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LidlRacer 05.07.2021 21:01

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1609869)
Grund für mich überhaupt zu schreiben war die doch sehr einseitige Darstellung der Union und eben auch der Grünen. Man muss kein Fan der Union sein, aber mit der Abschaffung der Wehrpflicht, der Abschaltung der Atomkraftwerke und der Grenzöffnung 2015 haben wir der Reformwillen in D mehr als unter Beweis gestellt. Und dies alles andere als zur Freude einger Unions-Granden. Insofern verfängt das Argument nicht, dass wir dringend eine Wechselstimmung brauchen um wirkliche Reformen zu starten. Die 3 oben genannten Projekte, wage ich zu behaupten, wären unter einer Rot-Grünen Regierung nicht durchsetzbar gewesen. Das geht nur gegen den eigenen Block, genauso wie Hartz4 durch die CDU nicht machbar gewesen wäre gegen der Widerstand der Gewerkschaften.

Vielleicht liest Du hier noch mal nach, wer den Atomausstieg längst geregelt hatte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Atomau...es_Deutschland
Es hätte viele Milliarden gespart, wenn es dabei geblieben wäre.

Bei den anderen beiden Themen wüsste ich auch nicht, warum Rot-Grün da zu gegebener Zeit reformunwillig gehandelt haben sollte.

Weißer Hirsch 05.07.2021 21:05

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1609876)
Vielleicht liest Du hier noch mal nach, wer den Atomausstieg längst geregelt hatte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Atomau...es_Deutschland

Bei den anderen beiden Themen wüsste ich auch nicht, warum Rot-Grün da zu gegebener Zeit reformunwillig gehandelt haben sollte.

Zu 1.) Ist klar. Restlaufzeiten damals sind Dir geläufig? In dieser Zeit hätte sehr viel passieren können.

Zu 2.) Ich habe nicht geschrieben, dass Rot-Grün dies nicht gewollt hätte. Gegen Widerstände aus der Wirtschaft und anderen Interessengruppierungen wäre dies aber sehr schwer geworden. Oder mit einer Abwahl (siehe Rot-Grün nach Hartz4) bestraft wurden. Mein Argument war, dass solch große Reformen nur oder eher nur gegen den eigenen Block möglich sind.

LidlRacer 05.07.2021 21:09

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1609877)
Zu 1.) Ist klar. Restlaufzeiten damals sind Dir geläufig? In dieser Zeit hätte sehr viel passieren können.

"Feste Abschalttermine wurden nicht vereinbart, die Strommengen waren so bemessen, dass ein Betrieb der letzten Kraftwerke etwa bis in die Jahre 2015–2020 möglich gewesen wäre."

Also wohl kürzer als jetzt.

Weißer Hirsch 05.07.2021 21:14

Dieser Artikel erschien übrigens in der TAZ:

https://taz.de/Vorwuerfe-gegen-Annal...bock/!5784037/

Soweit ist die Springer-Presse meines Wissens nicht gegangen.

longo 05.07.2021 21:23

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1609881)
Dieser Artikel erschien übrigens in der TAZ:

https://taz.de/Vorwuerfe-gegen-Annal...bock/!5784037/

Soweit ist die Springer-Presse meines Wissens nicht gegangen.

hatten wir doch schon hier...
und hier ist die Antwort in der TAZ darauf:
Jounalistinnen in der Baerbock-Debatte
Top, die Wette gilt
In der Debatte über Annalena Baerbock wird Politik mit einem Pferderennen verwechselt. Inhalte gehen bei dieser Art der Berichterstattung unter.

LidlRacer 05.07.2021 21:25

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1609881)
Dieser Artikel erschien übrigens in der TAZ:

https://taz.de/Vorwuerfe-gegen-Annal...bock/!5784037/

Soweit ist die Springer-Presse meines Wissens nicht gegangen.

Auch dieser Artikel erschien in der TAZ:
https://taz.de/Vorwuerfe-gegen-Annal...rbock/!5782076

Offenbar gibt es nicht DIE TAZ, sondern sehr unterschiedliche Kommentatoren.

Weißer Hirsch 05.07.2021 21:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1609886)
Auch dieser Artikel erschien in der TAZ:
https://taz.de/Vorwuerfe-gegen-Annal...rbock/!5782076

Offenbar gibt es nicht DIE TAZ, sondern sehr unterschiedliche Kommentatoren.

Oder es liegt an der Dynamik. Dein Artikel ist vom 3.7., der von nur verlinkte vom 4.7. Unterschiedliche Meinungen anzubieten ist auf jeden Fall sehr gut.

Ich wollte mit dem Link auch nur das Argument der Springer-Kampagne entkräften.

LidlRacer 05.07.2021 21:59

Lesenswerter Thread:

Enno Park (kannte ich bis eben auch nicht):
"1/ Ich glaube, ich weiß jetzt, warum #AlleGegenBaerbock so gut funktioniert. Thread:"
https://twitter.com/ennopark/status/1412068160497389571

merz 05.07.2021 22:04

Ick fühl mir bedroht:

„Wir werden alles tun, um mit Viren zu leben."
(Kanzlerkandidat, Deutschland, frühe 20ziger Jahre)

https://twitter.com/Westpol/status/1...370006016?s=20

m.

LidlRacer 06.07.2021 09:27

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1609825)
Und wie wäre es, wenn die Leute von Agora gar kein Problem damit hätten, dass Baerbock sich bei ihnen informiert und auf dieser Basis etwas Kompetentes schreibt, statt auf einem Fachgebiet, dass nicht ihres ist, sich irgendwas Inkompetentes aus den Fingern zu saugen?

Das schiene mir gar nicht so unwahrscheinlich (vielleicht waren sie sogar aktiv beteiligt?), aber ich habe noch keine Stellungnahme von Agora gesehen.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1609837)
Ohne Experte für Urheberrecht zu sein, erscheint es mir unwahrscheinlich, dass es hier ein echtes Problem gibt.
Außer natürlich in der öffentlichen Wahrnehmung, was natürlich das Ziel hinter dieser Kampagne ist.

Ich bin so frei und poste die vollständige Stellungnahme von Agora Energiewende:

"Agora-Direktor zur Übernahme des Gedankens der „Carbon Contract for Difference“ von A. Baerbock
05. JULI 2021
Stellungnahme von Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende, zu der Übernahme des Gedankens der „Carbon Contract for Difference“ aus der Agora-Studie „Klimaneutrale Industrie“ durch Annalena Baerbock in ihrem Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“:
"Es ist die Aufgabe eines Thinktanks wie Agora Energiewende, Ideen aus der Wissenschaft so aufzubereiten und weiterzuentwickeln, dass sie in der Politik diffundieren können. Es ist daher keinesfalls ein „Plagiat“, sondern vielmehr gerade in unserem Interesse, dass Politikerinnen und Politiker unsere Arbeit und Konzepte wie in diesem Fall "Carbon Contracts for Difference" aufgreifen.

Carbon Contracts for Difference (CCfDs) sind eine Idee, die schon länger diskutiert wird, und insofern auch nichts, was Agora erfunden hat oder hierfür ein Urheberrecht beanspruchen würde. Die Idee wurde schon eine Weile in der Wissenschaft diskutiert – in unserer Studie von 2019 „Klimaneutrale Industrie“ verweisen wir im Literaturverzeichnis auf die einschlägige Literatur etwa vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung aus 2017 oder dem ersten Artikel hierzu von der University of Oxford aus dem Jahr 2005.

Die Idee wurde seither von der Politik vielfach aufgegriffen. So ist sie nicht nur im Buch von Annalena Baerbock, sondern auch im Wahlprogramm von CDU und CSU zur Bundestagswahl 2021 enthalten („Wir sehen zudem in Carbon Contracts for Difference ein wichtiges Instrument, um unsere Unternehmen beim Klimaschutz zu unterstützen“, siehe CDU/CSU: "Das Programm für Stabilität und Erneuerung" Seite 42), wird von dem SPD-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans propagiert ("Wir sollten deshalb auch darüber nachdenken, über sogenannte „Carbon Contracts for Difference“ bestimmten Unternehmen für eingeschränkte Zeiträume einen stabilen CO₂-Preis zu garantieren. So lassen sich Investitionsrisiken einschätzen, und so entsteht Planungssicherheit.", siehe https://www.spd.de/aktuelles/detail/...en/26/10/2020/) und ist auch Teil des Klimaschutz-Sofortprogramms, das die Bundesregierung vor zwei Wochen verabschiedet hat. Es genießt zudem breite Unterstützung in der Industrie, wie etwa vom Verband der Chemischen Industrie und der Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Insofern ist auch die wörtliche Übernahme des Konzepts aus unserer Studie durch Frau Baerbock nicht nur kein Plagiat. Vielmehr freut es uns, dass die Idee der „Carbon Contracts for Difference“ augenscheinlich von allen drei Kanzlerkandidat:innen grundsätzlich befürwortet wird.

Es ist jetzt zentral, diese und viele andere klimapolitischen Instrumente zur Erreichung der Klimaneutralität 2045 und der neuen Klimaziele 2030 breit öffentlich zu diskutieren – denn hier liegt noch eine riesige Herausforderung vor der Politik und das sollte die eigentliche Aufgabe des Wahlkampfs sein."
"
https://www.agora-energiewende.de/pr...von-a-baerbock

:) :Huhu:

tandem65 06.07.2021 09:45

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1609919)
"[i]Agora-Direktor zur Übernahme des Gedankens der „Carbon Contract for Difference“ von A. Baerbock
05. JULI 2021

Systemhure!:Lachanfall:

Weißer Hirsch 06.07.2021 09:56

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1609919)
Ich bin so frei und poste die vollständige Stellungnahme von Agora

:) :Huhu:

Ist doch super. Muss das Buch auch an dieser Stelle nicht geschwärzt werden.

Wieso hast Du eigentlich eine Quelle angegeben? ;-)

LidlRacer 06.07.2021 10:15

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1609886)
Auch dieser Artikel erschien in der TAZ:
https://taz.de/Vorwuerfe-gegen-Annal...rbock/!5782076

Offenbar gibt es nicht DIE TAZ, sondern sehr unterschiedliche Kommentatoren.

Ergänzend zu den Pro und Contra Baerbock-Kommentaren in der TAZ:

Contra kommt von einer freien Autorin, die offenbar schon länger eine irrationale Baerbock-Phobie hat.

Pro vom Leiter des Parlamentsbüro der TAZ.

Was wiegt schwerer?

Hafu 06.07.2021 10:23

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1609923)
Ist doch super. Muss das Buch auch an dieser Stelle nicht geschwärzt werden.

Wieso hast Du eigentlich eine Quelle angegeben? ;-)

Das Buch muss an keiner Stelle geschwärzt werden, weil bisher meines Wissens noch niemand, von dem Gedanken bzw. ein paar Zeilen für das Buch übernommen wurde, sich diesbezüglich beschwert hat.
Die Twitter-Stellungnahme von Trittin und Maja Göpel hatte ich vor ein paar Tagen ja schon verlinkt/ zitiert.

Allerdings verstehe ich, als jemand der die deutsche Sprache liebt, und der sich selbst Mühe gibt, gefällig zu formulieren schon auch, dass es einen gewissen Unterschied macht, ob man eine Passage wortwörtlich per Copy und paste übernimmt, oder ob man nur ein Argument oder Gedanken inhaltlich übernimmt und sich beim Schreiben die Mühe macht, eigene Worte und eine eigene Formulierung zu benutzen.

Wenn ich hier im Forum Copy-and-paste benutze, dann verwende ich auch Quote-Klammern und hinterlege die Quelle als Link. Das funktioniert hier zum Glück, dank HTML-Funktionalität auch ohne Störung des Leseflusses, anders als in einem Buch, wo es keine Hypelinks gibt und man Anführungszeichen und Schlusszeichen benutzen müsste, hochgestellte Ziffern und ein Fußnotenverzeichnis am Seitenende für sauberes wörtliches Zitieren.
Bevor ich in einem (nicht-wissenschaftlichen) Text mit derartigen, den Lesefluss massiv behindernden Krücken arbeiten würde, würde ich höchstwahrscheinlich versetzt in die Rolle eines Autors lieber die Passagen leicht umformulieren, so dass sie nicht mehr auf Anhieb nach Copy-and-Paste aussehen.

Baerbock bzw. ihr Ghost-Writer hat diesen Weg ja erkennbar bei einigen Plagiats- assagen, die eindeutig umformuliert waren, gewählt, bei einigen eben nicht. Vielleicht kann sie (oder ihr Ghost-Writer) nicht so gut selbst formulieren, oder war zu faul dafür oder hatte zu wenig Zeit. Kann ich nicht beurteilen. Und halte es auch nicht für so wichtig. Einen kleinen Vorwurf kann man ihr (bzw. ihrem Co-Autor) daher durchaus machen, aber ganz sicher keine Aneinanderkettung von z.T. stündlichen "Breaking-News" im Verlauf mehrerer Tage, wie es Bild.de glaubte ausschlachten zu müssen.

Ein guter Politiker muss IMHO nicht unbedingt ein guter Autor sein. Nach landläufiger Meinung muss ein Politiker, der demokratisch gewählt werden will zumindest ein guter Redner sein, aber in den letzten 16 Jahren wurden wir trotzdem i.d.R. gar nicht so schlecht von einer Kanzlerin regiert, die eine ausgesprochen schlechte Rednerin ist, also gilt selbst dieser Satz nur mit Einschränkungen.

TobiBi 06.07.2021 10:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1609813)
Die Taktik, einfach mal nichts zu machen kann Laschet unmöglich bis September durchhalten und mit jeder Äußerung in der Öffentlichkeit, mit jedem Rededuell werden die Zweifel daran wachsen, ob man ihm wirklich ernsthaft das Kanzleramt anvertrauen will.

Frau Merkel war mit dieser Taktik bei vielen Wahlen sehr erfolgreich....

Weißer Hirsch 06.07.2021 10:41

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1609925)
Ergänzend zu den Pro und Contra Baerbock-Kommentaren in der TAZ:

Contra kommt von einer freien Autorin, die offenbar schon länger eine irrationale Baerbock-Phobie hat.

Pro vom Leiter des Parlamentsbüro der TAZ.

Was wiegt schwerer?

Nicht dein Ernst? Der Sinn unterschiedliche Meinungen anzubilden ist doch, dass sich jeder seine eigenes Urteil bilden kann. Was soll da schwerer wiegen? Es geht bei diesem Stil im Journalismus eben genau nicht um richtig und falsch (leicht und schwer), sondern beide Seiten einer Medaille zu beleuchten.

Wenn, wie es bei Dir der Fall zu sein scheint, das Urteil schon vor dem Lesen feststeht, kann der Artikel danach natürlich nur in die Kategorie gut (passt in mein Weltbild) und schlecht (er tut es eben nicht) eingeordnet werden.

LidlRacer 06.07.2021 11:05

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1609931)
Nicht dein Ernst? Der Sinn unterschiedliche Meinungen anzubilden ist doch, dass sich jeder seine eigenes Urteil bilden kann. Was soll da schwerer wiegen? Es geht bei diesem Stil im Journalismus eben genau nicht um richtig und falsch (leicht und schwer), sondern beide Seiten einer Medaille zu beleuchten.

Wenn, wie es bei Dir der Fall zu sein scheint, das Urteil schon vor dem Lesen feststeht, kann der Artikel danach natürlich nur in die Kategorie gut (passt in mein Weltbild) und schlecht (er tut es eben nicht) eingeordnet werden.

Der Tenor ging doch in die Richtung:
"Sogar die linke TAZ verurteilt Baerbock - dann muss es ja wirklich ganz schlimm sein!"

Nein, tut sie nicht. Wenn man überhaupt einen der beiden Kommentatoren als Repräsentanten DER TAZ ansehen kann, dann den Pro-Kommentator. Wie gesagt Leiter des Parlamentsbüros vs. freie Autorin.

Hafu 06.07.2021 11:07

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1609931)
Nicht dein Ernst? Der Sinn unterschiedliche Meinungen anzubilden ist doch, dass sich jeder seine eigenes Urteil bilden kann. Was soll da schwerer wiegen? Es geht bei diesem Stil im Journalismus eben genau nicht um richtig und falsch (leicht und schwer), sondern beide Seiten einer Medaille zu beleuchten.
...

Den Text/ Kommentar des Leiters des Parlamntsbüros der TAZ finde ich auch schlüssiger begründet und besser nachvollziehbar in der Einordnung der Fehler von Baerbock, als den Text von Silke Mertins. Grundsätzlich ist es aber von der TAZ eine gute Sache, überhaupt so unterschiedliche Stimmen in ihrer Zeitung/ auf der Website ähnlich gewichtet zu Wort kommen zu lassen.

Also fette Kudos an die TAZ, die mir ohnehin wegen des Verzichts auf Paywalls ziemlich sympathisch ist.

Gab es in der Welt oder gar bei Bild.de in den letzten Monaten mal einen Text mit Pro-Baerbock-Position?


Bei der freien TAZ-Mitarbeiterin Silke Mertins muss man auch noch berücksichtigen, dass sie fast denselben Text ("Habeck muss übernehmen") einige Tage vorher auch schon in der NZZ veröffentlicht hat und vor 10 Tagen ein exklusives Interview mit Habeck (veröffentlich ebenfalls in der NZZ) geführt hat.
Ich würde sie daher als Habeck-Fangirl eingruppieren, die eine gewisse Agenda verfolgt.

Weißer Hirsch 06.07.2021 11:27

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1609938)
Der Tenor ging doch in die Richtung:
"Sogar die linke TAZ verurteilt Baerbock - dann muss es ja wirklich ganz schlimm sein!"

Nein, tut sie nicht. Wenn man überhaupt einen der beiden Kommentatoren als Repräsentanten DER TAZ ansehen kann, dann den Pro-Kommentator. Wie gesagt Leiter des Parlamentsbüros vs. freie Autorin.

Auch nicht ganz korrekt. Es ging darum, dass Springer angeblich eine Kampagne reitet. Ob dem so ist kann ich nicht beurteilen. Also nicht über "angeblich" ärgern. Aber in diesem Zusammenhang wurde von mir gepostet: Schau an was die TAZ postet, soweit ist Springer wohl nicht gegangen.

Weißer Hirsch 06.07.2021 11:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1609939)
Also fette Kudos an die TAZ, die mir ohnehin wegen des Verzichts auf Paywalls ziemlich sympathisch ist.

Gab es in der Welt oder gar bei Bild.de in den letzten Monaten mal einen Text mit Pro-Baerbock-Position?


Kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Bild sowas schreibt. Es sollte aber meiner Meinung nach Standard sein unterschiedliche Meinungen abzubilden. Schade dass es dies nicht ist.

merz 06.07.2021 11:40

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1609944)
Auch nicht ganz korrekt. Es ging darum, dass Springer angeblich eine Kampagne reitet. Ob dem so ist kann ich nicht beurteilen. Also nicht über "angeblich" ärgern. Aber in diesem Zusammenhang wurde von mir gepostet: Schau an was die TAZ postet, soweit ist Springer wohl nicht gegangen.

Die print-Bild hatte Samstag eines ganze Seite über Zitate und Plagiate, Synopsis quasi - dazu online jeden Tag min. 1 Artikel zum "Fall".

"Tauschen die Grünen Baerbock noch aus?" lief schon am 01.07., dem einschlägigen TAZ-Artikel haben sie dann auch noch separat nach vorne gepusht.

Läuft also

m.

Hafu 06.07.2021 16:24

Bemerkenswert.

Die Union hat heute ihre Walkampfslogans und acht Wahlplakate vorgestellt (angefertigt mit Mitarbeitern aus der Parteizentrale, die sich als Arbeiter, Polizist oder Krankenpfleger verkleidet haben).

Obwohl in Deutschland mittlerweile 21 Mio Deutsche Migrationshintergrund haben, in der Regel also nicht so aussehen, wie man sich den "typischen Deutschen" vorstellt, scheint das bei den Mitarbeitern der CDU-Parteizentrale noch ganz anders zu sein. Denn auf allen 8 Plakaten sind ausschließlich sehr weiße Menschen zu sehen.





Am besten gefällt mir übrigens der Slogan:
"Machen, was Arbeit schafft":Lachanfall:

Gemeint ist vermutlich "machen, was Arbeitsplätze schafft". Aus dem Slogan, so wie er auf das Wahlplakat gedruckt ist, lese ich in meinem Sprachverständnis allerdings raus, dass die Union -warum auch immer- plant, irgendjemanden unnötige Extra-Arbeit aufzuhalsen.;)

Estebban 06.07.2021 16:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1610003)
Bemerkenswert.

Die Union hat heute ihre Walkampfslogans und acht Wahlplakate vorgestellt (angefertigt mit Mitarbeitern aus der Parteizentrale, die sich als Arbeiter, Polizist oder Krankenpfleger verkleidet haben).

Obwohl in Deutschland mittlerweile 21 Mio Deutsche Migrationshintergrund haben, in der Regel also nicht so aussehen, wie man sich den "typischen Deutschen" vorstellt, scheint das bei den Mitarbeitern der CDU-Parteizentrale noch ganz anders zu sein. Denn auf allen 8 Plakaten sind ausschließlich sehr weiße Menschen zu sehen.



Am besten gefällt mir übrigens der Slogan:
"Machen, was Arbeit schafft":Lachanfall:

Gemeint ist vermutlich "machen, was Arbeitsplätze schafft". Aus dem Slogan, so wie er auf das Wahlplakat gedruckt ist, lese ich in meinem Sprachverständnis allerdings raus, dass die Union -warum auch immer- plant, irgendjemanden unnötige Extra-Arbeit aufzuhalsen.;)

Nun ja. Am Ende des Tages. Das ist die Klientel für die die Union Politik macht. Bzw anders ausGedrückt der klassische Unionwähler sieht so die perfekte Gesellschaft: Mama Papa Kind, weiß.

merz 06.07.2021 16:41

„Deutschland gemeinsam machen“ lotet aber auch die Grenzen der Sprache aus - man versteht was gemeint ist. Die Auswahl der Models kann in 2021 kein Zufall sein - das will etwas sagen.....
M.

qbz 06.07.2021 16:54

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1610003)
......
Am besten gefällt mir übrigens der Slogan:
"Machen, was Arbeit schafft":Lachanfall:
......

Denkt die CDU an:

Steuererleichterungen für Unternehmerfamilien wie Quandt, Otto, Albrecht, Klatten, Schwarz, Oetker, Tengelmann, Würth, Reimann, Springer, Mohn usf.?

oder

Lohnerhöhungen, höhere Grundsicherung und Mindestlohn sowie Steuersenkungen für die Lohnabhängigen, um die Nachfrage zu erhöhen?

Bitte 1 Antwort ankreuzen.

LidlRacer 06.07.2021 22:11

Laschet findet Tempolimit 130 beim Klimaschutz unlogisch

Logik gehört offenbar nicht zu Laschets Kernkompetenzen.

anlot 07.07.2021 10:15

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1610049)
Laschet findet Tempolimit 130 beim Klimaschutz unlogisch

Logik gehört offenbar nicht zu Laschets Kernkompetenzen.

Vielleicht solltest Du fairerweise darauf hinweisen, dass sich sein Hinweis bzgl Logik auf den Zusammenhang „CO2 Ausstoß vs E-Autos“ bezog?! Ich würde mich im übrigen auch für ein intelligentes Tempolimit aussprechen, als wieder die Holzhammer Methode anzuwenden. Bspw an Abschnitten mit hoher Unfallhäufigkeit (so wie im Video gezeigt) oder Routen mit starker Frequentierung halte ich es für sehr sinnvoll bzw. absolut notwendig. Wobei sich starke Frequentierung und Tempolimit fast gegenseitig ausschließen. Meist es es doch dann umgekehrt und man wünscht sich überhaupt 130 fahren zu können. 😉

Wenn wir jedoch nachts um 3 Uhr allein über die Autobahn in den Urlaub fahren, empfinde ich eine Reisegeschwindigkeit von bspw 160 als sehr angenehm.

El Stupido 07.07.2021 10:18

Wie weit kannst du denn die 160 km/h fahren ohne an eine Außengrenze zu kommen ab der ein niedrigeres Tempolimit gilt?

keko# 07.07.2021 10:28

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1610071)
Vielleicht solltest Du fairerweise darauf hinweisen, dass sich sein Hinweis bzgl Logik auf den Zusammenhang „CO2 Ausstoß vs E-Autos“ bezog?! Ich würde mich im übrigen auch für ein intelligentes Tempolimit aussprechen, als wieder die Holzhammer Methode anzuwenden. Bspw an Abschnitten mit hoher Unfallhäufigkeit (so wie im Video gezeigt) oder Routen mit starker Frequentierung halte ich es für sehr sinnvoll bzw. absolut notwendig. Wobei sich starke Frequentierung und Tempolimit fast gegenseitig ausschließen. Meist es es doch dann umgekehrt und man wünscht sich überhaupt 130 fahren zu können. 😉...

Technisch wird es für zukünftige Fahrzeuggenerationen leichter sein, Geschwindigkeit automatisch zu steuern, so dass die Fahrzeuge einfach die max. erlaubte Geschwindigkeit nicht überschreiten und es zu einem flüssigeren Verkehr kommt.

Hafu 07.07.2021 10:49

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1610071)
...
Wenn wir jedoch nachts um 3 Uhr allein über die Autobahn in den Urlaub fahren, empfinde ich eine Reisegeschwindigkeit von bspw 160 als sehr angenehm.

Aber das empfindest eben nur du als sehr angenehm und nicht die Umwelt und v.a. auch nicht die Anwohner. Autobahnen in Mitteleuropa verlaufen ja nicht durch die Wüste.

In Österreich (und vielen anderen europäischen Ländern) wird das Tempolimit auf den meisten Autobahnen nachts von 130 auf 110km/h abgesenkt, da dies die Fahrgeräusche, die die Autos nachts verursachen nochmal gravierend reduziert. Wieviel mehr Krach dein Auto mit 160 statt 110 oder 130 macht, kannst du dir denken.

Estebban 07.07.2021 10:54

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1610081)
Wieviel mehr Krach dein Auto mit 160 statt 110 oder 130 macht, kannst du dir denken.

Ich möchte lösen :Huhu:

23 % schneller (160/130) ist nicht gleich 23 % lauter :Blumen:

sabine-g 07.07.2021 11:58

Hab gerade einen neuen Schlitten bekommen und bin gegen alle Limits. :Cheese: :Lachanfall:

anlot 07.07.2021 13:19

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1610074)
Wie weit kannst du denn die 160 km/h fahren ohne an eine Außengrenze zu kommen ab der ein niedrigeres Tempolimit gilt?

Na, das geht sehr oft und weit. Entweder Richtung Salzburg, hoch an die Ostsee oder Richtung Holland. Wir wohnen aber auch sehr weit südlich. Aber wo man wohnt, spricht ja nicht per se gegen eine intelligente Lösung, oder?

anlot 07.07.2021 13:24

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1610081)
Aber das empfindest eben nur du als sehr angenehm und nicht die Umwelt und v.a. auch nicht die Anwohner. Autobahnen in Mitteleuropa verlaufen ja nicht durch die Wüste.

In Österreich (und vielen anderen europäischen Ländern) wird das Tempolimit auf den meisten Autobahnen nachts von 130 auf 110km/h abgesenkt, da dies die Fahrgeräusche, die die Autos nachts verursachen nochmal gravierend reduziert. Wieviel mehr Krach dein Auto mit 160 statt 110 oder 130 macht, kannst du dir denken.

Finde ich zu pauschal. Ein sehr neues und modernes Auto ist heutzutage schon sehr leise. Und der CO2 Ausstoß zwischen 130 und 160 ist, nein ich suche jetzt nicht nach Studien, nicht so riesig.

Und ja, 160 ist mit automatischen Distance Control, Tempomat, etc. sehr angenehm und der Verbrauch deutlich geringer, als wenn ich beruflich bspw tagsüber im ständigen Stop and Go unterwegs bin.

El Stupido 07.07.2021 13:25

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1610110)
Na, das geht sehr oft und weit. Entweder Richtung Salzburg, hoch an die Ostsee oder Richtung Holland. Wir wohnen aber auch sehr weit südlich. Aber wo man wohnt, spricht ja nicht per se gegen eine intelligente Lösung, oder?

Ich dachte nur das wenn du nachts um 3 mit der Familie in den Urlaub fährst du ja sicher nicht in den Nachbarlandkreis fährst um dort Ferien auf dem Bauernhof zu machen.
Nachts losfahren tust du ja sicher wenn die Gesamtstrecke / Gesamtfahrzeit entsprechend lang ist.
Je nachdem wo du wohnst und wohin es in Urlaub geht fährst du z.B. 1/3 der Gesamtstrecke in besagten 160 km/h Vavg. um dann an eine Grenze zu kommen aber der es dann eh nur noch mit 120 - 130 Sachen weitergeht.

Ohne Tempolimit haben wir innerhalb Europa echt Inselstatus.
Und selbst wenn man die Themen Emissionen (CO2 & Lärm) außer acht lässt ist da immer noch das Thema Sicherheit (und ja, ich war einige Jahre in einer Freiwilligen Feuerwehr tätig und habe diverse Einsätze unter Einsatz hydraulischem Rettungsgerätes zur Rettung schwer verunfallter Personen hinter mir).

LidlRacer 07.07.2021 13:37

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1610049)
Laschet findet Tempolimit 130 beim Klimaschutz unlogisch

Logik gehört offenbar nicht zu Laschets Kernkompetenzen.

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1610071)
Vielleicht solltest Du fairerweise darauf hinweisen, dass sich sein Hinweis bzgl Logik auf den Zusammenhang „CO2 Ausstoß vs E-Autos“ bezog?
...

Ich dachte nicht, dass das erklärungsbedürftig wäre, wenn man sich das verlinkte Video anschaut.

Aber extra für dich:

Laschet behauptet, E-Autos würden keine CO2-Emissionen verursachen.
WTF????
Das ist natürlich völliger Quatsch, solange wir nicht grünen Strom im Überfluss haben. Und davon sind wir noch weit entfernt.

Er ignoriert, dass auch E-Autos natürlich bei höherer Geschwindigkeit mehr Energie brauchen und folglich mehr CO2-Ausstoß verursachen.

Er ignoriert, dass E-Autos immer noch eine kleine Minderheit sind.

Statt das selbst zu schreiben, hätte ich auch dies verlinken können:
Teslamag:
Tempolimit „unlogisch“: CDU-Spitzenkandidat Laschet zeigt begrenztes Elektroauto-Wissen


da gibt es sogar noch en Extra-Argument, das Laschets gescheiterten Argumentationsversuch noch unlogischer macht:
"Dabei wissen Tesla- und inzwischen wohl auch andere Elektroauto-Fahrer nur zu gut: Bei höherem Tempo steigt der Verbrauch bei ihnen tendenziell sogar stärker an als bei Verbrennern. Entsprechend wird auch der CO2-Vorteil überproportional geringer. Insofern sind die besonderen Eigenschaften von Elektroautos aus Emissionssicht viel eher ein Argument für ein Tempolimit als dagegen."

pepusalt 07.07.2021 14:19

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1610112)
Finde ich zu pauschal. Ein sehr neues und modernes Auto ist heutzutage schon sehr leise. Und der CO2 Ausstoß zwischen 130 und 160 ist, nein ich suche jetzt nicht nach Studien, nicht so riesig.

Und ja, 160 ist mit automatischen Distance Control, Tempomat, etc. sehr angenehm und der Verbrauch deutlich geringer, als wenn ich beruflich bspw tagsüber im ständigen Stop and Go unterwegs bin.

der Verbrauch, der CO2 Ausstoss erhöht sich von 130 auf 160 exponentiell, das ist Physik und ich würde schon sagen, das könnte man riesig nennen und nicht optimiert umpinseln.
Zudem hat Hafu ja schon auf die nächtliche Lärmproblematik hingiewiesen, Abrollgeräusche mindestens linear, Windgeräusche (überwiegen) wiederum exponentiell.

und für 'tagsüber im ständigen Stop and Go' lässt sich bestimmt eine bessere und intelligentere Lösung finden als der Hinweis auf tempomatige 160 auf der Autobahn, da bin ich mir sicher.

LidlRacer 07.07.2021 14:29

CDU-Wahlplakate im Faktencheck:


https://twitter.com/robert_fietzke/s...15949011181573

Estebban 07.07.2021 14:46

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1610112)
Finde ich zu pauschal. Ein sehr neues und modernes Auto ist heutzutage schon sehr leise. Und der CO2 Ausstoß zwischen 130 und 160 ist, nein ich suche jetzt nicht nach Studien, nicht so riesig.

Und ja, 160 ist mit automatischen Distance Control, Tempomat, etc. sehr angenehm und der Verbrauch deutlich geringer, als wenn ich beruflich bspw tagsüber im ständigen Stop and Go unterwegs bin.

Das findest du zu pauschal? Sorry aber deine Argumentation entbehrt doch jeder Grundlage für eine weitere diskussion? Du stellst irgendwas in den Raum, hast aber auch keine Lust dich mit der Thematik dahinter auseinanderzusetzen weil „ist jetzt nicht so riesig und Studien braucht’s dafür nicht“.

Pupusalt hat ja das Thema Physik bereits ausreichend dargelegt. Du hast keinen Bock auf Tempolimit, weil du nachts ballern möchtest um früher im Urlaub zu sein? Diese Meinung ist dein gutes Recht und die sei dir ungenommen - aber versuch das nicht als „intelligente Lösung“ zu Framen weil „so schlimm ist es nicht“

HerrMan 07.07.2021 15:12

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1610134)
CDU-Wahlplakate im Faktencheck:

Deine Liebesmüh ist vergebens, für die Doperin ist das Rennen längst gelaufen.
Also keine neue CW für dich. :Lachen2:


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