Klugschnacker |
30.04.2013 20:22 |
Zitat:
Zitat von la_gune
(Beitrag 897565)
Sagt aber denke ich grundsätzlich nix über die Ingenieursleistung des Herstellers aus, der das Bauteil entwickelt hat. Da wird kein Konstrukteur vorsätzlich etwas so konstruieren, dass es den zu erwartenden Belastungen nicht stand hält... Wer einem Ingenieur / Entwickler so etwas vor wirft begibt sich glaube ich auf recht dünnes Eis.
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Wenn das Teil trotz korrekter Montage bricht, hat der Konstrukteur einen Fehler gemacht. Er muss die Festigkeiten so auslegen, dass das Bauteil trotz der möglichen (und unumgänglichen) Qualitätsschwankungen in der Fertigung nicht versagt.
Hersteller von extrem leichten Bauteilen für das Fahrrad begeben sich ganz bewusst in einen kritischen Grenzbereich. Die Toleranz der Bauteile gegenüber Fehlern bei der Konstruktion, der Fertigung und der Montage wird bewusst stark verringert. Selbstverständlich ist das Vorsatz, was soll es denn sonst sein?
Ich habe übrigens nichts gegen Leichtbau. Ich habe etwas gegen brechende Teile, ganz gleich welchen Gewichts. Gib einer guten Konstruktion wenige Gramm mehr Material, und der Kunde ist auf der sicheren Seite. Wenn ein Hersteller sich eine goldene Nase daran verdient, diese paar Gramm wegzulassen, verdient das Kritik und nicht Beifall.
Grüße,
Arne
P.S.: Wie wirkt es auf Euch, wenn ein deutscher Hersteller von ach so sicheren Carbonteilen sich nicht auf den amerikanischen Markt traut, wegen der dort strengeren Produkthaftung?
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