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Zitat:
Ja, es geht ihnen gut. War zu kalt. |
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Hoffe, Ihr schreibt beide mal noch ein bisschen wie das so war ?
Meine Motivation nach Roth endlich mit dem Lauftraining zu beginnen ist jedenfalls grad enorm gross... |
:Huhu: Hallo Miteiander, vorab:
@Massi: Mega-Glückwunsch fürs finishen!!!!!!! Wo fang ich an????? Der Film ist toll, genau wie die Bilder, die das Team gemacht hat. Das Rennen ist eine unglaubliche Herausforderung in vieler Hinsicht. Die Strecke/Umgebung mit da Schönste, das ich je gesehen habe. Also ich versuche mal das Ganze in Reihe zu erzählen: Anreise Dienstag, vor Ort nur noch in die FeWo und vors TV Fußball schauen. Mittwoch ein bisserl umgesehen und die ersten Streckenmarkierungen gefunden. Am Nachmittag wollten wir uns dann mal den ersten Abschnitt "aus der Nähe ansehen", also auf nach Maloja und mit Rucksack (ohne Neo) und in Richtung Lac Cavloc. Bei gut 350HM auf weniger als 4km Strecke war klar, dass das nicht leicht wird und ich bin einfach keine Bergziege. Dieser Teil war mit 20 min. für das schnellste und 2min. für das langsamste Team ausgewiesen! Nach einem für mich extrem strapaziösen Aufstieg mit den unbeschreiblichsten Aussichten und einem ebenso schwierigen Abstieg (226neg. HM auf 1km) kamen wir nach 1:15h am See an :confused: |
*autsch* um den See herum, durch Kühe, dann lief uns ein Fuchs über den Weg und dann einen leicht zu laufenden Weg zurück zum Start (am Samstag würde dort die T1 sein).
*Autsch* Donnerstag nur eine entspannte Wanderung und Nachmittags lockeres planschen im Schwimmbad von St. Moritz. Das Schwimmbad ist das großartigste, dass ich je gesehen habe, St. Moritz (wie erwartet) einer der hässlichsten Orte die ich je gesehen habe... Ab und zu mal eine Hand in den einen oder anderen See gehalten - Alle unglaublich kalt. Es hat immer mal wieder geregnet, hin und wieder Sonne, aber nie mehr als ca. 14-15°. Am Freitag noch ein Stück Richtung Italien, Startunterlagen abholen, Race-Briefing und wieder früh ins Bett. Nach 3 Stunden Schlaf begrüßte uns am Samstag strahlender Sonnenschein! :Blumen: Dennoch war es am Start auf ca. 1750m sehr frisch. Der Aufstieg war für mich noch schwieriger und entsprechend kamen wir nach ca. 1:22 am See an. (Das schnellste Team hat wohl ca. 40 min. gebraucht, statt der anvisierten 20) Das vorletzte Team war kurz vor uns ins Wasser also los. auf den ersten 50m dachte ich, dass ich das nicht schaffe, weil meine Hände vor Kälte fast unbeweglich waren, aber dann wurde es erträglich. Die erste Seequerung hat nur ca. 300m, aber die waren echt hart, mein Partner, der ein gute Schwimmer ist, stieg relativ bald auf Brustschwimmen um und sagte schon, dass es ihm nicht gut geht. Wie sich dann herausstellte hatte er wegen der Kälte eine leichte Panikattacke (ich denke das Wasser war deutlich unter 10°) und sagt gleich, dass er nicht noch einmal ins Wasser gehen würde. WIr hatten vorher mehrfach darüber gesprochen, dass jeder von uns sofort sagt, wenn es aus irgendeinem Grund nicht mehr geht, also sind wir einfach ganz entspannt weiter gelaufen. Auf den folgenden ca. 2km zum 1. Zeitmesspunkt liefen wir dann auf das Team vor uns auf, es ging auf einem breiten Schotterweg bergab. Das tat echt gut. Bis zum 2. swim blieben wir mit den beiden (deutschen) Jungs zusammen. Dort haben wir uns dann abgemeldet und sind um den See zum Ausstieg (T2) ca. 1 min. nach uns kamen die zwei auch dort an ( zu Lande) und meldeten sich ebenfalls ab - mit dem gleichen Problem. Wir haben dann beschlossen einfach am See entlang "nach Hause" zu laufen, für uns war das bis zum T3 (VP2). Trotz ausgezogener Startnummer wurden wir unterwegs noch vom Orgateam angesprochen, dass wir falsch wären ;-) Nach kurzer Erklärung ernteten wir "nur" Beifall! Nach 16,5km mit 600HM kamen wir in Sils an, wo schon Heißer Kaffee auf uns wartete. Dort kam kurze Zeit später (wir hatten ja einiges abgekürzt) ein Mixed Team an, das aussteigen wollte und kurz darauf ein Männerteam mit einem fürchterlich zitternden Teilnehmer. Der Mann des (schwedischen?) Mixed Teams bot tatsächlich seinen eigenen deutlich wärmeren Neo an! Unglaublich, das war der Head-Anzug, der speziell für swimrun von HEAD kreiert wurde und der ist echt teuer! Ganz großes Kino! Und dann steht der arme Kerl da in seiner Unterhose *ggg Da unsere FeWo nur ca. 300m entfernt war, habe ich ihm dann mal schnell eine Lauftight geholt ;) |
So. im Grunde war es das schon. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass wir die komplette Strecke geschafft hätten, auch wenn wir weiter gemacht hätten.
Das ist einfach ein unglaublich hartes Rennen, aber eben auch eine unglaublich schöne Idee. Ich werde eine Weil brauchen um zu entscheiden, ob ich es noch einmal versuchen will, diese heftige Steigung hat mich einfach wahnsinnig viel Kraft gekostet und ich glaube nicht so richtig, dass ich mich da deutlich verbessern kann. Hut ab vor den 53 Teams (von 95) die es geschafft haben!!!!! |
Ja, schade, aber hoffentlich doch ein schönes Erlebnis für euch.
Gibts nicht so ein Rennen in etwas seichterer Form? Massis Erlebnisse werd ich nachher zu haus lesen. An dieser Stelle schonmal herzlichen Glückwunsch! :Blumen: |
Engadin Swimrun.
Der absolute Wahnsinn in traumhafter Umgebung. Zwei Tage ist das nun her, ich sitze im Büro und kann immer noch nicht so richtig glauben was da grad abgegangen ist. Doch erst mal der Reihe nach. Freitag, 11.07.14 Mein Bruder und ich arbeiten beide bis Mittags und treffen uns um 13:00 um die 3.5h ins Engadin zu fahren. Wie schon die ganze Woche regnet es in strömen. Auf dem Fussballplatz von Silvaplana, direkt am See, steht ein Zelt und ein Transparent mit der Aufschrift „FINISH“. Hier sind wir wohl richtig. Das Anmelden und Abholen der Startnummern dauert 5 Minuten und wir bemerken sofort, dass wir nun die Eidgenossenschaft verlassen haben. Da unsere Schwedischkenntnisse eher bescheiden sind wird ab sofort nur noch englisch gesprochen. Immer und mit allen, auf und neben der Strecke. (Sogar die schweizer Helfer reden grösstenteils Englisch mit uns, auch wenn wir uns als Eingeborene zu erkennen geben) Das „Racebriefing“ ist also „mandatory“ und zum ersten Mal versammeln sich die 103 gemeldeten Teams aus 17 Ländern im Zelt zu Apero und selbst gestrichenen Schnittchen. Die Atmosphäre ist äussert familiär und bodenständig, so beginnt auch das Briefing mit dem Satz; „Es freut mich sehr, so viele komplett verrückte Menschen in einem einzigen Zelt zu sehen. „ Die Strecke wird erklärt, es werden alle Fragen beantwortet und es wird immer und immer wieder auf die Grundsätze dieser Veranstaltung verwiesen; • Wenn jemand erkennbar in Not ist, ist es die Pflicht eines jeden Teilnehmers sein Rennen zu unterbrechen und Hilfe zu leisten. (Ich gebe zu, ich habe das ein wenig belächelt. Dies war eine gewaltige Fehleinschätzung) • Als Teilnehmer dieses Rennens sind wir jederzeit höflich, zuvorkommend und hilfsbereit gegenüber anderen Teilnehmern, Helfern, Einheimischen und allen Leuten die wir unterwegs antreffen. • Wir sind so rücksichtsvoll wie nur möglich zu der Umgebung in der wir uns bewegen. Wir werfen nichts weg, wir betreten kein Grundstück das nicht explizit als Strecke markiert ist und wir schliessen Türen und Tore, die wir unterwegs passieren, hinter uns wieder. Nichteinhalten dieser Regeln führt zur sofortigen Disqualifikation. Danach gönnten wir uns noch ein gutes Abendessen und gingen früh zu Bett. |
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