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Hafu 11.06.2021 15:39

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1606148)
Die INSM ist allerdings nicht die CDU/CSU oder FDP....

Aus diesem Grund, habe ich den Wikipedia-Eintrag der INSM verlinkt. Dass dieser Interessensverband historisch und faktisch nichts mit dem Namen, den er trägt zu tun hat, sollte danach klar sein.

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1606148)
Fahr doch mal einen Gang runter. Das ist ja wirklich der Wahnsinn mit was für einem Eifer und Schaum vor dem Mund du hier deine liebgewonnen Grünen verteidigst. Lese vielleicht mal andere Wahlprogramme oder beschäftige dich mit den Personalien und entsprechenden Positionen der Parteien. Aber dein Kreuzzug hier ist wirklich vollkommen übertrieben.

Das hier ist ein Meinungsforum. Du bist also der Meinung, dass das Forum hier unterhaltsamer wird, wenn man mit Meinungsäußerungen sich zurückhält?

Was ich im übrigen am derzeitigen sehr unsauber von der Union geführten Wahlkampf besonders abstoßend finde, ist dass die politische Auseinandersetzung nicht auf Sachebene geführt wird und nicht um das beste Zukunftskonzept für Deutschland gerungen wird, sondern dass versucht wird die Auseinandersetzung "ad hominem" zu führen. Die Person Baerbock wird auf vielfältigen Ebenden diskreditiert und diffamiert, um sich nicht ernsthaft mit von Frau Baerbock angekündigten Änderungen politischer Rahmenbedingungen beschäftigen zu müssen. Genau derselben Techniken bedienst du dich übrigens gerade, wenn du mal eben Begriffe wie "Schaum vor dem Mund", "Wahnsinn" und "Kreuzzug" in diesen Thread einbringst.

Ich bin übrigens gerne bereit, mich mit dem Wahlprogramm der Union, die ich immerhin mehrfach schon gewählt habe, auf einer sachlichen Ebene zu beschäftigen. Wärst du so nett, es mal eben zu verlinken?:Huhu:

Matthias75 11.06.2021 15:40

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1606165)
Die vielen kleinen Fehler von AB wären in der Summe vielleicht gar nicht so schwerwiegend, wenn auf der anderen Seiten besondere Errungenschaften oder Fähigkeiten stehen würden, die dies aufwiegen.
Es muss nicht unbedingt der Bildungsweg sein, ich sehe aber auch keine besonderen Fähigkeiten oder Charakterstärke. Wenn ich das mit der jungen Merkel vergleiche, die war zwar nicht besonders elegant, aber irgendwie strahlte sie Kompetenz und eiserne Autorität aus. In der Weltpolitik kam sie als knallharte Vertreterin deutscher Interessen rüber. Ihr Wort hatte Gewicht.
Bei AB vermisse ich die Hervorhebung ihrer Pluspunkte. Was kann sie gut? Außer , dass sie nett, jung und weiblich ist... und bei den Grünen nominiert wurde.

Bei Merkel meine ich mich auch noch dunkel zu erinnern, dass man ihr das damals auch nicht so richtig zugetraut hatte.

Das Profil kam erst mit dem Amt bzw. sie hat ihr Profil während ihrer Amtszeit nochmal deutlich geschärft.

Ansonsten: Siehe Captain. Ich sehe aktuell auch keinen der anderen Kandidaten, der ein solches Profil hat.

M.

captain hook 11.06.2021 15:46

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1606181)
Aus diesem Grund, habe ich den Wikipedia-Eintrag der INSM verlinkt. Dass dieser Interessensverband historisch und faktisch nichts mit dem Namen, den er trägt zu tun hat, sollte danach klar sein.



Das hier ist ein Meinungsforum. Du bist also der Meinung, dass das Forum hier unterhaltsamer wird, wenn man mit Meinungsäußerungen sich zurückhält?

Was ich im übrigen am derzeitigen sehr unsauber von der Union geführten Wahlkampf besonders abstoßend finde, ist dass die politische Auseinandersetzung nicht auf Sachebene geführt wird und nicht um das beste Zukunftskonzept für Deutschland gerungen wird, sondern dass versucht wird die Auseinandersetzung "ad hominem" zu führen. Die Person Baerbock wird auf vielfältigen Ebenden diskreditiert und diffamiert, um sich nicht ernsthaft mit von Frau Baerbock angekündigten Änderungen politischer Rahmenbedingungen beschäftigen zu müssen. Genau derselben Techniken bedienst du dich übrigens gerade, wenn du mal eben Begriffe wie "Schaum vor dem Mund", "Wahnsinn" und "Kreuzzug" in diesen Thread einbringst.

Ich bin übrigens gerne bereit, mich mit dem Wahlprogramm der Union, die ich immerhin mehrfach schon gewählt habe, auf einer sachlichen Ebene zu beschäftigen. Wärst du so nett, es mal eben zu verlinken?:Huhu:

Ich habe nicht das Gefühl, dass die Grünen sich besonders zurückhalten wenn es um die Aufarbeitung von Verfehlungen anderer Personen in anderen Parteien geht. Vielleicht erwartet man dann im Gegenzug halt eine besonders weiße Weste. Aber selbst das was da vorgetragen wird, wirkt ja geradezu lächerlich wenn man sich anschaut was da in den anderen Parteien geboten wird.

Ich glaube wann das Programm der CDU kommt wurde schon thematisiert.

Hafu 11.06.2021 15:51

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1606159)
...
Nein, man sollte diskutieren, aber dann auch Sachebene. Stattdessen schreibt Hafu, dass alle Parteien bis auf die Grünen nichts zur CO2-Reduzierung schreiben würden. ....

Würdest du evt. mal kurz diese Behauptung mit einem Zitat untermauern? Dergleichen habe ich nie behauptet.

Die große Koalition hat nahezu dieselbe Benzinpreiserhöhung von rund 16 Cent/l, die die unionsnahe Springerpresse in den zwei Wochen vor der Landtagswahl den Grünen in dicken Überschriften vorgeworfen haben ebenfalls mit dem Co2-Emissionsgesetz im letzten Herbst beschlossen, allerdings würden die Grünen die Erhöhung um ein bis zwei Jahre vorziehen.

Nach der vom Verfassungsgericht vor einigen Wochen vorgegebenen Co2-Budgetierung bis 2030, wäre der aktuelle Plan der großen Koalition mit späteren Steuererhöhungen ohnehin verfassungswidrig, wenn nicht in Kürze ein alternativer Plan vorgelegt werden würde, wo das zum Erreichen der Klimaschutzziele erforderliche CO2 dann eben eingespart werden kann, wenn man den privaten Verkehrssektor unangetastet lässt.

keko# 11.06.2021 15:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1606181)
...
Was ich im übrigen am derzeitigen sehr unsauber von der Union geführten Wahlkampf besonders abstoßend finde, ist dass die politische Auseinandersetzung nicht auf Sachebene geführt wird und nicht um das beste Zukunftskonzept für Deutschland gerungen wird, sondern dass versucht wird die Auseinandersetzung "ad hominem" zu führen. Die Person Baerbock wird auf vielfältigen Ebenden diskreditiert und diffamiert, um sich nicht ernsthaft mit von Frau Baerbock angekündigten Änderungen politischer Rahmenbedingungen beschäftigen zu müssen. ....

Da gebe ich dir recht. Leider ist das ein gängiger Mechanismus, den man in der Politik quasi überall findet.

Wenn ich mir die Medienlandschaft anschaue, dann sieht es für mich so aus, als hätte man sich weiterhin für Laschet/CDU entschieden. Entsprechend habe ich keine Hoffnung, dass Frau Barbock das Rennen macht. Die Umfragen zeigen auch bereits sinkende Werte.

Hafu 11.06.2021 16:14

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1606186)
...
Wenn ich mir die Medienlandschaft anschaue, dann sieht es für mich so aus, als hätte man sich weiterhin für Laschet/CDU entschieden. Entsprechend habe ich keine Hoffnung, dass Frau Barbock das Rennen macht. Die Umfragen zeigen auch bereits sinkende Werte.

Die Stärke der Grünen vor rund 4 Wochen nach dem unwürdigen Kandidatengeschacher zwischen Söder und Laschet, war ja damals vor allem die Schwäche von Laschet, der sich in ziemlich katastrophal absolvierten Interviews bei Illner und Lanz als maximal schwer vermittelbarer Kandidat der eigenen Wählerbasis gegenüber herausgestellt hat. Baerbock hat damals noch niemand gekannt und deshalb gab es auch noch nie einen echten "Baerbock-Hype". Es war einfach eine heftige Unions- und v.a. explizit Laschet-Schwäche.

Natürlich blieb das den Beratern von Laschet nicht verborgen und deshalb durfte Laschet jetzt mehrere Wochen lang in keine einzige Talkshow mehr gehen und maximal noch kurze Statements vor der NRW-Staatskanzlei ablesen.
Wer nichts macht, macht nichts verkehrt. Das kann man "Erfolgsstrategie nennen.

Diese mediale Enthaltsamkeit lässt sich aber nicht die nächsten drei Monate bis zur Wahl durchhalten. Irgendwann muss Laschet sich auch wieder Fragen der Medien stellen und evt. wird auch bei potenziellen Wählern irgendwann das Bedürfnis wachsen, zu erfahren, wer der stets gequält lächelnde Typ eigentlich ist, der demnächst Bundeskanzler werden will und wofür er steht.
Mich würde es sehr überraschen, wenn Laschet dann plötzlich den Umgang mit Medien gelernt hat und besser rüberkommt als in seinen bisherigen Auftritten.

Zusätzlich werden sich einige Wähler, je näher die Bundestagswahl kommt vielleicht auch ernsthaft die Frage stellen, ob der nächste Bundesverkehrsminister wieder Andi Scheuer heißen soll und ob man mit seinem Kreuz auf dem Wahlzettel Jens Spahn zum nächsten großem Schritt auf der Karrierelter verhelfen will, der bekanntlich der engste Parteifreund von Laschet ist und extra für diesen auf eine eigene Kandidatur im Kampf um den Bundesvorsitz der CDU verzichtet hatte.
Laschet würde sich im Falle eines Wahlsieges auf jeden Fall mit einem passenden Ministeramt erkenntlich zeigen.
Ein Kreuz für die Union bei den Zweitstimmen ist also auf alle Fälle auch ein Kreuz für Laschet, Scheuer und Spahn.

Demokratie lebt vom Wechsel und es ist immer schlecht, wenn ein und dieselbe Partei 16 Jahren an der Macht bleibt. 20 Jahre dieselbe Partei wäre aber nochmal deutlich schlechter

aequitas 11.06.2021 16:16

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1606181)
Aus diesem Grund, habe ich den Wikipedia-Eintrag der INSM verlinkt. Dass dieser Interessensverband historisch und faktisch nichts mit dem Namen, den er trägt zu tun hat, sollte danach klar sein.

Aus diesem Grund? Das macht überhaupt keinen Sinn, was du da schreibst. Das eine hängt nicht mit dem anderen zusammen. Das INSM ist ein Lobbyverband der nichts mit sozialer Marktwirtschaft zu tun hat - da gebe ich dir recht. Kann mit dem Verein auch nichts anfangen, aber dein Framing ist einfach falsch. Das ist genau die Art der Diskussionsweise, die sonst bei anderen Diskutanten bemängelt wird, dass einfach Dinge in den Raum gestellt werden, die eine klare Lüge sind und werden als Fakten verkauft. Das ist einfach ganz schlechter Stil und hat nichts mit Meinung zu tun.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1606181)
Das hier ist ein Meinungsforum. Du bist also der Meinung, dass das Forum hier unterhaltsamer wird, wenn man mit Meinungsäußerungen sich zurückhält?

Was ich im übrigen am derzeitigen sehr unsauber von der Union geführten Wahlkampf besonders abstoßend finde, ist dass die politische Auseinandersetzung nicht auf Sachebene geführt wird und nicht um das beste Zukunftskonzept für Deutschland gerungen wird, sondern dass versucht wird die Auseinandersetzung "ad hominem" zu führen. Die Person Baerbock wird auf vielfältigen Ebenden diskreditiert und diffamiert, um sich nicht ernsthaft mit von Frau Baerbock angekündigten Änderungen politischer Rahmenbedingungen beschäftigen zu müssen. Genau derselben Techniken bedienst du dich übrigens gerade, wenn du mal eben Begriffe wie "Schaum vor dem Mund", "Wahnsinn" und "Kreuzzug" in diesen Thread einbringst.

Du betreibst doch genau das: ad hominem gegen Laschet, weil dir die Kritik an Merkel nicht passt. Nur weil eine Seite unfair spielt, muss man es ihr nicht gleichtun. Es gibt genug Argumente für die Grünen und gegen die CDU, aber die Art und Weise wie derzeit auch (!) viele Grüne auftreten ist mindestens genauso ätzend wie das der CDU:

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1606181)
Ich bin übrigens gerne bereit, mich mit dem Wahlprogramm der Union, die ich immerhin mehrfach schon gewählt habe, auf einer sachlichen Ebene zu beschäftigen. Wärst du so nett, es mal eben zu verlinken?:Huhu:

Warum soll ich das Wahlprogramm der CDU verlinkten? Lese doch mal mehr als den Feed von Böhmermann und die TAZ. Die Grünen beschließen übrigens dieses Wochenende ihr Wahlprogramm. Zwei Wochen später die CDU. Passt doch.

Wenn du dich für Positionen innerhalb der CDU interessiert, dann wärst du bspw. diese Woche in der Sueddeutschen fündig geworden, wo es einen Artikel zu lesen gab, der sich mit den Initiativen zur Digitalisierung u.a. der Verwaltung beschäftigt hat. Hier sind gute Ansätze drin, die so ähnlich teilweise auch Habeck beim Handelsblatt GovTech-Gipfel genannt hat. Wahrscheinlich kommt am Ende wenig von "Neustaat" tatsächlich ins Programm der CDU, aber es ist ein inhaltlicher Ouput über den sich diskutieren lässt.

Aber ich habe auch gar keine Lust hier die CDU zu verteidigen. Aber die Art und Weise wie hier wieder diskutiert wird verdeutlicht wieder mal aufs Neue, dass die Gesellschaft wahnsinnig polarisiert ist. Schade daran ist, dass dabei auch noch sonst eher vernünftige wie du, Hafu, sich daran beteiligen.

Thomas1987 11.06.2021 16:17

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1606157)
Daran muss man gar nicht glauben. Das weiß man Dank einer überwältigender Anzahl wissenschaftlicher Studien mit übereinstimmenden Ergebnis längst.


Dir ist vielleicht entgangen, dass die Grünen von den letzten 75 Jahren lediglich 7 Jahre als kleiner Partner der SPD regiert hat. Bzgl. der "Abkassierens der arbeitenden Mittel und Arbeitschicht" bin ich bei dir, allerdings solltest du vielleicht kurz inne halten und dir überlegen, ob die Ursache dafür tatsächlich die angeblichen "Salon Linken" sein können.
Kann irgendwie nicht sein, oder? Und falls doch, warum haben die anderen Parteien das in den übrigen 68 Jahren nicht korrigiert? Merkwürdig oder?

Inhaltlich bin ich bei dir. Finanzielle Anreize wie von CDU/FDP bevorzugt sind sozial ungerecht, weil sich Wohlhabende davon frei kaufen können.

.

Eine Lüge wird nicht wahr, nur weil man sie unendlich wiederholt. Es gibt hunderte und aber hunderte Studien und Wissenschaftler, welche den menschlichen CO2 Ausstoß und seine Auswirkungen auf das Klima DEUTLICh weniger dramatisch sehen, bzw. Keine Belege dafür sehen, dass der CO2 Anstieg zu einer bedrohlichen Erwärmung führen könnte.
Ich habe ja nicht gesagt andere Parteien seien besser. Ich sage nur, dass eine CO2 Regulierung über den Preis unsozial und vor allem auch unendlich verlogen ist.

aequitas 11.06.2021 16:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1606185)
Würdest du evt. mal kurz diese Behauptung mit einem Zitat untermauern? Dergleichen habe ich nie behauptet.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1606133)
Welche Pläne die Union, SPD oder FDP haben, um Emissionen im Flugverkehr zu senken, habe ich noch nirgendwo gelesen und ich vermute stark, dass es keine Pläne gibt, sondern der Status Quo einfach nur erhalten werden soll, so wie die letzten 30 Jahre in diesem Sektor ziellos vertändelt worden sind.

:Blumen:

Hafu 11.06.2021 16:47

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1606192)
:Blumen:

Da ging es explizit um die Emissionen im Flugverkehr, da sowohl FDP als auch CDU öffentlich den Grünen unterstellt hätten, sie wollen Kurzstreckenflüge verbieten.

Ich habe in der Tat noch nirgendwo gelesen, wie FDP oder/ und CDU die "Emissionen im Flugverkehr" reduzieren wollen. Vielleicht willst du mir da mit entsprechenden Links auf die Sprünge helfen?
Das einzige, was ich aus dieser Ecke aktuell gelesen habe, sind nebulöse Äußerungen zu "grünem Kerosin", die ja (auf aktuellem technischen Niveau zu Ende gedacht, Fliegen weitaus teurer machen würde, als es die von den Grünen geplante und von CDU/CSU und FDP abgelehnte Besteuerung von Kerosin tun würde)

aequitas 11.06.2021 16:51

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1606194)
Da ging es explizit um die Emissionen im Flugverkehr, da sowohl FDP als auch CDU öffentlich den Grünen unterstellt hätten, sie wollen Kurzstreckenflüge verbieten.

Ich habe in der Tat noch nirgendwo gelesen, wie FDP oder/ und CDU die "Emissionen im Flugverkehr" reduzieren wollen. Vielleicht willst du mir da mit entsprechenden Links auf die Sprünge helfen?
Das einzige, was ich aus dieser Ecke aktuell gelesen habe, sind nebulöse Äußerungen zu "grünem Kerosin", die ja (auf aktuellem technischen Niveau zu Ende gedacht, Fliegen weitaus teurer machen würde, als es die von den Grünen geplante und von CDU/CSU und FDP abgelehnte Besteuerung von Kerosin tun würde)

Dann lies doch mal. So schwer sollte die Bedienung von Google heute auch dir nicht mehr fallen. Aber deine Aussage bleibt weiter vereinfachend falsch. Wenn das dein Diskussionsstil ist, hier einfach solche platten Wahlkampfattitüden der Grünen von dir zu geben, statt dich selbst aktiv damit zu beschäftigen, dann habe ich auch keine Lust dir hinterher zu laufen und dich mit Lektüre zu versorgen.

Mich nervt einfach nur die Art und Weise wie hier diskutiert wird. Genau das Spiel, das du anprangerst, treibst du selbst.

Hafu 11.06.2021 17:00

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1606191)
.

Eine Lüge wird nicht wahr, nur weil man sie unendlich wiederholt. Es gibt hunderte und aber hunderte Studien und Wissenschaftler, welche den menschlichen CO2 Ausstoß und seine Auswirkungen auf das Klima DEUTLICh weniger dramatisch sehen, bzw. Keine Belege dafür sehen, dass der CO2 Anstieg zu einer bedrohlichen Erwärmung führen könnte.
...

Du scheinst sehr tief in einer Desinformationsblase zu stecken. Eine Argumentation mit der bloßen Anzahl an Studien ist nicht stichhaltig. Es kommt auf die Qualität der Studien an.
An den zahlreichen Weltklimakonferenzen der vergangenen Jahre nahmen teilweise bis zu 30 000 Wissenschaftler aller Fachrichtungen teil (und da waren durchaus auch erklärte Klimawandelleugner dabei). Der wissenschaftliche Konsens hat sich dabei in den letzten Jahrzehnten nicht verändert. Nur das Zeitfenster, in dem man möglicherweise das Ruder noch herumreißen kann wurde von Jahrzehnt zu Jahrzehnt kleiner.


Dass die Erhöhung des Co2-Wertes in den Vergangenen hundert Jahren v.a. durch den Beitrag des Menschen zustande gekommen ist, ist unter 99% der Wissenschaftler unbestritten und lässt sich durch die Menge an fossilen Brennstoffen, die zuvor über Millionen von Jahren entstanden sind, ziemlich leicht nachvollziehen

Trimichi 11.06.2021 17:09

[Entfernt nach Beschwerde]

aequitas 11.06.2021 17:20

Weil Hafu hier mal wieder die CO2-Steuer gegen den Zertifikatehandel ins Feld geführt hat. Selbst Gustav Horn vom IMK der HBS spricht sich für den Zertifikatehandel aus - inkl. soziialen Ausgleichs, was sehr richtig und wichtig ist.

Aber so wie Hobbyvirologen gibt es nun mal auch Hobbyökonomen.

Trimichi 11.06.2021 18:21

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1606199)
Weil Hafu hier mal wieder die CO2-Steuer gegen den Zertifikatehandel ins Feld geführt hat. Selbst Gustav Horn vom IMK der HBS spricht sich für den Zertifikatehandel aus - inkl. soziialen Ausgleichs, was sehr richtig und wichtig ist.

Aber so wie Hobbyvirologen gibt es nun mal auch Hobbyökonomen.

Reg' dich nicht auf. Erst hamse mit ihrer fanatischen Vielfliegerei usw. alles kaputtisiert, und im selben Wahnsinn machen sie weiter, nur eben in die andere Richtung. Hafu ist kein Einzelfall, glaube mir. Solche Typen sind sehr beratungsresistent. Lass' paar Jahre ins Land gehen, dann klingt der Öko-Wahn auch wieder ab. Oder steigert sich noch, weil wir ja keine paar Jahre mehr haben, wie diese Vielflieger usw. ja jetzt erkannt haben. :Lachanfall:

Hafu 11.06.2021 20:39

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1606195)
Dann lies doch mal. So schwer sollte die Bedienung von Google heute auch dir nicht mehr fallen. Aber deine Aussage bleibt weiter vereinfachend falsch. ....

Auf Google zu verweisen ist billig (und auf die von dir weiter fortgesetzten persönlichen Attacken gehe ich besser mal nicht ein. Wie schon heute nachmittag erwähnt: politische Diskussionen "ad hominem" statt auf Sachebene zu führen ist stets miserabler Stil).

Was sind (in deinen Worten) die konkreten Pläne von FDP oder Union, um die Emissionen im Flugverkehr zu reduzieren?

Das Bundesverfassungsgericht hat vor wenigen Wochen klare Vorgaben hinsichtlich der Budgetierung sämtlicher Co2-Emissionen gemacht, an die jede zukünftige Bundesregierung fix gebunden ist.

Die vom Verfassungsgericht vorgegebene generationengerechte Co2-Budgetierung ist nur umsetzbar, wenn neben dem Automobilsektor auch im Bereich Flugverkehr schon in den nächsten paar Jahren die Co2-Emissionen signifikant sinken.

Die Grünen haben angekündigt, Flugkerosin zukünftig vergleichbar zu besteuern wie andere fossile Kraftstoffe und über einen Ausbau der Bahninfrastruktur Inlandsausflüge perspektivisch überflüssig werden zu lassen, letztere ein Weg, den auch Frankreich gegangen ist.

Dafür ist Baerbock von der Springerpresse über Wochen heftig kritisiert und ihre Worte im Mund verdreht und Verbote konstruiert worden, wovon nie die Rede war.

Wie will eine zukünftige Regierung mit Beteiligung von Union oder FDP die Flugemissionen reduzieren, ohne Fliegen zu verteuern, was eine Konsequenz der Pläne der Grünen ist?

LidlRacer 11.06.2021 20:40

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1606123)
Auf diesem unterirdischem Niveau betreiben die Union und FDP aktuell Wahlkampf

Anhang 46315

Keine der Behauptungen zu den den Grünen zugeschriebenen geplanten Verboten hält einen Faktencheck aus, aber offensichtlich ist es rechtlich zulässig, für viel Geld großformatige Anzeigen mit derartigen Fake-Unterstellungen in dieser difammierenden Art und Weise zu schalten.

Der freundliche Volksverpetzer beschäftigt sich auch mit diesem Drecksverein:
https://www.volksverpetzer.de/schwer...nsm-propaganda

Helios 12.06.2021 11:46

Wenn ich Grüner wäre, dann würde ich auf die Provokation - eine Grüne wird als Moses dargestellt - nicht eingehen.

Eine Grüne als Prophetin darzustellen kommt vermutlich bei Leuten mit christlichem Hintergrund sogar gut an - außer bei den Grünen selbst (vermutlich gerade bei den Atheisten) und dann lassen sie sich zu dummen Aktionen hinreißen - ich denke sogar, dass eine kriegerische Antwort die Absicht war - um dann sagen zu können: es sind halt doch keine Pazifisten, die tun nur so, alles nur Steinewerfer.

Dass die Umfragewerte fallen, wenn man den Leuten sagt, dass man ihnen mehr Geld abknöpfen wird - wow - dazu muss man kein Hellseher sein.

In dem Maße indem die co2-Abgabe oder die co2-zertifikate steigen, indem Maße werden auch die "Gegenmaßnahmen" teurer - wie e-Autos, Gebäudetechnik oder -isolation - seitdem Öl keine 12Pfennig (6Cent) mehr kostet, findet das Verteuerungsspiel statt und wird jetzt durch die Politik noch verschärft - der Moses-Verein wollte das wohl zum Ausdruck bringen und ging den Weg der Provokation, anstatt sachlich ihr Anliegen und deren Auswirkung anzubringen.

Bei Koalitionsverhandlungen wird es diesbezüglich wohl einen harten Body-Check, mit Bandenpreller und doppeltem Aufschrei geben.

merz 12.06.2021 12:23

Manchmal verstehr ich den Kapitalismus nicht. Statt sich zu freuen dass der alte Krempel wegkommt und ganze Infrastrukturen neu gebaut werden, wird rumgeheult.
Fall von „Vorsicht, Kunde droht mit Auftrag?“ :cool:

m.

ricofino 12.06.2021 14:29

Die CDU/CSU hat es die letzten Wochen geschafft die Grünen als die Partei hinzustellen die dem Bürger an den Geldbeutel wollen.
Dazu braucht es weder ein eigenes Parteiprogramm noch ein Konzept.
Sogar ein potentiell schwacher Kanzler wird akzeptiert, Hauptsache es kostet nichts. So wird die CDU die Wahl gewinnen, ich denke die Grünen schaffen die Wende nicht mehr, helfen würde nur noch ein dürrer Sommer, aber auch den wird es nicht geben.

Schade, vielleicht dann in 4 Jahren!

Hafu 12.06.2021 15:53

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1606236)
Manchmal verstehr ich den Kapitalismus nicht. Statt sich zu freuen dass der alte Krempel wegkommt und ganze Infrastrukturen neu gebaut werden, wird rumgeheult.
Fall von „Vorsicht, Kunde droht mit Auftrag?“ :cool:
...

:Blumen:
Die Biden-Administration hat längst erkannt, dass im Kampf gegen Klimawandel auch ein gigantisches Investitionsprogramm für bessere und smarte Stromnetze, für Solar- und Windkraftwerke, e-Mobilität und vieles mehr steckt und hat Infrastrukturinvestitionen von zig-Milliarden bereits budgetiert.

Auch in Deutschland gibt es genügend CEOs die die Chancen sehen, die diesem Strukturwandel innewohnen. Nur gehören diese eben nicht zu den Unterstützern der INSM. Wer in seiner Fabrik primär Motorblöcke gießt, Zilinderkopfdichtungen fertigt oder Vergaser produziert, der mag durchaus panisch auf die nächsten Jahre blicken, denn in fast allen Ländern der Welt gibt es längst definierte Ausstiegsdaten, ab wann PKW mit Verbrennermotor nicht mehr zulassungsfähig sein werden. Ob Deutschland für seinen eigenen kleinen Binnenmarkt einen Ausstieg 2030 oder vielleicht auch erst 2035 beschließt ist im globalen Maßstab nahezu irrelevant, zumal ja keine größere Automobilzulieferfabrik nur für den deutschen Markt produziert.

Die diffamierende Anzeigenkampagne hat im übrigen ein bemerkenswertes Presseecho gefunden: Mit den Suchworten INSM und Baerbock findet die Google-News-Suche keinen einzigen Pressetext, der ein gutes Haar an der Anzeige lassen würde. Selbst die Geldgeber der INSM (die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände haben sich entschieden von dem Anzeigentext und dem Framing von Baerbock in einem Antisemitischem Verschwörer-Kontext distanziert. Eher könnte die Kampagne so zu einem Solidarisierungseffekt von unentschlossenen Wählern mit Baerbock führen.

Zeitungen, die bei der Kampagne mitmachten und nicht wie "Der Spiegel" oder T-Online den Abdruck bzw. die Online-Schaltung der geschmacklosen Anzeige verweigerten, haben wohl auch explizit in vielen Fällen Kündigungen deshalb erhalten, wie die Frankfurter Rundschau heute berichtet.


Helios 12.06.2021 16:48

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1606236)
Manchmal verstehr ich den Kapitalismus nicht. Statt sich zu freuen dass der alte Krempel wegkommt und ganze Infrastrukturen neu gebaut werden, wird rumgeheult.
Fall von „Vorsicht, Kunde droht mit Auftrag?“ :cool:

m.

In "Brennstofftechnik und Gasversorgung" war unser Prof ein junger Inschinör als der Krieg vorbei war - die hatten nix und mussten aus Müll Industrien aufbauen, die alles mögliche können mussten, aber nicht viel verbrauchen durften.

Der alte Krempel ist/war z. T. energieeffizienter als neu-Anlagen ;) - weil die damals auch nciht grade dumm waren - das wird leider immer wieder vergessen. ;)

Die klimagerechter Wohlstands-Rede hab ich mir heute angehört; Bauchkrämpfe hab ich bekommen als der fckw freie Kühlschrank zu 100 Watt als Beispiel was geht, mit der Ölheizung und der 10kw-Wärmepumpe verglichen wurde.

Derzeit kann man mit ner WP eine Arbeitszahl von 2,5 herum im Praxisbetrieb erreichen (1kw elektrisch steckst rein - 2,5kw Wärme (Leistung) bekommst raus) - im Recknagel/Sprenger - Taschenbuch Heizungstechnik aus 83/84 wird die Energieausbeute noch mit 6-8 angegeben. Für das Jahr 2000 hat man damals noch mit einer Steigerung locker über 10 spekuliert - also mit 1kw elektrisch bekommt man 10 kw Heizwärme.
Das Ozonloch und das Verbot von FCKW hat der Wärmepumpe energietechnisch das Genick gebrochen - wäre klasse, das mal weiter zu geben. Würden überall diese Energiekiller eingebaut, dann bricht das Stromnetz zusammen - Kuperpreise für Kabel sind jetzt schon nicht mehr zu bezahlen - ist ja egal, Hauptsach der klimagerechte Wohlstand wird gemacht :Maso:

Der Habeck ist auch lustig - 90% weniger co2 - im Winter werden jetzt bei uns alle Räume, außer Küche, Bad, Schlafzimmer zugemauert, dann schaffen wir das.

Habe fertig.

qbz 12.06.2021 18:26

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1606236)
Manchmal verstehr ich den Kapitalismus nicht. Statt sich zu freuen dass der alte Krempel wegkommt und ganze Infrastrukturen neu gebaut werden, wird rumgeheult.
Fall von „Vorsicht, Kunde droht mit Auftrag?“ :cool:

m.

Sog. wirtschaftlicher Strukturwandel führt halt im neoliberal ausgerichteten Kapitalismus oft zur Deindustrialisierung ganzer Regionen wie z.B. im Rust Belt der USA oder im Norden Englands. Das wissen die Menschen. Deswegen braucht es eine staatliche Infrastrukturpolitik für die wirtschaftliche Entwicklung, welche eher linksorientierte Parteien fordern, im Zusammenhang mit der Klimapolitik wie für die Lausitz z.B. oder wie damals für das Ruhrgebiet oder das Saarland.

keko# 12.06.2021 19:00

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1606250)
:Blumen:
Die Biden-Administration hat längst erkannt, dass im Kampf gegen Klimawandel auch ein gigantisches Investitionsprogramm für bessere und smarte Stromnetze, für Solar- und Windkraftwerke, e-Mobilität und vieles mehr steckt und hat Infrastrukturinvestitionen von zig-Milliarden bereits budgetiert.

Auch in Deutschland gibt es genügend CEOs die die Chancen sehen, die diesem Strukturwandel innewohnen. ...

Das ist richtig und sage ich schon seit vielen Monaten: Der Klimawandel hat es bis in die höchsten EU-Stuben geschafft, Billionen werden geplant, und allerlei Unternehmen und Investoren riechen wohl einen Braten. Dagegen ist auch gar nichts zu sagen: Unternehmen und Investoren wollen Geld verdienen. Ob das letztendlich dem Klima hilft, ist für mich noch offen. Die Idee dahinter ist grundstätzlich mal gut.

Bzgl. Baerbock und CDU:

Die CDU hat mit Sicherheit keine Schläfmützen als Wahlkampfmanager. Ich könnte mir vorstellen, dass sie gerade bewusst die Füsse still halten und dann relativ kurz vor der Wahl damit kommen, dass sie die gleichen Ziele haben wie die Grünen, es aber letztendlich sanfter und verträglicher machen werden. Damit könnte man Wähler abfangen, die zu den Grünen tendieren und die Stammwählerschaft ("weiter so, mir geht´s doch ganz gut") befriedigen. Zusammen mit einem entspannten, relativ coronafreiem Sommer, sehe ich die CDU als klaren Favoriten. Ich bleibe dabei: Laschet Kanzler, Baerbock Vize - ähnliches Szenario wie in den USA.

Bleierpel 12.06.2021 21:13

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1606261)
….
Bzgl. Baerbock und CDU:

Die CDU hat mit Sicherheit keine Schläfmützen als Wahlkampfmanager. Ich könnte mir vorstellen, dass sie gerade bewusst die Füsse still halten und dann relativ kurz vor der Wahl damit kommen, dass sie die gleichen Ziele haben wie die Grünen, es aber letztendlich sanfter und verträglicher machen werden. Damit könnte man Wähler abfangen, die zu den Grünen tendieren und die Stammwählerschaft ("weiter so, mir geht´s doch ganz gut") befriedigen. Zusammen mit einem entspannten, relativ coronafreiem Sommer, sehe ich die CDU als klaren Favoriten. Ich bleibe dabei: Laschet Kanzler, Baerbock Vize - ähnliches Szenario wie in den USA.

Ich fürchte ganz arg, dass Du recht haben wirst. Bei der Beglückwünschungspressekonferenz für Haseloff hat die Lusche Laschet klar ausgesprochen: weiter so wie bisher…

Also nix Klima, Infrastruktur, Internet, Mobilität… Gesamt gefaßt unter: no Future …
(Hatten wir in den 80ern schon mal ;))

keko# 12.06.2021 21:28

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1606268)
Ich fürchte ganz arg, dass Du recht haben wirst. Bei der Beglückwünschungspressekonferenz für Haseloff hat die Lusche Laschet klar ausgesprochen: weiter so wie bisher…

Also nix Klima, Infrastruktur, Internet, Mobilität… Gesamt gefaßt unter: no Future …
(Hatten wir in den 80ern schon mal ;))

Ich sehe in meinem Stuttgarter Vorstadtidyll keine große Änderung: zwar gewinnen die Grünen an Stimmen und das eine oder andere Solardach ist auf dem Reihenhaus, gleichzeitig parken aber jedes Jahr mehr Autos vor den Häusern und die Anzahl der Reisen nehmen zu (bis auf die Corona-Delle). Mit meinen uralten Cityrad, dass ich quasi täglich nutze, falle ich etwas aus der Rolle. Vermutlich wird eine Änderung von unten kommen müssen und nicht von den Besitzenden, die wir ja alle sind. Möglich halte ich auch ein einmaliges Ereignis wie Corona. Dass z.B. eine Weltstadt von einer Naturkatastrophe heimgesucht wird und dann ein radikales Umdenken stattfindet.

Trimichi 12.06.2021 21:31

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1606246)

Schade, vielleicht dann in 4 Jahren!

So lange dauerts nicht. Donald Trump wird 2024 Präsi again.

Mal so nebenbei: für welches Land war eigentlich usere Uschi am G7? Merkel war ja für Deutschland dort. Aber die Ursl? Na-ja, ist ja egal. Notfalls haut der Russe drauf und dann passt die Brilln. So ein geeiere in Cornwall. Echt, glanzlos ohne DT. Und eine Baerbock müsste dort in Trachtenkostüm wie die Dirndl auf Oktoberfest auftreten. :Huhu: :Huhu: :Huhu: :Huhu: :Lachanfall: :Lachanfall:

Trump & Bearbuck, dass ginge. ;- )

P.S.: Ursl, ich habe dich durchschaut. Glaub ja nicht du kannst mich täuschen. Obacht mit Vladimir. Ned das noch kracht wieder so wei mitm Flug PS752, solche Abstürze vergesst ihr feschen MADl immer ziemlich schnell,

Bleierpel 12.06.2021 22:00

Gerade im Heute-Journal: Annalena Baerbock sagt auf dem Parteitag, dass Sie quasi Schix gebaut hat… Wer, bitte, wer in der gesamten anderen Parteienlandschaft sagt das von sich?!?! Keiner der Politkaste gibt Fehler zu…

Alleine DAS ist für mich ein Grund, Erst- UND Zweitstimme den Grünen zu geben!

UND: Änderungen passieren selten in der großen Breite… Aber das weißt Du natürlich, werter Keko (wo ist das #… :-))

Trimichi 12.06.2021 22:04

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1606253)

Habe fertig.

Schade. Jetzt wo alles gut wird? Lass' uns bitte noch vorher ein Bier am Rothsee trinken gehen. Ich zahle auch! Aber tu' dir das nicht an, jetzt, wo langsam klar wird, dass der Westen total krank ist können wir uns zurücklehnen. Worthülsen werden die Probleme nicht lösen, Bier schon. :)

Hafu hat völlig Recht. Wenn wir jetzt nicht Annalena Baerbock kollektiv den Rücken stärken, so wie die Grünen selbst, nun, wir haben es in der Hand. Es ist für uns Deutsche, bekannt in der Welt für grün, eine Schicksalswahl. So war das mit Trump gemeint. Wir können nicht Laschet wählen! Deswegen muss man Annalena ihre Fehler nachsehen. Sie hat das Zeug zur Kanzlerin, das zählt, und ja, zeigt Menschlichkeit am Parteitag und nimmt bei ihren Themen, den Klima, Fahrt auf und gewinnt Boden. Das macht sie authentisch und sympathisch.

Ich lege mich fest: ich wähle Annalena!

Habe, dito, fertig,

Hafu 13.06.2021 09:41

Auf Twitter hat sich ein User, die Mühe gemacht, mal Laschets Lebenslauf im Detail zu untersuchen.
Nach dem, was Baerbock in den letzten Wochen so vorgeworfen wurde, ist es (nach Lektüre des oben verlinkten Threads) IMHO absolut zulässig, zu behaupten, dass auch Laschet seinen Lebenslauf durch Weglassen wenig schmeichelhafter beruflicher Stationen und v.a. durch das Weglassen der für nahezu sämtliche Stationen seiner Karriere maßgeblichen Mitgliedschaft bei einer farbentragenden studentischen Verbindung sehr stark "aufgehübscht" hat.

Insbesondere Laschets Mitgliedschaft in einer farbentragenden Verbindung und seine diversen späteren Tätigkeiten bei sogenannten Bundesbrüdern ist absolut nicht das, was ich mir als dominierende Ursache der beruflichen Karriere für einen zukünftigen Bundeskanzler wünschen würde.

qbz 13.06.2021 09:52

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1606287)
Auf Twitter hat sich ein User, die Mühe gemacht, mal Laschets Lebenslauf im Detail zu untersuchen.
Nach dem, was Baerbock in den letzten Wochen so vorgeworfen wurde, ist es (nach Lektüre des oben verlinkten Threads) IMHO absolut zulässig, zu behaupten, dass auch Laschet seinen Lebenslauf durch Weglassen wenig schmeichelhafter beruflicher Stationen und v.a. durch das Weglassen der für nahezu sämtliche Stationen seiner Karriere maßgeblichen Mitgliedschaft bei einer farbentragenden studentischen Verbindung sehr stark "aufgehübscht" hat.

Insbesondere Laschets Mitgliedschaft in einer farbentragenden Verbindung und seine diversen späteren Tätigkeiten bei sogenannten Bundesbrüdern ist absolut nicht das, was ich mir als dominierende Ursache der beruflichen Karriere für einen zukünftigen Bundeskanzler wünschen würde.

Das ist aber alles bekannt und stand schon immer öffentlich bei Wikipedia. Dafür brauchte es wirklich keine detailierte Untersuchung. :) "Während seines Studiums wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KDStV Aenania München und KDStV Ripuaria Bonn, beide im Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen."
https://de.wikipedia.org/wiki/Armin_Laschet

Beide Studentenverbindungen wurden übrigens während der Nazizeit aufgelöst und verfolgt, sie gehören nicht zu den Rechtsextremen, sondern Konservativ-katholischen.

Hafu 13.06.2021 10:28

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1606288)
Das ist aber alles bekannt und stand schon immer öffentlich bei Wikipedia. Dafür brauchte es wirklich keine detailierte Untersuchung. :) "Während seines Studiums wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KDStV Aenania München und KDStV Ripuaria Bonn, beide im Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen."
https://de.wikipedia.org/wiki/Armin_Laschet
...

Ein Wikipedia-Artikel wird ja von einer Community verfasst und unterscheidet sich daher gravierend von einem selbst verfassten Lebenslauf. Aufhübschen lässt sich auf Wikipedia in der Regel nichts, zumindest wenn man eine Person des öffentlichen Lebens ist. Baerbock wurde nicht wegen ihres Wikipediatextes angegriffen, sondern wegen des Lebenslaufes auf ihrer Webseite.
Der Lebenslauf von Laschet unterscheidet sich in vielen Punkten (v.a. durch Weglassen von wenig schmeichelhaften Aspekten) von Laschets Wikipedia-Text.

Dass Laschet Redenschreiber für Philipp Jenninger war, der nach einer umstrittenen Rede zur Reichsprogromnacht, als Bundestagspräsident zurücktreten musste, fehlt in Laschets Lebenslauf, obwohl dies eine zweifellos wichtige politische Station war, die eigentlich erwähnt gehört.

Dass alle relevanten beruflichen Stationen von Laschet Anstellungen bei sogenannten Bundesbrüdern waren, mutmaßlich also nicht auf den persönlichen Qualifikationen von Laschet beruhten, sondern schlicht und einfach darauf, dass er in der richtigen Studentenverbindung war, war mir bisher nicht bewusst und es steht im übrigen auch nicht in Laschets Lebenslauf, bzw. Laschets Wikipedia-Artikel, lässt sich aber wie der obige Twitter-Link belegt gleichwohl recherchieren.

Wie man das bewertet bleibt jedem selbst überlassen. Ich habe vor ein paar Tagen bereits geschrieben, dass ich in meinem eigenen, für Bewerbungen genutzten Lebenslauf durchaus auch ein paar "Aufhübschungen" (ohne Falschangaben) drin hatte und deshalb Baerbocks in Teilen unpräzise Angaben zu ihren Mitgliedschaften für sehr harmlos bis irrelevant halte, weil so etwas in Lebensläufen, die ja dazu dienen, sich im bestmöglichen Licht darzustellen, weit verbreitet ist.
Ich will daher eigentlich Laschets nachweisbare Auslassungen im eigenen Lebenslauf auch nicht allzu hoch hängen, würde mir aber grundsätzlich wünschen, dass die Medien hier mit gleicher Münze messen und auch diese Aspekte thematisieren. Dass Bild-Zeitung oder Die Welt dies aufgreifen, ist allerdings IMHO sehr unwahrscheinlich.

Der Bayerische Rundfunk hat in seinem fast immer brillanten Magazin "Quer" vor ein paar Tagen sehr treffend dargestellt, dass der augenblickliche Wahlkampf der Union und der diesen nahestehenden Medien sich kaum vom Wahlkampf der 90er unterscheidet, wie ihn Helmut Kohl damals ebenfalls mit Benzinpreisdebatte und Angst machen vor den Grünen geführt hat.
Die Frage bleibt offen, ob sich unsere Gesellschaft und die Wähler (und auch die Grünen selbst) in den vergangenen 30 Jahren nicht doch verändert haben, so dass die Argumente der 90er nicht mehr ganz so stichhaltig sind, wie sie es vor 30 Jahren waren.
In der (nicht repräsentativen) Straßenumfrage im oben verlinkten Beitrag offenbarten die meisten an der Tankstelle befragten Autofahrer ein gesundes Realitätsverständnis und hielten den aktuellen Spritpreis für zu niedrig und stuften die von den Grünen beabsichtigte Erhöhung für sehr sinnvoll ein.

Weißer Hirsch 13.06.2021 11:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1606290)
Ein Wikipedia-Artikel wird ja von einer Community verfasst und unterscheidet sich daher gravierend von einem selbst verfassten Lebenslauf. Aufhübschen lässt sich auf Wikipedia in der Regel nichts, zumindest wenn man eine Person des öffentlichen Lebens ist. Baerbock wurde nicht wegen ihres Wikipediatextes angegriffen, sondern wegen des Lebenslaufes auf ihrer Webseite.
Der Lebenslauf von Laschet unterscheidet sich in vielen Punkten (v.a. durch Weglassen von wenig schmeichelhaften Aspekten) von Laschets Wikipedia-Text.

Dass Laschet Redenschreiber für Philipp Jenninger war, der nach einer umstrittenen Rede zur Reichsprogromnacht, als Bundestagspräsident zurücktreten musste, fehlt in Laschets Lebenslauf, obwohl dies eine zweifellos wichtige politische Station war, die eigentlich erwähnt gehört.

Dass alle relevanten beruflichen Stationen von Laschet Anstellungen bei sogenannten Bundesbrüdern waren, mutmaßlich also nicht auf den persönlichen Qualifikationen von Laschet beruhten, sondern schlicht und einfach darauf, dass er in der richtigen Studentenverbindung war, war mir bisher nicht bewusst und es steht im übrigen auch nicht in Laschets Lebenslauf, bzw. Laschets Wikipedia-Artikel, lässt sich aber wie der obige Twitter-Link belegt gleichwohl recherchieren.

Wie man das bewertet bleibt jedem selbst überlassen. Ich habe vor ein paar Tagen bereits geschrieben, dass ich in meinem eigenen, für Bewerbungen genutzten Lebenslauf durchaus auch ein paar "Aufhübschungen" (ohne Falschangaben) drin hatte und deshalb Baerbocks in Teilen unpräzise Angaben zu ihren Mitgliedschaften für sehr harmlos bis irrelevant halte, weil so etwas in Lebensläufen, die ja dazu dienen, sich im bestmöglichen Licht darzustellen, weit verbreitet ist.
Ich will daher eigentlich Laschets nachweisbare Auslassungen im eigenen Lebenslauf auch nicht allzu hoch hängen, würde mir aber grundsätzlich wünschen, dass die Medien hier mit gleicher Münze messen und auch diese Aspekte thematisieren. Dass Bild-Zeitung oder Die Welt dies aufgreifen, ist allerdings IMHO sehr unwahrscheinlich.

Der Bayerische Rundfunk hat in seinem fast immer brillanten Magazin "Quer" vor ein paar Tagen sehr treffend dargestellt, dass der augenblickliche Wahlkampf der Union und der diesen nahestehenden Medien sich kaum vom Wahlkampf der 90er unterscheidet, wie ihn Helmut Kohl damals ebenfalls mit Benzinpreisdebatte und Angst machen vor den Grünen geführt hat.
Die Frage bleibt offen, ob sich unsere Gesellschaft und die Wähler (und auch die Grünen selbst) in den vergangenen 30 Jahren nicht doch verändert haben, so dass die Argumente der 90er nicht mehr ganz so stichhaltig sind, wie sie es vor 30 Jahren waren.
In der (nicht repräsentativen) Straßenumfrage im oben verlinkten Beitrag offenbarten die meisten an der Tankstelle befragten Autofahrer ein gesundes Realitätsverständnis und hielten den aktuellen Spritpreis für zu niedrig und stuften die von den Grünen beabsichtigte Erhöhung für sehr sinnvoll ein.

Ich sehe das Thema Weglassen etwas anders. Um dies tun zu können, muss dafür überhaupt erstmal genügend Substanz vorhanden sein. Aufhübschen (schöne Beschreibung;-)) ist eine andere Nummer. Als langjähriger Ministerpräsident von NRW ist auch generell die Frage, ob im Lebenslauf kleine Details aus ferner Vergangenheit (ehemaliger Redenschreiber... What?) Erwähnung finden müssen. Eine andere Sache ist der Lebenslauf einer Bewerberin die bisher nie ein höheres öffentliches Amt inne hatte. Hier darf der Wähler die Vorstellung über den Lebenslauf erwarten, und dies bitte korrekt.

Zum Thema Wahlkampf hat auch der NDR etwas gesendet. Vielleicht ist das auch interessant;-)

https://youtu.be/XxU-aOf0dt4

merz 13.06.2021 11:49

Ich darf mal einen wohl eher lokal, nicht bundesweit bekannten Personalaspekt reinchippen: Laschets rechte Hand und Leiter der Staatskanzlei in Düsseldorf ist Nathanael Liminski, jung, durchsetzungsstark, Verortung und Herkunft im sehr konservativ akzentuierten Katholizismus - wird spannend in Berlin.


m.

captain hook 13.06.2021 14:28

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1606291)
Ich sehe das Thema Weglassen etwas anders. Um dies tun zu können, muss dafür überhaupt erstmal genügend Substanz vorhanden sein. Aufhüpfen (schöne Beschreibung;-)) ist eine andere Nummer. Als langjähriger Ministerpräsident von NRW ist auch generell die Frage, ob im Lebenslauf kleine Details aus ferner Vergangenheit (ehemaliger Redenschreiber... What?) Erwähnung finden müssen. Eine andere Sache ist der Lebenslauf einer Bewerberin die bisher nie ein höheres öffentliches Amt inne hatte. Hier darf der Wähler die Vorstellung über den Lebenslauf erwarten, und dies bitte korrekt.

Zum Thema Wahlkampf hat auch der NDR etwas gesendet. Vielleicht ist das auch interessant;-)

https://youtu.be/XxU-aOf0dt4

Laschet ist nicht langjähriger Ministerpräsident. Grade mal seit 2017.

tandem65 13.06.2021 15:50

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1606291)
Ich sehe das Thema Weglassen etwas anders. Um dies tun zu können, muss dafür überhaupt erstmal genügend Substanz vorhanden sein. Aufhübschen (schöne Beschreibung;-)) ist eine andere Nummer. Als langjähriger Ministerpräsident von NRW ist auch generell die Frage, ob im Lebenslauf kleine Details aus ferner Vergangenheit (ehemaliger Redenschreiber... What?) Erwähnung finden müssen. Eine andere Sache ist der Lebenslauf einer Bewerberin die bisher nie ein höheres öffentliches Amt inne hatte. Hier darf der Wähler die Vorstellung über den Lebenslauf erwarten, und dies bitte korrekt.

Du meinst also daß die von Hafu genannten Punkte vor Laschets Wahl in Laschets Lebenslauf gestanden haben und obendrein nun für Wähler nicht mehr interessant sind?
Das ist schon ein wenig abstrus. Ich stelle mir gerade vor das gleiche gilt auch für Frau Merkel und Wähler die 2017 zum ersten mal gewählt haben waren im schlechtesten Falle 6 Jahre alt bevor der Lebenslauf beschönigt werden darf. Nicht Dein Ernst. Letztlich bezeugst Du damit daß es entgegen Deiner Aussage in Deinem letzten Satz Hafus Einschätzung.

JENS-KLEVE 13.06.2021 16:07

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1606287)
Auf Twitter hat sich ein User, die Mühe gemacht, mal Laschets Lebenslauf im Detail zu untersuchen.
Nach dem, was Baerbock in den letzten Wochen so vorgeworfen wurde, ist es (nach Lektüre des oben verlinkten Threads) IMHO absolut zulässig, zu behaupten, dass auch Laschet seinen Lebenslauf durch Weglassen wenig schmeichelhafter beruflicher Stationen und v.a. durch das Weglassen der für nahezu sämtliche Stationen seiner Karriere maßgeblichen Mitgliedschaft bei einer farbentragenden studentischen Verbindung sehr stark "aufgehübscht" hat.

Insbesondere Laschets Mitgliedschaft in einer farbentragenden Verbindung und seine diversen späteren Tätigkeiten bei sogenannten Bundesbrüdern ist absolut nicht das, was ich mir als dominierende Ursache der beruflichen Karriere für einen zukünftigen Bundeskanzler wünschen würde.

Meine Eltern wollten mich als Student auch in eine katholische Studentenverbindung stecken. Ich habe mir das ein Jahr angeguckt und bin nicht eingetreten. Diese Verbindungen sind harmlos und stellen eher einen Generationenvertrag dar. Die jungen Studenten wohnen spottbillig in Traumlage und profitieren von Connections. Alte ehemalige Studenten zahlen in eine Art Förderverein. Die katholischen Verbindungen besuchen sich jedesmal gegenseitig und das war es. Konservative Muttersöhnchen ohne Hobbies. Das war damals mein Eindruck. Politisch radikal war da niemand, und ich hab damals sehr genau hingeschaut.

tandem65 13.06.2021 16:42

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1606301)
Das war damals mein Eindruck. Politisch radikal war da niemand, und ich hab damals sehr genau hingeschaut.

Ich denke es geht Hafu in der Hauptsache darum, daß der Fakt der Mitgliedschaft nicht in Laschets Lebenslauf aufgeführt ist.

JENS-KLEVE 13.06.2021 17:00

Für einen Lebenslauf ist das auch völlig unnötig. Abitur, Studium, Praktika, Arbeit, Ehrenamtliche Tätigkeiten, evtl. Hobbies.
Ich schreibe auch nicht in meinen Lebenslauf, dass ich Mitglied im Verband der deutschen Politiklehrer bin. Vielleicht war er als Student auch in Basketball Mannschaft der Hochschule, sowas gehört nicht in den Lebenslauf.

Hafu 13.06.2021 17:48

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1606301)
Meine Eltern wollten mich als Student auch in eine katholische Studentenverbindung stecken. Ich habe mir das ein Jahr angeguckt und bin nicht eingetreten. Diese Verbindungen sind harmlos und stellen eher einen Generationenvertrag dar. Die jungen Studenten wohnen spottbillig in Traumlage und profitieren von Connections. Alte ehemalige Studenten zahlen in eine Art Förderverein. Die katholischen Verbindungen besuchen sich jedesmal gegenseitig und das war es. Konservative Muttersöhnchen ohne Hobbies. Das war damals mein Eindruck. Politisch radikal war da niemand, und ich hab damals sehr genau hingeschaut.

Der engste Schulfreund meiner Mutter ist auch Mitglied in einer (schlagenden) Verbindung und während meines Studium hat er (unterstützt von meinen Eltern) auch versucht mir seine Studentenverbindung nahe zu bringen. Ich habe an vier Gesellschaftsabenden im Abstand von einigen Monaten damals teilgenommen und es war (schon bevor ich da ernsthaft integriert war) klar, dass es meine studentische und v.a. spätere berufliche Laufbahn enorm erleichtert hätte, wenn ich dort eingetreten wäre.
Die Verbindung war, soweit ich Einblick hatte, komplett unpolitisch, sie hatten ein Wohnheim mitten in Erlangen, in dem man als "Fuchs" (so hießen die jungen Mitglieder) für lächerlich wenig Geld (ich glaube es war eine selbst für damalige Verhältnisse eher symbolische Miete von 150,-DM/Monat) hätte wohnen dürfen.
Unter den alten Herren, von denen bei den Gesellschaftsabenden einige mitmachten, wimmelte es nur so von Chefärzten im universitären Bereich, Staatsanwälten und Unternehmenschefs. Sehr viele davon hatten auch erkennbare "Schmisse" im Gesicht, im Prinzip das geheime Zeichen für ehemalige Corpsstudenten, dass man dazu gehört.

Mich hat damals am meisten die sehr dominante Rolle des Alkohols bei den Gesellschaftsabenden gestört. Die Abende bestanden zu einem relativ großen Teil aus ritualisierten Trinksprüchen und auch dem gemeinsamen Absingen von Trinkliedern.
Der Alkohol hat damals nicht wirklich zu meinen sportlichen Ambitionen gepasst und v.a. deshalb habe ich mich (trotz der damals erkennbaren deutlichen Vorteile) gegen eine Mitgliedschaft entschieden. Und die Sache mit der Mensur fand ich auch nicht mehr zeitgemäß und wenig attraktiv.

Wenn ich ein ganz normaler Durchschnittsstudent ohne sportliche Ambitionen gewesen wäre, dann wäre ich möglicherweise in die Verbindung eingetreten und ich will auch niemand a priori verurteilen, wenn er in einer Verbindung Mitglied war (zumindest sofern es keine der bekannten rechtsradikalen Verbindungen ist). Allerdings würde ich mir wünschen , wenn ein zukünftiger Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland keinem solchen verdeckten und sehr intransparenten Netzwerk angehört.
Es liegt auf der Hand, dass so wie Laschet in seiner beruflichen Karriere nachweislich von seinen Korpsstudenten-Netzwerk profitiert hat, er nun in einer Position ist, in der erwartet wird, dass er als "alter Herr" selbst derjenige ist, der jungen Mitgliedern seiner Verbindung bei den ersten Karriereschritten "behilflich" ist und in Zukunft behilflich sein wird.


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