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Noiram 16.01.2013 13:04

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 858854)
Hmmmh ich glaube für mich sind die Polar Werte utopisch hoch. Bin heute 30 min intensiv unterwegs gewesen (also Tempowechsellauf, relativ hoher Puls, etwas auslaufen ist mit drin... Polar meint, dass ich damit 630kcl verbrannt habe. Das halte ich für zu viel. (auch wenns gefühlt ganz bestimmt sicher über 1.000 waren :Cheese: )

Das liegt u.a. auch daran was für Werte Du bei der Polar einstellst.
Lungenvolumen + Aktivität (so war das bei meiner alten S410) zusammen mit Größe, Gewicht und Puls bestimmen den Kcal-Verbrauch.

Ich glaube die Teile schätzen doch aber alle nur.
Durchschnittlich verbrauche ich bei einer Stunde Laufen mit der Polar Uhr = 650 kcal, der Garmin 310XT zeigt mir 450kcal an...
(bei gleicher Strecke, Geschwindigkeit und Herzfrequenz)
Soviel dazu...

Ich habe vor Jahren mit einer rigorosen Fettreduzierung viel abgenommen. Allerdings habe ich da krass Kcal gezählt.
Aber Pellkartoffeln und Quark standen oft auf dem Plan und ab und an auch Nudeln mit Gemüse.
Hat damals gut geklappt.

Naja heute lasse ich mich (leider) zu oft von Süßigkeiten verführen.
Kein Kuchen o. Schoki, aber Bonbons u. Gummibärchen sind im Auto oder am PC leider sehr verführerisch...
Ich glaube ich muss da ansetzen.

Verzicht auf KH bringt bei mir echte Schlappheit im Sport.
Gestern Abend: Gemüsepfanne aus Broccoli, Blumenkohl, Tomaten und Thunfisch -angebraten in Chili-Olivenöl... superlecker.
Aber heute morgen kam ich beim Laufen kaum vorwärts und habe nach 7km aufgegeben. :(

LG
Marion

fras13 16.01.2013 13:09

Zitat:

Zitat von lifty (Beitrag 858856)
Habt ihr nicht bald Ski-Trainingslager..in 4 Wochen genau, fährst du da mit?

ja, Ski-Trainingslager ist angesetzt, aber nicht für mich.

Ich hasse Wintersport, zweimal während des Studiums hat mir gereicht...:Lachanfall:

Nordexpress 16.01.2013 13:10

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 858842)
Die Werte erscheinen mir (viel) zu hoch angesetzt. um 700kcal in einer Stunde zu verbrennen muss man hart arbeiten, mit GA1 schafft man das IMHO nicht.


Naja, auf dem Rad 1h lang 187Watt = 700 kcal (bei 23% menschlichem Wirkungsgrad)
Mit GA1 locker zu erreichen, außer Du bist total untrainiert.

Oder hab ich mich verrechnet?

fras13 16.01.2013 13:19

Meine RCX5 und die RC3 GPS verlangen nach Körperhöhe, aktuellem Gewicht und den Werten aus dem Fitnesstest (max.Puls u. VO2-Kapazität).

Im Vergleich zum 310XT konnte ich keine signifikanten Unterschiede im angezeigten Energieverbrauch feststellen.

Wenn ich weniger wiege, speichere ich das neue Gewicht auch in der Uhr, so dass automatisch weniger Energieverbrauch angezeigt wird.

Die über die FDDB -Ernährungsdatenbank angezeigten Energiewerte beim Sport sind immens zu hoch, das steht für mich fest.

Necon 16.01.2013 13:27

Da hast du Recht, FDdb und Sportwerte geht einfach nicht! Berechne dir den Grunsumsatz und normalen Tagesverbrauch mit coolschatzi und nimm dann einfach die Sportkalorien dazu! Was du machen kannst ist den Umsatz auf dein Wunschgewicht zu berechnen somit fällt dieser nicht ganz so hoch aus und du versorgt dein Fett rechnerisch nicht mit!

Allerdings wird vermutlich folgendes passieren, beginnst du jetzt deine nötige Kalorienmenge zu Essen, die deutlich höher sein wird als bisher, wirst du Gewicht zulegen, da (so vermute ich mal) dein Stoffwechsel nicht auf Hochtouren laufen wird!
Ich würde über 1-2 Wochen versuchen meinen Stoffwechsel zu normalisieren und Dan mit den neuen Werten einen erneuten abnehm Versuch starten! Im Endeffekt hast du nicht zu verlieren, denn zum bisherigen System kannst du noch immer zurückkehren, wenn es nicht klappt!

daflow 16.01.2013 13:32

Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 858879)
Naja, auf dem Rad 1h lang 187Watt = 700 kcal (bei 23% menschlichem Wirkungsgrad)
Mit GA1 locker zu erreichen, außer Du bist total untrainiert.

Oder hab ich mich verrechnet?

Ist das ein weng verallgemeinert oder bin ich (war ich sogar im Sommer) in der Tat vollkommen untrainiert wenn 35km/h über eine Stunde kein GA1 is? :Gruebeln:

Nordexpress 16.01.2013 13:41

Zitat:

Zitat von daflow (Beitrag 858887)
Ist das ein weng verallgemeinert oder bin ich (war ich sogar im Sommer) in der Tat vollkommen untrainiert wenn 35km/h über eine Stunde kein GA1 is? :Gruebeln:

Das ist erstmal ne simple Rechnung:

187W * 1h = 187 Wh * 0,86 kcal/Wh = 160,8 kcal / 23% = 699 kcal

zum zweiten wirst Du wohl recht leicht sein, wenn Dir 190W für 35 km/h reichen. Ich bin natürlich von einer anderen Gewichtsklasse ausgegangen, sorry.

daflow 16.01.2013 14:13

Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 858892)
Das ist erstmal ne simple Rechnung:

187W * 1h = 187 Wh * 0,86 kcal/Wh = 160,8 kcal / 23% = 699 kcal

zum zweiten wirst Du wohl recht leicht sein, wenn Dir 190W für 35 km/h reichen. Ich bin natürlich von einer anderen Gewichtsklasse ausgegangen, sorry.

An der Rechnung gibt's meinerseits nix auszusetzen ;)

Ehrlich gesagt, bin ich auf Wettkampfgewicht mit 190Watt sogar >35km/h unterwegs :Huhu: Und umgekehrt fühl ich mich jetzt mit ~1,73 nicht als extrem kleinwüchsig.

Worauf ich hinaus wollte: Die Pauschalaussage "1h@190Watt nicht in GA1 machbar -> vollkommen untrainiert" halt ich für mehr als gewagt, wenn nicht sogar mehr falsch als richtig. Kreuzotter spuckt selbst bei 100kg@2m bei 190Watt noch ~32,9km/h aus und ich befürchte das weder 100kg@2m jetzt viel näher am Forendurchschnittsgewicht ist als das Meinige, noch, das der Forendurchschnitt bei 33km/h GA fährt (schon gar net im Winter).

Btw. generell würd ich egal ob selbst ausgerechnet oder mit Tools, Pulsmesser etc. mich nicht auf die Kcal genau versteifen was die ausspuckt, sonst müsste man ja auch über jede Muskelkontraktion im Lauf des Tages Buch führen... Als grober Anhaltspunkt sind die Werte ganz nett und den Rest bringt die Erfahrung -> Geht das Gewicht nicht runter (mal mindestens über Wochen betrachtet nicht von einem tag auf den Nächsten ;)), dann muss man halt überlegen wo man weiter an ser Schraube drehen will -> Kcal Verbrauch erhöhen oder eben an der Ernährung was drehen um die Kcal-Zufuhr zu reduzieren.

Nordexpress 16.01.2013 14:22

Zitat:

Zitat von daflow (Beitrag 858897)
Ehrlich gesagt, bin ich auf Wettkampfgewicht mit 190Watt sogar >35km/h unterwegs :Huhu: Und umgekehrt fühl ich mich jetzt mit ~1,73 nicht als extrem kleinwüchsig.

Worauf ich hinaus wollte: Die Pauschalaussage "1h@190Watt nicht in GA1 machbar -> vollkommen untrainiert" halt ich für mehr als gewagt, wenn nicht sogar mehr falsch als richtig.
Kreuzotter spuckt selbst bei 100kg@2m bei 190Watt noch ~32,9km/h aus.

Du rechnest mit Triaposition in Kreuzotter, oder?
Mit 190W sind doch die meisten nicht bei 35 km/h unterwegs. Da gab's doch grad vor kurzem eine kurze Diskussion drüber. Meine, die Werte lagen so im Bereich 210-230W. Und windstill&flach ist wohl eher selten.

Ist ja auch wurscht, wieviel dabei rauskommt. vielleicht lag ich mit meinem Statement ja auch echt daneben. Bin da mehr empirisch rangegangen.
Mit meinen 80kg und etwas überdurchschnittlich fit sind die 190W bei mir mittlerer GA1. Daher dachte ich mir, dass 100kg-Fahrer, die regelmäßig trainieren bei 1h GA das auch locker hinbekommen.

Worauf ich eigentlich ursprünglich hinaus wollte: 600-700 kcal für eine Stunde Ausdauersport finde ich realistisch, wenn's nicht nur Bummeltempo ist.

Nix für ungut.:Huhu:

tridinski 16.01.2013 15:08

neben dem schon erwähnten Gary Taubes kann ich den Blog von Peter Attia sehr empfehlen: http://eatingacademy.com/nutrition/my-pet-peeve


Think of most “diets” – you starve yourself, count your calories, and lose weight. Great, right? Sure it works up front, and the pain of starvation is actually blunted by the euphoria of weight loss. But what happens when the long-term discomfort of starvation becomes too much? You binge. Then binge again. And eventually you’re back at the same weight, if not more, than when you started. And you’re discouraged. That’s actually the real pain.

One reason, beyond the science supporting it, that I find carbohydrate restriction so gratifying is that it gets easier every day. At some point I will write about how much I struggled, especially at transition points (e.g., going from “normal” eating to eliminating sugar, or going from non-ketotic low-carb to complete nutritional ketosis), but once I crossed the barrier it got so much easier. Today I walk around in a state of complete oblivion to the foods I know are bad for me.

People often ask me how long I plan to stay in ketosis. The answer is, I don’t really know. It started as a 12 week experiment (which I would have abandoned 3 weeks in, had I not committed to doing the 12 week experiment, given how bad it was going initially). But 8 months later, with all of those horrible struggles and hard lessons behind me, it’s so much easier and the rewards far outweigh the inconvenience of not eating candy bars and pizza.

...

The notion that you can’t do high-intensity exercise without carbohydrates is simply and categorically false. Everything about this myth is false – the necessity of so-called “carb loading,” the necessity of carbs for glycogen production, the necessity of glucose to feed your brain, the necessity of carbs to “spike” insulin to drive amino acids into muscles. All of this mythology is just that. Every study I have seen that draws these conclusions is replete with methodological errors and without exception does not carry out an apples-to-apples comparison. In time, I hope to address all of these points in greater detail for folks who are interested in combining low carb eating with intense athletic performance. But for now I thought I’d demonstrate that you can flip 450 pound tires or do jumping pull-ups without eating carbohydrates. Furthermore, if you can do these things without carbohydrates in your diet, you can assuredly carry your suitcase through the airport, carry your groceries to your car, pick up your screaming toddler in the mall, or do virtually any other physical challenge you need to.

Will you be able to do these things the week you initiate a change in your diet? Maybe not. I sure couldn’t come close to it. But if I’ve learned one thing in my life thus far it’s that the best things worth having are worth working for

Necon 16.01.2013 16:45

Auch wenn unser Körper in der Lage ist Ketogene zu produzieren um unser Hirn und den Stoffwechsel im Gang zu halten, halte ich diese Funktion genau für das, wofür sie gedacht wurde. Ein Notfallprogramm unseres Körpers um KH arme Zeiten zu überstehen. Für mich stellt diese Art der Ernährung aber keinen Dauerzustand da!

3-rad 16.01.2013 20:43

Dieses ganze Gerede ist doch Firlefanz.
Wichtig ist:
Weniger fresse, mehr Bewegung, fertig.
Und den Kopf einsetzen und nicht abends um 22:30Uhr zum Kühlschrank und ordentlich reingeschoben.
Mensch Junge, hab dich unter Kontrolle, vom Schreiben alleine nimmt keiner ab.
Während ich das so schreibe muss ich das hier denken:
Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 853935)
Heute bei der Siegerehrung saß mir jemand gegenüber, der war völlig fertig von seinem Marathon.
Ich hab ihn gefragt ob er denn zufrieden sei.
Er meinte, sicher doch, es wäre sein 3. gewesen. Zeit: 3:25:17.
Sein erster war ne halbe Stunde länger (vor einem Jahr an gleicher Stelle)
Das Tolle: vor 4 Jahren hat er 125kg gewogen, jetzt sind es noch 75kg (183cm)
Abgenommen hat er durch:
- keinen Süßkram oder Eis, keine Fette, keine Kohlenhydrate
- jede Menge Sport, erst Crosstrainer, dann Laufband und Ergometer dann Laufen
- Kopfarbeit, denn wenn der nicht will sagt er, wird das nichts.

Meine Hochachtung.

Vor allem: der hat es einfach gemacht.


tridinski 17.01.2013 09:07

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 858955)
Auch wenn unser Körper in der Lage ist Ketogene zu produzieren um unser Hirn und den Stoffwechsel im Gang zu halten, halte ich diese Funktion genau für das, wofür sie gedacht wurde. Ein Notfallprogramm unseres Körpers um KH arme Zeiten zu überstehen. Für mich stellt diese Art der Ernährung aber keinen Dauerzustand da!

und ich sage: Ketose ist der Normalzustand für homo sapiens, die Kohlenhydrate sind die Ausnahme! Begründung: der Insulinmechanismus zur Speicherung der Energie aus den KH als Depotfett. Der macht keien sinn wenn die KHs permanent zur Verfügung stehen. Sie sind die Ausnahme, die für 'schlechte Zeiten' gespeichert werden. Genauso wie sich manche Tiere winterspeck anfressen.

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 859032)
Dieses ganze Gerede ist doch Firlefanz.
Wichtig ist:
Weniger fresse, mehr Bewegung, fertig.

Wenn du die KHs reduzierst stimme ich dir zu, wenn du Fett und Proteine reduzierst und KH lässt oder sogar erhöhst funktioniert das nicht.

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 859032)
Und den Kopf einsetzen und nicht abends um 22:30Uhr zum Kühlschrank und ordentlich reingeschoben.
Mensch Junge, hab dich unter Kontrolle, vom Schreiben alleine nimmt keiner ab.

wenn du die KHs weglässt kannst du auch abends um 22:30 essen. Ist aber unwahrscheinlich, weil du auf Protein und Fett keinen Heisshunger mehr kennst.

Und dein Beispiel hat ja auch angabegamäß die KHs weggelassen. Fett weglassen hat eher negative Auswirkungen aufs Immunsystem und andere Bereiche, ist meiner Ansicht nach für den beschriebenen Abnehmerfolg nicht maßgeblich. Der Sport unterstützt diesen,ist aber auch nicht der entscheidende Punkt.

Auf jeden Fall auch meinen Respekt dass er das durchgezogen hat!

Noiram 17.01.2013 09:11

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 859134)
...wenn du die KHs weglässt kannst du auch abends um 22:30 essen. Ist aber unwahrscheinlich, weil du auf Protein und Fett keinen Heisshunger mehr kennst.

....

Ich habe erst neulich einen Bericht im WDR gesehen wo Dr. Ingo Froböse sämtliche Diäten unter die Lupe genommen hat und dabei kam raus dass es egal ist wann man ist - sondern dass es auf die Kalorienbilanz drauf ankommt.

LG Marion

Necon 17.01.2013 09:12

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 859134)
und ich sage: Ketose ist der Normalzustand für homo sapiens, die Kohlenhydrate sind die Ausnahme! Begründung: der Insulinmechanismus zur Speicherung der Energie aus den KH als Depotfett. Der macht keien sinn wenn die KHs permanent zur Verfügung stehen. Sie sind die Ausnahme, die für 'schlechte Zeiten' gespeichert werden. Genauso wie sich manche Tiere winterspeck anfressen.

Ich kann einen Stoffwechselzustand, für den unser Körper bis zu 12 Wochen braucht zum adaptieren nicht als natürlich ansehen.

Noiram 17.01.2013 09:51

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 858955)
Auch wenn unser Körper in der Lage ist Ketogene zu produzieren um unser Hirn und den Stoffwechsel im Gang zu halten, halte ich diese Funktion genau für das, wofür sie gedacht wurde. Ein Notfallprogramm unseres Körpers um KH arme Zeiten zu überstehen. Für mich stellt diese Art der Ernährung aber keinen Dauerzustand da!

Ein Ketose-Dauerzustand erhöht (meines Wissens) den Cortisolspiegel. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel ist aber schädlich. Calzium wird angegriffen, Wassereinagerungen entstehen u.s.w..
Sowas kann monatelang, sogar einige Jahre gutgehen, aber irgendwann rächt es sich dann böse.
LG Marion

tridinski 17.01.2013 10:22

Zitat:

Zitat von Noiram (Beitrag 859135)
Ich habe erst neulich einen Bericht im WDR gesehen wo Dr. Ingo Froböse sämtliche Diäten unter die Lupe genommen hat und dabei kam raus dass es egal ist wann man ist - sondern dass es auf die Kalorienbilanz drauf ankommt.

LG Marion

den Dr. Froböse kenn ich nicht, aber die wissenschaftlichen Ergebnisse, die ich kenne, sprechen eine ganz andere Sprache. die Geschichte mit der Kalorienbilanz funktioniert nicht, weil der menschliche Stoffwechsel ganz unterschiedlich ist für KH, Fett, und Protein. Bei der Kaorienbilanz werden Äpfel mit Birnen verglichen. Es macht einen RIESENUNTERSCHIED ob deine KCals aus KH oder Fett/Protein kommen. Einfach KCAL aufadieren und die Summe vergleichen ist Humbug.

tridinski 17.01.2013 10:26

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 859137)
Ich kann einen Stoffwechselzustand, für den unser Körper bis zu 12 Wochen braucht zum adaptieren nicht als natürlich ansehen.

und ich sage das gleiche zu einem Stoffwechsel, wo die Leute alle paar Stunden (Heiss)hunger bekommen. Wenn man sich einmal von den KHs verabschiedet hat und der Stoffwechsel sich darauf eingependelt hat, ist es ein problemlos zu haltender Dauerzustand. Ohne Schwankungen, ohne Heisshunger, ohne Mangelerscheinungen. Das finde ich sehr natürlich. Schliesslich gibt es essentielle Fettsäuren und essentielle Aminosäuren, aber keine essentiellen Kohlenhydrate. Die braucht man einfach nicht.

Necon 17.01.2013 10:29

Ich denke wir sollten die Diskussion beenden, denn ich halte es für Humbug soviel Fett und Eiweiß zu Essen wie man will egal was die Kalorien dazu sagen und du bist da überzeugt anderer Meinung.

Dem Threadersteller hilft das jedoch nichts, ausprobieren muss er es eh selber und da er sagt Low Carb ist keine Option für ihn muss er ohnehin das Defizit ausprobiern.

Es gibt übrigens auch Ärzte die Felsenfest behaupten, es ist sowieso egal was wir Essen und wann und wie viel, es ist genetisch bedingt wie viel wir wiegen. Halte ich für Blödsinn, aber auch diese Meinung gibt es!

daflow 17.01.2013 10:30

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 859164)
[...] Es macht einen RIESENUNTERSCHIED ob deine KCals aus KH oder Fett/Protein kommen. Einfach KCAL aufadieren und die Summe vergleichen ist Humbug.

Dafür, das da so ein Riiieeeeesenunterschied sein soll, funktioniert so ein grob berechnetes Kcal Defizit bei erstaunlich vielen Menschen erstaunlich gut :o

Necon 17.01.2013 10:32

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 859166)
und ich sage das gleiche zu einem Stoffwechsel, wo die Leute alle paar Stunden (Heiss)hunger bekommen. Wenn man sich einmal von den KHs verabschiedet hat und der Stoffwechsel sich darauf eingependelt hat, ist es ein problemlos zu haltender Dauerzustand. Ohne Schwankungen, ohne Heisshunger, ohne Mangelerscheinungen. Das finde ich sehr natürlich. Schliesslich gibt es essentielle Fettsäuren und essentielle Aminosäuren, aber keine essentiellen Kohlenhydrate. Die braucht man einfach nicht.

Also ich hab jetzt 3 Monate Paläo probiert, davor LOGI und bin jetzt wieder auf eine herkömmliche Ernährung umgestiegen. Heißhunger habe ich deswegen keinen, und auch die KH liegen bei maximal 30% des Tagesbedarfs. Auch zugenommen hab ich durch die KH nicht, hab aber durch Paläo auch nicht mehr abgenommen als sonst und auch nicht schneller (das verlorene Gewicht entspricht übrigens dem Defizit das ich hatte!)

tridinski 17.01.2013 10:35

Zitat:

Zitat von Noiram (Beitrag 859151)
Ein Ketose-Dauerzustand erhöht (meines Wissens) den Cortisolspiegel. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel ist aber schädlich. Calzium wird angegriffen, Wassereinagerungen entstehen u.s.w..
Sowas kann monatelang, sogar einige Jahre gutgehen, aber irgendwann rächt es sich dann böse.
LG Marion

guter Punkt, da kann ich spontan nichts zu sagen, werde aber mal nachschlagen.

ABER: Ein Glycosis-Dauerzustand (also bei KH-lastiger Ernährung) erhöht die Insulinausschüttung. ein dauerhaft erhöhter Insulinspiegel ist aber schädlich. Insulinresistenz nimmt zu, die Nährstoffversorgung zB mit Vitaminen wird zu Lasten des Glucosetransports im Blut verringert, durch KHs aus Getreide, welches 'sauer' verstoffwechselt wird, wird Stickstoff aus Muskelmasse und Calcium aus Knochen herausgelöst um die Säure zu neutralisieren, Diabetes III (als Vorstufe von dementen Entwicklungen) kan ausgelöst/begünstigt werden, uvm
Sowas kann monatelang, sogar einige Jahre gutgehen, aber irgendwann rächt es sich dann böse, siehe Fettleibigkeit, Diabetes, Demenz, Alzheimer, Osteoporose ... in der westlichen Welt, die sich sehr KH-lastig ernährt.
LG Karsten

3-rad 17.01.2013 11:20

Die Diskussion hatten wir doch schon in 1000 PP Freds.
Abnehmen ist aber ganz einfach.
Weniger essen, mehr bewegen, Punkt.
Ein Wissenschaft braucht man daraus nicht zu machen.
Das Wichtigste ist halt Konsequenz und Willen.
Wer das nicht drauf hat, kann es gleich lassen.

Necon 17.01.2013 11:29

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 859209)
Die Diskussion hatten wir doch schon in 1000 PP Freds.
Abnehmen ist aber ganz einfach.
Weniger essen, mehr bewegen, Punkt.
Ein Wissenschaft braucht man daraus nicht zu machen.
Das Wichtigste ist halt Konsequenz und Willen.
Wer das nicht drauf hat, kann es gleich lassen.

Da geb ich dir absolut Recht, außer man hat durch 10000 Diäten seinen Stoffwechsel vollkommen versaut, denn dann kommt eben genau das heraus was wir hier sehen. Ein Mann mit über 100 kg isst täglich nur 1800 kcal und nimmt nicht ab! Im Endeffekt isst er so viel wie eine Frau mit 55 - 60 kg, für ihn also viel zu wenig!

MarionR 17.01.2013 12:28

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 859178)
ABER: Ein Glycosis-Dauerzustand (also bei KH-lastiger Ernährung) erhöht die Insulinausschüttung. ein dauerhaft erhöhter Insulinspiegel ist aber schädlich...

Dass nach einer Nahrungszufuhr Insulin ausgeschüttet wird ist normal. Jemand, der Kohlenhydrate isst, hat nicht automatisch einen erhöhten Insulinspiegel, die Insulinreaktion ist völlig normal. Ausnahme: Es besteht bereits eine Insulinresistenz/ein Prädiabetes oder ein manifester Typ-2-Diabetes. Dann kann es wirklich zu einer erhöhten Insulinausschüttung kommen. Dann sollte der/die Betroffene die Diskussion aber auch beim Diabetologen des geringsten Misstrauens fortsetzen und nicht hier im Forum...
Nebenbei bemerkt erzeugen auch Lebensmittel "ohne KH" eine Insulinausschüttung, Käse z.B. ganz besonders, aber auch Fleisch. Der Unterschied zwischen einem Teller Vollkornnudeln und einem Steak ist geringfügig.

Im Übrigen habe ich das Gefühl, dass gerne mal Extreme verglichen werden. Ketose auf der einen Seite und eine Ernährung voll Weißmehl und Zucker auf der anderen Seite. Die Realität eines vernünftig ernährten (Ausdauer)Sportlers sollte wohl irgendwo dazwischen liegen. Mit langsam resorbierbaren Kohlenhydraten als Treibstoff und einer bedarfsdeckenden Menge Protein und Fett als Baustoff.

tridinski 17.01.2013 12:33

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 859218)
Da geb ich dir absolut Recht, außer man hat durch 10000 Diäten seinen Stoffwechsel vollkommen versaut, denn dann kommt eben genau das heraus was wir hier sehen. Ein Mann mit über 100 kg isst täglich nur 1800 kcal und nimmt nicht ab! Im Endeffekt isst er so viel wie eine Frau mit 55 - 60 kg, für ihn also viel zu wenig!

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 859209)
Die Diskussion hatten wir doch schon in 1000 PP Freds.
Abnehmen ist aber ganz einfach.
Weniger essen, mehr bewegen, Punkt.
Ein Wissenschaft braucht man daraus nicht zu machen.
Das Wichtigste ist halt Konsequenz und Willen.
Wer das nicht drauf hat, kann es gleich lassen.

und dem widerspreche ich ganz entschieden: weniger essen, mehr bewegen, Konsequenz und Willen DOES NOT WORK, das beste Beispiel hast du selbst geliefert mit dem 100kg Mann, der nur 1800KCAL isst. Ich halte es für extrem wahrscheinlich, dass sich für ihn der gewünschte Erfolg einstellt, sobald er die KHs weglääst und ansonsten so viel isst wie er mag.

tridinski 17.01.2013 12:40

Zitat:

Zitat von MarionR (Beitrag 859239)
Dass nach einer Nahrungszufuhr Insulin ausgeschüttet wird ist normal. Jemand, der Kohlenhydrate isst, hat nicht automatisch einen erhöhten Insulinspiegel, die Insulinreaktion ist völlig normal. Ausnahme: Es besteht bereits eine Insulinresistenz/ein Prädiabetes oder ein manifester Typ-2-Diabetes. Dann kann es wirklich zu einer erhöhten Insulinausschüttung kommen. Dann sollte der/die Betroffene die Diskussion aber auch beim Diabetologen des geringsten Misstrauens fortsetzen und nicht hier im Forum...
Nebenbei bemerkt erzeugen auch Lebensmittel "ohne KH" eine Insulinausschüttung, Käse z.B. ganz besonders, aber auch Fleisch. Der Unterschied zwischen einem Teller Vollkornnudeln und einem Steak ist geringfügig.

Im Übrigen habe ich das Gefühl, dass gerne mal Extreme verglichen werden. Ketose auf der einen Seite und eine Ernährung voll Weißmehl und Zucker auf der anderen Seite. Die Realität eines vernünftig ernährten (Ausdauer)Sportlers sollte wohl irgendwo dazwischen liegen. Mit langsam resorbierbaren Kohlenhydraten als Treibstoff und einer bedarfsdeckenden Menge Protein und Fett als Baustoff.

ja, auch bei Proteinaufnahme wird Insulin ausgeschüttet, aber halt viel weniger als bei KH. ein Teller Nudeln ist ein Teller voller Zucker und genau die Weißmehl/Zuckerschiene. Dass bisschen Vollkorn (Lektine ...) hilft da auch nur wenig. Ja, das Insulin steigt etwas langsamer an. Aber trotzdem viel zu hoch.

der von dir angeführte "vernünftig ernährte Ausdauersportler" läuft nicht ganz so große Gefahr wie der totale Cola/Weissmehl/Zucker Junkie. Aber er ist lange nicht am Optimum.

Die KHs als Treibstoff sind verzichtbar, Protein und Fett nicht, schliesslich gibts da "essentielle" Varianten von.

fras13 17.01.2013 13:07

Ich finde Eure Diskussion ja sehr interessant,

aber es verwirrt ziemlich!

Wie soll ich mich da zurecht finden?

Ich habe noch nie Diäten oder so probiert.
Früher ziemlich unbedarft gegessen, eben auch Bier,Wein, Sekt, wenn mir danach war. Und eben süßes wie Schoki...
Da will ich mich einschränken.

Heute bin ich ziemlich leicht (108,2), aber eben auch krank zu Hause, nach einer schlimmen Nacht.
Mit mehr Bewegung muss ich wohl noch warten.

daflow 17.01.2013 13:24

Frag 10 Leute bekomme 11 Antworten :Cheese: ..naja ganz so schlimm isses ja auch nicht ;)
Btw. auch wenn ich's an sich ganz simpel sehe -> mehr Verbrauchen als zu sich nehmen, hab ich auch mit Hilfe von Lowcarb (low nicht gar keine) schonmal ~10kg abgespeckt. das hat imho aber einfach deshalb funktioniert, weil die Speisen die wir hier in DE so zu uns nehmen einen Großteil des Energieanteils in Kohlenhydraten bereitstellen und man durch Reduktion selbiger kaum so viel Fett und Eiweiß zu sich nehmen kann, als dass man wieder auf dieselbe Kcal Anzahl käme.
Druchgehend wenig Kohlenhydrate und viel Sport klappt für mich persönlich aber nicht. Mag sein, dass das was anderes ist, wenn man da auf 0 umstellt, ist aber für dich ja eh kein Thema.
Laut Winterpokal scheinst du ja insgeamt derzeit gut dran zu bleiben am Thema Sport, was mir ein bischen abgeht, sind derzeit lange Radeleinheiten? Bei >2,5h Rad/Koppeleinheiten spür ich für gewöhnlich förmlich wie die Pölsterchen schmelzen.
Was hast du denn für eine Rolle, mal mit den VR Möglichkeiten die die Dinger heutzutage bieten geliebäugelt? Kann mich da persönlich (+ ventilator ;)) sehr gut auch für lange Einheiten auf der Rolle begeistern, wenn's draussen schwierig wird.

Nordexpress 17.01.2013 13:31

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 859245)
Die KHs als Treibstoff sind verzichtbar, Protein und Fett nicht, schliesslich gibts da "essentielle" Varianten von.

Mit Verlaub, da hab ich aber auch Zweifel. Für geringe Intenstitäten kann ich das nachvollziehen, aber wenn Du z.B. harte Intervalle fährst, langt's nicht.

Ohne jetzt hier ein Riesenfass aufmachen zu wollen, mir ist kein Beitrag in einem der "Paleo/KH-sind-böse-Diskussionen" im Kopf, wo mal jemand mit dieser Ernährungsweise richtig schnell unterwegs war. Von Ultraläufern (z.B. Ben) oder Kilometersammlern (sbechtel war's glaub ich?) war zu lesen und da mag's funktionieren, aber sonst? Gibt's z.B. einen ambitionierten Kurzdistanzler, der sich so ernährt.

Schaut man aber mal Empfehlungen z.B. vom Friel an oder dieses Prinzhausen-Buch, so findet man dort die klare Ansage, vor intensivem Training KH als "high-octane fuel" zu sich zu nehmen.

Wie gesagt, die schon 1000x geführte Diskussion wieder aufnehmen, will ich jetzt nicht, nur mal meinen Eindruck wiedergeben, der sich im Lauf der Zeit ergeben hat. (Ich bin auch zu faul, jetzt hier zig Belege und Zitate zu suchen...)

Aber ließe sich die jüngste Diskussion nicht vielleicht recht einfach zusammenfassen:
- Du musst mehr verbrauchen, als Du aufnimmst (physikalische Notwendigkeit), um Gewicht zu verlieren.
- wer das sehr KH-lastig macht, muss sich a) evtl. mit Hungergefühl/ Heißhungerattacken etc. rumplagen und ziemliche Disziplin mitbringen, was nicht jeder will und kann.
- wer die KH reduziert, hat es evtl. etwas einfacher, was diese Unannehmlichkeiten angehen, muss aber evtl. bzw. vor allem zu Beginn Einbußen in Sachen Leistungsfähigkeit in Kauf nehmen
- es gibt wohl viele Leute, die mit einer "normalen" Mischkost inkl. KH auch abgenommen haben und halt nur bestimmte Regeln eingehalten haben, z.B. abends wenig KH, moderates Kaloriendefizit

tridinski 17.01.2013 13:56

der letzte Post von Frank zeigt ja auch , dass die Grundsatzdiskussionen ihm nicht so richtig weiterhelfen. Ja, da hab ich maßgeblichen Anteil dran.

Ich persönlich bin nahe Null bzgl. KH und habe weder nach 4h Radausfahrt ein größeres Hungergefühl, kann aber auch die 4min Tabata beim Laufen oder 15x100m WSA Kraul problemlos machen. Ich ernähre mich in erster Linie so, weil ich von den langfristigen gesundheitlichen Vorteilen überzeugt bin, nicht weil ich kurzfristig mehr sportliche Leistung rausholen wollte. Da sehe ich auch eher Vorteile je ausdauerlastiger das ganze wird, also eher nicht in dem Bereich, wo die Kohlenhydratspeicher noch was hergeben (1,5-2h).

Prinzhausen, Friel und so sind mir auch alle bekannt und ich weiss, welchen Treibstoff sie empfehlen. Auch für lange, harte Intervalle wie 4x20min Rad WSA, wie ich sie für die LD dieses Jahr machen werde oder auch 5x2000m Laufen für die Liga, werde ich ohne KH unterwegs sein. Werde hier irgendwo im Forum sicher berichten, wie es lief. Ob ich im Wettkampf auf KH verzichte weiss ich noch nicht.

Die Zusammenfassung von Nordexpress finde ich ganz akzeptabel für den Zweck dieses Threads, es wäre auch unrealistisch anzunehmen, dass Frank seine Ernährung jetzt radikal umstellt auf null KH, nur weil da irgendein unbekannter (=ich) irgendwas in die Richtung geposted hat. Angefangen mir über Ernährung Gedanken zu machen habe ich ca. vor 5 Jahren, wo ich aktuell stehe hab ich ja ausgiebig dargestellt.
Dem ersten Spiegelstrich kann ich aber nicht zustimmen, ich sage weiterhin, dass es an den KHs liegt und Protein und Fett weitgehend egal sind, genauso wie die Summe der kcal, solange die KHs reduziert sind.

Ich wünsche Frank, dass er einen für ihn gangbaren Ansatz findet und Schritt für Schritt damit Erfolg hat! Und erstmal: Gute Besserung!

Nordexpress 17.01.2013 14:40

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 859279)
Dem ersten Spiegelstrich kann ich aber nicht zustimmen, ich sage weiterhin, dass es an den KHs liegt und Protein und Fett weitgehend egal sind, genauso wie die Summe der kcal, solange die KHs reduziert sind.

Also ich kratz mich jetzt echt am Kopf, ob ich ein Verständnisproblem hab :confused:, mir will das einfach nicht logisch sein.

Deine Aussage: Summe der kcal ist egal, solange es keine KH sind. Richtig?

Nehmen wir an:
Kalorienaufnahme nur Fett&Protein = 4.000 kcal
kein Sport
Grundumsatz Büromensch ca. 2.300 kcal

Was macht der Körper bitte mit den überschüssigen 1.700 kcal? Die müssen ja irgendwo hin, damit die Gesamtbilanz aufgeht.
Werden die vom Verdauungstrakt erst gar nicht aufgenommen und kommen hinten wieder raus? Oder wie oder was?
Oder legt sich der Körper v.a. das Fett als Notpolster an?
Ich tippe ja auf letzteres.

Erklär mal bitte, ich will's echt verstehen.

Necon 17.01.2013 14:57

Bei allen Low Carb Varianten wird davon ausgegangen das man nur soviel isst wie man braucht, weil man anscheinend nicht mehr Essen kann!

Ich kanns auch nicht verstehen und weiß, das ich sicher mehr Essen könnte. Das ist auch der Grund warum immer KH Armes Gemüse und viel Ballaststoffe empfohlen werden. Denn eine riesen Schüssel Salat und ein halbes Kilo Fleisch sättigen doch sehr lange. Hat für mich aber nichts mit einem funktionierendem System zu tun.


Zu so viel Eiweiß wie man will, ist mir übrigens noch eingefallen, dass man auch eine Eiweißvergiftung bekommen kann und die Grenze dafür ist garn nicht so hoch. Liegt bei einigen Leuten bereits bei 2,5 - 3 Gramm/kg.

Erste Anzeichen dafür sind eher unangenehme Körperausdünstungen!

Nordexpress 17.01.2013 15:01

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 859279)
Auch für lange, harte Intervalle wie 4x20min Rad WSA, wie ich sie für die LD dieses Jahr machen werde werde ich ohne KH unterwegs sein.

Sorry, dass ich nochmal einhake: sprichst Du von LD-Wettkampftempo? Das sind keine wirklich harten Intervalle, das ist deutlich submaximaler Bereich und eher "erweitertes GA1". Ich red von Intervallen an der IANS oder VO2max etc.

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 859279)
Werde hier irgendwo im Forum sicher berichten, wie es lief.

Das wäre echt interessant, um mal ein paar harte Zahlen auf dem Tisch zu haben. z.B. auch, wie stark Du Dich vom GA-Tempo steigern kannst.

tridinski 17.01.2013 16:14

Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 859300)
Also ich kratz mich jetzt echt am Kopf, ob ich ein Verständnisproblem hab :confused:, mir will das einfach nicht logisch sein.
Deine Aussage: Summe der kcal ist egal, solange es keine KH sind. Richtig?
Nehmen wir an:
Kalorienaufnahme nur Fett&Protein = 4.000 kcal
kein Sport
Grundumsatz Büromensch ca. 2.300 kcal
Was macht der Körper bitte mit den überschüssigen 1.700 kcal? Die müssen ja irgendwo hin, damit die Gesamtbilanz aufgeht.
Werden die vom Verdauungstrakt erst gar nicht aufgenommen und kommen hinten wieder raus? Oder wie oder was?
Oder legt sich der Körper v.a. das Fett als Notpolster an?
Ich tippe ja auf letzteres.
Erklär mal bitte, ich will's echt verstehen.

richtig, Summe kcal ist egal solange es keine KHs sind.
wenn der Grundumsatz 2300 ist, wirst du mittelfristig keine 4000 zu dir nehmen können (ohne KH!), da der Appetit dazu fehlen wird (siehe unten)
ein eventueller Überschuß wird meinem Verständnis nach nicht aufgenommen.
die Fettpolster wachsen von den KHs, nicht vom Fett. Warum wohl sind 'die ganzen low-fat Amis' wohl 'alle' übergewichtig?


Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 859314)
Bei allen Low Carb Varianten wird davon ausgegangen das man nur soviel isst wie man braucht, weil man anscheinend nicht mehr Essen kann!
Ich kanns auch nicht verstehen und weiß, das ich sicher mehr Essen könnte. Das ist auch der Grund warum immer KH Armes Gemüse und viel Ballaststoffe empfohlen werden. Denn eine riesen Schüssel Salat und ein halbes Kilo Fleisch sättigen doch sehr lange. Hat für mich aber nichts mit einem funktionierendem System zu tun.
Zu so viel Eiweiß wie man will, ist mir übrigens noch eingefallen, dass man auch eine Eiweißvergiftung bekommen kann und die Grenze dafür ist garn nicht so hoch. Liegt bei einigen Leuten bereits bei 2,5 - 3 Gramm/kg.
Erste Anzeichen dafür sind eher unangenehme Körperausdünstungen!

selbst bei richtig viel Ausdauertraining (20h / Woche) sollte die Porteinaufnahme nicht über 2-2,5g/Tag/kg Körpergewicht liegen. einige Bodybuilder nehmen auch 5gr (Pulverform), aber da sehe ich auch gesundheitliche Risiken.
bei einer 75kg-Person sind 2gr Eiweiss pro Tag ca. 1kg fleisch pro Tag! (bei ca. 15% Proteinanteil). schafft eh niemand jeden Tag, oder? Ich jedenfallsnicht, und ich wiege 85kg (bei 1,92m) Bei 10h Training/Woche reichen auch 1,5-1,8 gr. aus der Eiweisssicht. Bei Milchprodukten (ca.5% Eiweiss) bräuchtest du entsprechend 3kg, zB Joghurt, um auf 2gr zu kommen. Bei Eiern (13% Protein) wären das ca. 20-30 Eier. Das ist alles ziemlich viel von der Nahrungsmenge her. Sehe da kein echtes Risiko, beim Eiweiss zu überdosieren. (Mit Eiweisspulver geht das schon einfacher)

die 150gr Protein aus dem 1kg Fleisch sind aber erst 600kcal !!! Der Rest vom Fleisch (Fett, minimal KH) hat vielleicht auch nochmal 600kcal. oder auch 1000. Dazu Salat, grünes Gemüse, Brokoli, rosenkohl, zuchini, Oliven, Kräuter, Sauce… da kommst du nie im Leben dauerhaft auf 4000kcal wenn dein Bedarf nur 2300 ist.

=> ja, du kannst dich ohne KHs nicht dauerhaft überfressen. (einen Tag oder 2 schon, aber nicht auf Dauer)
Mit KH aber sehr wohl. der menschliche Stoffwechsel ist so angelegt, dass die KH, wenn es sie denn mal gibt, (was vor der Sesshaftwerdung des Menschen/ Erfindung des Ackerbaus die absolute Ausnahme war), als Fett gespeichert werden. wenns viel KHs gibt, wird viel gegessen und viel gespeichert. da zügelt der Appetitt viel weniger.


Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 859320)
Sorry, dass ich nochmal einhake: sprichst Du von LD-Wettkampftempo? Das sind keine wirklich harten Intervalle, das ist deutlich submaximaler Bereich und eher "erweitertes GA1". Ich red von Intervallen an der IANS oder VO2max etc.
Das wäre echt interessant, um mal ein paar harte Zahlen auf dem Tisch zu haben. z.B. auch, wie stark Du Dich vom GA-Tempo steigern kannst.

die 4x20km oder sowas würde ich ca. 1-2kmh über LD-Wettkampftempo fahren mit Puls 150+/-, aber immer noch knapp unter der IANS (bei mir Puls 155) aber auch kein GA1 mehr :-) das ist jedenfalls nicht 'richtig hart'. ich mach aber auch Lauf-Tabatas 'bis kurz vorm Kotzen' und die genannten 5x1000 oder 2000 Laufen sind auch definitiv über der IANS. finde ich in jedem Fall hart, egal ob mit oder ohne KHs. Ob ich mit KHs ein paar seks schneller wäre? Weiss ich nicht, gefühlt nein, echt gemessen habe ich das nicht. über die letzten Jahre bin ich immer etwas schneller geworden, wäre ich aber wohl auch bei unveränderter Ernährung.

Wenn dein Stoffwechsel auf KHs eingestellt ist und du sowas ohne KHs versuchst, wirst du aber nicht weit kommen. Da wird dir dann schnell schwummrig und du kippst vermutlich aus den Latschen. Die Anpassung von KH-gemässigt auf komplett KH-frei habe ich in insgesamt ca. 2 Jahren gemacht. Von daher ist der No-Carb-Weg nichts, was man von heute auf morgen mal eben komplett umstellt.

No-Carb-Lese-Tip: http://eatingacademy.com/nutrition

Nordexpress 17.01.2013 16:19

Okay, danke, jetzt kann ich den Ansatz nachvollziehen.
Die Mühe hab ich mir natürlich nicht gemacht, 4000 kcal ohne KH zusammenzurechnen. Wäre ja auch ein extremer Überschuss.
Begrenzung des Appetits kann ich als Erklärung akzeptieren.

das hier eher nicht, weil es aus Sicht der Natur extrem unlogisch wäre, KH als Fettdepot zu speichern, ein Überangebot an Fett dann aber zu verschmähen:
Zitat:

ein eventueller Überschuß wird meinem Verständnis nach nicht aufgenommen.
Trotzdem danke für die Erläuterung.
Gruß

Necon 17.01.2013 16:21

Also auf 200 Gram Eiweiß komme ich täglich relativ einfach und dabei Esse ich nur einmal täglich Fleisch! Aber wie ich schon weiter oben schrieb ist diese Diskussion nicht sinnvoll. Du wirst uns nicht überzeugen und wir dich nicht und der TE hat schon weiter oben geschrieben das deine Methode für ihn nicht in Frage kommt, da nicht Alltag tauglich!

Und ich sage einfach mal, wenn ich statt Hühnerfleisch zum Beispiel ein Schopfsteak nehme, dann bin ich bei 400 Gram Fleisch bereits bei weit über 800 kcal, dazu dann noch etwas Erdnussmuß ein paar Nüsse, diverse lecker Öle (im Salat und zum anbraten) und schon bin ich weit über deinen 2300 kcal und damit bin ich bei weitem noch nicht satt!

tridinski 17.01.2013 16:57

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 859366)
Du wirst uns nicht überzeugen und wir dich nicht

den Eindruck habe ich auch :)


Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 859366)
... hat schon weiter oben geschrieben das deine Methode für ihn nicht in Frage kommt, da nicht Alltag tauglich!

klar ist das alltagstauglich, auch wenn KH 'einfacher' ist. aber wo ein Wille ist ist auch ein Weg.
wenn er aber nicht will ist das auch ok für mich, liegt dann aber nicht an einer generellen mangelnden Alltagstauglichkeit. Ich kauf mein Zeug ja auch im Supermarkt und Bioladen, geh in die Kantine, Restaurant, mache Sport ... das ist alles nicht so richtig exotisch.

aber vielleicht hat er aus der ganzen Diskussion den ein oder anderen Anstoß für sich mitgenommen, egal in welche Richtung der geht, das wäre auch ein gutes Ergebnis, finde ich!

@Frank: ich wünsch dir dass du den für dich richtigen Weg findest. wenns es anfangs ggf. noch nicht so klappt, mach ein paar Umstellungen und probier weiter, bis es klappt. Dass es einen Weg gibt steht ausser Frage, du musst ihn nur finden! Good luck!

MarionR 17.01.2013 18:27

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 859364)
die Fettpolster wachsen von den KHs, nicht vom Fett. Warum wohl sind 'die ganzen low-fat Amis' wohl 'alle' übergewichtig?

Die Fettpolster wachsen vom Überfluss. In Zeiten des Überflusses wird für Zeiten des Mangels gebunkert. Möglicherweise ist dieser Überschuss ohne KH weniger leicht zu erreichen, weil eben der Appetit fehlt oder weil eine Nährstoffgruppe versucht wird, wegzulassen und dadurch >90% des verfügbaren Junkfoods wegfällt.
Aber dass ein Kalorienüberschuss nicht aufgenommen wird, weil er aus Fett oder Protein stammt ist schlicht nicht wahr. Wie soll das funktionieren?


Btw sind die übergewichtigen Amis genau das, was ich vorhin mit Extrem meinte.

MarionR 17.01.2013 18:35

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 859245)
ja, auch bei Proteinaufnahme wird Insulin ausgeschüttet, aber halt viel weniger als bei KH.

Nein, die Gesamtmenge macht keinen großen Unterschied. Der zeitliche Verlauf ist anders, weil der Körper erst aus den glukogenen Aminosäuren die Glucose bastelt und die wird dann genauso entweder verbraucht oder im Glykolen- oder Fettspeicher gespeichert. Als Schlüssel in die Speicher dient dann wieder das Insulin.


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