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Also mindestens eine Pension gibts da, mit Parkplatz. Sonst hat mich beim Buchen einer vera...lbert :Cheese:. Ich buch eigentlich immer gleich irgendwas wenn ich mich wo anmelde. Hab ich mir beim Tanzen so angewöhnt, weil ich da 2, 3 Mal mit einem total verlegenen Kreuz oder nach durchwachter Nacht morgens loslegen musste. Hab noch keine Erfahrungen ob man das im Triathlon nach 3km vielleicht wegdrücken kann, aber in Latein braucht man damit eigentlich gar nicht mehr antreten... Zitat:
Viele Grüße, ich bin dann erstmal raus :cool: |
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Nach vier Wochen intensiverem Training - 2,5 davon an den südlichen Pyrenäenausläufern – hat mich der Alltag wieder. Schaaaade, so schön war’s…
Aber nichts dauert ewig, und es gibt ja noch andere Gründe sich zu freuen: Nämlich meine erste OD, die am Sonntag auf dem Programm steht. Das Training sah wie folgt aus: immer je ein Tag mit Schwerpunkt Laufen-Schwimmen-Rad-Ruhetag bzw. Kraft/ Stretching. Laufen und Radfahren immer früh morgens, so daß die Family nicht zu kurz kam! Das hat super funktioniert, und sowohl die Achillessehnen sind besser geworden (wenn auch noch nicht ganz weg, da muß der Doc nochmal ran) als auch die Knie, obwohl die bei Bergtouren immer noch unangenehm durchkommen. Schwimmen: Insgesamt 22km in Einheiten von 1,5 bis 5km, nur auf meine geliebten Apnoeflossen mußte ich dieses Jahr zugunsten der Achillessehnen leider ganz verzichten. Schniiief… Die ganz langen Schläge hab ich ja schon vermißt. Aber es ist toll zu merken, daß man auch ohne die Dinger viel besser vorankommt als im Vorjahr. Einige Einheiten bei echt rauher See waren dabei, einmal ist mir richtig schwindelig geworden, das kannte ich noch gar nicht… Am schönsten waren aber natürlich die Runden am Abend oder Morgen bei ruhigem Wasser und tiefstehender Sonne. Mann, kann ich nicht einfach da hinziehen? Also so daß jemand anders für mein Auskommen… ähm.. Nein? Mist! Radfahren: knapp 650 km in 8 Einheiten zwischen 40 und 140km. Von flach an der Küste lang bis richtig bergig alles dabei. Das hat am meisten Spaß gemacht, ist auch ne Wahnsinnsregion zum Fahren. Jeden beliebigen Werktagsmorgen starten dort mehr Rennradler ins Hinterland als ich hier bei einer RTF zu sehen bekomme, Teilstrecken kann man quasi immer in der Gruppe fahren wenn man freundlich fragt, wovon ich jedoch aus Trainingsgründen nur einmal Gebrauch gemacht habe. Man findet aber auch abgelegene Bergrouten auf denen man eine Stunde lang gar niemandem begegnet, nur Korkeichen, Kiefern, Steine und dieser atemberaubende Duft… Auf so einer Tour hatte ich auch die lustigste Begegnung ever: Nach 45min ohne einen Menschen höre ich auf einer Abfahrt hinter der nächsten Kurve ein rhythmisches Bimmeln. Naja, denk ich mir, Ziegenglocken sind das nicht, hört sich eher an wie Schlittenklingeln zu Weihnachten oder… rum um die Serpentine und ich fahre vorbei an einem Troß von 14, 16 äußerst leicht bekleideten, durchweg blonden Damen, die alle im Gleichschritt die Straße hochmarschieren und mit Ketten und silbernem Krempel behängt sind. WTF?!? Halluzinationen? Ist das der Jahresausflug der SM-Prinzessinnen oder was muß ich mir hierunter vorstellen? Ich war so konsterniert, daß ich erstmal ausgeklinkt habe. Es war ne holländische Mädelsreisegruppe, die zum Schluchtenklettern samt ihrer Ausrüstung hier hochgelaufen sind! Da muß man beim ersten Anblick auch erstmal drauf kommen… Genial auch die am Weg wachsende Verpflegung wie wilde Brombeeren, wilde Pfirsiche oder nicht ganz so wilde Weintrauben (uups, sorry, Mundraub). Rückblickend betrachtet kommt mir da fast der Zorn hoch, wir werden im Vergleich dazu mit einem Dreck abgespeist hier im Supermarkt… Laufen: kam deutlich zu kurz. Die ersten 1,5 Wochen halt leider noch komplett Pause, dann langsam gesteigert, 1,5km, 3km… insgesamt knapp 32km, immerhin jedoch gegen Ende das erste Mal schmerzfrei 10km durchgelaufen. Allerdings wegen der langen Trainingsfreien Zeit nicht über 6er Pace dringewesen. Die Generalprobe wäre aber damit schonmal bestanden! Und am Samstag geht’s los zum RedBull Tri Islands. Ziel ist ganz klar schnellstmöglich über die Schwimm- und Radstrecke zu kommen, ums Laufen mach ich mir keinen Kopf, das dauert im Moment so lange wie’s eben dauert. Lediglich wenn ich die Cutoff-Zeit beim Radfahren verpassen würde wäre ich enttäuscht, obwohl natürlich auch das passieren könnte, braucht nur einen Platten… Insgesamt ist mir Orgatechnisch bei der Veranstaltung noch vieles völlig unklar, ich hoffe das klärt sich vor Ort. Aber wird schon, insgesamt steht da für mich eher der Spaß im Vordergrund, nicht so sehr das Ausreizen jeder Minute. In diesem Sinne: Let’s Rock and Roll, WK-Bericht gibt’s wahrscheinlich Ende nächster Woche. Allen eine coole Zeit! |
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Und du kommst hier nach _der_ Einleitung mit drei Landschaftsbildern an...:Maso: |
Ich hab ja schon geschrieben, ich war erst am zweifeln bezüglich geistiger Gesundheit und hatte dann fast nen Lachkrampf. Hätt ich jetzt 200m zurückfahren sollen und um ein Gruppenbild bitten :Lachanfall: ?
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Hier (RedBull Tri Islands) rennen alle nochmal um den Block in der Hoffnung morgen schneller laufen zu können. Ich hab mir gedacht als Kontrastprogramm ess' ich n Aalbrötchen, vielleicht kann ich dann ja morgen schneller schwimmen :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
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Aalbrötchen: der einzig richtige Weg...:Cheese:
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Wettkampfbericht TriIslands Pt.1
So, mit einer Woche Verspätung nun mein Rennbericht vom RedBull Tri Islands. Zu den örtlichen Gegebenheiten und zur Veranstaltung allgemein will ich nichts wiederholen, das ist im entsprechenden Thread und im tollen Rennbericht von Janjazz bereits hervorragend gemacht worden. Nur soviel an dieser Stelle: Nochmal ein dickes Lob an die Veranstalter und das gesamte Orga-Team! Eine Veranstaltung mit einer solchen Logistik bei der Premiere derart fehlerfrei über die Bühne zu bringen ist ne echte Leistung. Die wirklich minimalen Kritikpunkte, die es geben könnte werden bei einer Wiederholung – auf die ich sehr hoffe – leicht zu beheben sein! Vielen Dank für den coolen Wettkampf! :Prost:
Beim Transfer nach Amrum habe ich darüber hinaus 2 nette Triathleten unseres lokalen Vereins kennengelernt, war sehr nette Gesellschaft und ich werde mich im Herbst dort anmelden denke ich. So verging die Zeit bis zum „Gänsemarsch“ Richtung Start wie im Flug. Am Start angekommen fand ich mich relativ weit vorne linkerhand wieder, was zunächst gar nicht schlecht gewesen wäre – mein Ziel war, mich leicht links vom Hauptfeld freizuschwimmen und dann gleichmäßig draufzuhalten. Leider mußten wir vor dem eigentlichen Schwimmstart noch 150m durch den Sand und ca. 100m durch knöchel-bis knietiefes Wasser rennen. Da ich dabei leider erheblich langsamer bin als die meisten Anderen, fand ich mich doch mitten im Gewühl wieder. Da aber hier erheblich mehr Platz war als in einem See und die Teilnehmer nach meiner Einschätzung im Durchschnitt wesentlich professioneller agierten als bei den bisher von mir absolvierten Sprints kam es zu keinerlei Kabbeleien. Zumindest in meiner Umgebung verhielten sich alle sehr sportlich und ich habe mich nach Kräften bemüht, ebenfalls niemanden zu behindern. Großes Kompliment! Dennoch mußte ich die ersten geschätzt 400m in Wasserballkraul/ 2er-Zug zurücklegen, was meiner Schwimmzeit nicht zugutegekommen sein dürfte. Danach stieg ich langsam um auf 3er und hielt in Richtung Ausstieg drauf. Nach ca. 1.200m (Halber Weg Schwimmstrecke) war uns eine Sandbank versprochen worden, welche auch auftauchte und die Möglichkeit zur Orientierung bot. Hier passierte mir der einzige, aber wesentliche Fehler des ganzen Wettkampfs. Ich stand kurz auf, um Übersicht zu bekommen und musste zu meinem Erschrecken feststellen, daß das ganze Hauptfeld ein paar hundert Meter links von mir und gefühlt leicht vor mir schwamm, während ich zusammen mit 2,3 anderen Athleten weit am rechten Rand der Schwimmstrecke zu liegen schien. Während ich mir noch überlegt habe, wie das hat passieren können – da ich doch links halten wollte – hatte ich zur Aufholjagd angesetzt und mit etwas überhöhter Geschwindigkeit stark links gezogen. Hätte ich mir mal 5 Sekunden genommen um durchzuatmen und nachzudenken. Wie ich später an den GPS-Daten gesehen habe, war ich einer der wenigen, die nicht so stark abgetrieben worden waren – ich wäre zwar nicht Ideallinie geschwommen, aber weit näher dran als die Mehrzahl. :Maso: So bin ich den anderen hinterhergesetzt, das Feld hatte sich bereits stark auseinandergezogen, und ich war fälschlicherweise froh, als ich wieder mitten unter den anderen ankam. Ab hier war die Strömung zu spüren, die Wellen änderten schnell und häufig Richtung und Höhe. Das angewiesene Ziel war jetzt deutlicher zu erkennen, aber in diesem Moment rief mich schon einer der DLRG-Ordner von den Surfboards aus an und meinte: „Da rüber müssen Sie. Nicht gleich nach Sylt, sie wollen erst Fahrrad fahren. Da zu den roten Bällen, da müssen Sie hin!“ Ich war völlig konsterniert – auf dem GPS habe ich schließlich gesehen, daß ich im Endeffekt durch die Fehleinschätzung auf der Sandbank eine Art liegendes Fragezeichen geschwommen bin, zunächst gerade aufs Ziel zu und dann einen ordentlichen Bogen Richtung Sylt. Er war so nett, mich ein kurzes Stück zu begleiten, so daß ich mich voll auf Durchziehen konzentrieren konnte und nicht lange überlegen musste wohin nun nochmal. An Land bin ich schließlich nicht weit unterhalb der späteren Startzone für die Landungsboote gekommen, für einen schnellen Ausstieg war dank der Aufholjagden kein Sprit mehr vorhanden. Ich habe mich maßlos geärgert als ich aus dem Wasser kam, die Uhr zeigte WK-Zeit 1:05, gerechnet hatte ich mit 0:50 auf Optimalweg (für lt. GPS 3,7km unter den Bedingungen eigentlich gar nicht übel ;), aber die klatschenden und brüllenden Zuschauer ließen mich den Ärger schnell hinunterschlucken, hoch zur Wechselzone also! |
Wettkampfbericht TriIslands Pt.2
Hier habe ich zunächst versucht, wieder in die Bahn zu kommen, sehr langsam und konzentriert gemacht und vermieden, weitere Zeit zu verlieren indem ich mich in der uns ja noch unbekannten WZ verirren würde etc. Ich hab mir sogar mehrmals selbst vorgesagt „Gaaaanz konzentriert…“ etc. So ging es relativ zügig und problemlos aufs Rad. Auf den ersten km dann sofort Wind schräg von vorne. Und als die ersten Gedanken an die Cutoff-Zeit hochkamen, bin ich ehrlich gesagt richtig wütend geworden. Ich werde mir doch meine erste OD – und dann so eine – nicht von der vergeigten Schwimmleistung abschießen lassen? DNF auf Föhr ging mental so gar nicht. Da mir der Lauf sowieso relativ egal war habe ich auf Föhr alles in die Waagschale geworfen was in den Beinen so zu finden war. Und das klappte. Ich bin wie schon in Darmstadt an einer ganzen Reihe Athleten vorbeigezogen, weniger als eine Handvoll haben ihrerseits mich überholt. Da das meiner Psyche sehr guttut, wird so eine Situation schnell für mich zum Selbstläufer. Die Deichschafe flogen nur so links und rechts vorbei und ich begann wieder, mich auf die Scampi (best ever Zielverpflegung) zu freuen. Nur bei ¾ der Distanz hatte ich ne Begegnung der anderen Art: Da rollt, während ich voll draufhalte, ein Mädel ganz locker neben mich und verwickelt mich in kurzen Smalltalk, bevor Sie mir noch locker nen schönen weiteren Wettkampf wünscht und ..zzzzt.. voll abdüst. Ups. Falls Du hier mitlesen solltest: Ganz starker Auftritt! :Hexe:
Zurück in der Wechselzone war das gute Gefühl wieder da, 1:17 für den Radsplit und die Überfahrt nach Sylt nicht in Gefahr. Die war dann auch der spaßigste Teil der ganzen Unternehmung, wir haben schon gewitzelt daß wir einfach weiter auf den Booten hin- und herfahren sollten statt sinnfrei um die dritte Insel zu rennen. Aber die Zuschauer dort wollen ja auch noch was sehen, und Kompliment: Ihr auf Föhr und Sylt wart die besten Zuschauer die man sich wünschen kann!; also los. Laufen ging viel besser als zunächst befürchtet, was mit den 20min Pause durch den Seetransfer zusammenhängen dürfte. Ich konnte sehr konstant meine (halt langsame) Pace halten und musste dadurch leider einige nach mir angekommene Boote vorbeiziehen lassen (das hat man gut einschätzen können, da die Athleten immer im Pulk ankamen, aber mehr ging einfach noch nicht). Ab ca. 2/5 der Strecke reicht dann jedoch sogar mein Tempo, um mir bis ins Ziel den Rücken freizuhalten. Traumhaft schön fand ich – im Gegensatz zu den meisten Anderen – die 3,5km direkt am Strand. Am Auslauf der Dünung ist der Sand so hart, daß man hervorragend wegkommt, man kriegt halt nasse Füße. Ja und? Für das Erlebnis, bei ordentlicher Brandung direkt am Strand von Sylt nen Wettkampf zu laufen hätt ich auch noch nasse Haare in Kauf genommen. Wärs nicht so frisch gewesen… ich war ein paar Mal in Versuchung. Im Ziel dann nach 1:07 auf 11km, so weit bin ich vorher noch nie gelaufen, und dank des weichen Untergrundes ganz ohne Schmerzen in Knien oder Sehnen! Insgesamt ein Wahnsinns Erlebnis für mich und als erste OD so schnell wohl nicht zu toppen… Nun stehen eigentlich noch 2 WK aus, nächste Woche ein regionaler Sprint hier vor der Haustür und Anfang September Maschsee. Da leider an der Arbeit ordentlich Stress anliegt – an dem Wochenende soll ich unbedingt arbeiten – steht der Letztere leider etwas auf der Kippe. Da ich diesen gemeldet hatte, um zum Jahresabschluss ein Mal eine so richtig top organisierte Veranstaltung mit ordentlich Zuschauern absolvieren zu können, und ich das ja jetzt bereits habe, ist es für mich nicht gar so schlimm, aber wenn ich irgendwie frei bekommen kann fahr ich natürlich trotzdem hin! Da das aber unsicher ist, geh ich den Regionalsprint nächste Woche wie meine Jahresabschlußveranstaltung an. Da will ichs jetzt nochmal definitiv wissen, alle Disziplinen -> all out. Ich kenn die Strecken nicht, von daher ist es ziemlich spekulativ, aber mein Ziel ist einfach in jeder der 3 Disziplinen um die PB herum abzuliefern. Das wäre dann grob Swim 500 ohne Neo ca. 8:30, Bike 25km 45min (fraglich da ich glaube stark welliger Kurs) und Run 5km 28min; alles zusammen plus Wechsel nicht über 1:25h. Das wird nur klappen, wenn wirklich alles perfekt läuft, aber weniger anspruchsvoll mag ich nicht herangehen nach den gelungenen Rennen im Sommer. Rennbericht(e) und ein kleines Fazit meiner ersten Saison gibt’s dann Anfang September, bis dahin gutes Trainieren in meiner allerliebsten fünften Jahreszeit (Indian Summer)! |
Glückwunsch, schöner Bericht, klingt nach einem tollem Erlebnis:Blumen:
Nicht immer hat die Mehrheit rechtO:-) :Cheese: |
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Kennste das? "Am Fenster fliegt eine Kuh vorbei, da kommt jede Hilfe zu spät..."
Aber lassen wir das, ich hab am Mittwoch die Strecke des Sprints am kommenden Sonntag probegefahren. Die Zeitansage aus dem letzten Post kann ich mal gerade vergessen, stark hügelig bis bergig, sehr verwinkelt, 180°-Kurve, schlechter Asphalt bla bla... :Lachanfall: Ich werd einfach draufhalten und sehen, wie schnell ich das ohne auf die Nuss zu fallen hinter mich bringen kann. Risikotypen sind hier klar im Vorteil... Dia anderen Kampfansagen stehen, der Laufkurs ist cool für mich, quer über die Wiese... vielleicht wird's so um die 1:30? |
So, kurz ein Zwischenbericht von meinem letzten WK für dieses Jahr, der kleinen regionalen Sprintdistanz, die sich im Nachhinein als ziemlich knackig herausgestellt hat. Die von mir angepeilten Zeiten konnte ich halten und knapp übertreffen, dank ordentlicher Konkurrenz bin ich leider nicht ganz so weit vorne im Feld gelandet, wie ich es gerne gehabt hätte. Aber das ist zweitrangig.
Sonntag früh gings bei Nebel (und daher nach Minuten in der Aussenluft völlig feucht) ans Aufwärmen und nachfolgend Schwimmen. 500m im 25m-Becken, mit gottseidank nur 2 weiteren Schwimmern auf der Bahn. Ich hatte ja angedeutet, daß ich in allen 3 Disziplinen „all out“ bringen und nach Möglichkeit PB erreichen wollte – einfach weil es die letzten Wochen auch im Training so saugut gelaufen ist; ich bin Anstiege, die mir zu Jahresbeginn noch böse Probleme bereitet haben locker hochgefahren und auch das Laufen klappt immer besser. Nur mit dem Schwimmen hatte ich einige Bedenken, weil ich zwar in den letzten Trainings kein Problem mit weit, allerdings mit schnell auf kurzen Distanzen hatte. Beim letzten swim kam ich trotz wütender drei Versuche nicht unter 8:30/ 500, das ist nicht schlecht, aber auch nicht Fullspeed für meine Verhältnisse. Am Sonntag morgen war das Gefühl eher „müüüüüüdeeee…“, gottseidank kam kurz vor meinem Schwimmstart die Sonne durch. Also los mit in die Vollen, nach 8 Bahnen musste ich ein bißchen rausnehmen, weil mir schwindelig wurde, danach versucht gleichmäßig kraftvoll durchzuziehen. Das hat wohl funktioniert, ich bin mit 8:04 aus dem Becken, das ist zwar nicht PB ever, aber WK-Topzeit und nur Sekunden über meiner Bestmarke Bahn. Die ersten 20m zu Fuß in die WZ waren dann bißchen torkelig… Rauf aufs Rad und auf den eckigen, hügeligen, unkommoden Kurs, 25km. Nach knapp 1000m hab ich schon ein Schlagloch erwischt und mein Funktacho-Magnetsensor ist in die Speichen geflogen. Der sitzt zwar auf der richtigen Seite, ist also nicht abgerissen, hat dafür aber dann hübsch georgelt. Da kannste nicht mehr lesen, wie schnell Du gerade bist, sondern es an der Tonhöhe schätzen… erstmal die frühen 2 Anstiege hoch, 2 Fahrer klingelnd und klangelnd eingesammelt und mich mit Abstand an einen Dritten herangetastet, dann oben ausgeklinkt, angehalten und den Sender abgerissen (nach 2 dummen Versuchen, ihn in Fahrt bergauf mit den Fingern von der Gabel zu ziehen, bis ich mir überlegt hab daß ich meine Finger doch gerne noch ein Weilchen behalten würde). Bergab wieder an Fahrer Nr.3 rangetastet, hab ihn aber nicht wirklich einsammeln können, also so weiter. Nach ca. 12km kamen 2 Fahrer von hinten, die wiederum nicht ganz an mir vorbei kamen. Wilde Positionswechsel, bis 3 von uns übrigblieben mit mir an Pos.3 und die beiden Vorderen nach weiterem Hickhack dann etwas langsamer wurden. Am letzten Anstieg überholte dann einer meiner Vordermänner den anderen, um direkt danach etwas langsamer zu werden, worauf hin ich beide von hinten aufgerollt hab. Schon auf der Kuppe waren sie gute 70m weg. Die restlichen 5,6 km ins Ziel leicht bergab dann nochmal Vollgas, beim Aus-den-Schuhen-schlüpfen dann fast heftige Wadenkrämpfe gekriegt, ging aber gerade nochmal gut. Mit 45:55 minimal langsamer in T2 als ich mir gewünscht hätte. Trotzdem total zufrieden, nicht einmal überholt worden und mehr ging echt nicht. Für den Laufkurs (2 Runden, ges. 5,3km, halb bergauf, halb bergab, repeat) hatte ich mir vorgenommen: erster Anstieg piano, bergab dann auf Vollgas erhöhen und das möglichst halten. Die ersten 1000m langsam hoch war nach der Radtour auch nötig, bergab konnte ich dann echt etwas Fahrt aufnehmen. Beim zweiten Anstieg war allerdings die Kraft weg, und aufgrund der Startgestaltung in Wellen auch keiner da, an dem ich mich irgendwie mitziehen hätte können. Das hab ich mental nicht hingekriegt, hier nochmal aufs Gas zu drücken. Wäre auch vllt. nicht gut gewesen, auf diesen 1000m war mir 2x richtig schlecht. Die letzten 1000 bergab dann wieder etwas flotter, aber nicht so schnell wie die ersten. Übelkeit nach 2 Bechern Wasser (Übern Kopf, nicht rein) weg und schließlich mit 28:10 ins Ziel. Das ist verglichen mit Darmstadt zwar nicht PB, aber erstens war die Strecke dort zu kurz (ich weiß leider nicht wieviel) und zweitens ist es bei gleicher Höhenentwicklung besser als jeder Versuch auf meiner sehr ähnlichen Trainingshausstrecke (5,3km, PB ca. 29:40). Insgesamt 1:22:09, das hat gereicht für Pl. 53. Von 141, ich wäre nach dem Woogsprint ja schon gerne im vordersten Drittel gelandet, aber das hängt halt von den Mitstartern ab. In jedem Fall ein sauschöner Abschluss meines ersten Triathlonjahres, viel besser hätt’s eigentlich nicht laufen können nach der nichtvorhandenen Vorbereitung von November bis März. Tatsächlich hab ich vor ziemlich genau einem Jahr angefangen mit dem Training, das kommt mir schon so lange her vor – einen kleinen persönlichen Rückblick auf meine Erfahrungen diese Jahr kommt gegen Wochenende und einen Ausblick darauf, was ich für die nächste Zeit so vorhabe, sobald ich das selber weiß :Cheese: |
Rückblick und Ausblick
So, leider hat das mit dem Jahresrückblick und Ausblick aufs Nächste bißchen länger gedauert, Cheffe läßt grüßen…
Grundlegend muß ich sagen, daß ich mit meiner ersten Saison als Triathlet ziemlich zufrieden bin. Ich hab ja ziemlich genau vor einem Jahr ernsthaft mit dem Training begonnen (das weiß ich noch, weil ich unbedingt für einen Haufen Geld schnell mein altes Rennrad flottmachen wollte, um die letzte RTF der Saison hier in der Gegend zu fahren, an dem Tag war dann passenderweise Hagelsturm – am kommenden WE fahr ich sie endlich!). Wenn mir damals einer gesagt hätte welche Zeiten ich bei den Sprints mache oder daß ich sogar ne OD durchhalte, ich hätt’s nicht geglaubt. Aber es hat geklappt! Einen ordentlichen Anteil daran hat auch dieses Forum hier, denn ich lese viel und kreuz und quer mit und versuche aus euren Schilderungen zu lernen. Dafür ein fettes D-A-N-K-E !! :Blumen: Ich hab diese Jahr echt genossen, es geht mir auch privat viel besser seit ich wieder Sport mach und ich bleib in jedem Fall dabei! Es gibt ein paar Dinge die echt super gelaufen sind in diesem Jahr, z.B.: - Das Training mit Familien- und Arbeitsbelastung gut unter einen Hut bekommen, bin ich halt jetzt wieder Frühaufsteher, was solls… - Im letzten Winter ordentlich motiviert durchgehalten mit dem Training, sonst wäre die Form im Frühjahr nicht so gut gewesen - Im Urlaub besonders auf dem Rad nochmal richtig gerockt - …und mich in Konsequenz an die OD rangetraut und die Knie haben mitgespielt! Glücklich! Ich wäre aber nicht der Perfektionist, der ich bin, wenn ich nicht auch jede Menge zu bemängeln hätte. Als da wären: - Letzten Herbst in eine aufkommende Erkältung reintrainiert. Saublöd bin ich gewesen, leider wars ne Streptokokkeninfektion, die Quittung waren fast ne Lungenentzündung und 2,5 Monate Trainingsverlust. Meine Bronchien sind immer noch nicht wieder voll fit - Aufgrund dessen die Grundlagenphase nicht sauber durchgehalten, die mangelnde Ausdauer merk ich bei höheren Trainingsumfängen. - Im Sommer viel zu wenig Schwimmen trainiert. OK, war vllt. Verschmerzlich, weil ich mich in den anderen beiden Disziplinen viel schneller verbessern kann, aber meine Leistungen im swim haben seit März stagniert. Das ist zu wenig. - Ab Juni definitiv nix mehr abgenommen. Ich hab gemerkt, daß es mir furchtbar furchtbar schwer fällt, bei Tempotraining etc. wenig zu essen. Was bei Grundlagen noch ging, hat hier nicht mehr geklappt. Und seit ich das Training habe auslaufen lassen (Mitte August) hab ich wieder 3kg draufgefuttert – da hat der Arbeitsstress sein Übriges getan, ich bin dabei mental einfach nicht belastbar. Tja, und was machen wir nun mit der Erkenntnis? Wir machen’s kommende Saison einfach besser! Mein Plan ist dafür folgender: Dauerhaft 5-7, in Extremphasen bis 10h Training die Woche. Mehr ist familiär nicht drin, und das familiäre ist mir viiiiel wichtiger :Liebe: . Oder alternativ: mir würde gekündigt :cool: Sept./ Okt. – ein paar Leistungstests, lockeres Training in der seltenen Herbstsonne und die endlich fällige Anmeldung im lokalen Tri-Verein. Und als Abschluß des Jahres den Staffellauf beim FFM-Marathon Nov./ Dec./ Jan./ Feb. – Konsequentes GA-Training mit erheblichem Schwerpunkt auf Lauf, auf Lauf, auf Kraftausdauer Rolle, ach ja, und auf Lauf. Sollte sich im Tri-Verein die Möglichkeit ergeben an meiner Schwimmtechnik zu arbeiten nehm ich das mit. Gegen Ende deutliche Streckensteigerungen. Mrz./ Apr./ Mai – Aufbau mit Schwerpunkt Rad, ohne Lauf zu vernachlässigen. Und Schwimmen wollte ich ja auch mitziehen. Wird die schwierigste Zeit :dresche . Im April ein kleines Trainingslager vor Ort. Mai/ Juni – Testwettkämpfe, OD und Sprint. Koppeln. Juli/ August – Aufbau alle 3 Disziplinen, großes Urlaubstrainingslager wie dieses Jahr – hat super funktioniert mit Family und ist für nächste Saison schon fest eingeplant. August 2.OD zum Aufbau, weiter hoppeln und koppeln. September – Mein Saisonhöhepunkt: Ich würde gerne meine erste MD machen, wenn die Vorbereitung gut gelaufen ist. Wenn ich wieder 2 Monate Pause machen müsste, hätte ich glaub ich Bedenken wegen meiner Sehnen und Gelenke. Grobe Zeitziele: Sprint unter 1:15, OD unter 2:20 und MD unter 5:20. Seit ich Michel’s Blog gelesen habe macht mir das Zielesetzen richtig Spaß, auch wenn ich vielleicht nicht alle erreichen kann. I just believe I can fly... Dann fehlt mir also nur noch ne MD Ende August bis Mitte September, bei der ich mich dann ausprobieren könnte. 70.3 Rügen würd mich ja reizen, allerdings bin ich nicht so der Kaltfrosch und da kanns wohl reichlich windig und ungemütlich werden… Hat jemand ne warme Alternative für mich? Als erste MD aber vielleicht nicht janz weit draussen, 1000kilo Anreise für ein im Extremfall vergeigtes Rennen - ist ja meine erste - wären halt blöd... Viele Grüße, form |
Gute Zusammenfassung und Fazit :Blumen:
Familie ist wichtiger als Sport, andererseits, das habe ich bei mir gemerkt, hat man dank dem Sport mehr Gelassenheit, positive Energie und Kraft eben auch für die Familie. Die Mischung macht es. Sieht bei Dir aber durchaus vernünftig aus. Anfang August ist die leicht verkürzte Mitteldistanz in Erlangen, für einen Einsteiger top geeignet. Weiterhin viel Spaß, ich lese hier mit :Huhu: |
Hi,
habe gar nicht gesehen, dass Du auch was zum Thema RBTI veröffentlicht hast. Danke dafür! Welcher 703 o.ä. soll es denn nun sein? Ich selber habe noch für nix gemeldet, rechne aber mit einer Wiederholung unserer erfolgreichen Trainingsmitteldistanz ohne Startgeld. Halt uns auf dem Laufenden! |
Finde auch, dass es nach einer vernünftigen Planung für 2016 klingt.
Mal über den 70.3. in Luxemburg nachgedacht? Den werden wir machen + eine weitere MD, hier vermutlich www.knappenman.de Das passt zeitlich gut zusammen. Übrigens deine 5.20 für die MD finde ich knackig -aber gut- |
@FMMT: Du hast 100%ig Recht! Seit ich wieder trainiere, bin ich wesentlich gelassener auch wenns mal nicht so gut läuft in der Familie - und das ist viel wert. Fühlt sich im Moment gut ausbalanciert an.
Ja, welche Mitteldistanz es werden soll weiß ich halt auch noch nicht so richtig. Danke für die Vorschläge, ich kenn mich ja noch nicht so aus. Luxembourg, Erlangen etc. werd ich mir mal im Detail ansehen und noch ein paar andere, und dann unter Einbeziehung von Termin, Reizfaktor Veranstaltung und Reiseweite entscheiden... Daß insbesondere die 5:20 knackig sind weiß ich ;) - hab mir aber gedacht nachdem ich im letzten Winter so einen Durchhänger hatte, wie viel besser kann das laufen wenn ich diesmal voll durchziehen kann? Timeline wäre: 1.900m Swim 35 min. - Das schaff ich jetzt aus dem Stand und ohne Training. Zeitpotential vorhanden, wenn auch nur vllt. 3min. 5min T1 bzw. Irgendwelche Pausen auf dem Rad 90km Bike 155min. - Knackig aber machbar. In diesem Sommer hab ich an der Mittelmeerküste 80km mit nem 33er Schnitt geschafft - OK, mit 5min Pause bei 40km, im Sonnenschein und bei Windstille flach die Küste entlang. 35er muß ich. Klingt machbar, wenn ich dranbleibe, hab aber keine Erfahrungswerte diesbezüglich geb ich zu. 5min T2 bzw. irgendwelche Pausen beim Run 21km Run 120min. - Beim TriIslands bin ich auf 10,9km rund 6,1/km gelaufen, hier bräuchte ich über 21 5,65/km. Weiter + schneller. Allerdings bestand die Vorbereitung dieses Frühjahr kniebedingt aus 3-5km-Läufen 1-2x die Woche. Die 6 Wochen vor RBTI bin ich fast gar nicht gelaufen wegen Achillodynie (in der Laufschule hat man mir Vorfußlauf gezeigt, an dem ich wohl ein bißchen zu hart gearbeitet hab). Da ist also trainingsmäßig auch am meisten Luft nach oben. 35+5+155+5+120=320min =>5h20min Klar ist: Wenn gravierend was querschlägt (2 Monate Grauen an der Arbeit, wieder ne Infektion etc.) wirds wohl nix. Andererseits brauch ich sowas, um mich im Winter bei Nieselregen um halb Sieben im Dunklen zum Laufen nach draußen zu schleppen - Wenn's dann nicht läuft kann ich ja immer noch grandios scheitern :Cheese: Ich werd auf jeden Fall nicht vor Frust vergehen wenn ich die Zeit nicht schaffe, zumal Zeiten ja auch absolut Strecken- und Tagesabhängig sind (Wellen? Wind? Radstreckenprofil?...). Aber der grobe Wert ist angepeilt und die Mission steht somit! Und schon geht's los, morgen aufs Rad. Alles Gute für eure Ziele, viele Grüße form |
Au weia -
bisher bin ich ja immer davon ausgegangen, daß die Triathlonradstrecken idealerweise flach sind, bin halt immer noch Anfänger und völlig unbeschlagen diesbezüglich. Das ist auch - schon rein Gewichtsbedingt - mein bestes Terrain, sobald ich den Berg hochmuß bin ich zwar nicht der Letzte, aber auch nicht der Schnellste, das merk ich bei den Gruppenausfahrten. Beim checken der Optionen für Mitteldistanzen hab ich dann einige gefunden, die echt schön wären und auch von den Terminen und/oder der Entfernung gut passen würden: Wiesbaden, Zell, Kraichgau... Dazu muß ich sagen, daß ich gerne eine etwas größere, populäre Veranstaltung machen möchte. Mir ist beim RBTI bewusst geworden, wie sehr ich das schätze mit Publikum und Trubel etc., das war schon beim Tanzen so, die besten Ergebnisse hatten wir in grossen, proppenvollen Hallen, auch wenn da die Konkurrenz stärker war. Ich brauch's anscheinend, daß mir jemand zuguckt und mich anfeuert. Tja, diese MD's haben aber alle richtig Höhenmeter. Wiesbaden, was terminlich zwar blöd liegt, aber quasi vor der Tür wäre, rund 1.500. Ich trainier zwar regelmäßig hier im Bergland, aber ich bin - bei der Zielsetzung dieses Jahr logischerweise - noch nie schnell und lang durch die Hügel gefahren. Also hab ich's heute mal getestet. Und Oh Sch..., ging das daneben: KM35: Oberschenkel so:"Yeah." Kopf:"Cool, das ist so ca. der Schnitt, den ich auf der MD brauch!" KM50: Oberschenkel:"Hey Mann. Wir brennen leicht. Du weißt schon, was Du da machst, oder? Die Hauptsteigung kommt doch erst..." Kopf:"Klappe. Alles im Plan!" KM65 (Hauptsteigung): Oberschenkel: "Aaaaah. Wir können nicht mehr!" Kopf: "Fühlt sich scheiße an, und ist auch grad langsam, schon richtig - weiter!" KM75 (kleinere Steigung): Oberschenkel: "AuaAuaAuaAua...." Kopf: "Mmmmmhhh...wir kriechen...Mmmmhh" KM85: (letzte Steigung): Oberschenkel:"--------------" Kopf: "Hallo? Hallo! Können wir noch irgendwie heimfahren...? Hallo?" Am Ende warens 100km, OK, mit knapp über 2.000hm, aber das ist keine Ausrede, in einem bescheidenen 24er Schnitt. Und mehr geht definitiv nicht, Bißchen vllt. mit besserer Einteilung... 24 ist aber von der Zielsetzung echt irre weit weg. In einem Jahr definitiv unmöglich, 1/3 schneller zu werden. Also es sei denn ich nehm bei gleicher Muskelmasse 20kg ab :Lachanfall: Und Laufen (hier: normal schnell gehen, von Rennen wollen wir gar nicht anfangen) war so nach 20min wieder drin :dresche Sagt mal wie macht ihr das auf diese Strecken? Da muß man ja bei 10, 12% Steigung mit 20 hoch oder lange flache Steigungen mit 25, 30 um so einen Schnitt zu halten - das schaffen selbst aus den Vereinen hier gerade mal eine Handvoll Jedermänner... Es scheint gemäß Ergebnislisten so zu sein, daß auf den MD's (und LD's) nochmal ne ganz andere Liga antritt als auf den Sprints und OD's - auf Amrum war ich zwar nicht superschnell, aber immerhin im Feld gut dabei. Über die MD-Strecke wär ich so nur Grütz. Das bedeutet: erheblich Kraftausdauer und Gewichtsverlust müssen m.E. her, um die Auswirkungen wenigstens zu mildern. Sollte ich eine MD mit gut profilierter Strecke wählen, kann ich mich von dem Zeitziel Rad gleich mal verabschieden, was aber nix macht. Versuch macht kluch und das lieber im Training als im Wettkampf. Ernährung lief allerdings super, nur kann ich wohl während der MD nicht anhalten und reifes Obst von den Bäumen an der Strecke räubern O:-) Viele Grüße, in den nächsten Wochen gibts ein paar Tests, damit ich Vergleichswerte für die entwicklung im Herbst/ Winter haben werde. |
Leider werden in der Offseason die Einträge hier seltener - aber heute gibt's was zu berichten, also los:
Was bisher geschah :cool: : Mitte Oktober bin ich beim FFM Marathon mitgelaufen, da ich die Gesamtdistanz noch nicht packe in der Staffel, und was soll ich sagen: einfach nur cool! Längste Staffelstrecke 13,5km, in unter 1:20 gelaufen (jaaa kommt schon, ich weiß, aber für mich ist das schnell, ehrlich :Lachanfall: ) um genau zu sein war das PB Pace für Strecken über 10km. Und ich hätte noch erheblich schneller sein können: Ich hab vorher natürlich ein paar Testläufe gemacht und mir für den Lauf eine Pace eingestellt, die knapp über meiner PB bis dato für diese Strecke lag. So bei km5 denk ich mir, "hmm, das strengt ja gar nicht an. Aber nicht zu schnell angehen, sonst kannste am Ende wieder nicht mehr, das hattest Du doch erst". Bei km7 dann: "Das strengt echt gar nicht an. Übrigens: wo sind denn hier die Hügel?" Sonnenklar: Der Kurs ist bretteben, im Gegensatz zu den Strecken die ich sonst so laufe. :Maso: Ich glaub ich müsste hier mit dem Auto irgendwohin fahren, wenn ich einen ebenen Kurs laufen wollte... Naja, ab km7 hab ich dann Gas gegeben auf rund 5:30-5:40 und bis ins Ziel gehalten. Hat Spaß gemacht, der HM ist im Frühjahr jedenfalls fällig! Und dann heute: Ich hab das erste Mal auf einem Zeitfahrrad gesessen. Mein Rad ist ja das nette Cervelo Soloist, das man zumindest vom Sitzwinkel her entsprechend auf Tri einstellen kann. Aber Leute, Leute.. LEUTE! IST DAS GEIL! So ein Ding ist ja überhaupt kein Vergleich zu meinem aufgemotzten Renner, der gefühlte Unterschied ist echt größer als der zwischen dem Soloist und meinem 30 Jahre alten Koga Proracer (OK, das war auch damals echt Top of the Crop)... Ich sitze viel bequemer in der Aeroposition, obwohl nach Maß das Soloist eigentlich sogar besser für mich passen sollte als der Test heute. Das ist aber auch nötig, denn das Zeitrad schreit nonstop nach Aeroposition. In jeder anderen fühlt man sich auf dem Ding zwangsläufig falsch. so als würde es einem ständig ins Ohr raunen: "Runter, Faulpelz, nix ausruhen, gib mir Speed...!" Und es ist selbst für mich kein Problem, das Rad in der Ebene auf 45+ zu beschleunigen... Das Laufverhalten war brillant, unterhalb von 25kmh ist die Kiste schon nervös, aber ab 30 liegt sie auf der Strasse wie ein Brett und es ist nichtmal bei 65 abwärts nötig, die Aeroposition zu verlassen, fühlte sich sehr stabil an. Auf dem Soloist könnte ich sowas nie und nimmer machen bzw. trau ich mich nicht wegen der dann beginnenden Unruhe. Um dem Soloist nicht Unrecht zu tun: Dumpf sahs für das Zeitrad aus, als ich im Wiegetritt ne steile Rampe hochmusste. Während der Alurenner dabei jede Bewegung als Abdruck nach vorn auf die Strasse brennt, fühlt sich das hier eher - hm - behäbig an. Von Druck nach vorn nicht viel zu merken, auch das Ziehen am Lenker klappt noch nicht ganz so wie gewünscht. Aber meine Güte: Das war mal ein Erlebnis. Jetzt hätt ich natürlich schon nicht übel Lust, mir für nächstes Jahr so ein Geschoss zuzulegen, zumal damit endlich die endlose und für das Rad nicht gerade vorteilhafte Schrauberei am Soloist entfiele: Aerobars drauf, Aerobars runter, Sattel drauf, Sattel runter, Flaschenhalter... Aber bei einem Radmarathon, der eng in der Gruppe gefahren wird und ne Menge Höhenmeter hat, mag ich das Zeug nicht mitschleppen. Und beim nächsten Tri brauch ich es wieder. Merke: Das Soloist-Konzept 2 Räder in einem funzt nur, wenn man a) Schrauberkönig ist, b) nen Privatmechaniker hat oder c) 2 davon besitzt... Tja, das gibt nur vielleicht Probleme mit der Oberfinanzdirektion :Cheese: eine schöne Woche euch Allen... |
Siehste, schon wieder ein paar 1000er ins Material gehustet... Geld macht schnell!
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Nää, so ja nun auch nicht. Schnell mach in erster Linie ich, falls ich obendrauf ordentlich trainiert hab. Aber das Fahrgefühl auf dem Rad war schon klasse muss ich zugeben. Ich hätte vor allem nie geglaubt, dass sich zwei Diamantrahmen, die hinsichtlich Sattel- und Lenkerposition weitgehend gleich eingestellt sind, soo unterschiedlich fahren... In Summe kann man vielleicht sagen schnell mach ich am einfachsten auf einem Rad, das mir richtig gut passt? Und das scheint durchaus was Anderes zu sein als man den Grössenberechnungstools im Netz entlocken kann...
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Im Moment trainiert es sich so lang und ruhig vor sich hin, draußen wenn es irgendwie geht (bis vor 2 Wochen mit dem Rennrad, Laufen in den Sturm- und Schüttpausen...) und ansonsten halt drin. Gestern dafür meinen Spinner aufgebaut.
Und heute Morgen sagt meine Kleinste (2 3/4): "Du bist aber ganz schön naß am Kopf. Aber Papa, geht es Dir gut?... Warum mußt Du eigentlich so stark laufen auf dem Rad?" :Lachanfall: Bei ihr ist es grundsätzlich "Rad laufen" - find ich konsequent, weil Sie ja auch ein Laufrad hat. Zum Wiedereinstieg in die Trainingssaison bin ich jetzt endlich Mitglied im lokalen Verein, nächste Woche geht's los mit koordiniertem Schwimmtraining. Wenn ich diesen Winter halbwegs durchtrainieren kann, steige ich nächstes Frühjahr auf dem Niveau meiner diesjährigen Hochform ins Outdoortraining ein. Darauf würd ich mich schon wahnsinnig freuen, wenn's klappt. Einfach weil ich gespannt wäre zu sehen was dann geht. Nur mit den Wettkämpfen bin ich noch nicht so ganz grün. Nachdem TriIslands 2016 bei mir ins Mittelmeer gefallen ist :Weinen: (Obwohl mal ehrlich: gibt Schlimmeres als am Mittelmeer zu sitzen!) und ich mich noch immer nicht so richtig für eine MD entscheiden kann, muß jetzt aber mal im Dezember entschieden werden worauf der ganze Aufriss nächstes Jahr so rauslaufen soll... Kann mir jemand erklären, ob man bei der Challenge Walchsee melden und einfach so als normaler MD-Teilnehmer starten kann, wenn man keinen Wert auf die ETU-Wertung legt? Oder ist grundsätzlich für eine Teilnahme die nationale Qualifikation Vorbedingung (z.B. weil zu wenig Startplätze da sind), was für mich nicht in Frage kommt? Sorry daß ich so doof frage, in meiner Exsportart kenn ich mich da besser aus... Viele Grüße! |
Ohne wirkliche Ahnung, aber es solte eigentlich kein Problem sein, bei der Challenge ohne irgendeine Sonderwertung zu starten.
Anders wäre es mir neu. Es sei denn, Du bestehst auf Laufradeln. Damit hätten die Veranstalter eventuell ein Problem:Cheese: |
So, endlich, der Saisonplan ist gestrickt. Für meinen momentanen läuferischen Stand ist er eher ambitioniert, aber was soll's, man muss ja auch noch Träume haben ;) :
Irgendwann im Januar - Das erste Mal irgendwie 21km am Stück durchlaufen :Lachanfall: Mitte März - Halbmarathon FFM, das erste Mal 21km am Stück im WK-Modus Anfang Mai - OD vor der Haustür, Barockstadt-Triathlon Ende Juni - erste MD! Würzburg Triathlon - noch 189 Tage! Mitte Juli bis Mitte August - 3 Wochen Training Pyrenées du Sud Ende August - Kleine SD zur Vorbereitung, ohne Ziele, 1Woche vor: Anfang September - Challenge Walchsee, mein Saisonhöhepunkt! Ich hab mich für die Challenge entschieden, weil sie für mich einfach günstig liegt und meinen Wünschen (groß, Publikum, Landschftlich schön) sehr entgegen kommt. Vor August hätts noch viele tolle Kandidaten gegeben, aber ich hätte schon gern die Pyrenäen in den Beinen wenn ich's dann krachen lasse... Würzburg wird für mich so ein Rennen zum antesten von Form und Ablauf. Das kann voll in die Binsen gehen oder auch echt gut werden, wenn ich mittendrin merke es läuft. Darauf bin ich echt gespannt. Und bis dahin heißt es jetzt erstmal: viele Trainingsstunden! Und trotzdem hat die Familie bei mir immer uneingeschränkt Platz 1 :Blumen: , daher wird genau so viel gemacht wie es verträglich geht. Damit komm ich geschätzt auf 280h/ Jahr. Das ist für 2 MD's jetzt nicht der Burner, aber wenn ich es damit schaffe, meiner 5:20-Marke für die Flach-MD nahezukommen (5:30 - 5:40), dann schaff ich irgendwann auch ne LD :Cheese: ... |
Waaaah, jetzt muß ich mir erstmal ein bißchen Frust von der Seele schreiben: Viele Trainingsstunden? Gefühlt hab ich seit dem letzten Eintrag vor 10 Tagen wie oft trainiert? Genau, null! Daß durch diverse Weihnachtsgänse etc. extra Ballast dazukommt, ist ja langfristig bekannt und einkalkuliert. Leider sind dazu beide Kinder krank geworden, so daß an Freizeit nicht zu denken war. Und sobald es wieder halbwegs ging, standen hier die Leute Schlange: "Kannste mal..." "Guckste mal..." "Haste mal...". Nee. Hab. Ich. Nicht! Urlaub hatte ich. Und anstatt damit was anzufangen, ging die ganze Zeit für Kleinkram drauf. Reparieren, Kochen, Putzen, Restarbeiten. Und zur Krönung ist die Kutsche ordentlich kaputt (Elektronik) und die Reparatur frisst einen guten Teil des für Training und Material zurückgelegten Kapitals auf. Wie war das gleich bei Asterix? §#!$[~]# !!!!
Naja schiet druff, aus Frust hab ich Dienstag und heute erstmal Zornschwimmen veranstaltet. Das half. Und heute nachmittag geh ich laufen, und wenns junge Hunde regnet (Es sieht bisschen so aus, als ob es so kommen wird). Gute Vorsätze fürs neue Jahr hab ich ja aufgrund der letzten Entwicklung schon genug :Cheese: und den Ärger laß ich einfach in 2015 liegen. So. Euch allen einen super Rutsch ins neue Jahr und alles Gute in 2016! |
Dir auch einen guten Rutsch, eine stabile Mütze beim Laufen(falls es wirklich Hunde regnen sollte:Cheese: ) und toi, toi, toi, dass es ab sofort wieder besser läuft :bussi:
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Jetzt gibts wieder was Schönes zu berichten: Die erste Woche'16 war im Gegensatz zur letzen Woche 2015 richtig klasse. Meist gutes Wetter, viel Training (die Weihnachtsgans ausgeführt, zu Lande zu Wasser und auf der Rolle) und einige Premieren:
- Ich bin heute zum ersten Mal überhaupt weiter als 14km gelaufen, 17,1 um genau zu sein. OK, ist für die meisten hier echt nicht viel, aber dafür daß ich vor einem Jahr kaum 7km geschafft hab bin ich echt begeistert. Und das ohne Knieschmerzen und ohne Verschlimmerung der Achillessehnenproblematik. 1:50 hat das insgesamt gedauert und wäre noch etwas schneller gewesen, wenn sich auf den letzten 2 Kilometern der Horizont an den Rändern nicht so seltsam auf und ab bewegt hätte :Lachanfall: Bis zum Halbmarathon Frankfurt hab ich noch 8 Wochen Zeit, also für meine Begriffe prima im Plan. Check. - Der dummen Waage, die mich letze Woche so geärgert hat, hab ich's ordentlich gezeigt. Gewicht befindet sich wieder in der richtigen Richtung: im freien Fall. 1,5kg weniger als an Silvester. Check. - Ich hab eine Reihe von Schwellentests und Einzelzeittests nach Friel gemacht, zur Leistungskontrolle im März und Juni und zur besseren Bestimmung der Trainingsbereiche jetzt. Alle Zeiten und Parameter sind deutlich besser als letztes Jahr Sommer, d.h. ich bin jetzt gerade fitter als bei meinen letzten Wettkämpfen. Naja, das sollte wohl auch in den ersten beiden Jahren Ausdauertraining so sein - Check, trotzdem zaubert mir das jedesmal ein fettes Grinsen ins Gesicht. - Die MD Würzburg ist letzte Woche leider aus meinem Wettkampfplan verschieden. Allerdings nicht ersatzlos: Wir werden mit dem halben Verein, in dem ich jetzt mittrainiere, am gleichen Tag bei zur MD Chiemsee fahren und dort starten. Da hab ich mich natürlich gleich drangehängt und freue mich auf ein geselliges, sportliches und landschaftlich tolles Wettkampfwochenende! - Und ich hab gestern zum ersten Mal seit geschlagenen 5(?) Jahren Lateintanzen trainiert. Whoa. War. das. cooool! Sooo viel hab ich gar nicht verlernt und wenn in ein zwei Jahren durch die ältergewordenen Kinder ein wenig Zeit ist, werden meine ehemalige Partnerin und ich wieder mal ein paar Wettkämpfe mitmachen, dann bei den gaaanz Alten :Cheese: Haben wir zumindest gestern mal so beschlossen! Dann müsst ihr hier ein paar Jahre mit reduzierten Beiträgen von mir auskommen, obwohl: so 1,2 OD's sind auch nebenher drin, und überhaupt: Dann schreib ich halt übers Tanztraining und seine Auswirkungen auf die Laktattoleranz :Lachanfall: Allen ein superschönes Wochenende, bis bald, Form |
Zitat:
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Och Janjazz, privat halten wir das auch so. Aber wenn ich den 18jährigen so beim Training zugucke bin ich mit dem Status "Senioren" fürs Turnier ganz zufrieden :Lachen2:
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Zeit für eine kurze Zwischenbilanz:
Dann wollen wir mal gucken, was ich mir im Überschwang meiner Rennbegeisterung für diese Saison so vorgenommen hab (nur weil das so leicht in Vergessenheit gerät) und wieviel ich davon gerade umsetze! Ich mach seit November konsequent 5-8h Training die Woche, immer soviel wie gerade geht. Perfekt im Plan eigentlich, ein bisschen Bammel hab ich vor Februar/ März, weil unsere Geschäftsleitung massig Überstunden angekündigt hat (2 Kollegen fallen aus). Das werden dann so 60h/ Woche, na Prost… Im örtlichen Verein bin ich jetzt Mitglied und genieße das winterliche Schwimmtraining. Sie bieten noch andere Trainings an, aber ich kann nicht immer teilnehmen, weil mir dann meine Mäuse viel zu sehr fehlen würden :bussi: Meine „Grundlagenphase“ ist fast abgeschlossen, weil es die nächsten 6 Wochen intensiv an Tempoverschärfungen im Lauf geht. Zum HM FFM Mitte März möchte ich soweit sein, daß ich die 21km gut durchstehe. Wahnsinn, vor einem Jahr konnte ich noch keine 10km ohne Gehpausen durchhalten. Bisher stehen zu Buche: Nov.: 6,5km Schwimmen, 237,2km Rad, 52,7km Laufen Dec.: 26,1km Schwimmen, 150,5km Rad, 38,4km Laufen Jan.: 25,6km Schwimmen, 297,8km Rad, 79,1km Laufen Das Laufpensum gefällt mir richtig gut, auf meine Knie muß ich aber ein bißchen achtgeben. Die Trainingsumfänge Rad hinken den Wünschen ordentlich hinterher, aber ich kann mich einfach nicht motivieren werktags abends um 10 auf die Rolle zu gehen, weil ich dann auch nicht vor 1 Uhr morgens einschlafen kann O:-) Gewichtsmäßig ist es so lala, ich bin auf dem Weg, könnte zur Zeit aber ruhig 1kg leichter sein. Je weiter ich in die intensiven Trainings reinkomme, umso schwieriger wird es, und bis Ende März sollten noch 2-4kg fallen. Das wird schwer, ist aber nicht unmöglich. Wenn ichs ohne Infekt und ohne massiven Stress an der Arbeit hinbekomme, hab ich ne reelle Chance. Da ich nicht nur eine, sondern nun überraschenderweise 2 MD’s auf dem Programm stehen habe, würd ich mir gern ein bequemeres Rad zulegen. Das Soloist ist zwar schön giftig, aber von Fahrkomfort zumindest für mein Empfinden ordentlich weit entfernt. Nur Budgetmäßig gibt’s da ein Problem, vielleicht finde ich ja was schönes Gebrauchtes. Einen Hochprofillaufradsatz hab ich mir gerade schonmal bestellt, der macht im Falle des Falles auch auf meinem Bestandsrad ne gute Figur! |
(sorry Gerätewechsel :Cheese: )
Was meine Zeitziele angeht: Die 1:15 für eine Sprintdistanz halte ich nach wie vor für realistisch. Blöd nur, daß ich diese Jahr keine SD unter Volleinsatz machen werde. Die Zeiten für die OD und MD sind echt ambitioniert und m.E. vielleicht auf einer flachen Strecke möglich. Die Strecken auf denen ich starte haben aber mittel bis viele HM, und meine 90-95kg müssen da erstmal hochbefördert werden. Gleichzeitig habe ich im fahrradfreundlichen Winter gemerkt, daß viel dabei von den exakten HM und deren Verteilung abhängt: 800 HM sind keine 1.400, und 6% sind keine 12 (Was ne Erkenntnis, ich bin stolz auf mich :Lachanfall: ). Genau davon hängt aber für mich ab, ob mich die erforderliche Kletterleistung nur etwas bremst oder aber total abschießt. Deshalb werd ich mich nicht entschließen, die gesetzten Ziele gleich um 20, 30min zu verlängern, sondern versuche so nahe wie möglich heranzukommen. Also so in der Art 2:30/ 5:30 + X, mit X Tendenz gegen 0 :Cheese: Sobald das Radtraining im Verein wieder anfängt, kann ich da hoffentlich nochmal gut zulegen. Auf in den nächsten Trainingsabschnitt also, viele Grüße! |
Tagträumerei
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Ich denke darüber nach ob es eine gute Idee war, in diese Richtung loszufahren – das sonnige Wetter täuscht, und ein paar Höhenmeter machen temperaturmäßig viel aus. Der Wind ist schneidend, und die Luft hier oben fühlt sich klirrend kalt an. -1°C zeigt die Wetterapp. Immerhin trösten die Leere der Straßen und die scharfen, platinfarbenen Lichtstrahlen über die klammen Zehen hinweg. Außer einem alten Tourenfahrer vor 20km habe ich noch keinen anderen Menschen gesehen, solche, die in Blechdosen umherrollen mal ausgenommen. Das wird sich bald ändern, da ich in die Nähe des Skigebiets hier komme. Dort sind noch ein, zwei Lifte und die Rodelbahn auf. Merkwürdiges Zusammentreffen: Ein dick eingemummter Rennradfahrer gegenüber leger gekleideten Snowboardern, ihre Bretter auf dem Rücken, der eine das erste Mal, die anderen das letzte Mal für diese Saison auf dem Berg…
Die Wiesen hier oben sind nicht braun oder matschig, sondern wirken unter dem löchrigen, 10-15cm hohen Schnee knallgrün, als hätte jemand frischen Rollrasen verlegt. Die Stoppelfelder leuchten Altgold, wo die Bauern schon unterwegs sind riecht es streng nach Jauche. In den Gräben links und rechts der Straße murmeln und glitzern Tauwasserbächlein; ihr glasklares Wasser, in dem die grellen Lichtstrahlen tanzen und sich brechen schießt teilweise noch unter einer dünnen Eisschicht dahin, die aussieht, als wäre sie aus altem, sehr dünnem Strukturglas gegossen. Wenn man aus der Sonne in einen Abschnitt einfährt, in dem zu beiden Seiten hoch der Fichtenwald aufragt, wird es schneidend kalt. Die Lichtstrahlen der wärmenden Sonne streifen hier nur die Wipfel und schießen dort Eis- und Schneekristalle herunter, so dass die Straße darunter nass und voller weißer Tupfen ist. Aus den Fichten rieselt wie Kristallstaub der tauende Schnee herunter, bis in meinen Nacken, und wenn ich im Gegenlicht fahre, in die scherenschnittartige Kathedrale aus zackigen Bäumen hinein, bricht sich das klare Licht oben in vielen Farben. Ich fahre einen Streckenabschnitt, den ich sonst wegen des Verkehrs eher meide. Aber ich erinnere mich, ich bin schon einmal hier hochgefahren, vor etwas mehr als 20 Jahren. Das war in dem Jahr, in dem ich Abitur geschrieben habe, zusammen mit einem der sportlichsten Jungs der Stufe. Wir wollten alle gemeinsam zelten, und wir hatten irgendjemandem einfach alle unsere Sachen in den Kofferraum geworfen, weil wir mit den Mountainbikes bis zum Zeltplatz fahren wollten. Und wir Zwei hatten uns bereits am frühen Nachmittag oben mit den hübschesten Mädchen der Stufe verabredet. Eigentlich mehr er, denn obwohl wir uns natürlich kannten, hatte ich keinen so engen Kontakt zu ihnen. Ich war immer einer der unsportlichsten Jungs in der ganzen Runde – nicht etwa weil ich grundsätzlich keinen Sport gemacht hätte, nur halt keinen, der irgendwie im Schulunterricht hätte vorkommen können. Beim Laufen habe ich mich fürchterlich angestellt, bei allem was mit Bällen zu tun hatte ebenso, da bleibt nicht mehr viel. Nur beim Schwimmen konnte ich kurzfristig mal glänzen, das half aber nicht wirklich dagegen, dass mich die überwältigende Mehrheit als völlige Null wahrgenommen haben muss. Die Auswahlprozeduren für jegliche Mannschftszusammenstellung sprachen Bände. Und dieser genauso schlaue wie sportliche Typ hatte damals gerade mit etwas Neuem angefangen, mit „Triathlon“. Ich wusste nicht genau, wie das ablief, nur dass man am Ende dabei weit laufen musste, weshalb es ja wohl für mich nicht in Frage kam, klar. Ich hatte auch mal eine Fernsehübertragung von diesem Dings in Hawaii gesehen, mir schien aber logisch, dass mein Mitstreiter unmöglich 11 Stunden unterwegs sein konnte, weshalb ich annahm, dass es auch zahmere Varianten dieses Sports geben müsse. Die Bilder aus Hawaii hatten mich schwer beeindruckt, und ebenfalls tat dies nun der Umstand, dass der Kerl fühlbar mehr Radtraining praktizieren musste als ich zu der Zeit (nämlich mehr als gar keines), das jedenfalls war schon in der Ebene bei der Anfahrt zu spüren. Eines der Mädchen aus der Clique, die wir oben treffen wollten, war mein absoluter Schwarm, und nicht nur meiner. Sie hatte einen IQ von 140 mindestens, immer die Beste, aber ohne jede Spur von Anstrengung oder Streberei. Hüftlange, glatte, goldenbraune Haare, die Sie so anstrengungslos wie die Erledigung schwierigster Differentialgleichungen mit einer rollenden Bewegung unter Zuhilfenahme von nichts als einem Bleistift hochsteckte. Von Zeit zu Zeit glitt sie in völlig belanglosen Unterhaltungen ins Französische, das sich bei Ihr im Gegensatz zu uns wie eine zweite Muttersprache anhörte – nicht aus Prahlerei, sondern aus Koketterie, einfach so, weil sie’s halt konnte. Mein Kumpel zog jetzt an, die heftigeren Steigungen lagen vor uns. Ob des hohen Tempos waren wir früh dran, ich hätte gut eine Pause gebrauchen können, die er aber offensichtlich lieber erst oben machen wollte. Er fuhr schon damals ein auch für heutige Verhältnisse schickes Bike, Alu-Formrohr in Raceoptik, mit Federgabel und Klickpedalen. Meines war simpel schwarz mit silbernem Schriftzug und aus Stahl, und ich fuhr mit Körbchen, offen, weil ich nicht darauf vorbereitet war, dass es hier irgendwie zur Sache gehen würde. Ca. 10km vor dem Zeltplatz fing er an, gelegentlich in einen schnellen Wiegetritt zu gehen, gar nicht konkurrenzmässig, eher wollte er die letzten Kilometer als wirklich ernsthaftes Training nutzen und sich wohl so richtig verausgaben. Er wog bestimmt ein Viertel weniger als ich, bei geschätzt mehr Muskelmasse. Wenn er mich hier, in den Kurven eines kleinen Ortes mit Fachwerkhäusern, abhängen würde, käme ich eine geschlagene Viertelstunde nach ihm oben an. Oder gar noch später. Ich verfluchte die Körbchen. Was auch immer weiter geschehen würde: So etwas ginge gar nicht. Die letzten Kilometer. Aus Orten und den schattigen Waldgebieten raus, auf eine almartige Wiesenlandschaft, durch die die gerade, steil ansteigende Straße wie ein rissiger Asphaltfluss hindurchschnitt. Die Sonne brannte heiß, und bis hierher habe ich noch seinem Hinterrad folgen können. Meine Lungen brennen, platzen; ich muss dringend Luft holen und komme mir doch bei jedem Atemzug asthmatisch vor: Der honigartige, sonnenwarme Sauerstoff der Wiesen will einfach nicht meine Kehle hinunter. Meine Beinmuskulatur und meine Knie schreien von Spannung, aber ich will nicht wieder einmal nur der Dödel sein. Nicht hierbei auch noch. Verdammt, bis vor 4 Jahren bin ich doch regelmäßig Rad gefahren… Wieder hinein in den Wald, er hat ein wenig Vorsprung, aber ich bin noch immer nicht weg, komme wieder ein wenig näher. Die letzten paar hundert Meter gehen über Trail bergauf, nur nicht hinfallen jetzt. Wir biegen nach rechts auf den Zeltplatz, ich direkt an seinem Hinterrad, und bleiben vor einer braun lasierten Hütte stehen. Die Mädchen sind schon da, ihr anthrazitfarbener Zweier-Golf steht mit offenen Türen auf der Wiese. Sie kommen auf uns zu, wir begrüßen uns, wir Zwei klatschnass geschwitzt. ich sitze mit ausgestreckten Beinen mittig auf dem Oberrohr. Das sieht lässig aus, aber ich kann gerade einfach nicht absteigen. Die Wahrheit ist: Wenn mich eins von den Mädchen anstieße, fiele ich seitwärts um. Eine halbe Stunde und anderthalb Liter später, wir stehen mit den Mädels bei den Rädern. „Darf ich mal raten welches wem gehört?“ fragt die Schöne. Klar. Sie hält mein schwarzes für seines – „Hätt ich jetzt nicht gedacht“ sagt sie. „Sah edler aus“. Ich grinse innerlich. Am Abend stehen wir ums Lagerfeuer, braten Würstchen, die zweite Sportskanone der Stufe (Volleyball) spielt Gitarre. Noch so was Cooles, das ich nicht kann. Wir singen „Hotel California“, die Schöne steht schräg hinter mir. Sie tritt neben mich. „Bist Du das, der da grad singt?“ fragt Sie, „Hammer Stimme, das hätt ich jetzt gar nicht von dir gedacht! Du bist ja echt für Überraschungen gut!“ Wir sitzen im Dunklen auf einem Stamm am Feuer, zum ersten Mal in meinem Leben schmerzen meine Knie so sehr, dass ich nicht ordentlich aufstehen kann, aber ich fühle mich gerade unbeschreiblich. Die Schöne sitzt neben mir, Mr.Volleyball spielt immer noch, wir singen zusammen „Country Roads“. Die Straße ist gesäumt von Apfelbäumen, die in diesem Licht ungewohnt schwarz und knorrig wirken. Aus einem fliegt plötzlich 50 m vor mir ein großer Mäusebussard auf. Er ist bestimmt so groß wie mein aufgestellter Unterarm mit Hand. Ausgesprochen schöner Vogel, schmutzig cremeweiss auf der Unterseite der Schwingen, mit einer interessant braun-grauen Zeichnung. Ich bin mir sicher, dass er wegen mir aufgeflogen ist, aber er dreht leicht ab und landet kurz in einer nahegelegenen Furche neben dem nassen Schnee. Er berührt den Boden nur für 2, 3 Sekunden, bevor er mit einem weiteren lässigen Flügelschlag wieder aufsteigt. In seinen Fängen baumelt etwas Kleines, wohl eine Maus. |
Nach dieser kleinen Abschweifung noch die Trainingsnews vom gestrigen Sonntag:
Knapp 19km gelaufen in etwas über 2 Stunden, hauptsächlich als Test für die neuen Laufschuhe unter Dauerbelastung. Klappte hervorragend, die für meine Situation üblichen Belastungsschmerzen in Knie und Sehnen sind super reduziert, ich würde sagen vielleicht 1/4 der Belastung vorher. Einziger Wermutstropfen war eine Verkrampfung/ Zerrung der rechten Wade kurz vor Schluss, der Freund ziept heute noch ganz ordentlich. Insgesamt freu ich mich aber auf meinen ersten Halbmarathon in 2 Wochen, Ziel ist, den in nicht allzu viel über 2h zu absolvieren, 2:10 wären erstmal ne Hausnummer mit der ich einverstanden wäre ;) Hoffentlich schüttet es da nicht in Strömen, das wäre das wohl einzige Wetter bei dem ich zögern würde ob ich starte... Weitere Planung: Ab Mitte März Umfänge Bike deutlich rauf sowie Intensitäten Schwimmen und Laufen steigern bei etwas reduzierter Trainingsdauer dort. Und es gibt noch ne Neuigkeit, die hat 2 Räder und nen Zeitfahrlenker wenn sie endlich eintrifft :cool: freu, freu... |
Heute war der letzte längere Lauf vor dem HM. Mann war ich faul morgens, so übel angefault war ich schon lange nicht mehr. Bloss nicht raus oder gar bewegen, stattdessen haben wir einen Vorlesemarathon mit den Mäusen gemacht. Auch geniaaaal :Liebe: !
Heut nachmittag waren die aber dann unterwegs und bevor ich vor dem Rechner versauere hab ich mich doch noch rausgequält. War das toll am Ende! Längerer Berg/ Waldlauf, die Wege sind noch matschig, kein bisschen Grün zu sehen, alles grau in grau mit hell- bis dunkelbraunen Sprenkeln des Laubes vom vorigen Jahr. Aber seit letzter Woche wächst das Moos. Habt ihr schon mal bewußt auf frisch gewachsenes Moos geachtet? Das ist knallig hellgrün, fast schon neongrün, so dass ich durch einen Zauberwald mit Disco-artigen Kugelkissen gelaufen bin. In 2 Wochen wird das noch viel irrer, wenn die Buschwindröschen anfangen zu blühen - einer meiner liebsten Momente im Jahr! |
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Wow! Super Blog hier, in dem ich heute zum ersten Mal las.
FMMT hat recht: Tolle Jugendgeschichte, die neugierig macht, ob es mit Dir und der Schönen noch weiterging. Ich werde in Zukunft hier mitlesen. Viele Grüße J. |
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Danke für diese Aufzählung, die mich eben laut lachen ließ!:Lachanfall: Super, dass andere auch solche Fressattacken kennen. Hört sich lecker an. J., frühstückt jetzt gleich. |
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Uiii, vielen Dank für die Blumen :Blumen:
War leider beruflich etwas eingespannt in den letzten Tagen, weshalb ich's erst heute gelesen habe. Eine Fortsetzung wirds bestimmt geben, die Radsaison fängt ja erst an und ich träum auf langen Strecken immer so gerne vor mich hin ;) mit besagter Lady allerdings leider nicht, wir haben uns in der Tat an diesem Abend zum letzten Mal gesehen. Würd gerne wissen was sie jetzt so macht, aber so ist das Leben. @sybenwurz: Wenn ich Deine Bike-Bilder so sehe, wirst Du den Eindruck wohl kennen: rechts hohe Fichten, links hohe Fichten, Schnee bzw. nasse/ spiegelnde Strasse, Himmel blank und Februarsonne direkt von vorne. Da konnt ich nix anderes schreiben ;) |
Zitat:
Ich wusst schon, was du meinst, aber die Formulierung hat schwer Eindruck gemacht...:Cheese: |
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:11 Uhr. |
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