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FinP 10.10.2008 19:14

Wahrscheinlich hat er jahrelang geglaubt, dass er mit Olympia-Gold mehr Geld, mehr Mädchen, mehr alles hat und ist jetzt tierisch enttäuscht, weil Normann, Faris und jeder AK-Finisher einer Langdistanz mehr von allem abkringen. :Cheese:

Tja Frodo, das klingt alles nicht sehr sympathisch...

swimslikeabike 10.10.2008 19:21

In anderen Interviews war auch schon herauszulesen, daß es die KDler ganz schön frustet vor 0-Kulissen ihre Bundesliga-Rennen auszutragen. Und wenn Du in Ungarn oder Israel mal auf ein Treppchen kommst, hat es auch nie jemanden interessiert. Wenn dich dann ein Journalist (vielleicht auch nicht ganz sympathisch und mglweise auch noch mit wenig Sachverstand gesegnet) dann so angeht, dann kommt der Frust vielleicht auch mal raus. Insofern finde ich das jetzt alles nicht so schlimm, auch wenn ich in der Sache 100%ig widersprechen muss.

FinP 10.10.2008 19:32

Er ist Profi, er muss die Möglichkeiten nutzen, die ihm geboten werden, sich zu präsentieren.

Vor Hawaii ist das Medieninteresse an Triathlon (relativ) groß, darum fragt eine große Zeitung wie die SZ den Olympiasieger zum Thema. Was erwartet er anderes? Wenn er solche Chancen verstreichen lässt, dann muss er sich nicht wundern, wenn er sich nicht besser positionieren kann. Es gibt nur wenige, die Triathlon wirklich interessiert. Und das sind vor allem alles Triathleten.

Wenn man realistisch ist, dann kann ein Profi-Triathlet hauptsächlich nur als Werbefigur in der Tria-Szene genutzt werden. Wenn man es sich dann mit einer Hälfte der Zielgruppe vergrault, dann ist das einfach nur doof. Unger macht das mE besser.

Hubschraubär 10.10.2008 19:46

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 139842)
Klar findet er das scheisse, na und? Er sagt ja wie so manch andere das gleiche auch über die Draftingzonen der LD-/IM-Rennen. Aber, in Analogie zu Frodenos Aussagen, sagt er ja nicht, dass die LDler die besseren Schwimmer und Läufer seien ;)

Aber die besseren Radfahrer, weil weniger gelutscht wird. :Lachen2:

drullse 10.10.2008 19:52

Nicht der Erste, dem der Erfolg zu Kopf steigt.

meggele 10.10.2008 19:54

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 139915)
Nicht der Erste, dem der Erfolg zu Kopf steigt.

Vor allem sowas von unnötig. Da müssen Neid, Frust und Arroganz ziemlich eng beisammen sitzen.

Hubschraubär 10.10.2008 19:56

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 139916)
Vor allem sowas von unnötig. Da müssen Neid, Frust und Arroganz ziemlich eng beisammen sitzen.

Arroganz muss gar nicht sein, Neid und Frust reichen da schon aus.

*JO* 10.10.2008 20:03

ich würd ihn hier mal nicht so schnell hängen.....

maifelder 10.10.2008 20:09

Außer uns wird sich da niemand aufregen, daher kann es ihm mehr oder weniger egal sein. Er wird auch kaum Gefahr laufen, dass er von seinen Kollegen geschnitten wird. Von einem Wechsel auf die LD ist er demnach auch weit entfernt.

Mir ist es egal, sein Olympiasieg ging mir auch am Arsch vorbei, spannend ist das nicht. Habe mich bisher einmal durch die Elite-Veranstaltung-Übertragung vor 3 Jahren gebissen, never ever.

Habe aber kein Problem, mir sämtliche Marathon-Veranstaltungen oder morgen abend wieder den Ironman komplett anzugucken, sowas finde ich richtig spannend.

Meiner Meinung nach hat Frodeno weniger Medienaufmerksamkeit erlebt als seiner Zeit Vuckovic, bzw. war die Aufmerksam bei Vuckovic wesentlich länger anhaltend als sie bei Frodeno sein wird. Auch wenn es bei Vuckovic "nur" Silber war, aber er war der Erste.

tobi_nb 10.10.2008 20:41

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 139927)
Meiner Meinung nach hat Frodeno weniger Medienaufmerksamkeit erlebt als seiner Zeit Vuckovic, bzw. war die Aufmerksam bei Vuckovic wesentlich länger anhaltend als sie bei Frodeno sein wird. Auch wenn es bei Vuckovic "nur" Silber war, aber er war der Erste.


Dieses "Desinteresse" ist nun vorbei. Spätestens beim nä. WK werden viele derer, die ihn gerade zerreissen, schauen, wie er sich schlägt. Und wenn es nur aus Schadenfreude über eine evtl schlechte Lstg. ist.


P.S.: Wie denken eigentlich die jungen, Wilden, die ausschließlich OD Distanz machen, für die Windschattenfahren völlig normal ist und die den "Mythos Ironman" nur aus Geschichtsbüchern kennen (Sprich die, die erst in Zukunft die Opas von triathlon-Szene.de sind) über J.F. Statement?

dude 10.10.2008 20:59

Ich sagte es bereits, derartige Aussagen koennen - wie fast alles auf dieser Welt - nur neidgetrieben sein.

Fuer mich ist aber klar, dass ein OD-Profi genauso fit ist, wie ein Ironman. Wenn die Radstrecke nicht bloss flach ist, dann muessen die Jungs auch ordentlich Druck haben. Ein solches Rennen - zB Athen - kann richtig spannend sein.

Wenn aber Frodeno das naechste Mal glaubt, dass er tatsaechlich schnell rennen koenne, dann soll er bitte mal bei einem Strassenlauf mit Afrikanern versuchen einen Kilometer mitzurennen. Denn er ist auch bloss eines: ein langsamer Triathlet.

FinP 10.10.2008 21:02

Wie Du mal so kurz und bündig gesagt hast: Word!

tobi_nb 10.10.2008 21:18

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 139959)

Wenn aber Frodeno das naechste Mal glaubt, dass er tatsaechlich schnell rennen koenne, dann soll er bitte mal bei einem Strassenlauf mit Afrikanern versuchen einen Kilometer mitzurennen. Denn er ist auch bloss eines: ein langsamer Triathlet.

Ich würde sagen er ist ein schneller Triathlet aber ein langsamer Läufer. Genauso, wie Haile ein schneller Läufer, aber (bestimmt)ein langsamer Triathlet ist.

P.S.: 30min auf 10k (sofern er sie denn laufen kann) finde ich schon schnell.

Egal wie arrogant J.F. rüberkommt, seine sportliche Leistungsfähigkeit werte ich als sehr hoch ein.

RibaldCorello 10.10.2008 21:20

Zitat:

Zitat von aussunda (Beitrag 139710)
Irgendwo hat es schon mal einer geschrieben. Im Prinzip ist die OD ein schneller zehn KM Lauf mir vorheriger Ermüdung die auch durch Kettcarrennen erzeugt werden könnte. Der Ausscheidungslauf ist brutal, und es wird weder ein Schwimmer noch ein Radfahrer das Rennen gewinnen können. Der Läufer darf halt nur nicht den Wasser- Windschatten abreißen lassen.

Beim IM kann auch kein Schwimmer gewinnen, dafür aber KANN ein Radfahrer oder ein Läufer gewinnen. Läßt ein bißchen mehr Spielraum für Taktik.

Trotzdem Respekt vor der Goldmedaille.

Das war ich, und habe deswegen vom Docci Prügel bezogen, aber trotzdem bin ich weiter dieser Meinung, um es nochmal zu sagen, Respekt vor der Leistung von Frodo, man muss schon Weltklasse sein um da zu gewinnen, aber ein sehr starker Radfahrer und etwas wenig guter Läufer hat nie und nimmer die Chance im WC zu gewinnen im Gegensatz zum IM.

Und die Aussage das durch die Windschattenfreigabe die Rennen spannender sein sollen, das kann ich echt nicht nachvollziehen.

kullerich 10.10.2008 21:52

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 139966)

P.S.: 30min auf 10k (sofern er sie denn laufen kann) finde ich schon schnell.

Egal wie arrogant J.F. rüberkommt, seine sportliche Leistungsfähigkeit werte ich als sehr hoch ein.

30 min auf 10 sind schnell - für dich und micht und für eine Frau. Für einen Hochleistungssportler ist das per se nicht "schnell". Für einen Triathleten am Ende einer korrekt vermessenen Kurzdistanz vielleicht doch, aber auch dann muss JF das erstmal laufen.

Sportlich leistungsfähig ist er sicher, er hat nicht im Hallenhalma gewonne, hier geht es darum, dass er keine Ahnung und keinen Respekt hat und das in der Süddeutschen zeigt...

kullerich 10.10.2008 21:55

Zitat:

Zitat von swimslikeabike (Beitrag 139906)
In anderen Interviews war auch schon herauszulesen, daß es die KDler ganz schön frustet vor 0-Kulissen ihre Bundesliga-Rennen auszutragen. Und wenn Du in Ungarn oder Israel mal auf ein Treppchen kommst, hat es auch nie jemanden interessiert. Wenn dich dann ein Journalist (vielleicht auch nicht ganz sympathisch und mglweise auch noch mit wenig Sachverstand gesegnet) dann so angeht, dann kommt der Frust vielleicht auch mal raus. Insofern finde ich das jetzt alles nicht so schlimm, auch wenn ich in der Sache 100%ig widersprechen muss.

Woher hast du, dass der Journalist keine Ahnung hat? Das geht aus dem Interview nicht hervor, und im Gegenteil ist Thomas Hahn (zusammen mit Kistner) die Speerspitze der kritischen dopingprüfenden Sportredaktion der SZ. Die Ausrede gilt nicht.

Ausserdem: im Ausgleich dafür, dass kein Hahn nach dem Weltcup-Sieger in Tsaufcirous oder so kräht, sind die Kurzdistanzler immerhin in einem beschränkten Masse über den Verband organisiert, untergebracht und verpflegt. Das machen die Langdistanzler alles selbst, und dann gilt halt wie (bis vor ein paar Wochen) in der Finanzwelt: mehr Risiko führt im Erfolgsfall zu mehr Ruhm und Ehre...

kullerich

tobi_nb 10.10.2008 22:01

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 139987)
... hier geht es darum, dass er keine Ahnung und keinen Respekt hat und das in der Süddeutschen zeigt...

keine Ahnung... o.k.

aber keinen Respekt? Doch nur für die Langdistanz nicht. Für seine Sportart schon.

Du darfst nicht vergessen: An seiner Aussage stoßen sich wahrscheinlich nur ein paar alternde Forums-Nostalgiker. Dem stinknormalen SZ - Leser oder dem 18 Jährigen (dem die Zukunft gehört) der die OD Distanz in Hamburg "voll geil" findet, wird sich in seiner evtl. Entscheidung bestätigt fühlen und nä. Jahr in Hamburg den Jedermann machen.

dude 10.10.2008 22:22

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 139996)
Du darfst nicht vergessen: An seiner Aussage stoßen sich wahrscheinlich nur ein paar alternde Forums-Nostalgiker. Dem stinknormalen SZ - Leser oder dem 18 Jährigen (dem die Zukunft gehört) der die OD Distanz in Hamburg "voll geil" findet, wird sich in seiner evtl. Entscheidung bestätigt fühlen und nä. Jahr in Hamburg den Jedermann machen.

Glaub' ich nicht.
Ironman kann doch jeder werden. Olympiasieger quasi niemand.
Wer ist also das Vorbild?

"Jungs, ich hab am Wochenende den Hammertriathlon in Hamburg gemacht. Endgeiles Rennen, tausende Zuschauer. Sogar die ARD hat uebertragen."
"Boah, biste jetzt Ironman?"
"Aehhhh, noe. Ironman ist laenger. Aber das war viel geiler, alles mitten in der City."
"Mal was anderes: hab' gestern die Claudia wieder gesehen. Ich sag Dir, dir die" und hier verliert sich das Gespraech.

meggele 10.10.2008 22:39

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 140006)
"Mal was anderes: hab' gestern die Claudia wieder gesehen. Ich sag Dir, dir die" und hier verliert sich das Gespraech.

Och Mist, jetzt wurd's grad spannend :Holzhammer:

dude 10.10.2008 22:40

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 140015)
Och Mist, jetzt wurd's grad spannend :Holzhammer:

Genau mein Punkt! :Lachen2:

swimslikeabike 10.10.2008 22:44

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 139991)
Woher hast du, dass der Journalist keine Ahnung hat? Das geht aus dem Interview nicht hervor, und im Gegenteil ist Thomas Hahn (zusammen mit Kistner) die Speerspitze der kritischen dopingprüfenden Sportredaktion der SZ. Die Ausrede gilt nicht.

Ausserdem: im Ausgleich dafür, dass kein Hahn nach dem Weltcup-Sieger in Tsaufcirous oder so kräht, sind die Kurzdistanzler immerhin in einem beschränkten Masse über den Verband organisiert, untergebracht und verpflegt. Das machen die Langdistanzler alles selbst, und dann gilt halt wie (bis vor ein paar Wochen) in der Finanzwelt: mehr Risiko führt im Erfolgsfall zu mehr Ruhm und Ehre...

kullerich

Das mit der Ahnung / Sympathie ist eine Möglichkeit, die die Richtung eines Interviews schnell beeinflussen kann. Stelle in meinem Job fest, daß selbst die meisten Speerspitzen des Berufsstands bestenfalls ahnungslos sind. Und so mancher ehemalige Germanistikstudent kommt erstaunlich unsympathisch daher. Vielleicht ging es Frodo gefühlsmäßig auch so.

Deine zweite Aussage verstehe ich im Zusammenhang mit dem Thema nicht. Noch einmal anders ausgedrückt heisst der Inhalt meines Posts: Ich würde hier mal niemanden niedermachen aufgrund eines Interviews, bei dem ich nicht dabei war und zu dessen Entstehungsgeschichte ich nichts weiss. Man kommt nämlich ganz schnell falsch rüber bei sowas - und deshalb über jemanden herzufallen halte ich für etwas zu viel.

Daß ich inhaltlich in keinem Punkt mit Frodo übereinstimme habe ich schon erwähnt - ich persönlich antwortete jedem, der mich auf die Draftathlon-Goldmedaille ansprach, daß es sich dabei um eine andere Sportart handelt als die meine.

Der vielgescholtene Normann macht das im Stern-Interview übrigens wesentlich besser (noch ein Punkt für die LDler).

Hafu 12.10.2008 09:37

Ich haette es wissen muessen, schließlich hatte es uns der Olympiasieger ja schon prophezeit.
8 1/2 Stunden Langeweile, kein echter Leistungssport, keine Leistungsdichte... und dann beim Radfahren eh schon alles entschieden... keine Führungswechsel...die staerksten Radfahrer Sindballe, Stadler, Leigh, Potts musste ja das Rennen quasi nur noch heimjoggen...:Cheese: :Huhu:

Sorry, couldn't resist (zumal dieselben Aussagen wie in der SZ ja auch noch in einem zweiten Interview von Frodeno in der Welt verbreitet wurden)!

gurkenwasser 12.10.2008 10:00

Hehe:Lachanfall: hab ich schon drauf gewartet. dass du diesen Beitrag los wirst.

tobi_nb 12.10.2008 10:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 140713)
Ich haette es wissen muessen, schließlich hatte es uns der Olympiasieger ja schon prophezeit.
8 1/2 Stunden Langeweile, kein echter Leistungssport, keine Leistungsdichte... und dann beim Radfahren eh schon alles entschieden... keine Führungswechsel...die staerksten Radfahrer Sindballe, Stadler, Leigh, Potts musste ja das Rennen quasi nur noch heimjoggen...:Cheese: :Huhu:

Sorry, couldn't resist (zumal dieselben Aussagen wie in der SZ ja auch noch in einem zweiten Interview von Frodeno in der Welt verbreitet wurden)!


Aber in einem Punkt hatte er recht:

Es interessiert keine Sau, dass eine Ironman WM stattfindet.

Dermaßen wenig über eine Sportveranstaltung und seine Protagonisten zu bringen, ist schon enttäuschend.

Angefangen, dass es keine Übertragung im TV gibt. Dann gehts weiter, dass im Livestream von ironman.com lieber die Reporter gezeigt werden, als die Sportler und zu guter letzt bringen spezifische Triathlon Portale lieber Beiträge übers Dehnen, (die schon paar mal kamen) als ne Hawaii- Party zu machen.

Schade, schade.


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