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Natti 26.03.2009 18:55

Zitat:

Zitat von Phoebe (Beitrag 207420)
Also mal ganz im Ernst, stimmen diese Zahlen? :confused:

Als Tierarzt mit einer eigenen Praxis verdient man wohl so zw. 2.200 und 3.500 €.

Da wird mir irgendwie grad ganz anders :Nee:

Meine Güte Phoebe wie kommst du denn auf so einen Unsinn?

Meine Schwester ist TÄ mit eigener Praxis, deine Angaben sind unglaublich.

Gruß Natti

Phoebe 26.03.2009 19:03

Zitat:

Zitat von Natti (Beitrag 207429)
Meine Güte Phoebe wie kommst du denn auf so einen Unsinn?

Google ??? :confused:

Natti 26.03.2009 19:04

Google ist manchmal wie kaffeesatzlesen ;)

Phoebe 26.03.2009 19:24

Zitat:

Zitat von Natti (Beitrag 207436)
Google ist manchmal wie kaffeesatzlesen ;)

Ja, da könntest du hier Recht haben, ich sollte nicht alles glauben, was ich online so finde

Nach dem Schock eben bin ich aber richtig erleichtert, dass es nicht so ist :Lachen2:

:Blumen: :Huhu:

Rhing 26.03.2009 19:38

Sorry, aber entspann Dich mal nicht zu sehr:
http://www.bundestieraerztekammer.de...a79dcbdc78d 6
Is aber aus 2001 , scheint aber die Einkommenssteuerstatistik zur Grundlage zu haben und kann wohl nicht völlig falsch sein.

TriVet 26.03.2009 19:43

Mit drei "humanmedizinischen" Geschwistern samt Ehepartnern und einigen Freunden/Bekannten dieser Spezies, teils in eigener Praxis, teils in Klinik kann ich bißl mitreden.;)

Das Problem ist vielschichtig und kaum kurz abzuhandeln.
Ja, die Fallpauschale ist pro Patient pro Quartal, egal wie oft der in die Praxis kommt.

Das Problem beginnt bei den gierigen Pharmafirmen, geht über die gierigen Medizinbedarfshändler über die gierigen Apothekern zu den gierigen Krankenkassen zu den gierigen Medizinern.
Jeder will soviel es geht abhaben von dem großen Kuchen.

Weiteres Thema ist zB die Diskrepanz zwischen den Einkommen der angestellten Assistenz-Klinikärzte, die für 3-4 Tausend brutto massig Dienste schieben (müssen) und den teils Millioneneinkommen von Chefärzten und niedergelassenen (selbständigen) -insbesondere "Apparate"-Medizinern.
Nicht zwingend sind die immer in ihrem Fach gut, sondern in der Abrechnungskreativität; z.B. kann man aus einer "einfachen" Untersuchung mit einem Klick eine (besser bezahlte) "schwierige" Untersuchung werden usw.
Lösungen wie Patientenquittung, "Schadensfreiheitsrabatt" etc. kennt man.
Allerdings muss mMn das System erst komplett kollabieren, bevor es wieder gut funzt.

Man kann sich da sicher in extenso drüber auslassen, wird aber kaum zu einem klaren Bild der Zustände im Gesundheitswesen kommen.

Trotzdem hat ein Arzt, der etwas kann und zu arbeiten bereit ist idR sein gutes Auskommen; die goldenen Zeiten der 60er-70er Jahre sind aber definitiv vorbei.
Jedoch ist ein solider Wohlstand mE durchaus zu erreichen.


Ich wollte allerdings nicht tauschen. ;) :cool:

@phoebe:
Bei Tierärzten ist es ähnlich wie bei den Humanmedizinern, die Spanne ist groß.

powermanpapa 26.03.2009 19:48

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 207447)
...
@phoebe:
Bei Tierärzten ist es ähnlich wie bei den Humanmedizinern, die Spanne ist groß.

wenn ich nen optischen Vergleich unsrer beiden am Ort vornehme

die TÄtin hat vor ein paar Jahren ein mächtiges Bauwerk hingestellt, da dürfte schon was über geblieben sein, allerdings hat die wie ich so mitbekomme, ne 7 Tage Woche bei deutlich über 12h täglich

der Tierarzt, ist immer noch in Mieträumen und fährt ein Mittelklasse Auto und wenn ich sehe das er für das Einschläfern unseres Hundes Samstags zu uns kam, fast 2h da war und grade mal 75Eur berechnet hat, neide ich sein Einkommen nicht

Klugschnacker 26.03.2009 20:04

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 207416)
Ein Freund, der mit mir 1986 mit dem Medizinstudium begonnen hat, und seit zwei oder drei Jahren eine eigene Praxis (Psychatrie, Pyschotherapie) hat, erzählte mir neulich, daß er sich und seine Familie nur ernähren kann,
- weil er erfolgreich versucht, immer mehr Privatpatienten zu bekommen,
- weil er in zwei Krankenhäusern zusätzlich Bereitschaftsdienst macht
- weil er zusätzlich Gutachten macht
- und weil er noch eine Akupunktur-Ausbildung gemacht und da noch ein bißerl Kohle verdient.
Ironischerweise läuft seine Praxis "super" - zumindest, was die Patientenzahl und seine Beliebtheit betrifft, nur: Von gesetzlich Versicherten könnte er nicht leben. Und eine 40-Stunden-Woche kennt der natürlich erst recht nicht.

Das mag alles stimmen, aber wo liegt dann der Fehler in den Statistiken? Wenn man ihnen folgt, verdienen die niedergelassenen Ärzte im Durchschnitt doch ganz ordentlich, auch wenn es Ausreißer nach unten gibt (ebenso wie nach oben).

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 207416)
Ich kenne persönlich nicht einen Arzt, der Porsche fährt, aber einige Handwerker, mittlere und höhere Manager, Unternehmensberater etc. die neben dem 911er auch den Familien-Cayenne für Mutti haben.
Allerdings wird das denen auch nicht geneidet (zu Recht!), aber sobald man einen weißen Kittel trägt, sieht das anders aus

Um Zweifel auszuräumen: Ich gönne es des Ärzten, wenn sie gut verdienen! Dennoch finde ich Deinen Vergleich mit den selbständigen Handwerkern nicht gerechtfertigt. Denn sie agieren auf einem freien Markt, während sich das Einkommen der niedergelassenen Ärzte für mein laienhaftes Verständnis aus bestimmten staatlichen Regelungen ergibt. Wer ein vielleicht unverhältnismäßiges Einkommen eines Orthopäden (durchschnittlich 13.000 Euro) kritisiert, meint mit seiner Kritik ebendiese Regelungen. Nach dem Motto: "Warum leistet sich unser ächzendes Gesundheitssystem Orthopäden mit einem durchschnittlichen Einkommen von 13.000 Euro?".

Grüße,
Arne


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