Alles relativ
Verbummelt habe ich die letzte Zeit. Und zwar gründlich. Letzte Woche war ich dann mal schwimmen und ich kam mir sogar recht flott vor. Hat Spaß gemacht, aber wohl leider nicht gut ausgesehen, denn ein netter Mensch auf meiner Schwimmbahn hat mir gleich mal einen Tipp gegeben, wie ich mich mit den eigenen Händen nicht immer selbst ausbremse. Ich könne auch gern mal ins Schwimmtraining kommen, hat er gemeint. Als ich skeptisch guckte, hat er mir beruhigend versichert: "Keine Angst, die Langsamste wirst du nicht sein!" Wenn ich meine Ironman-Badekappe getragen hätte, hätte der bestimmt geglaubt, ich hätte die geklaut.
Merke: Schnelligkeit ist relativ!
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Und dann war da noch die Mutter, die ich wegen eines Kindergeburtstages anrufen musste. Sie fragt, wie denn der Marathon meines Mannes gewesen sei. Nach kurzem Abriss berichtet sie freudig, dass sie ja auch Langstrecke läuft. "Also, so bis 10 Kilometer," fügt sie euphorisch hinzu. "Ja, sehr schön", sage ich ganz empathisch. Offensichtlich hat sie keine Ahnung, womit ich mir so die freie Zeit vertreibe. Muss sie ja auch nicht.
Merke: Entfernung ist relativ!
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Morgen ist Reformationstag, Weltspartag und Halloween. Letzteres passt ganz gut, da ich Geburtstag habe und so langsam ohnehin die Gesichtsmasken bei der Kostümierung weglassen kann. Meine Oma ist 94 und meint immer, ich würde aussehen wie ein junges Mädchen.
Merke: Alter ist relativ!
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