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Hmmmm... ich fahre ja immer noch brav meine Räder mit BSA Lager. Die kann ich selbst und so oft ich will tauschen. Wenn ich mir jetzt ein neues Rad kaufe muss ich aber diese PressDingens Teile akzeptieren...oder?????:confused:
Gibt es einen "moderenen" Innenlager Standard, der einigermaßen :confused: schrauberfreundlich ist bzw. wie oft lässt sich so ein eingepresstes Lager überhaupt wechseln? Irgendwann hält das doch nicht mehr im Rahmen oder? Mein Trainingsrad ist ein Canyon Ultimate von 2006. Hab da schon bestimmt 5mal das Lager gewechselt. Kann ich das mit einem eingepressten Lager auch machen? :confused: :confused: :confused: |
So "schrauberunfreundlich" ist der neue Krempel jetzt auch wieder nicht. Du brauchst halt neues Werkzeug (zum Ausschlagen und Einpressen), welches insgesamt zwar deutlich teurer ist als der einfache Schlüssel für das BSA-Lager, aber auch nicht unerschwinglich.
Und wenn du die Lager ordentlich tauschst und dabei nicht verkantest und den Lagersitz ruinierst solltest du sie auch deutlich öfter als 5 Mal wechseln können. Das Einzige was mich nervt sind die Duzende von Standards, die es mittlerweile gibt - ich blick' bald nicht mehr durch... |
Zitat:
Zwecks Leichtbau kommt man halt schwerlich darum herum, geschraubte Lagerschalen wegzulassen und die Lager direkt in einen einlaminierten Lagersitz zu pressen. So unproblematisch das sein kann, wenns werksseitig ordentlich gemacht wird, so aufgeschmissen ist man aber auch, wenn gepfuscht wurde. Stichwort 'Knarzen' oder auch übermässiger Lagerverschleiss, weil sie zB. aufgrund mieser Passungen nicht fluchten. Prinzipiell wäre nämlich ein normales Rillenkugellager, wie es da verbaut wird, völlig ungeeignet für diesen Verwendungszweck. Das funktioniert eigentlich nur (wie bei Nabenlagern auch), weil die Belastungen diejenige, für die diese Lager konzipiert sind (hohe, damit meine ich zigtausend, Umdrehungszahlen pro Minute und nur radiale Kräfte) sehr deutlich unterschreiten. Sind die Lager aber nicht fluchtend und werden sie nicht nur radial belastet, geht die Halbwertszeit brutal in den Keller. Wenn man klassischen Maschinenbau betrachtet, wo solche Lager eingesetzt werden, und schaut, welche Betriebsstundenzahl die problemlos leisten und dann mit zB. Tret-Lagern am Fahrrad vergleicht, kommt einem selbst im Idealfall das Grausen. Hochwertige, teure Lagersätze wie von Chris King oder Reset machen daher nix anderes, als zunächst mal diese werksseitigen Toleranzen und Ungenauigkeiten des Rahmens möglichst zu egalisieren. Leider hat es sich in unserer Wegwerfgesellschaft nur etabliert, lieber 4x die (Billig-)Lager zu wechseln und das Risiko einzugehen, dass die in nem ungeeigneten Moment wieder verrecken, statt sich einmal was Hochwertiges zu leisten, was dann wirklich lange hält. Nur: selbst das nutzt nix, wenn man das nötige Einbauwerkzeug nicht hat. Mit nem Schraubstock einpressen oder mit einer Gewindestange einziehen ist der sicherste Weg, auch den besten Lagern möglichst bald wieder den Garaus zu machen. Um sich das passende Werkzeug dann aber zu leisten, muss man wirklich nen Fetisch haben. Betriebswirtschaftlich gesehen lohnt sich das nämlich nicht und für zuhause erst recht nicht. Das ist eine echte Zwickmühle, nem Kunden unmöglich zu vermitteln und neben dem Pfusch, der von den Rahmenherstellern kommt, einer der ganz miesen Negativpunkte der Branche. Nur gut, dass sich die meisten dessen gar nicht bewusst sind... (Letztlich ist das aber nur die Spitze vom Eisberg. Schau sich mal einer Hinterbaulagerungen von MTBs an. Ein Maschinenbauer, der ein Gerät mit so ner Qualität, Standzeit und Wartungsintensivität abliefert, kann einpacken, noch ehe er richtig bekonnen hat...) |
Lese ich daraus, du würdest mir ein Keramiklager empfehlen?
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Nee, nicht per se.
Zwischen 'teuer' und 'hochwertig' gibts ja Unterschiede... |
Wie meinst du/meint ihr das mit "mehr als 5x tauschen". Ist das irgendwann nicht mehr möglich ist das "Rad im Eimer" oder hab ich nen Denkfehler?
Wenn ihr vom Innenlager sprecht, sprecht ihr vom dem ganzen Teil was im Rahmen steckt, richtig? Oder nur von dem drehbaren Teil, wo die Kurbelachse drin ist, und (ich nenns jetzt mal den äußeren Ring) ist die Lagerschale? Wenn dem so ist, dann ist mir ja die Lagerschale entgegengekommen, nicht das Innenlager. Gar nicht so einfach... So ginge das dann zu tauschen? https://www.youtube.com/watch?v=pW0xmT6ONus |
Zitat:
Ich würde das jetzt nicht an "5x" festmachen, aber wenn sich die Lager beim Einziehen oder auspressen n paar Mal verkanten, weitet es den Lagersitz auf und kann den im Extremfall auch sprengen. Ich erwähne ungern schon wieder die Maschinenbaugeschichte, aber da würde der Lagersitz erwärmt und das Lager gekühlt. Kannste aber am Fahrrad (zumindest beim Carbonrahmen und/oder Kunststofflagerschalen) und mit Hausmitteln vergessen. Zitat:
Das kann sowas sein: ![]() sowas: ![]() oder halt auch sowas wie bei dir: ![]() Zitat:
Das ist es, was mir etwas zu denken gibt. Wennst dir in deinem Video anguckst, was der Typ da Mühe hat, das Lager reinzudrücken und dir überlegst, dass deins mehr oder weniger von selbst rausfällt bzw. mitm Handballen reinzudengeln geht... |
Ja das hat mich dann auch etwas gewundert :)
Ich lass dass diese oder nächste Woche vom Händler, Captain hat mir einen empfohlen, ansehen und dann wechseln. |
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