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glaurung 27.03.2016 18:21

Danke, Thorsten. :)
Ich hab mir noch nie die Mühe gemacht, das durchzurechnen. Ich wär wohl auch zu doof dafür. :Cheese: Aber wenn Deine Rechnung stimmt, bestätigt das meine Vermutungen.

@tandem65: Nein, natürlich kein Schraubenzieher, sondern die schönen gelben und breitflächigen Reifenheber, die in vielen Radläden an der Kasse rumliegen.

PS: Wenn ein Schlauch mit 8bar eine Felge an einer speziellen Stelle statt über die komplette Flanke hinweg gleichmäßig weitet, dann kann der Grund eigentlich nur eine fertigungsbedingte große Schwachstelle in der Felge selbst sein. D.h. ich hätte dann schon eine Schrott-Citec und zwei Schrottfulcrums gehabt. Das erscheint mir stochastisch etwas unwahrscheinlich. :Cheese:

Und die Tatsache, dass ich die Probleme nie mit schweren Alufelgen hatte, sondern immer nur mit den Alucarbonzwittern, leuchtet auch irgendwie ein. Wo mehr Material, da mehr Widerstand......

Ein aussen angesetzter Reifenheber wirkt wie ein Stemmeisen zum Aufbiegen der Bremsflanke.
Die zwei Mäntel, die mir beim Aufpumpen mit lautem Knall von den Fulcrums gesprungen sind, waren mir Lehre genug. Bin ja schon durchaus dankbar, dass dies nicht bei voller Fahrt passiert ist. Da kann ich die 750,- euro Sondermüll, die ich damit produziert hab, noch gut verschmerzen.

PS: Es mag bei vielen Reifenfelgenkombis noch gut gehen. Aber wenn Du bei einer Citec-Scheibe einen neuen Continental GP4000S draufmachen willst, kann Dir das schon die Tränen in die Augen treiben, wenn Du nicht die richtige Technik und Geduld hast. Es kann nämlich durchaus sein, dass der Mantel schon auf den letzten 15cm nicht mehr drauf will und er noch so weit übersteht, dass die Bremsflanke nicht mal zu sehen ist. Und da kannst Du dann schon ordentlich Gewalt mit dem Reifenheber anwenden.
tandem, besorg einfach nen neuen GP4000S und ne Citec Scheibe. Ich kann Dir gerne zeigen, wie man die Scheibe mit dem Reifenheber schrotten kann. Für den Schaden komm ich aber nicht auf. :Cheese:

Thorsten 27.03.2016 18:38

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1213185)
Du vergleichst jetzt die Kräfte die 10Bar Luftdruck auf 1mm² wirken mit den Kräften die ein Reifenheber auf 10mm² Felgenflanke ausübt. Nun hat aber ein Reifen mit sagen wir 23mm Breite auf 1mm ca. 35mm² Oberfläche und auf den 10mm Felgenflanke dann schon ca. 350mm² Oberfläche. Bei 25mm Breite des Reifenhebers noch mal Faktor 2,5.

Stimmt, es ist ja nicht nur ein Druck von 10 bar auf die betroffene Oberfläche sondern auch andere Kräfte aus dem Druck über den Reifenumfang. die an der Kontaktstelle aufzunehmen sind. Einfach linear von dem mit der Reifenflanke bedecktem Felgenteil (paar mm) auf die gesamte Reifenbreite (also plattgedrückt von Draht zu Draht, ca. 5-7 cm) hochzurechnen passt aber auch nicht. Drücke, Schnittkräfte und Kesselformeln sind bei mir aber ca. 27 Jahre her und ich bin zu faul das rauszusuchen. Vielleicht haben ja ein paar Jung-Ingenieure Lust, das zu tun.

Die Kräfte, die auf die Felge bei einem verbiegenden, zerbrechenden Reifenheber wirken, dürften aber nicht ganz ohne sein. Und das passiert ja bei manchen Conti-Citec-Kombinationen.

Die meisten Leute dürften auch keinen so breiten Reifenheber wie du benutzen, in der Pampa sowieso nicht.

glaurung 27.03.2016 18:50

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1213153)
Dazu kommt dann die Frage in welcher Richtung wirken die Kräfte die Du mit dem Reifenheber aufbringst und in welcher Richtung wirken die Kräfte die der Reifen durch den Luftdruck einleitet?

Die Kraft durch den Luftdruck wird Richtung Laufradmitte, zu BEIDEN Seiten nach aussen und gegen den Mantel wirken. Sie verteilt sich also sehr gleichmäßig.
Der Reifenheber:
In Richtung Laufradmitte? Zum Teil, würde ich sagen.
Zu beiden Seiten nach aussen? Nein. Nur auf einer Seite nach aussen. Zu allem Überfluss auch nur an einer kleinen Fläche.
Gegen den Mantel (Lauffläche)? Ebenfalls zum Teil.

glaurung 27.03.2016 18:56

Ich hatte übrigens noch nie andere Reifenheber als diese 25mm breiten (gerade eben gemessen) Michelin:

tandem65 27.03.2016 21:05

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1213188)
Stimmt, es ist ja nicht nur ein Druck von 10 bar auf die betroffene Oberfläche sondern auch andere Kräfte aus dem Druck über den Reifenumfang. die an der Kontaktstelle aufzunehmen sind. Einfach linear von dem mit der Reifenflanke bedecktem Felgenteil (paar mm) auf die gesamte Reifenbreite (also plattgedrückt von Draht zu Draht, ca. 5-7 cm) hochzurechnen passt aber auch nicht.

D'accord.

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1213188)
Drücke, Schnittkräfte und Kesselformeln sind bei mir aber ca. 27 Jahre her und ich bin zu faul das rauszusuchen. Vielleicht haben ja ein paar Jung-Ingenieure Lust, das zu tun.

Brauchen wir nicht mal Ansatzweise so weit zu berechnen. Alleine die Breite des Reifenhebers dürfte in der Praxis schon Faktor 15-25 des von Dir in der ersten Berechnung genannten Wertes ausmachen. Damit alleine sind wir in einer ganz anderen Dimension.

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1213188)
Die Kräfte, die auf die Felge bei einem verbiegenden, zerbrechenden Reifenheber wirken, dürften aber nicht ganz ohne sein. Und das passiert ja bei manchen Conti-Citec-Kombinationen.

Also schlechte Reifenheber habe ich schon zur genüge abgebrochen. Dafür braucht es nicht so große Kräfte. Felgen bei der Reifenmontage habe ich dagegen noch keine, selbst wenn sie üble Gebrauchspuren hatten.

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1213188)
Die meisten Leute dürften auch keinen so breiten Reifenheber wie du benutzen, in der Pampa sowieso nicht.

Glaurung ganz offensichtlich schon. Das sind meine.

Thorsten 27.03.2016 21:16

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1213208)
Alleine die Breite des Reifenhebers dürfte in der Praxis schon Faktor 15-25 des von Dir in der ersten Berechnung genannten Wertes ausmachen. Damit alleine sind wir in einer ganz anderen Dimension.

:confused:
Ich nehme 10-15 mm an, du nimmst 25 mm an. Damit gestehe ich dir einen Faktor 2 zu, mehr nicht ;).

tandem65 27.03.2016 21:18

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1213189)
Der Reifenheber:
In Richtung Laufradmitte? Zum Teil, würde ich sagen.

Da stand vorhin noch etwas anderes. ;)
Ich würde schon sagen zum mit Abstand grössten Teil. Oder versuchst Du den Reifen durch die Felgenflanke durchzudrücken? ;) Wenn Du wirklich schon so früh so große Kräfte aufbringen kannst, daß Du das Felgenhorn nach innen biegen würdest, dann schätze ich schon daß Du vielleicht doch noch mal an der Technik feilen könntest.

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1213189)
Zu allem Überfluss auch nur an einer kleinen Fläche.

Naja, Du hast ja schon selbst festgestellt, daß Du auf einer relativ großen Fläche arbeitest mit 25mm Breite.

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1213189)
Gegen den Mantel (Lauffläche)? Ebenfalls zum Teil.

Der Reifen ist auf jeden Fall das Widerlager Auf der einen Seite für Deine relativ kleinen Handkräfte an langem Hebel und auf der anderen Seite das Felgenhorn die relativ grossen Kräfte an kurzem Hebel. Dort nimmt beim GP4000S wohl ein Nylondraht die Kräfte auf. Die Lauffläche eher nichts. Die dürfte da noch Falten werfen.

tandem65 27.03.2016 21:28

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1213211)
:confused:
Ich nehme 10-15 mm an, du nimmst 25 mm an. Damit gestehe ich dir einen Faktor 2 zu, mehr nicht ;).

Korrekt, da habe ich mich jetzt auf einen falschen Wert bezogen.:Blumen:


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