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LidlRacer 22.07.2009 14:29

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 255222)
Meine "Idee" dazu war/ist: Ein unmanipulierter Körper ist derjenige, der aus der genetischen Basis entstehen kann." Wobei das sicher immer noch zu ungenau ist.

Mal abgesehen von Blutprofilen, was jetzt ansatzweise gemacht wird, erscheint mir da wenig machbar. Viele Dopingmittel ermöglichen ja "nur" eine schnellere Regeneration und/oder ermöglichen mehr/härteres Training, ohne irgendwas eindeutig unnatürlich umzubauen.
Du wirst wohl niemals so etwas feststellen können:
"Auf dieser genetischen Basis ist genau diese Menge Training möglich und die führt genau zu dieser Muskelmenge etc. Wenn der Muskel 2 mm dicker ist, muss manipuliert worden sein."

Flow 22.07.2009 14:42

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 255222)
Meine "Idee" dazu war/ist: Ein unmanipulierter Körper ist derjenige, der aus der genetischen Basis entstehen kann." Wobei das sicher immer noch zu ungenau ist.

Und meiner Meinung nach auch kein sinnvoller Ansatz !
Du willst einen "natürlich-optimalen" Körper definieren, und wenn er vor dir steht nicht weiter fragen wie er tatsächlich zu Stande gekommen ist ?

Der eine wäre eventuell von Natur aus damit gesegnet, der andere erreicht ihn durch allerhärtestes Training, der dritte injiziert in sich einfach ... alle drei sehen am Ende gleich aus ... :confused:

Jeder dopt sich an die erlaubte Grenze ran, alle sind nun "gleich gut" ...

Was wäre mit einem "natürlichem Wunderkind" ?
Jemand, der plötzlich von "Natur aus", ohne Doping die herkömmlichen Normen überftrifft ?

Zitat:

D.h. natürlich, dass man den Mechanismus der Entwicklung des Lebens spätestens ab dem Zeitpunkt der Befruchtung versteht. Das ist zunächst sicher kein Ansatz für die nächste TdF :Cheese:
Und wenn es so weit ist, wird der WK-Sport evtl. auch uninteressant ... die max.mögl. WK-Leistungen bei optimalen Trainingsverlauf (der dann ja wohl auch bekannt ist) stehen schon vor der Geburt fest ... :Lachen2:

Zitat:

Aber es kann gerade in der Wissenschaft oft schnell gehen. Ich denke nur daran wie plötzlich bei des Sequenzierung des menschlichen Genoms die Dämme gebrochen sind. Ruck-zuck war das erledigt.
Naja ... riesen Damm-Bruch ...

drullse 22.07.2009 15:04

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 255231)
Du wirst wohl niemals so etwas feststellen können:
"Auf dieser genetischen Basis ist genau diese Menge Training möglich und die führt genau zu dieser Muskelmenge etc. Wenn der Muskel 2 mm dicker ist, muss manipuliert worden sein."

Genau dieser Ansatz wurde im letzten Jahr irgendwo genannt. Weiß leider nicht mehr wo, aber die waren der Meinung, dass man aus den Muskeln sowas ablesen kann, weil bestimmte Wachstumsprozesse eben unnatürlich sind und Spuren hinterlassen.

Helmut S 22.07.2009 15:40

Abseits jeglicher Detaildiskussion ...

Ich finde, dass der Ansatz im Körper eines Sportlers (direkt oder indirekt) nach konkreten, verbotenen Substanzen zu suchen ungefähr so ist als ob man nen Vaterschaftstest hätte, bei dem man nach Sperma des potentiellen Vaters in der Frau sucht :cool: Also ungefähr so zumindest ;)

Ich denke man muss eine Meta-Ebene finden auf der das konkrete Dopingmittel völlig unwichtig ist. Man muss nach Mustern - nach unnatürlichen Mustern - im Körper des Athleten suchen.

Dabei denke ich aber nicht an Muskelumfang oder sowas, sondern an unnatürlichen Veränderungen in den Zellen irgendwo an den genen oder was weiß ich was.

Ich mein Spätfolgen treten ja nicht einfach auf, weil sie Lust dazu haben, sondern die sind ja das Ergebnis einer Einwirkung von Stoffen auf den Organismus.

Helmut S 22.07.2009 15:41

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 255252)
und Spuren hinterlassen.

Genau sowas. Das meinte ich mit "Imprint" ...

kullerich 22.07.2009 16:51

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,637611,00.html passt vielleicht dazu....

oweioweioweiowei

kullerich 22.07.2009 16:53

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 255222)
Aber es kann gerade in der Wissenschaft oft schnell gehen. Ich denke nur daran wie plötzlich bei des Sequenzierung des menschlichen Genoms die Dämme gebrochen sind. Ruck-zuck war das erledigt.

Nö, das war nicht ruckzuck erledigt. Ruckzuck war nur die Publicity von Craig Venter, der Rest war langjährige Vorbereitung sowie Moore's Law.


Gruß
Kullerich

Helmut S 22.07.2009 18:10

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 255320)
Nö, das war nicht ruckzuck erledigt. Ruckzuck war nur die Publicity von Craig Venter, der Rest war langjährige Vorbereitung sowie Moore's Law.

Naja ... Dein Ruckzuck ist wohl nicht mein Ruckzuck. :) Also für mich ist was schon Ruckzuck, das auf 20 Jahre angelegt war und in gut der Hälfte der Zeit fertig war. Sei es wie es sei ...

Wir müssen uns aus meiner Sicht auf jeden Fall angewöhnen in "Big Pictures" und großen Zeiträumen zu denken wenn wir das Thema Doping lösen wollen.

Querdenker sind gefragt und nicht der 27. "mee too" Ansatz ...


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