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FMMT 01.09.2024 18:25

Zitat:

Zitat von J.W. (Beitrag 1756182)
So, Podersdorf liegt hinter mir. Eine detaillierte Aufarbeitung und Bericht folgen in den nächsten Tagen, aber soviel sei schon mal gesagt:

Ich bin gescheitert :Traurig:

09:18 h Standen am Ende auf der Uhr.

Trotzdem, aller Ehren wert, herzlichen Glückwunsch:Blumen:

Nepumuk 02.09.2024 09:06

Zitat:

Zitat von J.W. (Beitrag 1756186)
Nach 13 km wollte ich eigentlich aufgeben und bin erst mal 700 m zurück gelatscht, bevor ich mich zusammenreißen konnte. Sind also 1,4 km mehr als der Marathon ;)

Krass. Und dann ne 9:18?? Na so möchte ich auch gerne mal scheitern. Der vollständige Bericht interessiert mich auch brennend, würde aber die Prognose wagen, dass dein Kopf deine größte Baustelle ist. ;)

J.W. 02.09.2024 12:48

Die Wochen vor dem Wettkampf
 
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1756258)
würde aber die Prognose wagen, dass dein Kopf deine größte Baustelle ist. ;)

Da hast Du mindestens teilweise recht. Und deshalb musst Du Dich mit dem Rennbericht noch etwas gedulden. Ich beginne nicht beim Wettkampf selbst, sondern ca. 2 Wochen davor, als das Scheitern begann.

16 Tage vorher: Die Spannung steigt langsam. Erste Wetterprognosen sind online. Natürlich noch komplett wertlos, aber trotzdem schaue ich gelegentlich mal rein(vielleicht ändert sich ja was, wenn ich’s mir anschaue ;) ).

Ansonsten dann natürlich die Vorbereitung für die Reise. Was nehme ich mit? Was kann schief gehen? Oh nein, schlechtes Wetter gemeldet. Mir fallen tausend Gründe ein, aus denen das Vorhaben scheitern kann.

Dann die Fahrt nach Österreich ca. eine Woche vorher. Ich stehe mittlerweile komplett unter Strom.
Nur ein Hobby, sage ich mir.
Vergebens. Irgendwie schaffe ich es einfach nicht, an etwas anderes zu denken. So viel investiert. Dann der Aufwand mit der langen Reise. Du musst es schaffen. Die nächste Chance gibt es frühestens im nächsten Jahr.

In Österreich dann alle Stecken checken. Wo sind die Schlaglöcher auf der Straße. An welchen Kurven muss ich bremsen. Welche Strecke misst meine (beim Schwimmen extrem ungenaue Uhr) auf der Schwimmstrecke.

Alles vorbereitet und geplant, was ich planen kann. Aber der Kopf findet tausend Sachen, die noch fehlen. Du wirst einen Platten haben. Es wird Sturm geben. Es wird Regnen und Du stürzt auf der glatten Strecke. Du kommst nach dem Schwimmen ohne Neo unterkühlt aus dem Wasser und sitzt erstmal 30 Minuten in der Wechselzone, um Dich aufzuwärmen. Irgendeinen Grund gibt es schon, aus dem Du scheiterst :Nee:

Mittlerweile schlägt sich der Stress auch auf meine (sowieso recht nervöse) Verdauung nieder. Wo ich schon viel zu dünn bin (66 - 67 kg bei 192 cm, die aber wenigstens recht stabil) nehme ich in der Woche vor dem Wettkampf nochmal gut ein kg ab obwohl ich eigentlich nur esse und in meiner Ferienwohnung sitze.

Total nervös, abgemagert und pessimistisch. Beste Voraussetzungen für eine schnelle Langdistanz also :Nee:

Nepumuk 02.09.2024 13:26

Zitat:

Zitat von J.W. (Beitrag 1756317)
Da hast Du mindestens teilweise recht. Und deshalb musst Du Dich mit dem Rennbericht noch etwas gedulden. Ich beginne nicht beim Wettkampf selbst, sondern ca. 2 Wochen davor, als das Scheitern begann.

Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, wo du gescheitert sein sollst. Dein 9h-Ziel war sehr optimistisch und da bist nur knapp daran vorbei geschrammt. Das sollte die viel Zuversicht für die nächste LD geben.

Zitat:

Zitat von J.W. (Beitrag 1756317)
....
Total nervös, abgemagert und pessimistisch. Beste Voraussetzungen für eine schnelle Langdistanz also :Nee:

Ufz, vielen Dank für deine Ehrlichkeit. Das ist wirklich krass, wie verschoben deine Perpektive auf die Dinge zu sein scheint. Vielleicht brauchst du mal eine Mentalcouch/-trainer?

J.W. 03.09.2024 12:30

Austria Triathllon Podersdorf 2024 - Der Wettkampf
 
So, dann kommen wir mal zum Wettkampf.

In Podersdorf gibt es zwei Wechselzonen. Dass ich die Wechselzonen am Vortag penibel vorbereitet habe und mir Gedanken über alle Eventualitäten gemacht habe, könnt ihr euch sicher denken.

Am Wettkampfmorgen geht es dann zu 05:00 Uhr mit dem Auto zum Start/ Ziel Bereich und T2. Von dort mit dem Shuttlebus in T1. Bei den meisten Athleten gibt es nur ein Thema. Die Hitze. 36 Grad sind heute gemeldet. Komischerweise macht mir das ausnahmsweise mal keine Sorgen. Mit Hitze hatte ich eigentlich nie Probleme. Bei mir ist eher Kälte kritisch.

Um 06:00 Uhr dann die Ankündigung der Kampfrichter: 26,5 Grad Wassertemperatur. Kein Neoprenanzug. Ok, das kommt nicht unerwartet. Ich habe ja sowieso schon ein langsames Schwimmen eingeplant.

Irgendwie vergeht die Zeit bis zum Start dann doch noch. Um Punkt 07:00 Uhr geht es los. Wir laufen ins Wasser. 4 Runden werden geschwommen. Von den anderen Athleten weiß ich, dass die Strecke zwischen 3,6 und 3,7 km lang sein wird. Vom Testschwimmen weiß ich, dass meine alte Uhr ungefähr 3,5 km aufzeichnen wird. Solange ich im Schnitt also unter 02:00 Minuten / 100 m bleibe ist alles im Plan. Das kann ich, da bin ich sicher.
Die ersten beiden Runden gehen so weg, dann wird mir aber doch etwas kalt und die Bewegungen gehen irgendwie nicht mehr so flüssig. Nach 01:06 h komme ich aus dem Wasser. Direkt zum Rad, Kohlenhydrate trinken, zwei Flaschen in den Einteiler und Badekappe und Brille in den Wechselbeutel und knapp 01:30 Minuten später sitze ich auf dem Rad. Ich überlege kurz. Schwimmen knapp 4 Minuten schneller als das Minimum und Wechsel 01:30 Minuten schneller: Macht schon 5 Minuten, die Du vertrödeln kannst.

Auf den ersten Rad km ist mir noch etwas kalt und die Beine sind noch nicht so richtig da. Nach ca. 10 km wird es besser und eigentlich läuft alles nach Plan. Um die 240 W, Beine fühlen sich gut an. Am Anfang ist mir noch etwas übel, weil ich beim Schwimmen recht viel Wasser geschluckt habe, aber nach 20 km geht es auch ,mit der Verpflegung gut.

Ich fahre also meine Runden, 5 Runden plus Auftakt werden gefahren. Die Strecke lässt sich gut fahren und ist in meinen Augen auch nicht zu voll. Die Aeroposition kann ich problemlos halten und die Beine fühlen sich eigentlich ganz gut an.

Alle 30 km gibt es eine Verpflegungsstation, bei der ich probiere, zusätzliche Flüssigkeit aufzunehmen. Zwischendurch schaue ich mal aufs Tempo und mir wird klar. Du bis Sau schnell. 40,9 km/h stehen in der Regel nach den Runden im Schnitt.

Dann kommt die vierte Runde. Km 140. Es geht zurück Richtung Podersdorf und der Wind wird langsam doch etwas stärker. Auf einmal etwas im Feld. Rehe? Die werden mir ja jetzt wohl nicht vors Rad laufen. Was? Da ist ja auch was. Mitten auf der Straße? Was ist los. Ok, das ist nicht normal. Schwarze Punkte tanzen vor meinen Augen.
Zu wenig Flüssigkeit?
Überhitzt?
Ich stellle fest, dass ich bereits aufgehört habe zu schwitzen. Das ist nicht gut. Ich trinke die Wasserflasche, die ich bei der letzten Verpflegung aufgenommen habe mit einem Zug leer und fahre weiter. Noch passt die Leistung. Irgendwann wird der Blick wieder klarer.
Bei km 148 an der Verpflegung nochmal eine Flasche Wasser über den Kopf, eine trinken und weiter geht es. Erst 15 km mit Rückenwind, aber irgendwie ist keine Leistung mehr da. 200 W, dann 170, 150, 140. Was ist da los? Ein Einbruch kann ja wohl sein, aber so übel? Mindestens 200 W kannst Du doch immer treten. Wiemann das sein?

Mein Schnitt sinkt auf 39,6 km/h. In der Wechselzone stelle ich mein Rad ab, leere meine Wechselflasche mit Kohlenhydraten und laufe los.

Ein Blick auf die Uhr, einer auf den Pace-Zettel, der auf meiner Laufflasche klebt und ich weiß: 04:40/km. So schnell musst Du laufen. Sollte eigentlich kein Problem sein. Aber eigentlich solltest Du auch nicht mit 130 W in die Wechselzone rollen. Ich erwarte also das schlimmste. Meine Erschöpfung, das Wetter. Die Mittagssone brennt, nirgendwo Schatten. Aber erstmal werde ich positiv überrascht. Die ersten 8 km gehen so weg. 04:35/km. Nur die Verpflegung klappt nicht mehr. Wegen der Hitze habe ich schon 10 g KH / Stunde weniger beim Lauf eingeplant, aber ich kriege einfach nichts aus meiner Gelflasche runter. Auch die Getränke an der Verpflegung sind brühwarm und ungenießbar :Kotz:.

10,5 km, erste Runde geschafft. Es wird langsam schwerer. Km 12. Die Pace sinkt auf 05:30/km. Was? So langsam bist Du ja noch nie gelaufen.

Ich will aufgeben. Bei km 13 stoppe ich die Uhr. Ich drehe ich um, belieb zwei Minuten an der Verpflegung stehen, trinke Wasser und trabe langsam zurück Richtung Ziel. Fühlt sich doch gar nicht mehr so schlimm an. Stell wenigstens die Uhr wieder an. Also starte ich die Uhr wieder. Die Pace ist um 05:00/km. Ok, langsam aber nicht mehr so schlimm wie noch vor 10 Minuten. Du warst wohl richtig über dehydriert. Naja, jetzt bist Du umgedreht. Jede Chance auf Sub 9 ist dahin. Da schreit es in mir:

Failure is when you stop trying

Ich drehe wieder um und laufe weiter :quaeldich:. Außer Wasser und Salztabletten bekomme ich nicht mehr viel runter. Ich schwitze nicht mehr, aber ich laufe. 29 km mit 05:10/km. Nach 09:18 h komme ich ins Ziel.

Da steht es: 8. Platz

Was? Das wird ja wohl ein Fehler sein. Österreichische Meisterschaften, schnelle Radstrecke, etwas zu kurzes Schwimmen. Da wird es doch mindestens 10 Leute mit einer SUB 9 geben.

Langsam wird mir klar, wie übel die Bedingungen wirklich waren :Maso:. Als ich meine Sachen aus T2 abhole, höre ich irgendwo etwas von 38 Grad im Schatten. Mehr als 25 % der Teilnehmer haben am Ende des Tages ein DNF stehen. Zwei Freunde von mir mit über 20 Langdistanzen in den Büchern und vielen Sub 10 Finishes erleben heute ihr erstes DNF. In dem Moment freue ich mich vor allem, dass ich ins Ziel gekommen bin. Was bleibt, ist die Frage, wie ich so übel einbrechen konnte :Gruebeln:


Puh, das ist ein langer Text geworden und noch länger möchte ich nun nicht Mittagspasue machen. Reflektion folgt :Gruebeln:

Estampie 03.09.2024 12:38

Wow, echt Hammer!
Glüchwunsch!!

sabine-g 03.09.2024 12:46

Ich finde das hast du ganz gut gemacht.
2018 in Italien war es auch so heiß, da hat man bei Siegerehrung erzählt, dass es eine so hohe DNF Rate nur sehr selten gibt.
Ich habe damals eine Radflasche in den Anzug gestopft (allerdings hinten, nicht vorne) weil ich nur einen Flaha am Rad für Wasser habe und so nicht mehr von Verpflegung zu Verpflegung gekommen bin ohne zu verdursten.
Allerdings musst du vielleicht in Zukunft vorher aufschreiben und dir in den Kopf hämmern was du kannst und nicht was du nicht kannst und was alles schief gehen kann.
Das würde helfen.
Ansonsten hast du das Thema Ernährung noch nicht save im Blick.
Aber beim nächsten Mal wird es besser klappen.

Nepumuk 03.09.2024 13:36

Ja krass. Gute Ernährung bei Hitze ist für mich auch ein ungelöstes Problem.
Gute Leistung und klasse Ergebnis. Für die erste LD ist das doch prima gelaufen.

Herzlichen Glückwunsch!

J.W. 04.09.2024 11:26

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1756494)
Wow, echt Hammer!
Glüchwunsch!!

Danke :Blumen:

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1756496)
Ich finde das hast du ganz gut gemacht.

Das sind ja hohe Worte. Ich fühle mich geehrt :Blumen:

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1756496)
Allerdings musst du vielleicht in Zukunft vorher aufschreiben und dir in den Kopf hämmern was du kannst und nicht was du nicht kannst und was alles schief gehen kann.

Ca. drei Wochen vor dem Wettkampf hatte ich so eine Liste. Dann hat der Kopf angefangen, zu arbeiten :o


Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1756496)
Ansonsten hast du das Thema Ernährung noch nicht save im Blick.
Aber beim nächsten Mal wird es besser klappen.

Die Einschätzung freut mich. Du bist ja nicht bei jedem so zuversichtlich ;)



Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1756506)
Ja krass. Gute Ernährung bei Hitze ist für mich auch ein ungelöstes Problem.
Gute Leistung und klasse Ergebnis. Für die erste LD ist das doch prima gelaufen.

Herzlichen Glückwunsch!

Danke :Blumen:

J.W. 04.09.2024 16:43

So, dann beenden wir das Thema Podersdorf 2024 mal wie ein Paper: Reflexion und Ausblick.

Reflexion

Kommen wir erst mal zum Training. Was hat gut geklappt, was eher nicht so?

Mein Training bestand vor allem aus hohem Umfang im GA1. Intensität habe ich das ganze Jahr eigentlich nur in Wettkämpfen gehabt und 3 mal für Race Pace Einheiten.

Grundsätzlich würde ich sagen, dass der Ansatz schon recht gut funktioniert hat. Ich konnte die Form das ganze Jahr über mehr oder weniger kontinuierlich steigern. Ich dachte zwar zwischenzeitlich mal, das wird eine grandiose Frühform (wir erinnern uns an die Ergebnisse bei der Mitteldistanz in Steinfurt und beim Citylauf Lingen im Mai/ Juni), aber irgendwie ging doch immer noch etwas mehr. Zwei Wochen vor der Langdistanz hatte ich die besten Trainings meines Lebens. Leichte Beine, niedriger Puls und hohe Leistung .

Außerdem ist mir während des Trainings immer wieder klar geworden, dass es genau das ist, was ich liebe :liebe053: . Einfach morgens aufstehen, 1, 2 oder auch mal drei Stunden Radeln oder laufen. Dann den Rest des Tages arbeiten und ich bin glücklich. Am Wochenende einfach mal 5 Stunden raus und den Rest des Tages lesen oder Ähnliches. Herrlich . Intensive Sessions stressen mich hingegen eher und machen mir auch nicht wirklich Spaß.

Wo der Ansatz leider nicht ganz so gut funktioniert, ist beim Schwimmen :( . Hier fehlen mir wohl sowohl Kraft als auch Technik und beides bekommt man leider nicht durch stumpfes Dauerschwimmen.

Dann das Thema Ernährung. In drei Race Pace Einheiten konnte ich meine Ernährung eigentlich recht gut vertragen. Das Problem ist dann die Umsetzung im Wettkampf. Die extreme Hitze in Podersdorf konnte ich einfach nicht trainieren (ich war ja schon froh, wenn wir hier mal über 20 Grad hatten) und die extreme Menge Flüssigkeit, die ich gebraucht hätte, habe ich unterschätzt. Als es dann zum Lauf kam und mir klar wurde, dass es nicht reicht habe ich mich mehr oder weniger komplett aufgegeben und die Verpflegung quasi ignoriert. Das muss besser werden.

Das ganz große Problem ist der Kopf :Nee:. Solange ich einfach nur locker vor mich hin trainiere und kleinere Wettkämpfe mache, ist alles bestens und ich bin super zufireden. Bei großen Events mache ich mir einfach zu viele Gedanken. Der Aufwand, den ich dafür betreibe und zu ehrgeizige Ziele setzen mimch irgendwie unter Druck .

Wie geht es also weiter?

Erst mal muss ich für mich aufarbeiten, wie ich so einen üblen Einbruch erleiden konnte. Die letzten km auf dem Rad mit nicht mal 150 W und in Marathon über 03:30 h. Das hätte ich mir nie vorstellen können. Im Training konnte ich immer noch irgendwie mit 200 W nach Hause eiern, wenn mal ein Hungerast kam und dann 20 km mit 04:30/km laufen. Wau, ging das in Podersdorf nicht? War es die Hitze? Habe ich überzockt? Hat mich der Stress in den beiden Wochen so sehr geschwächt? Oder war das Training doch nicht so erfolgreich? Ich weiß es noch nicht genau, aber ich werde probieren, es herauszufinden :confused: Vielleicht hat von Euch noch jemadn eine Idee.

Trainingstechisch bereite ich mich nun auf den Winter vor. Ich habe Lust, noch einige kleine Laufwettkämpfe bei mir in der Region zu machen und vieleicht mache ich dafür sogar mal das ein oder andere Intervalltraining. Bis Ende Januar werde ich mich darauf konzentrieren und vielleicht dann noch einen schnellen Marathon laufen. Die Bike-Sessions werden in der Zeit besonders ruhig werden. Beim Schwimmen möchte ich mit einem Trainer an meiner Technik arbeiten und außerdem ein bis zwei mal in der Woche Krafttraining einbauen. (Eigentlich möchte ich nicht, aber es ist nun mal sinnvoll ;)).

Dann werde ich mich wieder verstärkt auf das Triathlontraininig konzentrieren. Langfristrig bleibt das Ziel auf jeden Fall eine Sub 9 im Wettkampf . Mit wenigier Denken und / oder bei besserem Wetter hätte ich es - glaube ich - dieses Jahr schon schaffen können :Gruebeln:

Für nächstes Jahr muss ich meinen Ziele aber wohl etwwas zurückschrauben. Die Belastung aus Promotion und Arbeit ist sicherlich nicht zu unterschätzen. Da schaue ich einfach in den nächsten Monaten mal, was trainingstechnisch noch geht.

Deswegen werde ich das nächste Jahr wohl eher nutzen, um den Kopf zu trainieren. Ich muss einfach lernen, besser mit der Wettkampfsituation umzugehen. Was mir dabei vielleicht helfen kann, ist einen Wettkampf zu wählen, bei dem die Chancen auf Sub 9 nicht/ kaum gegeben sind und bei dem ich wenig Aufwand habe. Das reduziert für mich den gefühlten Druck. Vielleicht starte ich nächstes Jahr beim Frysman, Gelreman oder Osteeman. Für mich allles leicht zu erreichen und kurzfristig planbar. Das nimmt den gefühlten Druck.

Abseits davon kann ich vielleicht im nächsten Jahr noch etwas an der Aerodynamik arbeiten. Wenn ich mir anschaue, wie schnell einige im Forum unterwegs sind, könnte da noch etwas Potenzial sein, auch wenn ich im Vergleich zu meinen Freunden und bekannten schon echt gut unterwegs bin.

Die genauer Pläne für nächstes Jahr sind also offen, aber es ist ja noch Zeit. Ich freue mich auf den Winter und schaue mal, was dann wird

FMMT 04.09.2024 16:51

Ich finde deine Leistung eh schon bärenstark:Blumen: , aber als kleine Verbesserung hätte ich:
versuch mal Mentaltraining, dies kann unheimlich viel bewirken.
Zum Beispiel von Michele Ufer "Mentaltraining für Läufer" o.ä. ist allgemein anwendbar.

Calrissian666 04.09.2024 21:13

Erstmal Respekt vor der Leistung, davon träume ich und werd nie hinkommen. Ich bin ziemlich sicher, es war die Hitze. Ich hatte die Möglichkeit dieses Jahr mal im Norweger Style einen Core Sensor zu nutzen und konnte genau beobachten wann der Drift eingesetzt hat. Mir ist das 2018 in Zürich bei 36 grad und 2022 in Klagenfurt bei 34 grad ähnlich gegangen. Auf dem Rad kühlst du sicher nicht in dem Umfang wie beim laufen. Wenn du aber mal den Punkt überschritten hast und die Körperkerntemperatur zu hoch ist, wird’s Ganz ganz schwierig da nochmal in einen grünen Bereich zurück zu kommen. Ergo mehr kühlen und bzw realistischer Tempo reduzieren dass der durch Überhitzung höhere Puls unten bleibt

J.W. 05.09.2024 19:45

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1756653)
Ich finde deine Leistung eh schon bärenstark:Blumen: , aber als kleine Verbesserung hätte ich:
versuch mal Mentaltraining, dies kann unheimlich viel bewirken.
Zum Beispiel von Michele Ufer "Mentaltraining für Läufer" o.ä. ist allgemein anwendbar.

Danke, habe mir das Hörbuch gleich mal runtergeladen.

Zitat:

Zitat von Calrissian666 (Beitrag 1756675)
Erstmal Respekt vor der Leistung, davon träume ich und werd nie hinkommen. Ich bin ziemlich sicher, es war die Hitze. Ich hatte die Möglichkeit dieses Jahr mal im Norweger Style einen Core Sensor zu nutzen und konnte genau beobachten wann der Drift eingesetzt hat. Mir ist das 2018 in Zürich bei 36 grad und 2022 in Klagenfurt bei 34 grad ähnlich gegangen. Auf dem Rad kühlst du sicher nicht in dem Umfang wie beim laufen. Wenn du aber mal den Punkt überschritten hast und die Körperkerntemperatur zu hoch ist, wird’s Ganz ganz schwierig da nochmal in einen grünen Bereich zurück zu kommen. Ergo mehr kühlen und bzw realistischer Tempo reduzieren dass der durch Überhitzung höhere Puls unten bleibt

Danke, interessant, das zu lesen. Ich hoffe mal, das der extreme Einbruch tatsächlich durch die Temperatur kommt. So übel kann ich es mir sonst einfach nicht erklären. Wird leider schwer werden, das bei mir nachzustellen. Ich war ja schon froh, wenn wir hier mal an die 25 Grad hatten.

Vielleicht sollte ich im Winter mal den Ventilator bei einer längeren Zwift-Sesssion auslassen und schauen, was passiert :Gruebeln:

J.W. 12.10.2024 08:31

Na, dann will ich mich auch mal wieder melden. Podersdorf ist schon wieder sechs Wochen her. Zumindest etwas hat sich der Geist erholt auch wenn ich an der Niederlage schon noch knabbere,

Mittler bin ich wieder in einem normalen (zumindest strukturiertem) Trainingsrhythmus. An Motivation mangelt es zumindest nicht. Sonst ist nicht ganz viel passiert in den letzten Wochen. Letzten Samstag bin ich spontan zu einem kleinen 10 km Lauf gefahren. Die Beine waren zwar etwas müde vom Training der Tage davor, aber am Ende hat es dann doch ganz gut geklappt. Inoffizielle Zielzeit 33:53. Doof nur, dass die Führungsräder uns falsch geleitet haben, was ein DSQ der vier Erstplatzierten zur Folge hatte (die Strecke,war am Ende auch wohl nur 9,9 km lang).
Naja, nicht so schlimm, zumindest nah dran an einer Sub 34 und vielleicht wäre sie auch offiziell drin gewesen, wenn nicht schon nach 5 km klar gewesen wäre, dass es mit einer offiziellen Wertung nichts wird. Also freue ich mich einfach mal über ein gutes Lauftraining stat mich zu ärgern.

Diese Woche war dann Entlastungswoche und gestern stand ein FTP Test an. Ich trainiere zwar sowieso rein nach Puls und Gefühl, aber es kann ja nicht schaden, die Bereiche wenigstens zu verifizieren. Passte auch erstaunlich gut. 20 Minuten mit 337 W, also FTP ungefähr 320 W und GA1 bis 240 W. Also genau, das, was ich auch vom Puls und Gefühl her als obere Grenze des GA1 empfinde.

Über die nächste Saison mache ich mir derweil noch nicht zu viele Gedanken. Promotion und Job kosten Zeit und wie viel Energie ich tats in den Sport stecken kann, muss ich einfach mal schauen. Vielleicht wage ich einen neuen Versuch, die SUB9 zu knacken, vielleicht warte ich damit bis nach der Promotion. Den Winter über werde ich einfach ein paar Spaßläufe machen und an den Grundlagen beim Schwimmen arbeiten.

Also: schauen wir mal

Euch ein schönes Wochenende

FMMT 14.10.2024 14:49

Als Amateur ist es wichtig immer die Gesamtbelastung im Auge zu behalten.
Viel Erfolg dabei :Blumen:

J.W. 08.12.2024 17:08

Ein versöhnlicher Saisonabschluss
 
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Puh, so still hier. Da muss ich ja wohl mal ein kurzes Lebenszeichen von mir geben. Im Moment ist echt viel zu tun und ich will hier nicht immer einfach nur irgendwas schnell dahin geschriebenes posten. Heute will ich mir aber mal ein bisschen Zeit nehmen, und wenigstens einen kurzen Rückblick auf die letzten beiden Monate geben.

Seit Anfang Oktober betreue ich wieder eine kleine Laufgruppe bei uns im Triathlonverein. Jeden Dienstag stehen Intervalle auf dem Programm und manchmal laufe ich sogar selber mit. Nachdem ich in den letzten beiden Jahren fast keine Intervalle gelaufen bin, war das schon erst gewöhnungsbedürftig, nach einigen Wochen fing es aber an fast Spaß zu machen.

Anfang November beschließe ich dann nach einer Entlastungswoche mal die Laufform zu testen. Wettkämpfe waren leider nicht in der Nähe. Was machen? Einen schnellen Halbmarathon kann man ja auch gut mal für sich laufen. Gesagt getan. Auf eine Zeit unter 01:18 habe ich gehofft. Rausgekommen ist eine 01:16:09. Die 10 Sekunden für Sub 01:16 sind natürlich ärgerlich, aber geschenkt. Ich freue mich vor allem über diese Mega Bestzeit.

Damit hatte ich nicht gerechnet und schnell begannen die Gedankenspiele. Ich habe da ja noch eine Rechnung offen. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere, dass ich meine Saison dieses Jahr eigentlich mit einem Marathon starten wollte. Corona machte mir damals einen Strich durch die Rechnung. Vielleicht …

Also habe ich meine HM Zeit mal bei verschiedenen Online-Rechnern eingegeben. Ok, nahe an dem was ich mir für den Marathon wünschen würde. Wird eng, aber versuchen wir es mal.

Also hier und da mal ein bisschen Race Pace eingestreut im Training und geschaut, wie es mit der Verpflegung geht und nach einem weiteren Block aus drei Wochen Belastung und einer Erholungswoche war es dann heute so weit. Wie immer am Ende einer Erholungswoche gefühlt etwas träge und müde war ich nicht mehr ganz so zuversichtlich, was mein Zeitziel angeht, aber probieren wollte ich es trotzdem.

Als Frühaufsteher gab es schon um 05:30 Uhr Frühstück, um 06:30 Uhr nochmal eine Portion Koffein und um 07:30 Uhr dann der Start. Ein km oder so lockeres Warm Up mit zwei Steigerungen und dann geht es ab. Erstaunlich leicht vergeht km um km. Immer wieder ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass ich etwas schneller bin als geplant. Nach 25 km denke ich kurz, dass die Verpflegung wieder hochkommt, aber das war wohl nur Einbildung. Nach 28 km das erste mal ein Gefühl, es nicht schaffen zu können. Gegenwind und das Laufen fühlt sich zu anstrengend an. Doch nach der nächsten Kurve und wieder mit Rückenwind wird es wieder besser. Ich erhole mich nochmal, die km 32, 33 und 34 werden sogar die schnellsten des Laufes. Doch dann beginnen die Beine langsam müde zu werden. Nochmal im Gegenwind habe ich fast Angst, es doch nicht mehr zu schaffen. Ab km 39 bin ich dann aus dem Gegenwind und eigentlich sicher, es zu schaffen. Die Beine sind zwar höllisch schwer, aber ich ziehe es durch. Dann ist es geschafft: 42.2 km - 02:37:54 h - 03:44/km.

https://https://www.triathlon-szene....d=17336740 58

Wow, unter 02:40 h wollte ich bleiben. Mehr als zwei Minuten schneller hätte ich jetzt nicht erwartet. Am meisten freut mich, dass die erste und zweite Hälfte fast exakt gleich schnell war.

Auch wenn es heute kein offizieller Wettkampf war, kann ich das Jahr nach dem Rückschlag in Podersdorf wenigstens einigermaßen versöhnlich abschließen. Dafür nehme ich auch gerne in Kauf, dass nun nach einer Ruhewoche nochmal mindestens 10 ruhige Tage anstehen.

FMMT 08.12.2024 17:21

Super, schöner Abschluss und krasse Leistung :Blumen:

Chmiel2015 10.12.2024 20:30

Gratuliere. Beeindruckend :)

J.W. 01.01.2025 06:44

Ein neues Jahr
 
Und schon ist 2024 wieder vorbei. Wenigstens ein kurzes Fazit muss doch noch sein. Nicht alles war gut aber insgesamt kann ich mich nicht beschweren.

2024 begann für mich noch als Masterstudent in Linz. Ein Kapitel, das ich mittlerweile abgeschlossen habe. Schön war’s in Linz. Oft denke ich noch heute zurück an Linz. Was wäre wenn…

Aber ich habe mich anders entschieden. Seit Ende Februar wieder in der Heimat. Übergangsweise bei meinen Eltern und seit Juli in der eigenen Wohnung. Die Möglichkeit einer Industriepromotion konnte ich mir nicht entgehen lassen. Und so bin ich mittlerweile voll dabei.

Sportlich gab es viele Höhen und Tiefen. Das große Ziel - Sub 9 h auf der Langdistanz in Podersdorf - habe ich leider verfehlt. Mental war ich wohl einfach nicht stark genug und die Hitze hat dann ihr übriges getan. Dafür gab es Bestzeiten auf 10 km, im Halbmarathon und im Marathon. Mit einer 02:37:56 auf der letzteren Distanz konnte ich ein sportliches Ziel 2024 noch erreichen. So gab es dann wenigstens einen versöhnlichen Abschluss.

Sub 9 h auf der Langdistanz wird ein Thema bleiben. 2025 wird der Fokus aber wohl auf der Promotion liegen. Ideen, was ich im sportlichen Bereich machen könnte, habe ich viele, Pläne noch keine. Zu ungewiss ist, wie stark mich Promotion und Beruf fordern werden. Fit halten werde ich mich gewiss und vielleicht springt dann auch der ein oder andere schöne Wettkampf dabei heraus - es muss ja nicht immer eine Langdistanz sein.

Updates hier werden im neuen Jahr wohl eher sporadisch kommen. Die Zeit, die nach Promotion und Arbeit noch bleibt, verbringe ich dann doch lieber damit, selber Sport zu machen, als darüber zu schreiben. Und so halte ich mich auch heute kurz und freue mich darauf, das Jahr gleich mit der ersten Einheit zu beginnen.

Allen einen guten Start in das neue Jahr

Nole#01 01.01.2025 10:24

Dir auch einen guten Start ins neue Jahr. :)

Mit deiner Laufstärke sollte die sub9 nur eine Frage der Zeit sein. Ich mache 2025 auch ruhiger und 2026 starten wir dann beide den Versuch sub9? ;)

Auf jeden Fall viel Erfolg beim erreichen deiner Ziele. Egal ob sportlicher Natur oder beruflich etc.

J.W. 01.01.2025 10:34

Zitat:

Zitat von Nole#01 (Beitrag 1768001)
Mit deiner Laufstärke sollte die sub9 nur eine Frage der Zeit sein. Ich mache 2025 auch ruhiger und 2026 starten wir dann beide den Versuch sub9? ;)
.

Besten Dank. Vielleicht können wir 2026 ja irgendwo gemeinsam starten. Ich hoffe auf ein Platz in Roth :)

Nole#01 01.01.2025 10:45

Zitat:

Zitat von J.W. (Beitrag 1768002)
Besten Dank. Vielleicht können wir 2026 ja irgendwo gemeinsam starten. Ich hoffe auf ein Platz in Roth :)

Klingt gut, ich plane auch mit Roth 2026. :)

J.W. 10.02.2025 17:23

Nimm es doch mal leicht …
 
Für mich ist das Jahr 2025 erstaunlich gut losgegangen. Bei der Arbeit geht es voran, bei der Promotion passiert auch ein bisschen was und nebenbei hatte ich sogar noch erstaunlich viel Zeit für den Sport. Auch die Leistung hat sich in den letzten Wochen echt gut entwickelt. (Ich bilde mir ein, dass das Maximalkrafttraining, das ich seit Anfang des Jahres zweimal wöchentlich mache, mich deutlich nach vorne bringt.) Außerdem macht sich im Moment eine Gelassenheit in mir Breit, die ich so gar nicht von mir kenne.

Gestern waren wir dann mit einige Leuten aus dem Verein beim Glashauslauf. 10 km, einfach mal testen, was die Winterform so hergibt. Interessant am Lauf ist vor allem, dass die Strecke vollständig durchs Gewächshaus führt. Mit den entsprechenden Konsequenzen für das GPS-Signal. Sprich: Du läufst einfach nach Gefühl. Die Uhr hilft höchstens am Ende jeder Runde (es waren 4 Runden a 2.5 km). Nach 34:44 Minuten bin ich als Dritter ins Ziel gekommen. Ziemlich genau das, was ich erwartet habe und wenn man den kleinen Sturz in der letzten Kurve (ein Mitläufer ist mir in die Hacken gelaufen) berücksichtigt sogar etwas über den Erwartungen.

Gut gelaunt nach Hause, das Wochenende ruhig ausklingen lassen und heute morgen das böse erwachen. Ich kann meinen Hand kaum bewegen. Starke Schmerzen im Unterarm bei jeder Bewegung. Zum Glück habe ich direkt einen Termin beim Orthopäden bekommen. Und der diagnostiziert ….. Speichenköpfchen gebrochen.

Mist - Mindestens 10 Tage vollständig ruhig stellen und 4 - 6 Wochen bis zur vollständigen Genesung. Und das wo ich sowieso schon so ein schlechter Schwimmer bin. Naja, kann man nichts machen. Radfahren und Laufen geht zum Glück auch mit Schiene (das erzählen wir aber nicht dem Arzt).

Aber da ist ja noch die neue Gelassenheit. Arbeite ich halt an den Sachen, an denen ich arbeiten kann. Laufen und Radfahren sind doch sowieso viel schöner als Schwimmen. Und so habe ich trotz der Aussichten auf zukünftig noch schlechtere Schwimmzeiten erstaunlich gute Laune.

Also: Allen einen guten Start in die Woche und … nehmt es leicht

FMMT 10.02.2025 18:10

Gute Besserung :Blumen:

jannjazz 10.02.2025 23:54

Spannende Stories. GB!

Estampie 11.02.2025 08:43

Zitat:

Zitat von J.W. (Beitrag 1772189)
Glashauslauf. 10 km, ..... vollständig durchs Gewächshaus

Jetzt musste ich doch erst mal schauen, was das für ein riesen Glashaus ist, das ist ja klasse! Im Februar durch den Blumenjungle, herrliche Idee!

Ansonsten gute Besserung und weiterhin viel Gelassenheit!

J.W. 11.02.2025 09:51

Danke allen für die guten Wünsche.

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1772246)
Jetzt musste ich doch erst mal schauen, was das für ein riesen Glashaus ist, das ist ja klasse! Im Februar durch den Blumenjungle, herrliche Idee!

Ja, ist wirklich eine ganz coole Idee. Auf jeden Fall eine gute Möglichkeit für einen frühen Formtest und um einach mal wieder nach Körpergefühl zu laufen. Das fällt vielen ja mittlerweile sehr schwer :)

sybenwurz 11.02.2025 10:02

Krass;- geht in nem Glashaus echt schon kein GPS mehr?

Untertagemarathon ok, da tats nichtmal der barometrische Höhen(oder Tiefen-?)-messer.

J.W. 11.02.2025 10:25

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1772264)
Krass;- geht in nem Glashaus echt schon kein GPS mehr?

Untertagemarathon ok, da tats nichtmal der barometrische Höhen(oder Tiefen-?)-messer.

Liegt auch sehr stark an der Uhr. Bei den neueren Uhren ist es etwas besser aber mit meiner alten Uhr ist es eher mau. Ich hatte 9.49 km auf der Uhr und vor allem stark schwankende Splits. Auf 10 km ist keiner gekommen. Die Strecke ist zwar nicht DLV-Vermessen, aber ein Freund von mir aus dem Organisationsteam ist die Strecke am Morgen noch mit dem Messrad abgegeangen und beharrt darauf, dass er auf 10.04 km gekommen ist.

J.W. 17.03.2025 19:07

Ein ganz normaler Sonntag halt
 
Vorab: Der Arm tut noch weh, aber ich kann ihn wieder bewegen und alles machen (auch schwimmen). Also alles nicht so schlimm.

Jetzt aber zu meinem Wochenende

Der Werderseelauf ist einfach der Hammer. Seit meinem 02:37 h Marathon im Dezember stelle ich mir die Frage, ob ich wohl 50 km mit 03:59/km laufen kann. Und so stand ich gestern Morgen um 08:45 Uhr beim Werderseelauf in Bremen an der Startlinie des 50 km Lauf. 6 Runden um den See, eine wunderbare Landschaft und tolle Helfer erwarten mich. Ich hab Bock und bin zuversichtlich, dass die Pace von 03:59/km gut machbar sein wird.

Los gehts also und nach wenigen km laufe ich zusammen mit einer Frau - Yvonne - vorne.

Man hat ja Zeit, also unterhalten wir uns ein bisschen über dies und das. Ganz nebenbei erwähnt Yvonne, dass sie den niederländischen Rekord der Frauen über 50 km brechen möchte. Dafür muss sie unter 03:20 h laufen. Etwas später, ganz nebenbei outet sie sich als Triathlonrentnerin. 2008 hätte sie die Weltbestzeit in Roth aufgestellt und auf Hawaii war sie mal zweite.

Is klar. Hinter mir läuft Yvonne van Vlerken. Fast wäre der Lauf für mich zu Ende gewesen, weil ich für einen Moment vergesse zu atmen. Wie genial ist das denn? Ich führe gerade die 50 km beim Werderseelauf mit Yvonne van Vlerken an und es geht für sie um den niederländischen Rekord? Da opfere ich mich doch gerne als Blocker gegen den stärker werdenden Wind.

Und so laufen wir unsere Runden. Es geht wie erwartet recht leicht, auch wenn wir etwas zu schnell sind (immer um 03:55/km). Nach 46 km war es das dann mit leicht. Die nächsten 3 km laufen wir noch im Gegenwind. Eigentlich könnte ich jetzt auch locker austrudeln lassen. Ich bleibe sicher unter 04:00/km und Yvonne hat den niederländischen Rekord sicher.

Aber wann werde ich schon nochmal die Möglichkeit haben, mit Yvonne van Vlerken über die Ziellinie zu laufen? Und noch schlimmer. Ich kann doch jetzt nicht gegen eine Frau verlieren. Ich gebe also weiter Gas. Die letzten 4 km sind hart - richtig hart. Endlich, das Ziel. 50,6 km, 03:55/km und 03:17:58 h direkt hinter mir Yvonne van Vlerken. Unglaublich :cool:

FMMT 17.03.2025 19:24

Wahnsinn, herzlichen Glückwunsch, megastark :Blumen:

sabine-g 17.03.2025 20:21

Zitat:

Zitat von J.W. (Beitrag 1777090)
Unglaublich :

In der Tat!

FMMT 17.03.2025 20:40

Schönes Bild von euch auf ihrer FB-Seite und netter Kommentar von ihr:

great support a awesomely cool running partner for 50 km ! NICE 👌

J.W. 18.03.2025 05:11

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1777101)
Schönes Bild von euch auf ihrer FB-Seite und netter Kommentar von ihr:

great support a awesomely cool running partner for 50 km ! NICE 👌

Vielen Dank für den Hinweis. Das Bild ist in der Tat nicht schlecht. Wobei das Bild (wenn ich es tun richtig sehe) kurz vor dem Zieleinlauf aufgenommenen wurde. Da sieht man mir doch an, dass ich mich etwas quälen musste :quaeldich:

Auf der Instagram Seite unseres Vereins sind noch ein paar weitere Bilder ;)

jannjazz 18.03.2025 06:33

Du hättest sie am Ziel vorlassen müssen. Glückwunsch Euch beiden, anyway.

J.W. 18.03.2025 07:14

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1777115)
Du hättest sie am Ziel vorlassen müssen. Glückwunsch Euch beiden, anyway.

Ich habe es Ihr angeboten, aber sie hat schon nach 10 km oder so gesagt, das ich als erster durchs Ziel laufen werde. Da könnte ich nichts machen :o

Nepumuk 18.03.2025 10:01

Glückwunsch! Tolle Leistung. Yvonne van Vlerken ist eine tolle Sportlerin. Ich kann gut nachvollziehen, dass das ein einmaliges Erlebnis war.

J.W. 31.05.2025 20:37

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1756496)
Allerdings musst du vielleicht in Zukunft vorher aufschreiben und dir in den Kopf hämmern was du kannst und nicht was du nicht kannst und was alles schief gehen kann.
Das würde helfen.

Ich kann:
250 W auf 170 km treten
Danach konstant 04:25/km laufen
160 g KH/h konsumieren
01:45/100 m schwimmen problemlos schwimmen

Ich werde:
01:45/100 m in einer starken Gruppe ohne Effort schwimmen
Das Wasser nach 01:08 h verlassen
Einen kontrollierten Wechsel in 4 Minuten absolvieren
235 - 240 W in den ersten 02:00 h auf dem Rad treten
Danach 02:00 h bei 245 W fahren
Dann auf 230 W gehen
T2 nach 04:25 h relativ frisch erreichen
Einen schnellen Wechsel in 3 Minuten absolvieren
konstant in 04:30/km laufen
Den Marathon nach 03:10 h beenden
Nach 08:50 h das Ziel erreichen !


Fortsetzung folgt …

bellamartha 31.05.2025 21:28

Wo wirst du das denn tun?

sybenwurz 31.05.2025 22:35

Zitat:

Zitat von J.W. (Beitrag 1777090)
Ich kann doch jetzt nicht gegen eine Frau verlieren.

Echt? Warum nicht?

:-((


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