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Thomas1987 16.08.2021 22:28

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1617421)
Ich würde gerne erweitern um: Welche Länder sind denn nicht erbärmlich?

Zumindest haben es andere Länder (Schweden, Tschechien. . ) Geschafft ihre Leute rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Während wir eine Panik Aktion starten um noch zu retten was nicht mehr zu retten ist.

deralexxx 16.08.2021 22:39

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1617422)
Zumindest haben es andere Länder (Schweden, Tschechien. . ) Geschafft ihre Leute rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Während wir eine Panik Aktion starten um noch zu retten was nicht mehr zu retten ist.

Von heute morgen 9 Uhr.

https://euobserver.com/world/152658
Zitat:

Britain, Italy, Denmark, Sweden, and Spain have announced the evacuation of embassy personnel.


Denmark, Norway, and Finland are temporarily shutting their Kabul embassies.

Czech prime minister Andrej Babiš said on Sunday that a plane carrying 46 Czechs and local colleagues, and their families, had left Kabul and was headed for Prague.
So viel besser liest sich das nicht…. (Was die deutsche Reaktion nicht besser macht aber wie man dabei auf früher waren „wir“ nicht so erbärmlich erschließt sich mir nicht)

qbz 16.08.2021 22:43

Ich weiss nicht, wer das Heute Journal gesehen hat.

Da schildert Markus Grotjahn, ein Bundeswehrmitarbeiter (Hauptmann) vom Patenschaftsnetzwerk afghanische Ortskräfte, wie sich dieses seit dem Abzug der deutschen Truppen bemüht hat, für die Ortskräfte Visa nach DE zu bekommen und dass einfach nichts passiert ist. Es wurde in Kabul kein einziges Visum ausgestellt. Die Ortskräfte haben offenbar in Kabul aktuell kaum noch eine Chance, zum Flughafen zu kommen, weil die Taliban die Zugänge zum Flughafen kontrollieren.

Interview über die Situation der Ortskräfte in Kabul

Ich denke: Man wollte die Ortskräfte nicht rechtzeitig nach Deutschland fliegen, vielleicht aus Sicherheitsgründen oder wegen der Wahlen?

Mittlerweile halte ich es für möglich, dass die Nato und die Armeestäbe durchaus mit einem Szenarium rechneten, dass die Taliban nach dem Abzug sehr schnell die Macht übernehmen könnten. Die Regierungen haben das allerdings nicht öffentlich kommuniziert, um eine Panikreaktion von Teilen der Bevölkerung und riesige Flüchlingsströme zu verhindern.

deralexxx 16.08.2021 22:47

Armin Laschet:

https://rp-online.de/nrw/landespolit...f_aid-17586427

Zitat:


Seitdem im Frühjahr klar wurde, "dass Noten ohne Prüfungsteilnahme gemeldet wurden", bestünden ohnehin "erhebliche Zweifel, dass die gemeldeten Noten auf einer hinreichenden Grundlage basierten".
Deswegen sei die Prüfung im Nachhinein annulliert worden; weiterer Aufklärungsbedarf oder Anlass für rechtliche Schritte bestehe nicht.
Dies gelte ebenso für die Rolle von Laschets Mit-Korrektorin. Dass sie Mitarbeiterin in seinem Landtagsbüro war, wusste die RWTH nicht. Die Rolle einer zweiten Prüferin habe sie aber ohnehin nicht gehabt.

Thomas1987 16.08.2021 22:54

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1617424)
Von heute morgen 9 Uhr.

https://euobserver.com/world/152658


So viel besser liest sich das nicht…. (Was die deutsche Reaktion nicht besser macht aber wie man dabei auf früher waren „wir“ nicht so erbärmlich erschließt sich mir nicht)

Ich glaube zumindest kaum, dass ein Helmuth Schmidt ins Kino gegangen wäre während eine von ihm verursachte hoch riskante Chaos Rettungsaktion im Gange ist.

noam 16.08.2021 23:01

Im DLF war dazu heute morgen bei Kontrovers eine interessante Diskussion mit jemanden von den Linken, einem der FDP einem CDUler. Bin leider zu doof das hier zu verlinken

deralexxx 16.08.2021 23:14

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1617428)
Ich glaube zumindest kaum, dass ein Helmuth Schmidt ins Kino gegangen wäre während eine von ihm verursachte hoch riskante Chaos Rettungsaktion im Gange ist.

Wer weiss ob sich Helmut Schmidt bei einem Dokumentarfilm hätte blicken lassen
Zitat:

Der Film von Regisseur Torsten Körner zeigt, wie Frauen in der Bonner Republik um ihre politische Teilhabe kämpfen mussten.
Aber das ist halt nur Mutmaßung…

deralexxx 16.08.2021 23:17

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1617429)
Im DLF war dazu heute morgen bei Kontrovers eine interessante Diskussion mit jemanden von den Linken, einem der FDP einem CDUler. Bin leider zu doof das hier zu verlinken

https://www.deutschlandfunk.de/kontr...ate=2021-08-16

Bitte sehr :-)

deralexxx 16.08.2021 23:48

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1617426)

Um mich mal selbst zu zitieren und mal zur Verteidigung von Laschet, der Volksverpetzer hat sich auch mal Fotos und Artikel über Laschet vorgenommen https://www.volksverpetzer.de/wahlka...mpf-schnipsel/ sehr spannend zu lesen, aber eben aus dem Blickwinkel, dass Laschet wie die anderen Kandidaten auch zum Opfer von „klugem“ framing und Schnipseln wird.

TRIPI 17.08.2021 02:29

Mir wurde gerade bewusst dass der offizielle Sprecher der Taliban einen Twitteraccount hat, während der letzte Präsident von Gods own Country dort gesperrt ist:Maso:

HerrMan 17.08.2021 06:58

Zurück zum Thema. Baerbock möchte gerne 10.000 Ortskräfte evakuieren! Sie scheint sich, soweit ist ihr Lebenslauf hier wohl mal stimmig, mit solchen Lagen wenig auszukennen. In der ersten Bundeswehrmaschine letzte Nacht saßen schon mal 7 Botschaftsangehörige...

Unfassbar grausame Bilder aus Kabul. Eigentlich nicht geeignet, damit Wahlkampf zu machen.

Thomas W. 17.08.2021 07:56

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1617425)

Mittlerweile halte ich es für möglich, dass die Nato und die Armeestäbe durchaus mit einem Szenarium rechneten, dass die Taliban nach dem Abzug sehr schnell die Macht übernehmen könnten. Die Regierungen haben das allerdings nicht öffentlich kommuniziert, um eine Panikreaktion von Teilen der Bevölkerung und riesige Flüchlingsströme zu verhindern.

Damit wird dieses Thema und die in logischer Folge einhergehenden Flüchtlingsströme wohl die Zeit bis zu den Wahlen bestimmen .
Ich hoffe, in der aktuellen Unfähigkeit der Regierenden zum einen , dass im aktuellen Machtvakuum und aus Angst vor falschen Entscheidungen nicht erstmal gar keine getroffen werden
und ich hoffe, dass das Thema nicht so stark , wie beim letzten Mal von der AFD besetzt wird .

Wie auch immer , der Klimawandel ist thematisch , auch aufgrund des meteorologisch herannahenden Herbstes , vor allem aber wegen der Dramatik der Entwicklung in Afghanistan, damit erstmal thematisch verbrannt .

Thomas1987 17.08.2021 08:58

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1617444)
Zurück zum Thema. Baerbock möchte gerne 10.000 Ortskräfte evakuieren! Sie scheint sich, soweit ist ihr Lebenslauf hier wohl mal stimmig, mit solchen Lagen wenig auszukennen. In der ersten Bundeswehrmaschine letzte Nacht saßen schon mal 7 Botschaftsangehörige...

Unfassbar grausame Bilder aus Kabul. Eigentlich nicht geeignet, damit Wahlkampf zu machen.

Womit dürfen Oppositions Parteien denn sonst Wahlkampf machen, wenn nicht mit einem Versagen der Bundesregierung von ungeahnten Außmaß. Normalerweise müsste man die gesamte Bundestegierung an einen Fallschirmhängen und über Kabul abwerfen. Vor so viel geballter Inkpopetenz und Ignoranz wurden die Taliban aus Schreck glatt kapitulieren. Üperspitzt formuliert versteht sich. Wenn die Oppositionsparteien, ich betone Aller Richtungen, dies s Versagen nicht aufgreifen , hätten sie ihre demokratische Pflicht verletzt. Ein Untersuchungsausschuss ist dabei auch zwingend.

noam 17.08.2021 09:01

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1617454)
Damit wird dieses Thema und die in logischer Folge einhergehenden Flüchtlingsströme wohl die Zeit bis zu den Wahlen bestimmen .

Und daraus könnten nun Parteien wie Grüne und oder Linke wie auch die AFD erheblich Profit schlagen.

Immerhin wird das Thema innere Sicherheit wie auch äußere Sicherheit Mehrheitlich der CDU zugeschrieben. Wenn man nun resümiert, dass der Afghanistaneinsatz unter 16 Jahren CDU geführter Bundesregierung in der fast schlimmstmöglichen Katastrophe endet, sollte man sich überlegen, ob denn dieser Kompetenzbereich weiter der CDU vornehmlich zugestanden werden sollte.

Fluchtursachen bekämpfen und keine schaffen, wäre sinnvoll.

Für die innere Sicherheit bedeutet dies wiederum eine neue Flüchtlingswelle, wo wir nun wirklich nicht nur moralisch sondern auch praktisch Verantwortung tragen. Für die innere Sicherheit bedeutet dies natürlich, dass wir illegale Immigration scharf von Asylsuchenden abgrenzen müssen. Darüber hinaus muss man auch weitergehend die Integrationsangebote hinterfragen, ob das denn alles gut ist, um den zureisenden ein lebenswertes Leben hier zu bieten und das Risiko, dass diese Menschen in die illegalität rutschen minimiert wird. Das hat bislang ja auch nur so halbwegs gut funktioniert.

dr_big 17.08.2021 09:15

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1617471)

Für die innere Sicherheit bedeutet dies wiederum eine neue Flüchtlingswelle,....

Wo soll diese Welle herkommen? Afghanistan ist abgeschottet, die Grenzen werden von den Taliban kontrolliert. Wie sollen die armen Menschen überhaupt aus dem Land kommen? In Syrien war das eine ganz andere Situation.

MattF 17.08.2021 09:32

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1617471)
Darüber hinaus muss man auch weitergehend die Integrationsangebote hinterfragen, ob das denn alles gut ist, um den zureisenden ein lebenswertes Leben hier zu bieten und das Risiko, dass diese Menschen in die illegalität rutschen minimiert wird. Das hat bislang ja auch nur so halbwegs gut funktioniert.

68 % der Menschen mit Migartionshintergrund gehen einer bezahlten Beschäftigung nach, in der Gesamtbevölkerung 77 %.

Das halte ich für weitaus besser als halbwegs gut.


https://mediendienst-integration.de/...eitsmarkt.html

noam 17.08.2021 09:44

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1617482)
68 % der Menschen mit Migartionshintergrund gehen einer bezahlten Beschäftigung nach, in der Gesamtbevölkerung 77 %.

Das halte ich für weitaus besser als halbwegs gut.


https://mediendienst-integration.de/...eitsmarkt.html

Dabei darfst du nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. In D gibt es sehr sehr viele Menschen mit Migrationshintergrund, die zwar keinen Deutschen Pass haben aber hier geboren sind oder zumindest schon sehr lange (teilweise über mehrere Genrationen) hier leben. Dann musst du diejenigen, die aus anderen europäischen Ländern (insbesondere aus "Billiglohnländern" für die Drecksarbeit wie Bulgarien oder Rumänien) aussortieren.

Genauso wie die von Firmen irgendwo im Ausland angeworbenen Fachkräfte.


All diese Menschen zählen fleißig in die Statistik, aber die Leute die vermehrt seit 2015 auf dem Weg in die Bundesrepublik waren, sind leider sehr schwer in das hiesige Berufsleben (abseits von medialen Leuchtturmprojekten) zu integrieren. Das fängt schon
damit an, dass der bürokratische Aufwand zum Erhalt einer Arbeitserlaubnis erheblich ist und viel zu lange dauert.

Hafu 17.08.2021 09:45

Da man sich aktuell in Windeseile vom Virologen, Wetter- und Klimaexperten zum Afghanistan-Experten umschulen bzw. weiterbilden muss, wenn man kompetent am öffentlichen Diskurs teilnehmen will, braucht es kurzgefasste Informationsquellen zu den Hintergründen der aktuellen Problematik.

Das Thema Afghanistan hatte ja mindestens 10 Jahre lang keinerlei Priorität in der Öffentlichkeit, so dass auch die Ziele des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr und auch der US-Truppen sowie auch die Ziele der erheblichen Geldsummen die Jahr für Jahr dorthin geflossen sind, nie ernsthaft evaluiert worden sind.

Heute morgen habe ich einen sehr guten Podcast mit einem langjährigen Afghanistan-Kenner Emran Feroz (=Österreicher mit afghanischen Wurzeln, der mehrere Bücher über den Afghanistan-Krieg geschrieben hat) angehört, den ich sehr empfehlen kann

"Apokalypse und Filterkaffee: Sonderausgabe Afghanistan- Die Kapitulation"

Man bekommt durch diese Hintergrundinformationen (in nur 20 Minuten) einen etwas anderen, differenzierteren Blick auf die Taliban und auch einen anderen Blick auf die alte (hochgradig korrupte) Regierung, die vom Westen viel zu lange protegiert und finanziert wurde, einfach nur weil sie die Gegner der Taliban waren. Und man versteht auch etwas besser, warum die vom Westen ausgebildeten Soldaten keine Motivation hatten für diese Regierung in Kabul bzw. diverse Warlords und Provinzkommandeure in den verschienen Regionen von Afghanistan sich gegen die Taliban ernsthaft zur Wehr zu setzen.

Durch den Abzug der westlichen Truppen muss nicht alles in Afghanistan schlechter werden als zuvor. Möglicherweise wird sich vieles sogar bessern.

HerrMan 17.08.2021 10:08

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1617488)
Durch den Abzug der westlichen Truppen muss nicht alles in Afghanistan schlechter werden als zuvor. Möglicherweise wird sich vieles sogar bessern.

Ich habe soeben in meiner heimatlichen Provinz-Postille eine Reportage über eine Frau gelesen, sie sich seit Jahren halbprivat mit Hilfsprojekten in Afghanistan engagiert. Es gab in ihrer Gegend immer schon eine Zweit-Regierung der Taliban, von der sie alle ihre Vorhaben absegnen lassen musste. In ihrem Projektbüro stehen jetzt seit ein paar Tagen 'Beschützer' der Taliban. Das eigentliche Problem auf dem Lande wären wohl die Räuberbanden, die hinter den Taliban her ziehen und das Chaos im Lande ausnutzen.

Eine engagierte deutsche Frau die ein westliches Hilfsprojekt leitet unter Obhut der Taliban, mehr als verwunderlich.

MattF 17.08.2021 10:09

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1617486)

All diese Menschen zählen fleißig in die Statistik, aber die Leute die vermehrt seit 2015 auf dem Weg in die Bundesrepublik waren, sind leider sehr schwer in das hiesige Berufsleben (abseits von medialen Leuchtturmprojekten) zu integrieren. Das fängt schon
damit an, dass der bürokratische Aufwand zum Erhalt einer Arbeitserlaubnis erheblich ist und viel zu lange dauert.

In der Tat hängt es eher an den Umständen, als an den Menschen.

Die allermeisten sind willig ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen.

MattF 17.08.2021 10:11

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1617505)
Eine engagierte deutsche Frau die ein westliches Hilfsprojekt leitet unter Obhut der Taliban, mehr als verwunderlich.


Eher ein Hinweis dass alles nicht so einfach (schwarz/weiß) ist, wie es hier oft dargestellt wird.


Auch die Talliban sind wahrscheinlich in ihrer Mehrheit keine Teufel.

HerrMan 17.08.2021 10:13

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1617506)
In der Tat hängt es eher an den Umständen, als an den Menschen.

Die allermeisten sind willig ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen.

Ob die allermeisten der politisch Verantwortlichen die letzten Jahre wirklich gewillt waren, die Umstände der Menschen zu ändern, wage ich immer mehr zu bezweifeln. Es darf, von der AFD mal abgesehen, niemand aussprechen - aber das Handeln deutet schon darauf hin: 'Je besser die Integration klappt, desto mehr werden kommen. Lassen wir doch den Job lieber von Polizei und Justiz erledigen.'

HerrMan 17.08.2021 10:19

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1617509)

Auch die Talliban sind wahrscheinlich in ihrer Mehrheit keine Teufel.

Nein, das ist kein Grund das Gute im Taliban zu sehen. Das sind für mich in ganz grosser Mehrheit menschenverachtende Fanatiker wie es schlimmer kaum geht. Punkt und aus.

Sie haben aber Ziele, die hin und wieder auch Kooperationen sinnvoll erscheinen lassen. Mit der besagten Frau, den Chinesen oder auch den Russen. Alles keine Moslems, egal.

Hafu 17.08.2021 10:47

Die Taliban sind nicht der IS und im Jahre 2021 in der Mehrheit nicht mit den Taliban des Jahres 2001 zu vergleichen, wie man schon an ihrem Umgang mit Social Media unschwer erkennt.

Viele Taliban-Führer schicken ihre eigenen Töchter weiterhin in die Schule (nur eben jetzt verschleiert), was alleine schon ein deutliches Zeichen ist, dass sich die Welt in den letzten 20 Jahren verändert hat.

Die Flüchtlingswelle aus Syrien wäre undenkbar gewesen, wenn nicht der Westen den dortigen Dikator Assad jahrelang unterstützt und hochgerüstet hätte, so dass dieser in der Lage war, zu Beginn des Bürgerkriegs in Syrien gegen die syrischen militärisch Unterlegenen Aufständischen sich zu behaupten.
Wenn nicht im Verlauf Russland die militärische Unterstützung Assads übernommen hätte, dann wäre der Krieg dort auch längst beendet und der Flüchtlingsstrom aus Syrien höchstwahrscheinlich längst zum Erliegen gekommen.

Ich halte es für denkbar, dass Afghanistan sich ein Stück weit in die Richtung des Iran entwickelt, nur eben unter sunnitischer, statt schiitischer Führung. Das ist nicht das Wunschszenario aus westlicher Sicht. Für die dort lebende Bevölkerung muss es aber auch keine Katastrophe sein, wie sie aktuell in vielen Medien prognostiziert wird.
Besser als eine Situation wie in Syrien, die ohne die schädliche Einmischung des Westens sowie Russlands nie entstanden wäre, ist es allemal.

qbz 17.08.2021 11:41

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1617488)
.........
Das Thema Afghanistan hatte ja mindestens 10 Jahre lang keinerlei Priorität in der Öffentlichkeit, so dass auch die Ziele des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr und auch der US-Truppen sowie auch die Ziele der erheblichen Geldsummen die Jahr für Jahr dorthin geflossen sind, nie ernsthaft evaluiert worden sind.

Heute morgen habe ich einen sehr guten Podcast mit einem langjährigen Afghanistan-Kenner Emran Feroz (=Österreicher mit afghanischen Wurzeln, der mehrere Bücher über den Afghanistan-Krieg geschrieben hat) angehört, den ich sehr empfehlen kann

"Apokalypse und Filterkaffee: Sonderausgabe Afghanistan- Die Kapitulation"

Du wirfst ja gerne Linken Naivität vor. :) Man konnte die Informationen von Emran Feroz nicht erst seit seinem Buch 2017 bekommen und auch noch von zahlreichen anderen Autoren in den zurückliegenden 20 Jahren. Aber danke für den Link und Bericht!

Für mich ist es nichts Neues, dass in einem Krieg die daran beteiligten Parteien der Kriegspropaganda verpflichtet sind und man diese konsequent hinterfragen sollte. Ich kann mich noch sehr gut persönlich erinnern, wie die USA, NATO und die meisten Medien den Vietcong und die Menschen aus Nordvietnam als Menschenschlächter darstellten.

Nur allein schon gegen die Veröffentlichung der parlamentarischen Berichte des Verteidigungsministeriums und für eine Geheimhaltung klagte die Bundesregierung 7 Jahre in Gerichtsverfahren bis vor den Europäischen Gerichtshof, weil sie den Kriegseinsatz der Bundeswehr öffentlich ständig beschönigte.
Die Afghanistan Papiere.

Wer hauptsächlich am Afghanistan-Krieg profitiert hat - es muss ja mächtige Interessensgruppen geben, einen bekanntermassen sinnlosen Krieg 20 Jahre lang zu führen - beschreibt dieser kurze Artikel auf Telepolis.
Afghanistan-Hier-sind-die-Gewinner

Bis heute haben die USA übrigens Vietnam noch keine Kriegsentschädigungen bezahlt für die Kriegsverbrechen. Wahrscheinlich gehen auch alle zivilen afghanischen Opfer und der Staat in Afghanistan leer aus und ich bin gespannt, ob die Taliban Entschädigungen verlangen oder ihnen bei den Doha Verhandlungen eine in Geheimpapieren zugestanden wurde wie damals von Nixon an Nordvietnam (bei den Friedensverhandlungen) 73 Milliarden Reparation, welche aber die USA nie bezahlt haben.

Auch Deutschland verweigerte den zivilen Opfern, welche beim Luftangriff auf den Tanklaster, an dem die Menschen Benzin zapften, getötet wurden, bisher eine Entschädigung.
karlsruhe-weist-klage-von-kundus-opfern-ab

Thomas W. 17.08.2021 12:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1617488)
Da man sich aktuell in Windeseile vom Virologen, Wetter- und Klimaexperten zum Afghanistan-Experten umschulen bzw. weiterbilden muss, wenn man kompetent am öffentlichen Diskurs teilnehmen will, braucht es kurzgefasste Informationsquellen zu den Hintergründen der aktuellen Problematik.



"Apokalypse und Filterkaffee: Sonderausgabe Afghanistan- Die Kapitulation"

Vielen Dank!
Ich gehöre in der Tat auch zu den sich nun schnell Umschulenden.
Und diesen Blickwinkel hatte ich bisher noch als schwarzen Fleck.

( ich habe Taliban definitiv mit dem IS gleichgesetzt )

Ich denke, dass dieses Bild , da es den politischen Interessen eher entspricht als andere Blickwinkel, also siehe Podcast , aber sehr schnell zur Realität heranwachsen wird.
Zumindest in meiner Informationsblase läuft es massiv darauf hinaus.

"Freidenkende, die auf Ihren herannahenden, unabwendbaren Tot warten "

noam 17.08.2021 12:28

Zitat:

Zitat von Thomas W. (Beitrag 1617535)
"Freidenkende, die auf Ihren herannahenden, unabwendbaren Tot warten "

So muss man sich natürlich gegenüber den westlichen Medien darstellen, damit man Gehör findet.


Der Podcast bestärkt mich wieder einmal darin, dass man sich aus Konflikten heraushalten sollte, von denen man eigentlich keine Ahnung hat und man nicht bereit ist Informationen zuzulassen, die nicht der eigenen Ideologie mit entsprechendem Ziel entsprechen.

Hafu 17.08.2021 12:42

Bemerkenswerter Tweet von Paul Ronzheimer (stv. Chefredakteur Bild):

Zitat:

Zitat von Ronzheimer
...Die Grünen waren die einzige Partei, die schon frühzeitig eine Evakuierung der Ortskräfte aus Afghanistan gefordert hat, die sowohl von SPD und Union abgelehnt wurde. Hier lag @ABaerbock
komplett richtig.

Ergänzenderweise muss man sagen, dass die Grünen nicht die "einzige Partei" waren, die dies gefordert und dafür abgestimmt hat, sondern auch die Linken mit dabei waren, aber dass Ronzheimer das skandalöse Abstimmungsverhalten der Union und der SPD in dieser wichtigen Angelegenheit thematisiert bleibt trotzdem erstaunlich.

ronzheimer war allerdings bis vor kurzem als Reporter in Afghanistan und hat dort vor Ort mit Menschen (und auch Taliban-Führern) gesprochen, so dass er in der Thematik weitaus besser drin ist, als so ziemlich jeder aus unserer aktuellen Regierung, die derzeit trotzdem schlau daherreden.

Bin gespannt, ob solche Ansichten es auch in die Springer-Druckausgaben schaffen, wo natürlich noch die Anteilseigner von Springer sowie der Bild-Chefredakteur Julian Reichelt entscheidendes Mitspracherecht haben.

El Stupido 17.08.2021 13:42

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1617543)

Gut in den Kontext passend:

Zitat:

(...) Mit Roderich Kiesewetter hat ein erster Bundestagsabgeordneter diese Abstimmung nun als Fehler bezeichnet. Auf Twitter schrieb der CDU-Abgeordnete: "Es war ein großer und gravierender Fehler, den Antrag der Grünen – aus Prinzip – abzulehnen. Punkt." (...)


"aus Prinzip".....*kopfschüttel*

TRIPI 17.08.2021 15:04

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1617488)

Durch den Abzug der westlichen Truppen muss nicht alles in Afghanistan schlechter werden als zuvor. Möglicherweise wird sich vieles sogar bessern.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1617519)
Die Taliban sind nicht der IS und im Jahre 2021 in der Mehrheit nicht mit den Taliban des Jahres 2001 zu vergleichen, wie man schon an ihrem Umgang mit Social Media unschwer erkennt.

Viele Taliban-Führer schicken ihre eigenen Töchter weiterhin in die Schule (nur eben jetzt verschleiert), was alleine schon ein deutliches Zeichen ist, dass sich die Welt in den letzten 20 Jahren verändert hat.

Ich kann nur hoffen dass das übergeordnet stimmt. Das die Regierung um Ghani korrupt bis ins letzte Loch war ist sicher wahr, nur sind die Taliban vielleicht nicht ganz so nett wie das klingt. Wer sich offen gegen sie gestellt hat, hat nun richtig Probleme. Die Bilder auf denen Menschen von startenden Militärflugzeugen fallen an die sich sich außen geklammert haben kommen nicht von ungefähr.
Dass die Taliban, wie offiziell angekündigt, bisherigen Regierungsmitarbeitern Amnestie gewähren glaubt aktuell niemand. Man darf nicht vergessen dass auch die Taliban Propaganda gelernt haben

qbz 17.08.2021 15:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1617543)
Bemerkenswerter Tweet von Paul Ronzheimer (stv. Chefredakteur Bild):

Ergänzenderweise muss man sagen, dass die Grünen nicht die "einzige Partei" waren, die dies gefordert und dafür abgestimmt hat, sondern auch die Linken mit dabei waren, aber dass Ronzheimer das skandalöse Abstimmungsverhalten der Union und der SPD in dieser wichtigen Angelegenheit thematisiert bleibt trotzdem erstaunlich.
.....

Hier eine umfangreiche Schilderung der Situation der Ortskräfte vom Mai 2021 von Pro Asyl. Pro Asyl hat sich auch im Laufe des Krieges immer für die afghanischen Beschäftigten und Helfer der Bundeswehr engagiert und berichtet, wenn sie durch eine veränderte Kriegslage in Gefahr gerieten, und DE gefordert war oder gewesen wäre, ihnen Asyl zu gewähren.

Stefan 17.08.2021 15:31

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1617579)
Ich kann nur hoffen dass das übergeordnet stimmt. Das die Regierung um Ghani korrupt bis ins letzte Loch war ist sicher wahr, nur sind die Taliban vielleicht nicht ganz so nett wie das klingt. .........

Ein Artikel zum Thema:
Es gibt keine guten Taliban
Könnten die Taliban für Stabilität sorgen? Unser Autor war als Reporter in Afghanistan und sagt: Zu Frieden sind die Taliban nicht fähig. Man kann sie nur bekämpfen.

keko# 17.08.2021 15:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1617488)
...

Durch den Abzug der westlichen Truppen muss nicht alles in Afghanistan schlechter werden als zuvor. Möglicherweise wird sich vieles sogar bessern.

Langfristig magst du da vielleicht Recht haben. Zunächst befürchte ich, dass Frauen aus dem öffentlichen Leben verschwinden werden und Männer sich den Religionsregeln unterwerfen werden müssen. Öffentliche Steinigungen, Abschlagen von Händen und Köpfen oder auch Auspeitschungen werden in den Alltag einziehen.
Krasser könnte der Unterschied kaum sein: während wir über Frau Baerbock diskutieren und in Schulen über das Gendersternchen gestritten wird, lassen sich im Präsidentenpalast in Kabul finstere, mittelalterliche, männliche Gestalten positionieren wie in einem schlechten Film. :o

dr_big 17.08.2021 15:53

Ich bin sehr gespannt wie China eine Beziehung zu den Taliban aufbaut und wie das funktionieren wird. China verfolgt wirtschaftliche Ziele, die Taliban etablieren ein religiös motiviertes Schreckensregime. Wie das am Ende zusammenpasst?

Hafu 17.08.2021 16:46

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1617597)
Ich bin sehr gespannt wie China eine Beziehung zu den Taliban aufbaut und wie das funktionieren wird. China verfolgt wirtschaftliche Ziele, die Taliban etablieren ein religiös motiviertes Schreckensregime. Wie das am Ende zusammenpasst?

Ich bezweifle, dass die Taliban ein Schreckensregime etablieren wollen. Das sind auch keine absoluten Hinterwäldler.

Natürlich werden sie die Scharia wieder einführen, aber die gilt auch in Saudi Arabien, ohne dass bisher jemand vom Westen auf die Idee gekommen wäre, das demokratisch genauso wenig wie die Taliban legitimierte Königshaus in Saudi Arabien abzusetzen und durch eine Demokratie zu ersetzen.

Auch die Taliban benötigen eine halbwegs funktionierende Wirtschaft, wenn sie sich an der Macht halten wollen. Auch der Iran wird von Mullahs regiert und funktioniert leidlich. Ich will die Taliban auch nicht glorifizieren, aber der Westen hat sich nunmal vieles in Afghanistan in den vergangenen 20 Jahren schön geredet.

Wenn das Land funktioniert und von den westlichen Milliarden wirklich profitiert hätte, dann hätten die Militärs und die afghanische Regierung höchstwahrscheinlich ihre etablierten und bewährten Strukturen auch ernsthaft gegen den Zugriff der Taliban verteidigt.

Tatsächlich waren sowohl die Regierung Karzai als auch der Regierungsapparat und Ghani hochgradig korrupt. Es gab ghost soldiers und ghost schools, das heißt Gelder die für die Ausbildung von Militärs oder für das oft bangeführte Projekt "Mädchenschulen" vom Westen zur Verfügung gestellt wurden, verschwanden in den Taschen korrupter Politiker und keiner hat das so genau kontrolliert.

Ende 2020 befanden sich gerade mal noch 2500 US-Soldaten und wenige hundert Bundeswehrsoldaten in ganz Afghanistan und die kümmerten sich im wesentlichen nur noch um sich selbst, d.h. ihren Eigenschutz und haben kaum noch ihre Stützpunkte verlassen.
Was mit den auch da noch reichlich fließenden Geldern des Westens für Schulen und mit der vom Westen spendierten militärischen Ausrüstung bzw. der Ausrüstung der afghanischen Polizei und deren Ausbildung tatsächlich passierte, konnte bei einer so geringen Zahl an westlichen Kräften im einem riesigen Land (fast doppelt so groß wie Deutschland, 40 Mio Einwohner) doch niemand mehr wirklich überprüfen.

Ich bin absolut dafür die afghanischen Ortskräfte und ihre Familien, die ja klar westlich orientiert sind und die sich höchstwahrscheinlich bei uns gut integrieren lassen, wegen der unklaren Zukunftsaussichten nach Deutschland zu holen, wenn dies irgendwie noch möglich ist.

Aber ich glaube auch nicht, dass das Land, das vorher ja auch schlecht regiert worden ist, durch den Truppenabzug im Chaos versinkt und ich glaube (hoffe?) auch nicht, dass die Taliban, zurückgebliebende Ortskräfte als Ex-Collaborateure massakrieren, weil ihnen dies mehr neue Probleme im Ansehen bei der verunsicherten Bevölkerung bescheren würde, als dass sie damit Probleme lösen würden. Man hätte jetzt, da der Rückeroberungsfeldzug seit gut zwei Wochen läuft, von derartigen Rache-Aktionen schon gehört. Immerhin ist das Land ja nicht von der Außenwelt abgeschnitten und noch viele ausländische Journalisten vor Ort.

qbz 17.08.2021 19:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1617608)
.......
Aber ich glaube auch nicht, dass das Land, das vorher ja auch schlecht regiert worden ist, durch den Truppenabzug im Chaos versinkt und ich glaube (hoffe?) auch nicht, dass die Taliban, zurückgebliebende Ortskräfte als Ex-Collaborateure massakrieren, weil ihnen dies mehr neue Probleme im Ansehen bei der verunsicherten Bevölkerung bescheren würde, als dass sie damit Probleme lösen würden. Man hätte jetzt, da der Rückeroberungsfeldzug seit gut zwei Wochen läuft, von derartigen Rache-Aktionen schon gehört. Immerhin ist das Land ja nicht von der Außenwelt abgeschnitten und noch viele ausländische Journalisten vor Ort.

Ich hoffe sehr für die Menschen in Afghanistan, das trifft so ein. Ich bin allerdings sehr skeptisch und befürchte, dass lokal auch Racheaktionen stattfinden je nach lokalen Machthabern. Aus manchen Orten hat man Bilder gesehen, wo Beamte, Soldaten der afghanischen Armee, Kollaborateure als Gefangene bewacht wurden.

NBer 17.08.2021 19:31

Mal wieder zur Wahl.......wenn ich mir so die Kommentarspalten auf Facebook anschaue....ich flehe die AFD Anhänger geradezu an, sich als Wahlhelfer zu melden und bei den Stimmauszählungen dabei zu sein. Denn ich orakel jetzt schon die Kommentare, das Gejammer und Gezeter nach der Wahl..."sowieso manipuliert"...."ich kenn keinen der so gewählt hat"....usw usf, weil die Ergebnisse nicht so sein werden, wie sie sich erträumen.
Viele gehen tatsächlich davon aus, dass die Stimmung in ihrer Blase das gesamte Stimmungsbild in D widerspiegelt.
Das die AFD TROTZ Corona und der Maßnahmen in allen in diesem Jahr stattgefundenen Landtagswahlen zu den größten Verlierern gehörte, weiß von denen natürlich niemand.

JENS-KLEVE 17.08.2021 20:23

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1617509)
Eher ein Hinweis dass alles nicht so einfach (schwarz/weiß) ist, wie es hier oft dargestellt wird.


Auch die Talliban sind wahrscheinlich in ihrer Mehrheit keine Teufel.

Du bist aber großzügig gegenüber den Taliban. Vor kurzem haben sie noch einen harmlosen Comedian, der zu offen geplappert hat, brutal exekutiert. Könnte man glatt mit dem IS verwechseln. Selbstverständlich wurde alles professionell gefilmt , bearbeitet und ins Internet gestellt.

https://www.tagesschau.de/ausland/as...liban-159.html

Die Hamas hat auch den Taliban zum Sieg gratuliert, dann könnten ja die Politiker der Linken eigentlich direkt folgen.

qbz 17.08.2021 20:40

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1617660)
Du bist aber großzügig gegenüber den Taliban. Vor kurzem haben sie noch einen harmlosen Comedian, der zu offen geplappert hat, brutal exekutiert. Könnte man glatt mit dem IS verwechseln. Selbstverständlich wurde alles professionell gefilmt , bearbeitet und ins Internet gestellt.

https://www.tagesschau.de/ausland/as...liban-159.html

Die Hamas hat auch den Taliban zum Sieg gratuliert, dann könnten ja die Politiker der Linken eigentlich direkt folgen.

Weil die Linke (PdL) die Beteiligung der Bundeswehr am Afghanistankrieg ablehnte, heisst es nicht, dass Linke die Scharia und Islamismus unterstützen. Sozialisten werden in solchen Scharia regierten Ländern umgebracht untd müssen ins Asyl gehen, Linke gehören zu den schärfsten Kritikern solcher Machthaber bzw. Regierungen.

Ps.
Die Mudschahidins wurden vor 35 Jahren noch mit USA-Stinger Raketen gegen russische Hubschrauber aus- und aufgerüstet, dann wieder von der Macht gestürzt und vertrieben, und in diesem Jahr übernehmen sie ein USA-Waffenarsenal, die Homvees und MG´s bis zu einzelnen Drohnen von der afghanischen Armee.

JENS-KLEVE 17.08.2021 20:52

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1617663)
Weil die Linke die Beteiligung der Bundeswehr am Afghanistkrieg ablehnte, heisst es nicht, dass sie Scharia und Islamismus unterstützen. Sozialisten werden in solchen Scharia regierten Ländern umgebracht und müssen ins Asyl gehen, die Linke gehört zu den schärfsten Kritikern solcher Regierungen.

Ich kam drauf, wegen der Ablehnung der USA, der Nähe zu China und den Palästinensern. Warten wir mal ab.


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