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Kässpätzle 05.05.2010 21:55

Danke für den schönen Bericht. Lass dir Zeit für den nächsten Teil. Und wie geht das eigentlich mit der SRAM Schaltung?

Diver 06.05.2010 00:08

Hey Lutz schön, dass du wieder da bist! :liebe053:

Ich bin auch gespannt wie's weiter geht!:)

neonhelm 06.05.2010 00:24

Zitat:

Zitat von Diver (Beitrag 385463)
Hey Lutz schön, dass du wieder da bist! :liebe053:

Ich bin auch gespannt wie's weiter geht!:)

Was machst du denn um diese Uhrzeit noch hier? Noch in HH? :Cheese:

sybenwurz 06.05.2010 00:32

Zitat:

Zitat von Kässpätzle (Beitrag 385426)
Und wie geht das eigentlich mit der SRAM Schaltung?

Gute Frage, nä?
ich kenn hier n Mädel, die bei nem Triathlon zuschauen wollte.
N anderes war zwar angemeldet, konnte/wollte aber nicht mitmachen.
Also überedete sie die andere, ihr Rad und die Klamotten zu nehmen und an ihrer statt mitzumachen.
Die war nu aber nur Unterrohrschalthebel gewohnt und hielt auf der radstrecke an, um nen Streckenposten zu fragen, wie man bei dem "neumodischen" Ding schaltet.
Er konnte es ihr auch nicht sagen, also fuhr sie im eingelegten Gang weiter.
Was soll man sagen: sie hat gewonnen...


Nu gut, wie gehts bei Sram: es gibt nur einen schalthebel, etwas kleiner, hinterm bremshebel.
Wenn man den nur ein wenig drückt, springt die Kette aufs nächstkleinere Kettenblatt oder Ritzel, drückt man ihn etwas weiter, schaltet die Kette aufs grössere Kettenblatt oder Ritzel.
Das mag sich nu kompliziert anhören, funzt aber verblüffend easy und nach kurzer Gewöhnung.

Was natürlich bitter ist, issn Radverleih, der die Kunden beim Vermieten der Bikes nicht auf die "Eigenheiten" hinweist und sich drauf verlässt, dass die schon irgendwie klarkommen werden.

Rather-Lutz 06.05.2010 10:25

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 385468)



Nu gut, wie gehts bei Sram: es gibt nur einen schalthebel, etwas kleiner, hinterm bremshebel.
Wenn man den nur ein wenig drückt, springt die Kette aufs nächstkleinere Kettenblatt oder Ritzel, drückt man ihn etwas weiter, schaltet die Kette aufs grössere Kettenblatt oder Ritzel.
Das mag sich nu kompliziert anhören, funzt aber verblüffend easy und nach kurzer Gewöhnung.

Was natürlich bitter ist, issn Radverleih, der die Kunden beim Vermieten der Bikes nicht auf die "Eigenheiten" hinweist und sich drauf verlässt, dass die schon irgendwie klarkommen werden.

Schöne Erklärung Andreas,
ich hatte erst unterwegs in meiner ganzen Aufregung gesehen das es ne SRAM Rival Schaltung war...
Habe mit dem einzelnen hebel alles angestellt um wie bei der Ultegra zu schalten und fast den Bremshebel abgerissen...:Lachanfall:

Seit gestern nachmittag kränkel ich ein bisschen, mir ist eiskalt und fühle mich wie von einem Infekt angesprungen.
Hab dann panisch mit Ute gemailt aber sie sagte mir das so was öfter mal passiert und ich 2 Tage Pause machen soll.

Hatte nämlich schon die Rolle morgens gesattelt und wollte 2 Stunden die Mallorca Strecke auf dem I-Magic rollen, in Memory of eben...

Tag 2:

Heute morgen gegen 5 Uhr wurde ich wach und Tag 2 meines Abenteuers war angebrochen.
Der Dicke auf Mallorca, ich konnte es immer noch nicht fassen. Zuerst schaute ich aber mächtig orientierungslos im Zimmer umher da ich es ja nicht mehr gewohnt bin in fremden Betten wach zu werden.

Das erste was ich verspürte war ein Bärenhunger.
Es ist schon kurios , zuhause bekomme ich vor Mittag keinen Bissen runter und hier hatte völlige Leere im Magen. Wahrscheinlich die Auswirkungen der gestrigen Tour und dem wenigen Essen.
Also trank ich 2 Tassen Kaffee im Bungalow und hoffte das es das Frühstück schon ab 6:30 Uhr geben würde.
Doch mein erster Gang dorthin bescheinigte mir das Gegenteil, alles Dunkel.

Auch meine Spaziergänge um 7 und um 7:30 Uhr waren umsonst und so langsam brach Verzweiflung in mir aus.
Um kurz nach 8 Uhr war es dann so weit. Ich betrat den fast leeren Speisesaal und verdrückte sofort 2 kleine Brötchen mit Käse und etwas Rührei.

Die anderen Gäste störten mich da noch nicht, nur nachdem der erste Hunger gestillt war wurde es richtig bitter.
Ich hatte das Gefühl von tausend Blicken durchbohrt zu werden. Raus, ich wollte nur noch raus aus diesem verdammten Raum, weg von diesen ganzen schlanken, durchtrainierten Menschen für die ich bestimmt einfach nur widerlich anzusehen war.
Fast fluchtartig verließ ich den Raum und erst draußen viel diese fürchterliche Angst und Anspannung von mir ab.

Um 10 Uhr stand dann die nächste Radausfahrt auf dem Plan und so zog ich mich um und fuhr mit gemischten Gefühlen nach der Katastrophe gestern zum allgemeinen Treffpunkt.
Dort schloss ich mich dann auch der Gruppe um Ute an, die sogenannte Capuccino Gruppe, also die untrainiertesten und langsamsten Radler des ganzen Camps.

So fuhren wir dann mit 12 Personen auf die für heute angesagte flache 3 Stunden Tour.
Zum Glück waren Ute und noch ein paar bekannte Gesichter vom Vortag vorbei und wir rollten leicht und locker über Mallorcas Strassen.
Die Sonne lachte vom Himmel, nur wenig Wind und die Berge waren nur in weiter Ferne auszumachen.
Alles war gut und ich konnte auch in der Gruppe locker mit schwimmen, es war einfach nur lockeres Fahren.
Dann ging es so langsam wieder zurück und nach 2:45h erreichten wir wieder das Hotel.

Mir ging es gut, nur die letzte halbe Stunde taten mir die Füße weh, es wird wohl nach 5 Jahren mal langsam Zeit für ein neues Paar Radschuhe.
Aber irgendwas ist ja immer, wäre ja auch gelacht wenn ich nicht mal etwas zum Jammern hätte.
Auf jeden Fall ging es meinem Kopf viel besser als am Abend zuvor, ist schon echt der Hammer was so ein kleines Erfolgserlebnis doch auslösen kann.

Danach verkrümelte ich mich auf meine Terrasse auf 2 Tassen Kaffee und entspannte mich ganz allmählich beim Sonnen Baden. Später kam Ute dann nochmal vorbei und wir sprachen nochmal über die heutige Tour und den Ausblick für die nächsten Tage.

Um 16 Uhr war dann Schwimmtraining und sie fragte mich ob ich keine Lust hätte etwas mit zu schwimmen. Also packte ich tatsächlich meinen Krempel zusammen und war pünktlich am Pool, doch dann versagte mein Mut wieder als ich die ganzen Schwimmer und die gut gefüllten Liegen rund ums Becken sah.

Ich traute mich einfach nicht mir mein Shirt auszuziehen und in das Becken zu springen, ich konnte und wollte meine Fettmassen dort nicht freilegen.

Also schaute ich den anderen etwas beim Training zu und beschloss anschließend mal zum Strand zu gehen.
Ich wollte einfach das blaue Meer mal sehen und den Sand unter meinen Füssen spüren. Nach kurzem Fußmarsch durch die Dünen erreichte ich das Meer dann auch nach circa 200 Metern.

Ich setzte mich schön an den Strand, genoss den Ausblick und ließ meine Gedanken in die Weite des Ozeans schweifen.
11 Jahre war es nun her das ich das letzte Mal an irgendeinem Strand gesessen hatte, so lange her das es fast schon nicht mehr wahr war.

Das war eine wirklich tolle und wunderschöne halbe Stunde die ich dort verbrachte, ich fühlte mich endlich mal nicht verloren sondern so als wäre ich angekommen.
Wo immer das auch sein sollte, ich kann es nicht sagen es war eben dieses Gefühl.

Danach verbrachte ich noch ein halbes Stündchen auf der Liege am Pool und dann war es Zeit wieder ein bisschen alleine zu sein. Ich hätte zwar am Stabi Training teilnehmen können, aber ich wollte mich dort nicht völlig zum Affen machen darum verzichtete ich darauf.

Dann war nur noch die Hürde des Abendessens zu nehmen, die letzte Herausforderung des 2. Tages.
Ich hatte keine Wahl, ich musste dorthin.
Dieser Tag hatte mich wieder viel Energie gekostet und ich hatte gewaltigen Hunger.
Bis in den Supermarkt im Ort hatte ich es noch nicht geschafft also war ich ja auf die Halbpension hier im Hotel angewiesen.

Trotzdem wartete ich den ersten Ansturm ab und wollte so spät wie möglich gehen in der Hoffnung das es schon ziemlich leer war. Mein Plan ging auch halbwegs auf doch nachdem ich gegessen hatte überfiel mich plötzlich wieder diese tiefe Traurigkeit als ich dort saß.
Alle diese Menschen die dort zusammen saßen, sich unterhielten und lachten, ich fühlte mich plötzlich so was von einsam und alleine.

Aber das ist eben der Preis den ich zu zahlen habe.
Ich schlich mich dann gefrustet aus dem Saal und verbrachte den Rest des Abends niedergeschlagen vor dem Fernseher und den 3 deutschen Programmen.
Danke fürs lesen....

Newbie 06.05.2010 10:57

Hut ab Lutz, dass Du das alles gepackt hast.

alleine irgendwo hin zu fliegen und alleine an einem Tisch zu sitzen, davor schrecken auch viele andere Leute zurück. :bussi:

Du darfst zu recht stolz auf Dich und die Tage auf Malle sein.

ich freue mich schon auf die weiteren Berichte!! :Blumen:

crema-catalana 06.05.2010 11:05

Wow!
 
Lutz, das klingt schon grandios. Ich bin schon ganz gespannt, wie es weiter geht!!!

Und dass du jetzt erst Mal Erholung brauchst, ist klar. Du hast da physisch und psychisch unglaublich viel geleistet!!! :Blumen:

Statler 06.05.2010 11:06

Was heisst hier:

Danke für's Lesen.

Wir warten hier sehnsüchtig auf Deinen Bericht.

:Danke: :Danke: :Danke:
Ich bin jetzt schon gespannt,wie es weitergeht.
Diese Reise hat Dich auf jeden Fall ganz weit nach vorne gebracht.
Das freut mich so für Dich und ich finde es super,
dass Du noch mehr Pläne für den Sommer machst.


:Huhu:
der Coach


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