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Tobi F. 24.04.2018 09:44

Ich hätte mal eine Frage zum Eisenbahnschwimmen.
Mir ist aufgefallen, dass sich mein Körper um die Längsachse rotiert, wenn ich ziehe.
Also z.B. die linke Hand liegt vorne in Supermanposition und mit rechts ziehe ich.
Mit jedem Zug wird dann eine Rotation eingeleitet.
Ist dies nun ein gewünschter Effekt, dass man die Rotation mitnimmt z.B. um zu atmen.
Oder sollte bei der Übung versucht werden die Rotation zu minimieren um den Körper möglichst stabil zu behalten.
(Rotation + Kick = Gefahr von Scherenbeinschlag o.ä.)
Ist es eine Isolationsübung, um das Schlangenlinienschwimmen zu reduzieren, in dem
möglichst wenig Ausgleichsbewegungen zugelassen werden ?

(Ich hoffe, man kann verstehen, was ich meine)

Viele Grüße
Tobi

mcbert 24.04.2018 11:05

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1374614)
Einarmig schwimmen (passiver Arm liegt an) schon ausprobiert ?
Da kannst du gut die Rollbewegung der Rotation üben und das Arm anstellen (

Im Vergleich zum ausgestreckten Arm finde ich diese Übung extrem schwer.
Völliger Kontrollverlust, keine Koordination, Wasserlage usw.
Da springt schon fast der Bademeister vom Aussichtsturm.

maotzedong 24.04.2018 11:32

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374898)
Im Vergleich zum ausgestreckten Arm finde ich diese Übung extrem schwer.
Völliger Kontrollverlust, keine Koordination, Wasserlage usw.
Da springt schon fast der Bademeister vom Aussichtsturm.


Was passiert ? Bzw woran liegt es deiner Meinung nach ?

mcbert 24.04.2018 18:03

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1374900)
Was passiert ? Bzw woran liegt es deiner Meinung nach ?

Ich vermute fehlende Körperspannung oder/durch fehlende Rumpfkraft.
Zumindest fällt es mir schwer richtig zu rotieren. Sprich mit dem Zugarm gehts noch, dann aber mit der Streckung des Zugarms wieder in die andere Richtung zu rotieren ist der böse Teil an der Übung.

mcbert 24.04.2018 18:52

[quote=schnodo;1374817]Der Stand von 2010 ist immer noch aktuell soweit ich das mitbekommen habe und ich stürze mich normalerweise auf alles Neue wie ein Aasgeier, wenn es ums Schwimmen geht. :Cheese:

[quote]
Das Buch ist schon aktuell (zumindest fast, fürs engl. Original gibts eine Neuauflage seit ein paar Tagen) Meinte ob es noch dem Wissensstand 2018 entspricht.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1374817)
Sieht so ähnlich aus wie das hier, nur der linke Arm statt dem rechten (Nachtrag: Den gestreckten Arm ignorieren wir mal, der ist für Mückel zu weit innen):


Genau diese Bilder verwirren mich, soweit ich weiß sollte das ganze aber eher so aussehen:


Finger immer zum Boden
Bzgl. gestreckten Arm, ich vermute wenn man die Lücke zwischen Oberarm und Kopf zumachen will sieht es einfach so aus.

Bzw. siehe dieses Video Chloe pull ab 6:40. Sie zieht wesentlich geradliniger durchs Wasser.
Oder aber er hier: Nathan bei Minute 3:00 der zieht rechts gerade und links wie auf deinem Bild. :confused: :confused:


PS: mit dir werde ich nicht nur zum besseren Schwimmer sonder lerne auch noch Bilder zu verlinken :Blumen:

FlyLive 24.04.2018 19:52

[quote=mcbert;1374985]
Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1374817)
Chloe pull


Oder aber er hier: Nathan bei Minute 3:00 der zieht rechts gerade und links wie auf deinem Bild. :confused: :confused:

Ich zweifle inzwischen stark daran, das es den perfekten Zug überhaupt gibt. Grundsätzlich soll wohl die Hand, der Unterarm und alles das Vortrieb bringt, in gerader Linie gezogen werden. Den verlinkten Stil von Nathan zum Beispiel, finde ich ziemlich ansehnlich.
Bei Chloe irritieren mich ihre Augen -- da vergesse ich alles andere drumherum O:-)


Ich will, das verlinkte Video von Nathan aber nutzen um eine Frage hinten anzustellen.

Ab 2:35 min. sieht man eine schöne Gesamtansicht. Hier wollte ich mal fragen, ob das timing von Beinschlag und Armzug hier passend sind ?
Ich sehe, den Catch mit rechts und den Beinschlag mit rechts. Dann aber die Druckphase ab Bauch/Hüfte mit rechts und Beinschlag links.
Ist es das, was am ende dabei rauskommen soll ? (das könnte ich längst perfekt ):Cheese:

schnodo 24.04.2018 19:59

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1374863)
Wenn überhaupt einmal die Ansteuerung klappt und ein Gefühl dafür da ist, weiß man wie es sich im Wasser anfühlen muss.

Danke! :Blumen:

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1374886)
Mit jedem Zug wird dann eine Rotation eingeleitet.
Ist dies nun ein gewünschter Effekt, dass man die Rotation mitnimmt z.B. um zu atmen.
Oder sollte bei der Übung versucht werden die Rotation zu minimieren um den Körper möglichst stabil zu behalten.
(Rotation + Kick = Gefahr von Scherenbeinschlag o.ä.)
Ist es eine Isolationsübung, um das Schlangenlinienschwimmen zu reduzieren, in dem
möglichst wenig Ausgleichsbewegungen zugelassen werden ?

Ich habe die Übung ja nur von macoio adoptiert und er kann bestimmt qualifizierter darüber berichten aber hier sind meine Beobachtungen: Das Hauptziel dabei ist tatsächlich, kerzengerade durchs Wasser zu gleiten. Wenn ein Arm konstant gestreckt ist, ist die Rotation automatisch beschränkt. Aber es geht nicht darum, darüber hinaus die Rotation zusätzlich zu minimieren, sondern darum sie zu kontrollieren. Man sorgt also dafür, dass trotz Rotation der Körper eine gerade Linie in Schwimmrichtung beibehält.

Anfangs hatte ich wirklich zu kämpfen, weil Ausgleichsbewegungen in alle möglichen Richtung stattgefunden haben aber dadurch, dass man die Füße fixiert, ist man gezwungen, mit dem Repertoire Armzug/Rotation auszukommen und kann ganz genau erspüren, wo das Problem liegt bzw. schwimmt sich nach einigen Wiederholungen langsam an eine gute Position heran. Ich konnte durch viele Wiederholungen meine Erfahrungen auf der "guten" Seite auf die schlechte Seite übertragen und kriege die Übung mittlerweile auf Anhieb relativ gut hin. Auch meine ich, dass beim normalen Schwimmen meine Gesamtbewegung im Wasser dadurch besser wurde.

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374985)
Das Buch ist schon aktuell (zumindest fast, fürs engl. Original gibts eine Neuauflage seit ein paar Tagen) Meinte ob es noch dem Wissensstand 2018 entspricht.

Ja, das meinte ich. Es hat sich, soweit ich es beobachtet habe, in der Schwimmtechnik nicht Revolutionäres getan in den letzten Jahren.

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374985)
Genau diese Bilder verwirren mich, soweit ich weiß sollte das ganze aber eher so aussehen...

Die Diskussion darüber, wie der perfekte Zug auszusehen hat, ist noch nicht beendet. So gibt es z.B. eine Studie, die besagt, dass der Zug mit gestrecktem Arm allen anderen Varianten überlegen ist. Die Frage ist nur: Wer hält diese Belastung auf Dauer aus und für welche Distanzen eignet sich das?

Ich schaue mir die Sachen ja hauptsächlich aus Eigennutz an, um zu sehen, welche Position kann ich einnehmen, was muss ich üben, um halbwegs vom Fleck zu kommen und trotzdem meine Schulter nicht überlasten.

Ich glaube, dass die Vermeidung von Verletzungen bei Spitzenschwimmern ein ganz besonders großer Aspekt ist und sie deshalb abwägen, wie viel ihnen ein extremer early vertical forearm (EVF) bringt, der aber vielleicht dafür sorgt, dass sie in einer mechanisch ungünstigen Position sehr viel Kraft auf eine anfällige Schulter übertragen.

Ich meine, dass der komplett ausgereizte EVF, vielleicht verbunden mit einem weiten Zug, was die Effektivität angeht, der entschärften Variante - enger am Körper, engerer Winkel - voraus ist. Ich glaube aber auch, dass der Unterschied so gering ist, dass er sich durch Zugfrequenz, bessere Streamline oder andere Modifikationen ausgleichen lässt und vom Körper leichter weggesteckt wird. Deswegen schwimmen nicht alle gleich, sondern machen das, was sie am besten können oder verdauen.

Das war jetzt so ins Blaue hineinspekuliert. Ich würde gerne hören, was andere dazu meinen. :)

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374985)
Bzw. siehe dieses Video Chloe pull ab 6:40. Sie zieht wesentlich geradliniger durchs Wasser.
Oder aber er hier: Nathan bei Minute 3:00 der zieht rechts gerade und links wie auf deinem Bild. :confused: :confused:

Du kannst bei beiden sehen, dass sie nicht symmetrisch ziehen. Es ist natürlich auch ein Unterschied, ob sie einen Drill schwimmen oder ganze Lage.

Der auffällige Unterschied bei Nathan Adrian kommt daher, dass er auf die rechte Seite atmet und auch mehr dahin rotiert. Stell' Dir vor, er würde nur genauso weit rotieren wie auf der linken Seite, dann wäre sein Arm in einer ähnlichen Position.

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374985)
PS: mit dir werde ich nicht nur zum besseren Schwimmer sonder lerne auch noch Bilder zu verlinken :Blumen:

Das hat noch keinem geschadet. Freut mich! :Lachen2:

schnodo 24.04.2018 20:21

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1374992)
Ich sehe, den Catch mit rechts und den Beinschlag mit rechts. Dann aber die Druckphase ab Bauch/Hüfte mit rechts und Beinschlag links.
Ist es das, was am ende dabei rauskommen soll ? (das könnte ich längst perfekt ):Cheese:

Augenscheinlich hat er seinen Kick mit der Streckung des gegenüberliegenden Armes synchronisiert, was ja auch kein Fehler ist. Für die andere Variante - à la Sheila Taormina - wo der Kick mit der Druckphase auf der gleichen Seite abgeglichen wäre, liegt sein Arm zu lange vorne. Wenn Du mal von der Seite schaust, wirst Du erkennen, dass er fast catch-up schwimmt. Das diktiert auch, wie das Kicktiming aussieht.

mcbert 24.04.2018 21:36

[quote=FlyLive;1374992]
Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374985)

Ab 2:35 min. sieht man eine schöne Gesamtansicht. Hier wollte ich mal fragen, ob das timing von Beinschlag und Armzug hier passend sind ?
Ich sehe, den Catch mit rechts und den Beinschlag mit rechts. Dann aber die Druckphase ab Bauch/Hüfte mit rechts und Beinschlag links.
Ist es das, was am ende dabei rauskommen soll ? (das könnte ich längst perfekt ):Cheese:

Leider zeigt das Video immer die gleiche Szene. Wäre schön, hier mal 3-4 Züge in Folge zu sehen. Auch bei den Seitenaufnahmen kickt er mit dem linken Fuß sehr wenig, evtl. ist auch NUR der kick zur Atemrotation so gut getaktet.
Hab mich mit dem kick timing nicht wirklich beschäftigt. Versuche primär dadurch die Wasserlage zu verbessern und die Rotation zu unterstützen.

schnodo 24.04.2018 21:55

Noch eine Bemerkung zu Nathan Adrian: Man sollte nicht vergessen, dass er ein Sprinter ist. Das, was er da im Lehrvideo zeigt, hat nichts damit zu tun, wie er im Wettkampf schwimmt. Da ist wenig mit Synchronisation von Beinschlag und Armzug, sondern die Beine wühlen wie Schneebesen durchs Wasser.

Das Speedo-Video zeigt maximal Aufwärmtempo. Ich weiß nicht, ob es legitim ist, anhand dessen eine Aussage darüber zu machen, welches Kicktiming er schwimmt. Ich wage einfach mal die Vermutung, dass er selbst noch nie darauf geachtet hat und es nicht bewusst steuert.

maotzedong 24.04.2018 23:22

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1374993)
Die Diskussion darüber, wie der perfekte Zug auszusehen hat, ist noch nicht beendet. So gibt es z.B. eine Studie, die besagt, dass der Zug mit gestrecktem Arm allen anderen Varianten überlegen ist. Die Frage ist nur: Wer hält diese Belastung auf Dauer aus und für welche Distanzen eignet sich das?

Ich schaue mir die Sachen ja hauptsächlich aus Eigennutz an, um zu sehen, welche Position kann ich einnehmen, was muss ich üben, um halbwegs vom Fleck zu kommen und trotzdem meine Schulter nicht überlasten.

Ich glaube, dass die Vermeidung von Verletzungen bei Spitzenschwimmern ein ganz besonders großer Aspekt ist und sie deshalb abwägen, wie viel ihnen ein extremer early vertical forearm (EVF) bringt, der aber vielleicht dafür sorgt, dass sie in einer mechanisch ungünstigen Position sehr viel Kraft auf eine anfällige Schulter übertragen.

Die Dikussion wird nie aufhören :Cheese:

Die neueren Studien unterteilen in 4 grundlegende Techniken die beim Kraulschwimmen angewendet werden. Da unterteilen sie unter anderem auch nach Streckenlänge und Zyklusfrequenz.

1. Technik ist die normale S-kurvige Kraultechnik ). Hier folgt der Köper der natürlich Rotation und der Zug wird lang gemacht ("oft im Trainingsprozess ab 200m aufwärts zu finden mit klassischem 6 Kick Rhythmus)
2. Technik mit gestrecktem Arm (nur auf der 50m /100m Strecke zu finden); Wird geschwommen, weil mittlerweile auch klar ist, dass ein Spitzenschwimmer nicht mehr schneller wird, in dem er die Antriebsphase beibehält, anstatt die Krafterzeugung pro Zug zu erhöhen (die Geschwindigkeit der Hand nimmt zu, bei den weniger antreibenden Phasen). Hier erfolgt die Rotation auch hauptsächlich in der Schulter und nicht um die Längsachse.
3.Grab deep - Technik (wird im angesäuerten Zustand verwendet). Kopf wird tief gehalten und es wird übermäßig gerollt und "tief gegraben" (ähnlich dem, wenn Kleinkinder Kraul lernen). Ziel ist es Muskeln einzubeziehen, die noch nicht ermüdet sind. Ist aber ineffektiv.
4. Hybrid aus allen anderen Technikformen.


Ansonten hat sich nicht viel verändert. Ob es jetzt ein I - Zug, oder S- Zug wird, hängt ja hauptsächlich von der Rotation und der Biomechanik ab.


Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1374993)
Ich meine, dass der komplett ausgereizte EVF, vielleicht verbunden mit einem weiten Zug, was die Effektivität angeht, der entschärften Variante - enger am Körper, engerer Winkel - voraus ist. Ich glaube aber auch, dass der Unterschied so gering ist, dass er sich durch Zugfrequenz, bessere Streamline oder andere Modifikationen ausgleichen lässt und vom Körper leichter weggesteckt wird. Deswegen schwimmen nicht alle gleich, sondern machen das, was sie am besten können oder verdauen.

Hängt auch viel mit der Rotation - und dadurch der Ansteuerung der Schulterumgebenden Muskulatur ab. Den perfekten Zug gibt es nur individuell :Huhu:

maotzedong 24.04.2018 23:23

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374976)
Ich vermute fehlende Körperspannung oder/durch fehlende Rumpfkraft.
Zumindest fällt es mir schwer richtig zu rotieren. Sprich mit dem Zugarm gehts noch, dann aber mit der Streckung des Zugarms wieder in die andere Richtung zu rotieren ist der böse Teil an der Übung.



Hast du schon einmal deine Kopfhaltung dabei beobachtet / gespürt. Wenn du zu arg streckst/ beugst kann es sein, dass du deine stabilisierende Muskulatur blockierst und du dadurch zu stark im Becken kippst.

schnodo 25.04.2018 00:16

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1375013)
Hängt auch viel mit der Rotation - und dadurch der Ansteuerung der Schulterumgebenden Muskulatur ab. Den perfekten Zug gibt es nur individuell :Huhu:

Perfekt will ich gar nicht werden. Ich wäre schon froh, wenn ich den schmerzfreien Zug entdecke. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374898)
Im Vergleich zum ausgestreckten Arm finde ich diese Übung extrem schwer.
Völliger Kontrollverlust, keine Koordination, Wasserlage usw.
Da springt schon fast der Bademeister vom Aussichtsturm.

Da habe ich ganz vergessen, meinen Senf aus eigener Erfahrung dazuzugeben. Mit der Übung habe ich auch noch gewisse Probleme. Allerdings nur, wenn ich zu der Seite hin atme, auf der der passive Arm ist (Unco-Drill). Und das eigentlich auch nur, wenn ich mit meiner schwachen Seite ziehe. Ich übe das mit einem Sechserbeinschlag und kriege durch unsymmetrische Rotation auf der einen Seite die drei Kicks nicht schnell genug unter, um den Impuls für die Rotation zu geben und komme so aus dem Tritt. Eine meiner eher beharrlichen Baustellen. :o

Ansonsten, d.h. mit Atmung zur ziehenden Seite hin, klappt es ziemlich gut, so dass ich es fast entspannend finde und gerne beim Ausschwimmen unterbringe.

Was mir gewaltig geholfen hat, damit warm zu werden, war die Erkenntnis, dass obwohl nur einem Arm zieht, die Körperrotation so bleiben sollte als ob ich beide einsetze. Ich habe dazu geneigt, die passive Seite einfach "stehen zu lassen". So kann natürlich kein Rhythmus und keine produktive Pendelbewegung entstehen, sondern es bleibt eine gehemmte, abgehackte Angelegenheit.

Als vorbereitende Übung bin ich auch gerne mal den "Sweet Rotation Drill" geschwommen. Das sieht einfach aus ist aber sauschwer; da ging anfangs gar nix. Aber dadurch, dass man da wirklich arbeiten muss, damit sich etwas bewegt, spürt man auch sehr schnell, wo der Impuls herkommen sollte und kann sich durch Ausprobieren herantasten. Das hilft dann für den ganzen Rest der darauf aufbaut.

mcbert 25.04.2018 20:04

Noch ein Nachtrag zum Armzug:

Zitat:

3. Reinforcement of Pull Path
Since the original edition of Swim Speed Secrets was published six years ago, an ideology that began in the early 2000s has grown in popularity—the “pull straight back” craze. I’ve watched with uneasiness as coaches and swimmers revile the S Pull to such an extent that they’ve swung the pendulum too far in the other direction. The newly chosen semantics imply that swimmers should eliminate all movement on the lateral and vertical dimensions of our three-dimensional sport. The result? Shoulder injuries are skyrocketing, and swimmers who use this path are not getting faster. While some progress has been made toward convincing athletes of the curvilinear path, the straight-back path is still too readily taught. This edition includes a section intended to redirect the pendulum, along with photos throughout of the most current freestyle Olympic medalists from Rio 2016, confirming the curvilinear path in their strokes.
Aus: whats-new-in-swim-speed-secrets-2nd-ed/

Evtl. auch interessant aber ausführlicher: lets-talk-about-the-s-pull-in-swimming/

Mein Fazit: der gerade Pull ist theoretisch schon optimal, zur Verletzungsprofelaxe sollte er aber doch etwas kurviger ausfallen.

schnodo 25.04.2018 20:48

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1375206)
Noch ein Nachtrag zum Armzug...

Ja, so ein Ärger! Da dachte ich, ich komme drumrum, mir die zweite Auflage zu kaufen aber nun habe ich es doch bestellen müssen. :Cheese:

Danke fürs Raussuchen! :Blumen:

mcbert 25.04.2018 20:55

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1375212)
Ja, so ein Ärger! Da dachte ich, ich komme drumrum, mir die zweite Auflage zu kaufen aber nun habe ich es doch bestellen müssen. :Cheese:

Danke fürs Raussuchen! :Blumen:

:Lachanfall:

Bin auch noch am überlegen, die Unterschiede klingen schon sehr interessant.
Möchte mir auch noch die Workouts zulegen, hast du die?

schnodo 25.04.2018 20:59

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1375217)
Möchte mir auch noch die Workouts zulegen, hast du die?

Ja, aber ich muss zugeben, die liegen bei mir nur rum. Das ist halt eher Training und ich bin doch einer, der übt. ;)

FlyLive 25.04.2018 21:37

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1375218)
Ja, aber ich muss zugeben, die liegen bei mir nur rum. Das ist halt eher Training und ich bin doch einer, der übt. ;)


Komme zum grinsen einfach mal vorbei :Cheese: :Cheese: :Cheese:

Tobi F. 26.04.2018 07:53

Nachdem ich gestern eine Videoanalyse hatte, stellen sich mir neue Fragen, die vielleicht im Rahmen dieses Fadens beantwortet werden können.
1) Videoanalysen sind fies und "Gefühl ist ein A*****"
:cool:
2) Aufgrund von 1) hätte ich gedacht, dass meine Armposition wärend des Zuges auf Schulterhöhe viel mehr dem Bild von <> entspricht, als sie in Wahrheit ist.

Jetzt die Frage:
Wieso sollte eigentlich 90° Ellbogenwinkel in den <> sein ?
Wenn das Bildnis stimmt, "Wie drückst Du Dich am Beckenrand nach oben", dann müsste doch der Angriffspunkt möglichst nahe am Körper sein. Dann müsste ich doch eigentlich direkt an der Brust entlang fahren und nicht 20-30cm darunter.

Gibts dafür einen Drill ?

Viele Grüße
Tobi F.

schnodo 26.04.2018 10:44

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1375260)
Wieso sollte eigentlich 90° Ellbogenwinkel in den <> sein ?
Wenn das Bildnis stimmt, "Wie drückst Du Dich am Beckenrand nach oben", dann müsste doch der Angriffspunkt möglichst nahe am Körper sein. Dann müsste ich doch eigentlich direkt an der Brust entlang fahren und nicht 20-30cm darunter.

Das ist eine gute Frage. Ich bin gespannt, ob jemand eine plausible Antwort liefern kann.

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1375260)
Gibts dafür einen Drill ?

Fürs an der Brust entlangfahren oder generell?

Sculling ist, glaube ich, dafür ziemlich beliebt. In diesem The-Race-Club-Video mit Nathan Adrian geht es um das Thema.

Da ich im Wasser oft keine rechte Kontrolle darüber habe, wie groß der Abstand ist oder wie der Winkel aussieht und ich auch gerade noch daran arbeite, meine Schulter zu entlasten, verwende ich momentan ziemlich oft StrechCordz. Hier sieht man auch schön, dass ich, wenn ich nicht darauf achte, auf der linken Seite einen viel offeneren Winkel habe.


Bildinhalt: Armvergleich links/rechts mit StrechCordz

maotzedong 26.04.2018 11:00

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1375260)

Jetzt die Frage:
Wieso sollte eigentlich 90° Ellbogenwinkel in den <> sein ?
Wenn das Bildnis stimmt, "Wie drückst Du Dich am Beckenrand nach oben", dann müsste doch der Angriffspunkt möglichst nahe am Körper sein.



Wenn du den Winkel Ober-/Unterarm meinst...

Der Bizeps (der beim heranführen des Armes hilft) und danach statisch arbeitet hat die beste Kraft-Lämgen-Linie in diesem Winkel, das heißt die beste Kraftentfaltung in dem Bereich. Somit den besten Angriffspunkt bei der Heranführung, als auch die beste statische Stabilisierung :Blumen:

schnodo 26.04.2018 12:15

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1375260)
Wieso sollte eigentlich 90° Ellbogenwinkel in den <> sein ?

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1375320)
Das ist eine gute Frage. Ich bin gespannt, ob jemand eine plausible Antwort liefern kann.

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1375325)
Der Bizeps (der beim heranführen des Armes hilft) und danach statisch arbeitet hat die beste Kraft-Lämgen-Linie in diesem Winkel, das heißt die beste Kraftentfaltung in dem Bereich. Somit den besten Angriffspunkt bei der Heranführung, als auch die beste statische Stabilisierung

Zuverlässig wie ein Uhrwerk! Danke schön, dass Du hier mitliest und so oft informierend, anregend und korrigierend eingreifst! :Blumen:

Gibt es dazu eine öffentlich zugängliche Beschreibung? Sprich: Liegt das für Dich aufgrund Deiner Kenntnisse der Mechanik des Armes auf der Hand (das ist sogar ein Wortspiel!) oder hat jemand diesen Zusammenhang beim Schwimmen explizit untersucht?

Ich habe auf PubMed Central einige Studien überflogen aber mit diesem Aspekt hat sich keine auseinandergesetzt.

maotzedong 26.04.2018 13:15

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1375357)
Zuverlässig wie ein Uhrwerk! Danke schön, dass Du hier mitliest und so oft informierend, anregend und korrigierend eingreifst! :Blumen:

Gibt es dazu eine öffentlich zugängliche Beschreibung? Sprich: Liegt das für Dich aufgrund Deiner Kenntnisse der Mechanik des Armes auf der Hand (das ist sogar ein Wortspiel!) oder hat jemand diesen Zusammenhang beim Schwimmen explizit untersucht?

Ich habe auf PubMed Central einige Studien überflogen aber mit diesem Aspekt hat sich keine auseinandergesetzt.



Als kleiner Tipp....hier sind in Sachen Schwimmen sinnvollere Studien zu lesen :Blumen:

https://www.iat.uni-leipzig.de/daten...type=AllFields


Meines Wissens nach wurde nur die Aktivierung der Muskulatur beim Schwimmen, nicht aber die Kraft - Wirkungslinie untersucht. Ansonsten muss ich mal nachschauen woher ich das nochmal gelesen habe. Entweder aus dem Buch (Biomechanik: Grundlagen und Anwendungen auf den menschlichen Bewegungsapparat) oder irgendeiner dvs-Schriftenreihe zu einem Biomechanik-Symposium habe. Bei Zeiten werde ichs mal raussuchen.

schnodo 26.04.2018 13:31

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1375390)
Als kleiner Tipp....hier sind in Sachen Schwimmen sinnvollere Studien zu lesen :Blumen:

https://www.iat.uni-leipzig.de/daten...type=AllFields

Danke! Kein Wunder kenne ich das nicht, da steht "Wissen für den Leistungssport". :Cheese:

Tobi F. 26.04.2018 16:43

Vielen Dank für den Link.
Ich hatte mir fast schon gedacht, dass es biomechanische Gründe hat.

Sculling (oder wie mein Trainer sagt, "Scheibenwischer") empfinde ich eher eine Übung um den Ellbogen hoch zu halten, und den Unterarm anzustellen.

Mal schauen, wie ich mich demnächst mit der 90° Problematik auseinander setze.

Schnodo, Du verwendest das Zugseil im Stehen... Treppengeländer ?

schnodo 26.04.2018 17:04

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1375475)
Sculling (oder wie mein Trainer sagt, "Scheibenwischer") empfinde ich eher eine Übung um den Ellbogen hoch zu halten, und den Unterarm anzustellen.

Ich finde, es kommt darauf an, worauf man sich konzentriert. Beim Sculling - nicht zu verwechseln mit "Rudern" mit großer Amplitude - findet die Bewegung in einem sehr begrenzten Rahmen statt. Man hat man eine vergleichsweise gute Kontrolle über den Weg den Arm und Hand zurücklegen und kann deswegen z.B. auch mit der Distanz zum Brustkorb spielen sich erarbeiten, wie sich die Annäherung der Hand an den Oberkörper im Wasser anfühlt und den Unterschied zwischen zu viel und zu wenig erspüren.

Aber da ist sicherlich jeder anders gestrickt und was für mich funktioniert, ist vielleicht für Dich gar nicht hilfreich. :)

PS: Und wenn ich mir anschaue, wie lange ich schon mit meiner Schwimmerei vor mich hingurke, muss man mich vielleicht auch nicht unbedingt als Vorbild nehmen. :Cheese:

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1375475)
Schnodo, Du verwendest das Zugseil im Stehen... Treppengeländer ?

Ja, da bin ich in einer Körperhaltung, die dem Schwimmen sehr nahe kommt.

Die Alternativen habe ich ausprobiert und für schlecht befunden. Nach vorne beugen finde ich unbequem und unnatürlich wegen des abgeknickten Oberkörpers. Wenn ich mich auf eine Bank lege, kann ich nicht rotieren.

mcbert 26.04.2018 19:59

Sculling hab ich lange unterschätzt. Mittlerweile fester Bestandteil fast jeder Trainingseinheit vorallem wenn ich merke, dass ich das Wasser nicht gut fasse. Beim losschwimmen dann 10-20m sculling wirkt wahre Wunder.
Führe diese je nach Bedarf nur mit den Händen am Rand aus https://youtu.be/QrKzEkFKu5g (übrigens auch top für kleine Hotelpools) oder wie in Schnodos Video (nicht nur vorne sondern auch mittig oder auf Popo Höhe).
Was ich wichtig finde, sich nicht nur auf den Druck auf den Handflächen verlassen sondern diesen auch am Unterarm spüren.

mon_cheri 26.04.2018 21:10

Das hier so gelobte Buch lag heute im Briefkasten. Ich muss sage es ist schon ungewohnt ein Sachbuch (noch dazu in einer mir nicht sehr bekannten Thematik) auf englisch zu lesen. Bin gespannt, wieviel davon ich dann tatsächlich verstehe.

schnodo 26.04.2018 23:16

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1375534)
Was ich wichtig finde, sich nicht nur auf den Druck auf den Handflächen verlassen sondern diesen auch am Unterarm spüren.

Das ist gar nicht so einfach wie es sich anhört. Wenn ich nicht gerade eine Faust mache, muss ich ziemlich lange scullen bis ich auf den Unterarmen was fühle.

Zitat:

Zitat von mon_cheri (Beitrag 1375549)
Das hier so gelobte Buch lag heute im Briefkasten. Ich muss sage es ist schon ungewohnt ein Sachbuch (noch dazu in einer mir nicht sehr bekannten Thematik) auf englisch zu lesen. Bin gespannt, wieviel davon ich dann tatsächlich verstehe.

Sheila drückt sich glücklicherweise ziemlich klar aus. Ich schätze, wenn Du Dich mit den anfangs ungewohnten Begriffen vertraut gemacht hast, wirst Du gar nicht mehr merken, dass es ein englisches Buch ist. :)

------

Animiert von der Diskussion hier habe ich heute bei macoios Eisenbahnschienen vermehrt den passiven Arm angelegt statt ihn nach vorne ausgestreckt zu lassen. Wie so oft habe ich wieder meine Linke Seite beobachtet, die sich gewohnt störrisch zeigt. Nachdem ich in letzter Zeit aber desöfteren geübt habe, den linken Arm näher am Brustkorb zu führen, ist mir recht schnell aufgefallen, dass ich bei den Schienen nahezu senkrecht nach unten greife, wenn der andere Arm angelegt ist. :-((

Ich musste mich sehr zwingen, dieses Muster zu durchbrechen und bewusst viel, viel höher zu ziehen. Und, oh Wunder, auf einmal war es kein so schlimmes Gehampel mehr und es stellte sich fast so etwas wie ein Rhythmus ein.

Bislang hatte ich angenommen, dass die ungleichmäßige Rotation das Problem war und hatte mich gewundert, warum es keine vollständigen Erfolg bringt wenn ich bewusst weiter rotiere. Nun weiß ich, dass die Korrektur der Armbewegung gefehlt hat. Ich muss also gleichmäßig rotieren und näher an der Brust ziehen.

Bei der ganzen Sache habe ich natürlich komplett vergessen, dass ich eigentlich meinen Latissimus aktivieren wollte...

Meine Schwimmerei gleicht einem elend langen Herantasten an ein Fass ohne Boden. :Lachen2:

Su Bee 27.04.2018 09:45

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1375573)

Meine Schwimmerei gleicht einem elend langen Herantasten an ein Fass ohne Boden.

Ich bin noch nicht mal soweit, dass ich das meiste verstehe was ihr schreibt :confused:
Aber wenn ich groß bin lerne ich auch schwimmen! :o
(ich hoffe auf den nächsten Winter...)

Tobi F. 27.04.2018 09:49

Ich stand gerade beim Zähneputzen vor dem Spiegel und hab mir den Bewegungsablauf nochmal angeschaut. Dabei ist mir was aufgefallen.
Wenn man im Trockenen den idealen Ablauf durchprobiert:
Arm strecken. Dann Unterarm um 90° nach unten (also senkrecht zur Wasseroberfläche) anstellen. Dann ist die Hand ungefähr soweit unterhalb der Wasseroberfläche, wie der Unterarm lang ist.
Wenn ich nur den die Position auf Höhe der Schulter ziehe, ergibt sich ja die Klammer < auf der linken Seite.
Vom Gefühl her ist die Hand bei 90° Ellbogenwinkel jetzt aber näher an der Brust, als vorhin beim Anstellen.

Rein Mathematisch gesehen, bei einem gleichschenkligen Dreieck, müsste bei einem 90° Winkel die Hand "1,4x Unterarm" von der Schulter entfernt sein.

Möglicherweise trügt es jedoch, dass mangels Beweglichkeit bei der ersten Phase die Anstellung nicht so funktioniert, dass der Ellbogen immer noch auf Wasserobeflächen-Höhe ist, sondern eher etwas tiefer. Und genau so ist dann die Hand mehr als "Unterarmlang" von der Wasseroberfläche entfernt. Und wenn sie dann waagerecht weiter gezogen wird, entsprechend auch tiefer.... Und zack bum, schon ist der Ellbogen-Winkel nicht mehr 90°....

Hmmmm.

Oh je.... wenn ich den Text nochmal durchlese, kann ich mir fast selbst nicht folgen.
Ich hoffe, schnodo kann es. ;-)

schnodo 27.04.2018 14:10

Zitat:

Zitat von Su Bee (Beitrag 1375631)
Ich bin noch nicht mal soweit, dass ich das meiste verstehe was ihr schreibt :confused:

Ein theoretisches Verständis ist keine Voraussetzung für eine gute Schwimmperformance - und umgekehrt. :Lachen2:


Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1375635)
Oh je.... wenn ich den Text nochmal durchlese, kann ich mir fast selbst nicht folgen.
Ich hoffe, schnodo kann es. ;-)

Der hat auch seine Probleme damit. ;)

Das kann daran liegen, dass mir nicht klar ist, was Du als Bezugspunkt gewählt hast.

Deshalb zur Klarstellung: Ich denke, der 90°-Winkel soll zwischen Ober- und Unterarm vorhanden sein, zu dem Zeitpunk, wo sich die Hand auf Schulterhöhe befindet.

Wenn man diesen Winkel gleich hält, so lässt sich dennoch über Schulter- und Längsachenrotation die Entfernung zum Brustkorb ändern, auch wenn natürlich die Entfernung zur Schulter immer gleich bleibt - man kann ja nicht das Schultergelenk verschieben. :)
Man liegt ja überlicherweise nicht den ganzen Zug über wie ein Brett auf dem Wasser, sondern der Zug bewirkt auch eine Änderung der Körperlage.


Bildinhalt: Brust-Daumen-Abstand

Tobi F. 27.04.2018 17:37

Sehr anschauliche Bilder. Lassen wir die Rotation mal weg. (3/4)

Jetzt nehmen wir Bild1, aber nicht die Hand auf Schulterhöhe, sondern nach der Streckung mit rein angestelltem Unterarm. Der Hand-zu-Wasseroberfläche Abstand sollte aber genau gleich sein wie in Bild1.
Vergleicht man nun Bild2, müsste die Hand bei 2 tiefer im Wasser sein, als bei 1.
So, wie es in der Grafik auch sichtbar ist.

Gefühlt ist es aber bei mir genau anders herum.

Jetzt habe ich mich eben mal neben einen Spiegel an die Wand gestellt.
Den Arm senkrecht nach oben auszustrecken, den Unterarm im 90° Winkel dazu anzustellen, fühlt sich sehr extrem an.
Aber nur dann ist die Hand weiter weg von der Wand (Bild1), als die Position in Bild 2.

Heißt für mich,... weil ich nicht gescheit den Unterarm anstellen kann, ist die Hand tiefer und verleitet daher während des Zuges dazu, nicht den 90°Winkel zw. Ober- und Unterarm zu erreichen, wenn die Hand auf Schulterhöhe ist....

Oh je... ich glaub, ich muß Fotos machen. ;-)

FlyLive 27.04.2018 17:44

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1375700)
Ein theoretisches Verständis ist keine Voraussetzung für eine gute Schwimmperformance - und umgekehrt. :Lachen2:




Der hat auch seine Probleme damit. ;)

Das kann daran liegen, dass mir nicht klar ist, was Du als Bezugspunkt gewählt hast.

Deshalb zur Klarstellung: Ich denke, der 90°-Winkel soll zwischen Ober- und Unterarm vorhanden sein, zu dem Zeitpunk, wo sich die Hand auf Schulterhöhe befindet.

Wenn man diesen Winkel gleich hält, so lässt sich dennoch über Schulter- und Längsachenrotation die Entfernung zum Brustkorb ändern, auch wenn natürlich die Entfernung zur Schulter immer gleich bleibt - man kann ja nicht das Schultergelenk verschieben. :)
Man liegt ja überlicherweise nicht den ganzen Zug über wie ein Brett auf dem Wasser, sondern der Zug bewirkt auch eine Änderung der Körperlage.


Ich denke, in der Realität ist die Rotation entgegen der Bildfolge. Hier hebt sich der Ellenbogen im Verlauf. Normalerweise denkt sich dieser ab.

Oh. Ich sehe gerade dass es 2 mal 2 Bilder sind.

schnodo 28.04.2018 16:32

Das Sasch! in Bruchsal war trotz Komplettausfall der Damenduschen die Anreise aus drei Bundesländern wert.

Dieses Mal waren nicht die Rentnerinnen entsetzt, sondern der normalerweise tempobolzende FlyLive: Eine ältere Dame spazierte selbstsicher in die Herrendusche um ersatzweise an diesem Ort ihre Körperpflege vorzunehmen. Diesbezügliche Einwände des virilen Recken wusste sie fundiert zu entkräften. Der Schreck hielt zum Glück nicht lange an; nach Verlassen des Bades nahm sich der kontaktfreudige Jüngling unter einem Vorwand eine junge Dame vor und überraschte sie mit seiner Einschätzung ihrer Freizeitgestaltung und ihres Freundeskreises, sowie Tipps zur Optimierung. Erkennbar zutiefst dankbar konnte sie danach das Bad betreten. :Cheese:

Nach den entspannten Übungsstunden gab es eine Erfrischung am nahegelegenen, enorm gepflegten und einladenden Minigolfplatz.


Bildinhalt: mon_cherie, Achim, bellamartha, FlyLive und schnodo

Der Ramp-Test fiel mal wieder unter den Tisch aber es gibt ja immer ein nächstes Mal. Dafür wurde mal wieder besonderes Augenmerk auf ordentliches Anstellen und einen vernünftigen Zugweg des Armes ohne großes Gezappel gelegt. Und es zeigte sich, dass die perfekte Rollwende auch für gestandene Schwimmerinnen immer noch kleine Herausforderungen bieten kann. :)

Es war mal wieder sehr schön! Danke an alle Beteiligten! :Blumen:

FlyLive 28.04.2018 18:19

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1375785)

Es war mal wieder sehr schön! Danke an alle Beteiligten! :Blumen:

Es hat heute wirklich viel Freude gemacht. Auch, weil es für alle ziemlich steil bergauf ging und jeder ein bisschen profitieren konnte.

Das ich, bei all meiner Perfektion noch etwas lerne, war nicht zu erwarten :Lachanfall:

schnodo 29.04.2018 01:51

FlyLive hat wieder gefilmt, danke dafür! :Blumen:

Leider hat sich meine Vermutung auch im Video bestätigt: Abhängig von der Körperseite nimmt mein Armzug einen anderen Weg. Besonders auffällig, ist dies beim Unco-Drill, wo man erkennt, dass mein Zug links eher zum Beckenboden als zur Hüfte hin gerichtet ist.


Bildinhalt: UNCO-Drill Seitenvergleich

Außerdem verliere ich komplett die Linie, wenn ich beim Unco-Drill auch noch atme.


Bildinhalt: Übergreifen beim UNCO-Drill

Meine statische Wasserlage könnte besser sein aber sie sah auch schon deutlich schlechter aus. Und meine Rollwende ist etwas lahm aber akzeptabel.


Bildinhalt: Streamline Wasserlage

FlyLive 29.04.2018 08:04

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1375832)

Meine statische Wasserlage könnte besser sein aber sie sah auch schon deutlich schlechter aus.


Ich sehe jetzt nichts, das noch besser sein kann !
Da muss Du Dich schon von Ihm her schnitzen lassen :Blumen:

schnodo 29.04.2018 10:28

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1375836)
Ich sehe jetzt nichts, das noch besser sein kann !

Nett von Dir! :Blumen:
Generell könnten aber Hintern und Beine noch etwas höher liegen. Normalerweise sollte ich die Luft auch an der Rückseite der Oberschenkel und Waden spüren. :)

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1375836)
Da muss Du Dich schon von Ihm her schnitzen lassen :Blumen:

Wenn das ginge wäre ich sofort dabei - allerdings müsste der gute Michel vorher noch etwas üben. :Cheese:

Su Bee 29.04.2018 10:33

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1375832)
Abhängig von der Körperseite nimmt mein Armzug einen anderen Weg.

Kommt das von der Schulter?


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