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sonntagskind 25.06.2008 08:59

Hallo Ravistellus, ich lese hier auch regelmäßig mit und freu mich sehr über Deine Fortschritte. Mir gehts ja auch ein kleines bischen so wie Dir. Aber ich arbeite dran. Bist dieses Wochenende im Spreewald? Ich auch. Vielleicht können wir uns ja treffen. Wahrscheinlich werden wir die beiden letzten sein, die aus dem Wasser kommen... :Lachanfall:

@MAtRiX: das hier ist es, was wir jetzt brauchen....: :Nee:



Zitat:

Zitat von -MAtRiX- (Beitrag 104941)
Zum Thema Wels.

Gestern kam auf Akte 08 ein Bericht über den Wels in deutschen Seen. Anscheinend wurden einige Badegäste von diesem Fisch angegriffen und gebissen.


Tieflieger 25.06.2008 16:25

Hallo Ravistellus,

habe den fred gerade entdeckt Danke: . Mir geht es ähnlich, mit langer Vorgeschichte unbegründete Wasserangst. Besonders vor Bojen, Ketten, Schiffen, baulichen anlagen am Ufer... und natürlich Panikreaktionen bei plötzlichen Wechseln von Licht (Uferschatten, Wolekn) und Temperatur im Wasser. Alles natürlich unbegründet (schwimme elend, aber gehe nicht unter). aber das ist halt Angst im Gegensatz zu Furcht (oder wars andersrum).
Jedenfalls schön zu wissen, dass auch andere sich damit rumschlagen und trotzdem immer wieder rausgehen - beim mir steht das jetzt auch wieder auf dem Plan (in den Alpen werden die Seen später warm ;) ).
Werde berichten.

Ach so, Welse: in einem unserer Nachbarseen haben sie auch kürzlich so ein Trumm gefangen, und am Chiemsee hat laut Zeitung "ein Bub (für Berliner: Steppke?) eine Wasserleiche gefunden" - dagegen ist ja Seegras noch angenehm...

Ravistellus 29.06.2008 15:28

Zitat:

Zitat von sonntagskind (Beitrag 104948)
Bist dieses Wochenende im Spreewald? Ich auch. Vielleicht können wir uns ja treffen.

Ja, so ein Ärger. Habe Deine Nachricht erst heute gelesen ... wenn man einmal nicht bei triathlon-szene reinguckt, ist man gleich nicht auf dem Laufenden und verpasst was. Schade. Nächstes Jahr sehen wir uns! Hat mir nämlich gut gefallen.

Hier also mein Bericht vom ersten Test für diese Saison: Sagen wir mal 7 von 10 Punkten. Die gute Nachricht: Ich bin nicht ertrunken und ich habe keine Angst- oder Panikattacken gehabt. Das ist schon mal ein Riesenfortschritt gegenüber letztem Jahr. Ich würde sogar sagen, ich fange an, das Schwimmen im See im Vergleich zu langweiligen städtischen Hallenbädern richtig zu genießen.
Die weniger gute Nachricht - schlecht würde ich gar nicht sagen: Im Pulk zu schwimmen fällt mir doch noch schwer. Das muss ich noch üben. Ich bin gar nicht in einen Rhythmus gekommen, habe bis auf ein oder zwei Versuche nur Zweier- statt Dreieratmung gemacht. Bis zur Boje, also ca. 250m, bin ich tapfer durchgekrault. Aber bei der Boje wurde es mir dann zu viel. Ich bin noch rumgekommen, aber dann musste ich zwei oder drei Brustzüge machen, bin dann kurz in Rückenlage und dann weiter gekrault. Ist natürlich auch schon ein Fortschritt, noch vor kurzer Zeit hätte ich nie und nimmer wieder mit dem Kraulen angefangen, das ging gar nicht und war gestern gar kein Thema. Aber ich war eben von dem ständigen Zweier-Rhythmus völlig aus der Puste. Auf den letzten 150m habe ich gedacht: Warum tue ich mir das an, jetzt ist aber endgültig Schluss! Nie wieder! Heute morgen um acht war ich pünktlich wieder im Freibad zur Stelle :Lachanfall:
Ok, außer diesen beiden Ausfällen bin tapfer durchgekrault und wenn ich es geschafft hätte, mal meine Standardwasserlage zu erreichen, wäre ich gar nicht so schlecht durchgekommen. Aber durch das ständige Hochgucken, Ausweichen und Zweieratmung machen, war es technisch ein Katastrophe. Dementsprechend die Zeit: 11:40 min. Im Westerwald habe ich letztes Jahr 14 min gebraucht und da bin ich ca. 450m Brust geschwommen. Die Verbesserung hält sich also in Grenzen.
Ich denke, ich werde beim nächsten Mal etwas unbescheidener vorne starten, denn ich wäre wohl doch schneller als die meisten vor mir gewesen, an denen ich wegen des Getümmels nicht vorbeikam (dabei waren das nur 140 Starter ... was soll ich denn später mal in Frankfurt oder Roth machen?!?!). Der Biss, mich gnadenlos nach vorne zu kraulen, auch wenn es mal Körperkontakt gibt, fehlt mir noch.

Man sieht also Fortschritte, aber der Weg ist noch weit. Glücklich macht mich aber, dass ich meine Seephobie zunehmend abbaue. Ein eisenharter Wettkämpfer bin ich aber noch nicht.

Ansonsten lief es ganz gut: Mit meinem etwas schwergängigen Fitnessbike habe ich gegeben, was ging und der Lauf war mit einer Zeit von 21:44 auch ganz ok. Ich hatte unterwegs aber das Gefühl, dass die OD, die ich testweise im Training vor drei Wochen absolviert habe, nicht die beste Idee war. Hatte das Gefühl, die hatte ich so ein wenig immer noch in den Knochen. Insgesamt war ich 5. in meiner AK, irgendwo zwischen Platz 30 und 40 insgesamt, Gesamtzeit 1:11h.

An dieser Stelle noch vielen Dank an die Organisatoren: ein schöner Wettkampf, wenn's irgendwie geht, bin ich nächstes Jahr wieder da und dann auf der OD :cool:

Ravistellus

Ravistellus 29.06.2008 15:34

Zitat:

Zitat von Tieflieger (Beitrag 105226)
am Chiemsee hat laut Zeitung "ein Bub (für Berliner: Steppke?) eine Wasserleiche gefunden" - dagegen ist ja Seegras noch angenehm...

Nu iss aber mal gut. Die Storys von den Welsen reichen doch völlig, aber wenn Du jetzt wieder mit den Wasserleichen anfängst, steige ich doch noch um auf Duathlon! Das Thema gab's schon öfter und ich hatte mich erfolgreich auf lebende Scheußlichkeiten spezialisiert ... bitte, bitte, lass das nicht wieder aufleben!

Ravistellus

Ravistellus 29.06.2008 16:00

Trainingsbericht
 
In zeitlich falscher Reihenfolge hier ein kurzer Bericht über meine Trainingsbemühungen in den letzten Wochen. Regelmäßiges Schwimmtraining war leider arbeitsbedingt nicht möglich, aber ich habe fast jede Möglichkeit genutzt ins Wasser zu kommen.
Zwischendurch war ich ein paar Mal im Freibad, hatte aber keine Lust auf Training nach Plan und habe mehr rumgespielt mit Sprints und Wasserlage und dann immer mal wieder ein paar hundert Meter am Stück, als Mentaltraining sozusagen.

Freiwasser war am Tegeler See und in der Havel an verschiedenen Stellen angesagt. Der Erfolg war durchwachsen. Meist war ich froh, wenn ich so fünf bis sechs Minuten durchkraulen konnte, dann musste ich kurz pausieren und die Lage checken. Das konnte ich mir aber auch insofern zugestehen, da die Gewässer für mich neu waren und da schon eine ganze Reihe Schiffe - Segelboote, Motorboote, Ruderboote und auf der Havel sogar richtige Lastkähne - unterwegs waren. Außerdem Enten und Schwäne. Sowas macht natürlich nervös.

Vielleicht mal kurz Details zum Schwimmen in der Havel: Da war ich einmal in der Mittagspause, nur 20 Minuten. Da bin ich ca. 500m von einem kleinen Badestrand zum nächsten geschwommen. Sonnenschein, warmes Wasser, bin die 500m problemlos durchgeschwommen, kurze Pause und genauso problemlos zurück. Zwei Tage später diesselbe Strecke, aber um 18 Uhr, bewölkt, Lastschiffe unterwegs und noch zwei Schwäne. Und schon bin ich gar nicht in den Rhythmus gekommen, viel zu kurzatmig und irgendwie nervös. So schnell kann das gehen. Positiv war aber: Nach kurzem Verschnaufen beim Rückenkraulen konnte ich weiter kraulen. Das ging früher nur nachdem ich festen Boden unter den Füßen hatte.

Für die demnächst anstehenden längeren Distanzen werde ich aber wohl wieder auf die Krumme Lanke zurückgreifen, die ist mir inzwischen vertrauter und ich fühle mich schon fast wohl da. Das hilft schon enorm. Achja, in Brandenburg bin ich abends nach getaner Arbeit auch an einem See gewesen, in dem ich letztes Jahr mal kurz geschwommen bin. Es war warm, es war hell, abends so gegen acht Uhr, aber ich habe mich nicht ins Wasser getraut. :Nee: Der See ist ziemlich schmal und so ca. 2 km lang. Das Wasser war spiegelglatt, aber ich war da völlig allein und auf dem Wasser war alles voller Mücken. Irgendwie habe ich dem See nicht getraut und konnte mich nicht überwinden reinzugehen. Dabei ist am anderen Ende ebenfalls ein Badestrand mit Kinderrutsche etc, also der See ist durchaus zum Baden geeignet. Aber es war nichts zu machen. Ich hatte ein Stephen-King-Gefühl und konnte mich nicht überwinden da zu schwimmen. Zumal da letztes Jahr ziemlich viel Seegras drin war. Bin im August wieder in der Gegend, dann versuche ich's noch mal. Vielleicht nehme ich mir mal Verstärkung mit.

Fazit für die letzten Wochen: Dranbleiben ist wichtig und nichts überstürzen. Wenn ich mir zuviel vornehme und mich überfordere, komme ich nicht weiter und habe größere Widerstände zu überwinden, wenn ich das nächste Mal trainieren will. Lieber oft schwimmen gehen und es so gestalten, dass immer ein kleines Erfolgserlebnis und ein gutes Gefühl bleiben. Ausdauer bolzen kann ich immer noch. Aber das ist ja eh nicht mein Problem.

Soviel für heute

Ravistellus

Ravistellus 27.07.2008 09:20

Saisonziel erreicht!!!
 
Hi zusammen,

nach wochenlangem Schweigen mal wieder ein kleiner Bericht: Die letzten drei bis vier Wochen bin ich leider nicht so zum Schwimmen gekommen, wie ich wollte. Ich war höchstens drei oder vier Mal im See und das nie länger als eine halbe Stunde und ein paar Mal im Freibad. Wetter und Arbeit und Familie usw. haben es nicht erlaubt. Wenn ich Schwimmen war, ging es aber meistens ganz gut.

Ok, gestern dann wieder eine VD, im Westerwald, wo ich letztes Jahr noch grandios beim Versuch, die 500m locker durchzukraulen, gescheitert bin. Gestern schien mir das Wasser um einiges wärmer als letztes Jahr und sehr angenehm. Im Vorjahr hat die Temperatur IMHO einen Teil dazu beigetragen, dass ich ziemlich schnell recht kurzatmig unterwegs war.
Gestern aber war es sehr schön, der sonst oft unangenehme Blick ins trübe Grün schien mir irgendwie erleuchtet, obwohl der Himmel ja komplett bewölkt war. Das mag ich sonst nicht so. Aber der See meinte es gut mit mir und hat mich sanft und wohlwollend über die 500m getragen. Jau! Mein Saisonziel war ja, die 500m locker und ohne Panik durchzukraulen, was mir beim Spreewaldtriathlon vor drei Wochen noch nicht so recht geglückt ist. Allerdings habe ich mich da in meiner Euphorie auch dazu verleiten lassen, mich mitten in die Meute zu stürzen. Keine gute Idee. Gestern war ich ziemlich weit hinten am rechten Rand. Ich bin dann auch in einigen Metern Abstand um die Boje, habe aber auf dem Weg dahin schon einige Schwimmer hinter mir gelassen. Nach der zweiten Boje wurde ich dann mutiger und habe mehr den kürzesten Weg gewählt. Ab und an waren zwar ein paar Züge Zweieratmung angesagt, aber ansonsten bin ich recht ruhig Dreieratmung geschwommen. Ich hatte kein einziges Mal dieses unangenehme Gefühl: Ich muss jetzt dringend mal anhalten und mich umsehen und den Kopf aus dem Wasser heben und überhaupt will ich jetzt nicht mehr kraulen :Lachen2: Gekrault, bis ich den Teppich auf der ersten Stufe unter der Hand hatte.

Die große Frage ist jetzt: Bin ich mit dem Saisonziel zufrieden - 500m Kraulen panikfrei - und bestätige diese Sicherheit auf einer weiteren VD ... oder melde ich mich für den 31. August zum Triathlon in Kallinchen an zur OD ... bis heute abend lasse ich mir noch Zeit, dann schicke ich den Wisch weg - oder eben nicht.

Ciao

Ravi - früher hatte ich beim Schwimen immer Panik - stellus :Cheese:

Ravistellus 29.07.2008 12:39

Um mir mal selbst zu antworten :Lachen2: : Habe heute 2000m im Freibad umzingelt von Horden brustschwimmender Senioren absolviert - worauf es bei mir in diesem Fall ankommt: ohne jede Pause! - ohne ernstlich Probleme in Form von Panik, Unwohlsein, Atemnot o.ä. zu bekommen. Ok, die Zeit war grottig, fast 46 Minuten, ächz, aber sei's drum, könnte auch sein, dass ich mich um 2-4 Bahnen verzählt habe - das tröstet wenigstens ein bisschen. Erschöpft war ich jedenfalls nicht nach den 40 Bähnchen.

Das kann natürlich nur eins bedeuten: Ich werde die OD in Kallinchen noch diese Saison angehen. Trotz Arbeit habe ich in den zwei Wochen davor reichlich Gelegenheit mich im See mental zu wappnen. Zeit ist mir mal völlig egal, entspannt ankommen ist die Devise. Technik und so mache ich im Winter wieder. Jetzt geht es nur um's locker bleiben und die Atemtechnik.

Jetzt muss ich nur noch den Anmeldezettel finden, denn Kallinchen scheint der letzte Tria ohne Online-Anmeldung zu sein.

Und weiter tiiiiiief durchatmen ...

Ravistellus

DieAndy 29.07.2008 13:06

Du schaffst das, so wie ich dich bisher "kennen gelernt" habe. Ich finde deinen Blog toll!

Hast du dich angemeldet?

Oute mich allerdings, dass ich ne Chlorwasserphobie habe und erst in diesem Jahr langsam begonnen habe, im Schwimmbad zu schwimmen (ekelich, was da noch so alles herumschwimmt, würch).
Ich so froh, wenn ich einen See oder gleich ein ganzes Meer um mich habe - erst dann kann ich etwas besser schwimmen und finde auch, dieses Wasser trägt einen viel besser. Vielleicht bin ich aber durch unsere Kiesgruben verwöhnt, das Wasser ist meist traumhaft schön!

So hat wohl jeder sein Päckchen zu tragen! ;) Weiterhin viel Erfolg und LG


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