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bellamartha 24.08.2012 19:05

Zitat:

Zitat von Noiram (Beitrag 796996)
Beeindruckend Judith!
Hattest Du nie Angst irgendwo daneben zu treten - so weit oben`?

Wie oft/lange hattest Du Begleitung?

LG
Marion

Nö, Angst hatte ich nie. Es gab aber durchaus reichlich Stellen/Situationen, in denen mir sehr bewusst war, dass ich jetzt besser nicht daneben trete. Es war auch im Wanderführer nur von einem Klettersteig die Rede. Sonst sprachen sie immer mal von "drahtseilversicherten" Wegen. Es waren aber neben dem Klettersteig am Ende noch zwei weitere drin, die man zwar auch hätte umgehen können, aber es wurde gesagt, dass die problemlos ohne Klettersteigset zu machen sind. Waren sie auch, aber sinnvoll wäre ein Klettersteigset schon gewesen. Ich mein', auch der Klettersteig am Ende ist ohne Sicherung machbar, aber wenn man mal daneben tritt oder sich nicht halten kann, ist es eigentlich egal, ob ich eine 600m hohe Wand wie bei dem Steig am Ende hinunter falle oder 80 m tief stürze wie es vorher hätte passieren können.
Auch auf normalen Wanderwegen wäre ein Sturz manchmal mindestens unangenehm, vermutlich sogar gefährlich gewesen. Ich habe mich zum Glück nie gefürchtet. Obwohl ich in manchen Dingen eher ein Angsthase bin, bin ich in den Bergen eher mutig und selbstsicher. Hoffentlich bin ich nie großkotzig und damit leichtsinnig.
Am Tag nach dem Tag, an dem wir uns auf Anraten des Wirts vom Karwendelhaus gegen das Schlauchkar und die Birkkarspitze, sondern für die ätzende 38 km Umgehung entschieden haben, musste eine Frau mit ansehen, wie ihr Mann dort oben bei ähnlichen Wetterverhältnissen tödlich abgestürzt ist.

Ich war in den ersten vier Tagen weitestgehend allein unterwegs, obwohl stimmt nicht, am dritten Tag war ich zeitweise mit den beiden Abiturienten unterwegs. Ab dem fünften Tag war ich für ca. 9 Tage mit André unterwegs und davon waren wir ca. 6 oder 7 Tage noch mit anderen unterwegs, bzw. haben die abends immer wieder auf den Hütten getroffen. Ich bin auch nicht die ganze Zeit mit André gelaufen, sondern es war eher ein gemeinsames Starten und Ankommen, teilweise auch mal ganze Etappen zusammen. Dann war ich eine Weile alleine und teilweise sehr einsam, ihr werdet davon lesen. Im letzten Drittel der Wanderung war ich wieder mit anderen unterwegs.
Am Ende mit einem jungen Bengel länger als mir lieb war, da wäre ich lieber wieder alleine gegangen oder mit jemand anderem.

Ich finde die Entscheidung, die Reise allein zu machen, nach wie vor gut und richtig. Ich war vorher noch nie alleine länger im Urlaub und es ist eine gute Erfahrung, dass ich alleine klar komme.
Bestätigt hat sich für mich, dass ich nicht so der "Small-Talk-Typ" bin. Ich habe eher weniger oberflächliche Kontakte geknüpft, habe aber mit einigen eine sehr intensive Zeit verlebt. Vor allem mit André, Michael und Simon und den Berlinern (Ines und ihren Söhnen Franz und Max, 16 und 25 Jahre alt).

Zur Vorbereitung, Jörg, kann ich gerne die Tage noch mal was schreiben.

Viele Grüße, schönen Abend!
J.

Noiram 24.08.2012 20:13

Danke Judith, Deine ausführliche Erklärung dazu war interessant!



Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 796999)
...Ich finde die Entscheidung, die Reise allein zu machen, nach wie vor gut und richtig. Ich war vorher noch nie alleine länger im Urlaub und es ist eine gute Erfahrung, dass ich alleine klar komme.
...Viele Grüße, schönen Abend!
J.

Das kann ich nachvollziehen, obwohl ICH mir das wohl nie getraut hätte.

Ich kam mir vor vielen Jahren mutig vor, als ich mit 25 Jahren meinen sicheren Job gekündigt habe um für eine 1jährige Weiterbildung (die ich auch selbst zahlen musste) nach Südtirol zu gehen.
Dort alleine eine Bleibe zu suchen (zuerst in einer Art Kloster, dann in einer WG), sich zu versichern um dort jobben zu können und die Schule (wenn auch deutschsprachig) zu meistern.

Ich habe das nie eine Sekunde bereut. Auch wenn ich heute damit kaum mehr was anfangen kann, da hier im Harz Fachkräfte für visuelles Marketing gar nicht gewollt werden, bin ich doch froh damals meine Persönlichkeit weiterentwickelt zu haben und dadurch eigenständig geworden zu sein.

Ich war in sehr jungen Jahren ein ziemliches Rockzipfel-Kind, als Einzelkind - ohne Papa- habe ich sehr an meiner Mutter gehangen und war lange unselbständig.

So und im Dezember fange ich auch in meinem hohen Alter nochmal eine Ausbildung an. Amen. :Cheese:

Ich freue mich jedenfalls auf weitere Zeilen von Dir.
Es ist superinteressant!!:Blumen:

LG
Marion

jannjazz 24.08.2012 22:58

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 796980)
Ich kann seit meinem Besuch im Einkaufszentrum vorhin zwei neue Bikinis in der Familie willkommen heißen.

Selbe Größe wie früher? Oder kleiner?

sybenwurz 24.08.2012 23:02

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 796980)
... despektierlich! ;) ...

Hach, und oben schriebste noch von "Männerwahrnehmung-Frauenwahrnehmung"...:Cheese:

bellamartha 25.08.2012 12:33

Schizolon!
 
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Heute um 7:30 Uhr trafen sich die üblichen Verdächtigen, um die 21. Auflage der wohl wichtigsten, wenn auch unbekanntesten Dreisportveranstaltung der Region auszutragen, d.h. eigentlich ist es eine Viersportveranstaltung, denn auch Turmspringen gehört dazu. Aber der Reihe nach:

Wenn man in Essen heiraten will und dafür eine Wettergarantie wünscht, muss man sich einfach nur erkundigen, wann der Schizolon ist, denn dann ist IMMER gutes Wetter. Ich kann mich überhaupt nur an zwei Austragungen erinnern, wo das Wetter mal nicht so mitgespielt hat, aber richtig schlecht war es dann auch nicht.
Heute ist es ideal: trocken, nicht zu kalt, nicht zu warm und am Ende sogar sonnig.

Zu warm darf es schon deshalb nicht sein, weil es sich beim Schizolon ja nicht um eine offizielle Veranstaltung handelt, wir also im normalen Freibadbetrieb schwimmen müssen. Wenn es so heiß ist wie vor einigen Tagen, ist ja schon morgens die Hölle los im Bad und je nach Größe des Starterfeldes, kann es schon mal zu Unmut führen, wenn die Meute Schizoleten mit Gebrüll pünktlich mit den ersten Wellen im Wellenbad in breiter Front über die gesamte Breite des Beckens ins Wasser stürmt, um dort dreimal hin und her zu schwimmen.

Heute ist alles gut, es ist mit 20 Schizoleten und Schizoletinnen ein kleines Starterfeld und außer uns sind nur fünf Damen im Wasser und außerdem konnte ich durch meine Beziehungen zum Schichtleiter, mit dem ich die Grundschule besucht habe, einen Extra-Wellengang nur für uns verhandeln. So sind auch die fünf Omis beruhigt, die sich sonst durch uns um ihren Wellengenuss gebracht sähen.

Das Schwimmen läuft gut, ich schlucke kaum Wasser in den Wellen und kann dieses Jahr als Erste aus dem Wasser steigen. Schnell am Becken entlang gerannt und die Treppen hoch auf die obere Ebene des Schwimmbades und dann weitere Treppen hoch auf das 5 Meter Brett des Sprungturmes. Früher musste man einmal vom 10er oder zweimal vom 5er springen, aber die Plattformen liegen genau übereinander und dadurch gab es mal einen Beinaheunfall, weshalb die Regeln geändert wurden. Wer sich heute nicht vom 5er traut, springt halt ein paar mal vom 3er oder 1er, das ist unproblematisch, weil die Bretter alle versetzt sind.

Ich stürze mich heldenmutig vom 5er, mit einem peinlichen Fußsprung natürlich und noch peinlicherem Gequiecke. Björn hechtet kurz nach mir natürlich mal wieder großkotzig mit einem coolen Köpper hinunter.

Wie immer vertrödele ich reichlich Zeit beim Anziehen, weil das blöde Shirt nicht so will wie ich. Trotzdem kann ich als erste aufs Rad wechseln und trete mächtig in die Pedale, um meine Haut möglichst teuer zu verkaufen.

Nach langem hin und her hatte ich mich heute Morgen für das Alltags-MTB entschieden, das mit dem ich übrigens auch meine letzte Langdistanz in Klagenfurt bestritten habe. Wie sich Leser des damaligen Wettkampfberichtes vielleicht erinnern: Das Rad ist ca. 25 Jahre alt, hat einen tonnenschweren Stahlrahmen, gehörte aber immerhin mal einer Frau, die eine der damals guten deutschen MTB Fahrerinnen war.

Fast alle Schizoleten sind übrigens mit Stadträdern, Tourenrädern, MTBs oder Hollandrädern unterwegs. Die einzigen zwei Rennräder haben Typen, die wohl auch sonst Triathlon machen und später die ersten beiden Plätze belegen sollten. Kunststück, mit den Rädern! Einer ist wie immer mit seinem Dreigang-Herrenrad unterwegs, auf dessen Gepäckträger er, auch wie immer, so einen Metallkoffer gespannt hat, in dem er Verpflegung transportiert. Er belegt am Ende einen respektablen 16. Platz von 20.

Vom Schwimmbad aus geht es erst mal leicht bergauf, bevor wir uns einen herrlichen Berg hinunter werfen können, Richtung Baldeneysee. Bergauf werde ich vom ersten Konkurrenten überholt, oben am Berg dann vom zweiten, Björn überholt mich als dritter, aber erst, als ich schon eine Weile den See umrunde. Ich verfluche das MTB schon beim Bergabfahren, weil ich mir schwerere Gänge fehlen und im Flachen am See, weil es natürlich nicht ordentlich rollt.
Leider werde ich nach 2/3 der Seerunde von einem vierten Typen eingeholt. Den fünften Platz will ich jetzt aber halten!
Ich finde das Radfahren wie immer anstrengend und auf Dauer nur mittelmäßig erfreulich. Am Ende der Seerunde, bevor es die besch... Lerchenstraße hinauf geht, ist ein Verpflegungsstand aufgebaut. Die Höflichkeit gebietet es natürlich, hier kurz Rast zu machen, ein isotonisches Getränkt zu sich zu nehmen (früher gab es hier immer Bier) und ein kurzes Pläuschchen zu halten. Dann aber schnell weiter, ich sehe schon meinen nächsten Verfolger!

Die Lerchenstraße ist echt ätzend am Ende der Radstrecke. Ca. 2 oder 2,5 km geht es hinauf, nicht supersteil, aber schon anstrengend. Ich strample mich ab und werde damit belohnt, dass ich den 5. Platz locker halten kann.
Noch hoffe ich, den vierten beim Laufen zurück erobern zu können, aber leider wird mir das nicht gelingen auf den vier Kilometern durch den Stadtwald. Ich strenge mich an und überhole viele Jogger, aber leider nicht den Viertplatzierten.

Im Ziel werde ich wie immer mit tosendem Applaus begrüßt, Inga ist auch da, sie konnte leider nicht mitmachen.
Zu den Traditionen des Schizolons gehört es, dass ausnahmslos alle im Ziel warten, bis der/die Letzte Schizolet im Ziel ist, jeder wird gefeiert und dann geht es rüber zur Schillerwiese, wo ein leckeres und sehr üppiges Frühstück auf uns wartet nach der heißen Dusche.

Und dann der Höhepunkt eines jeden Schizolons: Die Siegerehrung, diesmal aufgrund der Abwesenheit von Pedder durch einen Vertreter moderiert, der das aber auch mit viel Verve macht.
Jeder wird nach vorne gerufen und mit Urkunde und selbstgebastelter Medaille belohnt. Ich wurde Fünfte insgesamt und als erste Frau bekomme ich den Frauenwanderpokal und der Gesamtsieger kriegt den zwar imposanteren, aber schlechter zu transportierenden Männerwanderpokal.
Ich habe 1:20,29 h gebraucht, damit ca. 8 Minuten länger als der Sieger, aber nur 3 Minuten länger als Björn, der Dritter wurde. Das heißt, dass ich gar nicht so weit von dem Vierten entfernt war.
(Die Strecken sind übrigens: ca. 300 m oder so im Wellenbecken schwimmen, vom 5er springen, ca. 23 oder 24 km Rad, 4 km laufen, also ungefähr Volkstriathlon-Distanzen.)

Es war wieder großartig und ich freue mich auf den Schizolon im nächsten Jahr, dann am 13.Juli wieder vor den Ferien.
Der Schizolon war übrigens mein erster "Triathlon", an dem ich teilgenommen habe, das war vor 20 Jahren, seit dem liebe ich diesen schönen Sport.

Hier noch ein Foto von meinem Pokal und der Medaille, die dieses Jahr wieder mal besonders schön ist:

PippiLangstrumpf 25.08.2012 12:47


Herzlichen Glückwunsch :Blumen:
Was für eine tolle Aktion :Cheese:

bellamartha 25.08.2012 13:09

Paradiesisch!
 
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[b]Tag 12
27. Juli 2012
Pfitscher-Joch-Haus – Gliderschartl – Pfunders


Gibt es den perfekten Wandertag? Ja! Es gibt ihn! An diesem sonnigen Freitag gehe ich mit André, Michael, Simon und Irene zunächst ein Stück talwärts. Nicht sehr attraktiv einen Wirtschaftsweg hinab. Aber dann! Wir steigen einen schönen Steig hinauf und hinein in die perfekte Schönheit des Gliderbachtals.
Wie kann ein Stück Welt so schön sein? Das Tal ist umgeben von hohen Bergen, gletscherbedeckt teilweise, dabei geht ihm aber jede Enge ab, sondern es ist weit und saftig-grün, der wunderschöne Gliderbach rauscht hindurch. Eine Herde junger Kühe galoppiert den Berg hinunter.
Wir laufen durch hüfthohe Gräser bergauf, der Pfad wird immer schmaler und immer steiler. Kein Fehltritt nun, denn links geht es steile Wiesenhänge hinab! Oben strahlt der Schnee der Gletscher in der Sonne. Immer steiler geht es hinauf, immer anstrengender wird es, dem Berg Meter um Meter abzuringen.
Inzwischen haben wir die Berliner, Joachim und Flo eingeholt und die Jungs machen Sport daraus und einen Wettlauf, wer zuerst oben ankommt. Am Ende gewinnt André den mit sieben Minuten Vorsprung vor den jüngeren Nichtrauchern, Respekt!

Oben an der Scharte bleiben wir nur kurz, denn hier auf 2466 m ist es kalt und windig. Wir steigen schon bald zum Grindlerseee ab. Auf dem Weg dorthin hat’s einige kleine Schneefelder. Auf denen liegen Schafe, um sich zu kühlen.
Am See machen wir Pause und beweisen uns, wie hart wir sind, indem wir im eisigen Gletschersee ein Bad nehmen. Michael und ich wähnen, dass wir die härtesten sind, weil wir gemeinsam 10 Kraularmzüge mitten in den See und zurück schwimmen. Auf dem Rückweg schmerzen uns die Stirnen, weil das Wasser so schweinekalt ist.
Als der Härteste aber erweist sich Max, der verrückte Berliner! Angestiftet von Andrè macht er sich mit den Worten „Das muss untersucht werden!“ und bewaffnet mit einer Plastiktüte, gefolgt von seinem Bruder Franz und Michaels Sohn Simon auf den Weg zu einem Schneebrett, das bis hinunter in den See reicht. Mutter Ines bleibt erstaunlich gelassen und tatsächlich! Max traut sich und rutscht auf der Tüte aus ca. 6-7 m Höhe über die Schneerutsche in den See hinein! Simon filmt mit dem Handy und nu hoffen wir alle, dass Max ein youtube-Star wird!

Vom See geht’s hinunter ins Paradies! Ins Tierparadies. Die Obere Engbergalm beherbergt Enten, Gänse, Puten, Kühe, Schweine, Hühner und einen im Schatten unter’m Anhänger im Sterben liegenden Berner Sennenhund. Mit André diskutiere ich bei einer köstlichen Holunderschorle darüber, ob auch Tiere das Recht auf „freies“ Sterben haben, also darauf, nicht per se eingeschläfert zu werden, sondern nur dann, wenn sie von schweren Leiden erlöst werden müssen. Meiner Meinung und Erfahrung nach ist aber das Sterben an sich meist kein Leiden.

Es ist so schön auf der Oberen Engbergalm, dass man kaum wieder los will, aber es ist noch ein weiter Weg hinab durch die Duner Klamm, immer entlang des Pfundersbaches bis nach Pfunders. Auch dieses Tal ist wunderschön und Pfunders liegt idyllisch.
Dort wird es morgen Abschied nehmen heißen von Michael und Simon, die von hier aus nach Hause fahren. Wie traurig! Ich werde sie sehr vermissen!

Die Bilder:
- Ein "Lattenjupp" für meine Sammlung
- Auf dem Weg ins Gliderbachtal
- Erster Blick auf das weite Tal...
- ... von dem ich gar nicht genug kriegen kann!

bellamartha 25.08.2012 13:12

Mehr Bilder Tag 12
 
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- schöne Pflanzewelt
- Blick von der Scharte auf einen Gletscher in der Nähe
- Schlaue Schafe!
- Eisbaden! (Das rote Monster im Vordergrund ist übrigens mein Rucksack...)
- heldenhafter Max!

bellamartha 25.08.2012 13:15

Noch mehr Bilder Tag 12
 
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- Auf der Oberen Engbergalm, von der...
- ... das Abschiednehmen schwer war.
- Die Duner Klamm
- Hinunter nach Pfunders

pioto 25.08.2012 13:19

Wenn ich mir den Pokal so ansehe, dann wandert er nicht gerade viel. Jedenfalls nicht so viel wie du.

Schöne Aktion, wenngleich solche wilden Triathlons natürlich unsere schöne Sportart kaputt machen ;)

jannjazz 25.08.2012 14:16

Auch von mir Glückwunsch zum Sieg beim Schizolon. Coole Aktion! Und das Gewander macht mir immer noch täglich Spaß.

sybenwurz 25.08.2012 17:06

Zitat:

Zitat von pioto (Beitrag 797212)
Schöne Aktion, wenngleich solche wilden Triathlons natürlich unsere schöne Sportart kaputt machen ;)

Hähähä, ...:Cheese:

bellamartha 26.08.2012 14:25

Zur Sauna auf die Kreuzwiesenhütte...
 
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Tag 13
28. Juli 2012
Pfunders – Weitental – Niedervintl – Ronerhütte –Kreuzwiesenhütte

Der Weg von Pfunders bringt unerwartet ein kleines Abenteuer, weil Max auf der Karte einen Alternativweg zum im Führer vorgeschlagenen Marsch an der Landstraße ausgemacht hat. Schon im Ort schließt sich uns ein freundlich-fröhlicher Weggefährte an: Ein streunender Hund, aber mit Flohhalsband und sehr mollig, also nicht herrenlos. Er läuft kilometerlang mit uns und ich habe Spaß daran.

Der von Max ausfindig gemachte Wanderweg existiert, endet aber leider im Nirvana einer Kuhweide und eines Bachlaufes. Ines, Max und ich kommen samt Hund ganz gut aus dem weglosen Gelände heraus, André und Franz wollen lieber den ziemlich breiten und stellenweise recht tiefen Pfundersbach queren, weil gleich dahinter die Landstraße liegt. Mit nassen Füßen gehen sie am Ende doch denselben Weg wie wir.
Weil wir dann doch an der Landstraße entlang gehen müssen, scheuchen André und ich den Hund weg, was erstaunlich gut klappt. Er nimmt dann die Landstraße zurück nach Pfunders, aber wenn er da überfahren wird, müssen wir uns das wenigstens nicht mit ansehen.

Die drei Berliner geben Gas und sind schon bald außer Sichtweite. Auch André marschiert zügig, ich mit schmerzenden Füßen hinerher. In Niedervintl machen wir eine kurze Pause und André bemerkt richtigerweise, dass man an den schicken Jungs und Mädels sieht, dass man in Italien ist.

Dann nehmen wir den langen und teilweise sehr steilen Aufstieg durch den Wald in Richtung Ronerhütte in Angriff. Relativ weit unten treffen wir wieder auf die Berliner. Ines ist fertig. Sie will nicht mehr und überlegt, hier und jetzt abzubrechen, zurück zu gehen nach Niedervintl und da nach Hause nach Berlin. Ihre Jungs wollen natürlich weiter, sie sind jung und fit.
Ich sage Ines, dass sie ihre Jungs mit André ziehen lassen und mit mir zusammen den Beg langsam hoch gehen soll. So machen wir’s und ab ca. der Mitte des Aufstieges gehen wir alle zusammen. Franz kennt sich super mit Pilzen aus und sammelt mit Max eine Riesentüte, die sie am Abend vom Koch in der Kreuzwiesenhütte köstlich zubereiten lassen.

Ab der Ronerhütte ist der Weg ganz lieblich. Es geht hügelig über Almen mit hübschen Kühen und erstmals auch einer Herde Pferde.

Die Kreuzwiesenhütte liegt absolut idyllisch auf einer Hochalm. Sie ist modern, es gibt sogar eine Sauna und man das Ziel der nächsten Etappe schon vor Augen: Den Peitlerkofel.

Am Abend bin ich sehr traurig, weil ich André als Weggefährten verlieren werde und mit ihm die Berliner und Joachim. André will Abstand, neue Leute kennen lernen, wir träfen uns vielleicht später wieder. Also lege ich hier morgen einen Ruhetag ein, auf den ich keine Lust habe, um dann übermorgen alleine weiter zu gehen, worauf ich noch weniger Lust habe.


Die Bilder:
- Unser Hundebegleiter am Morgen
- Auf dem Weg nach Tiefental
- Klar, oder?
- Nach Niedervintl der Blick zurück: Ganz hinten, oben in den Bergen liegt die Obere Engbergalm, wo wir gestern waren. Ganz schön weit weg!
- Ines nach ihrem Durchhänger, nicht mehr weit von der Ronerhütte entfernt, den Aufstieg also fast geschafft.

bellamartha 26.08.2012 14:30

Mehr Bilder Tag 13
 
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- Auf der schönen Hochalm, noch vor der Kreuzwiesenhütte, sieht man schon das Ziel der nächsten Etappe: Den Peitlerkofel und damit den ersten Berg der Dolomiten.
- Faulenzen nach dem Saunabesuch in knapp 2000m Höhe. Ein super Tagesabschluss. Eigentlich hätte ich die Sauna extra löhnen müssen, wusste ich aber nicht und niemand hat mich verpetzt.
- Wunderschöner Peitlerkofel!
- Abendstimmung auf der Kreuzwiesenhütte.

sybenwurz 26.08.2012 19:04

Ich beneide dich allmählich um deine Unterkünfte.
Und um die Badeorgien in den Bergseen.
Ich hatte ja völlig unsinnigerweise Schwimmbrille und Badehose dabei aber nichtmal Zeit, auch nur dran zu denken, da irgendwo reinzuhüpfen.
Und wenn wir in Pensionen im Tal übernachtet haben, waren wir oft schon mittags um Drei dort, um sinnloserweise die Glotze anzuwerfen, in Berghütten gabs zum Glück keine und ich konnte ab und an noma zu Fuss ein wenig in der Gegend rumstrolchen (die andern hatten natürlich nur die obligatorischen Pantoffeln oder Badelatschen dabei und darin logo keine Böcke, auch nur einen Meter mehr zu gehen, als irgend notwendig)(aber vielleicht waren die Burschen auch nur platt von der Eile den Tag über).

fitschigogeler 27.08.2012 12:56

So, jetzt bin ich up-to-date.

Wollte heute in der Mittagspause eigentlich ein bißle joggen gehen, aber dann hab ich mir was zum Beißen geholt und genüsslich Deine Tage nachverfolgt.


Sehr, sehr schön geschrieben. Trifft genau meinen Geschmack.:Blumen:


Viele der Tagesabschnitte kenne ich ja teilweise vom MTB her. Aber Wandern ist dann doch nochmal deutlich entschleunigter und flexibler. Bspw. bin ich mal übers Pfundererjoch geradelt. Das idyllische Tal hinunter nach Niedervintl, das Du so schön beschreibst, hatten wir in ner Viertelstunde weggerockt. Habe keine Erinnerung mehr daran.


Wie hast Du eigentlich die Bergab-Etappen verdaut. Keine Schmerzen oder Muskelkater?

bellamartha 27.08.2012 16:35

Zitat:

Zitat von fitschigogeler (Beitrag 797904)
Viele der Tagesabschnitte kenne ich ja teilweise vom MTB her. Aber Wandern ist dann doch nochmal deutlich entschleunigter und flexibler. Bspw. bin ich mal übers Pfundererjoch geradelt. Das idyllische Tal hinunter nach Niedervintl, das Du so schön beschreibst, hatten wir in ner Viertelstunde weggerockt. Habe keine Erinnerung mehr daran.


Wie hast Du eigentlich die Bergab-Etappen verdaut. Keine Schmerzen oder Muskelkater?

Wir hatten beim Aufstieg dort auf Mountainbiker gesehen und uns noch gefragt, welchen Dachschaden die denn haben, dass die dort mit dem Rad runter fahren?! Hätte ich mir ja denken können, dass DU dann auch schon mal da herunter gefahren bist...

Ich hatte wenig Probleme mit den Bergab-Etappen. Erst am letzten Tag in den Bergen habe ich mal leicht die Knie gespürt, die mir dann später, an einem Tag in der Ebene, auch mal deutlich weh taten. Ich bin ja orthopädisch zum Glück noch relativ intakt, so intakt man mit 41 halt sein kann.

Du hast mich mit deinem Bericht vom Inferno Triathlon übrigens ordentlich angefixt! Gut, dass meine Pläne für die nächsten zwei Jahre schon stehen (2013 New York Marathon und 2014 ö till ö), sonst käme ich noch auf dumme Gedanken. Und das, wo ich so eine hervorragende Radfahrerin und vor allem MTBlerin bin...

Schöne Grüße, du Held!
J.

bellamartha 27.08.2012 16:37

Nix tun...
 
Tag 14
29. Juli 2012
Ruhetag auf der Kreuzwiesenhütte


Traurig lasse ich André, Joachim und die Berliner ziehen. Sie werden mir sehr fehlen!
Den Tag verbringe ich mit schlafen, Tucholsky lesen, schlechter Laune und Warten auf den nächsten Tag. Wenn ich gewusst hätte, wie der wird, hätte ich ihn nicht erwartet...

trina 27.08.2012 16:46

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 798013)
(2013 New York Marathon und 2014 ö till ö),
J.

Wofür stehen denn die Ö´s ???

trina 27.08.2012 16:50

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 798015)
Tag 14
29. Juli 2012
Ruhetag auf der Kreuzwiesenhütte


Traurig lasse ich André, Joachim und die Berliner ziehen. Sie werden mir sehr fehlen!
Den Tag verbringe ich mit schlafen, Tucholsky lesen, schlechter Laune und Warten auf den nächsten Tag. Wenn ich gewusst hätte, wie der wird, hätte ich ihn nicht erwartet...

Wieso hat denn der Typ, der ein bisschen Abstand wollte, nicht den Ruhetag gemacht, und du bist weiter maschiert?

trina 27.08.2012 16:52

Und bevor ich hier nur nervige Fragen stelle - lese deinen Reisebericht sehr gerne!!! Wenngleich mich die Shakira-Diskussion nicht so sehr fesselt wie den einen oder anderen hier ;-)

KernelPanic 27.08.2012 16:53

Zitat:

Zitat von trina (Beitrag 798019)
Wofür stehen denn die Ö´s ???

http://www.otillo.se/

bellamartha 27.08.2012 16:53

Zitat:

Zitat von trina (Beitrag 798019)
Wofür stehen denn die Ö´s ???

hierfür

trina 27.08.2012 16:55

Zitat:

Zitat von KernelPanic (Beitrag 798024)

Danke!

bellamartha 27.08.2012 16:56

Zitat:

Zitat von trina (Beitrag 798021)
Wieso hat denn der Typ, der ein bisschen Abstand wollte, nicht den Ruhetag gemacht, und du bist weiter maschiert?

Hat er angeboten, aber ich wollte lieber, dass er dann vor mir "weglaufen" muss, statt ich vor ihm.

trina 27.08.2012 17:00

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 798027)
Hat er angeboten, aber ich wollte lieber, dass er dann vor mir "weglaufen" muss, statt ich vor ihm.

Klarer psychologischer Vorteil für dich! Da bemerkst man den Wettkämpfer in dir ;-)

jannjazz 27.08.2012 17:36

Zitat:

Zitat von trina (Beitrag 798023)
Und bevor ich hier nur nervige Fragen stelle - lese deinen Reisebericht sehr gerne!!! Wenngleich mich die Shakira-Diskussion nicht so sehr fesselt wie den einen oder anderen hier ;-)

Das verstehst Du noch nicht.

jannjazz 27.08.2012 17:37

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 798015)
... und Warten auf den nächsten Tag. Wenn ich gewusst hätte, wie der wird, hätte ich ihn nicht erwartet...

Der neue Cliffhanger ist ja noch viel besser!

bellamartha 28.08.2012 18:29

Von vernebelten Hochebenen, Schlammpfützen und Rentnern aus Kärnten..
 
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Tag 15
30 Juli 2012
Kreuzwiesenhütte – Jakobsstöckl – Glittener See – Maurerberg – Maurerhütte – Würzjoch – Peitlerscharte – Schlüterhütte


Ich stehe früh auf und gehe vor Frank, Börk und Irene, die gestern hier eingetroffen sind und mit denen ich keine Lust habe weiterzugehen, um 7:30 Uhr los. Zunächst finde ich den Weg problemlos und bin froh, wieder unterwegs zu sein, auch wenn ich weiter unglücklich bin, dass meine Freunde nicht mehr bei mir sind.

Bis zum Jakobsstöckl geht alles gut, aber kurz darauf verliere ich erst den Weg und dann völlig die Orientierung. Ich irre hilflos auf der hügeligen, grasbewachsenen Hochebene umher. Nebel zieht herauf und es ist gespenstig still. Kein Mensch kommt vorbei und ich laufe hierher und dorther, finde mal ein Wegzeichen, dann aber kein weiteres, gelange immer wieder zurück zu der Stelle, an der sich für mich der Weg verliert. Irgendwann entscheide ich mit dem Mut der Verzweiflung, rechts den Berg hinab zu gehen, nur um dort irgendwann auf einen Wegweiser Richtung Lüsen zu stoßen. Völlig falsch! Also zurück auf die verfluchte Hochebene, die noch genauso still und nebelig da liegt. Ich bin nun schon weit mehr als zwei Stunden mit der Wegsuche zugange und als ich erneut dort oben stehe, komme ich mir vor wie Krabat (aus dem gleichnamigen Buch von Ottfried Preußer, eines meiner Lieblingsbücher), der von dem Versuch träumt, von der schwarzen Mühle wegzulaufen, um am Ende des Tages stets nur wieder davor zu stehen, vom Meister verhöhnt zu werden und sich darüber klar zu werden, dass ein Weglaufen von dieser Mühle nicht möglich ist. (Lest dieses Buch! Und lest es euren nicht zu kleinen Kindern vor – sie werden gebannt an euren Lippen hängen.)

Ich rufe André an, in der Hoffnung, dass er sich an den Weg vom Vortag erinnert. Er kann mir nicht helfen und ist kurz ab. Ich bin so einsam. Ich rufe heulend Björn an, der sich die Sache im Internet anschauen will, um zu gucken, ob er mir helfen kann. Ich gehe derweil in die einzige Richtung, von der ich das Gefühl habe, sie noch nicht ausreichend getestet zu haben und siehe da: Ich finde endlich, endlich den Weg zum Glittener See! Ich war gar nicht weit davon weg gewesen.

Heilfroh, den Weg wieder zu haben, gehe ich zügig runter zur Turnaretschhütte und liege, zack!, der Länge nach in einer großen Schlammpfütze! Hätte ich mir vielleicht denken können, dass das Holzbrett, das darüber, bzw. darin lag, rutschig wie Schmierseife ist... Meine Laune ist auf dem Nullpunkt, wie eine Gruppe Rentner aus Kärnten, die an der verlassenen Turnaretschhütte pausieren, unschwer an meinem Gesicht und meinen Flüchen feststellen können.

Ich eile weiter in Richtung Maurerhütte, um etwas von der verlorenen Zeit herein zu holen und laufe erneut falsch, nämlich über den Gipfel des Maurerberges, anstatt drum herum. Ich wundere mich noch, dass im Wanderführer was von „auf bequemen Wegen zur Maurerhütte“ steht, denn das hier ist schweißtreibend anstrengend. Oben weiß ich mal wieder nicht, wo’s lang geht, verlaufe mich diesmal aber nicht wirklich. Als ich an der Maurerhütte ankomme, staune ich nicht schlecht, die Rentnergruppe dort beim Mittagstisch sitzen zu sehen, war mir doch bisher nicht klar gewesen, dass ich schon wieder „falsch“ gegangen bin.

Bergab geht es dann in Richtung Würzjoch, um das aber zu erreichen, muss ich noch einmal extrem steil bergauf. Am Würzjoch ist es voll. Voller Tagestouristen und ich sehe zu, dass ich Land gewinne. Je näher ich dem mächtigen Peitlerkofel komme, desto steiler und schmaler wird der Weg, der sich am Schartenbach mit dem Dolomitenhöhenweg 2 vereint. Mühsam erklimme ich langsam die Peitlerscharte (2357 m).

Von hier aus wollte ich eigentlich hoch auf den Gipfel des Peitlerkofels (2875m), aber der liegt nun im Nebel und es ist schon 16 Uhr, so dass ich mich gegen den Aufstieg, sondern für den Abstieg zur Schlüterhütte entschiede, die in 30 Minuten erreicht ist.

Als kurz darauf ein heftiges Gewitter über der Hütte losbricht und die Stromversorgung dort lahm legt, beglückwünsche ich mich zu meiner richtigen Entscheidung. Obwohl ein Gewitter auf dem Gipfel des Peitlerkofels noch gut zu dem Dreckstag gepasst hätte. Aber auch das schlechte Essen auf der Schlüterhütte passt da gut hinein...

Die Bilder:
- Von Nebel und Verlaufen steht hier ja auch nix...
- Es fängt an, sich zuzuziehen...
- Der lang gesuchte Glittener See, sieht ganz friedlich aus und gar nicht im Nebel.
- Der Blick zurück auf die verfluchte Hochebene, jetzt ohne Wolken, seltsam...
- Wolken sammeln sich nun aber schon am schönen Peitlerkofel, auf dessen Gipfel ich eigentlich hinauf wollte.

bellamartha 28.08.2012 18:31

Noch ein Bild Tag 15
 
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- Die Schlüterhütte, schon in Gewitterstimmung.

jannjazz 28.08.2012 18:48

Den ganzen Tag habe ich auf den Beitrag gewartet! Du hättest Dich von den Rentnern im Schlammoutfit photografieren lassen sollen. Na ja, warscheinlich hast Du´s sogar, Du enthältst uns das Bild nur vor. Her damit!

bellamartha 28.08.2012 19:04

Nö, ich habe davon kein Foto. Ich habe von dieser Etappe kaum Fotos und überhaupt keine schönen. Lustige schon gar nicht. War ja auch nicht witzig.

Morgen geht's auf die Pisciadù-Hütte, da gibt's glaube ich hübschere Fotos.

Schönen Abend!
J.

jannjazz 28.08.2012 19:21

Auch dort werde ich dabei sein!

Noiram 28.08.2012 19:26

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 798444)
Auch dort werde ich dabei sein!

Ich auch - und ich kann das immer kaum abwarten... liest sich so schön...

fitschigogeler 28.08.2012 21:20

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Ähem, ich wollte es ja eigentlich nicht machen, aber nu muß ich es doch:

Ich habe auf der Schlüterhütte einen der schönsten Abende meines Lebens verbracht und auch hervorragend gegessen (2 x Hauptgericht :Cheese:), deswegen nehm ich es mir heraus, Deinen wunderbaren Thread mit meinen Photos zuzumüllen. Aber nur dieses eine Mal. Versprochen. Und auch nur, weil es mir so ans Herz geht...
Das wäre bei guter Sicht Ihr Preis gewesen:

Schlüterhütte mit Geislerspitzen:

Anhang 14986


Sicht von der Schlüterhütte auf die Kreuzkofelgruppe, rechts die Puezgruppe

Anhang 14987



IMHO ist die Schlüterhütte einer der wundervollsten Plätze auf diesem Kontinent. Kurz nach dem Schilthorn :)




Bin schon saumäßig auf Deine Erlebnisse in den Dolomiten gespannt, denn wenn es der Wettergott will, werde ich dieses Jahr noch ein paar Tage dort verbringen dürfen.
Los, los weitermachen :bussi:

sybenwurz 28.08.2012 21:44

Zitat:

Zitat von fitschigogeler (Beitrag 798490)

Bin schon saumäßig auf Deine Erlebnisse in den Dolomiten gespannt, denn wenn es der Wettergott will, werde ich dieses Jahr noch ein paar Tage dort verbringen dürfen.

Ich will da dieses Jahr auch UNBEDINGT nochmal hin!
Und wenn ich den Stonemantrail mit Wanderski abgehen muss!


Zitat:

Los, los weitermachen :bussi:
Jawoll, flötoto, bitteschön! Morgen früh iss hier bestimmt wieder zu und wir müssen bis abends warten...:Nee:

bellamartha 29.08.2012 08:50

Neues vom Sport
 
Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 798506)
Jawoll, flötoto, bitteschön! Morgen früh iss hier bestimmt wieder zu und wir müssen bis abends warten...:Nee:

Ja, so ist es.

Aber, um auch mal wieder was zum Thema dieses Forums zu sagen, oder zumindest zu Teilbereichen davon, denn vom Radfahren spreche ich lieber nicht:

Ich bin seit gestern beim Düsseldorfer Martinslauf angemeldet, einem Halbmarathon am 11.11. Oje, Start in den Karneval und das in Düsseldorf, hoffentlich ist da kein Narrengedöns.
Naja, jedenfalls wird es nun ernst und ich muss mal wieder mit der Lauferei anfangen. Bin auch in den letzten Tagen schon drei mal gelaufen. Bisher noch nach Lust und Laune, aber das ist für mich ja eher ungünstig, weil ich ein launisches Stück bin. Ich brauche Pläne! Hatte schon überlegt, ob ich den Piraten-Kapitän anhaue, ob er nicht Bock hat, mich zu coachen, aber vermutlich hat der besseres zu tun, als durchschnittliche, wildfremde Damen an der Grenze zum Rentenalter zu coachen. Könnte aber sein, dass ich ihn die Tage trotzdem frage, nach seinem großen Wettkampf vielleicht.
Das Laufen fühlt sich jedenfalls ganz OK an, ich bin nicht unzufrieden. Morgen Früh mache ich mit Inga vor der Arbeit ihr Training mit. Eine Seerunde (knapp 14 km) mit 6x1000 m und bin gespannt auf die Zeiten und das Gefühl bei den 1000ern.

Etwas spät dran bin ich mit den Vorbereitungen auf das Ultraschwimmen am kommenden Sonntag in Münster. Ich schwimme da zwar nur 4 km, aber das ist trotzdem ca. 2,5 km länger als die wenigen Schwimmeinheiten der letzten zwei Wochen waren. Immerhin hat mich der anstehende Wettkampf dazu motiviert, gestern wieder in das Vereinstraining einzusteigen. Da ich morgens schon mit Inga 1,5 km geschwommen bin (extrem langsam, glaube ich) und wir abends 2,6 km geschwommen sind, habe ich die Strecke von Sonntag gestern immerhin bewältigt, wenn auch in zwei Einheiten und mit Pausen. Das Training hat mir viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass ich den Hintern hoch kriege, auch heute Abend hinzugehen.

Der Bericht aus den Alpen folgt später, ich wünsche euch einen sehr schönen Tag und grüße euch herzlich!
J.

bellamartha 29.08.2012 08:52

Zitat:

Zitat von fitschigogeler (Beitrag 798490)
... deswegen nehm ich es mir heraus, Deinen wunderbaren Thread mit meinen Photos zuzumüllen. Aber nur dieses eine Mal. Versprochen.

Gar kein Problem, ich freue mich drüber.
LG
J.

bellamartha 29.08.2012 10:08

Arbeitsgenuss...
 
Manchmal gibt es Momente, in denen mir klar wird, wie unglaublich privilegiert ich bin, in dem was ich hier in der Klinik tue.
Gerade eben, ich war kurz im Dienstzimmer der Station, sah ich durch die Glasscheibe, dass ein Patient Gitarre spielte und dazu sang. Ich ging rüber, stellte mich in den Türrahmen und hörte ihm eine Weile zu. Er sang in seiner Muttersprache, schönem, weichem Polnisch und es zwar so schön, dass eine Gänsehaut sich meiner bemächtigte. Zwei Mitpatienten und ich hörten ganz verzaubert zu und ich dachte: "Welch ein Elend, dass er heroinabhängig ist, dass er nicht auf Bühnen steht und Menschen glücklich macht!" Und dachte dann schnell darüber nach, welche Therapieeinrichtung für ihn richtig wäre, denn er will von hier aus in Therapie gehen und vielleicht finde ich eine, wo sie auch Musik mit einbeziehen.
Soche Momente bei der Arbeit machen mich sehr glücklich. Wer hat schon eine Arbeit, bei der er so etwas schönes erleben kann? Und wer kann sich heute noch die Zeit nehmen, sich einfach hinzustellen und zuzuhören? Und bei wem gehört so etwas tatsächlich zur Arbeit dazu, denn es ist ja keine verschwendete Zeit, wenn ich da stehe und das erlebe?

Wenn ich nachdenke, fallen mir weitere Privilegien ein:
- Ich kann nicht nur, sondern ich muss geradezu authentisch sein bei der Arbeit. Wenn ich nicht ich selbst bin, funktioniert die Arbeit mit psychisch kranken Menschen nicht.
- Ich kann mich anziehen wie ich mag.
- Ich arbeite weitestgehend selbstbestimmt.
- Ich arbeite mit spannenden Menschen, sowohl Patienten als auch Kollegen.
- Es ist hier fast nie langweilig.
- Ich habe ein eigenes Büro für mich alleine.
- Ich tue eine Arbeit, die ich absolut sinnvoll finde.

Und doch gibt es bei mir, wie bei allen anderen Berufstätigen wohl auch, oft Momenten, in denen ich unzufrieden bin und in denen sollte ich mich an die Privilegien erinnern.

Sehr zufrieden: J.

Noiram 29.08.2012 12:07

Das war klasse geschrieben. Schön wenn Du so empfindest Judith!

Ich bin gespannt ob ich auch so erfüllt sein werde... ich lerne ab November Kunsttherapeutin und möchte anschließend noch den Heilpraktiker Psycho anhängen. Ich hoffe ich kann dann mit meinem Gestaltungstalent + der Ausbildung auch einigen Menschen helfen.

Liebe Grüße
Marion


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