triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Trainings-Blogs (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=35)
-   -   jürsche startet durch! (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=11384)

Thorsten 03.04.2010 23:10

Stimmt, das hatte ich noch gar nicht so genau angeguckt. 2008 waren es 232, 2009 dagegen 383 Männer Sub-10 - bei fast identischen Finisherzahlen von knapp 2100 Männern. Waren ja auch Traumbedingungen, mich hat das Sauwetter 2008 möglicherweise die Sub-10 gekostet, deshalb möchte ich es nochmal versuchen. Mit 43 guckt man normalerweise den Leistungszenith schon von der anderen Seite an ;).

jürsche 07.04.2010 20:31

Die Tour der lustigen Ortsnamen
 
Gestern gelüstete es mich überhaupt nicht nach Höhenmetern, drum kurbelte ich durch den Itzgrund von Bamberg nach Coburg und mit ein paar Umwegen wieder retour. Die Tour ist aus zwei Gründen reizvoll: Erstens kann man das Reinstiefeln in der Ebene üben, und da hab ich noch Defizite, und zweitens kommt man nacheinander ungelogen durch die folgenden Ortschaften: Busendorf, Poppendorf und wenig später zu allem Überfluss Großheirath. Passenderweise sah ich während einer Pinkelpause auch noch einen Storch...

Morgen fahr ich dann wieder bergig, vielleicht über Würgau und Kotzendorf...

:Cheese:

jürsche 15.04.2010 15:27

Irgendwie isses immer der Mittwoch der Entlastungswoche, der mich aufs Kreuz legt, so auch gestern wieder. Dreiviertel Stünchen gelaufen, Stunde geschwommen, alles ganz flockig. Abends, als die Kids im Bett waren, vom obligatorischen 20min-Nickerchen nicht mehr hochgekommen, dafür wars mir irgendwie blümerant um den Bauchnabel. Gegen Mitternacht versucht, vom Sofa ins Bett zu stolpern, zum Glück befand sich auf halbem Weg die Toilette, in welche ich mein Abendessen entleerte. Heut schon wieder besser, aber schlapp, geschlafen bis mittags. Belastbarkeit nimmt halt doch ab mit dem Alter:(

Aber wie sang schon einst Udo Lindenberg, immer lustig und vergnügt, bis der Arsch im Sarge liegt...

Hoffe, dass ich zumindest morgen genügend essen kann, um den Halbmarathon am Sonntag in Bad Staffelstein mit vollen Speichern anzutreten. Der wird dann gleich mal als erster Tempodauerlauf gewertet und läutet das Tempotraining ein, juchheissassa! So richtig gut vorbereitet ist er nicht, bin die letzten drei Wochen fast nur geradelt und habe dann mit ein paar kurzen Läufen zu Wochenbeginn die Laufmuskeln dran erinnert, dass sie auch noch gebraucht werden. Morgen gehts nochma aufs Rad, Samstags kurzes Läufchen und das muss dann halt reichen.

So, nun mal etwas arbeiten...

jürsche 21.04.2010 22:27

Autsch!
 
Am Sonntag bin ich wie angekündigt den HM gerannt. Vorbelastung nicht wie geplant kurzer Lauf mit paar Steigerungen, sondern stattdessen verschäftes Schaufelschwingen und Schubkarrenfahren beim Kollegen. Gut für die Rumpfmuskulatur, für die Wettkampfperformance wohl eher nicht. Außerdem am Vorabend des Laufs zum Nena-Konzert in Bamberg, Weihnachtsgeschenk an die Gemahlin. Erstmals seit Ankunft des Sohnemanns Ende Juli wieder gemeinsam ohne Kids das Haus verlassen. Auch wenns nicht gerade "meine" Musik ist, war's doch ein netter Ausflug in die eigene Jugend und beziehungstechnisch gewiss lohnend.:bussi: Vier Stunden rumstehen und Schwitzen sind dann aber evtl doch nicht ganz die ideale UWV. Ach, was solls.

Naja, und dann halt der Wettkampf. Wie schon geschrieben seit vier Wochen fast nur Rad gefahren, Mittwoch gereihert und dann der gerade beschriebene Vortag. Trotzdem hat mich gleich das Wettkampf-Fieber gepackt und ich bin nach verhaltenen drei Anfangs-km ganz zügig losgestiefelt und habe Kurs auf die Sub-1:27 genommen, die ich mir insgeheim erhofft hatte und die mir einen netten Schub fürs Training geben sollten. Die ersten 10 in ziemlich genau 41, also das Zehnertempo von vor 5 Wochen. Bis 16km je nach Gefälle/Steigung zwischen 3:55 und 4:08 und dabei eigentlich gut gefühlt. Als ich mir bereits im Geiste eine nette Choreografie für den Zieleinlauf zurechtlegte, ging das Leiden los: Ein Problem, das ich schon überwunden glaubte, suchte mich wieder heim, ich lief mir Blasen unter der Hornhaut des Fußballens. Verstehe ich echt nicht, bin mit genau der gleichen Schuh/Sockenkombination im Herbst Marathon gelaufen, völlig ohne Probleme. Nun konnte ich das Lied der Täubchen aus Aschenputtel singen: Ruckediguu, Blut ist im Schuh. Als kleine Dreingabe gabs die Kilometer 18 bis 20 auf grobem Schotter, herzlichen Dank dafür. Kam im dünnen Wettkapfschlappen mit wunder Fußsohle so richtig gut. Wenn man's mag.

Ich muss aber auch zugeben, dass ich nicht nur wegen der Blasen meine erhoffte Zeit nicht ganz geschafft habe, das angeschlagene Tempo war wohl doch ein bisschen arg optimistisch. Von meinen 1:28 hoch war ich anfangs ziemlich angepisst, allerdings habe ich beim Studium der Ergebnisliste gesehen, dass ich einige Jungs hinter mir gelassen habe, die mir normalerweise den Hintern versohlen, also wars wohl doch nicht ganz so bescheiden.

Blöd is allerdings, dass meine Füße auch heute noch ganz schön Aua machen. Rad geht ganz gut, der gleichmäßige Druck im Radschuh ist zu ertragen. Schwimmen ist aber beim Abstoßen nicht wirklich schön. Laufen hab ich heute auch mal wieder probiert, naja, sagen wir mal ausbaufähig. Am Freitag steht der erste lange Lauf mit Endbeschleuningung im Plan, bin ja schon mal gespannt:Maso:

So, genug gejammert, das was ich vorhabe heißt ja schließlich Ironman und nicht Seniorenausflug, wenngleich meine Gangart an den letzten beiden Tagen eher das zweite nahelegte...

:Cheese: :Huhu:

Rälph 22.04.2010 08:15

Hallo Jürsche,

hab immer mal wieder in deinem blog mitgelesen. Ich wünsche dir eine gute Endphase deiner Vorbereitung- jetzt zählts, hau rein aber schieß dich nicht ab.

Wir sehen uns in Kona!


Ralf

jürsche 23.04.2010 00:27

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 380218)
Hallo Jürsche,


Wir sehen uns in Kona!


Ralf

Des wärs natürlich. Aber auf alle Fälle erstma in FFM, denk ich.

Geiles Video übrigens. Auch dir alles Gute!

:Huhu:

jürsche 02.05.2010 21:24

Sodala, mal wieder bisschen rumtexten, bevor der Fred im Nichts verschwindet. Gestern hab ich mal auf der langen Ausfahrt ein wenig drüber nachgedacht, wie lang die Vorbereitung nun schon geht, wie viel ich bei Minusgraden geradelt bin, wie ich im Regen geflucht habe usw usf, und trotzdem ist es wie alle Jahre, ich habe des öfteren unterbewusst das Gefühl (wie wahrscheinlich jedeR), dass alle anderen ganz bestimmt mehr machen und besser drauf sind und mir nach allen Regeln der Kunst den Hintern versohlen werden.

An anderen Tagen, wenn ich nach 2 Stunden Laufen schon leicht angezählt die Endbeschleunigung starte und die dann plötzlich geht wie's Brezelbacken, seh ich mich schon jubelnd aufm Römerberg...

Nu ist 2 Monate lang wohl große Selbstdisziplin gefragt, besonders während der Ruhetage und-wochen, um nicht irgendwie verrückt zu spielen, viel mehr und härter zu trainieren als gut ist und dadurch auf dem zarten Pflänzchen rumzutrampeln, das da "Formaufbau" genannt wird. Es ist ohnehin verblüffend, wie sich die recht geringfügigen Änderungen im Plan (Umfang leicht runter, Endbeschleunigung beim langen Lauf, WK-Tempo-Intervalle aufm Rad und ein zügiger Koppellauf rein) auf Schlafbedürfnis und Hunger auswirken. Drum: Mahlzeit und gut' Nacht!

:Cheese:

Rälph 02.05.2010 21:41

Ja langsam wirds ernst....

Ich hab auch neulich bei nem 2,5h Lauf genau eben darüber nahgedacht. Wie ich mich in diesem Winter durch Eis und Schnee morgens um halb sechs mit dem Rad zur Arbeit gequält habe. Dafür hab ich anglaubliche 1,5h gebraucht- da Laufe ich sonst schneller!

Aber, so kitschig es klingt- genau da werden die Ironmänner eben geformt. Nicht in Frankfurt und auch nicht in Kona. Sondern an dem Ufer der Dreisam, am Kaiserstruhl, im Schwarzwald und in der Rheinebene und was weiß ich noch wo. Jeden Tag, bei Wind und Wetter wenns sein muss (so wie gestern), das ist der Trick.

Und was war gestern? Da hab ich gekoppelt (3x30 Tempo aufm Rad) und bin dann einen 20er (persönlich vermessen!) gelaufen, der so locker flockig und absolut easy in 1:25 ging, dass es schon fast unheimlich war. Solche Beine brauche in in Frankfurt, dann passt das.

Viele Grüße

Ralf

jürsche 09.05.2010 02:20

Die Spannung steigt...
 
Wow, Rälph, Hut ab. Dagegen kann ich nicht anstinken, gönne dir das aber von Herzen, bist ja schließlich nicht meine AK:Lachen2:

Bin aber bisher auch ziemlich zufrieden, habe mich janz jut an die höhere Intensität gewohnt, die in den letzten drei Wochen den Plan bestimmt hat.

Auf dem Rad habe ich mir von Anfang an die wenigsten Sorgen gemacht, schließlich bin ich den ganzen Winter durch gefahren und das macht sich jetzt spürbar bezahlt, ich merks vor allem in den letzten Stunden der langen Samstags-Einheit und auf den letzten Intervallen. Die Grundlage scheint zu passen. Auch windig, mit Höhenmetern und mit betont lockerer Anfangshälfte steht mittlerweile auch auf der langen Ausfahrt immer der Dreier vorn (beim Schnitt natürlich, nicht bei der Distanz...)

Beim Laufen stimmen mich neben den Koppelläufen (die bei mir aber nicht länger als ne Stunde sind) auch die 30er mit Endbeschleunigung vorsichtig optimistisch, die EB ist derzeit bei 30min und geht schön gleichmäßig durch. Endgeschwindigkeit habe ich zwar traditionell überhaupt nicht, ist aber gottlob auf der LD in meiner Leistungklasse auch ziemlich unerheblich.

Auch beim Schwimmen denke ich, dass es passt, auch wenn ich da in den letzten Monaten beruflich und familiär bedingt nicht ganz auf die Umfänge gekommen bin, die ich mir eigentlich so vorgestellt hatte. Einheiten von mehr als 45min waren eher die Ausnahme, und auch das dritte Training der Woche musste das eine oder andere Mal dran glauben. Drum bin ich auch seit einiger Zeit keinen 500er-Test mehr geschwommen, denn für die Psyche ist es ja eher suboptimal, wenn man da langsamer wird... Aber immerhin ist es mir diese Woche gelungen, drei schöne Einheiten zu machen, darunter endlich auch mal eine längere (4000m aufgeteilt in 800-2x400-4x200-8x100-16x50, alles locker-zügig). Nun wäre es schön, wenn sich die umliegenden GEwässer entschließen könnten, ein wenig wärmer zu werden, sonst fürchte ich, dass am Pfingstsonntag in Altenkunstadt der erste Freiwasser-Einsatz der Saison bevorsteht. Hoffentlich schaff ichs wenigstens mal mit Neo ins Freibad.

Nun hoffe ich, dass mich die Entlastungswoche nicht wieder aufs Kreuz legt, und falls doch, dass ich rechtzeitig für den nächsten 3-Wochen-Block wieder fit dastehe. Beruflich wirds recht intensiv, da kommen die reduzierten Umfänge der kommenden Woche gerade recht, hoffentlich geht die ganze Korrigiererei (massig Schulaufgaben plus Englisch LK-Abi) nicht zu sehr auf Kosten der Nachtruhe, aber der Feiertag am Donnerstag ist schon recht hilfreich.

Auch stehen endlich die ersten Triathlons an, in zwei Wochen meine Lieblings-OD in Altenkunstadt, die hoffentlich kein Duathlon wird (Main traditionell schlecht beheizt um die Jahreszeit) und wo es auf der Radstrecke immer entweder rauf, runter oder um die Kurve geht. Also keine echter Gradmesser für die Fähigkeit zum Dicke-Gänge-Drücken in der Ebene, aber doch mit großem Spaßfaktor versehen. Dann 2Wochen später, quasi als Abschlusstraining des kommenden Blocks, die MD in Kulmbach, wo ich noch eine Scharte von letzten Jahr ausmerzen muss (komplett verkorkster Wettkampf: auf dem Rad verfahren, Krämpfe, bisher einziger WK mit ausgedehnter Wanderung zum Schluss, Endzeit 5h *schäm*). Auf diese beiden bin ich schon recht gespannt und hoffe natürlich mir ein wenig Selbstvertrauen für FFM holen zu können. Mal sehen, bin bei ungetaperten Trainingswettkämpfen bisher eigentlich meist recht gut klargekommen, denke da z.B. an eine 4:11 in Erlangen vor zwei Jahren zum exakt gleichen Zeitpunkt der Vorbereitung wie KU heuer (damals für Podersdorf).

Nun, man wird sehen. Entscheidend is auffen Platz. Ich wünsche euch allen ein gutes, verletzungsfreies TRaining und einen erfolgreichen Start in die Wettkampfsaison!

:Huhu:

jürsche

jürsche 16.05.2010 23:42

insomnia...
 
Sodala, kleines Update. ERfreulicherweise habe ich das Gesetz der Série durchbrochen und bin NICHT am Mittwoch der Regenerationswoche zusammengeklappt, sondern habe dieselbe nicht nur unbeschadet, sondern eigentlich sogar gut überstanden. Die Form kommt merklich, und ich hoffe lätürnich, dass das in den kommenden Wochen stetig, oder am besten gar exponentiell so weiter geht. Laufen fühlt sich gut und für meine Verhältnisse leichtfüßig an, Radl gestern 90km gefühltes oberes GA1 und 33.5 Schnitt bei eher ungemütlichen Bedingungen, Schwimmen die Hunderter zügig aber kontrolliert nicht langsamer als 1:27 bei Abgangszeit 1:50. Ist eigentlich alles so, wie ichs mir für diesen Zeitpunkt so in etwa ausgemalt hatte.

Doof ist nur, dass ich diese Woche so wenig geschlafen habe wie schon lange nicht mehr, und das wo doch Schlaf angeblich auch irgendwas mit Regeneration zu tun haben soll, hab ich ma irgendwo gelesen... Und das kam so:

Inner Schule ist die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten echt die Pest, sind zwar nur 6 Wochen, aber die sind dermaßen zugekleistert, dass alles zu spät ist. Und so kams, dass ich von Samstag bis Dienstag 64 Deutschaufsätze mit roter Tinte besprenkeln musste, denn am Mittwoch war Englisch-LK-Abi, und auch das will korrigiert sein, bevor am kommenden Mittwoch die nächsten Aufsätze auf den SChreibtisch flattern, und so bisschen Unterricht vorbereiten muss man ja auch noch. Und weil ich vor lauter Sport und Kinder tagsüber zu nix komm, musste ich des nächtens am Schreibtisch sitzen und konnte mein müdes Haupt kaum jemals mehr als 4h am Stück zur Ruhe legen. Aber, so sagte ich mir, am Freitag gehste bald ins Bett und Samstag auch. So war's auch, aber am Samstag fiel dem kleinen Sohnemann ein, ganz entgegen seiner sonstigen Angewohnheit schon um kurz vor 4 aufzuwachen, und am Sonntag früh um 1 begann eine seiner Schwestern das beliebte "Ich-brech-ins-Bett"-Spiel, und der Papa durfte den Rest der Nacht mit dem Füllen und Entleeren der Waschmaschine verbringen.

Also, falls das in FFM nix G'scheits wird, erkläre ich schon jetzt den permanenten Schlafmangel zur Ausrede Numero uno.

Heut in einer Woche ist der Baur-Triathlon, und der doofe Main hat grad mal 10 Grad. Angeblich wirds ab Donnerstag wärmer, sagt mein Lieblingswetterfrosch, aber ob das reicht, um den drohenden Duathlon noch zu verhindern? Mal das eine oder andere Stoßgebet gen Himmel senden...

muchas grüßas

jürsche

jürsche 22.05.2010 21:37

So, endlich geschafft. Nachdem ich seit Trainingsbeginn im November sämtlichen Viren und Bazillen erfolgreich getrotzt habe, habe ich mich nun pünktlich in der Woche vorm ersten Wettkampf erkältet. Supi. Betrifft aber gottlob nur die Nase, nicht den Hals und die bei mir recht anfälligen Nebenhöhlen, und ist auch schon am Abklingen. So gesehen Glück gehabt, und notfalls kanns als Ausrede für ein eventüll suboptimales Abschneiden morgigentags herhalten.:Cheese:

Zu allem Überfluss ist aus dem Triathlon ein Duathlon geworden, nachdem der Main deutlich zu kalt ist, und das ist ja nicht wirklich mein Ding... Schade, hätte gern meine Schwimmform mal unter Wettkampfbedingungen getestet, im Training ist sie nämlich wirklichgut: Am Dienstag 3x500, und zwar ultra-locker 8:04, gefühltes Ironman-Tempo 7:34, volle Presse 7:02, was eine ziemlich deutliche PB ist. Auch lauftechnisch gings am Mittwoch wie am Schnürchen - Endbeschleunigung beim Langen Lauf 10min länger und der ganze Lauf 8min schneller als beim letzten Mal, das mir auch schon recht flott vorkam. Aber so Fünfer und Zehner kann ich trotzdem irgendwie nicht so richtig... Radl war am Montag die berühmte 4x40-Einheit bei meist Höllengegenwind, immerhin nen 34er hingezimmert, und da hats echt ordentlich gewindet.

Auch sonst scheine ich mit meinem bisschen Erkältung noch gut dazustehen, etliche Vereinskollegen und sonstige Bekannten haben in den letzten Wochen ihre LD-Teilnahme canceln müssen, die meisten wegen irgendwelcher Laufverletzungen. Und Forumskollege Rälph ist in eine Bahnschranke gedonnert... gute Besserung auf diesem Wege, ich drück dir die Daumen, dass das bis FFM wieder wird!

Allen, die dieses Wochenende irgendwo am Start sind, wünsch ich gutes Gelingen, den anderen einfach so ne gute Zeit.

& Tschüss

Thorsten 22.05.2010 23:04

Das klingt bei dir im Moment alles recht vielversprechend, von solchen Zeiten/Geschwindigkeiten kann ich momentan nur träumen, wo ich doch seit 5 Wochen gefühltes Minimaltraining absolviere und auch nur noch 10 Wochen Zeit habe :Blumen:.

Rälph 23.05.2010 06:33

Zitat:

Zitat von jürsche (Beitrag 393672)
Und Forumskollege Rälph ist in eine Bahnschranke gedonnert... gute Besserung auf diesem Wege, ich drück dir die Daumen, dass das bis FFM wieder wird!

Eine Bahnschranke war es nicht, sondern eine kleine, sehr unscheinbare auf meinem Schulweg.
(Auf der Heimfahrt wechsle ich an einer bestimmten Stellen immer die Uferseite der Dreisam über eine Brücke. Und kurz nach dem Einbiegen auf den Hochwassserdamm steht eine (die letzten 4 Jahre offene) Schranke. Nun war sie plötzlich zu.)

Ich merke jetzt, nach ein paar Tagen Still halten, glaub ich, eine kleine Verbesserung, zumindest konnte ich heute Nacht mal ein paar Stunden am Stück schlafen. Das hatte mir fast die größten Sorgen gemacht. Im Training leiden, o.k., aber nicht entspannen oder gar schlafen können nach dem Training, ist schon besonders übel.

Dir wünsche ich weiterhin gutes Training und keinen Sturz!

Viele Grüße

Ralf

jürsche 23.05.2010 23:21

Recht schönen Dank! Na, immerhin gehts ein bisschen besser, toi toi toi.

Möchte eben kurz Bericht vom heutigen Wettkampf erstatten, der wider Erwarten ganz ausgezeichnet lief. Ich bin mit gemischten Gefühlen und gedämpften Erwartungen nach Altenkunstadt gefahren, denn erstens wars ein Duathlon und im Laufen bin ich vor allem auf den kurzen Distanzen, schlechter als im Schwimmen, und zweitens war/bin ich ein wenig erkältet. Habe auch kurzfristig überlegt, das Ding sausen zu lassen, aus Angst mir mit einem mittelprächtigen Ergebnis die Trainingsmotivation zu verbauen, aber ich wollte nicht noch zwei Wochen auf den ersten Wettkampf warten...

Erster Lauf (lt Veranstalter 5,6km) schön zügig aber dosiert in 21:53, auf dem Rad gleich gut klargekommen und mit Leuten mitgefahren, die mich in den letzten Jahren locker stehengelassen haben, 41,5km mit reichlich Höhenmeter incl beider Wechsel 1:08:18 und schließlich der abschließende Zehner in 41:56, der angesichts der Zeiten sämtlicher Bekannten auf gar keinen Fall zu kurz war. Sonst bin ich dort immer irgendwo zwischen Platz 50 und 70 gelandet (traditionell stark besetzt...), diesmal gabs Rang 32 und... TaDaaa! AK-Silber, und zwar vor zweien, die ich ganz sicher vor mir gesehen hatte.

Jo, hat sich also gelohnt, der Ausflug, und zeigt mir, dass die ganze Winter-Radelei und überhaupt die hohen Umfänge und der frühe Trainingsbeginn wohl nicht so ganz umsonst waren. Nun möglichst bald wieder ins "normale" TRaining einsteigen, in 14 Tagen die MD in Kulmbach quasi als Abschlusstraining, und dann...

Wir lesen voneinander, viele Grüße

jürsche

jürsche 25.05.2010 22:33

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 393698)
Das klingt bei dir im Moment alles recht vielversprechend, von solchen Zeiten/Geschwindigkeiten kann ich momentan nur träumen, wo ich doch seit 5 Wochen gefühltes Minimaltraining absolviere und auch nur noch 10 Wochen Zeit habe :Blumen:.

Dafür haste ne schicke Terasse und ich schaffs nicht mal, meinen Gemüsegarten halbwegs auf Vordermann zu bringen, so dass Schnecken und Unkraut sich um die Vormachstellung streiten :Nee:

Dafür heute erstmalig in Gummipelle geschwommen, weil Hallenbad zu. Beim Einschwimmen ist mir kein gescheites Programm eingefallen, und da ich zufällig wirklich ganz genau zur vollen Stunde losgeschwommen war, hab ich mich spontan entschlossen, einfach weiterzuschwimmen, bis 3,8km voll sind. 57:04. Geht doch.

:Huhu:

jürsche 02.06.2010 01:22

Das meiste ist gemacht...
 
Eigentlich gibt es wenig zu berichten, weil das Training so reibungslos läuft, dass es mir fast schon unheimlich wird. Ich möchte hier nicht mit Zeiten und Schnitten protzen, davon kann ich mir am 4.7. eh nix kaufen, es ist aber doch so, dass in den vergangenen Wochen eigentlich jede der Schlüsseleinheiten die vorherige(n) in den Schatten gestellt hat und dass ich im Training Sachen mache, die ich früher im Wettkampf nicht hingekriegt habe, und mich scheinbar spielerisch leicht davon erhole. Und eigentlich ist das "richtige Training" ja auch schon so gut wie fertig, heute war die letzte lange Ausfahrt, übermorgen kommt der letzte lange Lauf, dann wird zwei Tage bisschen langsam gemacht wegen Kulmbach am Sonntag, dort müsste es eigentlich und hoffentlich auch ganz passabel klappen, dann Entlastungswoche und die letzten drei Wochen so wie sie im 18h-Mittwochsfahrer-Plan stehen.

Jetzt gilts eigentlich nur, nicht unvorsichtig zu werden und pfleglich mit der Gesundheit umzugehen, bekanntlich kommen irgendwelche Krankheiten und Wehwehchen ja ganz gerne, wenn die Belastung reduziert wird. Außerdem hoffe ich, dass ich die mentale Spannung im verbleibenden Monat gut aufrecht erhalten kann, ohne dabei zu überdrehen. Momentan hab ich eher das Gefühl, ein bisschen runterkommen zu müssen, weil ich vor lauter Begeisterung über den bisherigen Verlauf der Vorbereitung und vor Freude auf den Wettkampf abends kaum einschlafen kann, ich seh mich immer schon am Schwimmstart, in der Wechselzone, auf dem Rad, beim Laufen und latürnich im Ziel...:liebe053:

Ach ja, wenn ichs genau überlege, ist Vorfreude auf so nen WK um diese Zeit auch was Neues für mich, sonst war ich eigentlich immer mit Zweifeln beschäftigt, ob ich genug trainiert habe usw.

Ob das alles aber für das Ziel, welches da Quali heißt, reichen wird, ist nach wie vor ne ganz enge Kiste, ich werte es aber jetzt schon als Erfolg, dass sich eine Form abzeichnet, die das bei optimalem Verlauf als realistisch erscheinen lässt. Und auch wenn es nicht reichen sollte, kann ich doch auf eine Vorbereitung stolz sein, wie ich sie in diesem Umfang, dieser Intensität, Kontinuität und Konsequenz noch nie durchgezogen habe, auch wenn ich mich früher immer schon für trainingsfleißig gehalten habe. Ich hoffe mal, ich kann das auch noch so sehen, wenns tatsächlich nicht reicht:Lachen2:

Ich wünsche euch alles gute und viel Erfolg, falls ihr am WE am Start seit!

Gruß jürsche

jürsche 07.06.2010 01:14

Zwei weitere Highlights
 
Nabend,

bevor ich kurz mein heutiges "Abschlusstraining" in Kulmbach Revue passieren lasse, möchte ich erstmal eine sportliche Leistung würdigen, die mir größten Respekt abnötigt. Und das war so: Am Donnerstag sind wir völlig unverhofft im örtlichen Spaßbad in ein 24h-Schwimmen geraten. Eigentlich wollte ich ein wenig schwimmen, da aber eine meiner Zwillingstöchter (knapp 8) spontan teilnehmen wollte, wurden beide Eltern als Betreuer gebraucht, eineR zum Nebenherlaufen beim Bahnenschwimmen, der/die andere für die anderen drei Kids. Die Große war vorher nie länger als 4 Bahnen geschwommen, für eine Bronzemedaille brauchte sie 8 und machte sich Sorgen, ob sie das wohl schaffen würde. Das ging dann aber wie von selbst und sie fragte nur: "Wieviel brauch ich denn für Silber?" Das Ende vom Lied war, dass sie mit minimalen Pausen 1150m, also 46 Bahnen geschwommen ist und damit nicht nur uns, sondern auch sämtliche Betreuer, Bademeister usw. komplett verblüfft hat.:liebe053:

So, jetzt ich. Kulmbach heute war sozusagen als Abschlusstraining von Build 2 gedacht, das "Tapering" bestand darin, dass ich lange Ausfahrt und langen Lauf schon unter der Woche erledigt und Fr/Sa nur ruhig trainiert habe, der WK ersetzte gewissermaßen das wettkampfnahe Koppeln. Schwimmen war besonders auf der ersten Runde eine üble Prügelei, ich hatte zum ersten Mal überhaupt richtig Panik. Runde 2 und 3 gingen dann etwas besser. Zeit war 35min für angeblich 2km, was mir zunächst ziemlich schlecht vorkam. Allerdings hab ich später gesehen, dass die schnellsten Pros so knapp 28 geschwommen sind, also dürftens wohl etwas mehr als 2km gewesen sein. Radl bin ich sehr zufrieden, nie an die Grenze gegangen, gute Gruppe erwischt (legaler Abstand selbstverfreilich), schön locker die Anstiege hoch (und davon waren reichlich), 2:26 für 85km einschließlich beider, recht lahmgesäßiger Wechsel. Habe leider wie üblich vergessen, meinen Tacho auf Null zu stellen, so dass ich keine Netto-Radzeit und somit auch keinen Schnitt weiß. Besonders der zweite Wechsel hat aber schon ein bissl gedauert, muss in den nächsten 4 Wochen das Anziehen der Kompressionsstrümpfe wohl noch ein bisschen üben, und auch aus dem Neo war ich später draußen als gewohnt. Super ging das Laufen, schön gleichmäßig durch, kaum überholt worden und selbst reichlich Leute eingesammelt, 20km in 1:26. Auf den letzten 4km noch ein wenig forciert und trotzdem nie Gefahr gelaufen, hochzugehen.

Sooo, und wenn man ein wenig Ergebnislisten studiert, bin ich da in der Gegend von Leuten, zu denen ich in den vergangenen Jahren bewundernd aufgeschaut habe und die sich in den IM-Ergebnislisten in der Preisklasse 9:25/9:35 tummeln. Ach ja, Platzierung war Gesamt-48. und AK-8., was für ne DM ja nicht ganz schlecht ist. Letztes Jahr (ziemlich ähnliche Bedingungen, aber keine DM) hätte es für diese Zeit Gesamtrang 24 und AK-Silber gegeben...

Nun "nur noch" gesund bleiben, gut tapern, Tempo weiter einschleifen und versuchen, keine Dummheiten zu machen. Und dabei nicht wahnsinnig werden vor lauter Spekulation, was denn wohl möglich ist, wenn alles gut klappt. Letzteres wird wohl am schwierigsten...

Gutnacht!

:Huhu:

jürsche 15.06.2010 23:37

So, kurzer Zwischenstand. Ruhewoche gut überstanden, war doch nötiger als gedacht, war zwischendurch ganz schön schlapp. Habe dann aber so ab Freitag die Kräfte zurückkommen gespürt und kann mich nun mit voller Wucht in die letzten Wochen stürzen. Heute 3h Rad, Wind, 36er Schnitt, anschließend Stunde zackig gerannt, ging auch gut. Schwimmen im See geht auch immer besser, und nach dem Kulmbacher Geprügel bin ich sehr froh, dass ichs in die erste Startgruppe geschafft habe und hoffe nun, dass da einigermaßen Platz zum Schwimmen ist. Großartig auseinanderziehen wird sich das Feld aber wohl nicht, so um ne Stunde schwimmen da wohl die allermeisten.

Beruflich ist zur Zeit viel los, die Stöße wachsen schneller, als ich sie wegkorrigieren kann. Einerseits ist die Ablenkung ganz willkommen, andererseits wäre es auch kein Schaden, mal vor Mitternacht vom Schreibtisch wegzukommen. Na was solls, was sich nicht ändern lässt, muss man akzeptieren.

Eigentlich kann ich gar nicht viel mehr schreiben als beim letzten Mal, die Hauptarbeit ist gemacht, das allermeiste hat wirklich gut geklappt und ich bin für den 4.7. sehr zuversichtlich. Drückt mir die Daumen, dass nix mehr schiefgeht! Ich denke, ich werde erst kurz vor meiner Abreise nach FFM wieder hier reinschreiben, wenn nichts Ungewöhnliches mehr passiert, will euch ja auch nicht mit dem ewigen Alles-läuft-nach-Plan nerven ;)

Ich stelle auch gerade fest, dass es mich momentan eher nervös macht, hier im Forum rumzusurfen, hier eine Verletzung kurz vor knapp, dort eine völlig neue, noch bessere Ernährungsstrategie für den Wettkampf, das kann mich höchstens durcheinander bringen. Ich werde mal versuchen, mich etwas in Abstinenz zu üben, mal sehen, ob es mir gelingt.

In diesem Sinne wünsch ich euch eine gute Zeit.

lg jürsche

Thorsten 07.07.2010 07:53

Noch nix gehört/gelesen. Wie war es denn bei dir???

jürsche 08.07.2010 23:49

Mein Wettkampfbericht
 
Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 417120)
Noch nix gehört/gelesen. Wie war es denn bei dir???

Nabend.

Jaja, wollte schon lang berichten, musste aber erstmal Stöße Arbeit wegkorrigieren, die sich in der WK-Woche gebildet und leider übers vergangene WE nicht kleiner geworden sind.

Aber jetzt. Also, das reine Zahlenwerk muss eher als enttäuschend gelten, Endzeit 10:06 bestehend aus 1:04, 5:05 und 3:51 ist von der Radzeit abgesehen deutlich schlechter als das, was ich mir vorgestellt hatte. Wenn man sich allerdings anschaut, dass es dafür Rang 207 gesamt und 45 AK gegeben hat, und dass der letzte Nachrücker gerade mal 9 Minuten weg war, dann bin ich wohl nicht der einzige, der vergangenen Sonntag lansamer war als geplant. Mit so ner Zeit wird man normalerweise eher 400. und hat auf die Qualiplätze ne halbe Stunde Abstand. Trotzdem sind 9 min (16 auf die "reguläre" Quali) auch nicht wirklich knapp, und besonders mit dieser Laufleistung habe ich auf der Insel auch bestimmt nix verloren, von daher passt das schon.

Über das Neo-Verbot habe ich mich gefreut, denn ich war eigentlich der Meinung, zu den ganz passablen Schwimmern zu gehören. Darum habe ich für meine 1:04 auch keine so rechte Erklärung, denn es hat sich subjektiv eigentlich ganz zügig angefühlt. Ich hatte allerdings wieder Wadenkrämpfe, was mir wirklich nur im Wettkampf passiert, und das obwohl ich die Beine bewusst locker gelassen habe. Aber so eine lahme Zeit können die auch nicht erklären, in Roth 08 hatte ich die gleichen Probleme und war nach 59 min aus dem Wasser. Super war es, in der ersten Startgruppe zu sein, ich hatte wohl noch bei keinem Wettkampf jemals so viel Platz beim Schwimmen.

Die Schwimmzeit war dann auch schnell abgehakt, als ich auf der Fahrt nach Frankfurt den einen oder anderen erkannte, der auch in Kulmbach auf dem Rad in meiner Nähe war, und so habe ich gefolgert, dass schon alles irgendwie passen wird. Auf dem Rad habe ich mich von Anfang bis Ende pudelwohl gefühlt, war nie am Limit und habe sowohl taktisch wie auch ernährungstechnisch alles so gemacht, wie ich es mir vorgenommen hatte. Ich war praktisch die ganze erste Runde in einer vielleicht zehnköpfigen Gruppe, in der recht fair gefahren wurde und deren Tempo mir gut getaugt hat. Um Kilometer 50 herum kam eine etwa gleich große, etwas schnellere Gruppe vorbei, in der auch Arne und Rälph waren. Auch bei denen schien es mir regelkonform zuzugehen, ich war aber trotzdem froh, dass sie uns überholten und es nicht zum Zusammenschluss kam, denn bei so vielen Leiten muss man schon höllisch aufpassen, um nicht aus Unachtsamkeit ne Strafe zu kassieren. Ich widerstand auch der Versuchung, in die schnellere Gruppe zu springen, vielleicht auch etwas eingeschüchtert von den hier veröffentlichten Trainingsleistungen von Arne und Rälph. Ich hatte mir vorgenommen, bis Kilometer 100 oder 120 sehr kontrolliert zu fahren und erst dann, gute Beine vorausgesetzt, ein wenig beherzter reinzutreten. So habe ich es dann auch gemacht und auf den letzten 85km bin ich eigentlich nur noch mit Leuten gefahren, die mit hohen Nummern nach vorn gekommen sind, also zu diesem Zeitpunkt schon 15min vor mir lagen und die erste Runde entsprechend schneller waren. Die meiste Zeit war ich aber mutterseelenallein, weil aus meiner ursprünglichen Gruppe keiner mitfahren konnte oder wollte. Irgendwann habe ich auch Rälph wieder überholt, der mir von seinem Platten erzählte, der ihn an der gleichen Stelle ereilt hat wie im Vorjahr - und ich hatte mich schon gewundert, warum er mich vorher überholt hatte und nicht schon von vornherein vor mir gewesen war...

Sonst gibts vom Rad nicht viel zu erzählen, außer vielleicht noch, dass ich nach ungefähr vier Stunden Frau Leder und Frau Krebs überholt habe, was jemandem wie mir ja auch nicht alle Tage vergönnt ist. Zur Strecke kann ich sagen, dass ich sie die meiste Zeit langweilig bis nervig fand. In der Wetterau lässt sichs zwar trefflich reinstiefeln, dennoch fand ich die Gegend irgendwie trostlos, und etliche Ortschaften (Namen hab ich vergessen) schienen gar nicht enden zu wollen. Und noch ne Kurve, und noch ein Loch ohne Deckel drauf, und nochmal geflickter Asphalt, und noch ein Kreisverkehr. Ist mein Ding irgendwo nicht, da fahr ich lieber nen gescheiten Berg hoch. Auf "The Hell" könnte ich ebenfalls bequem verzichten, auch wenn mir - im Gegensatz zu vielen anderen, vgl. entsprechender Fred - nichts kaputtgegangen oder weggeflogen ist. Ein Stimmungsnest sieht jedenfalls anders aus, und wo die halbe Million Zuschauer gewesen sein soll, muss mir auch mal jemand erklären. Vielleicht hat man die am Fernseher mitgezählt. Hühnerberg fand ich auch eher mittelprächtig, lediglich am "Heartbreak Hill", den ich ebenfalls eher als sanften Hügel empfunden und mit ungebrochenem Herzen passiert habe, war ein bisschen was los. Und auf den letzten Kilometern nach Frankfurt rein fand ich es teilweise richtig gefährlich, Baustellen ohne Ende, geflickter Belag, Leute, die mit Kindern auf der Strecke rumstolpern und verwundert tun, wenn man sie anbrüllt, und Rennradfahrer, die auf der Wettkampfstrecke rumeiern, wenn man mit 60 Sachen angeschossen kommt. Und ich sag's noch einmal: Ich bin definitiv NICHT zu hart radgefahren, auch wenn die Splits zehnmal so aussehen mögen. In jeder Koppeleinheit habe ich mehr reingehalten als hier, ich schwör's. Und genug gegessen hab ich auch: 300g Malto im Getränk, 3 Powerbars, 4 Tuben Sponser-Gel, Aminos und 20 Salztabletten. Es ging mir in T2 wirklich ausgezeichnet.

Ich wollte hier schon klar unter 3:30 laufen, was ich angesichts meiner Laufform aus Training und Testwettkämpfen nicht übertrieben fand. Auch über die Hitze machte ich mir ziemlich wenig Sorgen, immerhin war es vor 2 Jahren in Podo auch knalleheiß, und da war ich deutlich angeschossen vom Rad gekommen und dann noch 3:35 gelaufen, in schlechterer Form als hier. Also los. Aber irgendwie liefs von Anfang an nicht rund, ich hatte starke Rückenschmerzen, die ich auf dem Rad irgendwie gar nicht bemerkt hatte und die sich erst im Lauf der 2. Runde einigermaßen legten. Die ersten Kilometer waren dann so knapp über fünf Minuten, was ich schon recht lahm fand. Ich wusste aber auch, dass es zu diesem Zeitpunkt noch zu früh war, den Wohlfühlbereich zu verlassen. Irgendwann im Lauf des vierten Kilometers lag ich dann plötzlich auf der Nase - ich hatte eine Bordsteinkante übersehen und war volle Kanne mit dem Fuß umgeknickt. Mir tat aber nichts weh, drum rannte ich weiter. Irgendeiner der folgenden Kilometer war dann auch mal so in der Gegend von 4:50, und das gefiel mir schon eher, es war aber trotzdem alles recht zäh, und der erhoffte Durchbruch kam und kam nicht, eher sein fieser kleiner Bruder, der Einbruch. Irgendwann kamen auch Rälph, Meike und Nicole wieder vorbei, denen ich allesamt meine besten Wünsche mit auf den Weg gab, und an einer 180°-Kurve sah ich, dass Arne nicht weit vor mir lag. Irgendwann muss ich ihn dann wohl auch überholt haben, mitbekommen habe ich es nicht, war zu sehr mit Leiden beschäftigt. Meine mitgereisten Vereinskollegen habe ihr Möglichstes getan, mich anzutreiben, allerdings mit mäßigem Erfolg. Besonders die dritte Runde war nicht schön, inzwischen tat auch der umgeknickte Fuß recht weh und zur Krönung bin ich dann irgendwo so um Kilometer 30 mit dem gleichen Haxen gleich nochmal umgeknickt. Außerdem macht es nicht gerade Spaß, wenn man merkt, dass all die gesteckten Ziele, Quali, Sub10, PB, eines nach dem anderen den Bach runtergehen. Obendrein musste ich zum ersten Mal überhaupt in einem Wettkampf aufs Dixi, was bei den herrschenden Temperaturen auch nicht das pure Vergnügen war. Die letzte Runde ging dann, das nahende Ende vor Augen, wieder ein klein wenig besser, und irgendwann hatte ich es schließlich überstanden, nicht ohne im Zielkanal, das Zieltor vor Augen, nochmals der Länge nach hinzuschlagen und mir auf dem schönen roten Teppich beide Knie aufzuschürfen.

Im Ziel wurde ich sofort auf eine Bahre gepackt und ins Medizelt gefahren. Dort konnte ich den diensthabenden Arzt nur schwer davon abhalten, mich ins nächste Krankenhaus zu verfrachten, denn mein Knöchel zeigte sich, nachdem man den Kompressionsstrumpf entfernt hatte, ungefähr in doppelter Größe und leuchtendem Dunkelblau. Weh tat er aber eigentlich nicht sehr und ich konnte gut auftreten, so dass ich mir wohl nichts gerissen habe. Irgendwann habe ich dann meinen Krempel gepackt und mich vom Acker gemacht. Den Athletes' Garden fand ich übrigens eher dürftig, und die Zielverpflegung ist bei irgendwelchen Kirmeswettkämpfen für ein Zehntel der Startgebühr häufig besser. Wurstbrötchen, Käsebrötchen, Bockwurst, bisschen Obst, 2 Sorten trockener Kuchen, fertig. Als ich mir etwas holte, hörte ich eine Thekenfrau die andere belehren, eine Scheibe Käse pro Brötchen sei ja wohl genug. Hm. Nun mache ich keine Wettkämpfe, weil ich mir davon kulinarische Highlights verspreche, und vieles war, besonders am Vortag, wirklich bestens organisiert und klappte reibungslos. Trotzdem hat mir das nicht wirklich gut gefallen.

Woran die schlechte Laufzeit nun gelegen hat, kann ich immer noch nicht genau sagen. Ich will das nicht nur auf den Knöchel schieben, Energieprobleme hatte ich eigenlich auch nicht, ebenso wenig war mir schlecht oder so etwas. Ich hatte allerdings echte Schwierigkeiten beim Atmen, Ozon? Vielleicht hat mich auch die Hitze der Vortage ziemlich ausgelutscht, ich habe ziemlich viel Zeit schwitzend im Auto verbracht. Freitag und Samstag habe ich nach dem Aufstehen sehr husten müssen, mir aber nichts weiter dabei gedacht, weil ich mich ansonsten gut fühlte. Sonntag abend und Montag kam der Husten dann wieder und wurde stärker, Montag abend hatte ich Schwierigkeiten beim Sprechen und am Dienstag war meine Stimme komplett weg. Was hier aber Ursache und Wirkung ist, kann ich nicht sagen.

Inzwischen geht's wieder besser, ich kann sprechen, der Fuß hat beinahe wieder sein Normalmaß, und Muskelkater hatte ich sowieso nur ganz wenig, eigentlich nur in den verkrampften Waden und dem verhärteten Rücken, die eigentliche Arbeitsmuskulatur fühlte sich nicht schlimmer an als nach einer zackigen Woche in Build2. Nun muss ich mir mal überlegen, was ich dieses und vor allem nächstes Jahr sportlicherseits noch so anstellen will, übermäßig frustriert bin ich jedenfalls nicht. Mein Respekt gilt allen, die das hier bis zum Ende gelesen haben, und viel Erfolg wünsche ich all jenen, die in den nächsten Wochen in Roth, Regensburg oder sonstwo antreten . Macht's besser als ich!

Viele Grüße, jürsche

neonhelm 09.07.2010 08:42

Zitat:

Zitat von jürsche (Beitrag 418475)
Mein Respekt gilt allen, die das hier bis zum Ende gelesen haben,

Och, das war ja gut zu lesen... :cool:

Herzlichen Glückwunsch zum Finish.:Blumen:

Wandergsellin 09.07.2010 09:57

Sehr schöner Bericht und auch keine Schwierigkeiten damit, ihn zu Ende zu lesen :Lachen2:

Herzlichen Glückwunsch auch noch!

maultäschle 09.07.2010 10:03

Herzlichen Glückwunsch zum Finish, jürsche!
Ich hoffe, dem Knöchel gehts wieder besser! :Blumen:
Schade, dass es mit dem Slot nicht geklappt hat.

gurke 09.07.2010 10:05

Als stiller Mitleser auch von mir einen herzlichen Glückwunsch zum Finish:Blumen:

Rälph 09.07.2010 12:23

Mann oh Mann, du hattest ja auch einen harten Tag!
Ich fand Frankfurt (auch abgesehen von meiner Quali-Dummheit) auch nicht besonders.

Dass du mit deiner Leistung nicht zufrieden bist, kann ich verstehen, mir geht es genauso. Meine Trainingsleistungen waren eigentlich super...ich kann mir schon vorstellen, dass uns die Hitze sehr zugesetzt hat. Der Macca hat z.B. ja auch ne Viertelstune länger gebraucht als sonst. Arne ist geplatzt, Urs ist geplatzt, ein weiterer 9:30er Athlet aus Freiburg nach dem Rad raus, usw.
Ich denke auch, dass ich was von meinem kranken Töchterchen abbekommen hab.

Ich werde 2011 in Zürich starten und ich freue mich schon jetzt drauf! Das weckt schöne, alte Erinnerungen. Dort hole ich die Quali vielleicht ja erneut und mein Kumpel Jochen macht das Ding in Frankfurt klar und dann geht’s (wie seit vielen Jahren erträumt) gemeinsam nach Kona. Das wärs echt!

Gute Zeit und gute Erholung!

Rälph

psyXL 09.07.2010 12:28

Sehr schöner Bericht!

Leg die Füße hoch und lass den Knöchel heilen.

steilkueste 09.07.2010 21:38

Schön, von dir zu lesen. Guter Bericht.

Grüße
Jan

sybenwurz 10.07.2010 00:26

Zitat:

Zitat von jürsche (Beitrag 418475)
Mein Respekt gilt allen, die das hier bis zum Ende gelesen haben,...

Ehrlich gesagt: ich habs nur überflogen, aber dennoch "herzlichen Glückwunsch" und "gute Besserung".

Irgendwie gehen die kleinen Einzelschicksale, die so nen Eirenmän eigentlich ausmachen, zwischen den dicken Freds mit 200000 Zugriffen in 6 Monaten leicht mal unter...

jürsche 14.07.2010 00:03

Recht schönen Dank für Glück- und Genesungswünsche, *froi* :liebe053:

Der Fuß sieht zwar noch ein bisschen komisch aus und ist nicht ganz so beweglich wie der andere, er tut aber nicht weh und ich kann schmerzfrei locker laufen. Seltsam ist noch der Beinschlag beim Schwimmen, radfahren war ich seit FFM noch nicht. Wenn der Fuß weiter in dem Tempo besser wird, werde ich noch einen Herbstmarathon anhängen, wahrscheints am 3. Oktober in Bad Rodach, schnuckelige Veranstaltung mit glaubich 41 Finishern im vergangenen Jahr. Muss man also schon fast aufs Treppchen um in die ersten 10% zu kommen, netter Kontrast zu Frankfurt...

Und um Nägel mit Köpfen zu machen, hab ich mich gleich mal für Regensburg 2011 angemeldet, passt mir von Zeitpunkt und Logistik deutlich besser in den Kram als Zürich, das prinzipiell auch in Frage gekommen wäre. Dort gibts zwar mehr Slots, alles andere aber ist mit enormem Zusatzaufwand verbunden, also warum in die Ferne schweifen...

lg jürsche

jürsche 03.10.2010 23:42

Hallo ihr Leut,

nach langer Foren-Abstinenz wollt ich mal wieder von mir hören lassen, und zwar wegen eines freudigen Anlasses: Nach einer Vorbereitung, die echt wie's Brezelbacken geflutscht ist (geht doch nix über den guten alten Onkel Greif) bin ich heute beim Medical-Park Marathon durchs schöne Rodachtal in Oberfranken und Südthüringen erstmals unter 3 Stunden geblieben und habe, was mir schon beinahe peinlich ist, mit dieser Zeit Rang 2 im zugegeben recht übersichtlichen Gesamtklassement belegt :Lachanfall:
Das sind ungefähr sechseinhalb Minuten weniger als meine PB aus dem vergangenen Jahr und doch sowas wie eine Bestätigung, dass ich trotz des Rückschlags in FFM auf dem Weg zur Beseitigung meiner Laufschwäche doch ein gehöriges Stück vorangekommen bin.

Allen, die sich gerade auf irgendwelche Herbstmaras vorbereiten, wünsche ich verletzungsfreie Vorbereitung und gutes Gelingen!

Grüße, Jürsche

Thorsten 04.10.2010 07:41

Saubere Leistung! Ich wäre auch etwas irritiert, wenn ich auf einmal bei einem Sport-Wettkampf auf Platz 2 liegen würde. Am besten fährt noch ein Fahrrad vor mir her :Lachen2:. Aber das Feld war wirklich sehr übersichtlich, was die Zeit natürlich nicht schmälert :Blumen:.

Aber noch nicht mal Altersklassensieger geworden ;).

jürsche 04.10.2010 23:59

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 464719)

Aber noch nicht mal Altersklassensieger geworden ;).

Das Jungvolk hat halt nix druff... :Nee:

jürsche 18.10.2010 22:49

...und noch ein kleiner Nachschlag. Weil der Onkel Greif, dem ich in punkto Laufen mittlerweile so ziemlich alles glaube, mal geschrieben hat, dass 2 Wochen nach dem Marathon der beste Zeitpunkt fü ne Zehner-Bestzeit ist, dacht ich mir, ich probier das mal. Ich war nach dem Mara phanomenal schnell wieder fit und habe schon in der zweiten Hälfte der ersten Woche gemerkt, wie die Spritzigkeit zurückkommt. Bin täglich gelaufen, immer locker aber nie unter ner Stunde. Am Mittwoch 10x 1min zackig eingestreut, Do und Fr wieder gemütlich, das war die ganze Vorbereitung.

Weil leider in meiner näheren Umgebung kein Zehner verfügbar war, musste ich 2h einfach bis Mainburg fahren, im Grunde völlig hirnverbrannt für so nen kurzen Wettkampf, aber ich wollt's halt wissen. Et voilá: 36:42, über 2min schneller als die PB von vor nem Jahr. Sehr cool. Nu kann ich getrost nen Haken unter die Saison machen und so langsam über die Planung der kommenden nachdenken. Da soll ja immerhin in Regensburg ein Ticket gelöst werden...

Grüße

benjamin3341 24.11.2010 09:23

Zitat:

Zitat von jürsche (Beitrag 472584)
...und noch ein kleiner Nachschlag. Weil der Onkel Greif, dem ich in punkto Laufen mittlerweile so ziemlich alles glaube.....


Geht mir genauso...:Huhu:

Viel Glück auch Dir beim Deinem Vorhaben

Rälph 29.12.2010 08:14

Hi Jürsche!

Wollte mal fragen, wie's läuft....

Gruß

Rälph

jürsche 25.03.2011 11:22

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 512095)
Hi Jürsche!

Wollte mal fragen, wie's läuft....

Gruß

Rälph

Oje, war ich schon lang nicht mehr hier...

Danke der Nachfrage, läuft inzwischen wieder ganz passabel. Ich habe leider nicht wieder ganz so ins Training einsteigen können wie gewünscht, weil sich im Dezember meine Frau den großen Zeh gebrochen hat und unserem Jüngsten wochenlang nicht hinterherkam, weshalb ich tagsüber so gut wie gar nicht trainieren konnte und nächtens eher am Schreibtisch zu finden war, denn Geld verdient werden muss ja auch. Im neuen Jahr gings dann wieder einigermaßen, bis mich dann Anfang Februar erstmals nach drei Jahren oder so ein Infekt voll erwischt hat, 2 Wochen Antibiotika, das volle Programm. So bin ich nun gezwungen, die Umfänge relativ rasch nach oben zu schrauben, was natürlich nicht ganz ungefährlich ist, aber mei, no risk no fun. Spaß machts auf jeden Fall noch/wieder.

Ziel ist Regensburg, was ja zum Glück etwas später ist.

Und selbst? Bleibts bei Zürich?

Gruß jürsche

jürsche 10.08.2011 01:08

IM Regensburg - endlich steht die 9
 
In aller Kürze, da noch viel zu tun: Vorgestern in R den bisher besten Wettkampf meines Lebens gehabt, trotz mittlerweile anderswo hinlänglich beschriebener Bedingungen beim Radeln und einer durchaus anspruchsvollen Laufstrecke (nur M. Fachbach sub3!) eine 9:43 und damit PB um schlappe 19min verbessert. Splits waren 59-5:10-3:24 und die Wechsel in erster Linie wetterbedingt eher langsam, jeweils 4 Minuten nochwas. Platz 112 overall und 20 in der M40, ergo Quali um 4 min verpasst (der 15. bekam den letzten Slot). Nachdem ich mich aber über Dinge, die ich nicht ändern kann, auch nicht gräme, überwiegt ganz klar die Freude über einen zwar harten, aber auch sehr schönen Wettkampf. Vielen Dank auch ans Regensburger Publikum, ihr habt mir sehr geholfen!

Gruß, jürsche

Rälph 31.01.2012 20:49

Servus!

Wann kommt denn der nächste Angriff auf Kona? Ich habs ja inzwischen hinter mir, ist echt befreiend:)

jürsche 27.02.2012 22:43

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 705948)
Servus!

Wann kommt denn der nächste Angriff auf Kona? Ich habs ja inzwischen hinter mir, ist echt befreiend:)

...wofür ich dir ganz herzlich gratuliere!

Hm, nächster Angriff, weiß noch nicht so recht. Ich habe eigentlich letztes Jahr in Roth schon als Zuschauer bereut, mich für Regensburg und nicht für die Challenge gemeldet zu haben, weil das ja sowas wie mein Heimrennen ist, ich dort als Zuschauer vom Virus befallen wurde, meine ersten drei LDs dort gemacht habe etc. Deshalb hab ich mir auch dort schon vorgenommen, 2012 auf jeden Fall wieder in Roth anzutreten, egal wie die Regensburger Nummer ausgeht, und so werd ichs auch machen, schon um zu sehen, was ich inzwischen auf so ner richtig schnellen (böse Zungen meinen ja "kurzen" - pfui!!!) Strecke kann, und als Schmankerl gibts Ende August noch Podersdorf als Dreingabe, wo es mir schon 2008 recht gut gefallen hat und wo meine Gattin seither mal urlauben möchte, was bei der Gelegenheit auch gleich gemacht wird. Also 2012 definitiv kein M-Dot, und ich finde es schon jetzt sehr entspannend, mir überhaupt keinen Kopf drüber machen zu müssen, welchen Platz in der AK ich wohl erreichen muss, wer aus der Meldeliste sicher schneller ist als ich usw. Ob und wann ich das wieder versuche, keine Ahnung, ehrlich. Ich habe aber definitiv vor, der Langstrecke noch eine ganze Zeit lang erhalten zu bleiben, und des Kona rennt ja nicht davon. Vielleicht will ich's auch irgendwo nicht genug, der relativ knappe Abstand auf die Slots in 2011 hat mich jedenfalls wirklich und ungelogen keinen Augenblick lang geärgert, und Regensburg war ganz klar mit großem Abstand mein bester Wettkampf bisher. Und je besser man mal ist, umso fraglicher wirds ja auch, ob man nochmal so eine Form hinkriegt, motiviert bleibt, veltzungsfrei durch die Vorbereitung kommt, im Wettkampf keine größeren Katastrophen passieren usw., kennst du ja alles zur Genüge. Na ja, wir werden sehen. Jetzt kommt erstmal das Frühjahr mit seinen Monster-Radumfängen, juppheidi!

lg jürsche

btw finde ich dein Trailrunning-Vorhaben durchaus spannend!

jürsche 12.07.2012 21:05

Und noch ne PB...
 
Hi alle, so Blog-Updates im Halbjahresrhythmus tun's eigentlich auch, dachte ich mir nach dem Eiermann Frankfurt 2010, und siehe da, schon klappts mit den schnellen Zeiten - macht Foren Lesen also doch langsam...

Sonntag in Roth die PB aus Regensburg 2011 nochmals um 7 Minuten unterboten, steht jetzt bei 9:36. Schon irre, wenn ich überleg, wie lang ich an dieser doofen 10h-Grenze rumgeknuspert hab - und wenn man dann mal weiß, dass mans kann, geht's plötzlich wieder mit Riesenschritten vorwärts.

Dabei war der Wettkampf keineswegs perfekt, absolutes Omaschwimmen in 1:01 mit reichlich Pleiten, Pech und Pannen: Auf dem Weg zur Startlinie zu weit rechts geschwommen, Hand am Boden entlanggezogen und in irgendwas Scharfkantiges reingegriffen: Nettes Souvenir in Form einer komplett aufgeschnittenen Handfläche. Dann Wasser in der Brille, seit Jahren nicht gehabt. Infolge dessen weitgehend orientierungslos, lustiges Zickzack. An dieser Stelle Entschuldigung an alle, denen ich im Weg herumgepaddelt bin. Wahrscheinlich habt ihr euch gedacht:"Was will denn dieser Anfänger in der ersten Gruppe?" *Schäm* Zur Krönung des Ganzen bin ich dann noch volle Presse in ein Kajak reingerumpelt und dachte lange Zeit, mein Auge würde zuschwellen.

Nachdem das Debakel im Wasser endlich vorbei war, bin ich auf dem Rad anfangs überhaupt nicht in Fahrt gekommen, nicht nur wegen des Windes, der tatsächlich genau aus der falschen Richtung kam, sondern auch ganz allgemein stand ich irgendwie neben mir, hab auf den Abfahrten keine Kurve getroffen, konnte nicht richtig belasten, ganz seltsam. Aber dann, auf Runde 2, irgendwo so um Kilometer 110 kam plötzlich alles, was vorher gefehlt hatte, und ich blies zur großen Aufholjagd. Ich wurschtelte mich durch hunderte von Staffelfahrern, die inzwischen auf der Strecke waren und sammelte auch etliche Einzelstarter ein, die mir zuvor weggefahren waren. Nach insgesamt dann doch nicht ganz beschixxenen 5:07 gings in die Renngaloschen.

Hier nützte mir meine nun doch schon halbwegs passable Erfahrung und ich ließ die anderen sich austoben und lief brav die angepeilten 4:40-4:50. Erwartungsgemäß ging dann bereits in Schwanstetten rings umher das große Sterben los, erst recht auf der Steigung zur Schleuse Leerstetten. Die lange Gerade am Kanal war ein Festival des Überholens und der Weg hinauf zum zweiten Wendepunkt nicht minder. Bis 39 ging es mir blendend, ich machte Witze mit den Zuschauern und plante bereits die Speisenfolge in der Zielverpflegung, aber dann wurde es doch noch mal reichlich zäh. Ausgerechnet auf der Genusspassage durch die Rother Innenstadt war ich völlig Asche, schaffte es aber trotzdem, mein Tempo einigermaßen zu halten und sogar noch den einen oder anderen Platz gutzumachen. Mit neuer Lauf-Bestzeit (3:22) torkelte ich schließlich ins Rother Stadion und konnte mich dann schon nach vier Erdinger alkoholfrei wieder halbwegs bewegen. Massage, Dusche, Futter wie immer erste Sahne, dann noch ein bisschen Atmo genossen und leider zügig aufbrechen müssen, weil Lehrer nix Montag Urlaub.

Regeneration sensationell, bis auf zwei Zehennägel, die sich verabschiedet haben, und die Hand (s.o.) tut mir absolut nix weh, Muskelkater am ersten Tag, klar, das wars aber auch schon. Diese Woche lockig-flockig, dann gehts wieder los, denn weils so schön war, kommt Ende August in Podersdorf das Gleiche nochmal auf mich zu.

Danke an alle, die in Roth an der Strecke waren!

Bis denne, jürsche


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:09 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.