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keko# 15.10.2024 08:04

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1760502)
Müsste eigentlich in den Klimathread oder? Schert keine Sau in USA was die Verkehrsdichte und die Umweltbelastung angeht.

Naja, USA halt. "Rad fährt hier niemand, zu Fuß gehen nur Obdachlose" trifft es ganz gut. In manchen Staaten fahren schon welche Rad und gehen zu Fuß, aber die Bedeutung ist i.d.R. ziemlich genau umgekehrt zu unserer ;-)

Siebenschwein 15.10.2024 08:18

[quote=Klugschnacker;1760501...Wenn es einen Pfad für Jogger in der Nähe gibt, nehme ich den. Ich habe aber noch nichts dergleichen gefunden.
...

[/QUOTE]

Weiss nicht, ob das schon Binse ist, aber wenn ich auf Dienstreisen irgendwo im Unbekannten bin, nutze ich gern die Heatmap meiner Sportuhr-App. Da kann ich sehen, wo in der Nähe die Leute oft joggen bzw. radfahren. Das ist zwar komischerweise häufig vor allem die Hauptstrasse, aber man kann auch kleinere Pfade erkennen, die gern genutzt werden.
Ansonsten viel Glück und alles Gute für den Wettkampf!

flachy 15.10.2024 08:41

Radempfehlung:

https://connect.garmin.com/modern/course/314196894

Den Loop zwischen Fruitstand-Cptn. Cook - Painted Church kann man beliebig oft fahren, perfekter Dschungel und Höhenmeter und von Sabines Golfplatz direkt zu erreichen.

Running geht gut ab Pier oder Aquatic Center (dort auch kostenfreies Parken, Schwimmen sowie Brauerei auf Sichtweite) zum Old Airport.

https://maps.app.goo.gl/VdjXdc5WSMtNckx19?g_st=iw

Das Aquatic Center eignet sich auch als Startpunkt für das Radeln, Truck parken, Bikes runter und los. Dort treffen sich oft auch Locals zum Radsport.

Viel Spaß und haut rein!
:Blumen:

Klugschnacker 15.10.2024 08:55

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1760517)
Running geht gut ab Pier oder Aquatic Center (dort auch kostenfreies Parken, Schwimmen sowie Brauerei auf Sichtweite) zum Old Airport.
https://maps.app.goo.gl/VdjXdc5WSMtNckx19?g_st=iw

Wie meinst Du das? Vom Aquatic Center zum Old Airport sind es laut Google Maps nur 400 Meter. Meist Du vielleicht den "Maka'eo Walking Path" neben der alten Landebahn? Der hat geschätzte 1.5-2 km Länge – meintest Du den?

Danke für den Input! :Blumen:

Klugschnacker 15.10.2024 08:59

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1760517)
Radempfehlung:

https://connect.garmin.com/modern/course/314196894

Den Loop zwischen Fruitstand-Cptn. Cook - Painted Church kann man beliebig oft fahren, perfekter Dschungel und Höhenmeter und von Sabines Golfplatz direkt zu erreichen.

Top, das werde ich mir anschauen! Danke! :Blumen:

welfe 15.10.2024 09:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1760501)
Hawaiis Straßen gehören den Autofahrern. Rad fährt hier niemand, zu Fuß gehen nur Obdachlose.
Viele davon überholen durchaus knapp – 50 cm Seitenabstand sind keine Seltenheit. Radfahrer werden konsequent auf den Seitenstreifen abgedrängt.
:Blumen:

Klingt wie bei mir zuhause:(

Die Lektion musste ich in den USA auch lernen. Trainieren die alle indoor?

flachy 15.10.2024 10:38

Hallöchen Paradise,

Old Airport meinte ich als Orientierung, dort gibt es dann paar Optionen zum Laufen, Radweg-Niveau oder auch offroad.

Zum Rad:
Falls es flacher und etwas auf der Rennstrecke sein soll und die Familie auch was davon haben möchte, alle zusammen zum Strand Kua Bay mit dem Auto hier fahren:
https://maps.app.goo.gl/r8n6J9y2hyMkxDik8?g_st=iw

Da können alle geil Schnorcheln, in der Bay super schwimmen (etwas weiter draußen kannste gelegentlich kleine Sandhaie entdecken, sehr elegante Fische am Meeresboden) und die Road vom Queen K runter zum kostenfreien Parken ist exakt 2,5 km lang, zweimal hin und her gerannt macht einen Zehner ohne Durchgangsverkehr und mit geilem Panorama entweder in die Lava oder auf die Bay.
Wenn die Familie etwas länger schnorcheln möchte, Rad mitnehmen und vom Parkplatz hoch Richtung Waikoloa/Kawaihae auf den Queen K.
Verkehr ist etwas weniger als in der Kona-Region, der Shoulder gut und es sind Teile der Rennstrecke.
https://connect.garmin.com/modern/course/314212450

Aber Achtung:
2/3 der Athleten radeln da während der Ironweek so schnell wie sie es niemals wieder im Race schaffen.
Nicht irre machen lassen (wobei es für Sabine dazu wohl bereits zu spät ist…) und schön die Nerven behalten, hinten kackt die Ente!

spanky2.0 15.10.2024 11:14

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1760539)
Aber Achtung:
2/3 der Athleten radeln da während der Ironweek so schnell wie sie es niemals wieder im Race schaffen.

:Lachanfall:

PS: Das war beim Laufen jeden Morgen in aller Herrgottsfrühe aufm Ali'i auch immer so :cool:

repoman 15.10.2024 11:14

Geradelt bin ich immer auf dem Queen-K Highway Richtung Kawaihae, meistens bis zur Tanke und zurück, da konnte man aufgrund der breiten Straße mit dem großzügigen Seitenstreifen recht gefahrlos radfahren.

Gelaufen bin ich auf dem Alii-Drive, das war ziemlich kurzweilig, da gabs immer was zu sehen und natürlich auch mal Queen-K zum Energy-Lab und zurück.

baleno15 15.10.2024 11:56

Genial hier mitzulesen und macht dann doch irgendwie Lust auf Hawaii obwohl ich es noch immer sehr schade finde, dass man Männer und Frauen getrennt hat.

Ich wünsche allen Startern noch ein paar gelungene Vorbereitungstage mit vielen tollen Eindrücken und einen erfolgreichen Wettkampf!

sybenwurz 15.10.2024 12:12

Zitat:

Zitat von baleno15 (Beitrag 1760547)
Genial hier mitzulesen und macht dann doch irgendwie Lust auf Hawaii obwohl ich es noch immer sehr schade finde, dass man Männer und Frauen getrennt hat.!

Ja echt, ich glaub fast auch schon, dass ich mich unbedingt mal um die Quali kümmern müsste...:Lachen2:

Andag007 15.10.2024 13:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1760501)
Meine Eindrücke vom ersten richtigen Trainingstag fallen recht gemischt aus. Für’s Schwimmen im Meer ist es hier fantastisch, trotz des Haialarms am White Sands Beach. Sauberes, klares und recht warmes Wasser, dazu die Aussicht auf den Vulkan und natürlich die vielen bunten Fische – besser geht es kaum. Das macht wirklich Laune. Ich freue mich schon auf morgen 7:00 Uhr.

Beim Parken unweit des Piers haben wir es gut gemeint und ganz seriös ein Parkticket bezahlt. Man löst es mit dem Handy. Da wir es nicht sofort hinbekommen hatten, fragten wir den Parkplatzwächter, wie das geht. Er war super freundlich: "How long will you stay?" Naja, zwei Stunden oder so, sagte ich. Er zeigte mir, wie ich die zwei Stunden am Handy einstelle und dann ging’s ans Bezahlen über das Handy. 29,90 Dollar. Ja, das Komma war korrekt. Peter zeigte mir später, wo man kostenlos parken kann (praktisch direkt nebenan). Lesson learned.

Hawaiis Straßen gehören den Autofahrern. Rad fährt hier niemand, zu Fuß gehen nur Obdachlose. Gemessen an der Einwohnerzahl Konas von gerade einmal 20.000 Seelen herrscht hier ein abartiger Autoverkehr. Abgesehen vom Highway, den man sich wie eine mehrspurige Autobahn bei max 70 km/h vorstellen kann, sind die Straßen schmal. Man wird von einem nicht abreißenden Strom an Autos überholt. Viele davon überholen durchaus knapp – 50 cm Seitenabstand sind keine Seltenheit. Radfahrer werden konsequent auf den Seitenstreifen abgedrängt. Auf den schmaleren Straßen ist das aber oft kein richtiger Seitenstreifen, sondern einfach der Asphaltrest jenseits der Seitenlinie. Kaum Schulterbreit und mit diesen Katzenaugen bestückt, die auf die Straße geschraubt werden. Dort wackelt man mit dem Rad herum, während man permanent von fetten SUVs überholt wird. Echt nervig!

Fett ist hier übrigens bei Autos ein anderes fett als in Deutschland. Die meisten SUVs hier wären bei uns in Deutschland ein Kleinlaster mit V8-Motor.

Ich habe gehört, dass man am besten auf dem Highway fährt, also auf seinem Seitenstreifen, und man zusieht, zügig Land zu gewinnen. Wenn man ein Stück weg von Kona sei, würde es besser. I hope so, because otherwise it’s really ugly for cyclists.

Der Koppellauf war ähnlich. Da es keine Fußgänger gibt, gibt es häufig keine Fußgängerwege neben der Straße. Man joggt auf der Straße, wobei "man" bedeutet: keine Sau außer mir. Ich wählte ein kleines Sträßchen, das überwiegend von Anwohnern befahren wird und sich ganz hübsch den Berg hinauf schlängelt. In 45 Minuten wurde ich vielleicht 5x rüde angehupt, obwohl ich fast in der Grasnarbe lief. Don’t get me wrong: Ich will hier niemandem auf den Sack gehen, sondern mich unauffällig verhalten und mich an die hiesigen Gepflogenheiten anpassen. Wenn es einen Pfad für Jogger in der Nähe gibt, nehme ich den. Ich habe aber noch nichts dergleichen gefunden.

Kurz, ich habe hier noch einiges zu lernen. Ich bin gespannt zu sehen, wo man vielleicht doch ganz gut auf dem Rad trainieren kann und wo sich beim Joggen abseits des Verkehrs die Natur genießen lässt. Denn Natur gibt es hier reichlich.

Morgen um 7 Uhr geht es erstmal wieder zum Schwimmen, da freue ich mich drauf. Neuer Tag, neues Glück!
:Blumen:

Schau doch mal in die Sanders Videos. Er fährt scheinbar häufiger Richtung Wendepunkt und läuft wohl meist auf dem Seitenstreifen des Highway?! Vielleicht macht es ja Sinn erstmal das Rad einzuladen und mit dem Auto auch in die Richtung zu fahren?!

keko# 15.10.2024 13:26

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1760549)
Ja echt, ich glaub fast auch schon, dass ich mich unbedingt mal um die Quali kümmern müsste...:Lachen2:

Ein Freund von mir wollte sich vor 5 Jahren in Frankfurt für Hawaii qualifizieren. Um wenige Minunten hat er es verpasst. Weil aber er + seine Familie fest davon ausgingen, dass er es schafft und den Urlaub schon so einplanten, sind sie trotzdem hingeflogen und haben dort trainiert und sich das Rennen angeschaut. :)

Frau Müller 15.10.2024 16:01

Zitat:

Zitat von Andag007 (Beitrag 1760553)
Schau doch mal in die Sanders Videos. Er fährt scheinbar häufiger Richtung Wendepunkt und läuft wohl meist auf dem Seitenstreifen des Highway?! Vielleicht macht es ja Sinn erstmal das Rad einzuladen und mit dem Auto auch in die Richtung zu fahren?!

Er hat deren Unterkunft in einem Vlog mal eingezeichnet. Das liegt zwischen Kona Airport und Kawaihae an der Waikoloa Rd. :Blumen:

FloRida82 15.10.2024 16:25

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1760565)
Er hat deren Unterkunft in einem Vlog mal eingezeichnet. Das liegt zwischen Kona Airport und Kawaihae an der Waikoloa Rd. :Blumen:

Mauna Lani Sports & Fitness Club

(zur richtigen Zeit ist der Pool out of order :Lachanfall: )

Joesoletti 15.10.2024 18:46

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1760517)
Radempfehlung:

https://connect.garmin.com/modern/course/314196894

Den Loop zwischen Fruitstand-Cptn. Cook - Painted Church kann man beliebig oft fahren, perfekter Dschungel und Höhenmeter und von Sabines Golfplatz direkt zu erreichen.

Danke für die Streckenempfehlung Flachy :Blumen:
Wir sind ab Freitag Abend auf der Insel und ich würde die Südstrecke am Wochenende abfahren. Auf der Ironman Homepage wird aber empfohlen die Südstrecke den Einheimischen zu überlassen.
Ist da aber wahrscheinlich die Belt Road (Highway oberhalb) gemeint?!

tuben 15.10.2024 19:04

Vielen Dank für eure Berichte.
Das macht mich total hibbelig und ich bin mir nicht mehr sicher,
ob es richtig war, dass ich voriges mal als letztes mal angesehen habe.
Schreibt mehr und noch mehr, ich lebe es mit euch mit.
@Arne: herrlich, beim ersten mal ist das so :Lachen2:
@ Sabine: du weisst doch: das ist immer so...am ersten Tag.
Ich wünsche euch eine wunderbare Zeit, die so richtig "reinhaut".:Lachanfall: :Huhu:

steinhardtass 15.10.2024 23:07

Reisebericht Hawaii – Ankunft, Akklimatisierung und erste Abenteuer

Sonntag: Aufbruch ins Paradies

Nach wochenlanger Planung war es endlich soweit. Die Flüge und das Apartment über Airbnb hatte ich schon im Voraus gebucht – jetzt konnte das Abenteuer beginnen. Um 10:30 Uhr hob unser Flieger in Frankfurt ab, Richtung San Francisco. Der sechsstündige Aufenthalt dort war nicht so schlimm, wie ich anfangs befürchtet hatte – immerhin stand Kona auf Hawaii als nächste Etappe auf dem Plan. Die Nacht zuvor hatte ich kaum geschlafen, aber das war mir egal. Ich war voller Vorfreude und irgendwie auch zu aufgeregt, um richtig zur Ruhe zu kommen.

Um die Wartezeit in der Nacht zu überbrücken, saß ich gegen 2:00 Uhr auf der Rolle und kurbelte zwei Stunden gemütlich vor mich hin – während James Bond auf dem Bildschirm lief. Kein Koffein, keine Energiegetränke, nur reiner Vorfreuden-Schub. Völlig erschöpft fiel ich schließlich ins Flugzeug und war so müde, dass ich den Abflug komplett verpasst habe. Die nächsten 11-12 Stunden flogen wortwörtlich vorbei – fast durchgehend verschlafen. Eine Reise auf die andere Seite der Welt war selten so entspannt.

In Kona angekommen, wartete schon das Service-Team von Hannes auf uns. Der Empfang war herzlich und es ging direkt ins Apartment – der erste Schritt auf hawaiianischem Boden, die Meeresluft in der Nase und Palmblätter im Wind, es fühlte sich sofort magisch an.

Montag: Laufen, Einkaufen und erste Kilometer auf dem Rad

Trotz der Zeitverschiebung war ich erstaunlich früh wach. Um den Körper gleich an das Klima und den Rhythmus zu gewöhnen, zog ich meine Laufschuhe an und ging auf einen lockeren 55-Minuten-Lauf. Der Morgen war herrlich: die Sonne stand bereits über den Hügeln, die Luft frisch und leicht salzig. Als ich zurückkam, fühlte ich mich komplett erfrischt.

Zusammen mit meinem Vater ging es dann auf die erste Erkundungstour in einen Supermarkt. Anstatt die typischen Touristengeschäfte zu besuchen, entschieden wir uns bewusst für einen Markt, in dem vor allem die Einheimischen einkaufen. Die Preise waren, wie erwartet, recht hoch, aber mit ein wenig Geduld und einem guten Blick fand man auch dort hochwertige Lebensmittel zu vernünftigen Preisen.

Nachmittags baute ich mein Rad auf und konnte es kaum erwarten, mich in den Sattel zu schwingen. Gegen 14:00 Uhr fuhr ich los, um die ersten Kilometer auf der Insel zu sammeln. Es war heiß – mein Tacho zeigte 33°C an –, aber überraschenderweise empfand ich es gar nicht so extrem. Der Fahrtwind und die frische Luft machten das Ganze angenehm. Was mich besonders beeindruckte: Hier geht die Sonne fast wie auf Knopfdruck unter. Innerhalb weniger Minuten war es stockdunkel – und das jeden Abend. Eine faszinierende Eigenheit, an die man sich erst einmal gewöhnen muss.

Dienstag: Schwimmen im Paradies und Entspannen mit Aussicht

Der nächste Morgen begann mit einem Traum von einem Schwimmtraining. Um 7:30 Uhr tauchte ich das erste Mal in den Pazifik ein. Das Wasser war klar, ruhig und angenehm warm – ein Gefühl, das man kaum beschreiben kann. Alles war perfekt: kein Lärm, nur das leise Plätschern der Wellen und die Sonne, die sich langsam ihren Weg über den Horizont bahnte. Der größte Luxus? Meine Unterkunft lag so nah am Startpunkt, dass ich einfach dorthin laufen konnte – kein Stress, keine Hektik, nur ich und das Meer.

Der Vormittag gehört ganz dem Entspannen. Heute ist Füße-hochlegen angesagt, während mein Vater sich auf dem Golfplatz vergnügen wird. Einfach dasitzen, die frische Brise genießen und den Golfern zuschauen – was für ein friedlicher Moment.

Immer wieder werde ich mir bewusst, welch großes Privileg es ist, überhaupt hier zu sein. Diese Reise, diese Erfahrung, dieser Ort – es ist etwas, das ich nicht für selbstverständlich nehme. Die Mischung aus Aktivität und Ruhe, Training und Genuss ist einfach perfekt. Hawaii hat bereits in den ersten Tagen mein Herz erobert.

Aloha aus Kona!

Dies sind die ersten Eindrücke – und es ist erst der Anfang. Jeder Tag auf dieser Insel fühlt sich wie ein Geschenk an, und ich freue mich schon darauf, die kommenden Erlebnisse zu teilen. Stay tuned!

Klugschnacker 15.10.2024 23:26

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Now it is the third full day here in Kona or so. The contact to my female neighbour brings good progress to my english speaking. (Just kidding!)

I am sitting on the veranda of our house, which ist completely made from bamboo. It is absolutely quiet here, except from the animal noise. Everywhere are birds yelling for sex. I feel like sitting in a big birds cage. Every time, I stand up from my chair, fifty birds noisily flee out of the bushes, just to come back after a minute and hide again and sing again.

This morning, when swimming in the ocean, we saw half of a dozen small dolphins, which were kidding around in a distance of 30 meters. That was really wonderful!

In the early afternoon I will go with Peter for a ride. We planned to meet on the highway and hammer the bike for twoish hours. As I want to train a bit more, in order to overcome the lag of my past covid infection, I will do some miles in advance. Maybe I will have a short run session in the heat right now as well, to adapt to the heat.

Well, that’s it for the moment. I hope everyone is fine at home.

steinhardtass 16.10.2024 00:48

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Hier noch ein paar Impressionen sowie ein Bild vom Golfplatz. Heute bin ich nur Caddy für meinen Dad.

steinhardtass 16.10.2024 00:57

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Highway IRONMAN BIKE

Klugschnacker 16.10.2024 06:15

Heute nach dem Radtraining war ich komplett fertig.

Dabei sind wir nur ca. 2.5 Stunden gefahren, davon 1.5 Stunden zügig, also etwas über 200 Watt oder 34 km/h. Nicht der Rede wert, sollte man meinen. Mir ist das aber wirklich schwer gefallen. Die Körpertemperatur stieg auf 38.6°C, was mir zu schaffen macht. Selbst mittlere Wattzahlen fühlen sich anstrengender an als zu Hause.

Es sind aber nicht nur Watt, Kilometer pro Stunde oder Grad Celsius, also irgendwelche Zahlen. Was mich hier besonders anstrengt ist, dass ich beim Radfahren nicht in meinen Flow komme.

Man kann kaum 300 Meter am Stück so radeln, dass man sich auf’s Treten konzentriert und sonst gar nichts. Permanent fordert der böige Wind Aufmerksamkeit, ständig muss man auf Gegenstände, Steine, Glasscherben und Bodenwellen achten, welche den Randstreifen des Highways bevölkern.

Und dann die Autos. Permanent, also buchstäblich ununterbrochen, brausen schwere Geländewagen, Baufahrzeuge und Trucks an einem vorbei. Wrumm, wrumm, wrumm, wrooooommmm, wrumm, wrumm, wrumm – alle ein bis zwei Sekunden donnert einer vorbei. Es ist wirklich wie auf einer rappelvollen Autobahn. Ich fühlte mich an dystopische Szenen aus einem Mad Max Film erinnert, wo eine verrückt gewordene Menschheit nach dem Faustrecht in absurd lauten und fetten Karren herumbraust. Es wirkt grotesk: Rechts und links erblickt man die schönste, unberührteste und archaischste Natur, die man sich vorstellen kann. Um maximalen Kontrast zu schaffen, kämpft man sich als Radfahrer durch einen dystopischen Alptraum einer Straße durch diese Landschaft, umgeben von Lärm und Abgasen. Man glaubt es nicht, wenn man es nicht selbst erlebt hat: Das Paradies vor Augen radelt man im Dreck und Lärm eines Seitenstreifens einer überfüllten Autobahn.

Nach zwei Stunden hatte ich keine Lust mehr, Ciao Kakao, LMAA, mir reicht es für heute!

Was ich noch lernen muss: Mich in dieser Umgebung zu entspannen und als Radfahrer in meinen Flow zu kommen. Heute war es ein Kampf. Vielleicht wird es morgen besser.

Genussläufer 16.10.2024 09:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1760589)
Was ich noch lernen muss: Mich in dieser Umgebung zu entspannen und als Radfahrer in meinen Flow zu kommen. Heute war es ein Kampf. Vielleicht wird es morgen besser.

Wichtig ist doch, dass es dann im Rennen gelingt. Und da hast Du nur Gleichgesinnte um Dich herum. Und freue Dich, dass es überhaupt eine Straße gibt. Wenn das Fortkommen zur archaischen Natur passen würde, hättest Du das MTB im Gepäck.

Genieß das, was Du genießen kannst und ultimo kommt dann eh Deine Zeit. Dann kannst Du Dich 100% aufs Ziehen, Drücken und am Ende (hoffentlich) Fliegen konzentrieren.

Viel Spass noch. Die Daumen sind gedrückt. Neid ist nicht dabei, aber eine gehörige Portion Respekt :)

Ich wünsche Dir, dass es gelingt mehr Fokus auf die schönen und motivierenden Dinge zu legen. Das könnte ein wichtiger Faktor werden, um Deine mega Vorbereitung noch zu hebeln und letztendlich in den Pazifik und auf den Asphalt zu bringen.

craven 16.10.2024 09:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1760589)
Das Paradies vor Augen radelt man im Dreck und Lärm eines Seitenstreifens einer überfüllten Autobahn.

Das is total irre. Wie können so wenige Einwohner (auf der ganzen Insel 200.000 und nur 19/km². BaWü hat 319Einwohner/km²!) so viele Autos bewegen?? Liegt das daran, dass es auf Hawaii nur sehr wenige richtige Strasse gibt? Oder ist es einfach so ein Kopfding à ich-muss-mein-Riesenauto-auch-für-den-bäcker-benutzen-damit-es-sich-nicht-langweilt?

Anyway, es klingt dennoch traumhaft :Blumen:

tridinski 16.10.2024 09:30

war erst Tag2, die Akklimatisierung dauert noch ein paar Tage
nicht nur die bzgl. Temperatur und Feuchtigkeit, auch die soziokulturelle ;)

lyra82 16.10.2024 10:13

Ich würde mich ja lieber etwas erholen vor dem Rennen, als auf so einer Straße sinnlos mein Leben zu riskieren.

Squirrel 16.10.2024 11:51

Ganz toller Faden hier.
Allen, die gerade im "Paradies" sind, wünsche ich einen tollen Aufenthalt und ein klasse Rennen.
Schnelle Akklimatisierung, in jeglicher Hinsicht.;)

Gerne mehr Bilder!
Da wird Frau richtig neidisch.

DocTom 16.10.2024 13:10

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1760584)
Reisebericht Hawaii – ...
Jeder Tag auf dieser Insel fühlt sich wie ein Geschenk an, und ich freue mich schon darauf, die kommenden Erlebnisse zu teilen. Stay tuned!

Cool.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1760585)
Now it is the third full day here in Kona or so.

Well, that’s it for the moment. I hope everyone is fine at home.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1760589)
Heute ... Die Körpertemperatur stieg auf 38.6°C, was mir zu schaffen macht. ...

Was ich noch lernen muss: Mich in dieser Umgebung zu entspannen und als Radfahrer in meinen Flow zu kommen. Heute war es ein Kampf. Vielleicht wird es morgen besser.

Yeah, we all try to stay calm here till you are back, take special care, seems there is something left from last infection...

Have lots of fun all, cheers to Peter, but take special care! We want you all back healthy and with lots of good impressions and nice stories to tell.

Rock the island all, wish you all the best results that are possible in the race, finish it and allways remember;

The pain is temporarily, the fame for ever.

Klugschnacker 16.10.2024 18:29



Bild oben: Hier erkennt man den Verkehr. Als Radfahrer hat man allerdings selten so einen breiten Streifen wie hier.



Bild oben: Hier erkennt man den Radstreifen von ungefähr einem Meter Breite.



Bild oben: Breit, aber vom Straßenbelag her eher etwas für Gravelbikes.



So schmal ist es auf dem Highway zum Glück nicht, deshalb ist der Highway trotz allem immer noch eine der besten Optionen für das Training mit Triathlonbikes. Jedenfalls nach meinem Wissensstand als Rookie.



Bild oben: Typisches Bild vom Seitenstreifen für Radler. Sieht ganz ok aus, aber auf dem Rückweg saust man auf einem Streifen dieser Breite bergab mit ordentlichen Windböen neben den Autos her, die knallhart entlang der weißen Linie fahren. Alles machbar, aber auch Nervensache, wenn man das nicht gewohnt ist.

Helmut S 16.10.2024 19:23

Was is denn das für eine RR Gruppe? Ich hätte erwartet, dass alle mit ihren TT Boliden rumfahren.

:Blumen:

Harm 16.10.2024 19:57

Ich mag den Typen mit dem Brommi weiter oben

Meik 16.10.2024 20:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1760633)


Kannst du mir das Schild da rechts mitbringen, das hätte ich gerne für meine Hausstrecke :cool:

flachy 17.10.2024 05:51

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1760635)
Was is denn das für eine RR Gruppe? Ich hätte erwartet, dass alle mit ihren TT Boliden rumfahren.

:Blumen:

Hallöchen,

vielleicht sind es Teile vom lokalen Cycling Club „on Tour“?:Blumen:
http://www.hawaiicyclingclub.com/weekly-rides.html

Calling Big Island!
Zeit für die abendlichen Updates from Paradise für uns Daheimgebliebene?!
Bitte:Blumen:

fredfetsch 17.10.2024 06:37

Also ich find's klasse, mal 'normale' Eindrücke und Bilder zu bekommen. Normalerweise ist ja alles verklärt und toll und paradiesisch.
Danke dafür!
Und gerne mehr - auch was Lebenshaltung und verknüpfte Themen anbelangt.
Damit wird man den Mythos Hawaii nicht killen - und muss es auch nicht, aber dass nicht alles eitel Sonnenschein und going easy ist, ist doch auch mal schön zu erfahren.
Die Bilder mit den RRs haben mich auch überrascht. Ich hätte erwartet, dass Kona von Triathleten geflutet wird und die werden wohl in den seltensten Fällen RR und TT dabei haben.
Auf jeden Fall nochmals danke und bitte mehr, mehr, mehr...

Klugschnacker 17.10.2024 08:06

Die Bilder in meinem letzten Posting habe ich nicht selbst geschossen. Ich habe sie aus dem Netz gezogen. Mir ging es darum, Euch die Situation in der Nähe von Kona zu verdeutlichen.

Zum Local Cycling Club: Sicher gibt es den. Ich habe hier aber noch keinen einzigen Local auf einem Rennrad gesehen. Entweder sind es bei den Locals so wenige, dass sie mir nicht auffallen, oder sie fahren auf anderen Strecken als die Touristen (was ich vermute). Auf dem Highway sieht man nur Triathleten m/w.

Radfahren ist hier insgesamt kein Thema. Niemand von den Einheimischen bewegt sich mit eigener Kraft auf zwei Rädern vorwärts. Vor den Supermärkten gibt es riesige Parkplätze, aber man sieht kein einziges Fahrrad vor der Tür stehen. Kein Wunder übrigens: Die Straßen sind hier teilweise einfach in der Falllinie asphaltiert. Um innerhalb von Kona von A nach B zu kommen, müsste man als Alltags-Radler ständig Steigungen von 10% überwinden. Für die Autos kein Problem, aber als Alltags-Radler wird man da schieben müssen. "Da" bedeutet: In der Grasnarbe neben der Straße. Die Stadt ist schlicht und einfach nicht für Radfahrer gebaut, und darum gibt es auch keine.

Selbst für Fußgänger gibt es nur unten am Ufer des Meeres Bürgersteige, sowie an den direkt angrenzenden Straßenecken. 300m davon entfernt gehen nur noch Asoziale zu Fuß. Jeder fährt Auto.

Eine halbe Autostunde von Kona entfernt, ab Waikaloha, kann man es auf dem Standstreifen des Highways ganz gut aushalten. Der Verkehr lässt dort etwas nach und der Dreck unter den Rennradreifen wird etwas weniger. Don’t get me wrong: Um die Straße zu überqueren, braucht man trotzdem eine bis mehrere Minuten, bis man eine freie Lücke zwischen den Autos hat.

Wir fuhren heute von Waikaloha auf der Wettkampfstrecke, dem Highway, nach Norden Richtung Hawi. Das fand ich ganz gut. Der Gegen- und Seitenwind war allerdings so stark, dass wir nach ca. 20 Minuten aufgaben, weil uns eine Weiterfahrt gefährlich zu sein schien. Man hat da schon ordentlich Winddruck auf dem Vorderrad. Also fuhren Peter, Alex und ich wieder zurück zu den Autos. We will be back. Christian und Kai-Uwe entschieden sich, es noch ein Stück zu versuchen. Da Peter das Rennen bereits 4x und Alex 24x (!) gemacht haben, hielt ich mich an die beiden.

Es hilft bei den Böen, einen Radfahrer in Sichtweite vor sich zu haben. Wenn es den um einen Meter nach links oder rechts versetzt, ist man gewarnt und nimmt die Böe etwas leichter.

Wir fühlten uns wie Gummibärchen auf Fahrrädern im Gebläse eines Backofens. In Deutschland ist es bei Hitze so: Man kann es durch den Fahrtwind gut aushalten, nur beim Anhalten schwitzt man wie ein Ochse. Hier ist es anders: Der Fahrtwind selbst heizt einem ein. Man fährt gegen einen Fön. Wenn das beim Marathon so bleibt und nicht durch etwas Bewölkung abgemildert wird, dann Prost Mahlzeit! Ich habe großen Respekt davor. Wenn mich bisher jemand nach meinen sportlichen Ambitionen in diesem Rennen gefragt hatte, sagte ich, ich wolle nur finishen. Das empfinde ich noch jetzt so, halte aber das Wörtchen "nur" für den Beweis, als absolutes Hawaii-Greenhorn gesprochen zu haben.

Mal sehen, was der morgige Tag bringt. Bis jetzt habe ich an jedem Tag ordentlich Lehrgeld bezahlt und bin dankbar für diese Erfahrung. Neuer Tag, neues Glück.

Lasst es Euch gut gehen und fallt Euch nicht mehr als nötig gegenseitig auf die Nerven.

Klugschnacker 17.10.2024 08:08

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ach so, ich war noch kurz Laufen auf dem Alii Drive am Ortsausgang von Kona.
:Lachen2:

sabine-g 17.10.2024 08:38

Der Verkehr ist echt ätzend.
Man fragt sich wo die paar Einheimischen alle hinfahren müssen oder wollen.
Das es überwiegend keine Touristen sind sieht man an den Autos.

1998 war im Vergleich fast gar kein Verkehr, da war der Highway nicht mal 2-spurig.

keko# 17.10.2024 08:49

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1760663)
Der Verkehr ist echt ätzend.
Man fragt sich wo die paar Einheimischen alle hinfahren müssen oder wollen.
Das es überwiegend keine Touristen sind sieht man an den Autos.

1998 war im Vergleich fast gar kein Verkehr, da war der Highway nicht mal 2-spurig.

Krasse Bilder von euch :Cheese:
Ich erinnere mich an die 90er Jahre in Detroit, da fragte ich meine Vermieterin, wo man hier ein wenig Radfahren könnte. Da gab es große Augen und viele Fragezeichen. Zumindest damals war Radfahren letztendlich ein klares Armutszeugnis. Der Vermieterin wäre das höchst peinlich gewesen, wäre ich Rad gefahren.

Euch trotzdem viel Spaß :Blumen:

carolinchen 17.10.2024 09:50

Um so weniger verwundert mich es, dass sie keine 2 Tage Ironmansperrungen haben wollen. Das würde auch hier nicht gehen!

DocTom 17.10.2024 10:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1760657)
...
Mal sehen, was der morgige Tag bringt. Bis jetzt habe ich an jedem Tag ordentlich Lehrgeld bezahlt und bin dankbar für diese Erfahrung. Neuer Tag, neues Glück.

Lasst es Euch gut gehen und fallt Euch nicht mehr als nötig gegenseitig auf die Nerven.

Meine demütige Ehrfurcht vor Deinem Willen trotz der Widrigkeiten darf ich sicher jetzt schon zum Ausdruck bringen. Du wirst zum Finisher, da bin ich sicher. Und wirst danach ein anderer Triathlet sein.

Viel Erfolg und Spaß bei deiner Transformation.

Auf auf, Arne, wir hier tragen dich in Gedanken, ALLE, und DU willst die Hawaiianische Finisherplakette und den Spruch dort im Ziel hören.:liebe053:


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