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la_gune 30.04.2013 18:54

Zitat:

Zitat von coparni (Beitrag 897554)
Von außen kann man halt so gut wie gar nichts beurteilen. Man sieht die erste Lage und Ende.

Das ist, was ich meinte: Man muss dem Hersteller quasi blind vertrauen, dass er keinen Mist baut. :(
Und wenn der Kollege beim laminieren mal einen schlechten Tag hatte, dann hat man das Malleur.
Sagt aber denke ich grundsätzlich nix über die Ingenieursleistung des Herstellers aus, der das Bauteil entwickelt hat. Da wird kein Konstrukteur vorsätzlich etwas so konstruieren, dass es den zu erwartenden Belastungen nicht stand hält. (Ähnliches wurde ja auch von den Entwicklern der Elektronik behauptet, Stichwort: geplante Obsoleszenz). Wer einem Ingenieur / Entwickler so etwas vor wirft begibt sich glaube ich auf recht dünnes Eis.

Klugschnacker 30.04.2013 20:22

Zitat:

Zitat von la_gune (Beitrag 897565)
Sagt aber denke ich grundsätzlich nix über die Ingenieursleistung des Herstellers aus, der das Bauteil entwickelt hat. Da wird kein Konstrukteur vorsätzlich etwas so konstruieren, dass es den zu erwartenden Belastungen nicht stand hält... Wer einem Ingenieur / Entwickler so etwas vor wirft begibt sich glaube ich auf recht dünnes Eis.

Wenn das Teil trotz korrekter Montage bricht, hat der Konstrukteur einen Fehler gemacht. Er muss die Festigkeiten so auslegen, dass das Bauteil trotz der möglichen (und unumgänglichen) Qualitätsschwankungen in der Fertigung nicht versagt.

Hersteller von extrem leichten Bauteilen für das Fahrrad begeben sich ganz bewusst in einen kritischen Grenzbereich. Die Toleranz der Bauteile gegenüber Fehlern bei der Konstruktion, der Fertigung und der Montage wird bewusst stark verringert. Selbstverständlich ist das Vorsatz, was soll es denn sonst sein?

Ich habe übrigens nichts gegen Leichtbau. Ich habe etwas gegen brechende Teile, ganz gleich welchen Gewichts. Gib einer guten Konstruktion wenige Gramm mehr Material, und der Kunde ist auf der sicheren Seite. Wenn ein Hersteller sich eine goldene Nase daran verdient, diese paar Gramm wegzulassen, verdient das Kritik und nicht Beifall.

Grüße,
Arne

P.S.: Wie wirkt es auf Euch, wenn ein deutscher Hersteller von ach so sicheren Carbonteilen sich nicht auf den amerikanischen Markt traut, wegen der dort strengeren Produkthaftung?

Hafu 30.04.2013 23:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 897544)
Ich hoffe, dass es nicht zu einem Sturz kam! Der Vorgang bestärkt mich einmal mehr in meiner Überzeugung, dass man nicht derart knapp an den Grenzen der Betriebsfestigkeit konstruieren darf.

Ein korrekt am Vorbau montierter Lenker darf IMO unter gar keinen Umständen brechen. Jedes Wenn und Aber bezüglich dieser Anforderung ist ein Beweis für technisch interessanten Sondermüll.

Grüße,
Arne

Sehe ich genauso.:Blumen:
Und das ist vermutlich auch der Grund, warum z.B. der leichteste Carbonlenker von Syntace 205 Gramm und nicht wie bei der Leichtbaukonkurrenz 190g wiegt.
Oder auch deren bester Oversized-Vorbau 110 Gramm und nicht verkaufsfördernde 95 Gramm wiegt. Die testen ihre Teile exzessiv und unter realistischen Belastungsprofilen und haben dann eben bestimmte Grenzgewichte bei optimierter Konstruktion und Verarbeitungsprozessen ermittelt.

sybenwurz 01.05.2013 00:24

Apropos, Arne:
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 897604)
...Syntace...

Wie schauts aus? Tom erreicht?

tandem65 01.05.2013 00:47

HI Arne,

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 897579)
Wenn das Teil trotz korrekter Montage bricht, hat der Konstrukteur einen Fehler gemacht. Er muss die Festigkeiten so auslegen, dass das Bauteil trotz der möglichen (und unumgänglichen) Qualitätsschwankungen in der Fertigung nicht versagt.

Du kannst Teile so schwer konstruieren wie Du willst. Du wirst sie immer so preiswert fertigen daß es versagende Teile gibt um Deinen Gewinn zu Maximieren.

Klugschnacker 01.05.2013 01:08

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 897611)
Apropos, Arne:


Wie schauts aus? Tom erreicht?

Wir sind dran, Danke für Deinen Einsatz. :Blumen:

Klugschnacker 01.05.2013 01:12

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 897613)
Du kannst Teile so schwer konstruieren wie Du willst. Du wirst sie immer so preiswert fertigen daß es versagende Teile gibt um Deinen Gewinn zu Maximieren.

Drum schrieb ich ein im letzten Posting:

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 897579)
Ich habe übrigens nichts gegen Leichtbau. Ich habe etwas gegen brechende Teile, ganz gleich welchen Gewichts.

Bin ansonsten ganz Deiner Meinung.

Grüße,
Arne

Joerg aus Hattingen 01.05.2013 07:58

Zitat:

Zitat von la_gune (Beitrag 897565)
...
Und wenn der Kollege beim laminieren mal einen schlechten Tag hatte, dann hat man das Malleur.
Sagt aber denke ich grundsätzlich nix über die Ingenieursleistung des Herstellers aus, der das Bauteil entwickelt hat. ...

Genau hier liegt das Problem. Die Matten werden von Hand nach Plan in die Formen gelegt, nur, wenn sich der Mann/die Frau nicht an den Verlegeplan halten...

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 897579)
Wenn das Teil trotz korrekter Montage bricht, hat der Konstrukteur einen Fehler gemacht. Er muss die Festigkeiten so auslegen, dass das Bauteil trotz der möglichen (und unumgänglichen) Qualitätsschwankungen in der Fertigung nicht versagt.

Wie oben schon geschrieben, die Haltbarkeit hängt nicht ausschließlich vom Konstrukteur ab.


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