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keko 13.02.2015 15:27

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1113405)
Ist zwar löblich, dass sie ausgepackt haben, aber gerade zum hiesigen Thema Jens Voigt haben sie m.E. eben doch blöd dahergeredet. Sie wissen offenbar nichts konkretes über ihn und schließen nur von sich und der (damals) großen Mehrheit der Radprofis darauf, was er getan haben müsste.

Ich übertrage seinen Standpunkt mal auf meine Situation (IT): Es wird über Jahre und Jahrzehnte gnadenlos Programmcode von fremdem Firmen eingebaut, um die eigene Software besser zu machen. Mein eigener Chef ist bekannt dafür. Er hat das früher auch bestens gemacht. Ich arbeite jahrelang mit meinen Kollegen zusammen, die dafür später bestraft werden. Wir haben unzählige Seminar besucht und ich bin Sprecher der Softwaregruppe geworden. Ich bin bekannt dafür, dass ich gelegentlich an manchen Tagen absolut coolen Programmcode rauszaubern kann. Ich habe aber von allem nichts mitbekommen. Das zu glaube zeugt von (milde ausgedrückt) Naivität.

LidlRacer 13.02.2015 15:34

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1113409)
Ich habe aber von allem nichts mitbekommen. Das zu glaube zeugt von (milde ausgedrückt) Naivität.

Wie gesagt, das "von allem nichts mitbekommen" ist (für mich) ein unbedeutender Nebenaspekt. Vermutlich eine Notlüge.

Daraus kann man aber nicht schließen, dass er auch bzgl. eigenen Dopings lügt.

keko 13.02.2015 15:38

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1113410)
Wie gesagt, das "von allem nichts mitbekommen" ist (für mich) ein unbedeutender Nebenaspekt. Vermutlich eine Notlüge.

Daraus kann man aber nicht schließen, dass er auch bzgl. eigenen Dopings lügt.

Klar, stimmt schon! Aber letztendlich ist auch das Argument "Man konnte ihm nichts nachweisen" in meinen Augen extrem dünn, wenn die gesamte Szene verseucht war.

Matthias75 13.02.2015 15:51

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1113410)
Wie gesagt, das "von allem nichts mitbekommen" ist (für mich) ein unbedeutender Nebenaspekt. Vermutlich eine Notlüge.

Daraus kann man aber nicht schließen, dass er auch bzgl. eigenen Dopings lügt.

Im Berufsleben wäre spätestens dann Feierabend, wenn die "lieben" Kollegen regelmässig die Belobigungen und Boni (im Radsport die Siege) bekommen, obwohl ich doch eigentlich der Fähigere (=Schnellere) bin. Außer mir ist es egal und ich bekomme sowieso genug Kohle (bei jemand, der ständig in Ausreißergruppen unterwegs ist, unwahrscheinlich), ich bekomme eine entsprechende Entschädigung, kann es mir finanziell oder anderen existentiellen Gründen nicht leisten, meine Kollegen oder meinen Chef ans Messer zu liefern oder weiß, dass ich auch Dreck am Stecken hab'. Ob eine dieser Optionen zutrifft und wenn ja welche, mag jeder für sich entscheiden.

Wenn ich mit Wettkämpfen mein Geld verdienen würde, würde ich ganz anders reagieren als dies z.B. Im Radsport der Fall ist, wenn herauskommt, dass "einige" mich betrogen haben. Außer.... Klar, kein Beweis, ich mach mir trotzdem so meine Gedanken.

M.

meggele 13.02.2015 15:58

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1113410)
Daraus kann man aber nicht schließen, dass er auch bzgl. eigenen Dopings lügt.

Immerhin hat er es geschafft, den Leistungsabstand zur randvollen Spitze, die über die Jahre weniger einschmeißen durfte, ziemlich konstant zu halten. Da die vertikalen Steigraten der besten Fahrer mittlerweile fast wieder bei Vor-Epo-Zeiten angelangt ist (Vuelta mal ausgenommen...), hätte man eigentlich anderes erwarten müssen.

keko 13.02.2015 15:59

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1113415)
Im Berufsleben wäre spätestens dann Feierabend, wenn die "lieben" Kollegen regelmässig die Belobigungen und Boni (im Radsport die Siege) bekommen, obwohl ich doch eigentlich der Fähigere (=Schnellere) bin. Außer mir ist es egal und ich bekomme sowieso genug Kohle (bei jemand, der ständig in Ausreißergruppen unterwegs ist, unwahrscheinlich), ich bekomme eine entsprechende Entschädigung, kann es mir finanziell oder anderen existentiellen Gründen nicht leisten, meine Kollegen oder meinen Chef ans Messer zu liefern oder weiß, dass ich auch Dreck am Stecken hab'. Ob eine dieser Optionen zutrifft und wenn ja welche, mag jeder für sich entscheiden.

Das kommt noch hinzu....

Im Berufsleben gibt es schon Terror, wenn der Kollege 100€ im Monat mehr kriegt.
Ich war nie Berufssportler, aber der Neid unter den Amateuren ist doch genauso da. Soll nur mal der eine bei einem Kirmesrennen 50€ gewinnen oder vom lokalen Radhändler ein Fahrrad und der andere nicht... Schon geht es los mit dem Ärger.

Matthias75 13.02.2015 16:17

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1113417)
Das kommt noch hinzu....

Im Berufsleben gibt es schon Terror, wenn der Kollege 100€ im Monat mehr kriegt.
Ich war nie Berufssportler, aber der Neid unter den Amateuren ist doch genauso da. Soll nur mal der eine bei einem Kirmesrennen 50€ gewinnen oder vom lokalen Radhändler ein Fahrrad und der andere nicht... Schon geht es los mit dem Ärger.

So sieht's aus. Und die Radsportler zucken nur kurz mit den Schultern und machen weiter, wenn ein Betrüger auffliegt. Hab' mir diesbezüglich schon 1998 bei den Streiks während der Tour de France so meine Gedanken gemacht.

M.

Campeon 13.02.2015 17:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1113403)
Geht doch beim "nichts geleistet" um Ulle und nicht um voigt, oder?

Ich habe nicht mit ulle angefangen und das mit der "Leistung" ist auch nicht auf meinem Mist gewachsen.

Nur wenn hier jemand schreibt: "Er hat viel geleistet", da reißt mir die Hutschnur!

Seine "radfahrerischen Leistungen" sind wohl das einzigste was man erwähnen könnte, wenn man das möchte, aber die waren ja bekanntlich zu einem Großteil mit unfairen Mitteln entstanden.
Also m. E. nicht großartig erwähnenswert.

Klugschnacker 13.02.2015 17:29

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1113426)
Nur wenn hier jemand schreibt: "Er hat viel geleistet", da reißt mir die Hutschnur!

Das ist halt auch eine Frage der Perspektive. Vergleichen mit mir hat Jan Ullrich durchaus Großes geleistet. Vergleichen mit Dir mag das freilich anders sein.

NBer 13.02.2015 18:05

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1113426)
.......Seine "radfahrerischen Leistungen" sind wohl das einzigste was man erwähnen könnte, wenn man das möchte, aber die waren ja bekanntlich zu einem Großteil mit unfairen Mitteln entstanden......

und wegen solch ungenauer aussagen dreht sich hier alles im kreis. "bekanntlich" kann man bei vogt nicht sagen, da er nie positiv getestet wurde. "vermutlich" muss es heißen. oder, wenn man sich weit aus dem fenster lehnen will vielleicht noch "wahrscheinlich".

LidlRacer 13.02.2015 19:50

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1113413)
Klar, stimmt schon! Aber letztendlich ist auch das Argument "Man konnte ihm nichts nachweisen" in meinen Augen extrem dünn, wenn die gesamte Szene verseucht war.

Es bleibt das alte Problem, dass man Nicht-Doping nicht beweisen kann.

Aber ein deutliches Indiz scheint mir, wie er sich des öfteren über Doping geäußert hat.

Unser dude hatte mal ne Zitatesammlung initiiert - freilich in der Absicht, ihm das alles hinten und vorne reinzuwürgen, wenn er denn doch endlich mal erwischt wird - was gut 6 Jahre später immer noch nicht passiert ist:
https://www.triathlon-szene.de/forum...ead.php?t=5631

Statt sich die Zitate mit dem Vorurteil durchzulesen, dass das eh alles gelogen und geheuchelt ist, kann man es aber auch einfach mal ernst nehmen und überlegen, ob ein Doper so reden würde.

Hilfreich für's Ernstnehmen ist vielleicht noch dieser Artikel, in dem Jens seine ganze Karriere aufdröselt (leider auf englisch):
bicycling.com: Turbulent Times

Zitat:

Zitat von Jens Voigt
And to avoid the impression that I don’t want talk about the past, or want hide my past, here I am saying very loudly: Keep my samples, test them, and re-test them, in 10 years or in 100 years from now. Go back in time and open my sample from five years ago or 10 years ago. Feel free to do so! There will never be any surprises because I have nothing to hide.


Hafu 13.02.2015 20:45

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1113438)
Es bleibt das alte Problem, dass man Nicht-Doping nicht beweisen kann.

Aber ein deutliches Indiz scheint mir, wie er sich des öfteren über Doping geäußert hat.

Unser dude hatte mal ne Zitatesammlung initiiert - freilich in der Absicht, ihm das alles hinten und vorne reinzuwürgen, wenn er denn doch endlich mal erwischt wird - was gut 6 Jahre später immer noch nicht passiert ist:
https://www.triathlon-szene.de/forum...ead.php?t=5631

Statt sich die Zitate mit dem Vorurteil durchzulesen, dass das eh alles gelogen und geheuchelt ist, kann man es aber auch einfach mal ernst nehmen und überlegen, ob ein Doper so reden würde.

Hilfreich für's Ernstnehmen ist vielleicht noch dieser Artikel, in dem Jens seine ganze Karriere aufdröselt (leider auf englisch):
bicycling.com: Turbulent Times

Papier ist geduldig ( drum schreiben wir hier ja so gern;) :Huhu: ). Man kann an Formulierungen feilen, sich alles nochmal durchlesen, korrigieren, jemand anderes gegen lesen lassen und dann schließlich mal eine Freigabe zur Veröffentlichung erteilen...
Aufschlussreicher wegen all der Begleitmimik und nonverbaler Ausdrucksweise ist definitiv ein Interview unter Live-Bedingungen.
Und absolut legendär war Voigts Auftritt im Sportstudio 2007:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitr...en-sportstudio

Es war mutig, dass er sich überhaupt da hin getraut hat, aber danach war ( und bin: ich hab das Gespräch/ Verhör damals live gesehen und jetzt gerade noch mal als Konserve) ich mir sicher. Da saß sicher keiner der Extremdoper vor Müller-Hohenstein, kein Ar... wie L.A., aber ganz sicher auch nicht einer der ganz wenigen sauberen Fahrer im Peloton, der von Leuten wie Ulle, Lance oder Basso um Siege, Preisgelder und Topverträge betrogen wurde.
Die Augensprache gerade in der zweiten Hälfte des Interviews spricht Bände.…

Loretta 13.02.2015 21:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1113428)
Das ist halt auch eine Frage der Perspektive. Vergleichen mit mir hat Jan Ullrich durchaus Großes geleistet. Vergleichen mit Dir mag das freilich anders sein.

Ja, große S...:Lachen2:
Wie Du schon sagst, eine Frage der Perspektive.
Und wie Du schon merkst kommentiere ich immer wieder gerne Deine Aussagen zu Jan Ullrich, der auch Großes im Bereich Doping geleistet hat. Nicht nur, aber auch.
Gruß,
Loretta:Blumen:

LidlRacer 13.02.2015 22:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1113449)
Aufschlussreicher wegen all der Begleitmimik und nonverbaler Ausdrucksweise ist definitiv ein Interview unter Live-Bedingungen.
Und absolut legendär war Voigts Auftritt im Sportstudio 2007:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitr...en-sportstudio

Es war mutig, dass er sich überhaupt da hin getraut hat, aber danach war ( und bin: ich hab das Gespräch/ Verhör damals live gesehen und jetzt gerade noch mal als Konserve) ich mir sicher. Da saß sicher keiner der Extremdoper vor Müller-Hohenstein, kein Ar... wie L.A., aber ganz sicher auch nicht einer der ganz wenigen sauberen Fahrer im Peloton, der von Leuten wie Ulle, Lance oder Basso um Siege, Preisgelder und Topverträge betrogen wurde.
Die Augensprache gerade in der zweiten Hälfte des Interviews spricht Bände.…

Sicher macht er da keinen souveränen Eindruck. Aber was heißt das?
Auch das kann man natürlich von mindestens zwei Seiten sehen.

Entweder ist er einer der vielen Doper, der sich bei dem Thema Doping selbstverständlich unwohl fühlt.

Oder er ist einer der wenigen Nicht-Doper, der sich mindestens genauso unwohl fühlt, weil er nicht nur gegen die Doper fahren muss, sondern sich von denen auch noch in den Einspielern schlaue Sachen anhören muss (Hondo, der von Gut und Böse redet, steckte zu der Zeit selbst in einem undurchsichtigen Dopingfall und Manzano behauptete den Unfug, dass man ungedopt die Tour überhaupt nicht fahren könnte), woraufhin die Interviewerin von ihm Sachen verlangt, die er einfach nicht leisten kann.
Soll er da öffentlich seinen Teamchef kritisieren?
Was soll er mit Basso bereden?
Soll Voigt allein den ganzen Radsport umkrempeln?

In der Situation konnte er nur schlecht aussehen.

Klugschnacker 14.02.2015 01:53

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1113452)
Und wie Du schon merkst kommentiere ich immer wieder gerne Deine Aussagen zu Jan Ullrich, der auch Großes im Bereich Doping geleistet hat. Nicht nur, aber auch.

Kein Problem, ich habe durchaus Interesse an Deiner Meinung.

Ich habe Respekt vor der Leistung von Jan Ullrich. Professioneller Radsport ist eine beinharte Sache. Auch unter den Umständen, die Jan Ullrich vorfand, als er Profi wurde.

Wer Jan Ullrich kategorisch als Mensch ablehnt, die Informationen aber nur aus der Zeitung hat: Da denke ich mir meinen Teil.

Grüße,
Arne

Loretta 14.02.2015 22:19

Ja, professioneller Radsport ist hart.
Das normale Leben mit normalen Job und niedrigem Verdienst für eine Menge Arbeit für viele Menschen auch. Ohne Anerkennung der Medien, Gesellschaft, etc. und einer guten Bezahlung.
Wenn Du Jan Ullrich aufgrund der Informationen aus der Zeitung- Unfallflucht, uneingestandene Doping- "Karriere" mit zumindest einem bewiesenen Doping- Fall, weiterer betrunkener Autofahrt mit Unfall- nicht als Mensch ablehnst gehe ich davon aus, dass Du ihn persönlich gut kennst. Du kannst Dir dann eher ein Urteil über ihn erlauben als wir/ich dann kennst Du ihn wahrscheinlich persönlich sehr gut- oder etwa nicht?
Wenn nicht, bist Du so klug wie ich, hast aber einfach eine andere- und eine mindestens genauso gut begründete Meinung- über ihn.
Also?

Gruß,
Loretta

keko 14.02.2015 23:35

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1113474)
Sicher macht er da keinen souveränen Eindruck. Aber was heißt das?
Auch das kann man natürlich von mindestens zwei Seiten sehen.

Entweder ist er einer der vielen Doper, der sich bei dem Thema Doping selbstverständlich unwohl fühlt.

Oder er ist einer der wenigen Nicht-Doper, der sich mindestens genauso unwohl fühlt, weil er nicht nur gegen die Doper fahren muss, sondern sich von denen auch noch in den Einspielern schlaue Sachen anhören muss (Hondo, der von Gut und Böse redet, steckte zu der Zeit selbst in einem undurchsichtigen Dopingfall und Manzano behauptete den Unfug, dass man ungedopt die Tour überhaupt nicht fahren könnte), woraufhin die Interviewerin von ihm Sachen verlangt, die er einfach nicht leisten kann.
Soll er da öffentlich seinen Teamchef kritisieren?
Was soll er mit Basso bereden?
Soll Voigt allein den ganzen Radsport umkrempeln?

In der Situation konnte er nur schlecht aussehen.

Du willst es einfach nicht einsehen, das ist auch dein gutes Recht. Man muss kein großer Menschenversteher sein, um zu sehen, wie er sich windet, ausweicht, nicht alles sagt und gleichzeitig sein Hirn auf Hochtouren arbeitet. Wahrscheinlich ein schönes Interview für eine Erstsemestervorlesung in Psychologie. Die Moderatorin hätte ihn mit ein paar weiteren Sätzen komplett zerlegen können. Rückblickend wirkt das Interview jetzt fast schon witzig.

Hier ein anderes "Interview" mit ihm
https://www.youtube.com/watch?v=PYIEorPkfFQ

keko 15.02.2015 00:10

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1113145)
Joerg Jaksche: "I asked Jens, rider in the Gan-team what his team does. Voigt says: One of our riders suggested burying stashes along the route. We felt like mini-gangsters."


Hier das entsprechende Interview:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-52109114.html

"Jaksche: Zuerst habe ich gedacht: Worüber regen die sich auf, jeder hat's doch dabei, ist doch ganz normal? Was sollte daran schlimm sein? Doping hat niemandem gefallen, weder einem Stanga noch einem Riis, aber in der Welt, in der wir leben, herrschte dafür kein Unrechtsbewusstsein. Aber die Situation war unangenehm, und natürlich gab es dann, als die Tour in Frankreich weitergefahren wurde, Angst vor der Polizei und dem Anti-Doping-Gesetz dort. Ich fragte Jens Voigt, der damals für die französische Gan-Mannschaft fuhr, was sein Team denn nun mache. Voigt sagte: Einer hat bei uns vorgeschlagen, alles entlang der Strecke zu vergraben und nach der Tour abzuholen. Wie die Kleinganoven haben wir uns damals verhalten. Bei uns im Team hatte jemand die Idee, das Epo in einem Staubsauger mit doppeltem Boden zu verstecken, den wir in unserem Bus während der Tour mit uns herumfuhren. ..."

LidlRacer 15.02.2015 01:54

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1113639)
Ich fragte Jens Voigt, der damals für die französische Gan-Mannschaft fuhr, was sein Team denn nun mache. Voigt sagte: Einer hat bei uns vorgeschlagen, alles entlang der Strecke zu vergraben und nach der Tour abzuholen. Wie die Kleinganoven haben wir uns damals verhalten.

Ja, das wird immer wieder rausgekramt. Langsam wird's langweilig.

1. Das mit den Kleinganoven hat Jaksche gesagt, nicht Voigt. Ist vielleicht nicht offensichtlich.

2. Die Sache mit dem Vergraben kann man auch für einen Scherz halten. Nach einem echten Plan klingt das für mich jedenfalls nicht.

3. Selbst wenn Voigt das ernst gemeint haben sollte, sagt das immer noch nichts über sein eigenes Doping/Nicht-Doping.

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1113633)
Hier ein anderes "Interview" mit ihm
https://www.youtube.com/watch?v=PYIEorPkfFQ

Und auch da finde ich seine Reaktion als Ungedopter mindestens ebenso plausibel wie als Gedopter.

Das haben wir aber alles auch schon im geschlossenen Thread diskutiert, wir drehen uns im Kreis.

Es bleibt dabei, dass keiner was weiß und viele glauben, alles zu wissen.

meggele 15.02.2015 13:35

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1113644)
Es bleibt dabei, dass keiner was weiß und viele glauben, alles zu wissen.

Das stimmt so nicht. Nur schreiben hier die Fahrer nicht mit, die Dir sagen könnten, wie es war/ist, weil sie nämlich im Notfall genauso wenig Beweise haben wie die, die hier mitschreiben und gewisse Informationen aus zweiter oder dritter Hand haben ;)

keko 15.02.2015 15:23

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1113644)
Ja, das wird immer wieder rausgekramt. Langsam wird's langweilig.

Ja, absolut. Auch warum Voigt gegen diese Behauptung nicht juristisch angeht. Warum er sein Gesundheitsbuch nicht offen legt usw. ( "Aber er kann ja gerne mal sein Gesundheitsbuch offenlegen. Da müssten einige Kortison-Gaben durch den immer noch aktuellen CSC-Arzt De Moor und den langjährigen Doktor De Maeseneer auftauchen.")

Acula 15.02.2015 15:41

Ich oute mich hier mal als Fan von Voigt, die beiden Interviews sind aber wirklich alles andere als Souverän, sondern wirklich eher verdächtig.


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