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Stefan 01.09.2017 10:07

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1325945)
............

Sorry, wenn Beiträge wie Nr. 105 nur rumgestänkere sein sollen..............

Viele Wege führen nach Rom, Du darfst gerne die Umwege nehmen.

noam 01.09.2017 12:36

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1325945)
Oder sie haben schlicht nicht die Zeit den ganzen Tag im Schwimmbad zu sein? Mir perönlich bleiben da nur die Abendstunden, wenn die Kinder im Bett sind. Die meisten Schwimmbäder in unserem Umkreis machen spätestens um 21:00 zu. Glaub mir, wenn ich die Zeit hätte 20 Stunden in der Woche Schwimmen zu trainieren, um geduldsam mein Ziel zu erreichen...ich würds tun. Mich interessieren im Training weder alte Säcke, noch junge Hupen...wichtig ist nur eine einigermaßen freie Bahn, was sich z.B. in Freibädern so ziemlich == 0 erfüllen lässt.

Mit Verlaub, das ist blödsinn. Das liegt daran, dass viele Erwachsene glauben alles besser zu wissen, was dazu führt, dass sie lieber den schnellen kurzfristigen Erfolg suchen, als langfristig den größeren Fortschritt anzustreben.

Zu Beginn manche es deutlich mehr Sinn die Intervallstrecken möglichst kurz und die Pausen sehr ausgiebig zu gestalten, damit man kognitiv in der Lage ist auf eine gute Technik bzw. Gezielt an der Technik zu arbeiten. Du zählst wieder Kacheln und würgst dich über eine für dich lange Strecke. Das macht langfristig keinen Sinn. Aber man wird halt dann auch nicht von Woche zu Woche schneller sondern nur besser.

Und zum Rest Probier was du willst, du weißt es eh besser als alle, die schon seit Jahren dabei sind.

Triathlonator 02.09.2017 08:56

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1325993)
Mit Verlaub, das ist blödsinn. Das liegt daran, dass viele Erwachsene glauben alles besser zu wissen, was dazu führt, dass sie lieber den schnellen kurzfristigen Erfolg suchen, als langfristig den größeren Fortschritt anzustreben.

Zu Beginn manche es deutlich mehr Sinn die Intervallstrecken möglichst kurz und die Pausen sehr ausgiebig zu gestalten, damit man kognitiv in der Lage ist auf eine gute Technik bzw. Gezielt an der Technik zu arbeiten. Du zählst wieder Kacheln und würgst dich über eine für dich lange Strecke. Das macht langfristig keinen Sinn. Aber man wird halt dann auch nicht von Woche zu Woche schneller sondern nur besser.

Und zum Rest Probier was du willst, du weißt es eh besser als alle, die schon seit Jahren dabei sind.

Junge Menschen sind weise, alte schnell? Junge haben Geduld und alte suchen den rapiden Erfolg? Ich werd nicht schneller, aber besser? Wat? Das hab ich jetzt mal nicht gelesen. Ich glaub da warst du etwas unkonzentriert...:Blumen:

So. Smartphone ist Verlinken zu kompliziert, also gibts unten heute nur den Sammellink. Ein Ziel gestern erreicht, eins nicht. Die 10 ist nicht gefallen, weil ich wieder mal zu optimistisch und somit zu schnell ans Werk gegangen bin. Als dann die Badekappe noch ständig verrutscht ist, kam dann natürlich noch mangelnde Konzentration dazu. Geschafft hät ich es sowieso nicht, da auf 275m die Zeit irgendwo um 6:00 lag. Dafür bin ich aber etwas über 1km in 22:schießmichtot geschwommen. Dabei ist mir wieder mal aufgefallen, das ich bei höheren Distanzen, Bahn für Bahn ein ticken schneller werde. Irgendwie brauch ich immer ein wenig Anlaufzeit, um das Maximum an Konzentration und Atemrhythmus rauszuholen. Genau wie beim Laufen.

Morgen WK. Alles flach, nur im Schwimmbecken gehts bergauf. Wieder ne lange Anfahrt. Vielleicht sollte ich morgens ein Baldriantee trinken. Ich bitte meine Lunge inständig darum die 500m Kraulen zu schaffen. Mit einer Schwimmzeit, um die 10-12 steht für mich alles morgen und wird relativ schnell entscheiden, ob hier eine weitere Zeitverbesserung drin, oder dieser WK nur ein weiterer Meilenstein für die bronzene, Gewichtsreduktion und Erfüllung der in Post 1 gesteckten Jahresziele zu bewerten ist. 500m unter 15 hab ich ja schon mal erreicht. Ob ich die 10 nomma in Angriff nehme, wird sich in der Offseason zeigen.

https://connect.garmin.com/modern/activity/1952279176

heshsesh 02.09.2017 10:05

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1326122)
Junge Menschen sind weise, alte schnell? Junge haben Geduld und alte suchen den rapiden Erfolg? Ich werd nicht schneller, aber besser? Wat? Das hab ich jetzt mal nicht gelesen. Ich glaub da warst du etwas unkonzentriert

Liest du dir überhaupt durch, was man dir hier so schreibt? :confused:

Stefan 02.09.2017 10:09

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1326122)
Das hab ich jetzt mal nicht gelesen. Ich glaub da warst du etwas unkonzentriert...

Vielleicht verstehst Du es, wenn Du es noch zweimal liest. Evtl. nicht so unkonzentriert lesen wie beim ersten Versuch.

Falls Du es nicht merkst: Dir springen nach und nach die Leute aus dem Thread ab,die sich am Anfang Mühe damit gemacht haben, Dir hilfreiche Tipps zu geben.
Inzwischen haben sie aber gemerkt, dass Du nicht bereit bist, zumindest über ihre Vorschläge nachzudenken und widmen sich deswegen lieber anderen Themen.

Greyhound 02.09.2017 10:23

Du bist vermutlich nur 925m geschwommen. Deine Garmin hat manche Bahnen doppelt gezählt. Also eher 2:30er Pace.

Spargel 02.09.2017 14:08

Menschen überschätzen was in kurzer Zeit möglich ist und unterschätzen was auf lange Sicht machbar ist.

Ausdauersport verlangt Ausdauer im Bezug auf Resultate.

noam 02.09.2017 14:34

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1326122)
Junge Menschen sind weise, alte schnell? Junge haben Geduld und alte suchen den rapiden Erfolg? Ich werd nicht schneller, aber besser? Wat? Das hab ich jetzt mal nicht gelesen. Ich glaub da warst du etwas unkonzentriert...:Blumen:

Lies doch bitte mein Posting noch einmal mit Verstand, dann verstehst du es vielleicht.

Man kann beim Schwimmen, ähnlich wie auch beim Laufen und Radfahren, eine Progression im Trainingserfolg ( nämlich der Verbesserung der Zeit im WK) nur bis zu einem bestimmten Limit allein durch Umfangssteigrung erreichen. Erschwerend kommt beim Schwimmen die Komplexität des Bewegungsablaufs dazu, welcher in Summe betrachtet, den größten Limiter darstellt.

Deshalb beginnt man in der ernsthaften Jugendschwimmausbildung ja auch mit dem Aufbau einer vernünftigen Technik als Basis. Erst wenn diese Basis gelegt ist, wird in Umfänge in Kraft Trainingszeit investiert. Selbst bei erfahrenen Schwimmern ist es Techniktraining ein fester Bestandteil jeder Trainingseinheit. Und Kinder werden deshalb schneller besser, weil sie Spaß an der Bewegungserfahrung haben und es ihnen nicht zu blöd ist in einer Trainingseinheit immer nur eine Bahn zu schwimmmen und dann wieder eine neue technische Übung, die für Außenstehende eher albern aussehen mag. Während der Erwachsene immer mit einem Auge auf die Uhr schielt und einen darauf messbaren Erfolg haben möchte. Dieser messbare Erfolg stellt sich halt auch bei unzureichender Technik schneller ein, wenn man Kacheln zählt und Umfänge schrubbt. Nur wird es dann beim erreichen des Limiters unglaublich schwierig weiter zu kommen, da man dann die gesamten ethablierten Bewegungsmuster neu erlernen muss und man unter Stress immer Bewährte zurückfallen wird. Der, der zuerst die Trainingszeit in das Erlernen der richtigen Technik investiert hat, ist zwar zuerst langsamer, aber wenn die Technik stimmt ist der Limiter allein die Ausdauer und die Kraft und an diesen Stellschrauben lässt sich dann sehr einfach über Umfänge und Intensität Schrauben und genau dann lässt man den Umfangsorientierten links liegen.

Besser heißt im Schwimmsport eben nicht zwingend schneller, da der bessere Schwimmer am Limiter einfacherer schneller wird während der andere eben dann stagniert.

Ich hoffe du verstehst was ich meine.


Daher halte Wochenendseminare im Schwimmen für Anfänger auch für wenig zielführend, da zu viele Baustellen bestehen die steter Überwachung durch objektive Augen brauchen.

bergen 02.09.2017 15:28

Zitat:

Daher halte Wochenendseminare im Schwimmen für Anfänger auch für wenig zielführend, da zu viele Baustellen bestehen die steter Überwachung durch objektive Augen brauchen.
Was würdest du denn für Anfänger bzw leicht Fortgeschrittene empfehlen? Clubtraining ist natürlich gut, bloß das haben wir nur einmal die Woche und dann halt mit 15Leuten oder so. Wenn man nach individuellem Feedback fragt, bekommt man auch welches, aber das macht man halt nicht jedes mal.

Was hälst du von so Schwimmtrainingscamps Bzw worauf sollte man allgemein achten?

noam 02.09.2017 20:12

Ich würde im örtlichen Schwimmverein mal mit dem Trainer sprechen, welchem seiner (jugendlichen) Schwimmer(innen) er es zutraut, einem Erwachsenen eine gescheite Technik beizubringen. Diesen jugendlichen würde ich ansprechen und ihn fragen ob er/ sie gegen entsprechende Entlohnung (die ich vielleicht auch vorher mit dem Trainer besprechen würde) Bock hätte mir was beizubringen. Terminlich würde ich 2 bis 3 Termine die Woche anvisieren und dann jeweils eine halbe stunde 1 zu 1 Betreuung.

Triathlonator 04.09.2017 12:15

Zitat:

Zitat von Greyhound (Beitrag 1326131)
Du bist vermutlich nur 925m geschwommen. Deine Garmin hat manche Bahnen doppelt gezählt. Also eher 2:30er Pace.

Danke für den Hinweis. Woran siehst du das? Die Leerspalten zwischen den Bahnen?

Zitat:

Zitat von bergen (Beitrag 1326175)
Was würdest du denn für Anfänger bzw leicht Fortgeschrittene empfehlen? Clubtraining ist natürlich gut, bloß das haben wir nur einmal die Woche und dann halt mit 15Leuten oder so. Wenn man nach individuellem Feedback fragt, bekommt man auch welches, aber das macht man halt nicht jedes mal.

Was hälst du von so Schwimmtrainingscamps Bzw worauf sollte man allgemein achten?

Eben. Das ist mein Gedanke. Ich gehe, ohne fit genug zu sein um mitzuhalten, in ein Training und lenke, ohne es zu erwarten, sämtlichen Fokus auf mich. Wat bringt das ausser Verdruß derer die ins Training kommen, um zu trainieren? Ein Schwimmkurs ist was anderes als ein Schwimmtraining...zumindest für mein Empfinden. Ein Kursleiter hat z.B. Geduld und Zeit und kann den Fokus auf dich legen, ohne jemand anderen zu vernachlässigen. Ein Trainer hat nichts davon. Also muss man sich erst mal einen akzeptablen Leistungsstand erarbeiten, oder ein Team suchen, das dem eigenen Leistungsstand näher kommt. Ich würd aber schon gerne irgendwann auf Augenhöhe mit gleichaltrigen und/oder jüngeren trainieren/wettkämpfeln.

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1326221)
Ich würde im örtlichen Schwimmverein mal mit dem Trainer sprechen, welchem seiner (jugendlichen) Schwimmer(innen) er es zutraut, einem Erwachsenen eine gescheite Technik beizubringen. Diesen jugendlichen würde ich ansprechen und ihn fragen ob er/ sie gegen entsprechende Entlohnung (die ich vielleicht auch vorher mit dem Trainer besprechen würde) Bock hätte mir was beizubringen. Terminlich würde ich 2 bis 3 Termine die Woche anvisieren und dann jeweils eine halbe stunde 1 zu 1 Betreuung.

In der Tat eine hervorragende Idee. Hab mich Do. endlich für einen Schwimmkurs beworben. Allerdings passieren die ja immer in Blöcken und der aktuelle ist schon vollbesetzt. Das heisst so schnell wird da nichts gehen. Aber dieses personenbezogene Intensivtraining, wäre wirklich eine gute Idee. Unsicher bin ich mir halt, ob so etwas überhaupt angebracht ist, einfach nen Trainer anzuquatschen und einen seiner Schüler "abzugreifen"? Ich mein, die haben ja auch ein Leben, Termine und besseres zu tun?

***************************

Sodelle. Gestern Nr. 4 hinter mich gebracht. Schön wars. Ausgesprochen schön. Ich denke dies war bis jetzt der beste Triathlon den ich mitgemacht hab. Bin offensichtlich eher der Typ, der die ganz kleinen Veranstaltungen bevorzugt. Insgesamt waren da vielleicht 150-200 Leute. Sehr geiles Freibad, sehr großflächig. Die Rad-/Laufstrecke war ausnahmslos flach. Die Anfahrt vollzog sich entspannt den Rhein entlang, inklusive aufgehender Sonne, über dem sich langsam auflösenden Nebel. Für einen Moment dachte ich:"Hier könnt ich leben". Ich finde man muss organisatorisch/veranstalterisch gar nicht den großen Aufriß machen. Sich auf das nötigste begrenzen bedeutet, zumindest für mich, viel weniger Streß und somit Spaß. Beim Werraman z.B. gab es so viele Dinge zu beachten, dass man ständig am überlegen war, ob man auch alles richtig macht...sich richtig verhält...den Regeln entspricht etc.. Dat fing schon morgens bei der 5-Minuteninspektion meines Radhelms an...aber lassen wir das Thema.

In der Tat war ich so entspannt, dass ich vor meinem Start nochmal in Ruhe die 20km Radstrecke abgefahren bin. Und wer jetzt lauthals schreit:"Überbelastung!!! Wat machst du denn da!"...quatsch, alles im Lot. Ich bin ruhig und sanft dahingecruised und hab nur einmal kurz angezogen, um auszuloten was geht. Ob ich da jetzt morgens gefahren wäre, oder nicht, hat absolut = 0 an meiner Form verändert. Das Ergebnis wäre garantiert nicht viel besser geworden. Womit ich zu selbigen komme, das ich leider noch nicht habe, da noch nicht amtlich online. Die Gesamtzeit beträgt 1:19:19. Laut dem Aushang den ich gestern gelesen habe. Ich bin mir da aber noch unsicher, ob ich in der richtigen Spalte war, da ganz vorne noch irgendwas von 1:20:00 stand. Lange Rede kurzer Sinn, ich hab bei dem Aushang = 0 durchgeblickt und hatte auch nicht mehr die Muße da lang vor Ort rumzuanalysieren. Garmin verrät da aber schon was Sache ist.

Ich hab diesmal das "Triathlon"-Widget benutzt. Feines Gimmick, das eigenständig Schwimmen, Radeln und Laufen unterscheidet und dokumentiert. Über die Exaktheit lässt sich streiten, aber nicht so im Bezug auf die Zeitmessung. Als ich nach dem Endsprint über die Zielmarke gelaufen bin und den Stop-Button gedrückt hab, sah ich kurz vor dem Verschwinden, die 1:19:schießmichtot stehen. Doof war natürlich, das klein Deppenmarcel nicht gerafft hat, dass der Button zweimal gedrückt werden muss, um die Zeitnahme anzuhalten. Egal, die Bewegungsgeschwindigkeit und der Puls sind genug Indikator, wann exakt das Rennen rum war. Weil beides abrupt bei 1:19:23 in den Keller geht. Also scheint das mit den 1:19:19 zu stimmen. Was mich natürlich freudig stimmt, noch dieses Jahr die 1:20 Barriere geknackt zu haben. Einfach mal so, ohne es sich vorzunehmen. Sollte ich vielleicht öfters so machen, einfach hinfahren, nix erwarten und dann alles bekommen...:Cheese:

Ich kann mich diesmal über wirklich gar nichts beschweren. Weder über die Veranstaltung, noch über meine Leistung. Ging noch mehr? Ja, es geht immer mehr, denkt man hinterher. Wenn aber mehr ging, warum wurde dann nicht mehr geleistet? Also Ball flach halten. Das Schwimmen bleibt ne Katastrophe. Natürlich spielt hier die Ungenauigkeit des Widget mit rein, da ich nicht gescheit analysieren kann. Entweder hab ich eine Zeit um 13:40 geschwommen und war danach ~3:00 in der WZ, oder ich bin eine Zeit um 11:00 geschwommen und hab danach 5:30 in der WZ verbracht. Das amtliche Endergebnis wird es zeigen, da die auch die WZ-Zeiten exakt beziffern. Ich tendiere zu Nr.2, da ich nicht als letztes aus dem Wasser bin, hinterher auf dem Aushang niemand länger als 12 geschwommen ist(oder ich habs einfach übersehen) und ich wieder mal stundenlang gebraucht habe, um die beknackten Stutzen anzubekommen.

Der Hauptfaktor der es diesmal versaut hat, war mein unglaublich hoher Puls am Anfang. In der Tat war ich schon lange nicht mehr so aufgeregt, wusste ich anscheinend doch, dass wegen selbstgestecktem Schwimmziel, etwas auf dem Spiel stand? Ich weiss es wirklich nicht. Ich hab ständig nur gedacht:"komm runter Alter, was ist los, du zitterst, komm runter". Dann gings los und ich hab 75m kraulerisch mitgehalten und....BÄÄÄÄMMMM!!!...Abreißen. Danach hab ich geatmet wie ein Pottwal, zumindest dem Geräusch nach zu urteilen. Das unvorteilhafte hierbei ist natürlich, im Brustschwimmen dauert es ungleich länger, wieder den Puls runter und somit die Atmung regelmäßiger zu gestalten, da man ja sehr energieverschwendend schwimmt. Das hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bevor ich dann wieder so im Rhythmus war, dass ich wieder in Kraulen übergehen konnte. Ich glaub die letzten 2-3 Bahnen ging es dann wieder. Da wars dann natürlich rum...:(

Egal dacht ich mir. Dann kannst wenigstens beim Lauf zur WZ Gas geben. Endlich mal im Lauftempo, anstatt wie sonst im "Wackelbeintempo". Und Garmin sagt auch ganz klar aus, wir sind den Berg hoch geschwommen. Punkt. WZ war wie schon erwähnt wieder suboptimal. Das heisst in Zukunft muss ich mir die Handschuhe und die Stutzen sparen. Die brauch man eh nicht. Die zwei haben mich locker wieder 1-2 Minuten gekostet. Meine vollkommen übertriebene Überprüfung der Richtigkeit meiner Ausrüstung weitere 30 Sek.. Zieh den Helm an, Socken drüber, Schuhe an...GO!!! Bei mir läuft das dann im Kopf eher so:"scheiße, geh an du blöder Stutzen...ach verdammt, die Socken...den Helm muss ich ja auch noch...die Schuhe! Du Depp! Nach den Socken! Hab ich zu trinken dabei...und das Magnesiumpulver...Wat? Warum packst das überhaupt noch ein, kriegst doch eh nicht auf die Reihe das abzufüllen...Powerriegel...ja genau, gib deim Magen Eiweiß zu verdauen...ach komm, schmeiß fort den Schlonz!"...hät net viel gefehlt und ich wär zum Mülleimer gejumped, um das Zeug wegzuschmeißen, bis mir dann einfiel das ich ja eine Tasche im Einteiler hab...:Lachanfall:

Ich probiers beim nächsten einfach mal ohne Stutzen, in der Hoffnung, dass die Krämpfe auch ohne wegbleiben. Den ganzen anderen Blödsinn auch. Die Flasche hab ich nicht einmal angerührt während der Fahrt, oder hinterher beim Laufen. Das Blitz-Magnesiumpulver kriegt man in Zeitfahrhaltung auch so richtig gut ausgepackt und einverleibt, speziell dann wenn der Rachen vom Atmen trocken ist. In WZ2 hab ich dann meine Schuhe nicht gefunden, obwohl die da standen. Genau vor meinen Augen. Blind oder was? Und dann hab ich sie nicht anbekommen...warum läufst du nicht mit den neuen Radschuhen, hab ich hinterher gedacht. Da ist auch wieder ne Minute verscheckt worden. Auf der Radstrecke bin ich wie gewöhnt geflogen. Hab ständig versucht einfach nicht unter 30 km/H zu fallen, was auf schnurgerader Strecke auch gut klappte. Laut Garmin war ich 37 Minuten unterwegs oder so.

Joar, dann halt das WZ2-Chaos und dann Laufen. Am Anfang lief eine gut trainierte, vereinsangehörige W40-50? mit mir los und flüsterte leise rüber:" auf komm komm komm...!". Tja, da merkt man halt jahrelanges Audauertraining, am Schluß hatte sie locker 500-600m rausgeholt. Also Danke und Respekt für Motivation und Lehrstunde. Trotzdem bin ich mit meiner Pace hochzufrieden, die irgendwo bei 11,5-12 km/h Durchschnitt lag. Wusste gar nicht das ich 5km so schnell laufen kann. Die Zeit beträgt irgendwas um die 25:30 laut Garmin. Schön sieht man an der Geschwindigkeit den Endspurt und dann den abrupten Stop. Maximalpuls war laut der vivoactive 210. Offensichtlich Messfehler und ich weiß auch warum.

Anscheinend mag das Ding nicht wenn du während des Laufens die Hand hebst, um *Thumbs up*, einen Gruß, oder Dankeschön weiterzugeben. Sehr schön sichtbar ist auch der Wendepunkt, bei beidem, Rad und Lauf. Hab ich so auch noch nicht erlebt. Mitten auf der Strecke umdrehen und wieder zurück. Einmal im Halbkreis verlangt halt Verringerung der Geschwindigkeit. Auf dem Rückweg hab ich nochmal versucht einen "Intervallangriff" auf meinen Vordermann zu starten. Das war aber nach dem ersten Sprint gleich zum scheitern verurteilt. Zum Glück hab ich mich schnell wieder erholt und konnte normal weiterlaufen. Deshalb möchte ich den Lauf diesmal als wirklich gelungen definieren, so darf es in Zukunft ruhig weitergehen. Zwischensprints im Rennen rückt endlich die sub 00:25:00 wieder in greifbare Nähe. Überholt hat mich keiner ausser in den WZs, was ja auch psychologisch von Vorteil ist. Ich würd aber schon gerne mal sehen, wie das aussieht, wenn 3-4 Leute in der WZ vor dir weg sind, die du vorher auf dem Rad kassiert hast. Naja, man fährt ja gegen die Zeit, also wayne...:cool:

Nächste Woche der letzte Wettkampf. Und ganz ehrlich. Ich sehne es voraus, das ich endlich wieder in meinen normalstrukturierten Trainingsablauf zurück kann. Mir fehlt einfach das Laufen und Radeln, nach nur 2 Wochen. Unsicher bin ich mir wie es danach weitergeht und ob ich eine konsequente 2-wöchige Pause einlegen sollte, oder nahtlos weitermache. "Am Ende" fühl ich mich defnitiv noch nicht. Noch scheint die Sonne und es ist tagsüber noch warm, wer weiss wie lange das so bleibt. Altweibersommer kommt bald. Der Oktober macht da eventuell mehr Sinn als Afterseason-Break, da ich da auch 1-2 Wochen Urlaub hab. Auf jedsten steht der Plan für das Offseasontraining schon. Garmin verfügt über ein SD/OD-Aufbautraining und natürlich auch Trainings zum Aufbau der Grundausdauer. Da muss ich eventuell gar nicht lange planen, da die nahezu identisch mit denen hier im Forum, bzw. in meiner Triathlonlektüre sind. Gibt natürlich Detailunterschiede, aber die fallen nicht ins Gewicht.

Die Woche ist heute und Mittwoch Schwimmen angesagt. Vielleicht auch noch Freitag. Morgen geh ich wieder mit den Vereinsleuten laufen, insofern die nicht schon in ihrer Offseason-Pause sind. Neuer Radfahrsattel testen ist soweit geglückt gestern und die Leistung bleibt auch da konstant, von daher werd ich wohl kein weiteres Radfahren veranstalten, es sei denn es kommt wieder ein Tag mit Bombenwetter, das mich auf den Feldberg hochzwingt.

So long...:Huhu:

Trillerpfeife 04.09.2017 13:14

netter Bericht.

deine Ausführungen über Handschuhe und Stulpen erinnern mich an das Zeug das ich immer mit mir rumschleppe und .... nicht brauche. :Cheese:

Meine bescheidene Erfahrung zu Olympisch und kürzer. Da brauche ich maximal eine Trinkflasche am Rad (halbvoll) und ein Gel im Trikot.

Triathlonator 04.09.2017 14:25

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1326480)
netter Bericht.

deine Ausführungen über Handschuhe und Stulpen erinnern mich an das Zeug das ich immer mit mir rumschleppe und .... nicht brauche. :Cheese:

Meine bescheidene Erfahrung zu Olympisch und kürzer. Da brauche ich maximal eine Trinkflasche am Rad (halbvoll) und ein Gel im Trikot.

Ja, ich weiss auch nicht. Die Stutzen machen ja noch Sinn, wegen Vorsicht im Bezug auf die in der Vergangenheit liegenden Erfahrungen mit Krämpfen. Aber der ganze andere Blödsinn? Irgendwie wiederholt man so Deppenfehler dann doch immer wieder...es könnt ja was "unvorhergesehenes" passieren...ja genau, eine verschlechterte Zeit. Das ist was passiert...:Maso:

Mittlerweile liegen auch die Ergebnisse vor. Gesamt wurde es 61. von 83. und Altersklasse drittletzter. Urkunden gibts anscheinend nicht, oder die werden noch nachgereicht. Egal, die Ergebnisliste reicht als Vorlage beim Triathlonverband fürs Abzeichen. Gibt's wieder "ich könnt mir in den Arsch beißen"-Erkentnisse? Ja, 20 Sekunden für Sub 1:19:00, somit unter den besten 60 und bester der "unfitten" in der Altersklasse zu sein. Unfitte fragt sich einer? Sicher nicht die korrekte, allgemeinbezeichnete Definierung. Ich wüsste aber keinen besseren Terminus.

Ich meine da an den Zeiten so langsam ein Schema zu erkennen. Es gibt immer einen Bereich, wo ein erheblicher Zeitunterschied besteht. Die Trennlinie markiert für mich den Übergang von denen, die entweder erfolgreich im Verein trainieren, das schon lange machen und/oder keine Anfänger mehr sind bzw. solche die da nicht nur "zum Spaß" hingehen und natürlich jung von Senior. Der Bereich lag in Gimbsheim bei 1:18:00. Da bin ich eine Minute von weg...1:19 Minuten. Lassen wir Schwimmen jetzt mal Schwimmen sein, aber 2 Minuten in der WZ verschencken für nix...du Trottel...:Maso:

Naja, lange Rede kurzer Sinn. Zumindest mit den "unfitten" schwimm ich oben auf...da hat sich resümierend in den letzten 2 Monaten doch ein bischen was entwickelt. Ich kapier auch grad nicht warum sie die erste WZ aufzählen, die zweite aber auf die Laufzeit draufschlagen. Garmin sagt ganz klar das ich etwa von 00:13:45-00:16:11 und 00:52:17-53:17 = 3:30 pausiere und somit ~26:00 laufe. Das schmälert meinen Lauferfolg erheblich, Schiebung...:Lachanfall:

Greyhound 04.09.2017 18:15

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1326473)
Danke für den Hinweis. Woran siehst du das? Die Leerspalten zwischen den Bahnen?

Du machst ~13-15 Züge pro Bahn. Man sieht im Diagramm relative schnell, wenn zwei Bahnen hintereinander <10 Züge haben. Dann sind die zwei Bahnen in Wahrheit eine.

Triathlonator 05.09.2017 09:30

Joar, gestern kein Schwimmen, weil Schwimmbad zu hatte. Hab ich total vergessen. Quer durch den Taunus zum anderen fahren hat ich irgendwie auch keine Lust. Naja, dann ist man für den heutigen 12-13km Lauf etwas ausgeruhter...:cool:

Triathlonator 08.09.2017 09:45

Trainingswoche verlief mit Höhen und Tiefen, immer getreu dem Motto drei Schritte vorwärts, zwei zurück. Laufen am Dienstag war anstregend, bat ich beim Lauftreff doch darum keine Rücksicht auf mich zu nehmen und lies mich in meine eigene Pace zurückfallen. Fertig war ich danach nicht, trotzdem traten die altbekannten Ausdauer- und somit Puls-/Atemprobleme am Hügel auf. Die Jungs liefen Intervalle. Nach 10km bin ich abgebogen und mit einem weiteren Teilnehmer zurück.

Dafür war das Schwimmen gestern verhältnissmäßig sehr gut. Im übrigen zählt die Garmin nicht falsch, sondern ich mach einfach manchmal nur halbe Bahnen und/oder mittendrin Pausen um z.B. "toter Mann" zu üben. Hab das gestern auf Herz und Nieren geprüft und manuell Bahnen/Züge gezählt. Stimmt alles exakt überein. Dieser Tempo-Abschnitt war nach folgendem Schema aufgebaut:

1. 25m Sprint Kraulen(3er Zug)
2. 25m Sprint Kraulen(2er Zug)
3. 30 Sek. Pause(Schwimmen auf der Stelle)
4. 25m Brust(über Wasser)
5. 25m Brust(unter Wasser, 2 Züge pro Atemzug)
6. 20 Sek. Pause(Schwimmen auf der Stelle)
7. 25m Sprint Kraulen(3er)
8. 25m Sprint Kraulen(2er)
9. 30 Sek. Pause
10. ...

300m Einschwimmen, 400m Pullbuoy, 1km Rücken/Brust/Kraul und am Schluß 1km variable Pace/Stil gabs zusätzlich. Schwimmen macht einfach irre Spaß. Luft "ziehen" ist eine Wissenschaft für sich. Das mehr Luft in den Lungen mehr Auftrieb produziert, hätte man sich vorher denken können. Wenn ich aufhöre Stoßatmung zu betreiben, wie z.B. bei Unterwasserbrust und statt dessen einmal tief Luft hole, gleicht sich das viel eher dem Atemrhythmus beim Kraulen an und wirkt obendrein beruhigend, was "Hyperventilieren" nicht unbedingt macht. Exakt das muss ich in der Wettkampfsituation umsetzen.

Im Ergebnis kam dann raus, dass ich einen relativ "individuellen" Unter-Wasser-Bruststil praktiziere, bei dem ich mit einem Atemzug 2 Züge unter Wasser und 1 über Wasser vollziehe. Das gibt mir genug Zeit das CO2 unter Wasser richtig auszublasen und liegt mir offensichtlich mehr, als die Stoßatmung bei jedem Zug. Obendrein hat man unter Wasser weniger Widerstand, was sich natürlich sichtbar auf die Zeit beim Tempolauf auswirkt. 16 Min. für 550m, mit insgesamt 7x30 Sek. Pausen, ist ein Träumschen, zumal ich zum Ende hin einfach ein paar Pausen weglassen konnte. Am Schluß der Lauf hat gut 20 Min. auf 1km gebracht, obwohl ich die ersten 600m "Omatempo" geschwommen bin. Da fragt man sich natürlich was noch geht, wenn man endlich beides "perfektioniert" hat.

Ach ja, nebenbei hab ich mir noch richtig Rückenschwimmen, inklusive Kraulschlag beigebracht. Ich schluck da zwar immer noch ab und an Wasser, drehe mich dann aber einfach kurz um, blase aus und mach wie gewohnt weiter. Nur Seehunde haben im Wasser mehr Spaß. Deshalb geh ich heute Abend gleich nomma Schwimmen...:cool:

Triathlonator 08.09.2017 09:46

Ups...double Post...sorry.

tria ghost 08.09.2017 10:34

Deine "Laufzonen" und eigene Pace sind immer noch sehr interessant...
Schaust du dir die Auswertungen eigentlich auch an oder läufst du einfach vor dich hin?
Deine Pulsmessungen sind ja mittlerweile akkurat, oder?


Und bitte nicht beleidigt sein und wieder mit Smileys totreden...du läufst zu schnell!

Mehr als die Hälfte an der Schwelle und fast 40% im roten Bereich.

Ach und deine Uhr zählt falsch. Bei deinen 1000m variabel zum Schluß hast du u.a. als beste Pace 100m in 51 sec. drin. Das wären nur 3 Sekunden über dem deutschen Rekord im Freistil.
Dann solltest du überlegen Leistungsschwimmer zu werden.
Zur Erklärung:
Die Uhren sind auf Schwimmstiländerungen nicht ganz so gut ausgelegt. Da passiert es schonmal das eine Bahn gezählt/beeendet wird, wenn du nach 10m den Stil wechselst. Oder am Beckenrand auf und ab wippst, etc. pp.
Bahnenzählen hilft da ganz gut - oder einfach mal einen 400m Test Full Speed machen und die Bahnen zählen und dann mit der Uhr vergleichen.

Triathlonator 08.09.2017 10:43

Zitat:

Zitat von tria ghost (Beitrag 1327465)
Deine "Laufzonen" und eigene Pace sind immer noch sehr interessant...
Schaust du dir die Auswertungen eigentlich auch an oder läufst du einfach vor dich hin?
Deine Pulsmessungen sind ja mittlerweile akkurat, oder?


Und bitte nicht beleidigt sein und wieder mit Smileys totreden...du läufst zu schnell!

Mehr als die Hälfte an der Schwelle und fast 40% im roten Bereich.

Ja, mir schon klar. Nicht ich, sondern der Lauftreff lief zu schnell. Natürlich wollte ich mithalten...diesmal war ich aber wirklich am Limit, da die sich nicht zurückgehalten haben. Die laufen da fast alle Marathons...;)

Trotzdem alles im Rahmen, schlecht gings mir danach nicht. War halt anstrengend.

Edit: Ich wies darauf hin, dass es die Hügel sind die mich generell zerschrotten. Da reichen 1-2% Steigung. Im Prinzip wars nach dem ersten Hügel schon rum und wurde danach auch nicht mehr besser.

trialdente 08.09.2017 13:05

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1327471)
Die laufen da fast alle Marathons...;)

Na dann sind die ja die meiste Zeit eher langsam unterwegs, zumindest relativ gesehen. ;)

Gibt es keine Gruppe in Deinem Pacebereich?

Triathlonator 08.09.2017 13:58

Zitat:

Zitat von trialdente (Beitrag 1327519)
Na dann sind die ja die meiste Zeit eher langsam unterwegs, zumindest relativ gesehen. ;)

Gibt es keine Gruppe in Deinem Pacebereich?

Betonung auf relativ...was min. 15 Jahre Erfahrung vs. 4 Monate Erfahrung und entsprechender Ausdauerkapazität ausmacht.

Doch, gibt es. Will noch den letzten WK hinter mich bringen. Dann bin ich so oder so dazu gezwungen eine Entscheidung zu treffen. Ewig mitlaufen ohne Vereinsbeitritt ist nicht.

Triathlonator 09.09.2017 18:29

Sodelle. Morgen ist dann endlich das Saisonfinale erreicht. Es geht noch mal runter an den sprichwörtlichen Anus der Welt, um eine SD mit 550m Schwimmen und eine hügelige Waldstrecke zu bewältigen. Und jeder weiß ja, ich und Hügel, besonders im Wald auf Schotterweg, sind so...:bussi::Maso:(nicht). Wobei der Höhenunterschied grad mal 68m ausmacht. Da ich jetzt aber schon zweimal mit komplett ebenen Strecken auf Asphalt Erfahrungen gemacht habe, bevorzuge ich als Zeitfahrillusionist, eindeutig solche Streckenführungen. Das Geruckel auf Waldwegen hab ich die letzten 3-4 Monate mal sowas von überhaupt nicht vermisst. Ebenso nicht die leicht zu übersehenden Schlaglöcher, die einem durchaus den ein oder anderen Schock verleihen können, wenn man sie nicht erwartet.

Ansonsten werde ich mit voller Absicht keine Stutzen und Handschuhe, sowie "Powerriegel", eine zweite Portion Getränk und ein Extrapaar Schuhe mitnehmen, einfach um zu schauen, wie sich ein stressbefreiter Ablauf in den WZs verhält. Höchstwahrscheinlich werd ich einfach in den Laufschuhen Rad fahren, es sei denn es regnet, da muss ich dann wohl oder übel mit den profilierten los. Spekulatius ist schwierig, deshalb drücke ich es diesmal in "Wunschzeiten" aus. Ich wünsche mir eine Zeit von 6:00 für 550m Schwimmen, 30:00 für 20km Radeln und 20:00 für 5km Laufen und in der WZ bin ich wegen phasenverschieblicher Lichtgeschwindigkeit einfach gar nicht erst anwesend, also Gesamtzeit: 0:56:00...jap...Wunsch. Ich sprach von Wunsch, nicht Realität. Naja, die Realität wird dann unter optimalen Umständen wohl eher auf: Schwimmen 13:00, Rad 45:00, Lauf 28:00, WZ 3:00 = 1:29:00 hinaus laufen, was ja dann im Vergleich zum ersten(1:37), mit ähnlichem Streckenverlauf(400m, 20km, 5km), doch eine brauchbare Verbesserung wäre.

Aber ganz ehrlich. Ich hab alle, wenn auch niedrig gesteckten Ziele für dieses Jahr erreicht. Hab gelernt was es bedeutet, in einem Rennen richtig derbe gegen sich selbst und somit gegen den eigenen Anspruch zu verlieren und einmal überraschend viel geleistet, ohne es erwartet zu haben. Eine geringe positive Fitnessentwicklung gab es auch, ich bin nun relativ Schwimmsicher, wenn auch immer noch langsam und das alles in nur 4 Monaten. Ich denke die von mir zu Beginn erwünschte Basis für fortführendes Strukturtraining ist somit gelegt.

Übers Schwimmtraining gibts jetzt auch nicht besonderes zu berichten, ausser der kontinuirlichen Verbesserung der Pace. Generell hab ichs gestern eher gediegen gehalten und mich gedanklich in diesen Sphären bewegt...

https://www.youtube.com/watch?v=a3BzjfAjug4

Triathlonator 11.09.2017 13:10

Gedankenwelten

...bist du gerade 150m am Stück gekrault? Geil!...Schön das du vergessen hast die Garmin anzumachen du Depp!...ok, weiter so im Rhythmus, alles wird gut...verdammt, jetzt muss ich den überholen, dann versau ich mir wieder meine Pace/Atmung!...was mach ich jetzt?...ja genau, Wasser schlucken, richtige Idee...sich gezwungenermaßen zurück fallen lassen, weil man Wasser schluckt/atmet und in Schnappatmung verfällt...Vollhorst!...haben dich gerade innerhalb von 30 Sekunden alle die mit dir im Block gestartet sind überholt?...ALTER...echt jetzt?!? WAS MACHST DU DENN DA!...ok, saubere Züge bitte, atme ruhig, komm runter...hol tief Luft, tauch unter, zwei Züge...*hust* *hust*...in der Disziplin Wasser schlucken willst heut nen Rekord aufstellen oder wie?...oh kuck mal, der AK75 iss aussem Wasser und der Jugendliche am Beckenrand denkt sich sicher auch grad:"ALTER...WAS MACHT DER DENN DA!"...

...raus hier...schnell...flitz du Pfeife!...Socken...Stutzen...Schuhe...Helm...VERGI SS DIE HANDSCHUHE MENSCH!...Go!!!...nicht fahren in der WZ!!!...ach, da isser ja...1...2...3...ja genau, geh doch einfach total unbekümmert mit deinem Hund hier spazieren...4...5...6...7...8...9...10...11...12.. .öhmmm, warum fahren die alle so langsam?...oh Hügel, Wiegetritt bitte!...13, 14, 15, 16...hmmm...vielleicht bleib ich gleich ganz links, da vorne ist noch eine Gruppe...ah ja, gerades Stück, wenig Schotter...Bück dich!...17...18...19...20...21...22...23...24...25...26 ...27...28...Ziel rechts, 2. Runde links...halt dich links...weiter...wolltest du nicht langsam machen auf dem Rad heute? Ja genau! Da war der Plan ja auch noch, dass du nicht wieder wie ne Pfeife schwimmst...29...30...31...ah, da vorne ist mein Staffelpartner..."Hey"..."Und alles klar?"..."Ja, beim Laufen sieht das aber wieder ganz anders aus"...muss weiter...32...33...was, kämpfen willst du? OK!(ein AK 55 oder so?)...solange du links fährst und wir weiter Leute überholen, ziehst du mich und ich fahr nicht im Windschatten, so einfach ist das...lass mich einfach vorbei, das spart unser beider Kräfte, sobald wir die Gruppe passiert haben, kassier ich dich sowieso...34...35...36...und jetzt ist hier Schluß mit Schotter mein Herr, jetzt zeig ich dir warum du mich nicht outpacen kannst...37...38...

...steig ab...lauf...bischen wackelig?...nö, eigentlich nicht...lauf!...häng ein...ah der Gruppenpartner...hock dich hin, lass den ziehen, der ist jünger als du...die Minute Ruhe gönnst dir jetzt...mach dich locker, alles groovy...wo ist die Cola?...Go!...langsam Junge...fang langsam an...krampfst du heute?...hmmm, links zwickt's ein bischen...alles ok...Go!...der da vorne läuft deine Pace, bleib einfach dran...1...2...oh, jetzt gibt er ein bischen Gas!...merkwürdiger Laufstil...warum schleudert der so die Arme?...-1, -2...ah, ein Vereinsduell??...3...-3, -4...ok, am Schluß gehts fast nur bergab, das ist gut...4...Alter ist der schnell!...der Baumstamm sieht aus wie ne keltische Heiligenstätte...ok, Hügel sind geschafft, jetzt darfst du Intervall...Mist, der hat auch angezogen...-5...-6...bleib dran an den zwei...geteert...schneller...SCHNELLER du Pfeife!...wie weit noch?...soll ich Sprint anfangen? Ne, was wenns noch weiter ist?...der Checkpoint...sag ich doch...SPRINTE...JETZT!!!...man da hast nochmal 15 Sekunden verschenkt...12:18, macht 1:33:00...ok, sitzt hier schon ein paar Minuten..."hey, alles klar?"..."joar, passt schon...netter Saisonabschluß...Schwimmen hätte besser sein können"...:Lachanfall:

Fakten

550m Schwimmen, 20km Rad, 5km Laufen. 407 Teilnehmer insgesamt von 461 gemeldeten. Ak 40-44 Männer = 44 Teilnehmer. Größte Veranstaltung die ich bis jetzt besucht habe. Größer als Werraman. Schlicht aber effektiv organisiert...ganz einfach sehr gute Organisation. Beim Schwimmen und Pinkeln wurds halt ein bischen eng...aber das kennt man ja. Es stellte sich auch hier wieder raus, dass man gar nicht den ganz großen Aufriß brauch, um gute Veranstaltungen zu präsentieren. Für mich sind das z.B. Kleinigkeiten, die den Ausschlag geben. Ganz kurze Wege zu den Autoparkplätzen. Schlichte, schnelle und kulante Kontrollen beim Einchecken. Verlässliche Streckenposten. Simple WZs mit kurzen Wegen zu den Einzeldisziplinen, die klar und deutlich sichtbar markiert sind. Man konnte richtig spüren, wie sich hier Gedanken gemacht wurde und sich die Veranstalter in den Blickwinkel der Athleten versetzt haben.

Ergebnis

Unerwartet gut. Bin gleich nach Abschluß heim gedüst, da ich mich noch mit Frau und Kindern im Park verabredet hatte. Dachte mir so:"mit einer 1:33:00 wirst wohl kaum viel gerissen haben". Egal, war ja eh ein gediegener Saisonabschluß geplant. Um 17:00 hab ich dann online mal nachgeschaut. 217. von 407.(ohne Genderbereinigung), AK 26. von 44.(mit Genderbereinigung). Echt jetzt? Geil...:)...Sehr schön fand ich, wie die die einzelnen Disziplinen gesplitet haben. Vor allem weil einem da das ganze Ausmaß des "Schwimmdesasters" und des "Radflugs" offenbart wird. Schwimmen bin ich 400. von 407....auf dem Rad 114. von 407...ich denke der Laufsplit ist der z.Z. aussagekräftigste Split, da bin ich 218. von 407.. Summa Sumarum kratze ich bei Abschluß der Saison also endlich am Mittelfeld....leistungstechnisch aufsummiert...wäre da nur nicht die grottige Schwimmerei. Ich erwarte ja nicht viel. Nur halt einmal nicht wie ein kompletter Volldepp schwimmen, wäre schön gewesen. Die Zeit war 1:31:34. WZs gingen schnell...also relativ...ich denke max. 1:30 bis 2 Minuten. Trotzdem bin ich auch dieses Mal hochzufrieden. 1,5 Monate...5 Sprintdistanzen...Laufen im 11-12 km/h-Bereich...3kg Gewichtsverlust...und endlich mal 150m am Stück im WK gekrault, plus 500m Schwimmen unter 15:00 im letzten WK geschafft...dieses bronzene Abzeichen hab ich mir mal sowas von verdient...echter Arbeitssieg...:cool:

Klick mich hart und gib Marcel in die Suchleiste ein!

Wie gehts jetzt weiter?

Naja. Ziele wurden gejagt und erreicht. Viel Erfahrung gesammelt. Somit hab ich wohl den Übergang zur Vorstufe eines Aufbautrainings gemeistert und den Threadtitel in die Tat umgesetzt. Und, ich konnte mir auch selbst die Frage beantworten, was ich in Zukunft erreichen möchte? Ich würde diese Saison als "dreckige" bezeichnen, in der ich mich einfach in (eis)kaltes Wasser gestürzt habe und schauen wollte, was dabei raus kommt. Sinngemäß erfroren bzw. abgesoffen bin ich nicht...noch nicht. Während ich im Enthusiasmus ursprünglich plante, nächstes Jahr auf OD umzusatteln, hab ich mir nun vorgenommen, in 2018, eine "saubere" SD-Saison zum Abschluß zu bringen. Sauber bedeutet nicht einfach Wettbewerbe runterschrubben, sondern gut verteilt über die von April-September dauernde Saison zu planen, und, eine "saubere" Vorbereitung zu vollziehen, um konstant gute Zeiten zu erreichen. Vom Willen, Disziplin, Kraft und dem vorhandenen Potential wähne ich mich im vordersten Viertel. Leider hat diese Saison einem dann doch die umfangreichen Defizite in Ausdauer, Wettkampfgelassenheit und Schwimmfähigkeiten aufgezeigt und stutzt mich auch für nächstes Jahr ziemlich sicher im mittleren-oberen Mittelfeld zusammen. Die Jahresziele für nächstes Jahr sind somit:

1. Triathlonabzeichen in Silber mit nur SDs und einer OD(7+1)
2. Deutsches Sportabzeichen Ausdauer in Gold
3. Eine "schwierige" SD in unter 1:20:00, oder Triathlon Gimbsheim in unter 1:10:00
4. mindestens einen Halbmarathon in 12 km/h(Training)
5. mindestens eine Radlangdistanz 100km(Training)
6. stabile Pace beim Schwimmen: 10 Minuten auf 500m im WK
7. 5km Lauf unter 25:00(Training)
8. eine OD bestehen...Zeit irrelevant

Ich denke das ist ein guter Mix aus realistisch gesteckten Zielen, mit etwas gestiegenem Anspruch, nach Schwierigkeit durchnummeriert. Erst im Jahr drauf werde ich durchgängig die OD anstreben. Das Equipment wird wohl das gleiche bleiben, da ich, speziell im Radsektor, keinerlei Sinn für finanzielle Investitionen sehe. Die Ziele sind auch mit dem aktuellen Equipment durchaus erreichbar.

Ich befinde mich nach wie vor in einem Dilemma, was die Auswahl des Vereins angeht, dem ich zukünftig angehören soll. Man schwankt da zwischen Bewertung des eigenen Nutzens vs menschlich sozialer Vorzüge hin und her. Der Verein dem ich am liebsten wegen sozialer Aspekte angehören würde, bringt mich eventuell langfristig wegen mangelndem Trainingsangebot nicht weiter und der mit der höchsten Qualität bei der "Ausbildung", würde einen großen Einschnitt in die Lebensführung bedeuten. Finanziell und vor allem familiär, da ich sehr viel Zeit und auch Kosten investieren müsste. Ich stelle mir halt die Frage: Warum trittst du einem Verein bei, der nur einen Lauftreff anbietet? Natürlich ist die korrekte Antwort:"Wegen sozialer Vorzüge der Gruppe und dem Spaß". Was aber wenn man nach seiner ersten Saison den Spaß nicht mehr als einzigen Motivator ansieht?

Einerseits gehöre ich zu den Menschen, dessen Bedarf nach sozialer Interaktion, mit dem täglichen Einkauf gedeckt ist, andererseits sagt meine Frau es wäre nicht schlecht mal neue Leute kennen zu lernen und einfach nur zusammen Spaß am Laufen zu haben. Einerseits konnte ich bei einem Testtraining, schwimmerisch, nicht mithalten, andererseits bin ich was generelle Trainingsdisziplin angeht, eine echte "Kampfsau" und hab mich vor allem läuferisch doch ein wenig verbessert. Auf dem Rad mach ich mir nach wie vor am wenigsten Sorgen. Da hängts defintiv nur noch am Equipment, um in den ganz vorderen Bereichen (zb. 30-35 Minuten für 20km) mitzumischen. Auf dem Rad hab ich die Zufriedenheit der Bestätigung, auch durch Mitathleten, dass ich mit so einer Krücke, solche Zeiten raushaue. Passt schon.

Im Kern bedeutet dies für die nahe Zukunft ein 16-Wochen GA-Programm, mit anschließenden 2 Wochen Pause(geringe Trainingsintensität) und einem weiteren 12-Wochen-OD-Aufbauprogramm. Richtig gelesen? OD-Aufbau für Sprintdistanzen?...exakt! Trainieren werde ich für OD...wettkämpfeln für SD. Der Vorteil ist naheliegend. Pace ich OD mit gewünschten SD-Zeiten, sollten auf Zeiten bezogene Jahresziele für 2018, ein geringeres Problem sein. Ab heute gibt es erst mal 2 Wochen "Übertraining" nach alt bewertem Schema, mit 1-2 Ruhetagen pro Woche. Das eigentliche Aufbautraining beginnt dann am 29.9, passender Weise mit 2 Wochen Urlaub, was z.B. zulässt, dass ich morgens laufen kann...:cool:

Demnach hat sich der Sinn und Zweck dieses Threads nun erfüllt und in 2 Wochen werde ich einen neuen aufmachen...oder auch nicht...wenn ich dann noch in Schreiblaune bin...ich vermisse manchmal meine Computerspiele...immer nur Forum wird auf Dauer langweilig...deshalb bitte schließen...:Huhu: :Blumen:


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