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dude 23.08.2010 13:23



Passend in braun oder klassisch in weiss.

dude 23.08.2010 22:27


sybenwurz 23.08.2010 23:02

Hm.
Blau-Weiss rautiert hätte ich noch auf der Pfanne...
Aber mal im Ernst: diese bunte Vielfalt gabs doch früher gar nicht.
Und auch keine bunten oder braunen Brooks Sättel.
Ausser Schwarz gabs nur Schwarz, Schwarz oder Schwarz.
Dieser ganze bunte Schweinkram kam doch erst in den Achtzigern langsam auf, womit ich nicht verleugnen will, dasses Ausreisser gab, die ihrer Zeit voraus waren.
Die Reifen waren Schlauchreifen, braune oder beige Flanke, schwarze Sättel, schwarze Zughüllen, schwarzes Lenkerband.
Textil von Tressoplast, Plaste von Ambrosio;- "Good Horse" kam erst später.
Die Hersteller haben für die, die es sich leisten konnten, die Bauteile wie Sattelstütze, Kurbel oder Vorbau pantografiert und wennses besonders gut meinten, gabs ab irgendwann buntes Lenkerband und im Idealfall noch mit Logo aufgedruckt für die Markenpatrioten.

Daran werde ich mir orientieren, wobei mir langsam deucht, dass das rosa Lenkerband gar nichtmal sooo übel aussieht, oder?





Irgendwie tuts mir schon leid, dass ich so viel runtergeschnitten hab, dasses schon an nem normalen Rennlenker nimmer bis oben rauf reicht...:Cheese:





Jo, mei, an sich sollte es heute nur ne kleine Feierabendrunde zum chillen werden, aber wie so oft kommts erstens anders und zweitens als man denkt.

Ich überleg nu grad, wie ich das nu hochzieh, denn man hätte ja mal wieder sehen können, was passiert, wenn, letztlich hats mir aber astrein getaugt und es ist ja an sich nix passiert oder kaum was oder so...

Eigentlich war ich nach ner relaxten Runde schon wieder aufm Heimweg und gerade durch die vorletze menschliche Behausung auf meinem Weg Richtung Zuhause gerollt und fühlte mich dabei wirklich nach Polen oder Rumänien versetzt.
Der Gedankensprung ist nicht weit, denn das Gehöft und alle Gebäude drumherum wird ausschliesslich von polnischen und südosteuropäischen Wanderarbeitern bewohnt, die auf den umliegenden Spargel-, Erdbeer- und Himpeerplantagen arbeiten.
Hab das im Winter glaub ich schonmal geschrieben;- das ist da, wo sie die Felder mit Warmwasser beheizen, damit das Grünzeug schneller wächst und irgendwie sieht das schon komplett aus wie in ner anderen Welt.





Abgeblätterter Putz, Gänse schnattern auf der Strasse, Autowracks, die auf der Strasse zerlegt und repariert werden, Wäsche trocknet in Bäume gehängt oder auf ner provisorischen Leine, das volle Programm Entwicklungsland mitten in Europa.
Ich dachte grad noch, dass die Blume, die eigentlich vor 2 Wochen mit mir und meiner Kurzen radeln wollte und anschliessend nach Polen in Urlaub gefahren ist, sich den weiten Weg hätte sparen können und wie deppert und sinnlos es gewesen wäre, Lampen einzupacken, ehe ich losgeradelt bin.
Nichtmal mehr 10km und ich wär zuhause, selbst das Minitool, der Ersatzschlauchreifen und die CO-Kartusche würden wieder vollkommen für die Füsse gewesen sein...

Tja, und dann kam die überraschende Wende.
Irgendwo, n paar hundert Meter hinter dem Gehöft hatte ein Schäfer seine Herde über Nacht auf ner Wiese untergebracht und nen elektrischen Weidezaun drumgezogen.
Irgendwas schien aber schiefgegangen zu sein, denn ein junges Lamm hing total verheddert in dem runtergetrampelten Weidezaun und ein Teil der Herde war bereits ausgebüxt.
Ich dachte noch, dass ich stinken werde wie n Zigeuner, wenn ich nach Hause komme und dass das Tria-Szene Forum nach Jörrrchs Eskapaden auf der Kuhweide und der gerade auf mich zukommenden Situation zunehmend zur Viecherei verkommt, aber viel mehr Zeit blieb zum Überlegen nedd.
Runter vom Rad, das auskeilende, panische Kleine gepackt und aus den Maschen des Elektrozauns befreit, von dem mir schon klar, war, dass er wohl eher nicht unter Strom stehen würde.





Derweil hüpfen, straucheln und verfangen sich um mich herum weitere der Wollknäuel über den und im Zaun, es stinkt wie Hölle und die Fliegen-, Bremsen- und Mückenplage nervt wie irre.
Irgendwann isses dann aber soweit, dass alle Tiere draussen sind und sich bereits ein paar gute Meter entlang der Strasse verteilt haben.





Natürlich rechts und links davon, denn da gibbet ja Futter.
Blöd nur, dass das Viehzeug in alle Richtungen davonspringt, sobald ich mitm Rad dazwischen durch will, um es zurück auf die Weide zu treiben.

dude 23.08.2010 23:13

Nee, nee, weisses Lenkerband war normal und Pro.

Alfalfa 23.08.2010 23:28

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 442611)
Blöd nur, dass das Viehzeug in alle Richtungen davonspringt, sobald ich mitm Rad dazwischen durch will, um es zurück auf die Weide zu treiben.

Der Schluss fehlt. Hast du die Schafe alle wieder eingesammelt?

sybenwurz 23.08.2010 23:32

@dude: ich weiss schon, dass mein Design ganz heftig von GIOS inspiriert ist...:Cheese:


Ok, weiter:




Eins iss gewiss: zum Schäfer tauge ich nicht und MTB-Schuhe taugen nicht, um freilaufende Schafe zusammenzutreiben.
Kaum hatte ich n paar der ca. 30 Viecher wieder im Pferch, trampelten sie den Zaun woanders wieder nieder oder kamen wieder hinter ihren noch frei rumlaufenden Artgenossen her.
Alleine schien die Geschichte aussichtslos.
Nachdem ich aber keine Ahnung hatte, wem das Viehzeug gehörte, rief ich kurzerhand die 112 an.
Grand malheur: ich war mit meiner Herde genau auf der Grenze zwischen Niederbayern und der Oberpfalz, also endloses hin- und hergeverbinde, bis jemand zuständig war.
Ich war langsam mit den Nerven am Ende, sah wegen der Moskitos aus wie n Streuselkuchen und hatte von Brennesseln zerfräste Haxen, nix zu trinken dabei und es wurde dunkel.
Herzlichen Glückwunsch!

Dank der vielen Finten, die das Tierzeug drauf hatte, gabs aber viel zu lernen und während sich die Firma Freund&Helfer Zeit lies, hatte ich innerhalb ner guten Stunde alle Tiere wieder im Gehege, dieses einmal umschritten und festgestellt, dass die Batterien für den elektrischen Weidezaun leer waren.






Erneute Lagemeldung an die 112, was weiter zu tun sei, während ich in der Ferne n grün-silbernes Auto mit blauen Tutteln am Dach auftauchen sah.
Die fahren natürlich erstmal falsch und es vergehen weitere 10 Minuten, ehe sie mich bei der Herde ablösen.
Nu aber los.
Um in der Finsternis nicht übern Haufe gefahren zu werden, nehme ich so weit es geht Feldwege und da, endlich, passiert das lang ersehnte:





"Habbisch konkret Bladde, weisste?!"
Also immer locker bleiben.
Dss Händi hat ne Stopuhr, Ersatzreifen iss im Rucksack vergraben.
"Top, die Watte quilt!!!"
Natürlich geht der Reifen Normann-mässig nicht von der Felge, ich muss noch nach dem Multitool suchen und letztlich bleibt die Stopuhr bei 0:03:20:irgendwas stehen, nachdem die Kartusche abgefeuert und das Hinterrad wieder eingebaut ist.
Bereinigt um neuerliche Moskitoabwehr und Graben im Rucksack, wo im Normalfall alles griffbereit am Bike hängt, sollten unter 3 Minuten also locker drinsein.
ABER: es zeigt sich, wie idiotensicher man auch in Friedenszeiten alles auch für unscheinbare Ausfahrten herrichten sollte.
Zuhause hab ich nochmal alles abgecheckt, was ich im Rucksack finden müsste, nachdem ich mich plötzlich fragte, wo der Beutel mit meiner Kohle sei, den ich mit dem Reifen zusammen aus dem Rucksack gerissen hatte.
Multitool fand ich zufällig auch, ohne sicher gewesen zu sein, dass ichs eingepackt hatte und beim Telefon kriegte ich nochmal nen Schock, nachdems nicht dort war, wo es hingehört.
Also: "Obacht geben;- schöner leben!"

Das war waber noch nicht alles.
Zuhause hab ich natürlich den Reifen generalstabsmässig auf n andere Rad gezogen, um das Vittoria PitStop auszuchecken: failed!
Dafür, dass ich echt Muse hatte, muss ich sagen: nix für unterwegs.
Erstens: ich fand keinen Fremdkörper, obwohl ich Druckluft zur Verfügung hatte;- sowas muss ja vorher raus.
Zweitens: man muss die Kartusche 50Sekunden aufs Ventil drücken;- da gehört im Wettkampf sicher schon n gewisses Mass an innerer Ruhe und Gereiftheit dazu...
Drittens: als ich die Kartusche abzog, spritze der ganze Schicendreck ausm Reifenventil übers Rad, die Speichen und die Nabe.
Bullhsit!
Zum Glück konnte ichs flott ausbauen und in die Regentonne nebendran halten, um wenigstens das Hinterrad sauberzukriegen, die Plörre pappt ja wie Hulle.
Viertens: Dichtete es den Reifen nicht ab. Selbst wenn, und selbst wenn nix wieder rausgespritzt wär, hätte es länger gedauert als der Reifenwechsel.
Soviel nur dazu.
Ne Nachbestellung werde ich mir sparen und damit, die Büchse mitzuschleppen. Taugt nix.

sybenwurz 26.08.2010 09:40

Hm, hab gestern meinen Surfstick, den ich für zuhause gebraucht hätte, im Laden liegen lassen...
Dabei war mir verstärkt nach ner kleinen Feierabend-Runde.
Wieder viel gelernt dabei.





Erste Lektion: wieso man nicht mit dünnen Schlauchreifelchen ohne Pannenschutz durch Brombeerhecken fahren sollte, ums Rad am See zu fotografieren...:





Immerhin hab ichs mit mehrmaligem Nachpumpen noch bequem zurück gepackt und konnte die laue Mondnacht geniessen.
nachdem ich noch inner Kiesgrube nen Bagger entdeckt hatte, an dems Licht noch brannte.
sybenwurz, Freund von grossen und kleinen Tieren...





Der flache Rennlenker iss ne Wucht.
Jedenfalls für alte Kisten, wo man sonst nur mit Verrenkungen, die man bestenfalls n paar Minuten aushält, verschiedene Griffpositionen fahren kann.





This one iss natürlich etwas bearbeitet. Blitz und die dazugehörige Belichtungszeit verträgt sich nämlich nicht mit Mondlicht von vorne und länger konnt ich wegen der Moskitos nedd stillhalten...

Schleichfloh 26.08.2010 21:48

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 443923)


This one iss natürlich etwas bearbeitet. Blitz und die dazugehörige Belichtungszeit verträgt sich nämlich nicht mit Mondlicht von vorne und länger konnt ich wegen der Moskitos nedd stillhalten...

wollten die Moskitos dich etwa vernaschen :Lachanfall:


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