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Thorsten 06.04.2015 19:12

Aus dem bestehenden Kredit würde ich an seiner Stelle vor allem aus zwei Gründen raus:

1. Völlig gestörtes Vertrauensverhältnis zu der durch seinen Ver- oder Berater vertretenen Bank .
2. Kündigungsmöglichkeit für die für einen im ÖD Beschäftigten völlig unsinnige und sauteure Restschuldversicherung und davon noch "ein paar Tausend Euro" zurückholen.

Wenn dann 3. noch ein günstigerer Zinssatz rauskommt, umso besser. Die traditionsbedingte Fixierung auf eine (Volks)Bank hat zuvor mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht den allerbesten Zinssatz erbracht. Die ING-DiBa bietet zumindest den Ratenkredit mit voller Flexibilität bei Sondertilgungen für 4,5% an.

bellamartha 06.04.2015 20:04

Lieber RibaldCorello,

das tut mir sehr leid, was passiert ist!

Viele Grüße und alles Gute
J.

Schleichfloh 06.04.2015 20:25

Soweit ich weiß, ist die Restschuldversicherung zwar eine Einmalzahlung am Anfang der Laufzeit, wird aber bei Rückrechnung des Kredites auch anteilig erstattet.
Schau doch mal auf die Abrechnung des alten Kredites, da sollte das stehen :Huhu:

Und da gibt es auch Unterschiede, was da versichert ist (Todesfall....Arbeitsunfähigkeit.....Arbeitslosigk eit.....). Das muss man sich schon genau ansehen. Vielleicht hat dein wunderbarer Bankberater da beim zweiten Kredit eine andere Variante gewählt?!

Grundsätzlich sind aber 84 Monate für einen Privatkredit schon eine ganz schön lange Laufzeit, das ist am Anfang halt nicht viel mit Tilung.

RibaldCorello 07.04.2015 01:24

Zitat:

Zitat von Schleichfloh (Beitrag 1123749)
Soweit ich weiß, ist die Restschuldversicherung zwar eine Einmalzahlung am Anfang der Laufzeit, wird aber bei Rückrechnung des Kredites auch anteilig erstattet.
Schau doch mal auf die Abrechnung des alten Kredites, da sollte das stehen :Huhu:

Und da gibt es auch Unterschiede, was da versichert ist (Todesfall....Arbeitsunfähigkeit.....Arbeitslosigk eit.....). Das muss man sich schon genau ansehen. Vielleicht hat dein wunderbarer Bankberater da beim zweiten Kredit eine andere Variante gewählt?!

Grundsätzlich sind aber 84 Monate für einen Privatkredit schon eine ganz schön lange Laufzeit, das ist am Anfang halt nicht viel mit Tilung.

Jo nicht viel mit Tilgung , ich wäre zufrieden wenn ich, sagen wir mal, über die 4 Jahre hinweg 10 Euro getilgt hätte, also 18.000 Euro erhalten und 17990 Euro bezahlen. Statt dessen habe ich ja die 18.000 euro erhalten, dann 12.000 Euro Zins und Tilgung bezahlt um dann nochmal 24.000 für den restkredit zu bezahlen.

sybenwurz 08.04.2015 09:12

Ich lese mit Schrecken, dass ich nicht der Einzige bin, der Erfahrungen solcher Art mit ner Bank gemacht hat.
Ich wills nicht weiter ausbreiten, da es bei mir schon zu lange zurückliegt, um die Dinge noch richtig wiedergeben zu können und ich bin auch mit nem blauen Auge davongekommen, weil ich ne ziemlich krasse Phantasie entwickle, wenn man versucht, mich übern Tisch zu ziehen und ich merks.
Fiel grob in die Zeit, als es für Meisterschule kein Bafög oder sonstige Unterstützung gab, nur ein staatlich abgesichertes, (an sich) sehr zinsgünstiges Darlehen.
Ich hätts nicht gebraucht, aber die Bedingungen waren aufn ersten Blick zu geschmeidig, ums nicht trotzdem in Anspruch zu nehmen in der Annahme, dann definitiv finanziell auf Rosen gebettet meiner Ausbildung nachzugehen und nicht eventuell doch zwischenrein noch jobben gehn zu müssen.
Nun gut, die Bank hats aber schon verstanden, das so zu drehen (und natürlich, mich gutgläubig unterschreiben zu lassen), dasses mich ne ordentliche Mark kosten sollte.
Ich konnt das Drama abwenden (ironischerweise letztlich mithilfe ner anderen Bank...), ehe es in nem totalen Desaster endete, hab aber dennoch einiges an Lehrgeld bezahlt und erkennen müssen, dass man in der Schule (ich meine damit allgemeinbildende Schulen, ein bisschen jedoch auch den betriebswirtschaftlichen Inhalt an der Meisterschule, wenngleich es da natürlich zugegebenermassen nochmal nen Aufbau-Kurs zum 'Betriebswirt des Handwerks' gibt) allen möglichen Mist lernt, nichtmal jedoch die grundlegendsten Mechanismen, mit dem eigenen Geld umzugehen.

Ich hab aus den obigen Erfahrungen heraus mittlerweile nen sehr guten Draht zu meiner jetzigen Bank, treff mich regelmässig mit meinen Betreuer/inne/n, und wenns nur auf ne Limo mit ein bissl Quatschen ohne besonderen Anlass ist, aber dass ich nochmal das Vertrauen aufbringe, irgendwelche dicken Deals abzuschliessen (das Wort 'Riesterrente' fällt eigentlich jedesmal, wenn ich dort bin, weil ich mich jedesmal auch genauso standhaft entziehe...:Cheese: ), glaub ich eher nicht.
Girokonto, weils ohne einfach nicht geht, Schluss.

Duafüxin 08.04.2015 09:36

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1123965)
(das Wort 'Riesterrente' fällt eigentlich jedesmal, wenn ich dort bin, weil ich mich jedesmal auch genauso standhaft entziehe...:Cheese: )

Da bin ich drauf rein gefallen durch dieses Schlechtreden der Renten. Vertrag abgeschlossen in Panik, meinen Laufkumpels erzählt, die haben sich totgelacht und haben mir vorgerechnet was das fürn Müll ist, mein Freund hats mir auch nochmal vorgerechnet, nach ein paar Monaten wieder gekündigt und auch nochmal mit nem blauen Auge davon gekommen.

Meine Bankberaterin ist auch ne ganz nette ... so lange sie ihre Provision einstreichen kann ;)

maifelder 08.04.2015 10:25

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1123970)
Da bin ich drauf rein gefallen durch dieses Schlechtreden der Renten. Vertrag abgeschlossen in Panik, meinen Laufkumpels erzählt, die haben sich totgelacht und haben mir vorgerechnet was das fürn Müll ist, mein Freund hats mir auch nochmal vorgerechnet, nach ein paar Monaten wieder gekündigt und auch nochmal mit nem blauen Auge davon gekommen.

Meine Bankberaterin ist auch ne ganz nette ... so lange sie ihre Provision einstreichen kann ;)

Was empfehlen denn die Laufkumpels?

captain hook 08.04.2015 11:01

Komisch, RolandG wollte uns doch letztens in einer anderen Diskussion vermitteln, dass Privatkunden von Banken denen doch eigentlich quasi noch zur Dankbarkeit verpflichtet sind und das Netz der Regelungen inzwischen so eng ist, dass da eigentlich garnicht beschissen und abgezockt werden kann. Außerdem sind "die Berater" doch alles liebe und Gute und wollen nur das Beste?!

Meine persönliche Einstellung zum Thema Banken und "Berater" wird durch solche Fälle immer mal wieder bestärkt.

Interessant, was man da so alles vereinbaren kann. Jede Schönheitsreparaturenklausel in Standardmietverträgen wird inzwischen von den höchsten Gerichten geprüft und verhandelt (und meistens zu Gunsten der Mieter entschieden). Für Banken scheint es nach wie vor möglich und üblich zu sein, dass Standardverträge zum eindeutigen Nachteil des Kundens abgeschlossen werden können.

Schuld oder nicht schuld... ja, man kann sicher verlangen, dass der Kunde alles ganz genau liest. Aber endlose Seiten Juristendeutsch in der gerade noch zulässigen Blass- und Kleinschrift... Mit der Aussicht an diesem Standardvertrag eh nichts verändern zu können, weil der Berater schon bei der leistesten Andeutung darauf hinweist, dass das ein 100.000fach verwendeter Standardvertrag sei, der schon immer so verwendet wurde und wenn da schlimme Sachen drinnständen eh auch garnicht zulässig wäre (hahaha)...

Ein Gang zur Verbraucherschutzzentrale kann da sicher nicht schaden.

Duafüxin 08.04.2015 11:07

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 1123984)
Was empfehlen denn die Laufkumpels?

In meine Fall wars halt Müll, weil ich, wenn 87 geworden wäre, davon hätte profitieren können.
Ausserdem ist das Geld weg, wenn Du eher stirbst und wird nicht an Familie oder Angehörige ausgezahlt. Allein das ist schon sone richtige Arschlochnummer.

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1123999)
Komisch, RolandG wollte uns doch letztens in einer anderen Diskussion vermitteln, dass Privatkunden von Banken denen doch eigentlich quasi noch zur Dankbarkeit verpflichtet sind und das Netz der Regelungen inzwischen so eng ist, dass da eigentlich garnicht beschissen und abgezockt werden kann. Außerdem sind "die Berater" doch alles liebe und Gute und wollen nur das Beste?!

Da mußte ich auch dran denken. Das Gute und Beste für sich selbst.

MattF 08.04.2015 12:37

Wobei wenn sich die Leute mal so wie sie sich mit Ernöhrung und dem Luftwiderstand von Aerolaufrädern beschäftigen mal mit ihrem Finanzen beschäftigen würden :Huhu:

Dass man keine Restschuldversicherung abschließt, steht in jedem Finanztestheft.

Es geht auch gar nicht um den OP persönlich, es geht hier ja auch um Warnung für Andere.

Das Wichtigste ist nicht über seine Verhältnisse zu wirtschaften, geraden wenn man im öffentlichen Dienst ist und ein gleichmässiges Gehalt bezieht, sollte man alles vermeiden um groß in den Dispo zu geraten, bzw. sowas wie einen Konsumentenkredit aufzunehmen. Da das Einkommen spöter nicht groß steigen wird, zahlt man Konsum den man sich jetzt nicht leisten kann, später "doppelt".

Ich denke auch man muss in solche Situationen nicht zwangsweise reingeraten. Der Rundumschlag gegen das Finanzsystem ist vielleicht richtig, für eine normalen Angestellten aber nicht relevant (ausser das Geld ginge mal ganz unter).

Wenn man immer ein paar Reserven auf der hohen Kante hat um sich mal spontan z.b eine neue Wachmaschine zu kaufen wenn die alte hin ist oder eine Fernseher, ohne gleich eine Kredit aufzunehmen, dann läuft die Sache eigentlich problemlos.

Klar kann es Schicksalschläge geben, und dann ist es natürlich schon eine Frechheit, wenn ein Volksbank oder Sparkasse sowas ausnutzt.

Ich hab im übrigen in meien Leben, ausser zur Finanzierung unseres Hauses, noch keinen Finanzberater gesehen und ich bin schuldenfrei :Lachen2:

Mirko 08.04.2015 13:36

Zitat:

Zitat von RibaldCorello (Beitrag 1123586)



Das Klang verlockend und unter viel Blabla, wir kannten uns persönlich riet er mir eine Restkreditrisikoversicherung abzuschliesen,

Diese Versicherungen sind in den meisten Fällen der letzte Dreck. Ich habe mir sowas andrehen lassen, als ich ein gebrauchtes Auto für 5000 Euro finanziert habe. Ich hab da genauso gedacht wie du "Sind ja nur ein paar Euro im Monat, lieber auf Nummer sicher gehen".

Nach nicht einmal einem ganzen Jahr hatte ich einen Unfall, die Karre war schrott und wurde von der Versicherung bezahlt. Beim Ablösen des Kredits stellte ich dann fest, dass sie Versicherung nicht montlich bezahlt wird, sondern als 600 Euro auf die Kreditsumme draufgeschlagen wurde. So habe ich dann 600 Euro mehr ablösen müssen.
Das wurde mir vom Verkäufer anders verkauft, aber ich hätte eben das Kleingedruckte lesen sollen, dann hätte ich gemerkt, dass der mir glatt ins Gesicht gelogen hat.

coffeecup 08.04.2015 14:11

Bin gerade dabei meine Zukunft neu zu sortieren, da es mit der Eigentumswohnung nicht und nicht werden will.

Kann jeden dieses Buch empfehlen
http://www.amazon.de/Herleitung-Umse.../dp/359339703X

Der Aufbau einer eigenen Veranlagungsstrategie ist aufwendig, aber wie oben schon geschrieben wurde manche recherchieren auch 1 Jahr für einen neune LRS :) und am Ende hat man was was man auch selbst vertseht.

RolandG 08.04.2015 16:37

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1123999)
Komisch, RolandG wollte uns doch letztens in einer anderen Diskussion vermitteln, dass Privatkunden von Banken denen doch eigentlich quasi noch zur Dankbarkeit verpflichtet sind und das Netz der Regelungen inzwischen so eng ist, dass da eigentlich garnicht beschissen und abgezockt werden kann. Außerdem sind "die Berater" doch alles liebe und Gute und wollen nur das Beste?!

Was für ein Quark!

Selbst wenn man Deinen herablassenden Sarkasmus 'mal herausfiltert, habe ich das in der von Dir falsch wiedergegebenen Absolutheit nie geschrieben.

Wie hoch ist denn die Relation von Fällen wie dem des OP zu ganz normal laufenden Kundenbeziehungen im Kreditgeschäft den Banken und Sparkassen? Bevor wir da keine verlässliche Zahlen haben, sollte sich jeder zurückhalten, aus einer Anekdote den Regelfall zu basteln.


Im Übrigen:
http://www.bafin.de/DE/Verbraucher/B...tner_node.html

captain hook 08.04.2015 16:46

Zitat:

Zitat von RolandG (Beitrag 1124142)
Was für ein Quark!

Selbst wenn man Deinen herablassenden Sarkasmus 'mal herausfiltert, habe ich das in der von Dir falsch wiedergegebenen Absolutheit nie geschrieben.

Wie hoch ist denn die Relation von Fällen wie dem des OP zu ganz normal laufenden Kundenbeziehungen im Kreditgeschäft den Banken und Sparkassen? Bevor wir da keine verlässliche Zahlen haben, sollte sich jeder zurückhalten, aus einer Anekdote den Regelfall zu basteln.

Zitat:

Zitat von RolandG (Beitrag 1120505)

....

Was ist eigentlich mit den ganzen zufriedenen Bankkunden, denen ihr Institut ggf. sogar geholfen hat? Zählen die gar nicht?

Wer sich einmal die ganzen aufsichtsrechtlichen Vorschriften ansieht, die eine Bank tagtäglich einhalten muss, wird sehen, dass für Kundenbenachteiligung gar nicht so viel Platz ist. Die teilweise als rigide betrachtete Praxis bei der Kreditvergabe hat auch damit zu tun, dass es den Banken weiter erschwert wurde, Risiken einfach so zu nehmen. Die ausufernden Vertragsbedingungen haben auch damit zu tun, dass der Gesetzgeber aus Kundenschutzgründen die Banken dazu zwingt, derart umfangreich zu informieren und zu regeln.

Und ja, auch für die Privatkunden gilt das, was für die kommunalen Kämmerer und ihre Zins- und Währungsswaps gelten muss: Wenn ich etwas nicht verstehe, muss ich es lassen oder mich vorher infomieren. Gerade bei komplexen Sachverhalten.

Niemand glaubt oder behauptet, dass die Finanzbranche ohne Verfehlungen sei. Es muss aber auch da Platz für eine halbwegs objektivierte Betrachtung sein. Unterbauchgesteuertes Draufhauen (verbal oder physisch) stellt keine Lösung dar.

Natürlich war es einer dieser bedauerlichen Einzelfälle. Man kann halt nicht alles vorhersehen und verhindern.

Komisch nur, dass hier schon von so einige bedauerliche Einzelfällen berichtet wurde. Muss also doch mal etwas häufiger vorkommen. Komisch auch, dass ich nicht der einzige war (s.o.) der an die vorausgegangene Diskussion (und Deine Argumentation) denken musste in diesem Zusammenhang.

OT: Es ist schön, wenn Reaktionen vorhersehbar sind wenn man nur den passenden Knopf drückt. :Lachanfall:

Campeon 08.04.2015 16:51

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1124034)

......Das Wichtigste ist nicht über seine Verhältnisse zu wirtschaften......

........Wenn man immer ein paar Reserven auf der hohen Kante hat......

So sieht es aus!!!

Mein Motto war schon immer:
Schulden macht man ausschließlich nur dann, wenn man sich eine Immobilie zulegen möchte, alles andere muß warten, bis das Geld auch wirklich vorhanden ist.:Huhu:

coffeecup 08.04.2015 16:55

Der Fall von RibardCorello ist vielleicht ein Extrembeispiel, nur Einzelfälle von Falschberatung kenne ich jetzt zu viele um von Einzelfälle zu sprechen.

Man hat in diesem Business das Principal-Agent Problem d.h. des Agenten/Beraters bestes Ergebnis (in dem Fall Abschlussprämien) ist nicht des Principal/Kunden bestes Ergebnis.

Fragt mal eure Berater wenn sie euch Produkte vorschlagen was Sie an Kickback Zahlungen und/oder Prämien dafür bekommen. Wenn Sie es euch ehrlich sagen bzw. überhaupt wissen würden euch die Ohren schlackern...

Das muss man sich immer bewußt sein!!!

drullse 08.04.2015 17:05

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1124149)
Schulden macht man ausschließlich nur dann, wenn man sich eine Immobilie zulegen möchte

Und selbst dann sollte man sich das sehr gut überlegen.

Klugschnacker 08.04.2015 17:06

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1124149)
So sieht es aus!!!

Mein Motto war schon immer:
Schulden macht man ausschließlich nur dann, wenn man sich eine Immobilie zulegen möchte, alles andere muß warten, bis das Geld auch wirklich vorhanden ist.:Huhu:

35.000 Euro ins Phrasenschwein!

Nepumuk 08.04.2015 17:30

Zitat:

Zitat von RibaldCorello (Beitrag 1123645)
...für diese 18.000 Euro habe 10.000 Euro restkreditversicherung bezahlt,...

Wenn das wirklich stimmt, scheint mir das doch ziemlich unverhältnismäßig zu sein. Hast du die Bedingungen schon von einen Anwalt prüfen lassen?

stevo 08.04.2015 18:49

Es gibt heutzutage auch alternative und transparente Möglichkeiten finanzielle Engpässe zu überbrücken ohne Banken und ihre "Berater", die sich eigentlich nur noch Verkäufer nennen sollten.

Auxmoney ist z.B. so eine Platform, wo sich Kreditsuchende und Anleger finden können, also eine Art Schwarmfinanzierung, ohne den teilweise hohen Kosten traditioneller Banken.

tandem65 08.04.2015 19:11

Hi Captain,

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1124147)
Komisch nur, dass hier schon von so einige bedauerliche Einzelfällen berichtet wurde. Muss also doch mal etwas häufiger vorkommen. :

statistisch betrachtet sind es vermutlich immer noch Einzelfälle. Ansonsten kann ich noch von 2 fairen Darlehen aus den Startzeiten meines Ladens berichten. Ebenso hat meine Frau vor 2 Jahren ein Darlehen über ca. 175000,- ohne Vorfälligkeitsentschädigung für die Bank vorzeitig abgelöst. Klar, nur Einzelfälle.
Kann mir aber vor vorstellen daß es noch andere gibt die nicht völlig über den Tisch gezogen wurden und am Ende zufrieden aus ihren Finanzierungen rausgekommen sind. :Cheese: ;) :Huhu:

Schleichfloh 08.04.2015 19:31

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1123965)
...... und erkennen müssen, dass man in der Schule (ich meine damit allgemeinbildende Schulen, ein bisschen jedoch auch den betriebswirtschaftlichen Inhalt an der Meisterschule, wenngleich es da natürlich zugegebenermassen nochmal nen Aufbau-Kurs zum 'Betriebswirt des Handwerks' gibt) allen möglichen Mist lernt, nichtmal jedoch die grundlegendsten Mechanismen, mit dem eigenen Geld umzugehen.

mittlerweile gibt es sowas .....guckst du hier: Fit für die Wirtschaft

MattF 08.04.2015 19:31

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1124149)

Mein Motto war schon immer:
Schulden macht man ausschließlich nur dann, wenn man sich eine Immobilie zulegen möchte, alles andere muß warten, bis das Geld auch wirklich vorhanden ist.:Huhu:



Für Konsum kein Kredit.

Anders sieht das natürlich bei Selbständigen aus. Dann inverstiert man aber um in Zukunft einen Rücklauf an Kapital zu bekommen.

Beim Konsum ist das was man jetzt verbraucht meist schon weg, wenn man es in der Zukunft mal bezahlen muss. :-(

Thorsten 08.04.2015 21:26

Zitat:

Zitat von coffeecup (Beitrag 1124067)

Bei einem Taschenbuch für 49 € muss der Hintergedanke erlaubt sein, dass der Autor seine persönliche Vermögensbildungsstrategie schon entworfen hat ;).

Ansonsten ist ja auch bekannt, dass die Anlagestrategie mittels auf Dartscheiben werfender Schimpansen die "Profis" ebenfalls geschlagen hat. Weiß aber nicht, wie teuer so ein Schimpanse im Unterhalt ist.

sybenwurz 08.04.2015 22:33

Zitat:

Zitat von Schleichfloh (Beitrag 1124182)
mittlerweile gibt es sowas .....guckst du hier: Fit für die Wirtschaft

Schön!
Aber ich finde, sowas sollte fester Unterrichtsbestandteil werden!

Campeon 09.04.2015 08:49

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1124154)
Und selbst dann sollte man sich das sehr gut überlegen.

Klar, schon richtig. Überlegen muß man sich das Ganze schon sehr genau, aber glaube mir, an den Hausbau bzw Hauskauf bin ich vernünftiger rangegangen als an das Training für eine LD.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1124155)
35.000 Euro ins Phrasenschwein!

Warum? Vernunft zählt wohl nichts?

Klugschnacker 09.04.2015 09:07

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1124270)
Warum? Vernunft zählt wohl nichts?

Doch. Aber wir wissen nicht, aus welchen Gründen die Schulden gemacht wurden. Vielleicht für die Beerdigung eines Angehörigen? Um eine Erbengemeinschaft auszubezahlen? Für ein Kinderzimmer? Wegen gesundheitlicher Probleme? Da verbietet sich meiner Meinung nach das ungefragte Absondern von Lebensweisheiten. RibaldCorello hatte nicht danach gefragt, was wir von seinem Lebensstil halten.

In gleicher Weise finde ich auch die Bemerkungen wie "selbst schuld", "hättest halt das Kleingedruckte lesen müssen" entbehrlich. Dass er zu leichtgläubig seine Unterschriften geleistet hat, hatte RibaldCorello bereits selbst eingeräumt. Also hilft es wenig, ihm dies erneut unter die Nase zu reiben.

Etwas Anteilnahme und konstruktive Vorschläge gefallen mir besser.

Grüße, :Blumen:
Arne

MarcoZH 09.04.2015 09:11

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1124270)
Warum? Vernunft zählt wohl nichts?

Auf eine Finanzierung zu verzichten ist nicht IMMER vernünftig.

Ich hatte da mal vor sieben Jahren in einem Motorradforum einen Beitrag mit dem Titel "Verteufeltes Leasing" gemacht.
Hat an Aktualität nichts eingebüst.

Fakt ist: wer mit Geld nicht umgehen kann, ist mit einer Finanzierung immer schlecht bedient. Darum meine frühere Aussage schon "als Schuldensanierung taugt das nix". Man verlagert nur Schulden anderswo hin und ein Zusätzlicher macht mit deinen Schulden jetzt noch Geld was du bezahlst. Es gibt aber durchaus Gründe, auch ausserhalb einer Immobilie etwas zu finanzieren.
Zum Beispiel gerade dann wenn man mit einer Rate easy leben kann aber für den Kauf einer Immobilie das Ersparte als Eigenmittel braucht.

Auto kaufen und Wohnung mieten ist wirtschaftlich jedenfalls deutlich unvernünftiger als Auto leasen und Wohnung kaufen.

RolandG 09.04.2015 09:56

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1124175)
Hi Captain,

statistisch betrachtet sind es vermutlich immer noch Einzelfälle. Ansonsten kann ich noch von 2 fairen Darlehen aus den Startzeiten meines Ladens berichten. Ebenso hat meine Frau vor 2 Jahren ein Darlehen über ca. 175000,- ohne Vorfälligkeitsentschädigung für die Bank vorzeitig abgelöst. Klar, nur Einzelfälle.
Kann mir aber vor vorstellen daß es noch andere gibt die nicht völlig über den Tisch gezogen wurden und am Ende zufrieden aus ihren Finanzierungen rausgekommen sind. :Cheese: ;) :Huhu:


Das sind für diesen Thread viel zu vernünftige Anmerkungen. Hier ist anscheinend nur unteres Stammtischniveau ("alle Banken sind Verbrecher") gewünscht.

Ich wurde bei Finanzierungen, Vermögensanlagen o.ä. auch noch nie über's Ohr gehauen. Damit bin ich natürlich auch nur ein Einzelfall und es käme mir (anders als Anderen hier) nie in den Sinn, aus einer Gruppengröße n<100 irgendwelche Absolutismen zu produzieren. Deshalb auch meine Frage nach der Relation von Schlecht- oder Falschberatungen (vorsätzlich oder fahrlässig) zu normalen Beratungen. Ich bevorzuge Fakten, nicht Spekulationen; das macht mich vermutlich wiederum zu einem Einzelfall.

Klugschnacker 09.04.2015 10:01

Zitat:

Zitat von RolandG (Beitrag 1124291)
Das sind für diesen Thread viel zu vernünftige Anmerkungen. Hier ist anscheinend nur unteres Stammtischniveau ("alle Banken sind Verbrecher") gewünscht ... Ich bevorzuge Fakten, nicht Spekulationen; das macht mich vermutlich wiederum zu einem Einzelfall.

Worauf beziehst Du Dich konkret? Hat jemand gesagt, vielleicht auch nur sinngemäß, alle Banken seien Verbrecher?

Klugschnacker 09.04.2015 10:07

Zitat:

Zitat von RolandG (Beitrag 1124291)
Deshalb auch meine Frage nach der Relation von Schlecht- oder Falschberatungen (vorsätzlich oder fahrlässig) zu normalen Beratungen. Ich bevorzuge Fakten, nicht Spekulationen; das macht mich vermutlich wiederum zu einem Einzelfall.

Stiftung Warentest hat das mehrfach untersucht. Zehn von zwölf Instituten erhielten für ihre Kreditangebote das Urteil „mangelhaft“... Keine der getesteten Filialbanken sei bei den Beratungsgesprächen den Anforderungen gerecht geworden ... Sogar gegen das Gesetz wurde in vielen Beratungen verstoßen. (Quelle)

Cruiser 09.04.2015 10:22

Wenn ich mir so meinen kleinen Lebensdunstkreis ansehe, dann höre ich schon viele Klagen darüber, dass grade beim Themen "Geld anlegen", viele Verträge vor allem den Versicherer / Vermittler bereichern.
Oft werden die Pakete ja so gestrickt, dass der Vermittler / Versicherer auf jeden Fall seinen Schnapp macht, egal was passiert. Man muss immer das Kleingedruckte lesen (und verstehen!) Oft wird das ja auch in nette Satzkonstrukte verpackt...:(
Es wird sehr oft eben NICHT auf Risiken und mögliche Problemkonstellationen, die in so einer Laufzeit auftreten können, hingewiesen.
Das erwarte ich aber von einem seriösen Vermittler (auch und gerade den Banken).

Das von Geldinstituten in größerem Stil besonders hilflosere Gruppen wie z.B. ältere Menschen über den Tisch gezogen wurden und werden ist ja nun nicht an den Haaren herbeigezogen. ;) Und moralisch besonders verwerflich!

Soll jetzt aber kein Pauschalurteil gegen Banken sein. Vertrauen bilden geht aber anders, meines haben sie sicher nicht.

Carlos85 09.04.2015 10:34

Ich würd mir den Vertrag echt mal gerne ansehen, im Ernst. Ich kann die Rechnung so nicht nachvollziehen (seitens der Bank), und ich erlebe in meinem Job (Achtung jetzt kommts: Kundenberater in einer Bank) jeden Tag leider ähnliche Geschichten und da wundert es mich auch gar nicht, dass sowas dann die Runde macht und natürlich "Der Banker" im allgemeinen der blöde ist.

Wenn du den Kredit vorzeitig abbezahlst (oder von einer anderen Bankablösen willst, dann darf dir deine Bank ja nicht mehr die Zinsen in Rechnung stellen, die in Zukunft angefallen sind.

Btw. die Kreditversicherungen laufen i.d.R. separat als Vertrag mit einer Versicherung mit der die Bank arbeitet. Diese kann defintiv gekündigt werden, auch wenn dir die Bank was anderes erzählen will!


Dass der Banker auch nur ein angestellter ist und verkaufen muss, was ihm der Chef sagt und selbst vom Verkauf (natürlich müssen wir was verkaufen) davon nix verdient (Thema Provision, gibts wohl nur noch im Investmentbanking Bereich), das wissen halt auch die wenigsten...

tandem65 09.04.2015 10:35

Hi Arne,

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1124147)
Komisch nur, dass hier schon von so einige bedauerliche Einzelfällen berichtet wurde. Muss also doch mal etwas häufiger vorkommen.:

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1124292)
Worauf beziehst Du Dich konkret? Hat jemand gesagt, vielleicht auch nur sinngemäß, alle Banken seien Verbrecher?

Wie verstehst Du das vom Captain geschriebene?

[OFFTOPIC]Ich finde es interessant, daß selbst Du schwierigkeiten hast dem Faden zu folgen und trotzdem die Standardeinstellung so ist, daß es mühe macht einen Faden zu zitieren um den Zusammenhang darzustellen.[/OFFTOPIC]

Klugschnacker 09.04.2015 10:42

"Kommt etwas häufiger vor" ist wohl etwas anderes als "alle Banken sind Verbrecher".

Beispiel: "In Hamburg kommt Regen häufiger vor" ist etwas anderes als "in Hamburg regnet es immer". Das eine ist wahr, das andere ist unwahr.

Ich will Dir nichts Böses, Sportsfreund! :Blumen: Ich finde es lediglich verschwendete Mühe für den Schreiber und den Leser, wenn einer These widersprochen wird, die niemand aufgestellt hat.

tandem65 09.04.2015 12:30

Hi Cruiser,

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 1124298)
Wenn ich mir so meinen kleinen Lebensdunstkreis ansehe, dann höre ich schon viele Klagen darüber, dass grade beim Themen "Geld anlegen", viele Verträge vor allem den Versicherer / Vermittler bereichern.
Oft werden die Pakete ja so gestrickt, dass der Vermittler / Versicherer auf jeden Fall seinen Schnapp macht, egal was passiert.

alleine das ist Sinn eines jeden Unternehmens. Das es gewinne erwirtschaftet. Dazu steht es im GmbH Gesetz und wahrscheinlich auch in den AG Gesetzen, daß die Unternehmen Gewinne erwirtschaften sollen.
Daran etwas verdienen zu wollen ist erstmal nichts anstössiges.

Campeon 09.04.2015 14:42

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1124281)
Auf eine Finanzierung zu verzichten ist nicht IMMER vernünftig.

Auto kaufen und Wohnung mieten ist wirtschaftlich jedenfalls deutlich unvernünftiger als Auto leasen und Wohnung kaufen.

Wem sagst du das, meine Frau und ich haben 5 Häuser gekauft und besitzen sie bis heute. Schuldenfrei versteht sich!
Aber niemals haben wir auch nur einen Cent, damals noch DM zum Kauf eines Autos aufgenommen.
Da wurde dann einfach ein kleineres, gebrauchtes Auto gefahren, ging auch.

Bei mir in der Heimat gibts einen Spruch, der da lautet:
Man soll die Förz nedd grösser lasse, wie´s Arschloch is!!!:Cheese:

drullse 09.04.2015 15:05

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1124376)
Wem sagst du das, meine Frau und ich haben 5 Häuser gekauft und besitzen sie bis heute. Schuldenfrei versteht sich!

Respekt.

Irgendwann musst Du mir nochmal in Ruhe erklären, wie man das als Normalverdiener macht.

Mo77 09.04.2015 16:09

Schaffe ned schwätze...

Matthias75 09.04.2015 16:35

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1124376)
Wem sagst du das, meine Frau und ich haben 5 Häuser gekauft und besitzen sie bis heute. Schuldenfrei versteht sich!
Aber niemals haben wir auch nur einen Cent, damals noch DM zum Kauf eines Autos aufgenommen.
Da wurde dann einfach ein kleineres, gebrauchtes Auto gefahren, ging auch.

Bei mir in der Heimat gibts einen Spruch, der da lautet:
Man soll die Förz nedd grösser lasse, wie´s Arschloch is!!!:Cheese:

Und was hat das mit dem Thema zu tun?

Dieses ganze neunmalkluge Geschwätz hilft dem Threadersteller nicht weiter, schreckt aber andere massiv ab, die vielleicht auch überlegen, ihre schlechten Erfahrungen hier zu teilen, um uns vor Betrügern, Geldmachern o.ä. zu warnen, auf die sie reingefallen sind.

Auch wenn ich zum Glück nie in ähnlichen Probleme geraten bin und hoffentlich auch nie geraten werde, meine Dank und viel Respekt dafür, sich hier zu "outen". ist dir sicher nicht leicht gefallen.

M.


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