![]() |
Zitat:
Jemand hat mir Bergläufe mit speziellen Fokus auf Hüfte nach vorne als Tipp gegeben. Sowie Treppenläufe mit diesem Fokus. |
Laufstil, Lauftechnik, Laufökonomie - alles Worte, die immer wieder vermischt und missbräuclich verwendet werden.
Ich greife jetzt mal die Sache mit dem "sitzenden" Laufstil auf. Da muss man sich erstmal Gedanken machen, woher kommt dies. Hauptsächlicher Grund für diesen Laufstil ist eine Verkürzung der vorderen Rumpfmuskulatur und eine Abschwächung der hinteren Rumpfmuskulatur. Ursache hierfür ist sehr oft eine sitzende Tätigkeit. Was allerdings nur wenige bedenken, dass die Sitzposition auf dem Rad eine ebensolche sitzende Tätigkeit ist. Fakt ist aber, dass es die Mixtur aus Verkürzung und Abschwächung diverser Muskelgruppen ist. Und dann ist eigentlich eine Lösung sofort ersichtlich: Verkürzte Muskulatur dehnen und abgeschwächte Muskulatur kräftigen. Natürlich ist das sehr einfach dargestellt, aber ich hoffe, so ist es auch nachvollziehbar. Genauso einfach kann man (fast) alle anderen Laufstilprobleme analysieren und dann geeignete Lösungen finden. Als Literatur finde ich das Buch von Wolfgang Bunz "Die perfekte Lauftechnik" von den genannten am besten geeignet, etwas mehr über das Thema Laufstil/Lauftechnik zu erfahren. |
Im Rahmen eines dazugehörigen Lauftechnikseminares hab ich mir dieses Buch besorgt:
Ist bei vielen umstritten - ich schwör drauf und ist seit 4 Jahren meine "Bibel" für Laufen und Radfahren: Pose Method of Triathlon --> Buch gibt's nur auf Englisch, ist aber leicht verständlich. Speziell fürs Laufen gibt's das dazu: Pose Methode |
Also heißt "Becken nach vorne" gerade nicht "Hohlkreuz" machen, sondern man richtet die Hüfte sozusagen auf?
Ich selbst laufe relativ stark mit nach vorne gekippter Hüfte (also Hohlkreuz in der Lendenwirbelsäule). Ich könnte mir vorstellen, dass meine Hüftbeuger verkürzt sind und ich deshalb nicht wirklich gut in die Streckung komme. |
Zitat:
Zitat:
Ich würde es irgendwie so beschreiben: Bauchnabel soweit es geht nach vorne drücken Ich denke man kann auch ein Hohlkreuz haben, kommt auf Körpermasse wahrscheinlich an. Sonst Oberkörper vom Becken her stabil und mit Vorlage. Beim Post von Skimuku1986 Empfehlung: https://onestepfaster.com/ Beim Video: https://www.youtube.com/watch?time_c...&v=zZNScrvnr_E Ist es auch erklärt. |
So, nun muss ich auch noch meinen Senf loswerden, nachdem ich lange genug gewartet habe, was denn so kommt. :Lachen2:
Ähnlich wie im Schwimmen bin ich auch bei anderen Dingen offen dafür, verschiedene Herangehensweisen am eigenen Leib auszuprobieren. Beim Laufen waren ein marodes Knie mit fehlendem Kreuzband und einigen anderen Problemen, die mich nicht "normal" laufen ließen, der Anlass. So war ich dann z.B. auch bei Nicholas Romanov (Pose) und Wolfgang Schweim (Art of Running, seinerzeit noch mit Katja Schumacher) in Laufseminaren und habe natürlich die einschlägigen Bücher gelesen, so auch "Chi Running", welches mir nicht sonderlich gefallen hat. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich ein schwerer und sehr langsamer Läufer bin: 10 km noch nie unter 50 Minuten, Marathon noch nie unter 4 Stunden. Nach dem Background und den Warnhinweisen nun zum Kern. Es ist sicher nicht jedermanns Sache aber für Experimentierfreudige könnte das Buch von Jack Heggie interessant sein: Running with the Whole Body: A 30-Day Program to Running Faster with Less Effort Ich hatte an anderer Stelle schon einmal darüber geschrieben. Im Wesentlichen geht es darum, basierend auf der Feldenkrais-Methode, durch die Ausführung verschiedener Bewegungen das eigene Körpergefühl zu verbessern. Es ist unglaublich, wie viele Bewegungen man automatisch ausführt, ohne sich darüber im klaren zu sein, wie genau die Bewegung entsteht. Zumindest war das bei mir so. Mit dem durch Übung erworbenen Bewegungsbewusstsein und der erweiterten Bewegungskontrolle versetzt man sich in die Lage, Bewegungen besser (z.B. runder, effizienter oder schonender) durchzuführen oder Bewegungseinschränkungen zu kompensieren. Das zumindest ist mein Verständnis der Sache; bitte nicht steinigen, wenn ich nicht zutreffend wiedergegeben habe. :) Es gibt dazu auch vom - leider verstorbenen - Autor gesprochene MP3s, insgesamt ca. 6 Stunden, in denen er durch einzelne Übungen führt. Diese habe ich mir unabhängig vom Buch gekauft und diese waren für mich sehr hilfreich, weil ich es immer etwas unbequem finde, Übungen anhand eines Buches durchzuführen. Bei mir ist ehrlich gesagt Hopfen und Malz verloren, was das Laufen angeht, aber ich hatte, nachdem ich mich einige Wochen damit beschäftigt hatte, das Gefühl, die Bewegung deutlich besser spüren und kontrollieren zu können. Im Rahmen meines Potentials hat mir Running With the Whole Body sehr geholfen. Schneller bin ich dadurch vermutlich nicht gelaufen aber auf jeden Fall schonender und bewusster und auch mit mehr Freude. Das war übrigens, nachdem ich mit den Pose- und Art-of-Running-Programmen durch war. Für mich persönlich hat übrigens Pose etwas besser funktioniert, auch wenn es keine Rose ohne Dornen gibt. |
Zitat:
Zitat:
Was ich auch grundsätzlich problematisch finde, ist die Tatsache, dass viele Läufer/Triathleten sich die tollsten Bücher über Lauftechnik kaufen, dann vieles probieren, aber alleine. Aus der Praxis kan ich aus meiner Trainingsgruppe nur sagen, dass die Selbstwahrnehmung des Laufstils weit von dem tatsächlichen Laufstil abweicht. Wenn dann sollte man jemanden zu Rate ziehen, der sich auskennt und noch besser auch mal ein Video des eigenen Laufstils drehen. Da kann man dann mit Zeitlupe und Einzelbildern tolle Sachen entdecken. |
Zitat:
(Der Vollständigkeit halber: Thread zum Video) Leider laufe ich momentan gar nicht. Wenn ich den Hintern hochkriege, dann immer nur zum Schwimmen. PS: Sorry, ich halte nun auch meinen Mund. Wollte den Thread nicht off-topic bringen. :Blumen: |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 12:17 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.