Hamburg ist eine ganze Ecke.

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1466835)
• Schlechtes Material. Noch in der Woche vorm Wettkampf bin ich mit dem TT 120 km oder so gefahren, vorher habe ich noch geglaubt, ich könne damit den Wettkampf bestreiten, schließlich hatte das letztes Jahr in Davos auch geklappt. Dann aber fiel mir ein, dass wir in Alpe d´Huez ja von 3300 hm sprechen und so wurde das alte Trainingsrad mit den drei Kettenblättern nochmal frisch gemacht, neues (altes) Vorderrad usw. So frisch war es am Ende dann aber doch nicht, vor allem viel zu schwer.

Oh, das war dieses Mal ganz anders, es gab ein total zielgerichtets Materialinvest namens Stevens Comet, superleichte Carbonflunder mit Scheibenbremsen und DI2,
gebraucht.
Bild ist von der Taufe: der Name der Bache ist Janelle, nach Janelle Monae´, in derem wunderbaren Song "Q.U.E.E.N." (es geht um die kumulierte Maximalminderheit "schwul, schlecht ausgebildet, aus der Kirche geflogen, Einwanderer, nicht weißer Rasse") die grossartige Textzeite "No, no, the booty don´t lie" vorkommt, geht es geiler für einen Radsportler? Tattoo you!

Eine Riesenhilfe war hier Benny 1983, der für mich den Versand organisierte, da der Bock natürlich nicht um die Ecke stand. Glückskauf. Kaum km, top gepflegt, mit wunderschönen Details, die ich so nie angebaut hätte.

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1466835)
• Zu schwer war auch ich. Normalerweise komme ich mit 77 kg aus dem Winter, dann kommt das Trainingslager, die Fastenzeit und die Spargelsaison. Wenn ich dann den Hauptwettkampf fokussiere und mich nicht zu knapp aber ein bisschen vernünftig ernähre, ist es kein Problem, an einem ganz bestimmten Tag 70 kg zu wiegen. Dieses Jahr wog ich 74 kg. Dumm.

Oh, das war dieses Mal ganz anders. Durch das Training mit P2, die versucht, vegan zu leben, habe auch ich schon 18 Monate weitestgehend auf Fleisch verzichtet. Nein, ich bin kein Asket und sage nie nein zu feinste Wahre. Weihnachten, Silvester, Geburtstage, ad libidum sowieso, aber sonst... Mit 69,5 kg und einer ziemlich angefressenen Ehefrau (die noch nicht einmal mit war) stand ich an der Startlinie, schön austrainiert, sehnig, muskulös, fokussiert, einfach bereit.

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1466835)
• …and counting! Ich quäle mich mit diesen Zeilen schon so genug, wenn mir noch etwas einfällt trage ich es hier noch ein, jetzt höre ich hier lieber auf. Ich habe dies alles aber trotzdem geschrieben, um mich zu stellen!

Oh ja, ich habe gekämpft. Und es war wunderschön. Der Weg ist das Ziel. (2bc)

DocTom 18.08.2021 16:24

nochmal Gratulation zu Deinem beneidbaren Erfolg!:Blumen:
Danke für die Teilhabe an Deiner Gedankenwelt dazu.
:Huhu:
T.

PS die neue Disc Flunder mag ich gerne mal anschauen. Fährt die Dich nach Berlin auf der HH-B?


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