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tzoma 17.08.2007 22:36

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 35247)
Wann? Meinst Du das im Ernst? :-((

Äh, dann können wir das Forum hier dicht machen. Denn es geht nur noch um das ganz, ganz Große. Ach so: Ab wann sind etwas echte Probleme?

Wieso soll das Forum dicht machen? Nur weil wir die Sache nicht gleich gewichten. Ich wünschte mir diese kollektive Empörung eben lieber an anderer Stelle.

Radrausch 17.08.2007 23:07

wie kommt man eigentlich auf diesen björn aus köln? der link zu dem bericht taucht ja auch in anderen foren auf. aber da steht doch nix.

RibaldCorello 17.08.2007 23:55

Die Ergebnislsten in Roth wurden aktualsiert und da verschwand der name des B.

RibaldCorello 17.08.2007 23:56

Zitat:

Zitat von tzoma (Beitrag 35249)
Wieso soll das Forum dicht machen? Nur weil wir die Sache nicht gleich gewichten. Ich wünschte mir diese kollektive Empörung eben lieber an anderer Stelle.

An welcher stele den ?

Gibt es einen Unterschied ob Profis oder Akler dopen ?

Lance64 18.08.2007 00:59

Zitat:

Zitat von RibaldCorello (Beitrag 35255)
Gibt es einen Unterschied ob Profis oder Akler dopen ?

Für mich nicht. Das gesundheitliche Risiko sowie der Fairness-Gedanke gilt für beide.

Gruss
Lance

Klugschnacker 18.08.2007 02:30

Zitat:

Zitat von DRAGONofSOIA (Beitrag 35244)
Arne, wie verstehe ich es denn das der Athlet kooperativ ist und Hintermänner angezeigt wurden (Tri-Szene) aber gleichzeitig das Zeug durch die Trinkflasche eines anderen Athleten (3-Athlon) zu sich genommen hat???

Ich habe meine Informationen vom Vorsitzenden der Anti-Doping-Kommission der DTU, der sich dankenswerterweise die Zeit für ein ausführliches und sehr konstruktives Telefonat nahm (ohne Namen zu nennen, Namen zu bestätigen oder Namen zu dementieren). Danach hätte der Athlet alles gestanden und auch die Beschaffungswege skizziert. Die Meldung bei 3athlon kann ich nicht nachvollziehen. Ich halte sie für eine Ente.

Bein-Godik 18.08.2007 07:07

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 35200)
Gefahr ist einfach die, dass Spitzenleistungen irgendwann nur noch mit Medikamenten möglich sind, wenn man Doping zu lasch behandelt. Kann mir theoretisch auch wieder egal sein, wäre halt schade für den Nachwuchs.

Das ist schon laaange so weit.
Und mit dieser, schon lange überfälligen, positiven Probe eines Aklers ist dieser unser Sport tot.
Friede seiner Asche.
Lebt wohl.

Hafu 18.08.2007 09:04

Zitat:

Zitat von Bein-Godik (Beitrag 35260)
Das ist schon laaange so weit.
Und mit dieser, schon lange überfälligen, positiven Probe eines Aklers ist dieser unser Sport tot.
Friede seiner Asche.
Lebt wohl.

Hallo? Was hast du denn für ein Problem???

Dass es eine Minderheit von die Regel überschreitenden Athleten auch in unserem Sport gibt, dass war uns doch eh allen klar. Von daher hat sich mit der positiven Probe nichts verändert. Warum soll unser Sport deshalb tot sein?

Doping ist ein Problem, ganz klar. Positive Dopingproben (und nachfolgend adäquate Sanktionen) sind Teil der Problemlösung, weil sie eine abschreckende Wirkung auf Nachahmer und auf den Nachwuchs entwickeln, dass man mit Regelüberschreitungen nicht (immer) durchkommt.

Im übrigen ist Björn Twittmann nicht der erste mit Doping erwischte ambitionierte deutsche Agegrouper, sondern lediglich der erste, der bei einem deutschen Wettkampf erwischt worden ist. Wir hatten doch auch schon die Fälle Braun und Bour, nur sind die halt jeweils im Ausland (Frankreich und Italien) positiv getestet worden, was aber nach allgemeiner Lebenserfahrung nicht heißt, dass die letztgenannten bei deutschen Wettkämpfen immer sauber gewesen sind (2003 hatte ich übrigens 2 wochen vor Thomas Brauns positivem Test in Gerardmer noch ein Mitteldistanzrennen in Hilpoltstein gegen ihn verloren; Sieger damals LL, zweiter Braun, dritter ich- da wird man im Nachhinein nachdenklich und darum bin ich persönlich beim Doping-Thema auch ein bischen empfindlich).

Nichtsdestoweniger finde ich die großen Langdistanzveranstalter in Deutschland mit der jetzigen Ausweitung der Tests auf einem guten Wege, insbesondere auch da positive Tests mittlerweile nicht mehr versucht werden, unter den Teppich zu kehren, sondern die Öffentlichkeit adäquat informiert wird.

powermanpapa 18.08.2007 09:15

:) was zum schmunzeln

http://www.guh-elektro.de/common/dat...s%20korna_.pdf

obwohl :confused:

mauna_kea 18.08.2007 11:32

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 35265)
:) was zum schmunzeln

http://www.guh-elektro.de/common/dat...s%20korna_.pdf

obwohl :confused:

ja, so wird es auch kommen. die schauspieler, die regiesseure
und die mittelchen werden ausgetauscht - bis zum nächsten skandal.
so wahrscheinlich der gedanke der drahtzieher.
mich beschleicht nur das gefühl, dass es evtl. diesmal nicht so klappt.
wenn ich mal mein interesse sehe, das ist in letzter zeit sehr gesunken. leichtathletik zb. interessiert mich schon seit vielen jahren nicht mehr. da kenne ich noch nichtmal mehr die namen.
schwimmen ? hab ich durch zufall dieses jahr auf malle mal wieder gesehen, weil eurosport morgens immer gesendet hat und ich nach dem üppigen frühstück erstmal ein wenig regeneriere und zappe - obwohl die pokerübertragungen abends waren ehrlichgesagt interessanter.
und dann erstmal die snooker wm - ein traum :Cheese:
da lobe ich mir den fußball, alle sauber :Lachanfall:
oder doch lieber direkt zirkus roncalli :confused:

count-zero 18.08.2007 11:59

Moin!

Möchte auch mal meine 2 Cent zum Thema AK'ler und Doping bemischen, bevor ich - hoffentlich ungedopt - zu den Cyclassics nach HH aufbreche.

Also, ich nehme ja nun auch an Triathlon- und anderen Wettbewerben teil, bin also AK'ler. Ich finde Doping nicht gut und möchte meine "Leistung" (wenn man das so nenne möchte) fair und nach den Regeln des Sports erbringen. In Bezug auf Doping genauso wie auf Drafting. Jetzt aber mal erhlich - wenn ich mir als Hobbysportler die "schwarze Liste" der NADA durchlese, dann verstehe ich bestenfalls Bahnhof. Ich weiss, dass Hormone, Kortison, Koffein (letzteres im Übermaß) Dopingmittel sind. Bei einigen Schmerzmitteln kann ich es mir denken. Trotzdem kann ich nur hoffen, als AK'ler immer ungedopt zu sein, weil ich nicht die Ressourcen habe, um Zweifelsfrei bei einer medikamentösen Behandlung ein Doping auszuschliessen.

Ich habe auch schon mal am Tag eines Wettkampfs wegen übler Kopfschmerzen eine Dolormin eingeworfen. War blöd, Kopfschmerzen waren weg, dafür habe ich mir den Magen verrenkt. Aber egal, bin ich damit als Hobbysportler ein Doper?

Wie seht ihr das? Wo soll ein Hobbysportler die Grenze ziehen?

Nachdenkliche Grüße,
Marc

Klugschnacker 18.08.2007 13:09

Ich denke, es ist ein Unterschied, ob man ein normales Medikament bei einer medizinischen Indikation nimmt (Asthma etc.) oder ob man sich Hormone aus dem Internet bestellt. Holt man sich ein Medikament aus der Apotheke, hat man Arzt und Apotheker zu fragen, ob es Bedenken im Hinblick auf Doping gibt. Falls das nicht eindeutig verneint wird, muss man sich auf die Website der NADA begeben. Dort gibt es eine Beispielliste zulässiger Medikamente. Bedient man sich von den dort aufgeführten Medikamenten, ist man auf der sicheren Seite. Dazu gibt es Infos über Attestpflichten und Ausnahmegenehmigungen. Wer nicht durchblickt, ruft bei der NADA an, alles kein Problem.

Ob der vorsorgliche Gebrauch von hoch dosierten Schmerzmitteln während des Wettkampfs ehrenhaft ist, muss jeder für sich entscheiden (damit meine ich nicht das Aspirin gegen Kopfschmerzen, sondern die 10 Voltaren gegen schmerzende Beine). Auf meiner persönlichen Skala ist das der Versuch einer Manipulation und Betrug an sich selbst und am Gegner. Außerdem bezweifle ich den erhofften positiven Effekt. Aber das ist ein anderes Thema.

Grüße,
Arne

DragAttack 18.08.2007 14:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 35277)
Holt man sich ein Medikament aus der Apotheke, hat man Arzt und Apotheker zu fragen, ob es Bedenken im Hinblick auf Doping gibt. Falls das nicht eindeutig verneint wird, muss man sich auf die Website der NADA begeben.

[...]

Ob der vorsorgliche Gebrauch von hoch dosierten Schmerzmitteln während des Wettkampfs ehrenhaft ist, muss jeder für sich entscheiden (damit meine ich nicht das Aspirin gegen Kopfschmerzen, sondern die 10 Voltaren gegen schmerzende Beine). Auf meiner persönlichen Skala ist das der Versuch einer Manipulation und Betrug an sich selbst und am Gegner.

Hier streiten sich intuitive Interpretation und juristische Umsetung zum Begriff Doping. In meinem Wertesysthem ist Doping der Versuch, mit medizinischen Mitteln einen Wettberwerbsvorteil zu erlangen. Selbstverständlich bedarf es in einem Rechtstaat einer juristischen Abbildung dieser intuitiven Interpretation und selbstverständlich kann eine solche Abbildung nicht 100% scharf sein.

Nach meinem Empfinden ist derjenige stärker gedopt, der in Kenntniss der NADA-Liste sich Mittel sucht, die nicht drauf stehen - von denen er sich aber dennoch einen Wettbewerbsvorteil verspricht - als jener, der beim Arzt sich lediglich über Risiken und Nebenwirkungen informieren lässt und vergisst, nach der NADA-Liste zu fragen.

Auch wenn dieses im vorliegenden Fall wahrscheinlich nicht relevant ist, so hoffe ich, dass bei zukünftigen AK-Dopingfällen ggf. auch Schattierungen zwischen Schwarz und Weiß betrachtet werden.

Gruß Torsten
nach bestem Wissen bisher ungedopt.

Fastforward 18.08.2007 18:07

So, lange hab ich mich zurück gehalten, aber jetzt muß es einfach raus. Was für ein **** muß man als AKler sein um sich derart zu präparieren!

Zusätzlich zur Schamesröte treibt mir der Zorn Farbe ins Gesicht!


:Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz:

DRAGONofSOIA 18.08.2007 18:43

nananaaaa... er hat Mist gebaut und kann/soll/muss gesperrt werden, aber beleidigend werden muss man nicht wirklich, außer sich selbst hat er niemanden gefährdet (betrogen ja, aber es bestand ja keine Gefahr das jemand durch ihn Umgefahren wird o.ä.) und alle Roth Finisher können es *positiv* sehen (gnihihi) sie werden alle einen Platz hoch gestuft ;)

Fastforward 18.08.2007 23:52

Es sollte nicht beleidigend sein, aber was anderes fällt mir dazu nicht ein. Und ich hab mir wirklich Gedanken gemacht, was ich schreiben soll.
Es geht natürlich darum andere zu betrügen, wenn ich im Rahmen der DM starte, erhoffe ich mir vom chemischen Tuning eine bessere Platzierung als ohne. Wenn das kein allgemeiner Betrug ist, was dann? Außerdem betreibt man damit auch fahrlässige Rufschädigung an einer Sportart. Konnte man bisher noch mit dem Finger auf Profis zeigen, ist der Dopingsumpf jetzt auch öffentlich bei den AKlern angekommen. Danke!

Von daher stehe ich zu meinem vorherigen Post, verstehe es aber, wenn er aus Gründen der Allgemeinverträglichkeit geändert wurde. Ich hoffe Arne, Du siehst mir meine deutlichen Worte nach.

DRAGONofSOIA 19.08.2007 01:15

Ich hab Wohlweißlich geschrieben das er betrogen hat!
gefährdet hat er keinen...
Ich beschimpfe Autofahrer die versuchen mich über den Haufen zu fahren, betrüger die mich um mein Geld (in diesem Fall Platzierung) bringen wollen zeige ich an und hoffe auf gerechte Strafe...
Das war mit meinem Post gemeint...

jorge 19.08.2007 11:14

Respekt! 9:30 mit Doping! :Maso:
Hätte er sich für das Geld, das er für Doping ausgegeben hat, mal unbezahlten Urlaub genommen und wär vernünftig trainieren gegangen, wäre wahrscheinlich mehr drin gewesen.
Wie krank muss man sein.
Übrigens würde ich es grundsätzlich auch befürworten,wenn man bei Ak'lern beim Strafmaß zwischen gewolltem, vorsätzlichen Doping und evtl. aus Unkenntnis gedopten Athleten unterscheiden würde. Das Problem wird sein, dieses zu unterscheiden. Das ist so gut wie unmöglich. Also kann es wohl nur ein einheitliches Strafmaß geben. Wobei man in diesem Fall wohl eindeutig auf vorsätzliches Doping schließen kann.
Also Höchststrafe! :Peitsche:

Danksta 20.08.2007 00:43

Also ich kenne den betroffenen Athleten von zwei Wettkämpfen. Das ist keiner, der trainingsfaul ist, ich denke der trainiert mehr als ich.
Am Anfang habe ich gehofft, dass er nur irgendein falsches Medikament eingenommen hat. (an kontaminierte Trinkflaschen glaub ich nicht)Das nenne ich mal "ungewollt gedopt". Dagegen spricht leider einiges, zum Beispiel die ungeöffnete B-Probe.

Die Vorstellung, dass ein Athlet auf meinem Leistungsniveau (zumindest bei den Rennen, wo wir uns duelliert haben) vorsätzlich dopt, krieg ich irgendwie nicht in meine Hirse rein. Dagegen sträubt sich bei mir alles, vor allem weil ich den kenne.

Ist wohl irgendwie psychologisch bedingt: Je näher man dran ist, desto weniger mag man's glauben. Nun kenne ich ihn nur von zwei Wettkämpfen. Da er mich letztes Jahr bei meinem Heimtriathlon geschlagen hat, war er irgendwie einer meiner Lieblingsgegner und es hat mich tierisch motiviert, ihn in Buschhütten abzuziehen. Nach dem Rennen hab ich mich mit ihm unterhalten, in Frankfurt hat er mich angefeuert.
Deswegen erscheint mir das irgendwie unwirklich. Im Competitor's Podcast sagt Betsy Andreu sinngemäß: "Man denkt immer, dass nur Ar..... dopen. Stimmt aber nicht, zum Beispiel ist Tyler Hamilton einer der nettesten Menschen, die ich kenne. Man weiß es einfach nicht, man kann nicht in die Leute reingucken."

Ich bin wirklich gespannt, was bei der Sache rauskommt. Es wäre meiner Ansicht nach Beschiss, wenn nicht veröffentlicht wird, was der genommen hat, was der gemessene Wert war,...
Aber erfahrungsgemäß kommt sowas immer raus.

Wenn rauskommt, dass es hartes Doping war (Testosteron, Ephedrin, keine Ahnung), bin ich jedenfalls stinksauer, weil ich mich dann persönlich betrogen fühlen würde. Ich habe noch nie einem Doper dieses "das war das erste und einzige Mal" Geblubber geglaubt.


Im Sanizelt hab ich heute in Wiesbaden gesehen, wie Dopingkontrollen mit Blutproben auch bei AK-Athleten gemacht wurden. Find ich klasse. Das erhöht die Hemmschwelle hoffentlich gewaltig.

christian01 20.08.2007 09:00

Der Fall zeigt doch nur das es offensichtlich nicht mehr der Elite vorbehalten ist Effektiv zu Dopen.

Durch die ganzen Wissenschaftlichen abhandlunngen kommt man sich doch bald selbst wie ein interner vor. In meiner Familie bin ich der einzige Sporler und wenn ich anfange über unterschiedliche mittel zur Leistungssteigerung zu erzählen werde ich schon von meinem Vater ermahnt die Finger davon zu lassen.

Ich kann jeden einzelnen Doper Verstehen wenn er versucht sich einen Vorteil zu verschaffen. Darum geht es im Leben und auch im Sport. Es ist halt gegen die Regeln und das macht es halt Falsch und die Gesundheitlichen Risiken sind nicht absehbar das macht es zur dummheit.

Ob man gefährdet zu dopen hängt wohl von dem Ziehl ab und nochmehr wieviel man bereit ist dafür zu tun.

Was bist du bereit zu tun um deine Bestzeit zu knacken?

dude 20.08.2007 10:10

Zitat:

Zitat von christian01 (Beitrag 35417)
Was bist du bereit zu tun um deine Bestzeit zu knacken?

Dopende Hobbysportler erkennen meist nicht, dass ihre persoenliche Bestleistung eben genau dies ist, "persoenlich". Sie interessiert ausser sie selbst kein Schwein. Wenn sie richtig gut ist, sorgt sie maximal fuer Neid bei den lokalen Sparringspartnern, was auch wenig dienlich ist.

christian01 20.08.2007 10:27

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 35434)
Dopende Hobbysportler erkennen meist nicht, dass ihre persoenliche Bestleistung eben genau dies ist, "persoenlich". Sie interessiert ausser sie selbst kein Schwein. Wenn sie richtig gut ist, sorgt sie maximal fuer Neid bei den lokalen Sparringspartnern, was auch wenig dienlich ist.

Ja stimmt schon, so einfach wird man das nicht Abbhandeln können die Anerkennung der Mitmenschen und Vereinskollegen Arbeitskollegen und was weiss ich noch wer könnte eine Motivation für Hobbysportler sein zu Dopen.

Volkeree 20.08.2007 10:45

Ich habe die gleiche ablehnende Einstellung zum Doping (also der nicht zulässigen Leistungssteigerung) wie fast alle hier und käme niemals auf die Idee, in der Hinsicht etwas zu versuchen.

Sicherlich nehme ich schon mal eine Kopfschmerztablette, i.d.R. bei einem dicken Kopf vom :Prost: , was aber in der Saison nicht so oft vor kommt.

Ich frage mich aber trotzdem, wie weit muss sich ein Ak'ler oder eine Hobbyathlet (von mir aus auch ambitioniert) denn um Doping kümmern, wenn es um die Behandlung von Krankheiten geht.

Hätte ich z.B. gestern in Wiesbaden mitgemacht, in 9:59 gefinshed und dann für die Probe ausgelost worden, wäre ich möglicherweise positiv gewesen. Ich habe eine kleine Entzündung auf der Haut des Augenlids. Da es nicht von selber wegging, hat mir der Hautarzt eine koritsonhaltige Salbe verschrieben. In der Tube sind 5g (davon ca. 4,5g immer noch drin) mit 0,5% Kortison. Ob diese minimale Menge nur reichen würde, weiß ich nicht.
Nun ist mir bekannt, dass Kortison auf der Liste steht und man die Einnahme mit einem Attest von einem Arzt "legalisieren" kann.

Das halte ich für mich sowohl für Roth als auch für die beiden IM Veranstaltungen bei uns für absolut übertrieben. Für anstehenden den Sprint in Hückelhoven und die MD in Köln dann allemal.

Im übrigen weiß ich gar nicht, warum Koritson verboten ist, könte mir aber vorstellen, dass es andere Dopingmittel im Blut oder Urin verschleiert.

Was der betroffene Athlet nun gemacht hat, weiß ich nicht, vermute aber auch erst mal Vorsatz. Kommt halt drauf an, was er in welcher Menge intus hatte.

Volker

Anja 20.08.2007 10:58

Zitat:

Zitat von Volkeree (Beitrag 35440)

Hätte ich z.B. gestern in Wiesbaden mitgemacht, in 9:59 gefinshed und dann für die Probe ausgelost worden, wäre ich möglicherweise positiv gewesen. Ich habe eine kleine Entzündung auf der Haut des Augenlids. Da es nicht von selber wegging, hat mir der Hautarzt eine koritsonhaltige Salbe verschrieben. In der Tube sind 5g (davon ca. 4,5g immer noch drin) mit 0,5% Kortison. Ob diese minimale Menge nur reichen würde, weiß ich nicht.

Ich trau mich ganz klar behaupten, daß Du von 0,0025 g Kortison am Augenlid (soviel gelangt ja nicht ins Blut oder in den Urin) definitiv nicht gedopt bist.

Das ist doch so wie mit den Märchen vom "Einmal Hustensaft genommen" oder "einmal das Asthmaspray der Freundin eingeatmet".

Anja

Volkeree 20.08.2007 11:06

Zitat:

Zitat von Anja (Beitrag 35443)
Ich trau mich ganz klar behaupten, daß Du von 0,0025 g Kortison am Augenlid (soviel gelangt ja nicht ins Blut oder in den Urin) definitiv nicht gedopt bist.

Das ist doch so wie mit den Märchen vom "Einmal Hustensaft genommen" oder "einmal das Asthmaspray der Freundin eingeatmet".

Anja

Wahrscheinlich wird es so sein. Wenn man eine größer Entzündung hat und eine stärkere Salbe bekommt, kann es positiv werden. Der Pro muss das dann bescheinigen, ist schon klar. Für einen Ak'ler im Mittelfeld würde auch das als übertrieben ansehen.

Volker

Anja 20.08.2007 11:40

Zitat:

Zitat von Volkeree (Beitrag 35446)
Wahrscheinlich wird es so sein. Wenn man eine größer Entzündung hat und eine stärkere Salbe bekommt, kann es positiv werden. Der Pro muss das dann bescheinigen, ist schon klar. Für einen Ak'ler im Mittelfeld würde auch das als übertrieben ansehen.

Volker

Was ich meine ist vor allem, daß bei allem Risiko unbedacht mal was einzunehmen nicht gleich Richtwerte überschritten werden. In Deinem Körper ist eh immer Kortison vorhanden - in wechselndem Spiegel. Es ist ja nicht verboten Hormone im Blut zu haben - verboten ist Grenzwerte zu übersteigen, die nie und nimmer auf normalem Weg in den Köper gelangt oder vom Körper produziert werden konnten.

Anja

Hafu 20.08.2007 12:56

Für Cortison gibt's keine Grenzwerte, weil die üblicherweise in Medikamenten vorhandenen Cortisonsubstanzen (z. B. Dexamethason, Triamcinolon, Prednisolon etc.) eine andere chemische Zusammensetzung haben, als das körpereigene Cortison. Sobald auch nur geringste Mengen körperfremden Cortisons bei der analyse auftauchen, ergeht vom Labor eine Meldung an die NADA und von dort an den Verband.
Da die Probe ja über den Urin stattfindet und sich dort je nach Grad der Dehydrierung Abbausubstanzen von eingenommenen Medikamenten, Salben etc 1000- und 10000fach konzentrieren können, ist es schon denkbar, dass auch minimale Mengen eingenommener Medis einen positiven Befund ergeben können, unabhängig davon ob die gefundene Menge irgendeinen Einfluss auf die erbrachte Leistung hätte haben können.
Es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass man nach einem Triathlonwettkampf dehydriert ist, so dass die Probe danach entsprechend stark konzentriert ist!

Ich persönlich würde schon jedem Athleten raten, der meint auf den Einsatz Cortisonhaltiger Salben nicht verzichten zu können, diese auch anzugeben und mit Kurzattest zu belegen.

Hafu 20.08.2007 13:03

Cortison ist übrigens neben Asthmamedikamenten nahezu das einzige Medikament, bei dem es diese Problematik der Unterscheidung zwischen therapeutischer Nutzung und Nutzung zu Dopingzwecken gibt. Nahzu alle anderen Medikamente, die auf der NADA-Wada-Dopingliste stehen, spielen im normalen medizinischen Alltag ohnehin keine Rolle, so dass die Gefahr eines positiven Tests bei unschuldigen Athleten außerordentlich gering ist oder aber ihr medizinisch gerechtfertigter Einsatz erfordert das Vorhandensein derartig gravierender Erkrankungen, dass an die Teilnahme an Wettkämpfen ohnehin nicht zu denken wäre.

Hugo 20.08.2007 13:17

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 35404)

Wenn rauskommt, dass es hartes Doping war (Testosteron, Ephedrin, keine Ahnung), bin ich jedenfalls stinksauer, weil ich...

Ephedrin is(oder war) aber sogar in Hustensäften (Wick Medinait), und wenn er darüber hinaus gern in discos geht...nuja, amphetamine dienen da nicht unbedingt dazu härter trainiern zu können, können darüberhinaus aber lange nachgewiesen werden.

wegen cortison und asthma

gestern war ich in Wiesbaden als doping kontrolleur dabei, mein "patient" war ein zieml. guter agegrouper. wegen cortsion hatte er ein atest mit, musste damit wohl nen hautausschlag behandeln der tatsächlich da war (habs selbst gesehn, pusteln am arm, angeblich seit hawaii 2006).
zusätzlich hatte er asthma und fragte deswegen den herren von der DTU wie er sich dagegen schützen könnte unrechtmässig des dopings überführt zu werden. Der Mann von der DTU meinte dann dass es von den rund 150 Mitteln gegen asthma wohl 7 stück gebe die von vorn herein legal sind. Ich bin jetz kein mediziner und weiß nicht wie die Wirken oder wieso diese legal und die andern 143 eben nicht legal sind, aber wer hindert jetz einen nicht asthmatiker daran eines dieser mittel zu nehmen, zur verbotenen leistungssteigerung, wenn er dafür nichtmal ein attest braucht?

Der athlet wurde in Frankfurt wohl auch schon kontrolliert und war deswegen zunehmen "besorgt" weil er eben meinte, dass das risiko unverschuldet "erwischt" zu werden ständig steigt weil seine ärzte ihm z.b. gar nicht sagen könnten welches mittel jetz erlaubt und welches nicht erlaubt wäre. Und diese ganze attest-schei** taugt doch auch nicht...ein Bekannter von mir is Zahnarzt, der kann mir an schmerzmitteln verschreiben oder die notwendigkeit attestiern wie ichs grad bräuchte...oder was is mit athleten die sich selbst mittel verschreiben dürfen....oder deren "kollege" in der praxis oder klinik?

Danksta 20.08.2007 13:20

Das mit dem Wick Medinait kann man ja klar an der Dosierung erkennen. Andre Bour hätte 8 Packungen gebraucht, wenn ich mich recht erinnere ;)

Aber er ist ja mit einem Anabolikum erwischt worden. Ich kenn mich da nicht aus, aber Amphetamine gehören nicht dazu.

FinP 20.08.2007 13:38

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 35487)
...
Der athlet wurde in Frankfurt wohl auch schon kontrolliert ...

Wird tatsächlich gelost oder wie wird entschieden, wer kontrolliert wird?

Anja 20.08.2007 13:43

@ HaFu: Danke für die Erläuterungen!

Anja

Hafu 20.08.2007 13:57

Also:
Hustensaft ist aus medizinischer Sicht kein Medikament, drum muss der hersteller ja ständig Werbung dafür machen, weil es sonst wegen fehlenden Nachweis eines Nutzens kein Patient kaufen würde.
Ich hab' auch zwei bis dreimal im Jahr Husten. Da sollte man z. B. auf alte Hausmittel zurückgreifen (z. B. Inhalieren mit Salzwasser, Bonbons lutschen) oder allenfalls einen Schleimlöser wie Acetylcystein (ACC, Bromuc, Fluimicil) einnehmen´. Diese Mittel stehen auch niocht auf der Liste. "Hustensaft" nehme ich nie. Die eigentliche Heilung muss eh durch das eigene Immunsystem erfolgen, der Rest ist Symptomlinderung. Im übrigen sollte man mit einem Infekt keine Wettkämpfe bestreiten.

drullse 20.08.2007 14:04

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 35487)
Und diese ganze attest-schei** taugt doch auch nicht...ein Bekannter von mir is Zahnarzt, der kann mir an schmerzmitteln verschreiben oder die notwendigkeit attestiern wie ichs grad bräuchte...oder was is mit athleten die sich selbst mittel verschreiben dürfen....oder deren "kollege" in der praxis oder klinik?

Da klingt für mich schon wieder latent durch: gebt's frei, ist eh nicht kontrollierbar.

Wie siehst Du das?

Natürlich haben Athleten mit den von Dir beschriebenen Möglichkeiten einen "Vorteil" aber legal wird's damit trotzdem nicht.

Hugo 20.08.2007 14:08

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 35493)
Wird tatsächlich gelost oder wie wird entschieden, wer kontrolliert wird?

also es wird kurz vor zieleinlauf gelost welche positionen getestet werden. fest stehn die ersten drei damen und ersten drei herren. danach gehts dann schlag auf schlag. so nach position 25 wird dann eigentlich, oder wurde gestern zumindest nicht mehr kontrolliert(insgesamt müsstens 22 kontrollen gewesen sein, wahrscheinlich etwas mehr männer als frauen).
bei mir wars konkret der X-zehnte männliche teilnehmer der über die ziellinie ging (will die konkrete position nich nennen, nicht dass dann über 5 ecken irgendjemand beschuldigt wird irgendwas genommen zu haben, weil der hugo sagte dass er ein attest vorgelegt hat) Das ist dann auf nem zettel den ich von Pöttgen bekommen hab vermerkt. Direkt bevor der dann reinkam haben wir vom "komandostand" (an der ziellinie) gesagt bekommen welche startnummer der athlet der gleich kommt hat, damit wir ihn nicht aus den augen verlieren.
das problem ist dass wir solange die presse die ersten fotografiert und interviewt eigentlich nicht in den direkten Zielbereich rein sollten, weils wohl doof aussehn würde wenn da 20 leute in warnwesten rumrennen.
also wartet man bis der athlet seinen ruhm genossen hat, stellt sich dann vor und lässt ihn unterschreiben(damit erkennt er an dass er zur doping kontrolle ausgelost wurde) und dann geht die beschattungsaktion los:Cheese:

Namen oder sowas werden bei der auslosung nicht genannt. es strikt nach platzierung

FinP 20.08.2007 14:12

Dann ist das aber ein witziger Zufall, dass einer zweimal getestet wird.
Danke für die Erklärungen.

Danksta 20.08.2007 14:14

@Hugo
Du warst aber nicht der Kontrolleur, mit dem ich mich während meiner Wundbehandlung unterhalten hab, oder?

Hugo 20.08.2007 14:22

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 35503)
Da klingt für mich schon wieder latent durch: gebt's frei, ist eh nicht kontrollierbar.

Wie siehst Du das?

Natürlich haben Athleten mit den von Dir beschriebenen Möglichkeiten einen "Vorteil" aber legal wird's damit trotzdem nicht.

es soll auch nicht legal werden. es sollten vergleichbare voraussetzungen geschaffen werden.
meinetwegen sollen athelten vor größeren events (IMG, QCR etc.) die medikamente nehmen mussten/müssen die entsprechenden atteste schon im vorfeld vorlegen welche dann von nem "rennarzt" schon geprüft werden.
ne cortisonhaltige salbe z.b. lässt sich mit hautausschlag leicht erklären...dann muss halt einer überprüfen dass es tatsächlich auch nen hautausschlag gibt

Hugo 20.08.2007 14:23

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 35508)
@Hugo
Du warst aber nicht der Kontrolleur, mit dem ich mich während meiner Wundbehandlung unterhalten hab, oder?

ne. hab nix von jemandem mit wundbehandlung mitbekommen. wo und wann haste dich denn behandeln lassen? bin dann recht schnell nachdem der athelt seine probe abgegeben hat, und ich noch n paar bekannte beglückwünscht hab gegangen.

drullse 20.08.2007 14:29

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 35511)
meinetwegen sollen athelten vor größeren events (IMG, QCR etc.) die medikamente nehmen mussten/müssen die entsprechenden atteste schon im vorfeld vorlegen welche dann von nem "rennarzt" schon geprüft werden.
ne cortisonhaltige salbe z.b. lässt sich mit hautausschlag leicht erklären...dann muss halt einer überprüfen dass es tatsächlich auch nen hautausschlag gibt

Aber ist das realistisch? Den Aufwand kann doch keiner finanzieren.


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