triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Trainings-Blogs (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=35)
-   -   Aller guten Dinge sind drei. (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=19635)

Weißer Hirsch 08.02.2013 09:53

Mach doch mal einen (Leistungs-)Test in Aerohaltung und vergleiche das mit dem letztens ermittelten Wert. Bei mir fehlen ca. 10-15 Watt ggü. Bremsgriffhaltung. Ist aber wohl unterschiedlich, soll auch Leute gegen die da gar keinen Unterschied feststellen können.

PS: Wenn es trainingstechnisch gerade nicht passt 20 min Vollgas zu fahren dann mach einen 10-minütigen Test. Die Aussagekraft ist dann zwar geringer, aber eine Tendenz trotzdem erkennbar.

PSS: Arbeitest Du mit GoldenCheetah? Da werden auch kürzere Tests automatisch umgerechnet in eine FTP/CP.

Weißer Hirsch 08.02.2013 10:21

Ist eigentlich recht einfach. Du kopierst die Datei vom Garmin-Ordner nach GC und das Tool wertet alles relevante für Dich aus. Macht vor allem jetzt, wo Du in der direkten Vorbereitung bist und eine ansteigende form hast, Sinn um diese Entwicklung nachvollziehen zu können.

Ich bin kein PC-Experte und komme trotzdem gut damit klar. Die relevanten Werte (nicht alle wirst Du als interessant empfinden) hast du schnell im Blick und kannst deine Entwicklung gut nachvollziehen. Deine FTP (heißt dort CP -> Critical Power -> ist ziemlich genau das selbe) wird nach jeder Einheit mit dem Bestwert verglichen. Ich finde das super.

niksfiadi 08.02.2013 10:26

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 868887)
Also mein Puls ist in Aeroposition immer deutlich niedriger als in Bremsgriffhaltung bei gleicher Anstrengung. 5-10 Schläge macht das aus.

So abwegig ist der Gedanke nicht. Ich merk in der Aeroposition zB einen Unterschied (bei wenig Watt), wenn ich den Bauch hängen lasse oder anspanne (warum auch immer). Insgesamt ist es eine spannende Übung die Watt bei 200 (oder besser: zB. 2,5W/kg) zu fixieren und dann versuchen innerhalb einer Stunde den Puls runter (!) zu bekommen. Normalerweise geht er ja hoch, durch die Hitze und den Flüssigkeitsverlust, aber man kann schon bewusst diejenigen Körperteile, die nicht aktiv an der Tretbewegung beteiligt sind, entspannen und das wirkt sich auf den Puls aus. Auch die Atmung beeinflusst den Puls, genauso wie die Sitzposition. Zb. hab ich herausgefunden, dass ich wenn ich kurz sitze zwar mehr Kraft entwickeln kann, aber mich nicht so locker machen kann, wie wenn ich lang sitze. Natürlich ist es dann auch wichtig gut zu kühlen und ausreichend zu trinken. Des weiteren muss man auch den Wattdrift der Rolle bedenken, wenn der Reifen hinten nach einer Viertelstunde gut warm wird.

Aber es ist machbar, auch weil am Anfang des Trainings die Ökonomie sowieso nicht so besonders ist.

Je nach Zeitfahrposition kann es schon sein, dass der Puls bei GA1 (zB 2,5W/kg) niedriger ist als in Oberlenkerhaltung. Das dreht sich aber schnell um, wenn mehr Druck aufs Pedal kommen soll (zB. niedrigere Frequenz). Bergauf greift auch jeder gern zu den Bremsgriffen.

Eigentlich nicht uninteressant herauszufinden, wo die Nutzenschwelle zwischen Oberlenker und Aeroposition ist. Vielleicht ließe sich dann hier eine Aussage über die Aeroposition für den jeweiligen Athleten verallgemeinern.

Nik

captain hook 08.02.2013 10:33

Das mit der Aeroposition erscheint mir auf den ersten Blick logisch. Durch das Abstützen des Oberkörpers in der Liegeposition dürfte das ziemlich ideal sein, was die Haltearbeit angeht. Das die Nummer irgendwann kippt, weil aufgrund der aerodynamischen Position nicht mehr ganz soviel Leitung gedrückt werden kann, erscheint mir auch nachvollziehbar. Die Frage ist, ob das wirklich so spannend ist, weil ja auf der Straße am Ende die Geschwindigkeit und nicht die Watt zählen. Und schneller ist man in der Aeroposition auf jeden fall auch wenn man weniger Watt drückt.

niksfiadi 08.02.2013 10:39

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 868943)
Das mit der Aeroposition erscheint mir auf den ersten Blick logisch. Durch das Abstützen des Oberkörpers in der Liegeposition dürfte das ziemlich ideal sein, was die Haltearbeit angeht. Das die Nummer irgendwann kippt, weil aufgrund der aerodynamischen Position nicht mehr ganz soviel Leitung gedrückt werden kann, erscheint mir auch nachvollziehbar. Die Frage ist, ob das wirklich so spannend ist, weil ja auf der Straße am Ende die Geschwindigkeit und nicht die Watt zählen. Und schneller ist man in der Aeroposition auf jeden fall auch wenn man weniger Watt drückt.

Klar. Ich finde es schon spannend, weil es klar macht, dass man auch die harten Dingens immer in Aeroposition fahren sollte um dabei besser zu werden.

Im übrigen bleibt einem ja die Stützarbeit nicht erspart, wird eher mehr, weil weniger Gewicht am Poppes liegt. Deswegen stellt sich mir eher die Frage, ob die niedrigere Herzfrequenz nicht eher an der Positionsverlagerung des Herzens liegt (es gibt da Untersuchungen bzgl. linke Herzhälfte)...

Lg Nik

captain hook 08.02.2013 10:48

Yo, im Schulter/Armbereich vielleicht mehr, aber dafür in der Körpermitte meinem Gefühl nach weniger. Und: klar, wenn es die Position ist, in der man im Rennen powern will, dann ist es meiner Meinung nach unumgänglich diese auch maximal konditioniert zu haben.

niksfiadi 08.02.2013 16:12

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 868965)
Nopogobiker kramt sein TT 5x im Jahr raus und fährt trotzdem eine 4:35h über 180km.
Was würde er schaffen wenn er es 50x fahren würde?
Und wie viel könnte er schneller laufen?

4:39 in Roth in der Staffel (Was absolut eine tolle Zeit ist) Und er fährt soviel wie wir beide zusammen im Jahr. Ich weiß nicht, ob es da Sinn macht, sich zu vergleichen.

Grundsätzlich darf man ja nix wirklich einfach so verallgemeinern. Ist jeder anders, hat ein anderes Trainingsrevier, unterschiedlichste Fahrverhalten.

@captain: Vorderseite ist sicherlich weniger Haltearbeit, dafür ist der Rücken höher belastet.

Nik

glaurung 08.02.2013 21:30

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 869120)
Vorderseite ist sicherlich weniger Haltearbeit, dafür ist der Rücken höher belastet.

Ich würde stark vermuten, dass das massiv davon abhängt, wie gut einem seine Aeroposition "auf den Leib geschnitten ist" in Punkto Komfort. Ich behaupte von mir ja immer, dass ich wohl mehr oder minder durch Zufall eine für mich sehr gut passende Aerohaltung gefunden habe. Zwar hab ich an die 17cm Überhöhung, aber ich fühl mich einfach sauwohl auf dem Bock. 150km auf dem Rennrad empfinde ich als weit unkomfortabler als 150km auf dem Triathlonrad. D.h. wahrscheinlich muss ich durch die gut passende Aerohaltung insgesamt weniger Haltearbeit als auf meinem Rennrad (durch welche Muskelgruppen auch immer) leisten.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:33 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.