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vorausgesetzt du bleibst von Verletzungen verschont und trainierst fleißig 10h/Woche, dann kann du auch nächstes Jahr die LD, auf jeden Fall aber ne MD machen.
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Wie die Vorredner schon sagen: für die LD brauchst du Leidenschaft, das macht man nicht (nur) mit einem guten Vierjahresplan. In der Zeit wird soziales Leben wegfallen, dafür muss man bereit sein.
Ich würde vielleicht einen kleinen Testballon starten und im nächsten Jahr die Saison ein wenig treppenförmig aufbauen: starte mit 1 oder 2 SDs Ende Mai/Anfang Juni, suche dir eine schöne OD im Juni/Juli und versuche eine nette MD (kein Label-Event, zu teuer dafür) zum Ende der Saison, bei der das Ankommen das Ziel ist. Wenn du dann kein Feuer in dir hast und schon 2021 die LD angehen willst, wird es eher Radwandern, um das Beispiel aufzugreifen. |
Zitat:
Du schreibst, das Du vor 2018 kaum mit Ausdauersport in Berührung gekommen bist und ich meine, du tust gut daran, die Ironman-Geschichte langsam aufzubauen und nicht zu überstürzen. Dein Weg macht definitiv Sinn - auch wenn die Langdistanz erst 2022 oder 2023 für Dich käme. Ausdauersport bedeutet nicht nur lange Wettkämpfe oder Trainings zu absolvieren - es bedeutet auch ausdauernd und gedudig zu bleiben, bis man bereit für eine Herausforderung ist. Dein Post beinhaltet die nötige Lust auf dein Vorhaben - alleine die Vernunft hält Dich vom überpacen ab - so muss das sein :Blumen: |
Wenn es nur ums Finish geht und nicht um die Zeit bin ich ein Beispiel für einen ehemaligen Fettsack, der mit geringem Zeitbudget innerhalb von 3 Jahren von 0 auf LD kommt.
Der Plan (mit Trainer) hat mich schon im 2ten Jahr auf die MD geführt und im dritten dann auf die LD. Die Idee: 2018 Trainingsbeginn im Sommer/Herbst (check) 2019 Sprint / Olympisch (check) 2020 Olympisch verbessern / 1 MD als Höhepunkt 2021 Frühe Mitteldistanz + hoffentlich LD ist ein guter Ansatz, mit mehr Zeit und ohne Verletzungen und eisernem Willen geht das bestimmt auch schneller.... In 2021 kann man da auch noch ne SD oder OD vor die MD packen... Also...haut rein Jungs |
Mh.
Also das mit den Wettkämpfen kann ich so überhaupt nicht unterschreiben. Ich mache pro Jahre maximal 3 Trias, in den letzten Jahren eher nur 1-2 und Laufwettkämpfe kommen da auch nicht viele dazu und wenn ich bei einem Starte sehr oft nur als Pacemaker für meine Freundin. Von Jänner bis Juni (dieses Jahr) hatte ich 4200 km am Rad, 990 km Laufen, 92 km Schwimmen plus sonstigen gesportel eine Wochenschnitt von 11:42 h, mache dieses Jahr 2 Trias, einen bereits absolviert und einer kommt noch. Was hat das mit fehlenden Feuer zu tun? |
Nichts.
Du findest halt deinen Spass auch einfach nur beim Training. Wer aber eine LD ins Auge fasst, wenn auch noch sehr langfristig, der sollte halt mal an den fehlenden "Lebenskilometern" arbeiten. Den die fehlen ja unserem TE gewaltig. Mein Motto, zumindest früher. Wer viele WK macht, der muss auch viel trainieren. Wenn ich "nur" eine SD im Jahr mache, dann reicht im Grunde 6 Wochen "Pipi-Training" um einigermassen durchzukommen.:Huhu: |
so habe ich es gemacht:
1. Jahr: 6 x Sprint - totale Euphorie nach fast 20j Tri-Pause 2. Jahr: 4 x Sprint 2 x Oly 1 x HM - immer noch total high und bereit, weiter zu steigern 3. Jahr: 2 x Sprint und 3 x 70.3 - geil, konnte mir LD aber nicht vorstellen 4. Jahr: 1 x Sprint 1 x Oly 1 x 70.3 und erste LD (Finish erst im 2. Anlauf) Pensum kontinuierlich gesteigert von ca. 5-8h auf 15h im Schnitt, viele Verletzungen, viel Überlastung, eigentlich war die Steigerung zu viel für meine Konstitution (Anfang 40, übergewichtig, allerdings mit Triathlon Background in der Jugend) 5.-7.Jahr: 1 x 70.3 und 2 x LD (manchmal auch noch einen Sprint oder Oly) - Körper hat sich an die dauerhafte Belastung gewöhnt, keine nennenswerten Verletzungen mehr ABER Motivation nach 4 Jahren auf der LD runter, deshalb LD Pause Meine Erkenntnisse: keine crazy Sachen machen, die wöchentlichen/monatlichen/jährlichen Steigerungen langsam aufbauen, Verletzungen vorbeugen (Stabi, Kraft, Dehnung, Yoga, Blackroll etc.) und wenn verletzt dann richtig auskurieren, alle Dinge permanent hinterfragen, keine Routine entwickeln und dann dauerhaft dran kleben, das Training lieben lernen, nicht in der Triathlon Blase versinken (es gibt ein Leben nach dem Tri) Jeder Weg ist anders... |
Zitat:
Mit der obenstehenden Planung meinte ich eigentlich nur, dass ich mich auf die jeweilige Distanz konzentrieren will und nicht nur je einen Wettkampf machen möchte.:Blumen: Zu dem fehlenden Feuer muss ich ein wenig mehr ausholen: Mein erster Kontakt war 2009 als Zuschauer in Wiesbaden 70.3....ich war begeistert und bis dahin völlig unsportlich. Dann kam ich zu einem Rennrad und begann mit dem Training. Es lief und ich blieb regelmäßig dabei. Dann dachte ich, ich probiere mal Joggen und schaffte direkt 30min am Stück. Ich war baff...vor dem Radtraining hätte ich keine 200m geschafft. Ab da war es um mich geschehen :) Ab da geplantes Radtraining nach Friel und erste Olympische Distanz und 70.3 in Wiesbaden als Staffel Radfahrer 2011. Was ein geiles Gefühl, durch die Zuschauer motiviert zu werden. 2012 und 2013 kamen dann unsere beiden Töchter zur Welt und es wurde zeitlich kompliziert mit dem Training, aber ich blieb dabei und trat dann auch einem Tri Verein bei. Und machte einige Lauf WK und Sprintdistanzen. Jedoch würde ich dann krank. Ich war und bin schon immer übergewichtig (Höchstgewicht mit 20 Jahren 140kg) und habe immer Diäten gemacht. Ich hatte eine ernsthafte Essstörung und musst in Psychotherapie. 2018 sogar 4 Wochen stationär mit Depressionen. Ich war am Ende, ohne Lebenswillen. Nach der stationären Behandlung habe ich noch viele Stunden Psychotherapie gemacht und habe mich mit der Hilfe geheilt. So wie ich die letzten Monate im Leben steh und Lebensfreude habe, habe ich noch nie erlebt. Auch vor der Krankheit und während, war es immer mein Traum eine LD zu finishen...es ist ein Lebensziel für mich. Ich liebe diesen Sport. Ich liebe es mein Training zu planen und auszuwerten. Ich liebe die technischen Dinge in diesem Sport. Ich habe meine Räder mit Leidenschaft selbst aufgebaut. Ich will es schaffen meinen großen Traum zu erfüllen :liebe053: Ich hoffe hiermit den ein oder anderen, der an meiner Motivation gezweifelt hat, überzeugen zu können. :) |
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