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schnodo 30.03.2019 15:01

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1443128)
Da geben sich die Jungs solche Mühe und dann kommt da ein Brustschwimmer, der nur anscheinend leicht vorbei schwimmt.

Hmm... meintest Du wirklich anscheinend oder nicht doch eher scheinbar? :Lachen2:

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1443128)
Das dieser Brustschwimmer sich darauf mit Videos, Büchern und wissenschaftlichen Studien vorbereitet hat, ahnen die Burschen ja nicht. Im Grunde ist es wie Wandratsch gg Paul Müller aus der Nachbarschaft ;)

Der Unterschied zu mir ist, dass der Wandratsch tatsächlich schnell schwimmen kann. :Cheese:

PS: Das Schwimmen heute war schön, besonders bei dem tollen Wetter, aber es hakte an allen Ecken und Enden. Besonders meine Brustschwimmerei fühlte sich angestrengt, schlecht koordiniert und sehr asymmetrisch an. Einer der Tage, die mich daran erinnern, dass es nicht immer glorreich sein kann. So lerne ich, die Tage, an denen es besser läuft, umso mehr zu schätzen. :)

FlyLive 30.03.2019 19:06

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1443149)
Hmm... meintest Du wirklich anscheinend oder nicht doch eher scheinbar? :Lachen2:

Äh, das weiß ich so genau gar nicht. Trotz meiner Bemühung bin ich nicht so wirklich schlauer.

Da Du aber schneller warst als die Kraulschwimmer müsste anscheinend doch stimmen.
Such Dir das passende raus ;)

schnodo 30.03.2019 19:21

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1443172)
Äh, das weiß ich so genau gar nicht. Trotz meiner Bemühung bin ich nicht so wirklich schlauer.

Da Du aber schneller warst als die Kraulschwimmer müsste anscheinend doch stimmen.
Such Dir das passende raus ;)

Ich bin über das "nur" vor dem "anscheinend" gestolpert. Üblicherweise schreibt man "nur scheinbar", um anzudeuten, dass etwas eben nicht so ist, wie es den Anschein hat. Die Kombination "nur anscheinend" war überraschend.

Hättest Du das "nur" weggelassen, hätte ich mich weder über anscheinend noch über scheinbar gewundert, weil aus Sicht der anderen Schwimmer ist es anscheinend, aus meiner Sicht natürlich nur scheinbar, dass die Geschichte sich mühelos zuträgt. :)

Auf jeden Fall eine schöne Gelegenheit, sich auch in diesem Thread mit den Feinheiten der reichen und mächtigen deutschen Sprache zu beschäftigen. :Lachen2:

FlyLive 30.03.2019 19:29

Dann schreib ich nix mehr, wenn Du ab sofort alles drehst und wendest :Lachen2:

triconer 30.03.2019 19:31

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1443175)
Ich bin über das "nur" vor dem "anscheinend" gestolpert. Üblicherweise schreibt man "nur scheinbar", um anzudeuten, dass etwas eben nicht so ist, wie es den Anschein hat. Die Kombination "nur anscheinend" war überraschend.

Hättest Du das "nur" weggelassen, hätte ich mich weder über anscheinend noch über scheinbar gewundert, weil aus Sicht der anderen Schwimmer ist es anscheinend, aus meiner Sicht natürlich nur scheinbar, dass die Geschichte sich mühelos zuträgt. :)

Auf jeden Fall eine schöne Gelegenheit, sich auch in diesem Thread mit den Feinheiten der reichen und mächtigen deutschen Sprache zu beschäftigen. :Lachen2:

Meinst Du bzw ihr dann auch, dass Paul Celans Gedichtband: Fadensonnen, eine metaphorische Ableitung des "scheinbaren Terminus" ist?
Wenn wir schon mal gerade fernab des Themas Schwimmen gleiten...

triconer 30.03.2019 19:32

Ich hab natürlich jetzt einfach mal vorausgesetzt, dass ihr Paul Celan kennt.

FlyLive 30.03.2019 19:34

Zitat:

Zitat von triconer (Beitrag 1443179)
Ich hab natürlich jetzt einfach mal vorausgesetzt, dass ihr Paul Celan kennt.

:Ertrinken: :Ertrinken: :Ertrinken:

schnodo 30.03.2019 19:38

Zitat:

Zitat von triconer (Beitrag 1443178)
Meinst Du bzw ihr dann auch, dass Paul Celans Gedichtband: Fadensonnen, eine metaphorische Ableitung des "scheinbaren Terminus" ist?
Wenn wir schon mal gerade fernab des Themas Schwimmen gleiten...

:Gruebeln:

Zitat:

Zitat von triconer (Beitrag 1443179)
Ich hab natürlich jetzt einfach mal vorausgesetzt, dass ihr Paul Celan kennt.

Zumindest für mich trifft das leider nicht zu. :o

Ich fürchte, Du musst mir auf die Sprünge helfen. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1443181)
:Ertrinken: :Ertrinken:

Genau! :)

triconer 30.03.2019 19:57

Hmmmm, wenn ihr Paul Celan nicht kennt, wird das schwierig. Die Todesfuge ist jenes Gedicht von ihm, welches am bekanntesten wurde. Er war Jude, seine Eltern wurden von den Nazis umgebracht, dennoch war für ihn Deutsch seine Muttersprache. Das war für ihn natürlich sehr ambivalent, also versuchte er sich abseits der deutschen, gängigen Sprachwege. Ähnlich wie die Wiener Gruppe, versuchte er diese für sich neu zu erfinden bzw. erschaffen.

Hier mal die Todesfuge von ihm:


Todesfuge


Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends
wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts
wir trinken und trinken
wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland
dein goldenes Haar Margarete

er schreibt es und tritt vor das Haus und es blitzen die Sterne
er pfeift seine Rüden herbei
er pfeift seine Juden hervor läßt schaufeln ein Grab in der Erde
er befiehlt uns spielt auf nun zum Tanz

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland
dein goldenes Haar Margarete
Dein aschenes Haar Sulamith

wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng

Er ruft stecht tiefer ins Erdreich ihr einen ihr andern singet und spielt
er greift nach dem Eisen im Gurt er schwingts seine Augen sind blau
stecht tiefer die Spaten ihr einen ihr anderen spielt weiter zum Tanz auf

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags und morgens wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith er spielt mit den Schlangen

Er ruft spielt süßer den Tod der Tod ist ein Meister aus Deutschland
er ruft streicht dunkler die Geigen dann steigt ihr als Rauch in die Luft
dann habt ihr ein Grab in den Wolken da liegt man nicht eng

Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags der Tod ist ein Meister aus Deutschland
wir trinken dich abends und morgens wir trinken und trinken
der Tod ist ein Meister aus Deutschland sein Auge ist blau
er trifft dich mit bleierner Kugel er trifft dich genau
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
er hetzt seine Rüden auf uns er schenkt uns ein Grab in der Luft
er spielt mit den Schlangen und träumet der Tod ist ein Meister aus
Deutschland

dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith

FlyLive 30.03.2019 20:16

Sorry Timm, ich bin vorübergehend im kulturellen Loch :) . Ich kann damit sozusagen nur scheinbar etwas anfangen. ;)

schnodo 30.03.2019 20:23

Zitat:

Zitat von triconer (Beitrag 1443184)
der Tod ist ein Meister aus Deutschland

Zumindest dieses Fragment ist mir nicht unbekannt.

Sprachgewaltig, der Mann. Ein verstörender Blick auf eine dunkle Zeit in einem düsteren Land.

triconer 30.03.2019 20:31

War nur ein Gedankengang von mir bzgl dem anscheinend oder scheinbar.
Ich glaub, wir belassen es dabei. Schließlich ist das Thema Schwimmen und nicht Lyrik

adaniya 31.03.2019 15:50

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1443118)
Interessant! Wie machst Du das, bzw. welche Übungen machst Du oder was versuchst Du zu erspüren?

Recovery Drill
One Arm Drill
Die Quintessenz liegt wohl darin, die Schultern ein wenig unabhängiger voneinander zu betrachten. Wenn man wie beim zweiten Drill (sagen wir, der rechte Arm ist der Zugarm) die Hüfte mit dem Finish rotieren lässt und gleichzeitig die andere Schulter nah an der Wange hält, entsteht eine Muskelspannung zwischen rechter Hüfte und linker Schulter. Die Spannung kann ich in der Zugphase des linken Armes nutzen. Der erste Drill soll diese Spannung noch verstärken, indem man das Schulterblatt in der Recovery Phase Richtung Wirbelsäule zieht. Hier wird auch die "Unabhängigkeit" der Schultern offensichtlich: während die eine den Arm in der Recovery Phase nach vorne holt und die Core-Spannung verstärkt, bleibt die andere statisch an der Wange und hält die Spannung aufrecht. Währenddessen wird der Catch eingeleitet und dann der Armzug möglichst gut mit dem Freilassen der Spannung im Core synchronisiert.
Manchmal klappt das bei mir für einige Längen super und danach bricht alles zusammen. Bei höherer Zugfrequenz schaff ich das Timing bisher noch gar nicht. Also eigentlich wie immer beim Schwimmen: Winzige Schritte in die richtige Richtung.

schnodo 31.03.2019 17:22

Zitat:

Zitat von adaniya (Beitrag 1443285)
Die Spannung kann ich in der Zugphase des linken Armes nutzen. Der erste Drill soll diese Spannung noch verstärken, indem man das Schulterblatt in der Recovery Phase Richtung Wirbelsäule zieht.

Danke sehr! :Blumen:

Das hört sich sehr spannend an, in jedem Sinne des Wortes. :Cheese:

Ich werde die beiden Drills, die ich bisher so noch nicht auf dem Radar hatte, beim nächsten Schwimmen auf jeden Fall ausprobieren.

mcbert 31.03.2019 21:21

Heute war wieder sehr viel los im Becken, vorallem aber viel „Treibholz“ und da ich lieber meinen Stiefel schwimme als zu überholen oder mich einzureihen gabs eine Einheit basics. In letzter Zeit hatte ich ab und an Nackenprobleme bei längeren Einheiten und deswegen versuchte ich mich mal am Thema Kopfposition.

Es ist immer wieder erstaunlich festzustellen, dass das A (die Wasserlage) und das O (das Wasserfassen) ist. Mit ein bischen Kopfoptimierung lag ich sofort wieder spürbar besser und entspannter im Wasser. Sogar so gut, dass ich aus versehen auf den Vordermann aufgeschwommen bin.
Zur Strafe plan ich gleich mal die nächsten Tage wieder mehr basics. Man übt oft so unwesentliche Details obwohl man allein mit den Grundlagen schon soviel erreichen kann.

Schönes Wochenende :Blumen:

schnodo 31.03.2019 22:19

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1443346)
Zur Strafe...

"Nicht zur Strafe, nur zur Übung" ist neben "Essenmarken, nicht Essensmarken! Es heißt ja auch nicht Bratskartoffeln" einer der Sprüche, die mir aus meiner Wehrdienstzeit vor über 30 Jahren in Erinnerung geblieben sind. :Cheese:

Ich habe für mich festgestellt, dass ich im Lauf der Zeit beim Schwimmen schlampig werde und die grundlegenden Dinge dann nicht mehr so umsetze, wie es wünschenswert wäre. Da ist es immer gut, sich in regelmäßigen Abständen mal wieder bewusst zu machen, wie es denn eigentlich sein sollte.

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1443346)
Schönes Wochenende :Blumen:

Danke und eine angenehme Woche zurück! :Blumen:

adaniya 01.04.2019 09:41

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1443298)
Ich werde die beiden Drills, die ich bisher so noch nicht auf dem Radar hatte. beim nächsten Schwimmen auf jeden Fall ausprobieren.

Ich bin ge"spannt" auf deine Erfahrungen damit:Cheese:

Helios 01.04.2019 16:09

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1443370)
"Nicht zur Strafe, nur zur Übung" ist neben "Essenmarken, nicht Essensmarken! Es heißt ja auch nicht Bratskartoffeln" einer der Sprüche, die mir aus meiner Wehrdienstzeit vor über 30 Jahren in Erinnerung geblieben sind. :Cheese:
.......

an Berechtigungszettel zur Teilnahme an Gruppenverpflegung kann ich mich beim Bund, als W15er, nicht erinneren - die Z'ler mussten blechen, wenn sie in der Kaserne verköstigt werden wollten ;)

Ich war in Regensburg, da gab es zum Frühstück um sechs warme Würste soviel Du reinstopfen konntest - Weiswürst, Wienerle und halt Regensburger (die kleinen Dicken).
Die Beilage Salzkartoffel war aber immer grausam - das war nur ein mehliger Mampf, das habens einfach nicht drauf gehabt - später musste ich dann mal ne Großküche für 1200 Verpflegungsteilnehmer planen - ich also in die nächste Kasernen Kantine rein und die Köche gelöchert bis ich das Un-Gerät der mehligen Kartoffel indentifiziert hatte - der Druckgarer!! Hab das Ding dann gleich mit einem Dampfgarer ersetzt - keine Beschwerden gehabt - nur das eingebaut was die Köche wollten, der Soldat soll ja keinen Mampf bekommen.

schnodo 01.04.2019 16:27

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1443513)
Ich war in Regensburg...

Ich habe meine Grundausbildung als Funker in Gerolstein genossen. Danach hoffte ich auf gemütliche verbleibende 12 Monate. Daraus wurde leider nix, ich endete als MG-Schütze bei der Infanterie in Neustadt an der Lahn.

Neben dem MG durfte ich auch noch das Funkgerät mit mir rumschleppen, während ich die Gelegenheit hatte, mich im Umgang mit Vorgesetzten zu üben als der Zugführer meinte, er müsse mir befehlen, meine seinerzeit "auffällige" Haarfarbe zu ändern. Ja, die guten alten Zeiten. :Cheese:

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1443513)
...ich also in die nächste Kasernen Kantine rein und die Köche gelöchert bis ich das Un-Gerät der mehligen Kartoffel indentifiziert hatte - der Druckgarer!! Hab das Ding dann gleich mit einem Dampfgarer ersetzt - keine Beschwerden gehabt - nur das eingebaut was die Köche wollten, der Soldat soll ja keinen Mampf bekommen.

Das ist sehr interessant, wäre ich nicht drauf gekommen. Respekt!

Ich habe keine guten Erinnerungen an das Essen beim Bund. Das Einzige, was mir wirklich geschmeckt hat, war merkwürdigerweise wenn sie die Reste zu einem Eintopf zusammengeworfen haben. ;)

-----

Heute mache ich schwimmfrei. Das Fächerbad hat nun Montags immer zu und habe keine Lust aufs Europabad am Abend. Außerdem habe ich das Gefühl, dass meine Ellenbogen einen Tag Ruhe vertragen können.

Manchmal vermute ich, dass es mit den Schmerzen beim Sport ein Nullsummenspiel ist: Man kann nicht beeinflussen, wie sehr es wehtut, nur wo. :Lachen2:

FlyLive 01.04.2019 16:55

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1443516)
Heute mache ich schwimmfrei. Das Fächerbad hat nun Montags immer zu und habe keine Lust aufs Europabad am Abend.

Na endlich ! Ich suche schon den halben Tag nach dem Aprilscherz und Verarscherle im Forum - hatte den bereits in morgendlicher Früh erwartet.
Aber gut, dann eben am nachmittag - Hauptsache gefunden :cool:

schnodo 01.04.2019 17:05

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1443521)
Na endlich ! Ich suche schon den halben Tag nach dem Aprilscherz und Verarscherle im Forum - hatte den bereits in morgendlicher Früh erwartet.
Aber gut, dann eben am nachmittag - Hauptsache gefunden :cool:

Daran habe ich überhaupt nicht gedacht, dass man das auch als Aprilscherz werten könnte. :Lachen2:

Du musst aber leider weitersuchen, sorry! :Blumen:

schnodo 01.04.2019 23:39

Zitat:

Zitat von adaniya (Beitrag 1443285)

Jetzt ist mir wieder eingefallen, an welches Video mich das erinnert hat:
Michael Phelps - warm up swim

schnodo 02.04.2019 13:25

Zitat:

Zitat von adaniya (Beitrag 1443285)

Heute war es soweit und ich habe diese beiden ausprobiert, nachdem ich mir vorher nochmal im Begleitmaterial von Swim Speed Workouts durchgelesen hatte, wie man sie idealerweise ausführt. Die sehen viel einfacher aus als sie sind, weshalb ich sie überwiegend mit Flossen geschwommen bin.

Ich habe für mich festgestellt, dass es einerseits für die Stabilität der Wasserlage und die Straffheit des Körpers sehr gut ist, die jeweilige Bewegung zu isolieren und die sonstige Körperposition nicht nennenswert zu verändern, andererseits aber fällt mir genau das schwer. Ich neige zu übertriebener Rotation und einer absackenden Hüfte.

Was ich sehr interessant fand, war, dass mein Kopf bei der Atmung automatisch viel tiefer lag, dadurch, dass ich vorher die Backe an der nach vorne gestreckten Schulter hatte.

Zitat:

Zitat von adaniya (Beitrag 1443285)
Manchmal klappt das bei mir für einige Längen super und danach bricht alles zusammen. Bei höherer Zugfrequenz schaff ich das Timing bisher noch gar nicht. Also eigentlich wie immer beim Schwimmen: Winzige Schritte in die richtige Richtung.

Ich meine, dass ich es auch mal kurz gespürt habe, aber mir fehlt momentan noch komplett das Gefühl dafür, wann ich wo anspanne oder loslasse. Ich bilde mir aber ein, dass ich, wenn ich die Bewegungen richtig verbinde, viel mehr Vortrieb habe, ohne dass sich dies wahnsinnig anstrengend anfühlt. Ich sehe schon, ich werde ich noch einige Zeit damit zu tun haben, zu erforschen, wie es denn nun eigentlich richtig geht.

Vielen Dank auf jeden Fall für den Tipp; ich glaube da ist einiges an Substanz dran! :Blumen:

adaniya 02.04.2019 15:26

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1443657)
Ich meine, dass ich es auch mal kurz gespürt habe, aber mir fehlt momentan noch komplett das Gefühl dafür, wann ich wo anspanne oder loslasse. Ich bilde mir aber ein, dass ich, wenn ich die Bewegungen richtig verbinde, viel mehr Vortrieb habe, ohne dass sich dies wahnsinnig anstrengend anfühlt.

Ich glaube(!), dass man die Spannung gar nicht bewusst loslassen muss. In der Situation, in der der Erholungsarm (sagen wir rechts) die größtmögliche Spannung aufgebaut hat und der andere (links) das Wasser gefasst und bereit zum Zug ist, soll der Zug mit der linken Hüftseite initiiert werden. Dadurch wird mit dem Armzug durch die gleichzeitige Rotation der Hüfte auch die Spannung frei und in der Druckphase auf der anderen Seite sofort aufgebaut.
So wie du es beschreibst, soll es sich bei richtigem Timing und Rhythmus anfühlen. Schneller ohne mehr Anstrengung. Der erste Schritt ist damit schon getan :Blumen: Ich wollte mich heute auch wieder darum kümmern, bin aber nach ungefähr 1km untergegangen wie ein Stein. Hab die letzten Wochen das Training sowohl im Umfang als auch der Intensität gesteigert, war wohl ein bisschen zu viel:dresche

schnodo 02.04.2019 18:02

Zitat:

Zitat von adaniya (Beitrag 1443688)
In der Situation, in der der Erholungsarm (sagen wir rechts) die größtmögliche Spannung aufgebaut hat und der andere (links) das Wasser gefasst und bereit zum Zug ist, soll der Zug mit der linken Hüftseite initiiert werden.

Das ist auch noch ein Punkt, den ich nicht richtig begriffen habe und bei dem ich nicht weiß, was ich tatsächlich tun soll. Der Serape-Drill zielt auf die Beendigung des Zuges ab. In der Karte zur Übung schreibt Sheila aber:
Zitat:

"You'll feel the hip initiate the core drive, which means that during the catch phase of your pull you won't fell the upper core make its move."
Ich will ihr sicher nicht widersprechen, aber ich fühle da momentan gar nichts, oder allerhöchstens Verwirrung. :Lachen2:

Ich verlasse mich im Moment darauf, dass mir die Erleuchtung beim fortgesetzten Üben schon kommen wird.

Zitat:

Zitat von adaniya (Beitrag 1443688)
Der erste Schritt ist damit schon getan :Blumen:

Da bleibe ich auf jeden Fall dran. Vielleicht ist das der lang gesuchte heilige Gral des Schwimmens. :Cheese:

Zitat:

Zitat von adaniya (Beitrag 1443688)
Ich wollte mich heute auch wieder darum kümmern, bin aber nach ungefähr 1km untergegangen wie ein Stein. Hab die letzten Wochen das Training sowohl im Umfang als auch der Intensität gesteigert, war wohl ein bisschen zu viel:dresche

Das ist natürlich doof, aber ich freue mich auch etwas für Dich. Denn beim nächsten Mal, wenn es wieder klappt, wird es sich anfühlen wie Fliegen. :)

schnodo 02.04.2019 18:30

Ach ja, nebenbei habe ich noch Probleme mit meiner Brustschwimmerei: Ich verdrehe mich in der Hüfte. Ich bin noch nicht ganz sicher, woran das liegt. Ich vermute, dass es eine Kombination aus unsymmetrischem Armzug und Scherenkick ist.

Bei meiner Fehlersuche bin ich auf dieses Video gestoßen, bei dem ich auch zum ersten Mal wirklich begriffen habe, was genau den Unterschied zwischen einem Brustbeinschlag und dem Froschbeinschlag ausmacht. :Cheese:

CRA's Swim Tips: Breaststroke Kick Corrections


Bildinhalt: Schwimmer übt Brustbeinschlag mit Kickboard

mon_cheri 03.04.2019 19:25

Ach herrje, bisher dachte ich dass ich zumindest Brust ganz passabel schwimme, aber dem ist wohl nicht so. Ich mache den klassischen Froschbeinschlag und dachte bisher auch, dass das so gehört. Zumindest haben es meine beiden Kinder so im Schwimmkurs beigebracht bekommen. Jetzt macht natürlich auch das Band Sinn, dass du dir beim Brustschwimmen um die Beine gemacht hast.:Maso:

schnodo 03.04.2019 19:40

Zitat:

Zitat von mon_cheri (Beitrag 1444008)
Ach herrje, bisher dachte ich dass ich zumindest Brust ganz passabel schwimme, aber dem ist wohl nicht so.

Du schwimmst trotzdem passabel Brust, aber ich bin mir nicht sicher, ob Du im Wettkampf nicht disqualifiziert werden würdest. Das müssten wir uns nochmal genau anschauen. :)

Zitat:

Zitat von mon_cheri (Beitrag 1444008)
Ich mache den klassischen Froschbeinschlag und dachte bisher auch, dass das so gehört. Zumindest haben es meine beiden Kinder so im Schwimmkurs beigebracht bekommen. Jetzt macht natürlich auch das Band Sinn, dass du dir beim Brustschwimmen um die Beine gemacht hast.:Maso:

Dass das Deinen Kindern so beigebracht wurde, finde ich interessant. Vielleicht lernt der Nachwuchs erst im Schwimmverein oder im Sport-Leistungskurs, wie man "richtig" Brust schwimmt. :Gruebeln:

adaniya 04.04.2019 09:48

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1443728)
Das ist auch noch ein Punkt, den ich nicht richtig begriffen habe und bei dem ich nicht weiß, was ich tatsächlich tun soll. Der Serape-Drill zielt auf die Beendigung des Zuges ab. In der Karte zur Übung schreibt Sheila aber:
Zitat:

"You'll feel the hip initiate the core drive, which means that during the catch phase of your pull you won't fell the upper core make its move."
Ich will ihr sicher nicht widersprechen, aber ich fühle da momentan gar nichts, oder allerhöchstens Verwirrung. :Lachen2:

Ich stelle mir das so vor: linker Arm vorne am Catch, Wange an Schulter, rechter Arm in Rückholphase am Punkt maximaler Spannung zwischen rechter Hüfte und linker Schulter. Jetzt initiiert durch einen kleinen Impuls die linke Hüfte eine Rotation Richtung Waagerechte (die rechte Hüfte ist im Moment ja näher an der Wasseroberfläche) und gleichzeitig vollzieht der linke Arm den Pull. D.h. in der Pull-Phase wird der Torso entrotiert. Vielleicht ist es besser sich vorzustellen, es nicht als Entspannung der vorher aufgebauten Spannung zu sehen, sondern die Core-Muskeln ziehen oder kontrahieren einen aus der gedehnten Position heraus. Dieses Kontrahieren in Bewegungsrichtung soll dem Pull mehr Kraft geben - ein Speerwerfer hat vor dem Wurf eine vergleichbare Position mit Spannung zwischen Wurfarm und gegenüberliegender Hüfte. Beim Abwurf ziehen sie sich bzw. den Core dann so stark zusammen, dass sie komplett einrunden und beinahe vornüber kippen.
Wenn der Zugarm dann auf Höhe der Schulter ist und die Druckphase beginnt, ist die Hüfte ungefähr waagerecht - und wird dann mit dem Finish Richtung Oberfläche rotiert, um das Spiel auf der anderen Seite zu wiederholen.:dresche

Wahrscheinlich scheitert es bei mir schon an ganz anderen Sachen, um endlich schnell zu werden. Aber es macht Spaß, darüber nachzudenken und es auszuprobieren:Blumen:

FlyLive 04.04.2019 13:04

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1443745)

Alex ..... :dresche Do only things i told you :dresche

Würde der Beinschlag nicht am Ende des Videos nochmals im Wasser gezeigt, hätte ich überhaupt keine Lust das zu erlernen. Alex tut sich doch ziemlich schwer an der Wand ....

schnodo 04.04.2019 14:39

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1444140)
Alex ..... :dresche Do only things i told you :dresche

Was? Das sagt sie doch gar nicht! Die behandelt den armen Alex ziemlich gut. :)

Zitat:

Zitat von adaniya (Beitrag 1444098)
Jetzt initiiert durch einen kleinen Impuls die linke Hüfte eine Rotation Richtung Waagerechte (die rechte Hüfte ist im Moment ja näher an der Wasseroberfläche) und gleichzeitig vollzieht der linke Arm den Pull.

Wo/wie genau ich diesen Impuls erzeugen soll, war mein Problem. Heute habe ich etliches versucht und bin zu dem Schluss gekommen, dass der untere Rücken/Po in Verbindung mit der Muskulatur des gegenüberliegenden oberen Rückens (Trapezmuskel? Großer Rautenmuskel?) am ehesten dafür geeignet ist. Es ist aber wie gehabt alles noch sehr unkontrolliert und deswegen muss ich noch viel üben und ausprobieren.

Ich habe auch bei anderen Übungen damit experimentiert, die diagonale Spannung zwischen Schulter und Hüfte in der Rückenmuskulatur in verschiedenen Varianten zu erzeugen und zu halten. Dabei habe ich festgestellt, dass durch die bewusste Aktivierung des Rückens bei dieser Übung die Wellenbewegung viel leichter und flüssiger zu reproduzieren ist als vorher:

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1440805)
Schön war es und ich habe heute ein paar hundert Meter lang diese Übung probiert (allerdings überwiegend ohne Flossen), die mir großen Spaß macht: Delfin - Wellenbewegung und Koordination mit Birgit Koschischek

Dabei lief unter Wasser auch noch Popmusik, weil sie gerade die Süddeutschen Altersklassenmeisterschaften im Synchronschwimmen vorbereiten. Das hat bei mir zu besonders geschmeidigen Hüften geführt und es ging richtig die Post ab. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von adaniya (Beitrag 1444098)
Vielleicht ist es besser sich vorzustellen, es nicht als Entspannung der vorher aufgebauten Spannung zu sehen, sondern die Core-Muskeln ziehen oder kontrahieren einen aus der gedehnten Position heraus.

Ich werde mal schauen, ob ich die Bewegung auch aus dieser Perspektive nachvollziehen kann.

Zitat:

Zitat von adaniya (Beitrag 1444098)
Wahrscheinlich scheitert es bei mir schon an ganz anderen Sachen, um endlich schnell zu werden. Aber es macht Spaß, darüber nachzudenken und es auszuprobieren:Blumen:

So ist es. Ich erfreue mich auch an kleinen Fortschritten und habe mich daran gewöhnt, dass es nach zwei Schritten vorwärts gleich einen zurück geht. Oder manchmal auch zwei oder drei. :Cheese:

adaniya 04.04.2019 14:52

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1444180)
Ich habe auch bei anderen Übungen damit experimentiert, die diagonale Spannung zwischen Schulter und Hüfte in der Rückenmuskulatur in verschiedenen Varianten zu erzeugen und zu halten.

Die Spannung oder "Längung" muss auf der Vorderseite spürbar sein. In der Serape-Position ist wie bei einem gebogenen Balken die Vorderseite gedehnt und die Rückseite gestaucht, irgendwo innerhalb deines Körpers verläuft die neutrale Faser :Cheese: Die Aktivierung des Rückens in der Recovery-Phase (ich glaube durch den Trapezmuskel) soll die Spannung in der Vorderseite verstärken, den Wasserwiderstand verringern und für ein erhöhtes Moment zur Transition auf die andere Seite sorgen. Zumindest hab ich das so verstanden.

schnodo 04.04.2019 14:58

Zitat:

Zitat von adaniya (Beitrag 1444186)
Die Spannung oder "Längung" muss auf der Vorderseite spürbar sein.

Ich hatte mit der Spannung im Rücken die Anspannung der Muskulatur gemeint. In Zukunft verwende ich besser "Kontraktion" und "Dehnung" um die Gegensätze zu beschreiben, dann gibt es keine (oder weniger) Missverständnisse. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von adaniya (Beitrag 1444186)
In der Serape-Position ist wie bei einem gebogenen Balken die Vorderseite gedehnt und die Rückseite gestaucht...

So fühlt sich das auch an. :)

adaniya 04.04.2019 15:15

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1444187)
Ich hatte mit der Spannung im Rücken die Anspannung der Muskulatur gemeint. In Zukunft verwende ich besser "Kontraktion" und "Dehnung" um die Gegensätze zu beschreiben, dann gibt es keine (oder weniger) Missverständnisse.

Ja selbst unsere sehr detaillierte Sprache kann zu Missverständnissen führen:Cheese:


Zitat:

So fühlt sich das auch an. :)
Dann sind wir ja auf dem richtigen Weg :liebe053: Die Woche schaffe ich es leider nicht mehr ins Wasser, aber nächste Woche wird physisch und mental resettet wieder angegriffen!:Lachanfall:

schnodo 04.04.2019 15:47

Zitat:

Zitat von adaniya (Beitrag 1444192)
Ja selbst unsere sehr detaillierte Sprache kann zu Missverständnissen führen :Cheese:

Wie heißt es so schön: Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben; man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken. :Cheese:

Zitat:

Zitat von adaniya (Beitrag 1444192)
Die Woche schaffe ich es leider nicht mehr ins Wasser, aber nächste Woche wird physisch und mental resettet wieder angegriffen!:Lachanfall:

Ich drücke Dir die Daumen, dass der Wieder-Einstieg (oder Einsprung) ein grandioser Erfolg wird! :liebe053:

FlyLive 04.04.2019 16:49

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1444180)
Was? Das sagt sie doch gar nicht! Die behandelt den armen Alex ziemlich gut. :)

Dein Eindruck wirft, im Umkehrschluss, kein gutes Licht auf deine Holde :Lachen2:

Wenn man Dich als Schwimmlexikon und Lehrmeister gewohnt ist, tut einem Alex schon etwas leid. Ich glaube, er wird ihr nach jedem Training noch die Füße massieren müssen. :Cheese:

schnodo 04.04.2019 16:59

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1444226)
Dein Eindruck wirft, im Umkehrschluss, kein gutes Licht auf deine Holde :Lachen2:

Wie man in anderen Threads leicht nachlesen kann, ist mancher Schluss nicht zulässig. :8/

Da führt der Umkehrschluss schnell zum Zirkelschluss und verendet als Trugschluss. :Cheese:

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1444226)
Wenn man Dich als Schwimmlexikon und Lehrmeister gewohnt ist, tut einem Alex schon etwas leid. Ich glaube, er wird ihr nach jedem Training noch die Füße massieren müssen. :Cheese:

Das ist aber dann auch eher der normale Coaching Style, den ich so mit halbem Auge am Beckenrand mitbekomme. :Lachen2:

PS: Sei froh, dass ich's der Holden nicht verrate! :dresche

FlyLive 04.04.2019 17:23

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1444229)
Wie man in anderen Threads leicht nachlesen kann, ist mancher Schluss nicht zulässig. :8/

Da führt der Umkehrschluss schnell zum Zirkelschluss und verendet als Trugschluss. :Cheese:



Davon habe ich heute auch schon gelesen. Ich bin echt froh, das ich dieses Theater dort, mit Dir hier nicht habe :-)(-:

schnodo 06.04.2019 15:34

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1444180)
Ich habe auch bei anderen Übungen damit experimentiert, die diagonale Spannung zwischen Schulter und Hüfte in der Rückenmuskulatur in verschiedenen Varianten zu erzeugen und zu halten. Dabei habe ich festgestellt, dass durch die bewusste Aktivierung des Rückens bei dieser Übung die Wellenbewegung viel leichter und flüssiger zu reproduzieren ist als vorher...

Gestern habe ich mich nochmal damit beschäftigt und bin nun der Meinung, dass die Erzeugung der Wellenbewegung tatsächlich sehr einfach in zwei Schritten funktioniert:
  1. Kontraktion der vorderen Muskulatur vom Rumpf über die Hüfte bis zu den Oberschenkeln, gefolgt von der
  2. Kontraktion der Rückenmuskulatur mit Gesäß und Rückseite der Oberschenkel.
Eigentlich nichts anderes als Schwingen am Reck. Ich meine, dass man hier auch erkennen kann, dass der Impuls nicht von der Brust ausgeht, was äquivalent zum rhythmischen Drücken des Brustkorbes ins Wasser wäre. Vielleicht täusche ich mich aber und es macht keinen Unterschied...


Bildinhalt: Junger Turner am Reck

Meine forsche These: Wer das am Reck hinbekommt, kann es auch im Wasser. Freiwillige vor! :)

PS: Ziemlich zufällig bin ich gerade darauf gestoßen, dass es einen Namen fürs wellenförmige Schwimmen in ganzer Lage gibt: Free Colochian.

In diesem Video schwimmt eine Dame das sehr schön:
Georgian style of swimming: Free Colchian (Lazian), თავისუფალი კოლხური

PPS: Oh, und hier die ganz radikale Variante. :Maso:
Georgian style of swimming: Military Colchian (Mkherdruli Kolkhuri, მხედრული კოლხური)


Bildinhalt: Military Colchian

papa2jaja 07.04.2019 07:47

Knie zusammen!
 
Hallo schnodo,

ich hab mich inzwischen mal ein bisschen schlau gemacht anhand von Videos auf Youtube und durch Beobachtung von Wettkampf-Brustschwimmern live im Wasser.

Ich denke auf dieser Basis, man hat den Beinschlag beim Brustschwimmen früher im allgemeinen Schwimmunterricht auch nicht anders gelehrt als heute.

Gute Schwimmer nahmen damals die Knie auch nicht weiter auseinander oder zum Körper, als in den Wettkampfvideos, die ich mir angesehen habe.

Auch heute schwimmen diese Wettkämpfer in den Videos mit einem gewissen Abstand zwischen den Knien, und die Knie bewegen sich etwas. So steif und eng zusammen, wie in den Schulungsvideos, hält die niemand, außer beim ersten Beinschlag nach der delfinähnlichen Bewegung nach dem Anschlag (und da lässt sich die enge Knieführung ja auch leicht umsetzen).

Deshalb denke ich, es kann schon sein, dass heutzutage beim Unterricht in Sportvereinen besonderer Wert auf enge Kniehaltung gelegt wird, damit die Leute strömungsgünstiger sind. Aber prinzipiell ist man früher auch nicht grundlegend anders geschwommen, nur halt ein bisschen relaxter.

Ich kann mir allerdings auch vorstellen, dass wenn du wirklich versuchst, diesen „Peitschenschlag“ umzusetzen, das für deine Knieschmerzen nicht gut ist. Vielleicht wäre es in diesem Zusammenhang besser, wenn du einfach die Knie ein wenig lockerer hältst. Du kannst ja je nach Schlagfrequenz versuchen, die Beine in der Streckphase immer schön eng, gerade und mit vom Körper weg nach hinten gerichteten Zehen zusammenzuführen. Das mache ich auf längeren Strecken immer wieder mal ganz gerne. Man gleitet besser, und es dehnt und relaxt die Muskeln irgendwie.

Die Unterschenkeltechnik meiner Ex-Nachbarn habe ich inzwischen auch mal ausprobiert. Es funktioniert problemlos, und dürfte auch besser für die Knie sein, ist aber schon langsamer, als der klassische Unterschenkelablauf.

Übrigens, im Englischen spricht man allgemeinsprachlich (nicht fachsprachlich) gerne von "froggy style". Mein Fehler :)


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