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Kanada 5
![]() Field ist ein kleines Dörfchen in Mitten des Yoho National Parks. Knapp 170 Einwohner leben hier. Die Eisenbahn schien das Dorf einst geprägt zu haben. Mitten im Dorf steht noch ein alter Wasserturm, an dem früher Dampflokomotiven Wasser tanken konnten. Am Dorf vorbei verläuft nicht nur der Trans-Canada-Highway, sondern auch die Ost-West-Bahnlinie. Den Bahnübergang von Field sollte man tunlichst vor den Zügen passieren: Kanadische Güterzüge sind unglaublich lang und werden von bis zu fünf großen Diesellokomotiven gezogen. Da steht man dann auch mal eine halbe Stunde vor dem Andreaskreuz, bis der drei Kilometer lange Wurm in Schrittgeschwindigkeit vorbeigezogen ist. ![]() Sehr nahe bei Field findet man übrigens ein eisenbahntechnisches Kuriosum. Die sogenannten „Spiral-Tunnels“. Vor mehr als 100 Jahren waren die Züge auf dem Abschnitt Golden-Banff der Ost-West-Route hinter Field auf einer sehr steilen Rampe unterwegs. Mehrfach war es wohl aufgrund der starken Steigung zu Zugunfällen gekommen. Stummer Zeitzeuge ist eine seit der damaligen Zeit im Wald liegende Dampflokomotive. Diese war nach einer Entgleisung mitsamt ihrem Zug von der steilen Strecke abgekommen und in den Wald gestürzt. Heute kann man Reste der Lokomotive immer noch entdecken. Der Hiking-Trail „A Walk in the Past“ führt durch dichten Wald zu der Unglücksstelle. Kurioserweise sieht der Trail vor, dass man die heutige Schienentrasse überquert – ganz ohne Übergang. Man läuft „einfach mal so“ über die Gleise der Canadian Railways. Wer Pech hat, trifft auch hier auf einen kilometerlangen Güterzug und darf erst mal warten. ![]() Die Bahngesellschaft hat übrigens das Problem mit der zu starken Steigung gelöst, indem sie Spiraltunnel in die Berge sprengen ließ. Die Züge „schrauben“ sich sozusagen in die Höhe. Tunnelein- und ausgang liegen quasi benachbart, nur halt höhenversetzt. Da die Züge in Kanada sehr lang sind, kann man beobachten, wie eine Lokomotive mit ihrem Zug in den Eingang einfährt, die Gleisspirale durchfährt und am Tunnelausgang wieder hinausfährt, während der Zug selbst gerade mal den Tunneleingang passiert. Da Bilder mehr sagen als tausend Worte, hier nochmal ein paar Eindrücke: ![]() ![]() |
Kanada 6
![]() ![]() Die letzte Woche verbrachte ich schließlich in Banff. Banff liegt schon recht weit östlich, weshalb es hier schon recht kalt war. Klirrende Kälte bei blauem Himmel, aber auch plötzlich einsetzender Schneefall in den Bergen – in den östlichen Rocky Mountains hatte der Winter schon Einzug gefunden. Ein echter Geheimtipp ist übrigens der Smith Dorrien Trail, der von Canmore durch nahezu unberührte Natur in Richtung Süden führte. Hier kann man mit etwas Glück Elchherden beobachten: In den frühen Morgenstunden sind die scheuen Tiere auf wasserreichen, sumpfartigen Wiesen unterwegs. ![]() ![]() Nachtrag: ![]() So sieht es leider vielerorts in Kanada aus. Der „Pine Beetle“ hat dafür gesorgt, dass ganze Wälder in den Rocky Mountains abgestorben sind. „Schuldig“ ist die globale Erwärmung, also wir alle. |
4x100 oder 19,95?
Grad hat mich mal wieder eine kleine Erkältung "hingerichtet" und so bin ich seit gut einer Woche sportlos. Aber keinesfalls wortlos und so hab ich mal wieder Zeit gefunden, hier reinzuschauen. Herbst und Winter sind typischerweise Jahreszeiten, in denen es morgens vor der Arbeit noch und abends nach der Arbeit wieder dunkel ist, so dass das Training draußen meist zu kurz kommt. In den Wochen ohne Rufbereitschaft steht eindeutig Schwimmen im Vordergrund, in den Hintergrund-Wochen das Laufen. Ansonsten zieht es mich tradionell häufiger ins Fitnessstudio. Andere leider auch und irgendwie "kann" ich nur dann, wenn andere auch Zeit haben. So wartet man dann auch mal allein 20 Minuten, bis ein Spind frei wird. Vor den "üblichen Verdächtigen" wie Bankdrücken, klimmzugstange und Biceps-Curls können es dann nochmal 15 Minuten sein. Jeweils! So muss man denn viel Zeit einplanen, wenn man zwischen 18 und 21 Uhr ins Fitnessstudio im Herzen von Frannkfurt will. Die Beiträge sind halt sehr moderat: 19,95 Euro pro Monat. Dafür kostet Duschen 50 Cent und das Klientel ist, sagen wir mal, eher preisbewusst. Weil ich sowieso fast nur Grundübungen absolviere, mich die Warterei ziemlich annervt und die Fahrtzeit vom und zum Studio auch noch aufaddiert werden muss, stellte sich mir sehr bald die Frage, ob ich das nicht auch zu Hause machen könnte.
Lange Rede, kurzer Sinn: ![]() So ein Ding verunziert nun meine Wohnung. Daran versuche ich mich mit Klimmzügen. Die erste Zeit war qualvoll und nach wenigen Wiederholungen war ich am Ende. Mittlerweile schaffe ich gut 25 Stück, mit Handfläche nach innen und schulterbreitem Griff. Breiter Griff und Handfläche nach außen ist wesentlich schwieriger. Zudem gibt´s wieder Liegestützen. da ich diese bereits seit meiner Jugend trainiere, sind 100 am Stück kein so großes Problem. Mittlerweile verschärfe ich die Übung etwas und lege die Beine höher, so dass mehr Gewicht auf den Armen lastet. Außerdem gibt es Sit-ups und Kniebeugen. Letztere leider ohne zusätzliche Gewichte, mit der Lösung bin ich aber etwas unzufrieden. Da hätte ich gerne etwas mehr Masse im Nacken. Jede Übung soll mit 100 Wiederholungen durchgeführt werden, das Ganze dreimal die Woche. Was gibt´s sonst noch? Eigentlich ist das hier ja ein Sport-Blog bzw. soll ein Triathlon-Blog sein. Ich finde aber, dass hier auch andere Dinge verbalisiert werden sollen. Letzte Woche gab es einen Aufschrei in ganz Deutschland. In den Foren aller Leitmedien, bei Twitter und Facebook, überall fanden sich, zum Teil sehr emotional geführte Diskussionen über .... zwei blaue Häkchen bei Whatsapp!! :Nee: Das NSA-Subunternehmen hat eingeführt, dass man als Autor einer Nachricht erkennt, wenn der Empfänger diese gelesen haben soll. Die zwei Häkchen, die bislang grau gefärbt waren und signalisiert haben, dass eine Nachricht "angekommen ist", färben sich blau, sobald die Nachricht gelesen wurde. Und ganz Deutschland regt sich auf .... Leute, haben wir keine anderen Probleme? Der Ost-West-Konflikt, der in der Ukraine-Krise einen Neuanfang gefunden hat, spitzt sich immer mehr zu. Viele Politiker sprechen von einem zweiten Kalten Krieg. Andere sehen den Dritten Weltkrieg aufdämmern. Zweite Weltbaustelle: Die Dschihadisten der Organisation IS. Mag für uns ins Deutschland zunächst mal scheinbar uninteressant sein, doch bereits jetzt warnt der BND vor der erhöhten Wahrscheinlichkeit von Anschlägen und anderer Terrorakte. Dritte Weltbaustelle (in den Medien gerade nicht so präsent, aber weiterhin hochbrisant): Ebola. Eine Seuche breitet sich global aus. Wir aber interessieren uns nur für die blauen Häkchen von Whatsapp... Irre, oder? Ich bin in einer Zeit groß geworden, als riesige Friedensdemonstrationen mit mehreren 100.000 Menschen durch die Republik gewandert sind. Als der Kalte Krieg zu eskalieren drohte. Heute interessiert das nur noch Wenige. Solange Apple sein iPhone 6 unters Volk bringen kann, scheint ja alles gut zu sein. Hinzu die aufstrebende "Generation Y", deren Egomanie und Narzissmus symptomatisch für die heutige Zeit ist ... So, genug gekotzt. Ist ja hier ein Sportforum. Aber irgendwie hat es mich gerade überkommen. |
Schön, ein Gleichgesinnter:Blumen:
Mich legt gerade eine Erkältung lahm, zuvor habe ich fleissig Liegestützen trainiert und aktuell überlege ich mir auch eine Klimmzugstange anzuschaffen. Ist dies eine zum Einhängen an der Tür? Wenn ich Platz finden würde, bevorzuge ich eine zum anschrauben, bin aber noch unsicher. |
Zitat:
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Siehst dann so aus:
![]() Quelle: Kettler |
Ach ja, Rad bin ich die letzten Wochen doch noch gefahren. Einmal meine alte Heimatstrecke. Von Saarbrücken aus ging es entlang der Saar bis Güdingen. Seit ich das letzte Mal dort gefahren bin, hat sich einiges verändert. Vor allem der Untergrund des Radweges ist viel besser als noch vor ein paar Jahren. In Güdingen verließ ich den Saar-Radweg und es ging auf der N61 durch Grosblitterstroff. Kurz vor Ende des kleinen lothringischen Dorfes ging es dann rechts ab, hinauf nach Rouhling. Der Weg ist recht steil und einige Serpentinen erinnern ein wenig an die Straße nach Alp d´Duez. Rouhling ist ein winziges Dörfchen mit angeschlossenem Neubaugebiet. Bauen ist in der französischen Grenzregion viel günstiger als im Saarland, so dass viele Saarländer sich dazu entschließen, hier ihr Häuschen zu bauen. Über die D81 geht es weiter nach Nousseviller, von dort über die D31B steil bergab auf die D31, die dann zurück nach Grosblitterstroff führt. Die ganze Kurs ist in etwa 1,5 Stunden erledigt und bietet sich als kleine After-Work-Tour an.
Abei noch ein paar wenige Eindrücke: ![]() An der Schleuse in Grosblitterstroff. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. ![]() An der Saar entlang. Ein gut ausgebauter Radweg führt von Saarbrücken über Sarreguemines immer an der Saar entlang bis weit nach Elsaß-Lothringen. ![]() Durch ländliches Gefilde. |
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