![]() |
Wunderbar! Du bekommst in Pantones Buch sicherlich das Glück des Vorwortes! :Blumen:
|
hihihi ... genau DAS
Zitat:
Es liegt echt in der Familie ... oh was bin ich schon gespannt, wenn sich der kleine blonde Kumpel das erste Mal zu Wort meldet. :Lachanfall: |
Der cyberpunk hat Recht. Auch nach dem dritten Mal lesen kann ich nichts finden, was nicht stimmt. Ich erinnere mich an viele Dinge in meinem Leben, bei denen ich mir nach reiflicher Überlegung viel Mühe gegeben habe und die dann komplett nach hinten los gegangen sind. Aber wenn mir das Ergebnis ziemlich egal war, ist es immer vergleichsweise gut gelaufen. Wenn das Lockermachen doch nur einfacher sein könnte ...
Eine kleine Korrektur zu neulich muss ich noch vornehmen: Ich habe noch mal nachgesehen und muss gestehen, dass ich für 5 Kilometer noch nie 21:16, sondern im letzten Jahr so um die 21:30 gebraucht habe (die richtige Zeit habe ich schon wieder vergessen). Ich will mich hier ja nicht mit fremden Federn schmücken. Und dann ist da noch die Wassertemperatur im hiesigen Freibad auf 14 Grad gesunken. Das ging aber erstaunlich gut, weil heute am Spätnachmittag die Sonne schien. Drei Kilometer bin ich geschwommen. Drei Kilometer lang habe ich mich darauf konzentriert, den Ellbogen schön HOCH zu nehmen und durchs Wasser zu GLEITEN. Und dann? Dann kommt mein Mann und meint: "Ich glaube, du könntest den Arm ein bisschen höher nehmen und ein bisschen mehr gleiten." Sehr witzig. Insgesamt bin ich etwas zappelig, weil diese Woche lt. Plan so wenig trainiert wird. Dass ich so was schreibe, kann ich selbst kaum glauben. Auch die Deadline von 15 Stunden macht mich gerade ganz fusselig, aber schlafen kann ich noch ganz gut. Ich hoffe mal, dass morgen der Galgenhumor den Katzenjammer wieder fest im Griff hat! |
Zitat:
Der geneigte Leser hat schon länger erkannt, dass Pantone ein Just-in-Time- oder auch Last-Minute-Weibchen ist, der es hilft in Hektik auf die richtige Temperatur zu kommen. :Cheese: @Pantone Hammer-Zeit! Wow... und Du meckerst hier schonmal an Deinem Laufstil ? Der kann ja nicht so verkehrt sein! :bussi: |
Zitat:
|
Zahlenteufel
Missmutig stehe ich am Freitag Abend im Idsteiner Regen so rum und gehe meiner Familie auf die Nerven. Mein Mann möchte den Stadtlauf mitmachen. Da meine Eltern zu Besuch sind und auf das Kind aufpassen, könnte ich jetzt einfach mitlaufen. Trägheit, deine Name ist Pantone. Schließlich gebe ich mir einen Ruck, hole eine Startnummer und sage: "Ok, Tempotraining muss ja auch mal sein."
Am Start gibt´s Gedrängel. Nach 300 Metern frage ich mich, was ich hier eigentlich mache. Meine Beine sind so lustlos wie mein Kopf, mein Sprühzeug für´s Atmen habe ich vergessen und jetzt fiepse ich wie eine Gummiente. Aber wenn man sich bei fünf Kilometern beeilt, ist man ja auch schneller wieder da. Also: Gib Gummi, du lahme Ente. Unterwegs gibt´s wieder viel Interessantes zu gucken. Da sind zum Beispiel die übermotiviertenJungs, die einfach mal von rechts nach links laufen und es dabei noch schaffen, dir ihre Hacken ins Schienbein zu rammen. Oder die beiden schwarzhaarigen jungen Männer mit Migrations-Hintergrund, von denen der eine nach 1,5 Kilometern nur noch schnauft: "Alder, kann isch nich mehr. Hab ich nur zwei Stunden geschlafen." Oder auch der Mann aus der vermuteten Altersklasse Ü60, der Kompressionsstrümpfe trägt, aber trotzdem bei jedem seiner Schritte seine Füße jedes Mal in den Boden zu hämmern scheint. Die Gegenwehr ist heftig, aber kurz. Und dann bin zur Abwechslung mal ich weg. Auch schön. Auf einmal ein Berg. Ich bin froh, dass ich ihn rechtzeitig sehe als er sich so rechterhand auftut. Sofort nehme ich mich ins Gebet: "Pantone", sage ich mit schneidender Stimme, "memm hier jetzt bloß nicht rum. Nein, du wirst nicht gehen. Auch kein kleines Stück. Dieses eine Mal nicht, vergiss das einfach." Auf dem Gipfel des Maulwurfhügels ist eine Wasserstation. An Trinken ist aufgrund des rhythmischen Würgereizes nicht zu denken, aber ich mach´s wie beim Zahnarzt: Einmal ausspülen, bitte. Die Lage ist ja auch gerade ähnlich unangenehm wie beim Dentisten. Dann geht´s runter. So ohne Uhr denke ich beim ersten Kopfsteinpflaster, dass das jetzt wohl das Endstück sein muss und versuche, noch was drauf zu packen. Zu meinem Bedauern muss ich feststellen, dass das nur der Anfang vom Ende war. Es geht durch ein Spalier von Leute, die einen Mörderradau machen. Und weil gerade Volksfest ist, riecht es auch durchdringend nach schalem Bier und Frittenfett. Bloß weg bevor ich spucken muss. Ab da 200 Meter Vollgas. Als ich am Getränkestand ankomme, ist mein Mann schon da. "Ich bin vierte Frau", meint er lachend. Sehnsüchtig warte ich auf den Tag, an dem ich am Start zu ihm aufschaue und zwischen zusammen gepressten Lippen ein: "Du bist erledigt, Mann!" hervor bringe. Da man aber ja den Worten Taten folgen lassen sollte, werde ich wohl noch ein bisschen brauchen, bis ich den Showdown glaubhaft einläuten kann. Dritte Frau mit 19:xx ist eine Läuferin, von der mein Mann steif und fest behauptet, dass sie nach uns ins Ziel gekommen sei. Die Ergebnisliste vor Ort zeigt andere Zeiten als die spätere im Netz. Die vermeintlich dritte Frau ist wohl eine 25:xx gelaufen. Es ist ein heilloses Durcheinander. Ich bleibe angeblich unter 21 Minuten, aber dafür war die Strecke 200 Meter zu kurz. Was soll´s, endlich mal ein Tempotraining. Mache ich ja auch nicht alle Tage. Aber immerhin stimmt die Zahl auf dem lila-farbenen Finisher-Shirt: "Idsteiner Stadtlauf 2012." Wenn die das mit den vielen Zahlen künftig besser hin bekommen, laufe ich vielleicht auch noch mal mit. |
Das ist echt eine super Zeit, herzlichen Glückwunsch.
Dass statt der Organisation das Chaos Einzug gehalten hat, ist nicht so toll, passiert aber gerade bei kleineren Läufen anscheinend öfter. |
Zitat:
|
Eine kritische Größe. Bei der doppelten Anzahl an Teilnehmern hätte sich das Anheuern professioneller Organisatioen rentiert.
So waren es in jeder Distanz ein paar Hundert Leute - das ist schwierig zu managen. Man sollte echt einen der Organisatoren jedes Laufs zwingen, mitten im Pulk mit zu rennen. Deine Leistung ist auf jeden Fall echt super. Wie schaffst Du es bloß, trotz aller anderen Anforderungen des Lebens, so schnell zu sein. :Blumen: |
Zitat:
|
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
So wie ich meine Renn-Bekleidung auswähle, halte ich es auch ja auch meist mit meinen Sport-Einheiten: immer spontan. Deswegen habe ich gestern einfach wieder alles ganz anders gemacht und die Gunst der Stunde genutzt. Elendig heiß war es und ich bin laufen gegangen. Bei 27 Grad Lufttemperatur ist das für mich ja schon richtig anstrengend.
Obwohl ich durch den Wald laufe, frage ich mich schon auf der ersten 5-Kilometer-Runde, was ich denn wohl noch jugendfrei ausziehen könnte. Mir fällt nichts ein. Auf Runde drei ist mir schon entsetzlich langweilig und ich laufe zu einem jungen Mann auf. Der joggt im Einteiler so vor sich hin und hat in der Rückentasche eine Wasserflasche stecken. Ich dränge ihm ein Gespräch auf. Er ist auf der zweiten Runde unterwegs und ist nach eigenem Bekunden gerade dabei, sich auszulaufen. In drei Wochen will er im Kraichgau auf der Mitteldistanz seinen ersten Triathlon machen. Bei der schwülen Hitze wär´s schon sinnvoll, was zu trinken dabei zu haben, meint er. Er schnauft ganz schön. Ob dem klar ist, wie die Luft im Kraichgau steht, wenn man hinten ins Feld läuft? Runde vier laufe ich wieder allein. Dann ein kurzer durstgetriebener Abstecher nach Haus. Auf den letzten 30 Metern vor unserem Haus sucht mich immer derselbe Albtraum heim: Ich sehe eine riesengroße schwarze Digitalanzeige mit roten Ziffern. Sie zeigt 14:59:32 und läuft gnadenlos weiter. Vermutlich entgegen sämtlicher Trainingsempfehlungen sprinte ich die letzten 30 Meter. Wenn ich auf einen Fall vorbereitet bin, dann auf einen Endspurt, bei dem es zwar nicht um Leben und Tod, dafür aber um Finish oder DNF geht. Völlig überraschender Weise finde ich in unserem Kühlschrank eine Cola. Leider light. Feixend öffne ich ein Zuckertütchen, lasse die weißen Körner in das dunkle Gesöff rieseln und bin froh, dass mein Mann nicht da ist und mit mir schimpft. Eiskaltes Getränk in ausgetrocknete Kehle. Das Leben kann so schön sein. Dann noch schnell in der prallen Sonne über heißen Asphalt zum Kindergarten getrabt. Dort wundert man sich über meine Auftritte schon längst nicht mehr. Conny fragt, ob ich für Hawaii trainiere, was ich leider verneinen muss. Bei mir geht´s nur um Finish oder nicht. Leute wie Connis Nachbar Holger versauen den sport-interessierten Zuschauer ja total: Der Mann ist 24-facher Ironman-Finisher und war mehrfach auf Hawaii. Schon klar, dass Conny dann denkt: "Kann doch nicht so schwer sein", oder? Wie auch immer, das Kind will nicht mit. Ich trabe also nach Hause und überlege, wie kurz oder lang ich wohl unterwegs war und beschließe, eine neue Uhr zu kaufen. Vielleicht kann man da ja auch einen Countdown einstellen, der alle paar Minuten eine 14:59:32 blökt. Das könnte für die letzten Trainingswochen noch mal richtig Pepp ins Training bringen. Schauen wir mal. PS: Ich vergaß noch zu erwähnen, dass ich meine schönen Brooks Racer ausprobiert habe, die ja zumindest auf kürzeren Strecken geradezu von allein laufen. Über 10 Kilometer scheinen sie allerdings im Dauer-Clinch mit meinen Achillessehnen zu liegen. Das muss ich noch vermitteln. |
Zitat:
"Nein, Du wirst nicht gehen. Nein, Du wirst nicht gehen. Nein, Du wirst nicht gehen...". |
Zitat:
|
Pöses 15 h-Limit!
da habe ich auch schon daran gedacht. Längere technische oder körperliche Defekte und 15 Stunden sind gar nicht mehr so lang. Aber Pantone, deine tollen Laufzeiten klingen doch nach einer guten Form! Außerdem musst Du als Super-Ma doch zu kinderfreundlichen Zeiten im Ziel sein.:Cheese: |
Zitat:
Fünf Kilometer laufe ich ganz gut, aber 21 dürften zur Zeit immer noch bei über 2 Stunden liegen. An längere Strecken mag ich gar nicht denken. Morgen geht´s nach Norddeutschland. Da wird vor allem Rad gefahren. Einen 30-km-Lauf werde ich mir auch geben. Und zur Super-Ma: Dem Kind ist das alles herzlich egal. Er hatte nur einmal bemerkt als wir uns über das Rennen unterhielten: "Hoffentlich macht Faris nicht mit." Als ich ihn fragte, wie er denn darauf käme, meinte er nur: "Na, dann ist der doch bestimmt schneller als du!" "Bei dem Rennen," hatte ich geantwortet, "ist so ziemlich jeder schneller als ich. Die Frage ist nur, ob ich in der Zeit ankomme bevor die das Ziel zu machen." Darauf hatte er noch mal nachgehakt: "Und was machst du dann, Mama?" "Na, dann fahre ich nach Hause und esse ein Eis," hatte ich nur gesagt und hinzugefügt: "Aber das mache ich sowieso!" Damit war das Thema für uns beide fürs Erste erledigt. |
meine Neffen sind der Meinung, dass wenn ich mich ganz doll anstrenge, auch gewinnen könnte. Ist sehr sehr schwer ihnen das auszureden. ich werde sie also enttäuschen und freue mich trotzdem sehr auf die 2 kleinen Jungs an der Strecke.
Das mit dem Eis ist so süß! Lauftechnisch fühle ich mich mit einem 3-Std-Lauf gut vorbereitet. Du auch!? Fragt sich nur in was für einer Verfassung man vom Rad kommt und as man dann noch zu sich nehmen kann. ich denke, dass kann man auch nicht trainieren bzw. simulieren. |
Wenn ich Deine Ergebnisse von RZ 2011 nehme und die Streckenlänge 2-81-20 herauskorrigiere und danach nach Strahlensatz auf Langdistanz zoome sowie am Schluss noch 15 % wegen der langen Strecke draufhaue, komme ich auf folgendes Ergebnis:
01:23:53 06:42:56 04:45:35 12:52:24 14:48:16 swim bike run summe mit bonus! Du hast also 11:44 min Zeit vor dnf sowie dazu noch das, was Du dieses Jahr besser in Form bist. Es gibt also keinen Grund zur Beunruhigung. Was für ein Spaß! Genieße Dein Rennen. |
Zitat:
Leider kann ich der Schreiberin nicht das Gleiche angedeihen lassen :-D |
Zitat:
Bütttteeeee! Pantone, Di 15 Stunden wirst Du pulverisieren! Kein Problem, so wie Du in Form bist! ... und das Eis wird riiiiiiesig sein! :bussi: |
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:
Ich werde auf jeden Fall noch mal 30 laufen, um das für meinen Kopf zu haben. Egal wie langsam, aber das muss wohl sein. Zitat:
Zitat:
Zitat:
----- Hier schon mal der Schnappschuss des Tages: Was macht der Mann auf dem Treppchen? Step-Aerobic? Bericht folgt später. |
Unterwegs in Agfacolor
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Eine Woche Urlaub. Wir verbringen ihn in der schleswig-holsteinischen Schweiz. Das Wetter ist herrlich. Bei über 20 Grad und einem lauen Lüftchen rollen wir auf unseren Rädern durch die Gegend. Auf fast jeder Straße fühlt man sich an die guten alten, deutschen Heimatfilme in Agfacolor erinnert: frei stehende Eichen auf grünen Feldern, blauer Himmel, gelber Raps. Überall nur Idylle. Das hält das Auge kaum aus. In den 50-er Jahren wurden hier "Die Mädels vom Immenhof" gedreht. Einer der erfolgreichsten Heimatfilme aus diesem Jahrzehnt - wenn auch in schwarz-weiß -war aber die "Trapp-Familie". Und eine von denen hat mich heute ganz schön auf Trab gebracht.
Nach einer schlechten Nacht steht die Kleinfamilie am Pfingstsonntag zeitig auf. Genau genommen habe nur ich unruhig geschlafen, da ich gleich morgens an einem 10,7 Kilometer-Lauf teilnehmen wollte und mir natürlich schon im Vorwege die Muffe ging. Die Familie inklusive Großeltern rückt also nach Bosau aus. Das ist ein kleiner idyllischer Ort an der Plöner Seenplatte, der bevorzugt von älteren Kurgästen angereist wird. Passt also. Als die 10,7 Kilometer-Läufer starten, freue ich mich, dass mein rechter Schinken mit zieht und auch die Beine eigentlich ganz frisch sind. Die 165 Kilometer Rad der letzten beiden Tage machen sich nicht sonderlich bemerkbar. Hügelig ist es in der holsteinischen Schweiz, das merkt man recht schnell beim Laufen. Auf dem Streckenplan waren zwei Steigungen eingezeichnet: eine bei 5 und eine bei 7 Kilometern. Wer das eingezeichnet hat, muss ein wirklicher Scherzkeks sein, denn diese beiden Steigungen unterscheiden sich nicht sonderlich von den Steigungen vorher und nachher. Es ist über die gesamte Strecke ein lustiges Auf und Ab. Für die kulturell Interessierten ist auf dem Plan auch ein "wunderschöner Blick auf das Plöner Schloss" eingezeichnet. Vor lauter Gerenne vergesse ich das unterwegs vollkommen. Die ersten Kilometer gehe ich zu schnell an, aber wen wundert´s, bin ich doch den letzten Solo-10er vor über einem Jahr gelaufen. Die letzten Kilometer schleppe ich mich dann so dahin. Die Beine sind gut, aber die Luft ist ein bisschen knapp. Im Ziel bin ich nach 50:47 Minuten, das sind 47:28 auf 10. Für mich ist das super. Vor mir im Ziel ist Trixi Trapp. Da denkt natürlich jeder gleich, Pantone erzählt Geschichten, aber der Name stimmt wirklich. Trixi Trapp hat mir sage und schreibe 8 Minuten abgenommen. Ich schwanke zwischen völliger Depression und hysterischem Lachanfall. Aber Trixi ist sehr sympathisch und scheint eine von den Begabten zu sein, die für´s schnelle Rennen einfach nichts tun müssen. Im letzten Jahr, so erzählt sie, hatte sie sich überlegt, ob sie den Lübecker Marathon nicht einfach mal so ohne Vorbereitung laufen könne. Das war zwei Wochen vor dem Rennen. Daraufhin hat sie den dann in 3:14 auch prompt gewonnen. Die zweite Frau kam geschlagene 48 Minuten später ins Ziel. Da bin ich doch noch gut bedient. Stilgerecht verlässt Trixi Trapp den Parkplatz am Sportplatz in einem beige-farbenen VW-Käfer (Baujahr 1965). Eigentlich war die Trapp-Familie ja immer in einem Bus unterwegs, aber die waren auch deutlich mehr Personen als Trixi und ihr Mann. Abschließend noch ein Bild mit folgender Bildunterschrift: Pantone (im Bild im roten T-Shirt) bedankt sich überschwänglich bei Trixi Trapp, die die Demütigung des Tages auf acht Minuten begrenzt hat, woraufhin sich die Siegerin schlapp lacht: |
Ja, ich kann die Existenz von Trixi Trapp bestätigen, die Frau gibt es wirklich. Sie ist eine tolle Läuferin. Ich habe sie öfters bei Veranstaltungen in Kiel und Umgebung erlebt, ein sehr netter Mensch. Ihr Laufverein heißt übrigens Power-Schnecken...
|
Liebe Pantone,
dein Bericht ist wie immer süß und läßt mich schmunzeln :) Deine Zeit ist für mich der Hammer und bei dem Namen Trixi Trapp, dem Naturtalent, mußte ich herzlich lachen. Die tollsten Geschichten schreibt eben doch das Leben. :Blumen: |
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
|
7 Tage, zwei Bundesländer und eine lange Reise dazwischen
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Die letzte Woche im Schnelldurchlauf:
(Pfingst-)Montag Mein Mann möchte noch mal 5 Kilometer in Kiel mit laufen. Ok, ich bin dabei. Mit meiner Zeit würde man im Rhein-Main-Gebiet nicht mal einen kleinen Blumentopf gewinnen, in Kiel gibt´s sogar einen kleinen Pokal. Wie nett. ------ Dienstag Mein Neo ist kaputt. Die aufröppelnde Naht legt ein erstes kapitales Loch frei. Erstmal eine E-Mail an den Hersteller, der sich bisher durch sehr guten Service hervor getan hat. Leider kann man das von der Haltbarkeit seiner Produkte nicht sagen. Da ich vor zwei Tagen ein altes Rad vor dem Sperrmüll gerettet habe, wird es nun gepimped. Nix Retro, alles Original: Anhang 13897 Ein neues Hinterrad wird bestellt und die Chromteile werden akribisch geputzt, sämtliche Kugellager auseinander genommen und nach einem Rockschutz recherchiert. Dann ist der Tag um. ------ Mittwoch Morgens eine Stunde Laufen. Abends 2,5 Stunden mit dem Rad. Kalt, windig, maximal abtörnend. Der Schnitt erbärmlich. Tomorrow is another day. Nachts hat das Kind Schreiattacken wie zu seinen besten Zeiten. Das geht eine gute Stunde so. Früher waren es immer mehrere. Immerhin ein Fortschritt, auch wenn wir uns immer noch über durchgeschlafene Nächte freuen, weil die einfach viel zu selten sind. ------ Donnerstag 3 Stunden laufen. Nach einer 1:20 Stunde passiere ich die Weiße Brücke bei Rosenfeld. Das Bier, das bereits auf meinem Hinweg dort stand, wird mittlerweile von Herrn Kopp bewacht. Herr Kopp wartet auf seine Bundeswehrjungs, die gerade einen Tag lang so etwas wie "Spiel ohne Grenzen" machen. Er gibt mir einen Tetra-Pack Wasser aus. Flach gepackt mit dem restlichen Wasser stopfe ich die Packung in meine Hose auf dem Rücken. Erstaunlich bequem. Nach zwei Stunden schaue ich bei meinen Eltern vorbei und haue mir die Hucke mit Cola und Vollmilchschokolade mit ganzen Haselnüssen voll. Die dritte Stunde ist wie die vorherigen: Hügel rauf, Hügel runter, jetzt aber mit viel frisch aufgeschüttetem Sand auf den Wegen. Nächstes Mal laufe ich woanders lang. Ich denke an Heike Funk, die mal im Blog der Funk family von einem 28-Kilometer-Lauf mit - ich glaube, es waren drei Kilometer - Endbeschleunigung geschrieben hatte. Ich schaffe immerhin zwei Minuten. Kaum bin ich zurück und durch die Tür, mahnt das Kind, dass es jetzt endlich, endlich zum Pony-Hof wolle. Also weitere fünfzehn Minuten Endbeschleunigung und ab zur Koppel. Nachts das gleiche Spiel wie in der Nacht zuvor. ------ Freitag Rückfahrt nach Hessen. Sechs Stunden, die zivil verlaufen. Abends auspacken und Blumen retten, da der Urlaubs-Blumengießer alle zu ertränken versucht hat. Kuchen backen für den Schwimmverein. ------ Samstag Um 10 Uhr treffen sich die Old Boys auf dem Parkplatz am Eichwald. Einmal war ich schon mit laufen. Außer mir ist noch anderes Weibsvolk dabei: Anna und Ulla (ja, die heißen wirklich so). Ich laufe die meiste Zeit mit Bernd. Bernd macht schon länger keine Wettkämpfe mehr, ist aber immer noch sehr schlank und ein ausgesprochen eleganter Läufer. Er trägt die grauen Haare zum kurzen Zopf und hat eine Nickelbrille. Irgendwie Alt-68er. Auf dem letzten der 10 Kilometer ergibt sich eine kleine, feine Tempoverschärfung. „Du bist vielleicht schnell“, bringe ich noch halbwegs verständlich raus. An der alten Kastanie ist die Runde zu Ende und ich klatsche ab. „Danke“, sage ich, „allein würde ich nie so schnell laufen.“ Er guckt auf seinen Tempomaten am linken Handgelenk und meint vergnügt: „Wir waren auch deutlich unter 4 Minuten.“ Ich bin verblüfft: „Ich wusste gar nicht, dass ich so schnell laufen kann!??“ Dann stellen wir fest, dass es nur 800 Meter waren, aber die Geschwindigkeit stimmt. Dieses Jahr wird Bernd übrigens 66 Jahre alt, und ich denke, mit dem sollte ich öfter laufen gehen, wenn ich schneller werden will. Und noch für´s Protokoll: Der Mann hat mit 35 Jahren mit dem Laufen begonne und eine Marathon-Bestzeit von 2:42 Stunden. Man könnte meinen, ich sei nur noch von Begabten umzingelt. Nachmittags macht mein Mann beim Lorsbacher Cross-Duathlon mit. Swim+bike+run ist auch dabei. Er wechselt als Zweiter aufs Rad. Der kleine Blonde fragt, ob er von dem wohl schon ein Autogramm habe. Die großen Jungs haben ihren Spaß und holen die Altersklassensiege M20 und M70, da mein Mann als Geburtsjahr zur 1916 angegeben hat (M70 ist hier die ältest-mögliche Altersklasse). Erklären kann er sich das nicht. Ich schon. Vermutlich hat die nette Dame bei der Anmeldung gesagt: "Dann bekomme ich bitte noch 16 Euro von Ihnen". und mein Mann hat geantwortet: "Ja, geht gleich los." und diensteifrig eine 16 notiert. Leider hat mein Mann die Kombination aus Schmerztabletten (sechs Stunden Autofahrt) und Sport nicht so gut vertragen. Mann und Kind setze ich zu Haus ab und schieße zum Supermarkt. Dann schnell in die Schwimmhalle. Die Müdigkeit will auch im Wasser nicht weichen. Nach einer Viertelstunde gebe ich auf. Wieder zu Hause schicke ich meinen Mann ins Bett. Wäsche an, Essen machen. Später backe ich einen Kuchen für den Fußballverein. Um 1 Uhr falle ich in die Kissen. ------ Sonnntag Das Kind strahlt als es den Kuchen sieht: Anhang 13898 Mann und Kind fahren im Regen zum Fußball-Turnier. Ich gehe auf die Rolle. Mein Mann ruft an, es gäbe leider keinen Platz für den Kuchen und er habe den jetzt erst mal ins Auto gestellt. Ich frage mich, ob die einen am Sträußchen haben. Kindergarten, Sportvereine, alle bombardieren sie dich mit E-Mails, dass ja dringend Hilfe benötigt wird – und KUCHEN. Dann schreibst du freundlich zurück und hörst nichts mehr. Nach drei Stunden auf der Rolle hat sich mein Ärger etwas gelegt. Als Mann und Kind zurückkommen, bringen sie unseren Kuchen wieder mit. Lecker ist er auf jeden Fall. Zitrone, die soll ja auch lustig machen. Dann unterbreche ich das Programm und verschiebe noch 1,5 Stunden Rolle auf den Abend. ------- Das Beste zum Schluss. Diese Woche hatte ich einen Glückskeks, auf dem stand: „Eine positive Haltung wird das gewünschte Ergebnis bringen“. |
Wie immer genial :Cheese: :Blumen:
Dahingegen wird die LD ein Kinderspiel für Dich.:cool: |
Zitat:
Mein Mitgefühl hast Du und Dein Bericht war mal wieder super. |
Zitat:
Zitat:
|
Wieso schreibt eigentlich keiner, dass der Kuchen lecker aussieht? Wurde der etwa gestern aus gutem Grund abgelehnt .... grummel.
Für´s kommende Wochenende habe ich heute eine tolle Olympische Distanz gefunden. Quasi vor der Haustür. Blöd, dass mein Neo zur Reparatur ist. Will ich wirklich allen anderen noch weiter hinterher schwimmen als sonst schon? Fragen über Fragen. Und das Universum gibt auch keine Antwort. |
Zitat:
Ich stehe aber inhaltlich mehr auf Schoko, Mohn, Rübli... Freue mich schon auf den IM |
Zitat:
Meine Freude ist recht gedämpft. Ich sehe das im Moment mehr so als Recherche für einen hoffentlich unterhaltsamen Blog-Eintrag. In der Schauspielkunst spricht man wohl von "Method Acting" (wobei der Belushi das mit den Drogen dann doch ein bisschen übertrieben hat). swim+bike+run hat mich am Samstag sehr beruhigt. Er meinte, ich solle den IM einfach als Abschluss einer Trainingsserie sehen. Hat mir spontan eingeleuchtet. Da fiel mir auch ein, was unser Freund Jörg vor Jahren gesagt hat: "Der Wettkampf ist nicht schlimm. Aber die Zeit davor ist sch****!" |
Zitat:
DICKES LOB für den Kuchen! Wow, um diese Uhrzeit wäre der bei mir definitiv ohne Deko zustandegekommen! Bist Du sicher, dass Deine Männer den nicht einfach versteckt haben, weil sie ihn einfach selber geniessen wollten ? Könnte ich verstehen ;) |
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:
Vielleicht mal bei ´ner Swim-night? :Lachen2: Ich bin nicht so über deinen Trainingszustand auf dem Laufenden, aber irgendwie bin ich mir sicher, dass du unter tosendem Beifall die letzten 200 Meter hier laufen wirst: |
Zitat:
|
Zitat:
Glaub mir, das wäre das Ende der Freude am Sport. Es ist was es ist, und nicht, was man draus dichtet. F. (nein, keine Drogen, nur Chlorwasser im Hirn) PS. Ich finde, das Wort "Schokokuchen" gehört auf den Index! |
Zitat:
Es ist nur das, was man draus dichtet (kommunikativer Konstruktivismus). |
Zitat:
Du könntest das Sporterereignis auch mit einem Dictaphon um den Hals bestreiten, dann kannst Du A. sicher sein nichts zu vergessen und B. brauchst Du hinterher nix zu tippen, weil Du dann ein 1A-Hörbuch produziert hättest und in der Zeit könntest Du gaaaaanz viel Schokokuchen backen :Huhu: |
:(
Zitat:
|
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:37 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.