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Bitte mehr von dem Zeug, sehr unterhaltsam!
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Ich muss da immer an die Siegerrede von Faris 2005 denken, als er meinte, es sei ja gar nicht so gut gelaufen und er hätte hier und da erhebliche Probleme gehabt. Das klingt in dem Kontext irgendwie komisch, so nach dem Motto, eigentlich hätte ich noch viel schneller können - und ich dachte mir unter dem lauschigen Hawaiihimmel: 'Mensch, Faris, Du hast heute gewonnen, weil es nicht so perfekt gelaufen ist, Du Dich aber davon nicht hast irritieren lassen'. Zitat:
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2004 kam ich mit 10.12 auf Platz 44, 2005 mit einer 10.19 auf Platz 30 und vor allem: ich hatte mit einem auf dem Papier langsam aussehenden 3.37-Marathon (inkl. Dixi) immerhin die 67-schnellste Laufzeit, weil die Overall-Bedingungen an dem Tag sehr hart waren. Einen wichtigen Punkt habe ich noch nicht erwähnt: Die jeweiligen Vorbereitungen in den drei Jahren waren aus meiner heutigen Sicht nicht sehr gut - das hoffe ich, dieses Jahr sehr viel besser gemacht zu haben. Zitat:
Aber trotz aller Unwägbarkeiten gerade auf Lanza halte ich an dem Basisziel fest, denn: Das Ziel, mich in allen drei Disziplinen zeitlich zu verbessern, war DER Motivationsmotor in den letzten 10 Wochen. Wenn ich am Beckenrand saß und nicht ins Wasser wollte, sagte ich 'Lanzarote' und schwupps war ich im Wasser ...:Lachen2: Generell: Ich hatte noch nie Angst davor zu scheitern und bin vom Grundcharakter niemand, der verbissen an Dinge herangeht, insofern ist dieses Vorgehensweise (sich ein hohes Ziel zu setzen) für mich gerade richtig. Und: Nach all den failures der letzten Jahre wird es jetzt höchste Zeit, "endlich" mal mein Potential abzurufen. Gruß: Michel |
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Weil ich gerade am Rechner bin, möchte ich noch auf das zentrale Thema der Motivation zu sprechen kommen (Drullse ...:Huhu: ).
Wie man schon in der Vorgeschichte zum ersten IM in 2002 sehen konnte, bin ich von der Natur mit einem erstaunlichen Radtalent beschenkt geworden, schwimmen konnte ich auch halbwegs und beim Laufen war noch "room for improvement", aber generell galt: Ich musste quasi nicht viel tun und war für meinen Background trotzdem schnell. Auf dieser Grundlage ging ich auch in die WKs rein: Wenn' lief, wunderbar, wenn's nicht lief, machte ich halt langsamer - aber das Bewusstsein, dass vor allem Langdistanz-Triathlon GERADE darin besteht, wenn es nicht läuft, NICHT langsamer zu werden (größere körperliche Probleme natürlich ausgenommen), sondern sich durchzubeissen - dieses Bewusstsein hatte ich anfangs gar nicht und später eher nur theoretisch. Das hat sich erst in den letzten Jahren (auch aufgrund persönlicher Erfahrungen) verändert - und stellt einen wichtigen Unterschied zu den Rennen 2004-2006 dar. Und noch etwas ist diesmal anders: Nach der relativ guten Platzierung beim Elbaman 70.3 letztes Jahr hatte ich nach zwei Jahren LD-Pause wieder große Lust auf eine LD. Also kaufte ich mir eine Wintersaisonkarte fürs Bregenzer Hallenbad und ging das erste Mal seit 2006 im Winter zum Schwimmtraining - und zwar im Schnitt knapp 2x/Woche! Mein sonstiges Training bis Januar war, wie üblich, kurz & knackig mit Gesamttrainingszeiten von ca. 2-7h/Woche. Im Januar kribbelte es immer mehr und ich sagte meiner Frau, ich glaube, ich muss noch mal Lanza machen - und ein paar Tage später knickte ich auf der verschneiten Bahn beim letzten 200er-Intervall mit dem rechten Fuß um - der rechte Fuß, den mir 2013 ein Junge beim Fußball "zertreten" hatte. Das Sprunggelenk wurde sofort dick, ich konnte mich vier Wochen nur mit der aircast-Schiene bewegen (die erste Woche nur mit Krücken) - an Laufen war nicht zu denken. Ich war in diesen Wochen wirklich frustriert, denn krank zu werden = Erkältung, ist, wie gesagt, eine einfache Sache für mich, aber davor schütze ich mich inzwischen recht gut, indem ich meinem Drang, mir die Kleider vom Leib zu reissen, einfach widerstehe und im Gegenteil noch drei Lagen zusätzlich anziehe. Aber Verletzungen hatte ich bis dahin nicht gehabt (Ausnahme eben diese schwere, nicht von mir verursachte in 2013) und so war ich "really pissed off". In der vorletzten Februarwoche versuchte ich es vorsichtig mit dem Laufen - es ging. Und in der letzten Februarwoche habe ich den Schalter umgedreht und gesagt: "Ja. Ich will das jetzt. Definitiv." Ganz ehrlich: ich kann mich nicht erinnern, wann ich so spürbar "determined" auf ein Ziel war - warum das so war und ist, wird evtl. im Lauf der nächsten Tage bei meinen weiteren Jahresrückblicken klar. Gruß: Michel |
02.05.: Training
Heute stand Ruhetag oder kurzes Schwimmen zur Wahl, habe mich fürs Schwimmen entschieden (schließlich muss ich ja die Woche nachholen), wie gesagt, nur kurz, weil es dann auch zeitlich nicht anders ging:
500Ein + 10x 50m/41sec alle 60sec + 10x 50m/40sec alle 55sec 200Aus Schön wäre noch eine dritte Runde a la 10x 50m/39sec alle 50sec gewesen, aber zum einen hatte ich dafür keine Zeit mehr, zum anderen wär's wahrscheinlich für die Schulter auch nicht optimal gewesen. Mal schaun, ob ich für den morgigen Großkampftag fit bin ... |
Sehr spannend, super:Blumen:
Du hast ein riesen Talent, schreibst aber auch ehrlich von Deinem Verbesserungspotential.:Danke: Ja, Fußball ist nicht ohne. Mich legte auch mal eine kleine Horde, so dass ich ausgerechnet meine erste LD mit zwei unbeweglichen Fingern angehen durfte:Cheese: |
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Ja, eines der zahlreichen WK-Beispiele, wo ich es im Wortsinne verschi**en habe - dort allerdings schon auf der Radstrecke ... |
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