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Mosh 27.03.2013 15:18

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 886959)
ja, aber Coiffeur für den Pudel und ne Botox Injection dazwischen muss schon auch noch eingeplant werden...Stress total...vom Besuch im Rotary club ganz zu schweigen...:Lachanfall:

Leider nicht. Das sind (zumindest hier) Leute wie du und ich. Ganz normale Eltern, die ihren Kindern den Streß nicht antun wollen...

Mosh

sbechtel 27.03.2013 15:20

Ich denke man kann weder sagen, dass Wetter ist Schuld, noch (per se) der Fahrer ist Schuld. Das Wetter kann natürlich nicht Schuld sein (das verbietet alleine schon der Schuldbegriff, denn der besagt, dass man eine Handlungsalternative hat), dass ist klar. Der Fahrer muss aber auch nicht Schuld sein. Bei schlechten Verhältnissen kann teilweiße das Fahrverhalten gar nicht defensiv genug sein, um eine Gefahr komplett auszuschließen. Der Fahrer _kann_ aber Schuld sein, dass muss man aber nach Einzelfall entscheiden.

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 886874)
Vielleicht auch einfach nicht noch mehr Technik sondern weniger Technik ins Auto einbauen. Im Endeffekt ist es doch so, die meisten glauben sie haben ABS, ESP usw usw und damit kann man auch bei schlechter Straße schnell fahren. Das führt eigentlich nur dazu das man die wirklichen Bedingungen nicht mehr richtig einschätzen kann.

Sehe ich nicht so. Mein Bruder und Ich haben zum 18. Geburtstag ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC geschenkt bekommen. Unser gemeinsames Auto hatte kein ABS und kein ESP. Mein Bruder ist mit unserem Auto gefahren und ich mit dem Auto vom ADAC. Während ich mit dem ADAC Auto auf glattem Untergrund eine Chance hatte, war bei ihm selbst bei km/h 30 fast keine Chance und bei 50km/h war er dann endgültig machtlos. Der Leiter des Kurses sagte dann auch, dass es nicht an ihm liegen würde, sondern dass man heutzutage kein Auto ohne ABS/ESP fahren sollte, da die Gefahren bei schwierigem Untergrund einfach zu groß seien.

MattF 27.03.2013 15:26

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 886962)
Ich denke man kann weder sagen, dass Wetter ist Schuld, noch (per se) der Fahrer ist Schuld. Das Wetter kann natürlich nicht Schuld sein (das verbietet alleine schon der Schuldbegriff, denn der besagt, dass man eine Handlungsalternative hat), dass ist klar. Der Fahrer muss aber auch nicht Schuld sein. Bei schlechten Verhältnissen kann teilweiße das Fahrverhalten gar nicht defensiv genug sein, um eine Gefahr komplett auszuschließen. Der Fahrer _kann_ aber Schuld sein, dass muss man aber nach Einzelfall entscheiden.


Der Gag ist ein andere. Indem du dich in dein Auto setzt bist du
schuld. Automatisch. Nennt sich Gefährdungshaftung.


Das bedeutet dann auch wenn man deinen Gedenken der ja nicht ganz falsch ist zu endet denkt: Einfach in gew. Situationen nicht fahren! Mit dem Ar.... daheim bleiben!

Es gibt keine Situation im Umgang mit dem PKW in dem keiner schuld wäre. Auch das wäre ja eine Konsequenz aus deinem Gedankengang. Dass irgendwann wenn es so glatt ist, dass kein Mensch mehr zu stehen käme auch keiner schuld sein kann. Das ist aber nicht das Fall. Du hättest dich in diese Situation nicht begeben dürfen.

Mal von exotischen Ausnahmen wie unangekündigtes Blitzeis bei Außentemperaturen von 20 °C.

Necon 27.03.2013 15:32

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 886962)

Sehe ich nicht so. Mein Bruder und Ich haben zum 18. Geburtstag ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC geschenkt bekommen. Unser gemeinsames Auto hatte kein ABS und kein ESP. Mein Bruder ist mit unserem Auto gefahren und ich mit dem Auto vom ADAC. Während ich mit dem ADAC Auto auf glattem Untergrund eine Chance hatte, war bei ihm selbst bei km/h 30 fast keine Chance und bei 50km/h war er dann endgültig machtlos. Der Leiter des Kurses sagte dann auch, dass es nicht an ihm liegen würde, sondern dass man heutzutage kein Auto ohne ABS/ESP fahren sollte, da die Gefahren bei schwierigem Untergrund einfach zu groß seien.

Fahrsicherheitstraining hab ich auch gemacht, ist bei uns Pflicht für jeden, ist auch gut so. Ich meine es auch nicht ganz so extrem das ich ein Auto ohne ABS oder ESP haben möchte oder ohne Servo Lenkung, aber viele Leute verlassen sich zu sehr darauf und haben keine Ahnung mehr was sie machen sollen wenn die Technik versagt. Ich bin damals auch ein Auto von denen gefahren bei dem man ABS und ESP ausschalten konnte und hab das auch immer wieder mal probiert der unterschied war 20-30 km/h mehr bis ich ins schleudern kam oder das Auto nicht mehr bremsen konnte, aber genau da liegt auch das Problem, denn früher kam man mit 50 oder 60 ins schleudern heute mit 80 oder 90. Wo passiert mehr?

Ich fahre auch nach wie vor jedes Jahr wenn es den ersten Schnee gibt auf einen leeren Parkplatz und Teste mein Auto und die Reifen aus, versuche den Punkt zu finden an dem es zu driften beginnt, damit ich weiß wie es sich anfühlt, spiele mit der Handbremse, mache Vollbremsungen usw usw.

Duafüxin 27.03.2013 15:40

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 886965)
Fahrsicherheitstraining hab ich auch gemacht, ist bei uns Pflicht für jeden, ist auch gut so. .

Das ist ja toll! Bei uns kenn ich einen einzigen, der das Training gemacht. Sollte bei uns auch Pflicht werden und auch überprüft werden.

Necon 27.03.2013 15:48

Kam bei uns mit dem mehrere Phasenführerschein. 3-4 Monate nach der Prüfung hat man eine erste Überprüfungsfahrt, nach 6 Monaten das Fahrsicherheitstraining und dann nochmal eine Überprüfungsfahrt!

Faul 27.03.2013 15:54

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 886964)
Der Gag ist ein andere. Indem du dich in dein Auto setzt bist du
schuld. Automatisch. Nennt sich Gefährdungshaftung.


Das bedeutet dann auch wenn man deinen Gedenken der ja nicht ganz falsch ist zu endet denkt: Einfach in gew. Situationen nicht fahren! Mit dem Ar.... daheim bleiben!

Es gibt keine Situation im Umgang mit dem PKW in dem keiner schuld wäre. Auch das wäre ja eine Konsequenz aus deinem Gedankengang. Dass irgendwann wenn es so glatt ist, dass kein Mensch mehr zu stehen käme auch keiner schuld sein kann. Das ist aber nicht das Fall. Du hättest dich in diese Situation nicht begeben dürfen.

Mal von exotischen Ausnahmen wie unangekündigtes Blitzeis bei Außentemperaturen von 20 °C.

Wobei sich die Gefährdungshaftung, glaube ich, bereits allein aus der Teilnahme am Straßenverkehr ergibt. Ich weiß auch gar nicht, ob es überhaupt noch 100% Schuldfälle gibt oder ob nicht immer eine Restschuld beim Unfallgegner gibt.

Meines Erachtens ist die rechtliche Schuldfrage halt die eine Sache. Die andere Sache ist, dass der "Täter" die Konsequenzen irgendwann mit sich selber ausmachen muss und das kann unter Umständen viel schwieriger sein. "Täter" in Anführungszeichen, weil eigentlich in vielen Situationen alle Beteiligten zu einem gewissen Grad Opfer und zu einem gewissen Grad Täter sind.

sbechtel 27.03.2013 16:23

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 886964)
Der Gag ist ein andere. Indem du dich in dein Auto setzt bist du
schuld. Automatisch. Nennt sich Gefährdungshaftung.


Das bedeutet dann auch wenn man deinen Gedenken der ja nicht ganz falsch ist zu endet denkt: Einfach in gew. Situationen nicht fahren! Mit dem Ar.... daheim bleiben!

Es gibt keine Situation im Umgang mit dem PKW in dem keiner schuld wäre. Auch das wäre ja eine Konsequenz aus deinem Gedankengang. Dass irgendwann wenn es so glatt ist, dass kein Mensch mehr zu stehen käme auch keiner schuld sein kann. Das ist aber nicht das Fall. Du hättest dich in diese Situation nicht begeben dürfen.

Mal von exotischen Ausnahmen wie unangekündigtes Blitzeis bei Außentemperaturen von 20 °C.

Kommt natürlich jetzt auf den Schuldbegriff an, von dem wir ausgehen. Du beziehst dich auf die Schuld im strafrechtlichen Kontekt, ich auf den ethischen Begriff.

Und dort ist es so, dass man sich
1) der Verfehlung bewusst ist und
2) ein Handlungsalternative hat.

Handlungsalternative ist gegeben, hast du ja schon angesprochen. Allerdings ist das Bewusstsein der Verfehlung nicht immer gegeben, klar, wenn jemand bei wiederigen Bedingungen mit 160km/h über die Autobahn fährt, kann man sagen, dass der jenige sich seiner potentiellen Verfehlung bewusst sein müsste. Wenn jemand aber mit 80km/h auf der Autobahn die Kontrolle über sein Auto verliert, kann man dann sagen, der jenige hat eine bewusste Verfehlung in Kauf genommen?


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