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formliquide 10.03.2016 23:00

Heute nachmittag war wegen Mittelfußschmerzen leider ein Arztbesuch angesagt. Seit Anfang der Woche zwickt der rechte Fuß rum, mitten unter der Sohle leicht nach vorn zum Ballen hin. Und es ist unglücklicherweise 2 Tage lang kein bißchen besser geworden. Geholt hab ich mir das Ganze nicht mal beim Laufen, sondern als ich mit den Kindern geschlagene 2 Stunden lang im Spaßbad barfuß nonstop die Rutschentreppe hoch bin. Der Vorfuß war wohl von den gesteigerten Laufeinheiten eh schon angefressen und das hat's dann zum Überlaufen gebracht.

Scheint noch nix Gravierendes zu sein nach Meinung des Docs, von meinem Halbmarathon am WE hat er mir dennoch abgeraten, um nix Gravierendes draus zu züchten. Es tut nichtmal richtig weh, ist eher wie ne heftige Druckempfindung bzw. "schnappt" manchmal was beim Auftreten, wie eine Sehne die falsch weggleitet. Dann stichts.

Das nagt jetzt grad tierisch an mir, für den HM hab ich drei Monate trainiert, erstmals macht mir Laufen Spaß, und am liebsten würde ich einfach hinfahren und mitmachen - ich kann ja jederzeit aussteigen wenn ich merke, daß der Schmerz zunimmt. Andererseits sind meine Hauptziele diese Saison ganz andere, und ich will nicht die nächsten 6 Wochen mit irgendeinem Mist pausieren. Ausserdem hab ich nächsten Do. ein Top-Laufseminar mit echt guten Leuten aus dem Marathonbereich, das wollt' ich auch nicht absagen wegen dann zu großen Schmerzen.

Könnte, Hätte, Fahrrad.... kann mir mal irgendjemand die Entscheidung abnehmen? :Gruebeln:

formliquide 13.03.2016 13:25

So ist das mit den Wünschen: Sei vorsichtig was Du Dir wünscht, es könnte in Erfüllung gehen. Ich wollte doch, dass mir jemand die Entscheidung abnimmt. Hat meine grosse Tochter glatt gemacht. Hat mir was aus dem Kindergarten mitgebracht.

Seit gestern abend Fieber, Stimme weg, Halsschmerzen ohne Ende. Selbst wenn der Fuß Top in Ordnung wäre ist an einen HM heute nicht zu denken. Also ist heute der perfekte Sonntag zum Familienknuddeln und relaxen. Und das ist grad genauso gut.

Ich brauch jetzt wohl ne knappe Woche Pause bis wieder was geht, dann startet die direkte Vorbereitung auf die OD Anfang Mai. Es gibt bestimmt schöne Herbst-Halbmarathons (Halb-Herbstmarathons? Herb-Halsmarathons?...) die nach dem ganzen Sommerprogramm noch absolviert werden können O:-)

FMMT 13.03.2016 15:16

Zitat:

Zitat von formliquide (Beitrag 1210164)
So ist das mit den Wünschen: Sei vorsichtig was Du Dir wünscht, es könnte in Erfüllung gehen. Ich wollte doch, dass mir jemand die Entscheidung abnimmt. Hat meine grosse Tochter glatt gemacht. Hat mir was aus dem Kindergarten mitgebracht.

Seit gestern abend Fieber, Stimme weg, Halsschmerzen ohne Ende. Selbst wenn der Fuß Top in Ordnung wäre ist an einen HM heute nicht zu denken. Also ist heute der perfekte Sonntag zum Familienknuddeln und relaxen. Und das ist grad genauso gut.

Ich brauch jetzt wohl ne knappe Woche Pause bis wieder was geht, dann startet die direkte Vorbereitung auf die OD Anfang Mai. Es gibt bestimmt schöne Herbst-Halbmarathons (Halb-Herbstmarathons? Herb-Halsmarathons?...) die nach dem ganzen Sommerprogramm noch absolviert werden können

Gute Besserung:Blumen:
Man sollte wirklich aufpassen, was man sich wünscht:Cheese: , aber genauso unsicher ist auch, ob es jetzt gut oder schlecht war:cool: .
Gutes kann böse Folgen haben, schlechtes sich zum Guten wenden:8/
Vielleicht wärst Du gestartet, hättest Dir die Füße geschrottet, lange Pause:kruecken: . So kurz durchschnaufen und weiter gehts:-)(-:

formliquide 19.03.2016 09:51

Hast ja Recht, FMMT!

Leider ist es wieder mal mit kurz durchschnaufen nicht getan. War gestern Abend ne kurze bequeme Runde schwimmen, das war eindeutig noch zu früh. Obwohl's mir gefühlt wirklich besser ging Ende der Woche... An ernsthaftes Training ist definitiv erst nach Ostern zu denken. So ein Grütz!

Für die MD mag's noch gehen, da hat es mir dann halt den Höhepunkt des Grundlagentrainings verhagelt. Aber die OD ist ja schon in 7 Wochen. Und gerade jetzt könnte man sooo schön mit dem regelmässigen Rennradtraining draussen anfangen.

Also wird's noch ein Familienwochenende :Liebe: und ich fange endlich mal an, das neue Bett für meine Grosse zu streichen! Alles hat 2 Seiten. Trotzdem geb ich zu dass mich die andere Seite im Moment ganz schön wurmt!

formliquide 01.04.2016 14:05

Nach Ostern hat das Training endlich wieder zugeschlagen!

Ich hatte eine Woche Urlaub genommen, eigentlich um ein kleines "Home-Trainingslager" zu veranstalten. Das konnte ich jetzt super gebrauchen, um wieder in Schwung zu kommen nach der ganzen Pausiererei. Zu Buche stand/ steht:

So. - G1 Radausfahrt 2:50h, 67km, 1.100HM, Familytime
Mo. - G1 Schwimmen 1.000m, G2 Lauf, 5,3km, Familytime
Di. - 2x Schwimmen, G1 und G2, gesamt 4.600m. War so nicht geplant, aber spassig. Mann war ich platt ;)
Mi. - KA Radausfahrt 1:39h, 42km, 650HM, 40kmh Wind und Regen:dresche HTFU
Do. - G2 Schwimmen 1.500m, knapp 26min, und Saunaaaa!
Fr. - Heute steht noch ein 12km-Lauf auf dem Programm
Sa. - Stabi- und Krafttraining - Kinder ganztags durch den Zoo tragen :Lachen2:
So. - G1 Radausfahrt 90km, 1.500HM

Der rechte Fuß macht immer noch Zicken, ich muß mal sehen ob das in den Griff zu bekommen ist oder ich nochmal zum Doc muss.

Insgesamt bin ich noch nicht begeistert, aber dennoch wieder halbwegs auf Kurs - die erste OD wird in 5 Wochen zeigen, wie viel die Vorbereitung bisher gebracht hat. Positiv haben sich meine Schwimmzeiten und Laufzeiten entwickelt, negativ stehen das nach der Pause wieder zu hohe Gewicht, die wetterbedingt versäumten Frühkilometer auf dem RR und der ausgefallene HM zu Buche. ca. 2:35h sind mein grobes Ziel bei gutem Wetter, 2:30h wären sensationell, alles deutlich über 2:40 eigentlich für mich selbst enttäuschend. Wir werden sehen...

Bis dahin gibt es jetzt eine etwas reduzierte Woche nach dem "TL", dann 3 Wochen Vollgas und dann nochmal Ruhe vor dem Sturm. Vor der Halbdistanz im Juli habe ich kurzfristig noch einen Sprint statt einer RTF eingeschoben, da ich im letzten Jahr das Gefühl hatte, daß mir solche Testwettkämpfe einfach viel bringen routine- und härtemäßig. Ausserdem gibt es jede Menge neues Material, das vor der MD richtig beherrscht werden will :Cheese: . Letztes Jahr habe ich ja gerade erst begonnen und daher bei vielen Dingen noch nix richtiges gekauft. Wird schon ein ganz anderes Gefühl mit Aerozeugs und so denke ich. Da kommt ein zusätzlicher Test unter WK-Bedingungen gerade Recht. Daher werde ich wie letztes Jahr auch beim Woogsprint in Darmstadt zu finden sein, hat mir ohnehin sehr gut gefallen die Veranstaltung.

Ab jetzt wird alles wieder besser (vor allem das Wetter)! Viele Grüße!

formliquide 02.04.2016 00:50

Es ist ein vollkommen merkwürdiges Gefühl. Ich schwebe, meine Wahrnehmungen sind seltsam entrückt und um mich herum ist alles vollkommen still und kühl. Ich stehe mit dem Kopf senkrecht nach unten und komme aus einer Sinkbewegung langsam zur Ruhe. Dann drehe ich mich langsam um, lege den Kopf in den Nacken und öffne die Augen.

Das Boot mit dem wir gekommen sind, schaukelt fast 20m über mir an der Oberfläche, die von hier hell, einladend und glitzernd aussieht. 20m sind nicht viel, aber das Boot ist aus dieser Perspektive gerade noch so groß wie mein vorderstes Daumenglied. Ich habe noch nie die Oberfläche oder ein Boot von so weit unten gesehen und erschrecke kurz vor der schieren Dimension eines Meeres, das man sonst ja nur zweidimensional erlebt. Die anderen, die an der Oberfläche warten, wirken lächerlich klein.

Der Sicherungstaucher will ein OK-Zeichen – das hatte ich ganz vergessen – bevor ich mich auf den Weg zurück zur Oberfläche mache. Meine Beine arbeiten härter als gedacht mit den riesigen Flächen der weichen Flossen gegen den Abwärtsdrang der Gewichte, die meinen Weg nach unten beschleunigt hatten. Wenn man Leistung bringen muss, reicht der Sauerstoff auf einmal viel kürzer. Bei 5m will ich nur noch nach oben, raus. Als ich durch die Oberfläche schieße, reißen meine Lungen die salzige Luft gierig ins Innere. Was von dort unten glitzernd schien, ist ein ziemlich trüber Tag auf dem Meer vor Fuerteventura. Mein Apnoe-Tauchgang ist vorbei, und ich werde später noch meinem Trainer zusehen, wie er mit einem Freund im Blau versinkt, viel tiefer als ich, bis auf 50, 60m, wo wir sie längst nicht mehr mit den Augen verfolgen könenn von der Oberfläche aus. Wenn sie wieder auftauchen, werden sie lange zögern, und wir an der Oberfläche werden uns fragen warum und diskutieren, bis wir den dunklen, riesigen Schatten bemerken, der in einiger Entfernung dort unten treibt. Es wird das erste Mal gewesen sein, dass ich ein Meerestier sehe, dass größer ist als ein Mensch, und dann so ein majestätisch großes wie einen Walhai. Nun ja, mehr als die Silhouette seines Rückens werde ich nicht zu Gesicht bekommen haben. Die Freitaucher unten aber sind auf einer Höhe mit ihm, sie gehören für ein paar kurze Minuten in seine Welt.

Es ist irgendwann nach 2000, meine Partnerin und ich geben Tanzunterricht auf Fuerteventura, und zeitgleich sind eine Menge interessanter Sportler vor Ort. Da sind die beiden wahnsinnig netten Taekwondo-Dans, mit denen wir jeden Morgen einen Strandlauf machen und die bei uns Tanzunterricht nehmen, die Tennisspieler, oder eben auch die Apnoe-Leute. Ich war immer im Meer mit meinen Flossen unterwegs – Cressi Gara, das Längste was es so von der Normalo-Stange zu kaufen gab – allerdings als reiner Streckenschwimmer. Ein Weilchen nach dem Frühstück, das auf den Strandlauf folgte, ging ich hinunter zum Stand, um zwei bis drei Kilometer im Atlantik zu schwimmen, entlang der Strandlinie hinunter und wieder zurück. Ich muss ihnen wie ein verirrter Taucher vorgekommen sein, dabei trainiere ich gerade für etwas, das mir damals total verrückt vorkommt.

Ich habe vor einiger Zeit eine Übertragung gesehen, die mich total fasziniert hat. Eine Übertragung vom Ironman Hawaii. Ein Faible für die Tour-de-France-Livestreams hatte ich schon immer, durch einen lustigen Zufall kenne ich sogar einige Profifahrer persönlich und fiebere die ganze Zeit mit. Von Doping redet damals noch keiner offen, es wird bestenfalls gemunkelt. Ich bewundere diese drahtigen Kerle; Insgeheim würde ich gerne selbst an so etwas teilnehmen, ein kurzes Radrennen oder so, nur bin ich viel zu wenig diesbezüglich trainiert und neben meinem eigenen Sport, der ganz andere Anforderungen stellt, und dem Studium bleibt natürlich keine Zeit. Und dann sehe ich diese Sportler im Fernsehen, vor der seltsam fremden Kulisse der Vulkaninsel.

Fast 4km schwimmen, 180km Rad und einen Marathon, das erscheint mir damals an der Grenze zum Bizarren. Und es gibt tatsächlich Leute, die das auf Zeit machen? Die sehen eher aus wie ich, muskulös, nicht ganz so ausgezehrt und leicht wie die Radfahrer, und die machen ja sogar was, das ich auch ein wenig kann: Langstreckenschwimmen! Vor 4km im Meer hätte ich keine Angst! Ich schaue die halbe Nacht zu, wie verzaubert. Danach suche ich im Netz nach Zeiten von Langstreckenschwimmern und Triathleten. Gerade die Letzteren sind – in der Feldmitte - von meinen Leistungen gar nicht so weit weg! Ein Gedanke rutscht versehentlich aus dem Kopf nach unten und kitzelt in meiner Magengrube: Was, wenn ich irgendwo nicht laufen müsste? Nach dieser Möglichkeit muss ich sofort weitersuchen, und ich finde schließlich, wonach ich suche. Eine fixe Idee hat sich festgesetzt. Ich möchte mit einem Freund, der gerade begonnen hat Marathon zu laufen, eine Staffel bei einer Langdistanz bilden. Mein Part ist klar: Ich schwimme! Wir brauchen also noch einen Radfahrer, finden auch einen und melden uns an.

Jeden zweiten Morgen um acht muss der Strandlauf ausfallen, denn dann findet das Statik-Training statt. Statisch bedeutet im Apnoetauchen das schiere Luftanhalten unter Aufsicht in einem Schwimmbecken, entspannt mit dem Rücken nach oben treibend. Jeweils zwei von uns bilden ein Team, jeder sichert den Anderen bei seinem Versuch. Das ständige Abfordern von OK-Signalen ist notwendig – es ist überhaupt kein Problem, auch statisch zu ertrinken, wenn man sich überschätzt. Am ersten Tag versuchen wir alle die Luft anzuhalten so lange wir gerade können – 47 Sekunden stehen auf der Uhr unter meinem hochroten Kopf. Am Ende des Urlaubs werde ich problemlos über drei Minuten erreichen. Mein Trainer schafft damals achteinhalb.

Ich bin fasziniert von der Disziplin, Ruhe und Eleganz dieser Taucher. Wer mal eine Frau mit 1,20m-langen Carbonflossen auf einen Tauchgang im Blauen hat verschwinden sehen weiß: Eleganter, fließender und souveräner kann man sich unmöglich bewegen, nichtmal als Tänzer. Dabei stört einfach die Schwerkraft. Nachmittags liege ich auf dem Bett, halte mit einer Nasenklammer die Luft gegen die Stoppuhr an und habe den Kopf voll „The deep blue“. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Es ist unter allen Sportarten, die ich je probiert habe, die mit dem widerlichsten Training. Bis knapp 2 Minuten ist ja alles halbwegs OK, aber danach fühlt es sich für mich an, als würde mich jemand erwürgen. Nicht mal so ein Wenig, sondern mit Kraft.

Aus dem Staffelwettbewerb wird nie etwas werden, bei meiner Rückkehr werde ich erfahren, dass der Radfahrer abgesagt hat. Der Marathonläufer ist danach auch nicht mehr sooo begeistert von der Idee und lässt mich ebenfalls hängen. Für die Beiden war es wohl eher eine Bierlaune, der sie nicht viel Gewicht beimessen. Für mich bricht ein kleiner Traum zusammen, auf den ich mehrere Monate richtiggehend hingearbeitet habe. Ich bin sauer und traurig. Warum ich nie auf den Gedanken komme, nach kürzeren Distanzen zu suchen, die ich alleine absolvieren könnte, weiß ich heute nicht mehr. Vielleicht sind mir die Schwimmstrecken mit 500m zu klein oder ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen auch nur 5km auf Zeit zu rennen? Der Gedanke an Triathlon verschwindet langsam aus meinem Leben, Apnoetauchen kann man in Mitteleuropa auch nur in Großstädten. Die Vorbereitung auf ein International-Open-Turnier im Herbst drängt und ich habe sie viel zu lange vernachlässigt. Aber irgendwie bleibt da etwas zurück, das viel später – 10 Jahre später – eine neue Bedeutung bekommen sollte in meinem Leben.

formliquide 03.04.2016 21:26

Genialer Abschluss der Trainingswoche:

10k run 59:47 - PR (Ich weiß, ich weiß.... :Lachanfall: )
125k Rad, entgegen der Planung lang und flach, 1.000hm, 25,8er Schnitt

in traumhafter Frühlingssonne! Jetzt noch 5 Wochen so weiter und die OD kann kommen. Ab nächster Woche fahr ich auf meinem neuen TT. Leider fehlen die Laufräder noch, da muß ich welche vom Renner umwidmen. Naja, kommt Zeit kommt Rad!

Viele Grüße!

FMMT 05.04.2016 13:59

Wieder eine schöne Geschichte:Blumen: , gerne mehr.
Apnoe-Tauchen ist faszinierend.
Warum auch immer, habe ich keine Angst im Wasser, in der Höhe dagegen schon.

formliquide 09.04.2016 19:53

Och, unter Wasser kann man auch Angst bekommen, zum Beispiel wenn man wie ich Träumer mit dem Gefühl der Schwerelosigkeit rumspielt, dann zum Auftauchen losgleitet und nach ein paar Metern feststellt, dass man gerade weiter abtaucht O:-)

Noch 4 Wochen bis zum ersten Leistungstest der Saison. Wochenprogramm:

Gestern: 10km Laufen GA2
Heute: TT einstellen. Mehrere kurze Runden mit Schrauberpausen dazwischen. Dann 10km warmfahren GA2 und 40min all out. Ausrollen und Koppellauf 30min.
Morgen: Noch unschlüssig, Rad 80km Berge allein oder hügelige Vereinsausfahrt 100km
Montag: Ruhetag, da macht meine Frau Sport :Blumen:
Dienstag: Vereinsschwimmen Kraftausdauer, ca. 3000 - 5000m
Mittwoch: Lockerer Lauf 7-10km
Donnerstag: Rad Intervalle 10x 3min, 1,5h
Freitag: Ruhetag

Mann geht das TT ab! Noch sieht es ein bisschen "wild" aus, kann gar nicht erwarten bis es komplett fertig ist und ich es hier vorstellen werde :Cheese:
Die OD fahr ich aber trotzdem schon drauf. Das Ding macht einfach einen Riesenspaß!

soloagua 09.04.2016 21:39

Auf Fuerte ? Mit wem warst Du denn da unterwegs zum Apnoetauchen ? Wir waren, glaube ich, im Mai 2000 auf Fuerte zum Apnoekurs. :Huhu:

formliquide 09.04.2016 21:50

Andy Umlauf hieß der Trainer glaube ich. Sympathischer Typ mit einem Brustkorb vom doppelten Umfang im Vergleich zu mir, und ich bin schon nicht schmal :Lachanfall: . Mit dabei waren ein schweizer Pärchen, die nur deswegen nach Fuerte gekommen waren, sie waren schon echt fortgeschritten, und einige weitere Deutsche, an die ich mich leider nicht mehr detailliert erinnern kann.

soloagua 09.04.2016 21:52

Zitat:

Zitat von formliquide (Beitrag 1216057)
Andy Umlauf hieß der Trainer glaube ich. Sympathischer Typ mit einem Brustkorb vom doppelten Umfang im Vergleich zu mir, und ich bin schon nicht schmal :Lachanfall: . Mit dabei waren ein schweizer Pärchen, die nur deswegen nach Fuerte gekommen waren, sie waren schon echt fortgeschritten, und einige weitere Deutsche, an die ich mich leider nicht mehr detailliert erinnern kann.

:Huhu:
Na dann waren wir das wohl... und Typ heisst Andreas Anlauf :Cheese:
War ne sehr lustige Woche!

formliquide 09.04.2016 22:17

Ich glaub's nicht, die Welt ist echt sowas von klein! Dann war Dein Freund derjenige mit den Falcon C4 Carbonflossen der mit Andreas die Flaschentaucher genarrt hat, als die bei 20m in der Dekompression hingen und die Beiden von unten ganz lässig winkend an ihnen vorbei aufgetaucht sind :Cheese: ... Mein Namensgedächtnis ist allerdings verbesserungswürdig wie ich feststelle :Gruebeln:

Wir haben da im Club gerade Tanz unterrichtet, und irgendjemand - ich glaub bei Andreas war noch 1 Person dabei? Hat mich beim morgendlichen Swim am Strand, Richtung Tauchbasis angesprochen wo ich mit meinen Cressi GARA hinwill, die Richtung wäre falsch. Schwuppdiwupp war ich bei euch...

Ich hab die Woche auch echt genossen, war für mich etwas wirklich Besonderes, weil ich mich immer dafür interessiert hab aber es neben all dem anderen nie probiert hatte. Und dann fliegt einem die Möglichkeit einfach so zu. Euch Zwei hab ich damals übrigens ziemlich bewundert, sah alles so leicht aus bei euch :o Tja, jetzt bin ich hier dabei und plane im Juni meinen ersten 70.3. Irgendwie bist Du bei allem was ich anfange definitv ein paar Schritte weiter..!?
Hab übrigens kurz in Dein Profil gelinst und muss noch ein dickes Kompliment loswerden: Es ist dann wohl zwar schon 16 Jahre her (echt??), aber ich hätte Dich damals erheblich jünger geschätzt :Blumen:

Viele Grüße in die Schweiz und alles Gute!

soloagua 10.04.2016 12:10

Zitat:

Zitat von formliquide (Beitrag 1216063)
Ich glaub's nicht, die Welt ist echt sowas von klein! Dann war Dein Freund derjenige mit den Falcon C4 Carbonflossen der mit Andreas die Flaschentaucher genarrt hat, als die bei 20m in der Dekompression hingen und die Beiden von unten ganz lässig winkend an ihnen vorbei aufgetaucht sind :Cheese: ... Mein Namensgedächtnis ist allerdings verbesserungswürdig wie ich feststellen

Wir haben da im Club gerade Tanz unterrichtet, und irgendjemand - ich glaub bei Andreas war noch 1 Person dabei? Hat mich beim morgendlichen Swim am Strand, Richtung Tauchbasis angesprochen wo ich mit meinen Cressi GARA hinwill, die Richtung wäre falsch. Schwuppdiwupp war ich bei euch...

Ich hab die Woche auch echt genossen, war für mich etwas wirklich Besonderes, weil ich mich immer dafür interessiert hab aber es neben all dem anderen nie probiert hatte. Und dann fliegt einem die Möglichkeit einfach so zu. Euch Zwei hab ich damals übrigens ziemlich bewundert, sah alles so leicht aus bei euch :o Tja, jetzt bin ich hier dabei und plane im Juni meinen ersten 70.3. Irgendwie bist Du bei allem was ich anfange definitv ein paar Schritte weiter..!?
Hab übrigens kurz in Dein Profil gelinst und muss noch ein dickes Kompliment loswerden: Es ist dann wohl zwar schon 16 Jahre her (echt??), aber ich hätte Dich damals erheblich jünger geschätzt :Blumen:

Viele Grüße in die Schweiz und alles Gute!


Oh, you made my day! Danke:Blumen: Aber 16 Jahre sind es tatsächlich... :Gruebeln:
Gutes Training und vor allem viel Spass daran!:Huhu:

formliquide 17.04.2016 22:27

Trainingsprogramm letzte Woche so umgesetzt, mit einigen Abweichungen:

Beim Vereinsschwimmen war für die zweite Gruppe kein Übungsleiter mehr da. Nachdem ich ja die Programme bisher immer zweimal geschwommen bin meint doch die Trainerin der ersten Gruppe: "Bleibst Du komplett da? Du kennst das Programm ja jetzt, da könntst Du doch..." Na prima. Ich hab zwar keine Ahnung von Schwimmtraining, aber ausgeholfen hab ich gern. Hoffe die Anderen fanden das jetzt nicht blöd, ich bin ja erst 4 Monate dabei und dann gleich anleiten...:Gruebeln:

Am Donnerstag wollte ich ja in der Vereinsausfahrt ein paar Intervalle einbauen, an Hügeln etc. Leider war nur Gruppe 3 (Gruppe Kaffeefahrt) und Gruppe 1 (Gruppe dicke Hose - also wegen der Oberschenkel :Cheese: ) anwesend. Hab mich für Gruppe 1 entschieden, in 3 Wochen ist ja OD und da fahr ich mit ziemlich viel Gruppeeins-Leuten um die Wette. Gut, die korrekte Trainingsbeschreibung wäre vielleicht - hmmm... 1h/ 35km Hochleistungsintervall am Stück/ ohne Pause und dann zurückfallen lassen und über ne Abkürzung wieder heim :Lachanfall: ? Die sind noch ein bißchen - ähm - tough für mich...

Krönung der Woche war der heutige Sonntag mit

Swim 1500m GA2 25:51 min
gefolgt von: Schwimm- und Solebad mit den Liebsten :Liebe:
40km Rad 540hm GA2-WK, knapp unter all out, 31er Schnitt
direkt gekoppelt 5km Lauf 5:40er Pace (das ist für mich auf 5km echt schnell!)
sehr zufrieden, gutes Vorbereitungstraining auf die OD!

Erste richtige Ausfahrt übrigens auf meinem jetzt fast fertigen TT im richtig eingestellten Zustand. Das Einzige was fehlt ist der neue Laufradsatz, soll aber für die OD kein Problem sein, dann rollt das Ding halt erstmal auf Zonda's. Mann, macht das Bike Spass! Wenn ich auf den Aufliegern liege fühlt sich mein Rücken richtig entspannt an, ich krieg aber gefühlt gut Druck auf die Pedale. So bleibt es jetzt erstmal, sobald die Laufräder drauf sind gibt's ein paar Fotos für den Radthread und vor allem die Sitzpositions- Besserwisserei- Runde!

Bis dahin - Programm für die nächste Woche:

Mo. - Ruhetag
Di. - Schwimmen 2.700m Intervalle/ GA2
Mi. - Laufen ca. 7km Kraftausdauer/ GA1 am Berg
Do. - Leider Arbeitstermin, erzwungener Ruhetag - vielleicht verschieblich :cool: ?
Fr. - Schwimmen ca. 2-2.500m GA1-2
Sa. - Radausfahrt GA1 ca. 100km
So. - Laufen ca. 10km GA2

formliquide 24.04.2016 14:46

Und die nächste Woche gut rumgebracht. Strike!

Mo. war Ruhetag (für mich, mein Schatz geht da pumpen :Liebe: )

Di. etwas mehr geschwommen als geplant. Nach 2.700m Intervallen etc. war ich noch nicht richtig platt, also bin ich die Hälfte vom folgetraining noch geblieben. Insgesamt ca. 1:30h Training, 4.000m

Mi. 7km Kraftausdauer Laufen am Hausberg im Wald, rauf, drüben runter, drüben rauf, hier runter... hat wehgetan und Spaß gemacht! Herrlich, die Buschwindröschen blühen endlich :Blumen:

Do. Arbeitstermin geknickt, den Chef (mit hochgezogener Augenbraue) ignoriert und 53km GA1 Vereinsausfahrt eingestreut, weil schon klar war dass das Wetter am We. nicht rosig werden würde...

Fr. 1.500m Swim WK-Tempo 24:57 - Jahresbestleistung immerhin (aber leider noch 2min über PB, na gut, da hab ich auch nur Schwimmen trainiert und war noch etwas frischer :Cheese: ) Danach an der Arbeit den Rückstand wieder reingearbeitet! Prima Tag!

Sa. Nach meinen Fußproblemen im März der erste längere Lauf. Wunderbar war's, knapp 16km GA1 in 1:38h, bei 180hm. Fuß muckt kein bisschen, und das zeigt mir, daß die Pause richtig war. Zusätzlich ein weiteres Paar Laufschuhe angeschafft (mit exzellenter Dämpfung), die ich jetzt mit den ON im Wechsel laufe, um die Belastung kleinzuhalten.

Und heute morgen 38km Zeitfahren auf der WK-Strecke in 1:10h, Top gefühlt, danach noch übern Berg heim und letzte Einstellungen am Rad vorgenommen. Allerdings WTF!? Es schneit hier seit heut Morgen! Jetzt sieht das schöne Rad gerade nicht mehr so weiß aus, weshalb ich die geplante Fotosession auf nächste oder übernächste Woche verschieben muss :Weinen: und die Hälfte der Buschwindröschen im Wald erfriert wohl gerade...

Jetzt nur nicht krank werden oder ähnlichen Mist, dann ist das Folgeprogramm diese Woche:

Mo.- Ruhetag
Di.- 2.700m Schwimmen (oder mehr O:-)
Mi.- 6km Lauf all out
Do.- 50-60km Radausfahrt Gruppe
Fr.- Ruhetag oder Lauf 10km GA2
Sa.- Ruhetag oder Lauf (Alt. zu Fr.)
So.- 120-150km Radausfahrt GA1 mit KA-Einheiten am Berg zum Auspowern vor der Trainingsreduktion

Viele Grüße und allen ein gutes Training!

FMMT 24.04.2016 14:57

Krasse Schwimmzeit:Blumen:
Ansonsten toi, toi, toi, die Zeit vor dem WK finde ich auch suboptimal :Lachen2:

formliquide 24.04.2016 18:20

Danke!

Allerdings wäre mir ne klasse Laufzeit lieber - ich schwimm 2min schneller und renne dafür dann 15min langsamer als die Anderen, damit ich auch was vom Feld mitbekomme :Lachanfall: :Lachanfall:

formliquide 30.04.2016 20:51

So, und die letzte Woche rumgebracht! Dummerweise hab ich mich bei meiner Tochter mit irgendwas Hustigem angesteckt, weshalb die Einheiten ein bisschen anders aussahen als geplant:

Mo.- Ruhetag
Di.- 3.500m Schwimmen, hauptsächlich Tempowechsel GA2-GA1-WSA - da ging's noch mit dem Hals

Mi.- 5km Lauf Intervalle, einlaufen - 10x 30sec KG (K**zgrenze), 1:30 Recovery - auslaufen

Do.- Radausfahrt Gruppe gestrichen, draussen war's kalt und mein Hals sagte so: "Nö!"

Fr.- seltsamerweise besser. Deshalb nach der Arbeit 32km Bergintervalle Rad - 6km einfahren, 10 x 500m Steigung Vollgas, 1.500m Erholung, 6km ausrollen

Sa.- Koppeltraining 25km TT (35er Schnitt) und 10km-Lauf WK-Tempo

So.- setz ich noch ne lange GA1-Radausfahrt drauf, allerdings 30-50km weniger als ursprünglich geplant. So lange der Hals nicht 100%ig in Ordnung ist, finde ich kürzere, härtere Einheiten sinnvoller als sehr lange. Irgendwie belastet das mein Immunsystem erheblich weinger.

Tja, für die OD am nächsten Wochenende werd ich mein selbstgestecktes Ziel nicht ganz erreichen können. Gründe sind vor allem die nach den 4 Wochen Pause/ reduziertem Training nicht gute Laufform und das ebenfalls nach der Pause zu hohe Gewicht, von dem ich erwartungsgemäß in der Aufbauphase nicht mehr runterkomme. Die Jeans werden zwar etwas weiter, aber ich nicht leichter. Zunächst ist das zwar nicht grundsätzlich schlecht, aber ich hätte zwingend ca. 4-5kg tiefer einsteigen müssen. So werd ich auf dem Rad vllt. 3-5min und beim Laufen locker 5-8min liegenlassen.

Geplante Zeiten sind (realistisch angesetzt):

Schwimmen 1.500m 26min (Grundsätzlich muss man im Becken zu schnell angehen oder aber hintenraus überholen, das bremst)
T1 rund 2min
Radfahren 38,5km 1:10h (der Kurs ist leicht kupiert)
T2 rund 2min
Laufen 10km 1:00h (warum zum Kuckuck ist eigentlich die Laufstrecke nicht kupiert!?!)

So daß ich Gesamt bei 2:40h landen werde wie vor ein paar Wochen schonmal angepeilt. Wenns gut läuft sind bis 2:35h drin. Ich bin gespaaaannt! Und ziemlich heiß auf den ersten WK des Jahres und den ersten mit dem neuen Rad! Die Fotos, die ich euch schuldig bin, mach ich nächste Woche. Fest versprochen!

Schönes Training euch allen!

formliquide 05.05.2016 22:20

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So, wie versprochen hier die Bilder von meinem neuen Spielzeug. Ich bitte euch das zweite Mitglied in meiner kleinen Cervélo-Familie zu begrüßen :Cheese: : Dash!

P3 Ultegra
Sattel Fizik Tritone, Flaschenhaltersystem Selbstbau Carbon mit XLab Torpedo,
Laufradsatz aktuell Campa Zonda; Beschwerden hierüber bitte nicht an mich sondern gleich an Wasi, der hat noch die geplanten 80mm Alu-Carbon-Clincher von slowbuild (bzw. hat sie wohl noch nicht, sonst hätte ich sie ja schon) ;) .
Aufbau aktuell für die OD am Wochenende; für die Mitteldistanzen kommt der Flaschenhalter im Rahmen weg und das Sattel-Trinkflaschenhaltersystem vom Tritone dran.
Den blöden Spacerturm über dem Vorbau krieg ich leider wohl nicht ohne Neukauf einer Gabel weg, und ich plane nicht, eine neu zu kaufen :Lachen2: Der Vorbesitzer hat halt nicht so ne Überhöhung gefahren, leider.

Schön schnell ist's :dresche, der passende Motor fühlt sich grad ganz gut in Form!

sybenwurz 05.05.2016 23:13

Zitat:

Zitat von formliquide (Beitrag 1221605)
...die geplanten 80mm Alu-Carbon-Clincher...

Besser datt, besser datt!
Sieht verboten aus so.

formliquide 07.05.2016 21:23

Ganz wichtige Lektion: Baue niemals - also NIEMALS - am Abend vorm WK an einem Rad rum, das Du noch nicht in- und auswendig kennst.

Am P3 die Sattelstütze rausgezogen, damit das Biest ins Auto passt. Kennt jemand den Keil, mit dem die festgeklemmt wird? Der ist am Rad nicht angebaut, sondern sitzt lose in ner Tasche. Rad hochgehoben und klackerdiklack...

Also klemmen tat er super, so 20cm oberhalb des Tretlagers :Peitsche:

Jetzt hab ich ihn wieder draussen, gottseidank, und auch völlig schonend. Sah nur aus wie Krafttraining mitm Rad als Gewicht :cool:

Nu kann ja morgen nix Schlimmes mehr kommen :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

FMMT 07.05.2016 21:29

Zitat:

Zitat von formliquide (Beitrag 1221912)

Nu kann ja morgen nix Schlimmes mehr kommen :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Toi. toi, toi :Blumen:

formliquide 07.05.2016 21:38

"...doch steht das Wasser bis zum Hals hilft positives Denken..." (Fanta4)
Nee, schon klar, man soll das Glück nicht herausfordern :Blumen:

formliquide 09.05.2016 19:01

Seit Gestern steh ich hier im Soll, und zwar mit einem Rennbericht!

Und tatsächlich ist nix mehr angebrannt, ich würde tatsächlich sagen, dass es das beste Rennen war, das ich bisher gemacht habe (auch wenn der RBTI letztes Jahr mehr Flair/ Spassfaktor hatte, sportlich betrachtet lief das hier besser). Aber der Reihe nach:

Do., Fr., Sa. Ausschließlich chillen und Familytime, relevante Aktivitäten waren nur ein kurzer 4km-Lauf auf Geschwindigkeit und ein bisschen Krafttraining beim Schippen (Sandkasten bauen für die Töchter). Ansonsten Sonne und Ruhe satt. Samstag den ganzen Krempel vorsortieren, damit ich Sonntag länger schlafen kann.

Sonntag um 6:30 aufgestanden, auch wenn ich eigentlich noch hätte liegenbleiben können, und leicht gefrühstückt. Ist ja noch keine MD. Noch ein wenig rumgeträumt und dann ganz entspannt zum Schwimmbad gefahren, ausgeladen, das P3 wieder zusammengesteckt und die WZ eingerichtet (ca. 9:00). Strahlender Sonnenschein, kühler leichter Wind und nette Leute. Weiter gechillt und auf die Unterstützung gewartet (meine Familie hat die Nähe genutzt, um mich auch mal beim WK zu sehen). Dann kurz aufwärmen, und um ca. 11:00 gings dann endlich ins Wasser.

Aufs Einschwimmen hab ich komplett verzichtet, lediglich 50m Sprint zum Kreislauf nochmal hochfahren. Kurze Absprache auf der Bahn, wer will, wer hat noch nicht – ja kann es denn wirklich sein, daß keiner vorneweg schwimmen mag? Na gut, dann mach ich das halt. Nur müsst ihr auch mit meiner Einteilung zufrieden sein. Also extra nicht Harakiri angegangen, und nach 2 Bahnen trotzdem immer noch vorne. Zwar kein Wasserschatten, aber dafür komplett eigene Einteilung des Schwimmspeeds möglich. Nur strecken, anstellen, atmen, gleiten… und keiner im Weg! 800m lang. Der Kollege hinter mir lag eng in meinem Schatten, hieb mir aber nicht auf die Füße o.Ä., also alles OK. In Folge der nun ansetzenden Überholmanöver der langsameren Schwimmer hab ich ihn allerdings irgendwann verloren. Am Ende nochmal die letzten 300m angezogen und die letzten 150 richtig Gas – ich war völlig entspannt und überhaupt nicht angestrengt.

Raus aus dem Wasser und AUTSCH – der Beckenrand ist dort aus Edelstahl trapezförmig mit der spitzen Kante oben. Voll mit dem linken Knie drauf. War sofort klar, daß nix Böses passiert ist, aber für den Weg zu T1 sah ich wohl saublöd aus mit meinem Gehumpel. Egal, Schönheitspreise gibt’s hier nicht. Ganz in Ruhe Schuhe an, Helm an und rausgelaufen. Die Wechsel laufen mittlerweile so gut, daß ich beim nächsten Rennen anfangen werde, nicht mehr auf Nummer sicher sondern auf Speed zu gehen.

Aufgestiegen und zunächst locker losgerollt, einen Schluck getrunken und so nach 800m angefangen Gas zu geben. An der ersten Steigung kam dann die erste Überraschung: Im Training lag ich hier so bei 23, 24km/h. Guck ich nach vorn und da steht: 29. Huups, sollte ich vielleicht ein wenig Dampf rausnehmen? Immerhin muß ich noch zweimal hier vorbei… Aber ich habe mich gut und ruhig gefühlt und daher dazu entschlossen, erstmal so weiter zu fahren. Es bestätigt sich die Wahrnehmung vom letzten Jahr: Im Flachen sind manche Mitstreiter stärker als ich, am steilen Berg sowieso. Aber an flachen Steigungen und bei Gegenwind (RBTI!) zahlt sich meine Kraft aus.

Zusammen mit der OD-Startgruppe und den Sprintern auf der Straße war regelkonformes Fahren über eine Strecke von vllt. 6km echt schwierig bis unmöglich. Mehrfaches gegenseitiges Überholen, auch in der dritten Reihe, da keiner gerne nach dem Überholtwerden die Füße hochnehmen mag um den erforderlichen Abstand wiederherzustellen und dabei dann erneut von weiteren Starten überholt zu werden bis man nach hinten durchgereicht ist. Am Ende survival of the strongest (and frechest…).

Auf der folgenden Abfahrt eine Vereinskollegin beim Überholen lautstark angefeuert, die mich aber völlig überrascht angestarrt hat. Schon klar: Noch kein Vereinstrikot, unbekanntes Rad, Visierhelm – wer wird denn dieser Idiot sein? Die Idee kam mir dann auch n Kilometer später.
Zweite Runde weiter flott, aber nicht am Anschlag durchgezogen, kurzer Blick auf die Uhr und ehrlich gesagt nen Moment gezweifelt, ob ich das mit der Rundenzahl richtig verstanden habe. Ob ich nicht vielleicht doch 4 fahren muss? Ich mein, es sind ja auch 40km… Was das Hirn halt so in Phasen, in denen es nicht gebraucht wird anstellt. Wenn ich aber nur 3 muss und jetzt schon zwei hab, dann bin ich echt sauschnell unterwegs… Mir also kurz innerlich kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt, mir auf die Backen geklatscht und mich kurzerhand für 3 entschieden. Den Anstieg nochmal voll mitgenommen und dann für 2-3km vom Gas, ein Gel nehmen und was trinken. Auf dem Rad geht das leichter als im Laufen. Die abschließenden 4km zügig, aber lange nicht am Anschlag, die letzte Steigung ganz locker um Krämpfe beim Laufbeginn zu vermeiden. Keine Konzentration auf die Gesamtzeit mehr, sondern nur aufs Körperempfinden.

T2 lief wie geschmiert, also losgesprintet und erstmal einen Becher Wasser über den Kopf, es wurde langsam heiß. 4 Laufrunden a 2,5km. Die erste ganz nach Plan versucht, in der überhöhten Geschwindigkeit die sich nach T2 meist einstellt durchzulaufen. Das gelang, und blieb auch bis zur Hälfte der zweiten Runde so. Dann musste ich etwas langsamer werden, um nicht zu überziehen. Am Ende der zweiten Runde kurz gegangen, um einen halben Becher Wasser zu trinken – böser Fehler! Es gelang mir danach einfach zunächst nicht, wieder hochzubeschleunigen. Egal was ich tat oder dachte, wie ich innerlich Beine und Herz anschrie: Sorry, the Speed you are demanding is currently not available…? Naja, was bleibt einem übrig, muss ich halt so weiterlaufen, wie es gerade geht. Am Ende eines längeren Gefällestücks hatte ich mich pünktlich zur Schlussrunde wieder gefangen und bin jetzt „all out“ gelaufen bzw. was davon noch übrig war.

Nach dem Zieleinlauf die Uhr stoppen wollen und dann – neiiin – da muß ich irgendwann in Runde 4 schon draufgekommen sein. Die stand nämlich schon auf Stopp. Also erholen und auf die Aushänge warten. Und – und - uuuuuuund:

2:25:33, Platz 43 von 115, AK leider nur Platz 8, aber was solls:

Schwimmen 25:29, und das völlig entspannt, zwölftbeste Zeit
Rad 1:04:29, sechs Minuten schneller als beim Test, und das kommt alles nur vom Beinerasieren, ich schwör… Radsplit 33.
Run 53:03, Splitzeit nur 90., allerdings tadaaa: persönliche Bestleistung!

Ich bin megazufrieden, stolz darauf daß ich die ursprünglich etwas vollmundig angekündigte Marke von 2:20 nur um 5min verfehlt hab und ehrlich gesagt 1 Tag später noch etwas groggy.

Wer hat sich eigentlich diesen Quatsch mit den zwei Mitteldistanzen einfallen lassen, hä? Bin ich denn von allen guten Geistern verlassen? Da muss ich ja nach dem Finish von gestern noch 11km weiterlaufen! Also das Schwimmen und Radfahren vorneweg machen mir keine Angst, seit gestern schon gar nicht. Aber Laufen muss ich noch üben. Und genau da beißt sich die Katze in den Schwanz – bei zu hohen Umfängen brechen meine Laufverletzungen wieder auf (Knie bds., Achillessehne bds., seit Frühjahr irgendwas Fußsohlenmäßiges, aber keine Plantar laut dem Doc…). Ehrlich gesprochen bin ich einfach 15kg zu schwer. Wie erwartet hab ich vor dem WK sogar noch ein kg zugelegt. Hmm – das kriegen wir erst nächstes Jahr in den Griff. Die MD’s aber steh ich durch, solange meine Knochen mitmachen, und wenn das bedeutet, daß ich die letzten 8km wandern muss, dann ist das halt so. Aber DNS/ DNF gibt’s nur bei Gefahr für die Gesundheit!

FMMT 09.05.2016 20:00

Klasse, super Rennen:cool: .
So soll es sein, gönne ich Dir:bussi: .
Herzlichen Glückwunsch.:Blumen:

poldi 10.05.2016 09:02

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1222181)
Klasse, super Rennen:cool: .
So soll es sein, gönne ich Dir:bussi: .
Herzlichen Glückwunsch.:Blumen:

plus eins,

super das du das Winterschwimmen so toll im WK umsetzen kannst (schnell und relaxt)

formliquide 18.05.2016 22:32

Wo ein Hoch ist kommt auch mal ein Tief oder so...

nachdem die OD vor 2 Wochen so gut gelaufen ist, habe ich eine knappe Woche pausiert (und ich war auch echt fertig ein paar Tage, obwohl ich nicht so sehr damit gerechnet hatte) und bin dann am vergangenen WE meine erste wieder längere RTF gefahren (156km plus ein paar Kröten Anfahrt). Auch die lief erstmal nicht schlecht, leider hab ich mir ein wenig die Knie überstrapaziert, so daß ich die letzten 50km im Schleichmodus heim musste. Die gute Nachricht dabei: erstmal keine weiteren Schmerzen seitdem...

Allerdings geht's mir gerade rundum bexxxissen; ich hab aufgrund ordentlicher privater Probleme den Kopf nicht frei, muss viel Arbeiten, und zum Überfluss habe ich in der Regenerationswoche nochmal Gewicht zugelegt und bin jetzt wieder fast bei 100...:Traurig:

Alles zieht mich im Moment runter und ich hab aufgrund der schlechten geistigen Verfassung gerade echt Bammel, ob ich die Mitteldistanz in 6 Wochen stemmen kann. "Stehen meine vorgeschädigten Knie den HM überhaupt durch? Mit DEM Gewicht? Was ist, wenn ich ne Serie von den (bei mir in der letzten Zeit häufigen) Krämpfen krieg? Die anderen trainieren alle soo viel härter wie ich..." Böses Kopfkino, ich nehme aber an die meisten von euch kennen das irgendwie.

Meine Frage an euch wäre: wie komm ich da raus? Einfach draufballern bis die schlechte Stimmung in Erschöpfung erstickt ist? :dresche :Lachanfall: Ich weiß nicht, der Smiley ist deplatziert, mir ist leider grad gar nicht zum Lachen, aber was will man machen, vom Rumheulen wird's ja auch nicht besser...

heute nachdenklich - Form

FMMT 18.05.2016 22:56

Schwierig, mit mentalen Krisen kenne ich mich aber aus(leider).
Zumindest bei mir hilft es aktiv zu bleiben, selber Initiative entwickeln, nicht das Gefühl bekommen, getrieben zu werden.
Ob es für Dich bedeutet, lieber die MD abzusagen oder durchzuziehen, kann ich leider auch nicht sagen. Da hilft nur in Dich reinzuhorchen und zu erkennen, was für Dich wichtig ist.

Ich habe sowohl für eine Absage als auch fürs Durchziehen Beispiele.
Den Marathon in Kandel bin ich 32 Km lang mit Zerrung durchgehumpelt, hatte große Bedenken wegen langfistigen Schäden, ging aber gut. Für mich war es sehr wichtig, nicht aufzugeben, weniger wegen dem völlig unwichtigen Marathon, viel mehr wegen dem Durchhalten im Leben an sich.
Auf der anderen Seite, in einem anderen Leben, hatte ich meine internationalen Ambitionen im Schach aufgegeben, weil dies mit einem kleinen Kind plötzlich sowas von unwichtig wurde. Auch diese Entscheidung habe ich nie bereut.
Ich wünsche Dir auch so viel Glück:-)(-:

formliquide 03.06.2016 17:06

Nach zweieinhalb Wochen bin ich wieder ein bisschen runter (hoch?) gekommen, ich hab's nach der Holzhammer-Methode erledigt - einfach so lange trainieren, bis gar nichts mehr im Kopf ist ausser Puls.

Vielen Dank für Deinen Zuspruch FMMT :-)(-: , hat im richtigen Moment ziemlich gutgetan!

In den Wochen hab ich ein paar ordentlich harte Einheiten weggepetzt, zwei davon sind echt storywürdig, das muss aber verschoben werden auf einen späteren Zeitpunkt, sorry ;)

Noch bin ich nicht wirklich stabil im Kopf, das Wetter ist grad auch sch..., ich würd sagen im Tal angekommen und jetzt gehts wieder bergauf. Aber am WE. steht ja schon der nächste Zwischen-Sprint in Darmstadt an und da zeigt sich dass die enge Wettkampfplanung für mich nicht die dümmste war. So muss ich immer nur ein paar Wochen voraus denken :Lachen2: und hangele mich von Ast zu Ast.

Nach Chiemsee und Walchsee werden Stand heute meine Frau bzw. Frau + Kids mitkommen, das wird nochmal ein riesen Motivationsschub!

Bis Montag, da gibts dann die Resultate vom Woog! Viele Grüße!

formliquide 06.06.2016 18:56

Kurzer Wettkampfbericht vom Woogsprint:

Weil ich am Sonntag mangels Option nicht schon am Wettkampfort war, um 03:45 Uhr aufgestanden - Müüüüde... Frühstück, Sachen ins Auto und los. Grösster Vorteil: einmal durchs Rhein-Main-Gebiet fahren, ohne dass irgendjemand sonst auf der Autobahn ist :Cheese: Direkt die Unterlagen abgeholt, Rad-Checkin, bisschen geplaudert und rüber gelaufen zum Schwimmstart. Bääh, das Wasser in den Stegbereichen ist wirklich eher ne Kloake. Das Einschwimmen hab ich nach 10m schon bereut. Gottseidank wollen sie die Pfütze bis nächstes Jahr ausbuddeln und säubern... Das Wasser in den mittleren Seebereichen riecht aber wesentlich besser und ist auch klarer.

Am Schwimmstart nicht lange fackeln, das hab ich aus dem letzten Jahr mitgenommen. Unter Volldampf los, um dem groben Gewühl zu entgehen. Mittlerweile kann ich das ne Weile halten, und es hat auch gereicht, um diesmal keine Schläge, Tritte oder Überschwimmer abzubekommen. Hat aber auch gereicht, um mein System leicht zu überlasten. Nach 200m Zweieratmung Volldampf musste ich es durch den Kanal deutlich ruhiger angehen lassen und bin gerade so mitgeschwommen. Hinter dem Kanal leider leichte Orientierungsprobleme gehabt und einen unnötigen grossen Schlenker geschwommen. Dann um die beiden letzten Bojen, es hat tatsächlich fast 500m gedauert, bis ich wieder in meine übliche Dreieratmung reinkam, so ausser Atem war ich nach dem Anfangsharakiri. Letztes Stück bis zum Schwimmausstieg flott, aber ohne Volldampf. Schwimmen nicht perfekt gelaufen, aber nahe dran. Nur der Puls war jetzt viel zu hoch. 750m in 12:48, 27. Schwimmsplit.

Rauf aufs Rad, Wechsel lief problemlos, durch den Matsch/ Kies/ Kraut-Mix allerdings schöne Schleifgeräusche die ersten 100m, als das alles durch den Spalt zwischen Hinterrad und Rahmen musste... Die ersten 2,3 km hab ich echt zu kämpfen gehabt mit dem viel zu schnellen Einstieg. Also langsam gemacht, erstmal runterkommen. Ich wusste ja vom letzten Jahr, dass mir die Radstrecke liegen würde, und hab auf der ersten Abfahrt Druck gegeben. Und da war zu merken, dass da nicht sooo viele mitkommen. Das neue Rad mit dem Aerolaufradsatz (seit Ende der Woche da!) läuft bombig, und nach dem Anfangsstottern hat auch der Motor obendrauf mitgespielt. Vmax so um die 57km/h, 20km in 33:33, Radsplit 17.! Ich war im Nachhinein richtig begeistert, die langen Einheiten und die Bergfahrten zahlen sich echt aus!

T2: runter vom Rad, rein in die Laufschuhe, Schnürsenkel festziehen und: PLOPP!! He, halt, was ist das für ein neongelber Regenwurm in meiner Hand? Schnürsenkel gerissen? Nein, schlimmer: Schnürsenkellöcher am Schuh ausgerissen! Was tun? Schnell, nachdenken... Dann bind ich ihn halt einfach einmal aussenrum :Lachen2: und wieder: Los!

Hm, dumme Nummer: Uhr irgendwie falsch eingestellt, die zeigt die Geschwindigkeit beim Lauf in km/h. Hektisches Umrechnen in min/km. Abbruch des Versuchs wegen Dyskalkulie bei km 0,5. Eigentlich egal wie schnell ich laufe, ich mach auf 5km eh all out. Leider kann ich mich noch immer nicht hart genug quälen. Der Geist ist ja willig aber die Muskeln sagen nöööö... Die Rettung war ein etwas schnellerer Läufer, der mich auf den letzten 2km überholt hat. Wenn ich jemanden zum dranhängen habe funktioniert das besser. Jetzt nicht abreißen, nicht abreißen, nicht aaaaaa.... Puh, Ziel. 5km in 24:59, Laufsplit 134.

Gesamt dann 44. von über 220 in 01:16:16, eine Verbesserung von ca. 5% in einem Jahr bei einem WK, der exakt vergleichbar war (Strecke/ Wetter etc.), nur diesmal einfach aus dem Training heraus bestritten. Das hat Mut und Laune gemacht für die MD-Premiere in 3 Wochen!

Jetzt hau ich noch 2 Wochen richtig rein, incl. nächstes WE. einer WK-Simulation mit Pausen zwischen den Disziplinen (hauptsächlich zum Testen der Verpflegungsstrategie - hab ja bisher nie mehr als ca. 2h am Stück WK gehabt, und beim Laufen funktioniert für mich fast nix, anders als beim Radfahren, wo ich Erfahrung über Langzeit habe). Privat mental immer noch nicht ganz auf der Rolle, aber es geht bergan!

Allen tolle Trainings in der zukünftig hoffentlich gewitterärmeren, sonnigen Zeit! Haut rein, mach ich morgen auch wieder!

formliquide 16.06.2016 16:09

Was ein Sch... heute Abszess auf der Brust aufgeschnitten bekommen. Fing Montag an. There goes the last Trainingswoche. Ob ich beim Chiemseetriathlon am Start sein kann ist ungewiss. Montag guckt sich der Doc die Entzündung nochmal an und entschieden wird dann kurzfristig...

Woher weiss mein System eigentlich so genau, wann die wichtigen Wettkämpfe sind, so dass es pünktlich eine Woche vorher kaputtgehen kann? :kruecken:

Aber im Verhältnis zu anderen Verletzten/ Kranken hier komme ich damit sehr gut weg. Also kein Grund wirklich zu meckern. Die Saison geht in jedem Fall weiter, egal was nächste Woche passiert.

ThisAnneke 16.06.2016 18:44

oh nein, aber sowas heilt ja oft gut und zügig ab, ich drucke dir die Daumen!

formliquide 22.06.2016 23:28

Vielen Dank für den Zuspruch! Leider ist das Ganze bisher nicht so zügig abgeheilt wie es sollte, seit Gestern gibt es sich allerdings redlich Mühe... Nach dem Wochenende muss es laut Doc sowieso herausoperiert werden. Nicht schön, aber notwendig.

Der Start am Sonntag ist somit zur Zeit echt fraglich. Folgende drei Varianten sind möglich:

- bis Samstag früh ist die Schwellung und die Rötung NULL. Dann starte ich. Anderweitig nicht, zumindest nicht wie geplant

- Es verbleibt eine kleine Reströtung. Dann frag ich entweder bei der Orga, ob sie mich in die OD umschlüsseln können (die würde ich mir zutrauen, ohne meine Immunabwehr stark gefährdet zu sehen), oder, falls das nicht geht, mach ich ein geplantes DNF. Das heißt ich schwimm gemütlich und fahre dann auf nem abgesperrten Rundkurs ein bisschen zum Spaß. Vor dem Laufen steig ich dann aus, um das Immunsystem nicht so runterzufahren.

- Es tut sich nix weiter bei Schwellung und Rötung. dann bin ich Zuschauer.

Saublöd gelaufen, aber gut dass ich zwei MD's geplant hatte. Sonst stünd ich am Ende noch ganz ohne da...:kruecken:

formliquide 28.06.2016 10:21

Ich habs gemacht, und alles ist soweit gut gelaufen! Ausführlicher Bericht vom "Chaoswochenende" folgt in den nächsten Tagen :Cheese:

formliquide 29.06.2016 19:01

Tja, nachdem ich mich ein wenig ausgeruht habe, muss ich jetzt aber doch mal einen Bericht zu meiner ersten MD vom Wochenende schreiben: Chiemsee Triathlon, eine mit viel Liebe organisierte und von der Bevölkerung dort mit toller Hingabe unterstützte Veranstaltung!

Anreise war eigentlich am Freitagmorgen geplant, wenn, ja wenn nicht die Arbeit unerquicklich dazwischengefunkt hätte. So war ich den ganzen Donnerstag noch beschäftigt und am Freitag bis Mittags in einer Besprechung (wichtig, wichtig…). Dann schnell nach Hause, alles Zeugs zusammengerafft, ins Auto geschmissen, Radständer drauf, Fahrrad drauf, Zurrgurt geholt, ein Kind ruft und will noch was, wir sind schon Stunden zu spät, auf, los jetzt!

Meine Liebste und die 2 Töchter hatten sich letzte Woche kurzfristig entschieden, mir dort Gesellschaft zu leisten, weil es ja durchaus hätte sein können dass ich lediglich zuschaue – da wär ich dann schon ein bisschen bedröppelt gewesen und hätte Unterstützung gebraucht. So hab ich sie natürlich auch gebraucht, aber anders.

Wir also ins Auto und mit so viel Vollgas wie ging (Freitagnachmittag/ -abend!) Richtung Chiemsee. Nach ca. 100km dann auf einmal ein Wahnsinns Schlag. BÄMMMM! Ich schau nach hinten – Fahrrad weg. Puls von 40 auf 180 in unter 2 Sekunden. Warnblinkanlage an, rechts ran und raus.

Was war passiert? Als ich ums Auto lief, war mir sofort alles klar. Den Zurrgurt hatte ich wohl geholt, nur muß ich in dem Trubel vergessen haben ihn festzumachen. Der liegt jetzt irgendwo auf dem Weg. Das Rad lag flach auf dem Querträger hinter der Heckklappe, die obere Verriegelung war aufgegangen und den Rahmen hatte es bei 120 sauber um 90 Grad runtergedrückt. Ich war mir sicher, daß das schöne Teil nur noch Schrottwert hat. Dann genauer hingesehen: So viel Glück im Unglück gibt’s ja kaum. Das Rad ist mir der Kurbel auf dem Träger aufgeschlagen, kein anderes Teil hatte Kontakt. Allerdings hat’s die Laufräder aus den Senken gehebelt. Und der Vorbau ist irgendwie locker. Präzise Schadensanalyse auf der A7 unmöglich, das müsste man mit etwas Flickarbeit am Sonntag fahren können, also ordentlich gesichert (Panzertape aus dem Auto) und weiterfahren.

Mann, ich hätte mich die folgenden 450km nonstop in den Hintern treten können – das kommt davon, wenn man in absoluter Hektik und ohne alles nochmal durchzugehen einfach loslegt. Soll mir eine Lehre sein. Freitagnacht todmüde angekommen und erstmal schlafen.

Samstagmorgen stand eigentlich eine lockere Radrunde im Programm, die dann zugunsten einer lockeren Radreparatur abgesagt werden musste. Unser Vermieter war so nett, mir die Adresse seiner Radwerkstatt zu nennen, die würden sein Rad ja auch reparieren. Kurzes Misstrauen bei mir – Trekkingrad? Stadtrad? „Na, na, mir foarn scho richtig“ und holt ein Specialized Carbon-RR aus der Garage. OK, die sollten’s hinkriegen. Sie haben’s dann auch mustergültig wieder hergerichtet und auch den Rest kurz überprüft. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie happy ich war.

Nachdem das Technische geklärt war, stand nun der gesundheitliche Checkup an: Bin ich so weit wieder in Ordnung, dass ich mir das morgen zutraue? Und was sagt mein Schatz dazu?
Ganz wichtige Mitteilung an alle, die das hier irgendwann lesen und vielleicht sagen: „da hat’s aber auch einer gemacht!“: Es war bis ins Detail mit meinem Sportarzt abgesprochen, unter welchen Bedingungen ich starten darf, unter welchen nicht und was die Anzeichen dafür jeweils sind. Ich würde ohne eine solche detaillierte Abklärung jedem nur dazu raten, die Finger davon zu lassen! Wir haben die verschiedenen Anzeichen gecheckt und sind zu dem Schluss gekommen: Start möglich, letzte Antibiotikaeinnahme Vortag mittags, sofortiger Rennabbruch bei Unwohlsein oder Unvorhergesehenem. Also weiter im Text mit Startunterlagenabholung und Check-In.

Angesichts der heißen Temperaturen bin ich zwischendurch mal in den Chiemsee gesprungen. Ach Du je. Ich wusste ja, dass ich mich nicht so superfit fühlte. Aber das hat sich angefühlt wie ein Schwamm. Gibt es übrigens Schwämme aus Blei? Hmmm… Bleiwolle vielleicht. Meine ganzen Muskeln haben sich also angefühlt wie Bleiwolle. Mit meiner „Ausstiegsklausel“ im Kopf unbeirrt weitergemacht und abends beim Nudelessen wenigstens nochmal den Bike-Course mit Clubkameraden diskutiert. Sonst schau ich mir jede Sprintstrecke vorher genau an, und jetzt bin ich wegen der Ereignisse der letzten Wochen völlig unvorbereitet hier. Die Empfehlung war lediglich, sich auf den ersten 30km nicht voll zu verausgaben…

formliquide 29.06.2016 19:03

Rennbericht zweiter Teil:

Und dann endlich: Sonntagmorgen. Grau, eher kühl, etwas nieselig, dafür windstill. Nicht so mein Wetter, aber was solls. Besser als 30°C. Ein bisschen wie in Trance gefrühstückt, alles zusammengekratzt und zur Wechselzone/ Schwimmstart. Dumm rumgedümpelt beim Einschwimmen, allen viel Glück gewünscht, Aufstellung (wo stell ich mich jetzt mal hin?) und schon ging’s los. Etwas viel Gewühl am Anfang bis zur ersten Boje, ich schwimm weitgehend Wasserballkraul/ 2er, und dann… dann… bin ich völlig ausser Puste. Nix geht mehr. Die Arme machen zwar in schönem Drill genau das, was sie immer tun, aber ich japse andauernd. 3er Zug probieren, Rhythmus wieder verlieren, in die Haare schmieren, nächste Boje neues Glück, jetzt gibt es kein zurück…

Nach gefühlt endlosen 750m endlich ein bisschen Rhythmus, nur um gleich wieder um die Wendepunkte hechten zu müssen. Ich halte mich bewusst etwas Abseits. Auf dem Weg zurück versuche ich einen Überblick zu bekommen wo ich liege, leider unmöglich. Bei etwa 1.500m fokussiere ich das deutlich sichtbare Zieltor und ziehe etwas an. Luft geht jetzt besser. Kurz vor dem Ziel merke ich, dass ich abgedriftet bin: Das Zieltor steht von der Schwimmstrecke aus betrachtet hinter einer Mole, die ich nicht auf dem Schirm hatte. Die anderen sind auch alle gut 70m weiter rechts. Ach, egal, Extrarunde. Eng um die Mole und unter anfeuernden Rufen raus. So schlecht kann ich also gar nicht gewesen sein? Nee, war ich auch nicht. Schwimmzeit ist unter den besseren, wenn auch mit weniger Japs und besserer Übersicht die eine oder andere Minute dringewesen wäre.

Auf zu T1, Wechsel mit Sitzbank, das ist toll, und ungewohnt, Radschuhe an, Startnummernband an, da lacht doch einer? Da hat doch einer gelacht! (Obelix). Zu Recht lacht er, es wäre echt sinnvoll, den Neo zuerst mal auszuziehen. Oh Mann, alles wieder aus, Neo aus, Radschuhe wieder an… genau in dem Moment kommt ein Clubkollege in die WZ, starker Schwimmer, eigentlich sollte ich froh sein besser geschwommen zu sein als er. Fragt wie’s lief. In dem Augenblick kann ich leider nur brüllen: „SchXXsse! SchXXsse!“. Beim Rad dann das nächste Problem: Mir ist kalt. Eine Jacke hab ich dabei, aber die ist nass schwer überzuziehen. Egal, ich versuchs. War klar, geht schief. Reissverschluss klemmt auch. Am Ende hab ich bestimmt 5, 6 Minuten in T1 verseilert. Dringend optimierungsbedürftig!

Die ersten Radkilometer halt ich mich an den Tipp vom Kollegen und fahre mit „angezogener Handbremse“. Ich warte Km für Km auf den Punkt, an dem schwerere Steigungen kommen oder mir die Puste ausgeht. Der kommt aber nicht. Als die erste größere Abfahrt kommt, ist mir klar, daß ich 10km vor Chieming bin, ich ess also was, trinke und beschließe den Schnitt jetzt etwas anzuziehen. Bis zur Hälfte der zweiten Radrunde hab ich mein Durchschnittstempo um knapp 1,5kmh angehoben, fahre also jetzt im Schnitt 3kmh schneller als vorher! Bei ca. 60km werde ich ein wenig müde, und gerade da fang ich an, Vereinskollegen einzusammeln. Das motiviert natürlich: „Streng Dich an, gerade ist XY an mir vorbei, wenn Du reinhaust kriegst Du den noch…“ Das ist dann auch genau was ich tue. Die zweite Abfahrt bin ich ebenfalls viel schneller unterwegs und am Ende gefühlt flott wieder in der WZ. Der Tag scheint ja doch noch zu laufen?
T2 läuft bis auf kurze Wadenkrampfungen beim Einstieg in die Laufschuhe perfekt. Ich versuch mir extra die Zeit zu nehmen und noch kurz was zu essen, aber ich bekomme nix runter, nichtmal mit Wasser und muss es wieder ausspucken. Dann ab zum Lauf.

Und da isse wieder, die Bleiwolle. Mengen davon. Ich fühle mich wie festgenagelt oder wie mit einem Zementsack auf den Schultern. Aber egal, gesundheitlich fühlt sich alles noch gut an und mindestens eine Laufrunde mach ich sowieso. Da steht die Family an der Laufstrecke: „Papaaa…“ – Wer kann da noch aussteigen? Sehr bald ist klar – nämlich am ersten giftigen Anstieg – dass ich heute die drei kurzen Anstiege der Laufstrecke in jeder Runde werde gehen müssen. Das versaut zwar den Schnitt, aber ich halte es für ausgeschlossen, den Gesamtumfang anderweitig mit der Vorgeschichte zu schaffen. Nur jetzt nicht alle km den Puls auf 185 hochjagen…

Die Runden gehen gefühlt recht schnell, hier läuft allerdings das ganze Feld an mir vorbei. An jeder Verpflegung 1 Cola, ein Wasser, weil ich Gel/ Riegel/ Gums beim Laufen nicht wegkrieg. Verbesserungsfähig. Zwischen den Anstiegen im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten Gas geben. Ab und an tun die Knie weh. Ich belaste abwechselnd Aussen- und Innenkanten, um die Beanspruchung zu verteilen. In meiner dritten Runde wird’s einsam und kalt, ich bekomm das Zittern. Kein Wunder bei der Spaziergängerei. Die 4. Runde deshalb nochmal aufgedreht: Jetzt ist auch nix mehr mit aussteigen. Da ist schon der Zieleinlauf: Durch und – geschafft. Ne Mitteldistanz. Die Erste. Das Rennen ging kopfmässig schneller rum als der letzte Sprint. Verrückt.

Insgesamt mit einer Zeit von rund 5:31 total zufrieden und gar nicht mal sooo weit weg von der allerersten Ansage. Und ich hab ja noch Walchsee. Da will ich zur Abwechslung gerne mal fit starten! Und den Neo ausziehen, bevor ich auf’s Rad steig :Lachanfall:

Chmiel2015 30.06.2016 00:29

Schönes Ding. Gratulation:)

Guru 30.06.2016 09:58

Hallo formliquide, schöner Bericht :Blumen: Chiemsee war auch meine erste (und bisher einzige) Mitteldistanz. Konnte schon einiges mitfühlen, besonders dieser sch... Anstieg auf der Laufstrecke. Gratulation

formliquide 30.06.2016 17:13

Danke, dann auch Dir Gratulation! :Blumen:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:45 Uhr.

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